Der Adler aus der Asche eines Phönix

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

squire
Beiträge: 107
Registriert: 12.4.2007 - 14:32

Beitrag: # 421303Beitrag squire
23.4.2007 - 20:45

sry für die schlecht formatierte ergebnisübersicht zum ende des monats, durch die Kopie von Words hier rein, sind die Tabulatoren (???) verloren gegangen und es ging nicht anders als so...
------------

Wir verbrachten den Abend im Hotel und da wir bereits morgen das nächste Rennen haben, Kuurne-Brüssel-Kuurne, analysierten wir unsere Fehler, wovon es einige gab, speziell die Flucht vor der Favoritengruppe war schwach gewesen, wir hätten mit einem Fahrer attackieren sollen, um Discovery in die Führungsarbeit zu locken, sollte dies morgen noch einmal passieren würden wir wissen wie wir den Favoriten entkommen können (man betrachte diese Alliteration).

26.2.06: Kuurne-Brüssel-Kuurne
Ich beschloss vor dem Rennen noch bei Marcus anzurufen und zu fragen wies ihm geht…
‚Hallo hier Holiday Inn Nice, was können wir für sie tun?’
‚Hallo Kennel hier, ich bräuchte die Telefonnummer von Markus Burghardt.’
‚Das ist die 555-142-324, aber ich würde jetzt noch nicht anrufen, hier bei mir blinkt die ‚Do-not-disturb’-Lampe für sein Zimmer und außerdem hatte er gestern Abend weiblichen Besuch, der bis jetzt noch nicht weg ist.’
‚Danke sehr, aber Marcus wird sich freuen mich zu hören, Wiederhören.’
Ich wusste, dass ich mal ein ernstes Wort mit Marcus über diese Angelegenheit verlieren musste, und so rief ich ihn direkt an…
‚Hallo hier Marcus Burghardt’
‚Hallo Marcus, du klingst müde! Sag dem Mädchen sie soll unter die Dusche und sich dann verziehen!’
‚Hier ist überhaupt kein…’
Komisch, die freundliche Dame an der Rezeption hat aber anderes gesagt, sie sagte der Besuch sei immer noch da!’
‚Ach verdammte Kacke… Sina… du musst weg los!’
‚Na endlich… Geht doch, ich will, dass du heute hart trainierst! Richtig hart! Ich will, dass du blasen an den Händen hast und dein Ar*** aufreißt, weil dein Sattel, auf dem du heute den ganzen Tag verbringen wirst, ständig reinrutscht!’
‚Ja Mann immer mit der Ruhe!’
‚Nein, nichts mehr mit der Ruhe! Wir zahlen dir kein Trainingslager, dass du Weibern hinterherläufst und dich hemmungslos besäufst!’
‚Ja… Schon klar, also ich dusch jetzt und dann trainier ich! Tschö’
‚Ja Tschö!’
Marcus fing langsam an zu nerven mit seinen Mädchen, er konnte sich nicht das Privileg herausnehmen ein Trainingslager zu fordern und es dann zu verschwenden… Aber nun musste ich zum Rennen, derselbe Kader wie gestern würde starten, mit Ausnahme von Lorenzo, er fühlte sich nicht gut und so würden heute nur sieben Fahrer starten. Diesmal würde Vladimir der alleinige Kapitän sein und Bernhard würde nur im Falle eines Sprints eingreifen…
Das Rennen begann extrem ruhig, bis kurz nach dem ersten Pflasterabschnitt, als vier Fahrer, unter ihnen Martin Perdiguero, attackierten. Rabobank und Discovery kontrollierten nun das Feld, welches in langsamen Tempo den nächsten gepflasterten Anstieg in Angriff nahm, wieder sah alles ruhig aus, bis Andreas Flickinger, der Bouyges-Kapitän einen Platten hatte und aus dem Feld zurückfiel, da ihm aber sowieso keine Chancen zugerechnet wurden ließen die Männer in blau sich nicht zu ihrem Kapitän zurückfallen, sondern blieben im Hauptfeld, er schaffte auch wieder den Anschluss, doch gerade als er ins Feld fuhr stürzten circa 20 Fahrer, unter ihnen auch CSC-Kapitän Fabian Cancellara und Flickinger stürzte wieder. Aber das gesamte CSC-Team, in diesem vertreten auch Ex-T-Mobile-Fahrer Schmitz, schaffte es unter erheblichen Kraftaufwand ihren Kapitän zurück ins Feld zu fahren.
Neunzig Kilometer vor Schluss ging das Feld geschlossen in die letzten drei Anstiege, zwei davon waren komplett gepflastert, direkt am ersten stürzte Frederic Guesdon und konnte das Rennen verletzungsbedingt nicht fortsetzen.
Die Kapitäne orientierten sich nun immer weiter nach vorne und ich wies auch Gusev an keinen Meter nachzugeben. Angeführt von Rabobank, Quickstep, Lotto und Discovery ging das Feld mit einem Wahnsinnstempo in den letzten Anstieg und dann passierte das scheinbar unvermeidbare, direkt hinter der Spitze stürzte Pedersen (CSC) und löste einen Massensturz aus, einige Kapitäne entgingen dem Sturz, darunter zum Glück auch alle meine Fahrer, doch wieder erwischte es Rabobank in voller Teamstärke…
Bild
64 Kilometer vor dem Ziel bildete sich dadurch eine Spitzengruppe mit sieben T-Mobile Fahrern, drei von Quickstep, Bonnen jedoch nicht, einem Unibet-Profi und ein Fahrer von Chocolade, gejagt wurden diese von einer Kooperation aller Spitzenteams, wir jagten an den bisherigen Ausreißern vorbei und reichten sich durch, doch es würde aller Voraussicht nach nicht reichen, das Feld kam näher und näher, Steegmans ging noch einmal in die Führung jagte über ein Pflasterstück, doch schon in der Mitte von diesem waren wir gestellt. Doch genau in diesem Moment stürzte Servais Knaven und riss Flecha und Boonen mit sich zu Boden, dazu noch einige Helfer, die Gruppe zerriss sofort wieder und es ergab sich eine ähnliche Rennsituation wie davor, bloß das bei den sieben T-Mob-Profis sich Gert Omloop befand, der sich als einziger in der Gruppe halten konnte. Flecha startete währenddessen allein seine Aufholjagd und entpuppte sich als stärkster Verfolger der Spitzengruppe, doch acht Kilometer vor dem Ziel war klar, dass es reichen würde… Nun musste entschieden werden für wen gesprintet wurde, wir entschlossen uns für David Kopp und Vladimir Gusev, eigentlich war Bernhard der Sprinter, aber er schien kaum mehr Reserven zu haben.
Fünf Kilometer vor Schluss verließen Steegmans und Eisel ihre letzten Kräfte, sie hatten wirklich alles gegeben, doch trotzdem kam Flecha näher. Er überholte Eisel, der sich nicht mal mehr an sein Hinterrad hängen konnte, doch dann ging auch dem Spanier die Luft aus und es schien nun auf ein Duell zwischen T-Mobile und Omloop hinauszulaufen. Alles ging blitzschnell, ich gab Anweisungen, dass sie sich über die gesamte Breite der Straße verteilen sollten und sobald sich Omloop für ein Hinterrad entschieden haben sollte, würde der Sprint von der anderen Seite her eröffnet werden, und es funktioniert, er entschied sich für Steegmans und so sprinteten alle anderen los. Omloop gab sich aber nicht geschlagen und ging hinterher und schaffte es tatsächlich auf den zweiten Platz hinter Vladimir Gusev, dahinter kam Gilbert, doch hier das Ergebnis sauber aufgelistet.
Ergebnis:
1. Gusev
2. Omloop
3. Gilbert
4. Steegmans
5. Kopp
6. Gilling

