"Predictor-Lotto - Die zweite Karriere" - 01.02.07

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

eisel92
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Beitrag: # 393548Beitrag eisel92
21.10.2006 - 20:23

Ich werde die nächste Paris-Nizza Etappe mal länger machen, und dann sagst du mir, was du davon hältst (per PN oder einfach hier, damit niemand glaubt, dass ich meinen AAR wieder in den Mittelpunkt schieben will). Die Etappe kommt morgen rein!
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eisel92
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Paris-Nizza, Tirreno-Addriatico

Beitrag: # 393650Beitrag eisel92
22.10.2006 - 12:07

08.März.2007 – 20:00 Uhr

Am heutigen Tag fand die erste schwerere Etappe von Paris-Nizza und mein Saisonauftakt in Italien bei Tirreno-Addriatico statt. Es gibt daher viel zu berichten. Mein Tagesablauf sah ungefähr so aus. Um 8:00 Uhr aufstehen, Frühstücken, duschen. Dann um 10:00 mit dem Shuttle Service an den Start, welcher knapp nach Elf Uhr erfolgte. Jetzt haben wir es acht Uhr abends, und da ich mir die ganze Paris-Nizza Etappe auf Video aufnahm, kann ich sie mir jetzt in Ruhe ansehen. Mal sehen wie das Rennen ausgegangen ist.

„Hallo und Herzlich Willkommen zur 4.Etappe von Paris-Nizza. Von Julienas nach Saint Etienne sind es 170 Kilometer, für einen Hobby Fahrer schon eine große Distanz. Heute kommen allerdings zu dieser Länge 2400 Höhenmeter dazu, welche auf mehreren Hügeln zu bewältigen sind. Hügeliges Rennen? Damit müssen die Favoriten Klassikerjäger sein, denken Sie sich jetzt vielleicht. In der Tat, die Favoriten heißen Pediguero und Boogerd von Rabobank, und auch der junge Italiener Damiano Cunego von Lampre wird als heißer Sieganwärter gehandelt. Zum ersten Mal bei der heurigen Rundfahrt spielt auch das Wetter mit, 17 Grad zeigt das Thermometer an, wolkenfreirer Himmel ist über unseren Köpfen zu sehen. Genug geschwafelt, ich höre gerade, dass das Rennen soeben losging. Also hinüber zu meinen Kollegen Walter Ochs.“

„In der Tat, das Rennen hat soeben begonnen. Herzlich Willkommen auch von mir bei der heutigen Etappe. Es geht gemächlich los, ah, da denken einige Fahrer sie können bereits früh wegkommen. Nein, nein, so leicht geht das nicht meine Herren. Wie mein Kollege schon sagte, heute ist strahlend schönes Wetter, eigentlich ideal für Damiano Cunego. Und das sieht man auch, der Lampre Fahrer geht aus dem Sattel. Bridge (TM2), Popowytsch (DSC), Moletta (GST) und Gobbi (MIL) heften sich an sein Hinterrad. Fünf Kilometer geht es noch bis zur ersten Bergwertung, aber ich bin mir nicht sicher, ob die fünf Ausreißer auch wirklich bis dorthin kommen. Ob das Feld einen Fahrer wie Cunego weglässt. Popowytsch schon, denn der hat schon einiges an Rückstand in der Gesamtwertung. Jetzt wird es richtig steil, der letzte Kilometer bis zur Bergwertung. Attacke von Bridge, das könnte reichen. Jawohl, er holt sich die ersten Bergpunkte vor Perez Sanchez, der kurz zuvor noch eine Attacke aus dem Feld gesetzt hat. Dritter wir Moletta von der Sprudelwasser Truppe Gerolsteiner. Jetzt geht es in eine kurze, aber rasante Abfahrt. Gobbi hat schon Probleme, dass Tempo vorne ist ihm anscheinend zu hoch. Die Ausreißer scheinen doch wegzukommen. Sturz, hinten ist jemand gestürzt. Es ist David Arroyo, der da auf dem Boden liegt. Er kann aber weiter fahren, und kommt langsam wieder ran. 32 Kilometer gefahren, die Ausreißer nähern sich der zweiten Bergwertung. Bridge wieder mit derselben Taktik. Und sie funktioniert wieder. Bridge siegt vor Moletta und Cunego. Kurze Werbepause, wir sind gleich wieder da.“

Da ich das das Rennen aufgenommen hatte, brauchte ich jetzt nur vorzuspulen.
„Hier sind auch schon wieder zurück, gerade rechtzeitig, um Attacken von Moletta, Cunego und Bridge zu sehen. Vorne geht es jetzt sehr unruhig zu. Die Angriffe bringen aber nicht viel, die Ausreißer formieren sich wieder, und so geht es wieder gemeinsam weiter. Leider passiert jetzt nicht mehr viel, Wertungen sind auch keine in sicht, daher geben wir ihnen jetzt eine kleine Zusammenfassung über dieselbe Etappe im letzten Jahr.
Die Zusammenfassung überspulte ich wieder, mich interessierte nur das heutige Rennen.
„70 Kilometer sind gefahren, und hinten fallen jetzt immer mehr Fahrer raus. Auch Stars wie Cadel Evans oder Savoldelli sind noch nicht in Form, und können das Tempo daher nicht halten. Vorne geht es jetzt wieder in einen kurzen Anstieg hinein, ehe es Richtung Sprintwertung geht. Und diese Sprintwertung wird ne enge Kiste, Moletta gegen Bridge. Es ist Moletta! Der Italiener holt sich die Wertung vor Bridge und Cunego. Und gleich darauf geht es in den Cote de St-Martin-En-Haut. Acht Kilometer bei durchschnittlich 5 Prozent Steigung sind jetzt zu bewältigen. Ganz vorne nur mehr Moletta, Bridge und Cunego. Knapp drei Minuten vor dem heranrasenden Feld. Hinten attackiert jetzt Pediguero, er kommt aber nicht wirklich weg.

Derweil holt sich Bridge abermals die Bergwertung, Moletta bleibt noch vor Cunego. NEIN! Doch nicht Cunego, der ist plötzlich verschwunden. Perez Sanchez fährt als Solist nochmals an Cunego vorbei. Und dieser Cunego ist bereits geschluckt. Der Giro Sieger ist anscheinend völlig eingebrochen. 105 Kilometer sind absolviert, und jetzt gibt Gomez Marchante Gas. Er fährt einige Meter vor dem Feld, jetzt ist alles sehr unruhig. Ein Großangriff wird wohl bald kommen, jawohl, hier ist er schon. Alle Favoriten geben jetzt nächtig Gas, kommen aber nicht wirklich weg. Einzig und allein Moreau und Leukemanns können sich etwas absetzen. Bis zu Bridge nach vorne, der alleine führt. Wieder wird es ganz eng. Nein, unglaublich, Bridge trickst wieder herum, und kann somit Moreau den Wertungssieg wegschnappen. Ganz tolle Leistung des T-Mobile 2 Fahrers. Zwei Kilometer nach der Bergwertung sind jetzt alle geschluckt, das Rennen beginnt somit von neu. Held des Tages Bridge kann sich trotz den ganzen Strapazen vorne halten. Der nächste Sprint folgt, Dean siegt vor Eisel und Tom Boonen. Interessant, Dean konnte den Top Leuten ein Schnippchen schlagen. 40 Kilometer noch bis ins Ziel, rund die Hälfte des Feldes noch vorne dabei.

