Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Purdy
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Beitrag: # 372787Beitrag Purdy
27.7.2006 - 20:03

phonak hat vorläufig ihre teamhomepage vom net genommen...

@elexi,das frag ich mich auch.vor allem nach den ganzen vorgeschichten der anderen fahrer sich selbst und auch den ganzen bekanntenkreis wie auch den sport zu verarschen/belügen/betrügen is einfach nur traurig

edit:zdf droht mit tourausstieg http://www.radsport-aktiv.de/sport/sportnews_39803.htm

ein ganz wichtiger satz wurde dort gesagt:
«Wir haben einen Fernsehvertrag über eine Sportveranstaltung und nicht über eine Pharma-Leistungsschau abgeschlossen»
das passt wirklich zu 110%
Zuletzt geändert von Purdy am 27.7.2006 - 20:04, insgesamt 1-mal geändert.

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José Miguel
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Beitrag: # 372788Beitrag José Miguel
27.7.2006 - 20:03

Lelangue: "Wir waren überrascht"
Haha, das ich nicht lache, klar das Team hat mal wieder garnichts gewusst und ist total überrascht von dem Dopingbefund :roll:
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

Dopingkontrolle
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Beitrag: # 372791Beitrag Dopingkontrolle
27.7.2006 - 20:15

immer stegum.lasst erst mal die b-probe getestet sein.

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arkon
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Beitrag: # 372794Beitrag arkon
27.7.2006 - 20:19

ich bin ehrlich gesagt froh, das es passiert ist.

mal ganz ehrlich, wer hat nicht als erstes nach der morzine-etappe direkt an doping gedacht? also mein erster gedanke war es zumindest. und wer sich, nach puerto, IMMER NOCH so blind stellt der ist verdammt blauäugig.
aber so skandale helfen, den radsport sauberer zu machen. und ich habe irgendwo meinen glauben an dopingtests zurückgewonnen. und daran, das vielleicht nur die spitzenfahrer gedopt sind. wenn das so weitergeht, dann werden die nächsten jahre ganz spannend. wenn das zdf wirklich aufhört (und es wird nicht die einzige anstalt weltweit bleiben) dann tut das über kurz oder lang den fahrern an genau der richtigen stelle weh. nicht geld, sondern ruhm. klar, der radsport wird mit lichtgeschwindigkeit in die ecke der kleinen sportarten katapultiert, aber meine hoffnung eines nur zur hälfte gedopten pelotons wird damit vielleicht irgendwann wahr.

beide daumen
wer keine ahnung hat - einfach mal die fresse halten

Kyle
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Beitrag: # 372797Beitrag Kyle
27.7.2006 - 20:21

Hatte es vorhin im ZDF gesehen und musste sogar ein wenig lachen als die Nachrichtensprecherin auch gleich mit bekannt gab, dass das ZDF darüber nachdenkt, die Berichterstattung über die künftigen Tour de France Fahrten einzustellen. Wieso wird denn Doping nun auch noch belohnt? :D
Oh bitte, Radsport guckt man sich auf Eurosport an und nicht bei den ahnungslosen öffentlich Rechtlichen. Die eine Millionen Zuschauer die sie dieses Jahr weniger hatten kamen bestimmt nicht nur von der Ullrich-Abstinenz :)

Jedenfalls wäre Landis wohl der plausibelste Doper, so wer er die 17. Etappe gefahren ist. So ziemlich jeder hat sich doch direkt im Anschluss gefragt ob das geht. Auf der anderen Seite täte es mich dann aber schon wundern warum er das gemacht haben sollte. Als Sieger wird er doch ohnehin immer getestet.
Na ja, als gutgläubiger Mensch kann man nun erst mal auf die B-Probe warten und hoffen das sie negativ ist.

Viele sagen natürlich nun hier das der Radsport jegliche Glaubwürdigkeit verloren hat - ich sehe es etwas positiver, denn wieder wäre einer mehr aus dem Verkehr gezogen.