7. Flecha
8. Eisel
9. Posthuma

10. Trenti
11. Boonen

Natürlich war der Sieg schmeichelhaft und durch zwei Massenstürze entstanden, doch trotzdem waren wir mächtig stolz. Pech hatte in diesem Rennen Cancellara, der zweimal stürzte und sich eine Rippe brach, er wird vermutlich bis in den April hinein fehlen und somit vielleicht die Klassiker verpassen…
So langsam geht es nun auf die Pro-Tour Saison zu und ich wusste, dass ich ab jetzt noch härter arbeiten musste um die Ziele zu erreichen die der Sponsor uns vorgab.

Heute fand ich einen sehr interessanten Bericht über den Radsportmonat Februar, auch sah ich dort ein Interview mit Jan Ullrich:

DER RADSPORTMONAT FEBRUAR-DIE STATISTIKEN:

-Etoile de Besseges.....Cezary Zamana (Intel Action)
-Tour de Langkawi.....Igor Astarloa (Barloworld)
-GP de la cote Etrusque.....Aitor Galdos (Ceramica Panaria)
-Trofeo Mallorca.....Juan-Antonio Flecha (Rabobank)
-Tour Mediterraneen.....David Moncoutie (Cofidis)
-Routa del Sol.....Rovira (Andalusia)
-Trofeo Laigueglia.....Paride Grillo (Ceramica Panaria)
-Volta a Algarve.....Philippe Gilbert (T-Mobile)
-Tour du Haut Var.....Said Haddou (Auber 93)
-Classic Haribo.....Paolo Bettini (Quickstep)
-Vuelta Valencia.....Paolo Tiralongo (Lampre)
-Omloop het Volk.....Leif Hoste (Discovery)
-Tour du Reggio Calabre.....Hugo Sabido (Barloworld)
-GP Chiasso.....Cedric Vasseur (Quickstep)
-Kuurne-Brüssel-Kuurne.....Vladimir Gusev (T-Mobile)
-GP Lugano.....Cedric Vasseur (Quickstep)



Fahrer des Monats:
Cedric Vasseur gewinnt beide Schweizer Grandprixs und holt sich noch dazu einen Etappenerfold bei der Trofeo Mallorca.
Team des Monats:
Quickstep hat bereits unzählige Erfolge in dieser Saison, speziell durch Bettinis und Vasseurs Erfolge geht der Titel des Februarteams an Quickstep


HEUTE-EXKLUSIVINTERVIEW MIT DEM EX-T-MOBILE-KAPITÄN JAN ULLRICH

Cycling for Fans: Herr Ullrich ihre Saison begann nicht schlecht, für sie und für ihr Team, Quickstep holte sich schon acht Siege, sowie etliche zweite Plätze, doch zu ihnen, sie starteten in die Saison mit der Tour am Mittelmeer, wo sie vierundvierzigster wurden, jedoch eine Etappe als zweiter abschlossen.
Ullrich: Ja, aber das darf man nicht überbewerten, die Etappe war das Teamzeitfahren, wo ich zufällig als zweiter über die Linie rollte, also das ist noch kein Formbeweis.
CfF: Nun gut, aber ein zweiter Platz ist ein zweiter Platz. Wie sieht ihre Saisonplanung aus?
Ullrich: Die steht noch nicht genau fest, außer dass ich ein bis zwei Aprilklassiker fahren werde und die Tour de Suisse, allerdings hoffe ich auch bei der Murcia-Rundfahrt nächste Woche starten zu können.
CfF: ihr Hauptaugenmerk liegt aber wieder auf der Tour und der Zeitfahr-WM, oder?
Ullrich: Sicherlich, das war so und wird wahrscheinlich immer so sein, wobei ich mich eigentlich ganz auf die Tour konzentriere.
CfF: Basse, Mancebo, Vinokurov, Klöden, Mayo und Popovytsch, das sind alles große Namen, wen schätzen sie als ihren Hauptkontrahenten ein?
Ullrich: Nun ja, CSC und Astana werden als Team ganz klar das Maß aller Dinge sein und ihre Kapitäne sind sicherlich meine Hauptkontrahenten.
CfF: Nun sie wissen wahrscheinlich, dass nun ganz klar die Frage nach ihrem Ex-Rennstall T-Mobile kommen muss, wie schätzen sie dieses Team im Bezug auf die Tour de France und auch ganz allgemein ein?
Ullrich: Da muss ich sagen, dass das Team maßlos überschätzt wird, weder Rogers noch Kashechkin kann eine Dreiwöchige Rundfahrt gewinnen, bei den Klassikern muss man jedoch sagen, dass sie ganz passabel aufgestellt sind…[/table]