Jetzt geht es den Col de la Croix de Chaubouret hinauf. 10 Kilometer bei 6,5 Prozent, damit der schwierigste Berg des heutigen Tages, der Schafrichter der Etappe. Es geht jetzt bei hohen Tempo hinauf, daher gibt es vorerst keine Angriffe…vorerst. Nur mehr drei Kilometer bis zur Wertung, da attackieren Sinkewitz (TMO), Casar (FDJ), Boogerd (RAB), Schleck (CSC) und abermals Bridge (TM2). Letztgenannten fehlt aber schon die Kraft, und so kann er sich nicht wirklich absetzen. Sinkewitz allerdings schon, er gewinnt die letzte Bergwertung, Casar wird Zweiter, dicht dahinter Boogerd. Es geht in die Abfahrt, die sich bis auf den letzten Kilometer dahin zieht. 13 Kilometer geht es noch, Sinkewitz führt 30 Sekunden vor Schleck, Boogerd und Co, weitere 30 Sekunden dahinter das Feld. Es geht bei rund 60 Km/H nach unten.

Situation 10 Km vor dem Ziel: Sinkewitz -30- Gruppe Schleck -20- Feld
Situation 5 Km vor dem Ziel: Sinkewitz -30- Gruppe Schleck -25- Feld

Gleich beginnt der Sprint, es ist nach wie vor unklar ob es für die Ausreißer reicht. Der letzte Kilometer noch, und Sinkewitz hat den ganzen Vorsprung auf Schleck und seine Gruppe verloren. Der Kampf um den Sieg ist offen. Sinkewitz kämpft verbissen, Casar hat sich an sein Hinterrad geklebt. Hinten im Feld sprinten Gilbert und Bridge in einem Wahnsinns Tempo näher. Ich glaube es wird heute keine Zeitabstände geben. Casar gegen Sinkewitz, jetzt geht der Franzose in den Wind, dass wird ganz eng. Eine Millimeter Entscheidung, zu Gunsten von? CASAR! Casar von FdJeux gewinnt, er konnte Sinkewitz noch hauchdünn überholen.

ENDERGEBNISS
1. Casar (FDJ)
2. Sinkewitz (TMO)
3. Boogerd (RAB)
4. Schleck (CSC)
5. Kashechkin (AST)
6. Piepoli (SDV) all s.t
7. Gilbert (TM2)
8. Bridge (TM2)
9. Pineau (BTL)
10. Pediguero (RAB)

GESAMTWERTUNG: KEINE VERÄNDERUNGEN!
Sprintwertung
1. Gilbert (TM2) 44
2. Boonen(QST)37
3.Eisel (TM2) 36
Bergwertung
1. Bridge (TM2) 21
2. Sinkewitz (TMO) 10
3. Olivier (IBA) 8
Nachwuchswertung
1. Sinkewitz (TMO)
2. Gilbert (TM2) +2Sek
3. Kashechkin (AST) +2Sek

Bild
Knapp vor dem Ziel
Bild
Casar siegt
Zuletzt geändert von eisel92 am 22.10.2006 - 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 393684Beitrag eisel92
22.10.2006 - 13:19

Kleine Ankündigung nebenbei: Die lange herumschreiberei tägt dazu bei, dass jetzt weniger Beiträge kommen werden. Es macht auf Dauer einfach keinen Spaß die Rennen mit Kugelschreiber in der Hand zu verfolgen, und dann noch alles einzutippen. Das ist jedes mal eine knapp Stunden Arbeit, daher werden jetzt deutlich weniger neue Posts kommen. Außerdem werde ich wahrscheinlich eine neue Karriere nebenbei anfangen. Irgendwie hab ich grade ein Radsportmanager-Spiel-Tief :arrow: Hab keine Lust zum Spielen.

:onfire:
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Henrik
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Beitrag: # 393694Beitrag Henrik
22.10.2006 - 13:38

Wieso sitzt du denn mit Kugelschreiber vorm PC? Du musst einfach in den Optionen den Vollbildmodus ausschalten, dann kannst du Word nebenher laufen lassen und während das Spiel läuft auch schreiben.

Zum letzten Post: Fand ich so schon sehr gut, ich wäre weiter für so ausführliche Beiträge. Aber musst du wissen, wie du das gestaltest. Nur: Warum werden die letzten 40 Kilometer nicht geschildert, sondern von dort zum Endergebnis gesprungen? Auch Zeitabstände wären hilfreich im Ergebnis.

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Beitrag: # 393696Beitrag eisel92
22.10.2006 - 13:41

Henrik hat geschrieben:Wieso sitzt du denn mit Kugelschreiber vorm PC? Du musst einfach in den Optionen den Vollbildmodus ausschalten, dann kannst du Word nebenher laufen lassen und während das Spiel läuft auch schreiben.

Zum letzten Post: Fand ich so schon sehr gut, ich wäre weiter für so ausführliche Beiträge. Aber musst du wissen, wie du das gestaltest. Nur: Warum werden die letzten 40 Kilometer nicht geschildert, sondern von dort zum Endergebnis gesprungen? Auch Zeitabstände wären hilfreich im Ergebnis.
Also deinen Tipp mit dem Vollbildmodus werde ich sogleich ausprobieren. Die Zeitabstände waren nicht dabei, weil Massensprint, und die Gesamtwertung sieht aus wie nach dem Prolog. Die letzten vierzig Kilometer hab ich anscheinend nicht kopiert, so ein Fehler muss dir auch mal passieren, jaja, Alzheimer. Ist schon rein editiert!
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Beitrag: # 393727Beitrag eisel92
22.10.2006 - 15:38

08.März.2007 – 22:00 Uhr

Wir mein Tag begonnen hat, wisst ihr ja jetzt schon. Als wir gemeinsam im Teambus saßen, gab es noch Gespräche über die Taktik, welche sehr simpel war. Wir sollten uns ausnahmslos alle im Peloton aufhalten, ein Ausreißerfolg war so und so ausgeschlossen. Unser Kader bestand aus Kohl, Danielson, Mercado, Plouhinec, Dekkers, Freire, Bennati und mir. Damit hatten wir drei wirklich gute Sprinter mit, und der Rest konnte in der Gesamtwertung eine Rolle spielen. Vielleicht kann sogar ich vorne mitfahren, man wird sehen. Als wir im Starterfeld standen, bekam unser Team einen Durch Ruf mit den Favoriten, welche Paolo Bettini, Steffan Wesemann und Oscar Freire hießen. Als ich Freire hörte drehte ich mich zu diesem um. Er zwinkerte, was ich als „da könnt ihr Gift drauf nehmen“ deutete. Das Wetter war fantastisch, sonnig und knappe 30 Grad Celsius. Was will man Anfang März mehr? Das Rennen begann, und ich spürte wieder das vertraute Adrenalin, welches ich seit meinem letzten Renneinsatz bei der Brescia Rundfahrt nicht mehr spürte. Nach den ersten „Einroll“ Kilometern gab es die ersten Attacken. CSC, Rabobank, Miche und Milram schickten erstmals Fahrer nach vorne. Aus diesem Versuch wurde erstmals nichts, aber als die erste Schar gestellt war, gab es schnurstracks einen zweiten Angriff.

„Gerosa, Ekimov, Löwik, Charteau, Spezialetti, Jerome, Lombardi, Lang, Galvez, Da Cruz auf der Flucht.“, drang es in meine Kopfhörer.