Ich finde es auch ein wenig traurig hier Namen wie Rogers oder Klöden zu nennen, nicht weil sie zum deutschen T-Mobile Team gehören, aber von deren Tour Leistungen her gibt es keine Anzeichen die diesen Verdacht stützen würden. Rogers war in seiner Paradediziplin nun wirklich nicht gerade Weltmeisterlich und Klöden hatte zwei Tage an dem ihn nicht gerade Flügel gewachsen sind und die ihn wichtige Zeit kosteten. Generell jeden Radsportler zu beschuldigen finde ich nicht okay, denn das wäre schon sowas wie Schubladendenken. Es scheint ja bei solchen Leuten nur noch eine Frage der Zeit zu sein bis mal einer hier "Jens Voigt" schreit.

junta
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Beitrag: # 372802Beitrag junta
27.7.2006 - 20:40

Ganz ehrlich?
Ich habe gelacht.
Geschlagene 10 Minuten lang. Nur noch am Lachen beim Anblick der Überschrift "Landis gedopt" bei irgendnem Onlinesportportal..

Aber hei, mir war eh klar dass er gedopt war. Wie blauäugig muss man sein, um diese Etappe als "sauber" anzusehen.
Und bitte auch ein wenig objektiv sein, ein gewisser Verdacht ist auch bei "Huch, da ist ja meine Form"-Klöden gegeben. (Heißt nicht, dass er schuldig ist! )

Ich finde es gut. Ohne diesen Vorfall wäre es wohl zu halbgaren neuen Gesetzen gekommen, jetzt müssen, um Radsport zu retten, harte Gesetze durchgepaukt werden, wie z.B. lebenslange Sperren bei einmaligem Dopingvergehen. Und die Proben von JEDEM Fahrer werden aufgehoben, eingefroren und (nach zeitlicher Möglichkeit stichprobenartig) nach jeder neuer Möglichkeit zum Dopingnachweis überprüft.
Und wer einmal gedopt hat, fährt nicht mehr. Das wär doch was. ;)
Wir waren mal Stars, die Karriere is vorbei, das wars
ihr rockt die Charts und wir hocken in den Bars
langen Mädels an den Arsch und leeren Glas nach Glas
Ihr habt jetzt den Stress-und wir den Spaß

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wassertraeger29
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Beitrag: # 372806Beitrag wassertraeger29
27.7.2006 - 20:58

Kyle hat geschrieben:Oh bitte, Radsport guckt man sich auf Eurosport an und nicht bei den ahnungslosen öffentlich Rechtlichen. Die eine Millionen Zuschauer die sie dieses Jahr weniger hatten kamen bestimmt nicht nur von der Ullrich-Abstinenz :)
:arrow: Sicherlich schaut ein Großteil der wahren Radsportfans bei eurosport, aber die Sponsoren und Sender interessieren die 90% Tour-Begeisterten viel mehr als die 10% Radsportkenner.
Von daher wäre eine Nichtübertragung der Tour(evtl. + deutsche Rennen) durch die öffentlich-rechtlichen ein großer Schlag für den deutschen Radsport und die deutschen Teams. Das Gleiche gilt natürlich auch für andere Länder. Was bringt es, wenn da ein "T-Mobile" auf der Brust prangert, dies aber keiner sieht?


Auf der anderen Seite täte es mich dann aber schon wundern warum er das gemacht haben sollte. Als Sieger wird er doch ohnehin immer getestet.
:arrow: Eben. Das ist ja die Dreistigkeit an dieser Geschichte die mich so wütend macht. Landis hat ja scheinbar nicht mal versucht unentdeckt zu bleiben. Nach dem Motto: "Wenn ich nicht gewinne, gewinnt auch kein Anderer, oder der Radsport bricht zusammen."
Komischerweise regt mich diese Offensichtlichkeit viel mehr auf, als das Versteckspiel von Ulle und Co, die sich wenigstens noch die Mühe machen ihre Mauscheleien zu verstecken.


Viele sagen natürlich nun hier das der Radsport jegliche Glaubwürdigkeit verloren hat - ich sehe es etwas positiver, denn wieder wäre einer mehr aus dem Verkehr gezogen.
:arrow: Eigentlich richtig. Nur wird man sich nach dem heutigen Tag nie wieder über eine wirkliche und saubere kämpferische Energieleistung freuen können, weil der Stern des Dopings nicht weit entfernt scheint.

Es scheint ja bei solchen Leuten nur noch eine Frage der Zeit zu sein bis mal einer hier "Jens Voigt" schreit.
:arrow: Den Namen konnte man hier kurz vor der Tour lesen, der Verdacht hatte sich aber nicht erhärtet.
Zu Phonak: Das Team MUSS auch mal vernünftig durchgecheckt, ggf. zerschlagen werden. Seit Aebersold kann man monatlich auf einen phonakschen Dopingfall warten und 3 gedopte GT-Podiasten in 2 Jahren sprechen wohl für sich. Mit zerschlagen meine ich übrigens nicht den Namen ändern!!!