Benutzeravatar
valverde_a
Beiträge: 1010
Registriert: 25.6.2006 - 10:14
Kontaktdaten:

Beitrag: # 421309Beitrag valverde_a
23.4.2007 - 21:02

TRAUMHAFT!! also von allen aars die ich gelesen habe, ist dieser der BESTE!! er ist spannend und ich finde auch sehr gut geschrieben!!! ich habe eigentlich nichts auszusetzen!! :lol: :lol: weiter so!!
viel spaß noch!!!
Ski Alpin Racing Simulation (derzeit alle Teams besetzt)

Benutzeravatar
Robbie
Beiträge: 294
Registriert: 29.7.2006 - 20:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 421310Beitrag Robbie
23.4.2007 - 21:06

so isses viel besser aber ichfand es davor auchs chon gut erzählt aber jetz isses noch besser...und lass dich nich unterkriegen alelr anfang is schwer...ich glaube an dich :lol:

squire
Beiträge: 107
Registriert: 12.4.2007 - 14:32

Beitrag: # 421328Beitrag squire
23.4.2007 - 22:55

Es reichte mir, ich legte das Heft weg und ging an mein Telefon, ich musste mit Ullrich über diesen Witz von einem Interview reden. Wütend rief ich die Quickstep-Teamzentrale an, wo man mir sagte, dass Ullrich sich derzeit in einem Trainingslager befände und nicht gestört wollen würde, ich bedankte mich für die Auskunft und legte auf. Irgendwie musste ich mich an Ullrich rächen, er zog das Team in den Dreck und das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und die beste Möglichkeit es Ullrich zu zeigen wäre ihn bei einem Rennen zu schlagen, von nun an war die Devise: ‚Hauptsache vor Ullrich’
Nun musste ich allerdings festlegen, wer bei welchem Rennen im nächsten Monat Kapitän sein sollte:
Murcia Rundfahrt: Kashechkin (Konecny, Eisel, Bernucci, Haussler, Kessler, Lang, Gilbert)
Paris-Nizza: Schleck (Gerdemann, Gusev, Plaza, Schumacher, Posthuma, Steegmans, Vansummeren)
Tirreno Adriatico: Gilbert (Eisel, Bernucci, Haussler, Kessler, Greipel, Moos, Ziegler)
Milan San Remo: Eisel (Kessler, Schleck, Haussler, Moos, Gilbert, Schumacher, Breschel)
Criterium International: Kashechkin (Rujano, Schleck, Haussler, Kopp, Burghardt, Schumacher, Konecny)
GP Harlebeke: Eisel (Gusev, Steegmans, Gilbert, Posthuma, Bernucci)
De Panne Tour: Gusev (Eisel, Kopp, Haussler, Breschel, Bernucci)
Das war es, das war unser Aufgebot im März, um Ullrich zu schlagen und die ersten Pro-Tour-Punkte zu holen, Schleck sollte versuchen die Fernfahrt nach Nizza zu gewinnen, sollte das gelingen, wäre das erste Sponsorenziel bereits abgehakt.
1.3.06: Murcia Rundfahrt Etappe 1
Heute fand die erste wirkliche Bergetappe des Jahres mit unserer Beteiligung statt, Andrej sagte er habe gute Beine und meinte er könne sich schon vorstellen als erstes die Bergankunft zu erreichen.
Auch bei den Buchmachern stand Andrej gut im Kurs, die niedrigsten Quoten hatte allerdings der Caisse Kapitän Alejandro Valverde.
Direkt am ersten Steilhang versuchten es elf Fahrer, das Feld, angeführt von Rabobank und Caisse, reagierte darauf und ließ den Ausreißern keine Chance. Doch der Frieden sollte nicht lange währen, schnell setzte sich eine Gruppe von sieben Leuten ab und fuhr nun vor dem Feld, doch schon direkt nach dieser Gruppe gab es wieder eine Attacke und wieder parierte Caisse diese, nun herrschte sozusagen offener Schlagabtausch und die Spanier erhöhten das Tempo so drastisch, dass Sebastian zusammen mit einigen anderen Fahrern aus dem Feld zurückfiel, auch Thomas (Konecny) und Heinrich Haussler bekamen langsam Probleme, doch schafften es bis zu Bergwertung im Feld zu bleiben. Während der rasenden Abfahrt stürzte Lara Ruiz (Andalusia) woraufhin sich alle Helfer zu ihrem Kapitän zurückfallen ließen. Kurz vor dem nächsten Anstieg bildete sich eine Neuner-Gruppe, welche nun vor dem Feld fuhr, welches doch erheblich geschrumpft war, da das Tempo immer noch extrem hoch war.
Nach Haussler, Konecny und Lang verabschiedete auch Bernhard Eisel sich in ein Grupetto.
Gerade war der Gipfel überquert, als eine Windkante das Feld zerriss, leider befanden sich alle meine Fahrer im hinteren Teil des Feldes, allerdings hielt sich dort auch Vino auf, mit dem wir nun gemeinsame Sache machten, um wieder ins Feld zu kommen. Am Fuß des nächsten Berges war es dann geschafft, unser Kapitän befand sich wieder im Feld, doch kaum war er vorne griff Valverde an und setzte sich ab. Gilbert, der als einziger bei Andrej bleiben konnte, spannte sich sofort vor den Kasachen und nahm die Verfolgung auf, allerdings schafften sie es kaum den Rückstand zu vermindern, und als sie den Schlussanstieg angingen musste Kashechkin einsehen, dass er noch nicht in Form war, ganz im Gegensatz zu Gilbert, der nun freie Fahrt erhielt, und zusammen mit K. Gil und Beloki auf Valverde Jagd machte. Und Gilbert schaffte es, 2000 Meter vor dem Ziel stellte der Franzose Valverde und an seinem Hinterrad ging er in den Sprint, und es reichte, vielleicht zehn Zentimeter hatte Philippe am Ende Vorsprung, er fuhr über die Linie, riss die Arme in die Höhe und gratulierte dann Valverde zu einem spannenden Rennen.
Bild
Alle waren bis zum äußersten gegangen, um ihrem Kapitän den Sieg zu bescheren, da dieser aber nicht die Form dafür hatte, sprang nun mal der Edelhelfer dafür ein, der sich nun damit rühmen konnte, Valverde bei einer Bergetappe im Sprint geschlagen zu haben.
Andrej verlor, genauso wie manch anderer Topfavorit mehr als zwei Minuten und schied damit aus dem engeren Favoritenkreis aus.