Das Rennen war äußerst unruhig, ständig gab es weitere Attacken. Auch Sprintstarke Fahrer wie Steegmanns attackierten bereits früh. Das Feld war sich ständig uneinig. Diese unruhige Zeit verlebte ich eigentlich relativ friedlich, ich tratschte die ganze Zeit über mit Bernhard Kohl und Rene Haselbacher. Letztgenannter wollte uns eigentlich nur kurz Hallo sagen, blieb dann aber gute zehn Kilometer bei uns. Irgendwann zwischendurch hörte ich, dass Commeso und Auge zu den 10 Mannen ganz vorne aufschließen konnten. Damit war mir auch klar, dass der Rückstand nach vorne nicht all zu hoch sein kann. War er auch nicht, gerade mal zwei Minuten hatte die Spitze an Vorsprung vorzuweisen. Nach rund 70 Kilometer vernahm ich wieder ein rauschen, dann hörte ich das Gerben Löwik die erste und einzige Bergwertung des heutigen Tages gewonnen hat, und damit morgen das Trikot des Bergwertungsführenden tragen wird. Außerdem hat vorne Jerome den Anschluss verloren, und fährt jetzt mit Steegmanns und Gilling in einer dreier Gruppe weiter. Allerdings fuhr er mit dem Beiden gerade mal fünf Rennkilometer, denn auch dieses Tempo war ihm zu hoch. Dann war die Hälfte des Rennens um, für mich verlief der Tag bis dato sehr ruhig. Der Kurs war ja auch nicht besonders anspruchsvoll.

Nun waren knapp 100 Kilometer absolviert, und wir konnten den ersten Erfolg verzeichnen! Jerome wurde gestellt. Die nächsten Ausreißer sollten bald folgen. Zuerst Steegmanns und Giling. Zwanzig Kilometer vor dem Ziel dann wieder eine Durchsage: „Löwik hat die Sprintwertung geholt, sie haben noch 2 Minutenvorsprung, wird sich alles schön ausgehen.“
Da bin ich aber beruhigt, dachte ich mir. Von der Sprintwertung aus war es nicht mehr lang ins Ziel, und es sah so aus, als würde es zu einem Ausreißerfolg kommen. Vorne konnte Lang, und später auch Spezialetti nicht mehr mithalten, wir konnten sie noch schlucken. Dann ging es in den Schlusssprint. Leicht bergauf. Unser Freire war viel zu früh im Wind, hinter ihm war Benatti und Dekkes, alle von uns also. Was Freire dann macht, war schlicht und ergreifend atemberaubend. Die kurvige Straße ins Ziel raste er wie die V2 hinauf. Unsere anderen Sprinter hatten größte Mühe ihm zu folgen, obwohl sie keinen Gegenwind hatten. 700 Meter vor dem Schluss überholte er die ersten zwei Ausreißer, kurze Zeit später die nächsten zwei. Vorne jubelte der Rabobanker Löwik bereits, hinten kam der Spanier angerast. Wer die Strecke 100 Meter länger gewesen, der Sieger hätte Freire geheißen. So wurde er nach fantastischer Leistung nur Zweiter.

Endergebnis:
1.Löwik
2.Freire +11
3.Galvez s.t

Ich kam mit 11 Sekunden Rückstand als 33. ins Ziel. Damit bin ich absolut zufrieden.
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Beitrag: # 393818Beitrag eisel92
22.10.2006 - 21:15

Morgen kommt das nächste Paris-Nizza, Tirreno-Adriattico Doppelpack! Schönen ABend noch an alle, und morgen gibts dann neue Storys!
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Beitrag: # 393917Beitrag eisel92
23.10.2006 - 15:29

09.März.2007 – 20:00 Uhr

Heute stand die 2.Etappe in Italien an. Die erste Verlief eigentlich sehr gut für mich, und exzellent für unser Team. Der tolle zweite Platz von Freire wird den anderen Sprintern wohl noch einige Zeit Kopfschmerzen bringen. Seine Endschnelligkeit war ja wirklich fast utopisch. Den heutigen Abend verbrachte ich wie den gestrigen wieder vor der Zusammenfassung von Paris-Nizza. Ich überspulte die Einführung, beim Start drückte ich dann auf –Play-

„Los geht’s, und sofort türmt sich der Col de la Republique vor dem Starterfeld auf. Und schon gibt es die ersten Attacken. Fritsch (SDV), Karpets (IBA) und der Bergwertungsführende Bridge (TM2) gehen aus dem Sattel und beschleunigen. Das Feld wird sofort unruhig, einige Angriff werden jetzt gestartet, und tatsächlich kann ein Fahrer aufschließen. Noe von Liquigas ist jetzt bei den drei ersten Ausreißern dabei. Und da sind die Fahrer auch schon bei der Bergwertung, jetzt wird taktiert, und hier das Ergebnis:

Bild

Jetzt geht in eine etwas längere Abfahrt, mal sehen, ob die Ausreißer gestellt werden. Derzeit würde ich eher zu einem Nein tendieren. Und tatsächlich der Vorsprung wird kontinuierlich ausgebaut.“ Leider verflachte das Rennen total, und so sah ich mich gezwungen, 50 Kilometer vorzuspulen.

„Knappe 70 Kilometer sind absolviert, der Vorsprung von Noe, Bridge, Karpets und Fritsch beträgt momentan 7 Minuten. Jetzt geht es zur ersten von zwei Sprintwertungen. Und Bridge schon weit vorne, er gewinnt. Zweiter wird Noe, Karpets geht leer aus. Jetzt sollten sie sich schnell wieder formatieren, ja, dass tun sie auch.“ Wieder ging es langweilig weiter, man fuhr jetzt nur mehr durch eine riesige Ebene. Daher spulte ich wieder, bis ich zu meiner Überraschung schon früh ein geschlossenes Feld sah.
„Jetzt, nach 120 Kilometern Flucht, ist das Feld wieder geschlossen. Ich bin gespannt wie es jetzt weitergeht. Van Petegem, Verbrugghe, Moletta und schon wieder Bridge. Eine neue Attacke. Ein Rabobank Fahrer und ein Euskatel Fahrer sind auch noch dabei. Es geht in den Cote du Deves. Unai Etxeberria vor Bridge und van Petegem, so lautet das Ergebnis der zweiten Bergwertung. Unglaublich, Bridge noch immer in starker Form. Nach den Strapazen von gestern und heute ist er allerdings nicht mehr ganz vorne dabei, Van Petegem, Verbrugghe und Etxeberria konnten ihm jetzt enteilen. Hinten ein Angriff von Leif Hoste. Cote d Àleyrac heißt der letzte Hügel des Tages. Wer wird wohl diesmal die Bergwertung gewinnen? 1. Verbrugghe, 2. Van Petegem, 3. Etxeberria! So lautet das Ergebnis der Wertung. Hinten dürfte Karpets in Schwierigkeiten stecken. Jetzt geht es in die kurze Abfahrt hinein, und schon sind wir beim zweiten Sprint angelangt. Van Petegem gewinnt diesen, dass ganze spielt sich knapp 3 Minuten vor dem Feld ab. Werden die Ausreißer wieder gestellt? Momentan glaube ich eher nicht.
Der Cote de Buisson, der letzte Anstieg heute. Ganz kurz, aber mächtig steil. Die drei Führenden haben nur mehr eine Minuten Vorsprung. Hinten fallen jetzt Kaliber wie Evans, Rogers, Landis und auch Comebackfahrer Jan Ullrich weg. Verbrugghe rettet sich als erster über den Berg, aber bis ins Ziel wird er wohl nicht vorne bleiben. Vier Kilometer noch, die Züge stehen, der Vorsprung der Führenden beträgt keine halbe Minute mehr. Der Sprint beginnt! 500 Meter noch, Boonen vor Eisel, dann Petacchi und Gilbert. Die Ausreißer sind bereits gestellt. Jetzt kann sich Petacchi etwas vorschieben, aber nein, Sieg für Tom Boonen, Petacchi wird noch Zweiter, dahinter Eisel und Gilbert.