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Fabian
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Beitrag: # 372809Beitrag Fabian
27.7.2006 - 21:30

Du meinst wohl Camenzind. Kann mich nicht erinnern dass der gute Niki mal positiv auf etwas getestet wurde...

Anyway, hier noch ein interessanter Bericht...
www.sport.sf.tv hat geschrieben: Landis positiv getestet

Tour-de-France-Sieger Flyod Landis steht unter Dopingverdacht. Beim Phonak-Captain wurde beim Dopingtest nach der 17. Etappe ein ungewöhnlich hoher Testosteron-Wert festgestellt. Das Phonak-Team hat bestätigt, dass es von der UCI über die positive A-Probe informiert worden sei.

Die UCI informierte Phonak am Mittwochabend, dass bei Landis nach dieser Etappe, nur einen Tag nach seinem schweren Einbruch nach La Toussuire, eine unübliche Konzentration von Testosteron und Epitestosteron festgestellt wurde. In einer ersten Stellungnahme, die nur über ein Communiqué verbreitet wurde, gaben sich das Management von Phonak und der Fahrer überrascht von diesem Resultat. Landis will in den nächsten Tagen eine Gegenanalyse vornehmen lassen, um «zu beweisen, dass dieses Resultat von einem natürlich Prozess herrührt oder ein Fehler in der Auswertung gemacht wurde».

Pflaster als Ursache?
Im Fahrerfeld sind Testosteron-Pflaster, die über die Nacht auf die Hoden geklebt werden, bekannt. Sie geben häufig kein positives Resultat im Dopingtest. Sollte die B-Probe von Landis die Ergebnisse der ersten Analyse bestätigen, wird der Fahrer bis auf weiteres suspendiert und muss sich einer endokrinologischen Untersuchung unterziehen, um festzustellen, ob der zu hohe Wert allenfalls natürliche Ursachen hat. Das Hormon Testosteron fördert unter anderem die Regenerationsfähigkeit der Muskeln und vermindert die Anfälligkeit auf Infekte.

Landis wich Fragen nach Doping aus
Nach den jüngsten Enthüllungen erhalten die Aussagen von Landis an der grossen Medienkonferenz nach dem zweiten Zeitfahren, als sein Tour-Sieg quasi feststand, eine neue Dimension. Allen Fragen, die sich ums Doping drehten, wich der 30-jährige Amerikaner aus und wand sich um ein klares Statement gegen die Einnahme unerlaubter Mittel. Auch drängt sich die Frage auf, ob die auffällig hohe Wasserzufuhr während seinem Parforceritt nach Morzine auch dazu diente, eventuell unerlaubte Stoffe wieder aus dem Körper zu schwemmen.

Bis auf weiteres wird Landis keine Rennen mehr bestreiten, so fehlte er bereits am Mittwochabend an einem Kriterium in Holland, ohne sich dort jedoch abzumelden. Landis und auch Teammanager John Lelangue waren für die Organisatoren nicht erreichbar, was bereits zu ersten Spekulationen führte, nachdem die UCI am Mittwoch erklärt hatte, dass es bei der Tour de France einen Dopingfall gegeben hatte.

Landis ist untergetaucht

Am Dienstagabend fuhr Landis beim Kriterium in Stiphout, machte dort einen sehr guten Eindruck und gewann die Veranstaltung. Am Donnerstag war der Toursieger bei einem Kriterium in Dänemark erwartet worden. Seit Mittwoch nun ist Landis untergetaucht. «Sowas habe ich noch nie erlebt. Wir haben keine offizielle Entschuldigung. Wir haben den ganzen Abend versucht, Landis und Phonak-Manager John Lelangue zu kontaktieren, aber keinen erreicht», sagte John van den Akker, der Organisator von Chaam, verärgert. Man habe viel Geld gezahlt für Landis' Start und erwarte eine Erklärung. Van den Akker fügte hinzu, dass beim «netten» Landis solch rüdes Verhalten gänzlich unerwartet sei und dass der Toursieger am Morgen im Hotel beim Frühstück noch sehr munter gewirkt habe.

Erste Erklärungen für das plötzliche Abtauchen, waren aufgetretene Hüftbeschwerden. Er habe das Teamhotel in Eindhoven verlassen und sei zum Mannschaftsarzt nach Deutschland gereist, sagte sein Phonak-Teamkollege Robert Hunter der Tageszeitung De Telegraaf. Wo sich Landis derzeit aufhält, ist nicht bekannt. Und im zehnzeiligen Communiqué bitten die Phonak-Verantwortlichen um Verständnis, dass sie keine weiteren Auskünfte erteilen. Wie Lelangue war auch Teambesitzer Andy Rihs, der noch immer in Frankreich weilt, im ersten Moment nicht erreichbar.