squire
Beiträge: 107
Registriert: 12.4.2007 - 14:32

Beitrag: # 421732Beitrag squire
25.4.2007 - 21:20

Die restlichen Etappen waren alle Simuliert, da sich mein PC bei den etappen regelmäßig aufgehängt hat...
---------------

2.3.06: Murcia das Einzelzeitfahren
Philippe machte sich nur wenig Hoffnungen gegen Valverde in diesem 57 Kilometer langen Zeitfahren zu bestehen, viel eher lag sein Hauptaugenmerk auf Platz zwei, Andrej sollte versuchen währenddessen wieder in die Top10 zu kommen…
Andrej schaffte sein Ziel und verbesserte sich durch seinen neunten Platz auf Rang acht, Philippe dagegen, dem das Zeitfahren einfach nicht liegt, verlor mehr als drei Minuten und lag damit nur noch auf Rang drei, hinter dem Tageszehnten Valverde, der in Führung ging, und dem Tages-dritten Castano, der den zweiten Platz einnahm. Die Etappe gewann Michael Rich vor Jan Hruska.
3.3.06 Murcia, die dritte:
Heute konnte Philippe mit etwas Glück in Gelb schlüpfen, oder zumindest den zweiten Platz übernehmen, denn heute ging es in seine Terrain, die Hügel!
Unser Ziel war es, den gesamten Tag Tempo zu machen und so Castano und Valverde mürbe zu klopfen.
Direkt zu Beginn gab es wieder die üblichen Attacken, doch heute machte nicht Rabobank oder Caisse das Tempo, nein, heute machten wir das Tempo und es war nicht gerade langsam.
50 Kilometer vor dem Ziel überließen wir das Tempomachen wieder Valverdes Truppe. Doch schon kurze Zeit später starteten wir unsere Schlussoffensive, Haussler, Konecny, Lang und Bernucci rieben sich in der Tempoarbeit auf, ehe Matze Kessler übernahm, doch schnell hatte auch dieser seine Körner verschossen, inzwischen war auch klar, dass es die Ausreißer nicht schaffen würden, Dionne fuhr inzwischen als Solist vorne, und so planten wir unsere Attacke 10 Kilometer vor Schluss, doch Philippe schaffte es nicht sich zu lösen und so ließ er sich auf einen Schlusssprint ein. Unsere Sprintvorbereitungen liefen schief, Philippe kriegte nicht das Hinterrad von Bernhard und musste so den Sprint an Palumbos Hinterrad angehen, allerdings war schnell klar, dass er keine Sekunden holen konnte, Palumbo gewann vor Commeso und Eisel, Philippe wurde mit Abstand vierter und holte sich so die Führung in der Punktewertung von Hruska, das Jungfahrertrikot, das er heute für Valverde getragen hatte konnte er an Kashechkin weitergeben und so hatten wir am nächsten Tag zwei Trikots in unseren Reihen. Am nächsten Tag reiste ich nach Paris, die Ergebnisse erfuhr ich nur übers Telefon, Philippe hatte gehörig Zeit verloren und war auf Platz acht abgerutscht, Andrej dagegen wurde zweiter hinter Castano und liegt jetzt auf Platz drei, die Führung hat Castano übernommen.



Das erste Pro-Tour Rennen der Saison Paris-Nizza die erste Etappe:

Als Favorit galt Vladimir, aber auch einige andere von uns, darunter Plaza und Schumacher konnten sich Chancen auf den Sieg ausrechnen, ich sagte ihnen, dass sie auf dem kurzen Prolog alles geben sollten und dann würde schon was für uns raus springen.
Vladimir durfte als erster unseres Teams starten, er wollte das so, so könnten sich die anderen nach seiner Zeit richten, meinte er mit einem schelmischen Grinsen…
Während Vladimir ganz ruhig schien, waren Johan und Linus, die sich beide nicht im Magenta-Trikot blamieren wollten, extrem aufgeregt, aber der Russe beruhigte sie nach und nach, und so waren wir für den Start bestens gerüstet.
Hoste, Voigt und Gusev waren die ersten Anwärter auf den Tagessieg, doch auch Ruben und Stefan wurden Chancen zugesprochen.
Direkt nach Szmyd (Lampre) rollte Vladimir auf die Rampe, ich rief noch einmal ‚Good Luck!’, doch scheinbar hörte er es nicht, oder war so konzentriert, dass er es zwar hörte, aber nicht darauf reagierte. Ich hörte das Roman Kreuziger (Liquigas) im Ziel Bestzeit gefahren war, doch ich war der Überzeugung, dass Vlad diese Zeit pulverisieren würde, er powerte richtig, legte sich in jede Kurve, beschleunigte neu und rollte über den Zielstrich, ein Blick über die Schulter sagte ihm, dass er seiner Favoritenrolle gerecht geworden war, Bestzeit, 23 Sekunden vor Kreuziger, circa zwanzig Minuten später, Quinziato, Vökler und Kirchen hatten sich vor Kreuziger geschoben, wobei sie nicht wesentlich schneller waren, ging Johan auf die Strecke, sein erklärtes Ziel war eine Top20-Platzierung, um in den späteren Etappen als Alternative zu Gusev und Schleck zu gelten.
Er ging auf die Strecke, hochschalten, hochschalten, dann hinein in die Abfahrt, ein Blick auf das Tachometer, 60, 61, 62 km/h, nur Vladimir war bislang an dieser Stelle schneller gewesen, dann wieder ins Flachstück, alles geben! Und er fuhr eine respektable Zeit, fünfter, vor Kirchen, hinter Vökler, Quinziato, Dominguez, dem neuen Zweiten, und seinem Teamkollegen Gusev.
Eine bessere Ausgangsposition gab es fast gar nicht, ich stieg schnell ins Auto und fuhr über Umwege in den Zielbereich, um dort Vladimir und Johan nach Besonderheiten der Strecke zu fragen.
Johan: ‚Direkt nach der Abfahrt, nicht zu weit nach rechts rausgehen, die Kurve ist so lang gezogen, dass ich vorhin richtig dagegen steuern musste, um nicht zu stürzen, da also in jedem Fall aufpassen und sonst gibt’s eigentlich keine Besonderheiten.’
Vladimir meinte im Großen dasselbe und so fuhr ich nun gut informiert wieder zurück und teilte meine Erkenntnisse Steegmans mit, der als nächstes straten sollte, im Ziel schoben sich derweil David Millar (SDV) und Johansen (CSC) an Johan vorbei und belegten nun die Plätze drei und vier, doch kurz nach Johansen rollte Didier Rous über die Ziellinie und war nur acht Sekunden langsamer als Vladimir, und belegte vorerst Platz zwei.
Doch plötzlich wurde es laut auf der Strecke, Chavanel, die französische Radsporthoffnung für die kommenden Tage schob sich auf Platz zwei zeitgleich mit Rous.
Dann ging Gert auf die Strecke, er war kein sonderlich guter Zeitfahrer, doch wollte er eine gute Ausgangssituation für die kommenden Sprintetappen schaffen. Doch im Ziel kam er nur auf den 24. Platz und hatte 27 Sekunden Rückstand, das hieß, dass er morgen aller Voraussicht nach nicht das gelbe Trikot übernehmen würde.
Mit Azevedo kam direkt nach Steegmans ein weiterer Zeitfahrspezialist ins Ziel und verdrängte Vansummeren endgültig aus den Top10.
Jetzt musste Joost ins Rennen und es sollte hoffentlich sein Rennen werden, es war seine Disziplin, kurze Prologe, die konnte er gut fahren, aber ob die Form stimmte wusste er nicht wirklich und so ging er auf gut Glück ins Rennen… Und scheinbar war er in Form, er holte sich souverän Platz zwei, nur vier Sekunden langsamer als Gusev, der schon eine Fabelzeit gefahren war, damit gab es bei der ersten Pro-Tour-Etappe der Saison eine T-Mobile Doppelführung, ob dies so bleiben würde? Ich zweifelte stark daran, da noch einige Zeitfahr-asse nach Joost kommen würden, einer davon war zum Beispiel ein gewisser Herr Pena, der sich zwischenzeitlich aber nur Rang fünf holen konnte…
Ruben rollte währenddessen auf die Rampe, er konzentrierte sich ganz auf sich selbst, es war nicht viel von ihm zu erwarten, denn es war sein erster Renneinsatz in diesem Jahr und sein eigentlicher Formhöhepunkt, die Vuelta, folgte erst einige Monate später, aber er schaffte doch eine gute Zeit, Rang sechs, zeitgleich mit Pena, gab es im Ziel für ihn.
Doch kurze Zeit später gingen direkt hintereinander die Ex-T-Mobile Profis Ullrich und Klöden auf die Strecke, zwei Fahrer später folgte unser Kapitän Frank Schleck…
Klöden, Ullrich und auch Schleck blieben mit Platz 14., 16., und 18. alle unter ihren Möglichkeiten, doch knapp eine Stunde später fuhr Stefan für uns zeitgleich mit Ruben auf den siebten Platz.
Lange Zeit änderte sich nichts an den zehn best platzierten Fahrern, bis Nico Mattan unsere Doppelführung gefährden konnte, doch es reichte für ihn nur für Platz drei, sechs Sekunden langsamer, als der in Führung liegende Russe. Dann ging unser letzter Fahrer, Linus Gerdemann, ins Rennen. Und er fuhr einen Teufelsritt, gerade schob sich Thomas Dekker mit einer Sekunde Vorsprung auf Mattan auf Platz drei, als Linus ihn direkt verdrängte und die Zeit von Posthuma einstellte, damit lagen gleich drei Fahrer von uns in Führung… Aber noch kamen Hoste und Voigt, welche immer noch den Sieg holen konnten, und direkt Hoste zerstörte unsere Träume, er verhinderte nicht nur den dreifach oder den Doppelsieg, nein er verhinderte den Sieg, er setzte sich mit zwei Sekunden Vorsprung auf Gusev an die Spitze, und Voigt musste auch noch ins Ziel, aber der Deutsche schaffte nur Rang sechs, fünf Hundertstel langsamer als Dekker.
Hier noch das genaue Ergebnis:
1. Hoste
2. Gusev
3. Posthuma
4. Gerdemann
5. Dekker
6. Voigt
7. Rous
8. Chavanel
9. Mattan
10. Pena
11. Schumacher
12. Plaza
Wenigstens darf Gusev morgen das grüne Trikot für Hoste und Joost das weiße Trikot für Gusev tragen.
Abends bekam ich noch das Ergebnis der letzten Etappe der Murcia-Rundfahrt per SMS:
‚Bernhard gewinnt letzte Etappe, keine Veränderungen im Klassement. Gruß Sebastian’

Am Abend bat ich alle teilnehmenden Fahrer der Fernfahrt zu einer kleinen Besprechung für die morgige Etappe.
‚Also Jungs, erstmal Klasse Leistung heute! Das es nicht mit dem Sieg geklappt hat ist auch nicht weiter schlimm, im Gegenteil, so sind wir in der Führungsarbeit nicht so sehr gefordert. Morgen will ich keinen in Ausreißergruppen, sie würden uns, wegen unserer Teamstärke, wahrscheinlich eh nicht weglassen. Also ruhig im Feld bleiben, wenn es einen Schlusssprint gibt, und davon geh ich aus, wird für Gert gefahren, in folgender Aufstellung, vorne Johan, dann Linus, danach Frank, dann Stefan und dann erst Gert. Wir müssen versuchen Gert in die Sekunden zu bringen, aber wenn es gut läuft ist ein Sieg durchaus möglich. Und drum ab ins Bett jetzt, wir wollen morgen fit sein!’
Die Taktik war klar und ich hoffte, dass sie aufgehen würde, obwohl ich wusste, dass es verdammt schwer werden würde.