Bild

1.Boonen
2.Petacchi
3.Eisel
4.Gilbert

5.Dean

Gesamtwertung:
1.Martinez
2.Gutierrez +0:02
3.Voigt +0:03
4.Julich +0:03
5.McGee +0:05

Sprint
1.Boonen 62
2.Gilbert 62
3.Eisel 56
Berg:
1.Bridge 33
2.Sinkewitz 11
3.Verbrugghe 11


Bild
Bridge beim Abkassieren der Bergwertungen.
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Erste Herausforderung

Beitrag: # 393996Beitrag eisel92
23.10.2006 - 19:32

Kritik nach wie vor erwünscht (auch wenn das jetzt wieder nach Lob heucheln aussieht)! Ich hab ein kleines Problem, bei mir gibts nur bei Paris-Nizza das richtige TM2 Trikot, bei T-A ist leider nur das alte Agritubel Trikot zu sehen. Wer mir bei dem Problem helfen kann, könnte mir seine Hilfe im eigens erstellten Thread im -SPielerischen- schreiben. Wäre super, das Agritubel Trikot nervt nämlich!
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09.März.2007 – 22:00 Uhr

So, genug über Paris-Nizza gesprochen, ich hatte ja schließlich auch wieder einen Renneinsatz. Die zweite Etappe der italienischen ProTour Rundfahrt Tireno-Adriatico sollte deutlich schwieriger als die erste werden. Besonders der steile Anstieg vor Etappen Ende sollte die Spreu erstmals vom Weizen trennen.

Bild

Ich hoffe, dass ich gut mithalten kann. Die Favoriten heißen Paolo Bettini, Alejandro Valverde und Davide Rebellin. Wir hoffen, dass Oscar wieder so einen starken Auftritt wie gestern hinbekommt. Die Taktik ist im Übrigen dieselbe, einfach im Feld bleiben, die Entscheidung fehlt so und so erst am letzten Berg. 21 angenehme Grad zeigt das Thermometer heute, wie auch schon gestern zeigt sich das Wetter von seiner schönsten Seite. Es gab wieder das gemütliche Einrollen, ehe es richtig losging. Nach wenigen Kilometern dann die erste Attacke! Haselbacher (GST), Wesemann (TMO), Geslin (BTL) und van Bon (DVL) waren die wichtigsten Namen. Schnell war klar, dass die relativ unwichtigen Mannen vom Feld weggelassen werden. Das Peloton wurde von Rabobank kontrolliert, die ja mit Löwik den Gesamtführenden in ihren Reihen haben. Das Profil der Strecke versprach erst am Schluss Spannung, daher fuhr ich wieder zu Bernhard Kohl zum Quatschen, diesmal aber ohne Hasi, weil der ja vorne war.

Dann ging es in den lang gezogenen Berg, nach rund 50 Kilometern, und sofort mussten Finot (FDJ) und Christensen (BAL) vorne ziehen lassen. Damit waren ganz vorne nur mehr 5 Leute. Kurz nachher die nächste Teilung: Wesemann und Geslin vorne weg, dahinter Haselbacher, Van Bon und Abeja (AST). Damit ganz vorne zwei, dahinter drei, und dann wiederum zwei Leute. Nicht sehr Erfolgs versprechend. Als wir noch gut 4 Kilometer zur Bergwertung hatten, schaltet sich mein Mann ihm Ohr, David Fornes, ein: „Sascha, kleine Info nebenbei. Wesemann hat klug taktiert, und Geslin an der Kuppe ausgetrickst. Hinten gings dann ohne Attacken für Abeja am Besten. Dein Landsmann Haselbacher ist Vierter geworden. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Wesemann eine Gefahr ist. Aber das ist nicht unser Kaffee.“ Da hatte David mal wieder absolut Recht, dass geht nur Rabobank und vielleicht auch Quickstep etwas an. Den ersten Berg schaffte ich spielerisch, auf den zweiten war ich schon gespannt. Überraschenderweise konnte in der schier endlos langen Abfahrt die Gruppe um Haselbacher zu Wesemann und Geslin aufschließen. Wer hätte das gedacht? „Also, wieder fünf Mann vorne. Die arbeiten gut zusammen. Das wird heute ne echte Show werden, und ihr habt super Plätze!“ Da hatter er wohl Recht. Das Rennen machte mir ziemlich Spaß, Rabobank aber nicht. Sie mühten sich verzweifelt ab, holten aber nicht wirklich auf. Keine 70 Kilometer waren es noch ins Ziel, der Vorsprung betrug noch immer mehr als acht Minuten. Als ich die Sätze von David hörte, stieß mich Berni Kohl von der Seite an. „Celestino hat gerade attackiert!“ Jetzt begann also die Unruhe. Der große Sturm bannte sich aber noch an.

50 Kilometer noch, die Führenden sind nun mehr zu viert. Der Astaner Fahrer Abeja musste ziehen lassen. Allerdings wurde durch die Angriffe das Tempo so drastisch erhöht, dass wohl ohne hin niemand durchkommt. Schon gar nicht Celestino, der jetzt gleich wieder geschluckt wird. Wenig später ging es in den nächsten steilen Abstieg, und da passierte es. Ich merkte deutlich, dass ich noch nicht in Top-Form bin. Mercados Zustand war noch um einiges schlimmer, er musste gemeinsam mit Dekkers langsam die Reise in den hinteren Teil des Feldes antreten, dass nun abzubröckeln droht. Ganz vorne konnten sich Wesemann und Geslin abermals absetzen. Haselbache schien von den verbliebenen anderen Ausreißern noch am besten auszusehen. 35 Kilometer vor dem Ziel war dann aber auch für ihn Schluss, im Peloton mussten bereits Sastre und Honchar von den ganz Großen ziehen lassen. Weitere 10 Kilometer später, 100 Fahrer noch dabei, und ich Gott sei Dank noch mittendrin. Dekkers und Mercado waren im vom Wegfall bedrohten Teil. Den Schlussanstieg würden sie sicher nicht schaffen, ich wahrscheinlich aber auch nicht. Wesemann und Geslin hatten 2:30 Vorsprung, ich glaubte aber nicht an einen Erfolg der Beiden.

15 Kilometer vor dem Ziel, und 5 Kilometer vor der letzten Bergwertung war Wesemann allein unterwegs. Eine Minuten hinter ihm Geslin, eine weiter dahinter das Peloton. Jetzt musste man sich schön langsam aber sicher Sorgen machen. Damm waren wird drin, im Schlussanstieg. Samu Sanchez, Kim Kirchen und unser Freire sprangen sofort weg. „Go Oscar!“, reif ich. Dann überlies er mich meinen Schicksal. Geslin war schnell erreicht, jetzt waren es noch zwei Kilometer bis zum Gipfel des kleinen, aber sau steilen Hügels. Weitere Fahrer zogen an mir vorbei, kurz gesagt, die Creme de la Creme der Hügelspezialisten. Ich spürte leise Hoffnung, dass ich es auf die andere Seite des Hügels schaffen könnte, mit den Top Fahrern. Wesemann konnte sich noch die Wertung holen, dahinter war dann aber schon Freire, gefolgt von Sanchez und Kirchen.