Phonak seit Jahren im Doping-Sumpf
Die Meldung wiegt für Phonak doppelt schwer, da das Team in den letzten Jahren wiederholt in positive Dopingfälle verwickelt worden war. Oscar Camenzind war vor den Olympischen Spielen im Training mit EPO erwischt worden, Santiago Perez und Tyler Hamilton wurden Blutdoping nachgewiesen; Santiago Botero, Enrique Gutierrez und Ignacio Gutierrez als Kunden von Eufemiano Fuentes überführt. Und zu Beginn dieses Jahres fiel Dopingtest des Schweizer Nachwuchsfahrers Sascha Urweider ebenfalls positiv aus (Testosteron).

Damit rücken auch die Erfolge des Teams in immer schieferes Licht: Botero und Hamilton gewannen für Phonak die Tour de Romandie, der Amerikaner holte überdies die Goldmedaille im olympischen Zeitfahren, Landis gewann in diesem Jahr Kalifornien- und Georgia-Rundfahrt sowie Paris - Nizza und vor allem natürlich die Tour de France, Enrique Gutierrez wurde Zweiter im Giro d'Italia dieses Jahres, Santiago Perez war 2004 Vuelta-Zweiter. Alle sind früher oder später ins Zwielicht des Dopings geraten. (si)

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jonas
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Beitrag: # 372812Beitrag jonas
27.7.2006 - 21:43

Aebersold war definitiv nie positiv.

Rogers war bei Dt. Ferrari, das ist ungefähr gleichbedeutend mit einer positiven Dopingprobe.
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Jonas

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Jahrhunderttalent
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Beitrag: # 372814Beitrag Jahrhunderttalent
27.7.2006 - 21:47

Das was mich richtig ärgert ist, dass Floyd Landis diesen Moment auf dem Podium hatte. Obwohl er betrogen hat, hat er diesen schönsten Moment in seiner Karriere erlebt und andere saubere Sportler darum gebracht.
Phonak muss man die Lizenz einfach aberkennen. Es kann nicht sein, dass aus diesem Team andauernd neue Dopingfälle auftauchen. Da muss die sportliche Leitung einfach besser kontrollieren oder auf das Personal achten (Kann mir ja keiner erzählen, dass die sich alles selbst spritzen). So etwas gehört einfach aus dem Sport entfernt.
Aber auch die rechtlichen Mittel müssen eindeutig verschärft werden. Und dass in allen Ländern. Für Doping sollte es nicht nur eine 2 jährige Sperre geben, sondern da müssen drastische Mittel her, wie Gefängnis oder lebenslange Sperre. Aber da müssen halt die Politiker mitspielen.

Wenn sich die A-Probe bestätigt muss man auch ganz stark an der Intelligenz von Floyd Landis zweifeln. Es muss ihm doch völlig klar sein, dass man nach einem Etappensieg zur Kontrolle muss.

Der wahre Sieger ist eigentlich wieder der Herr Armstrong auch wenn er gar nicht dabei war. Der kann sich zu Hause in Ruhe hinsetzen und sagen "Mensch, die Deppen schaffen das selbst ohne meine Anwesenheit nicht mich zu schlagen!"

Fazit: Schande über Floyd Landis und allen anderen Betrügern!
Ach ja und Radsport: "Lass mich in den nächsten Wochen und Monaten zufrieden"
Der Mannschaftsarzt zum Thema "Doping im Fussball":

"Doping im Fussball bringt nichts. Das Zeug muss in die Spieler!"