Benutzeravatar
valverde_a
Beiträge: 1010
Registriert: 25.6.2006 - 10:14
Kontaktdaten:

Beitrag: # 421800Beitrag valverde_a
26.4.2007 - 14:49

Also zuerst ein wirklich spannender und generell super Aar!!! Jedoch, könntest du bei den ergebnissen auch die abstände immer schreiben?? so wie:
1. Hoste 00'00"
2. Gusev 00'02"...

oder so irgendwie??
:lol: :lol:
Ski Alpin Racing Simulation (derzeit alle Teams besetzt)

squire
Beiträge: 107
Registriert: 12.4.2007 - 14:32

Beitrag: # 422779Beitrag squire
30.4.2007 - 17:03

Wieder ein etwas kurzer Post, da die Etappe einfach nur langweilig war...
:arrow: Feedback ist heute nicht erwünscht. :!: der post ist einfach nur schlecht...
----------------

6.3. Paris-Nizza, die erste richtige Etappe:
Gert war Außenseiter, die wirklichen Favoriten waren Zabel (Milram), Hushovd (Credit Agricole) und Freire (Rabobank).
Das Feld blieb anfangs zusammen und rollte geschlossen über die erste Bergwertung und somit war klar, dass Padrnos (Discovery) morgen das gepunktete Trikot tragen dürfte. Doch direkt danach setzten sich Jegou (FdJ) und Wrölich (Gerolsteiner) ab, das Feld zog das Tempo allerdings noch nicht an, da noch 160 Kilometer zu fahren waren.
Bild
Jegou holte sich kurz darauf den ersten Zwischensprint und ich wies Gert an nach vorne zu gehen, um sich zwei Sprintpunkte bzw. Bonussekunden zu holen, es sah auch ganz gut für ihn aus, er holte sich das Hinterrad von Brown (Rabobank) und wollte im letzten Moment vorbeigehen, doch Brown zog an und ließ keinem eine Chance, Gert versuchte es dennoch, verlor aber eher Boden, als, dass er welchen gut machte.120 Kilometer vor dem Ziel nahm Discovery das Zepter in die Hand und verringerte den Vorsprung zunehmend, gerade als sich Discovery voll ins Tempo eingearbeitet hatte stürzte Kim Kirchen, ich war mir relativ sicher, dass sich das gesamte Team zurückfallen lassen würde, aber falsch gedacht, die Discovery-Taktik war scheinbar voll auf Hoste ausgelegt. 70 Kilometer vor dem Ziel klinkte sich auch Rabobank in die Tempoarbeit mit ein, scheinbar fühlte Brown sich gut und wollte seinen ersten Saisonerfolg klarmachen, Jegou hatte währenddessen Wrölich abgehängt und lag nun allein in Führung, allerdings war sein Vorsprung inzwischen verschwindend gering…
Bild
Fünf Kilometer vor dem letzten Zwischensprint wurde dann der FdJ-Mann eingeholt, wieder ging Steegmans nach vorne, doch es kam nicht zu einem Sprint, Unibet erhöhte das Tempo brachial und so holten sich Zanotti vor Cooke die Punkte, dritter wurde Lotto-Mann Brandt.
Nun trat das Feld in die heiße Endphase an, Lotto, Rabobank und noch einige andere Teams machten jetzt das Tempo im Feld, Johan fuhr nun die anderen nach vorne, das Tempo war nun sehr hoch, Ruben gab durch, dass er leichtes Ziehen in den Beinen spürte und ich antwortete ihm, dass er versuchen sollte sich vorne zu halten.
Dann begann der Sprint, Ruben hatte sich inzwischen fallen lassen, ihm fehlte ganz einfach die Kraft,gerade fiel er zurück, als er neben sich Jan Ullrich sah, der gerade sein Vorderrad wechselte, doch nun wieder zum Sprint, Johan hatte es nicht geschafft uns in eine gute Ausgangsposition zu fahren und so wussten wir, dass der Sprint ohne uns entschieden werden würde, und so war es auch, vorne fuhr nämlich Freire souverän den Sprint nach Hause und verwies McEwen und Bettini auf die Plätze. Gert wurde als achtzehnter bester unseres Teams, was uns nicht gerade in Hochstimmung versetzte und so verlief der weitere Tag relativ trist. Abends analysierten wir noch unsere Fehler, speziell Johan stand in der Kritik, aber auch Ruben, der knapp drei Minuten verloren hatte, bekam sein Fett weg. Ich forderte vom Team mehr Elan und Leidenschaft, sie mussten alle lernen über ihre Grenzen zu gehen und bei wichtigen Rennen bis zu 130% zu geben. Für morgen gab ich die Anweisung, dass Ruben seinen Arsch gefälligst in eine Ausreißergruppe zu bewegen habe und versuchen sollte, seinen Fehler heute wieder wett zu machen. Doch kurz nachdem ich die Fahrer entlassen hatte meldete sich mein Gewissen wegen meiner harten Worte zu Ruben, ich besuchte ihn noch kurz auf seinem Zimmer und versuchte ihm meine Situation zu erklären, dass ich unter Druck stand die Ziele zu erreichen, denn sonst würde mein Kopf als erstes rollen. Ruben schien die Sache zu verstehen und sagte, er würde morgen alles geben um die Etappe zu gewinnen und bei dem Gesichtsausdruck mit dem er mir das prophezeite las ich, dass es sein voller Ernst war. Beruhigt das Richtige getan zu haben ging ich ins Bett.