Bild

Ich kam tatsächlich drüber. Drei Kilometer noch, ich hängte mich an das Hinterrad von Benatti, der wiederum an das von Arvesen, denn einzig starken Sprinter in Aussicht. Vorne war Wesemann geschluckt, für Freire sah es also nicht schlecht aus. Ein Kilometer ging es noch, wieder leicht bergauf, und für Freire war schon klar, er würde heute siegen. Samu Sanchez hatte keine Chance, dennoch, es konnte ja noch ein Sturz passieren. Ich wollte eigentlich nur mehr auf den letzten Metern dranbleiben. Der Sprint brachte aber keine großen Probleme, so gewann unser Oscar vor Sanchez und einem starken Kim Kirchen. Hier das offizielle Endergebnis:

Bild

Damit gibt es folgenden Stand in der Gesamtwertung:

1. Freire (TM2)
2. Sanchez (EUS) +0:25
3. Kirchen (TM0) +0:27
4. Wesemann (TMO) +0:28
5. Zaballa (IBA) +0:55
……
19. Baumgartner (TM2) +1:48

Sprintwertung: Freire (TM2)
Bergwertung: Wesemann (TMO)

Damit sah es für uns ausgezeichnet aus. Führender in der Gesamtwertung, Ein Etappensieg, ein Zweiter Platz, dazu noch eine starke Teamleistung. Da hab ich einen tollen Anteil, mit meinem 19.Platz. Erstes auftreten bis jetzt gelungen, finde ich.
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Beitrag: # 394127Beitrag eisel92
24.10.2006 - 15:14

Da die Umfrage im Allgemeinen schlechter ausgegangen ist (auch wenn sie verpfuscht war) als ich erhofft habe, werde ich den AAR wahrscheinlich beenden. Ich überlegs mir, in Österreich sind ja jetzt eh Herbstferien, ob ich vielleicht in ein bis zwei Monaten eine andere Story schreibe, natürlich nur mit Zustimmung der Moderatoren.
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Beitrag: # 394194Beitrag eisel92
24.10.2006 - 16:50

10.März.2007 – 20:00 Uhr

Paris-Nizza, die sechste. Diesmal wollte ich mir mangels Zeit wirklich nur die wichtigsten Szenen anschauen, deshalb verblieb mein Finger öfters mal auf der Vorspul-Taste. Das Profil versprach insbesondere an zwei Punkten Spannung, dazwischen befanden sich wieder mal endlos lange Ebenen. Die ersten Worte des Kommentators hörte ich mir noch an. „
Die heutige Etappe wird eine durchaus Interessante werden. Man ist sich nicht ganz einig über den Ausgang des Rennens. Einige Experten meinen, dass ein Massensprint durchaus denkbar ist, andere meinen wieder, dass die favorisierten Hügelfahrer das Tempo so hoch halten werden, dass die Sprinter nach einander abbröckeln. Der erste Berg des heutigen Tages wird wahrscheinlich Aufschluss über den Ausgang des Rennens geben. Ich persönlich tippe auf einen Sprint einer etwas kleineren Gruppe. So eben ertönt das Startsignal, das Rennen beginnt.
Nach 25 Kilometern die erste Attacke, Bruseghin und Grabsch konnten sich absetzen. Gerade als die anderen zwei Ausreißer eingeblendet wurden, machte es einen Knall und das Bild war weg. Mein Fernseher rauchte verdächtig, besser gesagt der Fernseher des Hotels. Sofort sprang ich auf und nahm den Sony unter die Lupe. Es rauschte verdächtig. Ich holte mir mein Telefon und rief das Zimmerservice an. Die nahmen dann den Fernseher mit, morgen würde ich Ersatz bekommen. Damit war die Etappe gelaufen. Mit kam aber schnell die Idee, den Rest im LIVE Ticker im Internet zu verfolgen. Rund eine Stunde war vergangen, in dieser Zeit war das Feld bereits bei der ersten Bergwertung angekommen.

KM 55: 1.Bergwertung
1. Bruseghin (LAM)
2. Fernandez (COF) s.t
3. Grabsch (SWA) 01:30
4. Guilbert (JFL) 01:30
5. Moletta (GST) 05:00
Peloton 05:10
KM 65 2.Bergwertung
1.Bruseghin (LAM)
2.Fernandez (COF)
3.Grabsch (SWA)

Die lange, langweilige Ebene wollte ich mir nicht ansehen, daher drehte ich den Computer ab und nahm mir stattdessen mein Rad.
Als ich wieder zurück war, rund drei Stunden später, war das Feld bei Kilometer 150 angelangt. Langsam ging es in die entscheidende Phase.

KM 150: Schumacher, Halgland, Ekimov, Pineau und Leukemanns führt rund eine Minute vor dem Feld. Die frühen Ausreißer sind bereits geschluckt.
KM 170: Col du Corobin (13 Kilometer/6 Prozent Steigung)
KM 177: Die Ausreißer sind eingeholt, es wird wieder Spannend.
KM 183: Ganz vorne noch 40 Fahrer, die sich gegenseitig belauern, 2 Kilometer noch bis zur Wertung!
KM 184: Boogerd, Bridge, Julich und auch Gilbert attackieren
KM 185: Bergwertung:
1.Boogerd
2.Julich
3.Gilbert
4.Brochard
5.Bridge

Bild

KM 186: Rein in die Abfahrt, Boogerd ist momentan vor allen anderen, aber alleine!
KM 190: Es wird einen Gruppensprint geben, Boogerd ist gestellt.
KM 196: Noch drei Kilometer bis ins Ziel, die Züge stehen, Bernhard Eisel ist der einzige Sprinter vorne.

Jetzt beginnt der Sprint, Eisel kommt langsam vor, jetzt heftet sich Gilbert an sein Hinterrad, zwei Kilometer noch, Eisel bereits an dritter Stelle, kann es siegen? 1,5 Kilometer noch, Eisel führt, ist aber auch schon im Wind, an seinem Hinterrad Gilbert. T-Mobile 2 gegen T-Mobile 2. Ein Kilometer vor de Ziel sind die Beiden vorne, Hincapie kann aber folgen. Gewinnt vielleicht doch ein anderer? 500 Meter vor dem Ziel kennen wir die Antwort, sie lautet Nein. Hincapie verliert merkbar an Boden, damit Sieg für Eisel vor Gilbert! Doppelsieg von der Equipe T-Mobile 2.

