Den Schock immer noch nicht überwunden
Ich bin immer noch total fertig. Der Gedanke, dass ich meine Ziele für 2006 nicht realisieren kann, raubt mir den Schlaf. An Radsport möchte ich im Moment eigentlich kaum denken.
Trotzdem bin ich heute mit einem unserem Teamchef Bernd Stromberg in die Niederlande gereist, um dort meine Teamkollegen bei der Profonde van Drenthe anzufeuern.
![Bild](http://img134.imageshack.us/img134/9352/drentheplaneb7.jpg)
Unglücklicherweise hatte sich Stromberg komplett verfahren und wir standen zusätzlich noch mehrere Stunden im Stau. Da gab es natürlich viel Zeit, miteinander zu reden. Stromberg meinte es gut mit mir und wollte mir vorübergehend den Aufgabenbereich der Teamhomepage oder des Sportlichen Leiters übergeben. Nur dummerweise kann man mit einer Gipshand weder Auto fahren noch schnell im Internet schreiben.
Schließlich packten wir es genau zum Finale nach Drenthe. Leider sahen wir keinen Fahrer unseres Teams ganz vorne. Den Sieg sicherte sich mit Joot van Leijen (Van Vliet) ein absoluter Nobody. Wir mussten uns heute mit den Plätzen 14 und 15 zufrieden geben.
![Bild](http://img153.imageshack.us/img153/7189/drentheleijensiegwz1.jpg)
Nach dem Rennen kamen meine Teamkollegen, als sie mich erblickten, sofort zu mir und erkundigten sich nach meinem Kahnbein. Ich merkte, wie es ihnen Leid tat, dass es mich so schlimm erwischt hatte. Aber immerhin stimmt der Teamgeist in der Mannschaft. Das macht doch etwas Mut für die Zukunft.
Heute ging übrigens noch die Baskenland Rundfahrt zu Ende. Nachdem gestern Danilo Di Luca die fünfte Etappe der Baskenland Rundfahrt gewonnen hatte und damit die Gesamtführung übernehmen konnte, stand heute das alles entscheidenden Einzelzeitfahren auf dem Programm.
![Bild](http://img149.imageshack.us/img149/9451/baske5siegdilucauc0.jpg)
Wie am Vortag auch, spielten wir beim Einzelzeitfahren keine Rolle. Einzig Torsten Schmidt fuhr mit Rang 34 ein passables Ergebnis ein. Den Tagessieg sicherte sich indessen Marco Pinotti (Saunier-Duval) vor seinem Teamkollegen David Millar. Den Gesamtsieg konnte Danil Di Luca feiern. 16 Sekunden an Vorsprung konnte der Italiener vor Joaquin Rodriguez ins Ziel retten. Bester Fahrer meines Teams in der Gesamtwertung war Wim van Huffel auf Rang 34. Aber immerhin konnte Remmert Wielinga das Bergtrikot erfolgreich verteidigen und damit ein kleines Present aus Spanien mitbringen.
Morgen startet dann die Hölle des Nordens, Paris-Roubaix. Ich weiß noch nicht, was ich machen werde. Wahrscheinlich schaue ich mir das Rennen im Fernsehen an. Immerhin möchte ich meine Kollegen anfeuern, auch wenn mir es in der Seel wehtun wird, wenn ich sie auf den Pflasterpassagen fahren sehen werde.
Wir werden übrigens mit Nico Eeckhout, Aart Vierhouten, Erik Zabel, Karsten Kroon, Sebastian Langeveld, Marten Tjallingi, Bert de Waele und einem mir gerade entfallenen Fahrer antreten. Eine Top 10 Platzierung wäre super.
Ergebnisse:
Delte Profondo van Drenthe:
1. Joot van Leijen (Van Vliet)
2. Rob Ruijik (Rabobank Continental) +15
3. Alberto Ongarato (Milram) +29
4. Björn Glasner (Team Lamonta) +37
5. Marcel Sieberg (Wiesenhof-Akud) +49
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14. Paul van Schalen (Capitol) +1`23
15. Laurens Ten Dam (Capitol) +1`39
Baskenland Rundfahrt:
5. Etappe:
1. Danilo Di Luca (Liquigas)
2. Joaquin Rodriguez (Illes Balears) +23
3. Patxi Vila (Lampre)
4. Luis Leon Sanchez (Liberty Seguros)
5. Jens Voigt (CSC) +58
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23. Wim van Huffel (Capitol) +2`26
6. Etappe: Einzelzeitfahren 24 Kilometer
1. Marco Pinotti (Saunier Duval)
2. David Millar (Saunier Duval) +1
3. Jens Voigt (CSC) +4
4. Santiago Botero (Phonak) +5
5. Joseba Beloki (Liberty Seguros) +5
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34. Torsten Schmidt (Capitol) +41
Gesamtendstand:
1. Danilo Di Luca (Liquigas)
2. Joaquin Rodriguez (Illes Balears) +16
3. Jens Voigt (CSC) +37
4. Paolo Bettini (Quick.Step) +1`20
5. Matthias Kessler (T-Mobile) +1`47
6. Iker Camano (Euskaltel) +2`19
7. Chris Horner (Davitamon-Lotto) +2`34
8. Miguel Martin Perdiguero (Phonak) +2`43
9. Luis Leon Sanchez (Liberty Seguros) +2`51
10. Patxi Vila (Lampre) +3`49
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34. Wim van Huffel (Capitol) +12`31
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60. Paco Lara (Capitol) +22`10