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jonas
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Beitrag: # 372817Beitrag jonas
27.7.2006 - 22:03

Ein Testosteron-Pflaster kann sich jeder Radsportler ganz einfach selbst auf die Hoden kleben, dazu braucht es weder einen Teamarzt noch organisiertes Doping.
--
Jonas

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cycler
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Beitrag: # 372819Beitrag cycler
27.7.2006 - 22:08

also ich wollte nur mal sagen dass ich es en bisschen unqualifiziert halte ( z.b. von glomser ) zu fragen, warum klöden nach 2 jahren auf einmal "aus der versenkung" auftaucht...klöden hatte in den letzten jahren immer viel verletzungspech, glaube 2004 als er 2ter wurde hatte er ein verletzungsfreies jahr. ab da gings dann bergauf, zwar wurde er immer wieder von verletzungen zurückgeworfen, doch er kämpfte sich wieder ran. dieser "formanstieg" bei ihm ist auf natürliche weiße zu erklären, anders als der von landis^^...ich finde das sollte man nicht auf eine stufe stellen, glaube schon dass klöden zumindest so sauber wie die anderen athleten ist, ob das nun was gutes oder weniger gutes bedeutet, mag mal dahin gestellt sein..
zu landis ganz kurz: mein erster gedanke auf der besagten etappe war auch sofort DOPING... schon als er am schlussanstieg auf einen sastre keine zeit mehr verliert, nein eher noch gewinnt, ist für mich nach diesem ritt unmöglich...und ich bin sicher nach dem öffnen der b-probe wid landis seine karriere beenden

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SantiPerezFernandez
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Beitrag: # 372821Beitrag SantiPerezFernandez
27.7.2006 - 22:11

Landis ist genau so sauber wie Klöden und die anderen, und gerade das ist das Positive daran!

Dass hier alle unbedingt erzählen wollen, dass es bei T-Mobile keine Anzeichen von Doping gäbe, ist ziemlich lächerlich. Indizien kann man gegen jeden finden, wenn man will.
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 372823Beitrag Klaus und Tony
27.7.2006 - 22:20

Jahrhunderttalent hat geschrieben:Das was mich richtig ärgert ist, dass Floyd Landis diesen Moment auf dem Podium hatte. Obwohl er betrogen hat, hat er diesen schönsten Moment in seiner Karriere erlebt und andere saubere Sportler darum gebracht.
Diese Diskussion hatten wir vor einigen Jahren schon mal (Ungarns Werfer bei Olympia, glaube ich) und ich habe damals einen Psychologen zitiert, der die Meinung vertrat, dass Sportler genau für diesen Moment eine Überführung in Kauf nehmen.
Größeres Glück kann es im Sport nicht geben und dieses Glück "borgen" sich die Doper mal für einen Augenblick.

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wassertraeger29
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Beitrag: # 372825Beitrag wassertraeger29
27.7.2006 - 22:25

Aebersold? Camenzind? Das ich da was verwechselt habe spricht für sich!

@Santi: Selbst wenn man davon ausgeht, dass alle Fahrer dopen, also es doch wieder gleiche Voraussetzungen gibt, hat Landis gedopt!
Denn das kurzfristige Testo-Dopen kommt ja noch zusätzlich oben drauf.

Was solls? Was für ein Grottenjahr im Radsport, sozusagen das schwarze Wochenende der F1´94 nur halt im Radsport und über 52 Wochenenden! ;)
Gibt wohl und hoffentlich noch andere Parallelen in Sachen Entwicklung...

Das einzig Gute was ich an der ganzen Geschichte sehe ist, das wohl verhindert wird das Radsport zum Massenereignis wird!

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 372827Beitrag Klaus und Tony
27.7.2006 - 22:39

Sorry, jonas, muss mich mal auf dich einschießen - bitte nicht persönlich nehmen!
jonas heute hat geschrieben:... Kann er so blöd sein und vor der Etappe was fressen (2 Tage vorher war er anscheinend noch negativ) und sich jetzt wundern, dass er positiv ist?

Jetzt wird er wohl in Frankreich sein und die Öffnung der B-Probe verfolgen.
jonas nach der Morzine-Etappe hat geschrieben:Landis ist garantiert nicht voller als die Anderen, er hat sicherlich auch kein geheimes Wundermittel oder so, er war einfach taktisch und fahrerisch der Stärkste bisher. Den schwachen Tag am Donnerstag, wo er von allem Anfang an gelitten hat (sagt er) hat er auffangen können.
Ausserdem machen die Helfer der anderen auch nicht mehr den frischesten Eindruck. Und dann noch die taktische Meisterleistung. Er wollte nicht einfach attackieren, er fuhr bewusst das Feld auseinander, zuerst am Hinterrad von Perdiguero, als der seine (allerletzten) Kräfte verbraucht hatte selbst. So zog sich das ganze Feld extrem lang und die Helfer waren verstreut. Bis endlich das Feld zumindest etwas organisiert war dauerte es eine gute Zeit.
Ausserdem war wohl klar, dass CSC und T-Mobile ihre Helfer nicht vor dem Flachstück verbrauchen wollten. Landis brauchte daher vorne gar nicht mal so schnell zu fahren, er wusste, dass CEI nicht fähig ist hinten ein hohes Tempo zu fahren.
...
Wie ich schon mal sagte: Ich schreibe das nicht, weil ich Phonak schlimmer fände als andere. Das tue ich auch nach Landis nicht.
Ich schreib das nur, weil gerade die Radsportexperten hier, zu denen du ja zweifellos gehörst, aufpassen müssen, das sie vor allem das sagen, was sie sehen und nicht das, was sie sehen wollen.
Morzine war eine Frechheit und selbst, wenn die anderen auch nicht clean sind, wovon auszugehen ist, war dort die Extrapille am Start, die das Rennen verfälschte und ad absurdum führte. Wenn es sogar zu einer offiziellen Überführung reicht, dann ist es halt noch ne Stufe fetter als die Giro-Konstanz von Basso und Quique.