Bild

Hier das Etappenergebniss:

Bild

Die Gesamtwertung bleibt wieder mal gleich, dasselbe Bild wie nach dem Prolog.
Sprint: Gilbert 84 Punkte, Zweiter Eisel 81 Punkte
Berg: Bridge 36 Punkte, Zweiter Boogerd 18 Punkte
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worldmen
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Beitrag: # 394238Beitrag worldmen
24.10.2006 - 19:10

Ich fände es schade das du aufhören willst ich glaube auch das paar leute irgendwas gedrückt haben und du die umfrage nicht stark ins gewicht fallen solttest

eisel92
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Beitrag: # 394286Beitrag eisel92
24.10.2006 - 21:49

Mal sehen, ich werd vielleicht zwei Karrieren gleichzeitig spielen, die Beiträge werden halt wie schon in letzter Zeit weniger werden. Meistens schaff ich ja nur mehr eine Etappe pro Tag. Morgen kommt dann die TIreno Etappe, und wahrscheinlich auch wieder eine Paris-Nizza!
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TOM Booonen
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Beitrag: # 394417Beitrag TOM Booonen
25.10.2006 - 15:01

Mach weiter ,ich lese nämlich jeden Tag und deiner gefällt mir, neben dem vom Lance Armstrong Fan ,am besten.Ich fände es wirklich schade. :idea: :!: :!: :!:
Reifezeit-Erfolge:

(Tour de France)
1 Etappensieg 2017
2 Tage Maillot Jaune
1 Tag Maillot Vert
1 Tag Maillot à Pois

eisel92
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Beitrag: # 394540Beitrag eisel92
25.10.2006 - 18:32

10.März.2007 – 22:00 Uhr

Die dritte Etappe der Tireno-Adriatico Rundfahrt stand an. Schon beim Aufstehen ging es mir nicht gut, als ich dann endlich am Start stand, sogar noch wesentlich schlechter. Ich hatte starke Kopfschmerzen mir war leicht übel. An ein Aufgeben dachte ich allerdings nie. Gott sei Dank meine es der Wettergott gut mit mir und den anderen Starter.Angenehme17 Grad, dazu strahlender Sonnenschein. Perfektes Radwetter. Der Start begann mit den üblichen Schwätzchen, und dem warten auf den ersten Angriff. Die Etappe war heute einerseits hügelig, wie immer, aber durchaus auch eine Chance für Sprinter in einem Massensprint auf vordere Plätze zu kommen.

Bild

Unsere Männer dafür, Benatti und Freire, waren auch von allen Experten zu den Favoriten auserkoren worden. Nun aber wieder zurück zum Rennen. Als ich gerade zu Bernhard Kohl vorfuhr, stürzten zwei Fahrer neben mir. Wesemann und Brochard lagen am Boden, sie hatten allerdings riesiges Glück, da sie nur ins Gras fielen. Sie konnten die Verfolgung schnell aufnehmen, und waren gleich wieder dran. Als die Beiden gerade wieder ins Feld rollten, setzte es dann die erste Attacke. Eigentlich gingen nur No-Bodys aus dem Sattel, ausgenommen Steegmanns (DVL) und Jerome (BTL).
Einen Kilometer später die nächste Attacke, unter anderem mit Beteiligung vom australischen Meiser Sutton (COF), De la Fuente (SDV) und dem deutschen Lang (GST). Hinten im Feld war man gespannt was jetzt passieren würde.
Nun ja, Lang (GST) und Jerome (BTL) mussten sich gleich wieder vorne verabschieden und wurden gestellt, vorne waren damit zwölf Mann vertreten. Wir wollten noch ein wenig abwarten, und auf Infos über die Ausreißer warten.

Bild

Die Info kam dann auch: „Also, vorne sind Steegmanns (DVL), Righi (LAM), Da Cruz (FDJ), Spezialetti (LIQ), Sutton (COF), De la Fuente (SDV), Charteu (CA) Acosta (IBA), Bonomi (BAR), Usau (A2R) und Lombardi (CSC). Sie sind zwar verdammt viele, aber noch brauch ihr euch keine Sogen zu machen.“ Damit war ich erstmals beruhigt, der flache Abschnitt trug auch zu einem ruhigen Puls bei. Das Rennen ging beruhigt weiter, und ich konnte mich ein wenig regenerieren. Die Übelkeit war schon weg, die Kopfschmerzen blieben aber. Vorne wurde es nach rund 50 Kilometer Eitel Wonne Flucht schön langsam unruhig. Attacken wurden gestartet, dass ganze bereits 90 Kilometer vor dem Ziel. Wir verschärften nach rund 100 gefahrenen Kilometern das Tempo. So bekam auch ich hin und wieder den Wind ins Gesicht. Vorne gewann Charteau (CA) derweil die Bergwertung. Unter unserem erhöhten Tempo fielen langsam Fahrer hinten weg, dabei auch so Namen wie Chavanel oder Honchar. 45 Kilometer noch bis ins Ziel, und wir hatten nach wie vor keinen Ausreißer gestellt, langsam wurden wir nachdenklich. Wir steigerten unser Tempo. Auch wenn ein paar Fahrer von uns Körner lassen würden, die Ausreißer durchzulassen, wäre eine schwere taktische Niederlage. Weitere 10 Kilometer später der erste Erfolg, De Kort (AST) konnte geschluckt werden. Nach vorne fehlten uns aber 5 Minuten. Die Etappe war im Eimer. Jetzt musste jeder 120 Prozent aus sich herausholen.

30 Kilometer noch, der erste von zwei Hügeln. Ich kam halbwegs drüber, die Kopfschmerzen und die Anstrengung der Führungsarbeit zeigten aber erste Wirkung. Meine Oberschenkel begrüßten mich mit einem schmerzhaften „Hallo“. 16,5 Kilometer, der zweite Hügel, jetzt konnten wir erhebliche Fortschritte in Sachen –Operation Schluck- zeigen. Die ersten zwei Ausreißer waren gestellt, die Verbliebenen werden zumindest nicht viel Vorsprung mitnehmen. Ich war leider total leer, und trat mir vielen anderen Fahrern auch die Reise ins hinter Land an. Dachte ich mir zumindest. Nicht nur ich war kaputt, sondern auch alle anderen Fahrer, inklusive Ausreißer. Mir fiel gar nicht auf, dass wir alle bis auf zwei oder drei eingeholt hatten. Es folgte jetzt eine kurze Abfahrt, ehe es auf den letzten „Schicksalsberg“ gehen würde. Dort lag dann auch das Ziel. 6 Kilometer vor dem Ziel attackierte plötzlich Freire, damit waren die anderen Ausreißer auch gestellt, Freire zog aber voll durch. Vier Kilometer vor dem Ziel fand seine Wahnsinnsattacke noch immer kein Ende, er wollte einfach nicht mehr sitzen. Dann verlor ich ihn aus dem Blickfeld, und ich begann meinen mühseligen Sprint nach oben. „Gib Stoff, Sascha“ drang es in mein Head-Set. Ich war ziemlich tot, gab aber alles was ich konnte, den Umständen entsprechend war das nicht besonders viel. Ich hatte noch rund einen Kilometer zu Fahren, da vernahm ich lautes Gegröle. „Oscar hat es geschafft. Er hat wieder gewonnen.“ Sofort merkte ich, dass ich um einiges schneller wurde. Schnell war auch ich ihm Ziel, kaputt aber zufrieden. Durch das große Durcheinander am Schluss warteten wir alle gespannt auf das offizielle Endergebnis.

