Ich darf wohl 40 Tage als einen meiner schönsten Erfolge vermerken.
DB = 1998-2006 (noch testen)
Team = CSC
Bei den hügeligen Klassikern belegte Frank Schleck immer Rang 6. di Luca, Rebellin, Boogerd und Bettini (einmal Kessler) waren immer vor ihm. Insgesamt sehr realistische Ergebnisse (Boogerd 2. beim Amstel
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), und ich war mit meinen drei 6. Plätzen durchaus zufrieden. Die Form von Schleck war etwa bei 85 beim Amstel und vielleicht 89 bei L-B-L.
In all der Freude hab ich aber vergessen auf den Trainingsplan von meinem geplanten Giro-Captain Carlos Sastre zu achten. Der hatte dann so 65 und ich dachte: "Verdammt", schnell Training auf 100, sodass er beim Giro Start etwa 68 hatte. Schleck's Wert war zu diesem Zeitpunkt etwa auf 95.
Gleich bei der (ich glaube 3.) Etappe nach Namur konnte Schleck seinen ersten Etappensieg holen und das rosa Trikot tragen, dass er jedoch einen Tag später beim Teamzeitfahren wieder abgeben musste, jedoch war er als 10. noch Lauerstellung. Bei der hügeligen 7. Etappe griff er zusammen mit Rebellin 33 Kilometer vor dem Ziel an dem "Berg" an und war am Ende mit 36 Sekunden Rückstand auf den Italiener 2. in der Gesamtwertung. Der Dritte (Simoni), hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 5 Minuten Rückstand.
Es kam, dass sich Schleck's Form auf 99 erhöhte und ich ihn nun auf jeden Fall zum Kapitän des Giro's ernannte. Bei der ersten Bergetappe hängte er Rebellin ab, wurde am Ende glaub ich 8. der Etappe und konnte ins rosa Trikot schlüpfen, Simoni ca. 2 Minuten zurück. 10. Etappe, wieder hügelig. Da es so gut geklappt hat und Rebellin wieder an einem Anstieg attackierte, ich wieder Schleck mit, wieder durchgekommen und Zeit herausgeholt.
Beim Zeitfahren über 54. Kilometer verlor ich etwas auf die anderen Mitfavoriten, aber das war nicht zu viel. Schleck weiter in rosa. Danach wieder Hügeletappe, diesmal mit Simoni und Casagrande weg. Lief alles gut, Führungstrikot + 4 Minuten auf Simoni. Danach kam die Bergetappe mti der kurzen Abfahrt nach dem letzten Berg. Simoni brachte eine Wahnsinns Leistung und konnte mit (ich glaube) 3 1/2 Minuten gewinnen, ich verlor 5 und musste das rosa Trikot an ihn abgeben.
Nächste Bergetappe einen Tag später: Schleck's Form begann sich langsam zu senken, war aber noch bei 93. Der letzte Berg war 40 Kilometer vor dem Ziel, niemand attackierte, niemand? Nein, Frankie wollte noch einen Etappensieg, den er auch als Solist feiern konnte, jedoch blieben 20 Sekunden auf Simoni.
Bei den darauffolgenden Bergetappen musste Schleck dann doch einsehen, dass das Hochgebirge nicht sein Terrain war. Er verlor immer mehr Zeit auf die anderen (Simoni, Casagrande, Olano Marzano, Garzelli, Menchov etc.) und war vor der 18. Etappe dann 5., aber noch mit Möglicherkeiten nach vorne zu kommen, aber auch abzurutschen.
Die Etappe dann wieder hügelig, Schleck denkt sich: Ich kann nichts verlieren, wird am Ende Etappenzweiter und nun plötzlich 3. in der Gesamtwertung, 5 Minuten auf den 4, aber noch zwei Bergetappen vor sich. Die Erste konnte er noch recht gut überstehen. Er verlor zwar sehr viel Zeit, war aber noch 4. mit 1 Sekunde Rückstand auf den Podestplatz und 26 Sekunden auf Rang 5.
20. Etappe: Drei schwere Berge bis Kilometer 181 von insgesamt 216. Mit der Hoffnung das er das überstehen würde, versuchte ich Schleck immer bei den Favoriten zu halten. Zuerst dachte ich: Geil, das klappt, keiner attackiert, doch in diesem Moment gingen die vor und hinter mir platzierten. Bei Schleck ging nichts mehr. Insgesamt 8 Minuten kassierte er und wurde dann am
Ende 6. des Giro.
(Davor hatte er übrigens Tour de Romandie gewonnen). Für mich ein tolles Ergebnis, bei einem tollen Renne, wo aber die absolute Elite nicht dabei war.
Simoni siegte übrigens überlegen vor Casagrande und Garzelli.
Meine Meinung kann mir NIEMAND nehmen.