Benutzeravatar
Robbie
Beiträge: 294
Registriert: 29.7.2006 - 20:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 422786Beitrag Robbie
30.4.2007 - 17:29

der aar verliert an qualität :lol: :evil:

squire
Beiträge: 107
Registriert: 12.4.2007 - 14:32

Beitrag: # 422798Beitrag squire
30.4.2007 - 17:46

Stimmt definitiv Robbie, Niveau wird allerdings (hoff ich doch) besser, vielleicht noch nicht bei diesem, spätestens jedoch bei Etappe fünf...
-------------------------------

7.3.06 Paris-Nizza die Dritte
Die heutige Etappe war ziemlich hügelig, mit einem kleinen Anstieg kurz vor Schluss und einer Abfahrt ins Ziel, Ruben wollte heute seinen Fehler wettmachen und angreifen, doch würde man solch einen gefährlichen Fahrer flüchten lassen?
Die Favoriten waren Bettini, Freire und Zabel, Stefan und Vladimir wurden Außenseiterchancen zugerechnet.
Kurz vor der ersten Bergwertung attackierten acht Fahrer, darunter wie es zu erwarten war Ruben. Aber CSC und Discovery schienen misstrauisch und ließen sie nicht wirklich weg, langsam stieg jedoch der Vorsprung und so kam die Ausreißergruppe circa drei Minuten vor dem Feld zur ersten Sprintwertung des Tages. Ich wies Ruben an sich an das Hinterrad Jegous, der gestern schon geflohen war, aber der vielleicht beste Sprinter der Gruppe war zu setzen. Ruben machte es genau richtig, er versuchte nicht mal Jegou zu überholen, sondern rollte eine Radlänge zurück über die Wertung und holte damit zwei Sekunden auf, dritter wurde Spezialetti.
Bild
Der Vorsprung wuchs inzwischen bis auf vier Minuten, doch dann übertrieb Discovery es meiner Meinung nach völlig.
Sie forcierten das Tempo und reduzierten den Vorsprung rasant…
Dann kurz nach der nächsten Bergwertung, die Ruben sich geholt hatte, holte Discovery die Führenden ein, ich hörte Ruben über Funk laut fluchen und hörte ihn Kim Kirchen fragen, was das denn solle, warum sie so auf die Tube drückten. Dieser konnte es ihm auch nicht sagen, er antwortete mit ‚Stallorder’, woraufhin Rubens Fluchen von neuen begann und scheinbar ein neues Level erreichte. Ruben gab. Nachdem er sich beruhigt hatte, gab ich ihm durch, dass er jetzt auf Bergpunkte fahren solle und so konterte er kurz darauf die Attacke von Garcia Quesada von Unibet, Ruben sah, dass einige Fahrer hinter ihm mitgingen, doch machte er sich keine Gedanken. Doch als er etwas Gelbes hinter sich erkannte drehte er sich um und erkannte den Führenden Leif Hoste. Ruben war klar, dass Hoste auf die Bergwertung fuhr, aber etwas verdutzt war er dennoch, trotz dessen holte er sich zwei Bergpunkte. Das Feld ließ sich das natürlich nicht gefallen und Quickstep holte die Ausreißer wieder ein.
Nun überschlugen sich die Ereignisse, direkt als sie geschluckt worden waren, Ruben fluchte schon wieder, attackierte Mitfavorit Erik Zabel, gefolgt von Voigt und Halgand, wieder ging Ruben instinktiv mit und hängte sich an die Gruppe.
Ruben fehlte nun genauso wie den anderen Mitausreißern die Power Zabel zu folgen und anstatt, dass die Dreier-Gruppe harmonierte wollte keiner führen und so holten Rabobank und Quickstep die drei Verfolger schnell wieder ein.
Doch auch Zabel konnte diesen ungleichen Kampf nicht gewinnen und wurde vom Feld geschnappt. Kurz vor der nächsten Bergwertung attackierten wieder die Bergpunktejäger, auch Ruben wollte mitgehen, doch nun fehlte ihm, nach seinen drei Attacken, die Power und so ging er bei dieser Bergwertung leer aus.
65 Kilometer vor dem Ziel kontrollierte Discovery wieder das Feld, doch die Fahrer ließen das Tempo zu weit absinken und so versuchten Voekler (Bouyges) und Zanotti (Unibet) sich vom Feld abzusetzen. Sie schafften es auch, jedoch nicht zusammen, der junge Franzose war am Hügel einfach zu stark für den Sprinter und ließ ihn eiskalt stehen, als Voekler kurz darauf die Bergwertung als erstes überquerte wurde es Quickstep zu bunt, sie forcierten das Tempo, doch trotz dessen gab es wieder Attacken auf den dritten Platz der Bergwertung. Gomez Marchante holte sich die verbleibenden Punkte bei der vorletzten Bergwertung des Tages. Direkt danach in der kurzen Abfahrt versuchten es wieder zwei Deutsche und wieder waren es Zabel und Voigt, doch sie gaben ihren Versuch sehr schnell auf und so waren wieder nur noch Zanotti und Voekler vorne.
Das Feld raste nun gerade so auf den letzten Zwischensprint zu, ich wies Gert wieder an nach vorne zu kommen, doch dies war sicherlich leichter gesagt als getan, er kam zwar nach vorne, aber in diesem Moment passierte Azevedo von Discovery Channel als Dritter die Sprintwertung und Gert ging leer aus.
Voekler schien unterdessen das Rennen seines Lebens zu fahren, während es für Zanotti knapp werden würde, der junge Franzose hatte knapp dreißig Kilometer vor dem Ziel noch drei Minuten Vorsprung. Doch Zanotti schien noch mal ein Comeback zu gelingen, langsam verringerte er den Rückstand zu Voekler und konnte gegenüber dem Feld sogar Zeit gutmachen, dort orientierten sich nun alle Favoriten nach vorne, auch Gusev kämpfte sich, umgeben von seinen Helfern, langsam nach vorne.
Nun nahm Rabobank für Freire wieder das Heft in die Hand und schnappte sich Zanotti und kurz darauf auch noch Voekler. Gusev mühte sich unterdessen mit allen Kräften ab zur Spitze zu fahren, doch er musste sich bis zum letzten Anstieg circa zehn Kilometer vor Schluss gedulden, bis er mit Schwung nach vorne fuhr und direkt in die Attacke überging. Doch schnell wurde er wieder eingeholt. Hoste setzte noch einmal eine Attacke für die Bergpunkte die er sich auch holte.
Mit viel Schwung gingen sie in die Abfahrt, es waren nun kaum mehr fünf Kilometer, Hoste und Mattan versuchten es von vorne, doch die verbliebenen Sprinter ließen ihnen keine Chance. Hunter schien das Ding von vorderster Front nach Hause zu fahren, hinter ihm noch McEwen, Zabel, Bettini und Freire.
Und er schaffte es, Robert Hunter, Phonak Hearing Systems, verwies Oscar Freire und Paolo Bettini auf die Plätze.
Bild
Im Ziel sah er sich um, er konnte es gar nicht realisieren, erst als Freire ihm die Hand zur Gratulation entgegenstreckte konnte er es fassen, er hatte gewonnen, er schüttelte kurz die Hand und riss dann eine geballte Faust nach oben
Bild
Gert wurde als Bester von uns gerade mal Elfter und Ruben verlor heute vier Minuten auf den weiterhin Führenden Hoste, jedoch belegen unsere Fahrer im Klassement nun Platz zwei (Gusev) und drei (Posthuma), was uns eine gute Ausgangsposition für die folgenden hügeligen Etappen gab.