Bild

1.Freire (TM2)
2.Marzoli (LAM) ………..+ 51 Sekunden
3.Sanchez (EUS) s.t
4.Wesemann (TMO)
5.Rebelin (GST)
6.Wegmann (GST)
7.Kirchen (TMO)
8.Bettini (QST)
9.Celestino (MIL)
10.Bennati (TM2) s.t

57.Baumgartner (TM2) …… + 2:21


Gesamtwertung:

Bild
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eisel92
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Beitrag: # 394572Beitrag eisel92
25.10.2006 - 21:10

Da ich seit heute Herbstferien habe, wird es einstweilen eine Vortsetzung geben. Ab jetzt wird es auch jedes Monatsende eine umfassende Zusammenfassung der Geschehnisse geben. Also wer war Top, wer Flop, wichtige Ergebniss, Transfers, Jugendfahrer, und, und, und...
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worldmen
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Beitrag: # 394579Beitrag worldmen
25.10.2006 - 21:53

sehr gute idee gab es bisher glaub ich noch nicht

eisel92
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Beitrag: # 394692Beitrag eisel92
26.10.2006 - 15:06

11.März.2007 – 20:30 Uhr
Die vorletzte Etappe von Paris-Nizza. Unsere Mannen sind nach wie vor ganz vorne dabei. Nach dem fulminanten Doppelsieg gestern wollen wir heute natürlich genauso gut aussehen. Bernhard Eisel wird wohl diesmal nicht ganz vorne dabei sein, dafür ist umso mehr mit Gilbert und Bridge zu rechnen. Die heutige Etappe ist extrem hügelig, vielleicht sogar die schwierigste überhaupt. Wie in den letzten Tagen auch schon, nahm ich auch diesmal die Etappe auf. Mein neuer Fernseher befindet sich schon im Zimmer, daher wird es keine Probleme mehr geben. Gespannt schaltete ich das TV-Gerät ein.
„Herzlich Willkommen zur wahrscheinlich selektivsten Etappe der heurigen Paris-Nizza Rundfahrt. Der Kurs über 180 Kilometer gibt zwar „nur“ 1900 Höhenmeter zu bewältigen, allerdings gibt es dazwischen so steile Rampen, dass die Sprinter große Mühe haben werden. Die Favoriten beinhalten ausnahmslos Hügelklassiker-Jäger, die Top-Favoriten heißen Boogerd und Pediguero (beide von Rabobank), und Gilbert von der Equipe T-Mobile 2. Gleich beginnt das Rennen, man nimmt an, dass heute auch eine Entscheidung um das Bergtrikot fallen wird. Momentan vorne ist Bridge (TM2) mit 36 Punkten, der Zweite Boogerd fährt erstens auf die Gesamtwertung, zweitens liegt er 18 Punkte zurück. Wenn Bridge also mitgeht, dürfte die Sache ziemlich sicher geritzt sein.

Bild

ETAPPE FOLGT SPÄTER!
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eisel92
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Beitrag: # 394785Beitrag eisel92
26.10.2006 - 20:03

So, jetzt geht’s aber richtig los, die erste Attacke. Popowytsch (DSC), P. Rodriguez (COF); Lelay (JFL) und Zabel (MIL) konnten sich soeben absetzen. Hinten folgt aber schon die nächste Attacke, Cunego (LAM) und Sanchez (AST) probieren es. Sie kommen auch nach vorne. Mit ihnen sind auch noch Arroyo (IBA) und Garate (QST) mitgegangen, und vier eher unbekannte Fahrer sind auch mit nach vorne gefahren. Sie kommen von Swatch, Agricole, Euskatel und Saunier Duval. Es geht jetzt in den ersten Berg, den Col des Lecques, sein Name steht für sechs Kilometer andauerndes Bergauffahren, bei durchschnittlich 7,5 Prozent. Zwischendurch gibt es aber Rampen, welche über 10 Prozent vorweisen. Besonders die letzten Meter zur Bergwertung sind äußerst steil. Reifenpanne bei Bergtrikot-Führenden Bridge. Er kämpft sich allerdings sofort wieder zurück, natürlich nicht ohne Helfer. Wir kommen zur ersten Bergwertung des heutigen Tages, wer taktiert am Klügsten? Hier das Ergebnis:
1.Sancheu (AST)
2.P.Rodriguez (COF)
3.Popowytsch (DSC)

Bild

Es folgt eine kleine Abfahrt, jetzt ist Vorsicht das Gebot der Stunde, denn schon allzu oft stürzten hier Fahrer schwer. Und siehe da, Cunego und Fritsch (SDV) wären schon fast gestürzt, Fritsch hat versteuert, Cunego direkt dahinter musste Not bremsen, damit haben die Beiden den Anschluss an die Spitze verloren. Bitter! Aha, sie geben aber wieder mächtig Gas, sind daher wieder dran. Der zweite Berg, ein No-Name Berg, aber deshalb nicht minder schwer. Wer holt sich wohl diesmal den Sieg? Arroyo (IBA) attackiert wenige Meter vor der Wertung, und kann sie somit gewinnen. Gute Leistung. Nun geht es in eine ungefährliche, und vor allem längere Abfahrt, sie wird nur durch einen kurzen Anstieg unterbrochen. 60 Kilometer sind gefahren.“
Plötzlich läutete mein Handy.
"Sascha Baumgartner, mit wem spreche ich?"
„Sie sprechen mit Francesca Lodi.“
Francesca, hallo, wie geht es dir.“
„Danke, recht gut, und dir?“
Auch gut, warum rufst du an?“
„Ich möchte dich fragen ob du mich nicht wieder mal besuchen kommst?“
Gerne, aber momentan bin ich in Italien. Tireno-Adriatico, arbeiten. In einer Woche komm ich vorbei, okay?“
„Super. Ich wünsch dir viel Glück führ deinen Renneinsatz, gib ordentlich Gas. Ciao!“
"Mach ich, Ciao!“

Perfekt, ich sehe Francesca wieder. Genial! Voller Vorfreude wendete ich mich wieder den Fernseher zu.
„Die Fahrer befinden sich nun im Col de St.Arnoux, 7 Kilometer lange, nicht sonderlich steil. Eigentlich eine der leichteren Aufgaben des heutigen Tages, Fritsch von Saunier Duval muss aber schon ziemlich kämpfen. Nebenbei, alle Ausreißer haben mehr als 10 Minuten Rückstand in der Gesamtwertung, es ist daher nicht unrealistisch, dass wir einen Ausreiß-Sieger haben werden. Leon Sanchez holt sich vorne gerade die Wertungspunkte, die Ausreißer haben knappe 9 Minuten Vorsprung auf das Feld. Und jetzt heißt es wieder stetiges bergab, hinten machen Rabobank, T-Mobile 2 und FdJeux.com das Tempo. 110 Kilometer haben die Fahrer hinter sich, nun wird es langsam ernst. Der Col de Bourigaille, 5 Kilometer lang, bei 5 Prozent Steigung ist die nächste Herausforderung. Der Vorsprung der Führenden schmilzt langsam dahin. Arroyo siegt vor Cunego, damit bereits der zweite Wertungssieg für den IBA Fahrer. Das Tempo im Peloton fordert erste Opfer, in erster Linie sind es Sprinter die das Tempo nicht mehr halten können. Attacke Schumacher (GST), Pineau (BTL) und Leukemanns (DVL) gehen mit. Die beiden Letztgenannten sind auch für die Gesamtwertung gefährlich. Und sie können tatsächlich einen Vorsprung aufbauen. Keine 50 Kilometer mehr sind es bis ins Ziel. In der langen Abfahrt kommt das Feld wieder etwas näher, ganz vorne harmoniert man nach wie vor sehr gut, wahrscheinlich geht es sich für diese Herren aus. Es folgt die Entscheidung, der Col du Tanneron wird Aufschluss geben, wer siegt, ob die Ausreißer durchkommen, und so weiter. 5 Kilometer ist er lang, 5 Prozent geht es stetig bergauf. Eigentlich eine Kopie des Col de Bourigaille. Das Feld macht jetzt mächtig Dampf. Popwytsch holt sich vorne den Bergwertungssieg, die Ausreißer werden durchkommen, im Feld wird nicht einmal attackiert. Vorne wird nicht taktiert, es wird attackiert. Garate sieht wenig Chancen im Sprint, und will es daher nochmals wissen. Zabel wird wohl im Sprint alle düpieren. Ich tippe auf einem Sieg von ihm. Es geht in den Sprint, Garate kämpft vorn Solo, 1,5 Kilometer vor dem Ziel ist er noch vorne. Und jetzt zieht Zabel wie eine Rakete vorbei, niemand kann ich folgen. Keiner hat auch nur den Hauch einer Chance. ZABEL SIEGT!
Das ist sicher, aber wer wurde Zweiter. Alles ist jetzt ziemlich konfus, hinten kommt das Peloton angeführt von Boonen und Eisel ins Ziel. Wir warten jetzt alle auf das Endergebnis.
Bild
Zabel kommt an!
Bild
Sprint des Hauptfeldes.