(Sorry nochmal, aber ich muss jetzt natürlich austeilen, wenn ich schon mal so recht habe wie bei diesem Thema. Wenn ich wieder wie gewohnt falsch liege, werde ich auch wieder die Fresse halten. :D)

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Beitrag: # 372830Beitrag jonas
27.7.2006 - 22:48

Naja, ganz Unrecht hatte ich aber auch nicht. Ein geheimes Wundermittel hatte er in der Tat nicht, Testosteron-Pflaster sind in der Szene wohlbekannt und es ist ein offenes Geheimniss, dass das wohl viele einsetzten. Landis hats wohl einfach etwas zu lang draufgelassen.
--
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Beitrag: # 372833Beitrag wassertraeger29
27.7.2006 - 22:55

jonas hat geschrieben:Naja, ganz Unrecht hatte ich aber auch nicht. Ein geheimes Wundermittel hatte er in der Tat nicht, Testosteron-Pflaster sind in der Szene wohlbekannt und es ist ein offenes Geheimniss, dass das wohl viele einsetzten. Landis hats wohl einfach etwas zu lang draufgelassen.
Landesgrenze, Kantonsgrenze, Stadtgrenze, Türschwelle, Bettkante... jonas gibt nicht auf!!! ;)

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Stephen Roche
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Beitrag: # 372836Beitrag Stephen Roche
27.7.2006 - 22:56

Fangen wir jetzt an, an kleine Pflaster zu glauben?
IONO1

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Beitrag: # 372837Beitrag wassertraeger29
27.7.2006 - 23:00

Jan Ullrich 1234 hat geschrieben:Ich will nicht sagen das Perreiro edopt hat aber ein bisschen komisch is es schon denn er hat im zeitfahren (das 1.) 2:41 verloren. Also hatte er sagen wir eigentlich "nur" 27 min rückstand die er auf EINER bergetappe verloren hat. Ich weiß dass das Gelbetrikot beflügelt aber 27 min.???
Ich will ihn nichts unterstellen oda so!!!
:arrow: Du doch nicht! ;)


Zu Landis: Ich habe in den narichten ich weiß nicht mehr auf welchen ard oder rtl gesehen die pressekonferrenz nach der 17. etappe. Er sagte:" Wir müssen den Doping bekämpfen". Oder so ähnlich. Und das regt ein dann ja am meisten auf er sagt noch das man den Doping bekäpfen soll aber dopt selber FRECHHEIT, sorry aber ich find er ist ein ar*******
:arrow: Das haben auch Ullrich und Konsorten gesagt. Aber wie sollte es denn sonst sein, ich meine wenn er sagen würde: "Doping finde ich ganz dufte", könnten das Einige in den falschen Hals kriegen! :D

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sys
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Beitrag: # 372839Beitrag sys
27.7.2006 - 23:04

Nein, aber ein Schneebrett losgetreten, das sich nun wie eine auslaufende Sechs-Meter-Welle über all die kunstvollen Sandburgen am Strand ergießt, haben wir schon längst. Diese Doping-Affäre ist vollkommen außer Kontrolle geraten und zu einer todbringenden Hetzjagd geworden!


Nur um eines klarzustellen: ich verteidige diejenigen Fahrer nicht, die gedopt haben, aber diese Vorgehensweisen in all den Zusammenhängen kann ich nicht gut heißen. Die Generalverdächtigungen, die hier geäußert werden, sind untragbar. Schließlich kann auch nicht jeder Autofahr quasi vorsorglich mit einem Bußgeld wegen Rasens bedacht werden.
there is a light that never goes out

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