Ich habe zum Thema Bergfahren in einem anderen Thread schon einen Hilferuf gestartet und nützliche Tipps erhalten. Mein positiven Erfahrungen mit diesen Tipps will ich hier gerne anführen. Die Infos sind also nicht neu, aber eine Bestätigung der Hinweise einiger Vorredner:
Diese Taktik ist bei Schwierigkeitsstufe "normal" erfolgreich erprobt worden:
Wenn ich starke Wasserträger habe (bei Gerolsteiner sind das bei der TdF Fothen und Totschnig), dann lasse ich sie, wenn das Tempo angezogen wird die Arbeit für den Chef (Leipheimer) machen. Am ersten Berg, wenn das Tempo doch meist noch überschaubar ist, lasse ich sie noch direkte Zuweisung bei "Position halten" im Pulk fahren. Wenn ich am Fusse des Berges bin, bei dem ich eine Tempoverschärfung und Fluchtversuche der Spitzenleute erwarte, dann stelle ich die beiden als Tempomacher für Leipheimer ab und bringe meine Fahrer mit "kurzfristiger Führungsarbeit" in das erste Drittel des Feldes (dort stelle ich dann wieder auf Position halten um). Wenn ein Basso, Vinokourov oder Ullrich in die Eisen steigen, dann beende ich die Zuordnung der Komparsen und stelle auf "keine Anordnungen" um. Dann schaue ich einfach wie im Zeitfahren, dass der Puls im erträglichen Bereich bleibt (160-170). Auch wenn mir damit ein Ullrich, Basso oder Vinokourov bei einem evtl. Angriff kurzfristig davoneilen hole ich sie - bei guter Form von Leipheimer - im Laufe des Anstieges wieder ein und hänge sie oft sogar ab. Eine Gegenattacke mitten im Berg ist für mich ein absolutes "No no", denn es kostet nur Kraft für den Rest des Anstieges. Angriffe kontere ich höchstens kurz vor Ende eines Anstieges, um nicht bei der Abfahrt den Anschluss zu verlieren. Ansonsten lasse ich die Finger von diesem Button.
Mit dieser Taktik habe ich am Alpe d`Huez und die Etappe davor gewonnen. In der Gesamtwertung bin ich Dritter mit Leipheimer. Ich wäre Erster, wenn ich nicht die ersten Etappen allesamt simuliert hätte und Leipheimer dabei bei einer lächerlichen Hügel-Etappe 5 Minuten auf die anderen Stars verloren hätte.
Ich habe mir mal aus Interesse die Alpe d`Huez-Etappe, die ich mit einer Minute Vorsprung gewonnen habe, im Nachhinein vom Computer simulieren lassen, Da war ich dann auch chancenlos hinten. Also selber spielen ist im Berg somit unerlässlich. Und aus leidvoller Erfahrung weiss ich, dass das auch für wirklich leichte Hügeletappen gilt
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