Und hier ist es auch schon:

1.Zabel (MIL)
2.Garate (QST) +0:22
3.Cunego (LAM) s.t
4.Sanchez (AST) s.t
5.P.Rodriguez (COF) s.t
6.Arroyo (IBA) s.t
7.Popowytsch (DSC) s.t
8.Flores (EUS) +2:31
9.Boonen (QST) +2:55
10.Eisel (TM2) s.t



Gesamtwertung:
:arrow: 1.Martinez (TM2)
:arrow: 2.Gutierrez (IBA) +0:02
:arrow: 3.Gilbert (TM2) +0:03
:arrow: 4.Voigt (CSC) s.t
:arrow: 5.Julich (CSC) s.t
:arrow: 6.McGee (FDJ) +0:04
:arrow: 7.Sinkewitz (TMO) +0:05
:arrow: 8.Moreau (A2R) s.t
:arrow: 9.Brochard (BTL) +0:06
:arrow: 10.Kashechkin (AST) +0:07
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José Miguel
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Beitrag: # 394800Beitrag José Miguel
26.10.2006 - 20:55

Schön, dass du weitermachst :D Die Idee mit der Zusammenfassung am Monatsende finde ich übrigens auch sehr gut.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

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Beitrag: # 394834Beitrag eisel92
27.10.2006 - 12:43

11.März.2007

Die vierte Etappe in Italien war eine vom Profil her angenehme Strecke. Nur gen Schluss gab es zwei kleine Anstiege zu bewältigen. Zum ersten Mal darf mit einem Massensprint gerechnet werden. Da haben wir mit Bennati und Freire gute Chancen auf einen weiteren Sieg. Das Rennen begann wie gewohnt mit den üblichen Plaudereien. Nach dem Start ging es allerdings in eine ziemlich gefährliche Abfahrt, daher war der Tratsch schnell wieder zu Ende. Es hieß aufpassen, ein Sturz könnte verheerende Folgen haben. Nach den alle besonders vorsichtig und vor allem langsam runterfuhren, passierte auch nichts. Als wir wieder im flachen waren, warteten alle gespannt auf den ersten Angriff. Der erfolgte dann auch, 8 Leute unter anderem mit Guesedon (FDJ), Korff (TMO) und Chavanel (BTL). In der Gesamwertung waren sie allesamt weit abgeschlagen, und daher keine echte Gefahr. Es folgte der nächste Angriff durch Lang (GST) und Ekimov (DSC). Sie konnten allerdings nicht zu den Führenden aufschließen. Es ging in der schier endlos langen Ebene dahin, Chavanel gewann vorne kampflos die Sprintwertung. Mir war ziemlich langweilig, hin und wieder fuhr ich zu Bernhard hinüber, oder ich tratschte ein wenig mit Benatti. Unser gelber Oscar fuhr ein ebenso langweiliges Rennen, gut geschützt von Plouhinec.

Bild

Nach rund 110 Kilometern wurde das Peloton aber mächtig nervös, und das bedeutete Arbeit für mich. Die Ausreißer hatten für 90 Kilometer mehr als 16 Minuten Vorsprung. Viel zu viel! Jetzt lag es an uns den Abstand zu verkürzen. Die Ausreißer kamen jetzt in die Hügel hinein, und sofort musste Chavanel reißen lassen. Zwanzig Kilometer nach unserer Tempoverschärfung betrug der Vorsprung auf Lang und Co nur mehr 13 Minuten, auf die Leute ganz vorne 15 Minuten. Im Peloton mussten jetzt auch immer mehr Fahrer reisen lassen. Eigentlich lässt sich über die nächsten Kilometer nicht viel sagen, wir pumpten uns völlig aus, um den Rückstand nach vorne schmelzen zu lassen. Hinten verloren immer mehr Fahrer den Anschluss. Die Ausreißer waren mittlerweile total zersplittert. Guesdon holte sich die einzige Bergwertung, er hatte schätzungsweise noch rund 9 Minuten Vorsprung, und das keine 40 Kilometer vor dem Ziel. Wir hörten ständig Sturz-Meldungen, das Tempo war einfach enorm. Wir mussten aber schon zwanzig Kilometer vor dem Ziel einsehen, dass es trotzdem keinen Sinn macht. Das gelbe Trikot war so gut wie weg. 10 Kilometer vor dem Ziel konnten wir dann doch noch ein unerwartetes Erfolgserlebnis verzeichnen. Lang wurde geschluckt. Im selben Moment attackierte unser Freire. Wir konnten noch weitere Fahrer stellen, aber Freire, der Bennati auch noch mitnahm, überholte einen nach den anderen. Vorne fuhr währenddessen Guesdon einen sicheren Sieg entgegen. Dann begann Sprint, das Podest stand schon fest, aber Freire und Bennati gaben nicht auf.

Bild

Sie zogen an Chavanel vorbei, mit irrsinnigem Tempo. Auch ich trat nochmals an, und schaffte es mit der Gruppe ins Ziel. Über Funk hörte ich dass es für Oscar vielleicht doch noch gereicht hat. Man muss erst auf das offizielle Endergebnis warten, wie schon so oft war wieder alles viel zu schnell gegangen.

:arrow: 1.Guesdon (FDJ)
:arrow: 2.Korff (TMO) 0:52
:arrow: 3.Erviti (IBA) 1:18
:arrow: 4.Sentjens (RAB) 3:02
:arrow: 5.Bazayev (AST) 3:44
:arrow: 6.Freire (TM2) 4:52
:arrow: 7.Bennati (TM2) s.t
:arrow: 8.Ekimov (DSC) 5:16
:arrow: 9.Chavanel (BTL) 6:01
:arrow: 10. Hushovd (CA) s.t
:arrow: Peloton + Baumgartner s.t


Gesamtwertung:
:arrow: 1.Freire (TM2)
:arrow: 2.Guesdon (FDJ) 1:54
:arrow: 3.Sanchez (EUS) 2:31
:arrow: 4.Kirchen (TMO) 2:37
:arrow: 5.Wesemann (TMO) 2:38
:arrow: 6.Bennati (TM2) 2:49
:arrow: 7.Dekker (RAB) 3:05
:arrow: 8.Brandt (DVL) 3:38
:arrow: 9.Zaballa (IBA) s.t
:arrow: 10.Marzoli (LAM) 3:52
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