Benutzeravatar
José Miguel
Beiträge: 5881
Registriert: 3.11.2004 - 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag: # 422820Beitrag José Miguel
30.4.2007 - 18:35

Sehr schön, mach weiter so.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

Benutzeravatar
Robbie
Beiträge: 294
Registriert: 29.7.2006 - 20:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 422859Beitrag Robbie
30.4.2007 - 20:32

ja so beiste wiede rauf dienem standard kann mciuh jose nur anfügen(komsiches wort^^)...sehr gut

squire
Beiträge: 107
Registriert: 12.4.2007 - 14:32

Beitrag: # 422955Beitrag squire
1.5.2007 - 9:34

Danke :D hoffe das Niveau weiterhin zu halten, Feedback wie immer erwünscht.
----

8.3.06 Paris-Nizza, Etappe 4:
Heute sollte unser Tag werden, sowohl Frank als auch Schumi zählten heute zum engeren Favoritenkreis, zwar waren sie nicht die Topfavoriten, die waren weiterhin Bettini und Freire, dazu noch Kim Kirchen, aber man sah sie auf einem Level mit Zabel und Voigt. Außerdem wurde Vladimir noch sehr stark eingeschätzt, was uns weitere Optionen gab. Das Profil ähnelte dem der letzten, aus unserer Sicht nicht sehr erfolgreichen, Etappe, wieder gab es kurz vor dem Ziel einen kleinen Anstieg und daraufhin eine Abfahrt ins Ziel. Unsere Fahrer sollten bereits davor das Feld selektieren, um dann mit Attacken von Frank und Stefan die Entscheidung herbeizuführen.
Eigentlich war der Plan unsere Kräfte bis zum Schluss zu sparen, aber Ruben schien anderer Meinung und attackierte mit einigen anderen Fahrern zusammen. Ich muss sagen, der junge Spanier geht mir ziemlich auf den Senkel mit seiner ständigen Attackiererei.
Zwar schaffte er es eine Gruppe zu bilden, die aus sieben Fahrern bestand, aber trotzdem stand ich dem Unterfangen eigenwilliger Ausreißversuch kritisch gegenüber. Ruben holte sich die erste Bergwertung, aber durch seine Tempoverschärfung verlor die Gruppe zwei Fahrer und so waren nur noch fünf Mann an der Spitze, eine halbe Minute dahinter die zwei Verfolger und eine Minute hinter denen das Feld.
Auf der folgenden Abfahrt wies ich Ruben an, das Tempo in der Ausreißergruppe niedrig zu halten, dass die beiden anderen wieder ran kamen. Dieses Unterfangen gelang auch und so war die Ausreißergruppe wieder in ihrer ursprünglichen Form.
Nun folgte ein etwas längeres Flachstück mit einer Zwischenwertung, ehe es auf vier schnell hintereinander folgende Bergwertungen zuging. Das Feld führte unterdessen nur geringfügig nach und so belief sich der Vorsprung schnell auf mehr als drei Minuten.
Direkt vor dem Zwischensprint gab ich Ruben die Order sich an Iglinski, den kasachischen Allrounder im Diensten von Milram, zu halten und versuchen auf Platz zwei zu kommen. Aber er schaffte es nicht, er wurde in der letzten Kurve vor dem Zwischensprint nach außen gedrängt und Quinziato (Liquigas) rauschte an ihm vorbei und holte sich die Punkte für Platz zwei.
Kurz vor dem Anstieg zur zweiten Bergwertung des Tages forcierte Discovery im Feld mehr und mehr das Tempo, aber die Ausreißer schafften es zur ersten Bergwertung und Ruben holte sich durch einen kleinen Antritt zehn weitere Bergpunkte, aber bereits kurz vor der nächsten Bergwertung stellte Discovery die Ausreißer, Ruben war jedoch wieder unzufrieden und versuchte den Bergtrikotjägern ein Schnippchen zu schlagen und griff früh an und holte sich auch die nächste Bergwertung, doch direkt danach setzte sich Ruben wieder in seinen Sattel und versuchte sich auf die nächste Bergwertung vorzubereiten, während Thomas Dekker und Scarponi versuchten sich vom Feld abzusetzen.
Diese beiden blieben auch vorne und so trat Ruben nicht an wegen dieser lächerlichen drei Punkte, die er sich für den dritten Rang bei der nächsten Bergwertung holen konnte.

Frank rollte gerade im Feld vor sich hin, als er plötzlich die Fahrer vor sich ausweichen sah, instinktiv riss er den Lenker nach rechts und wich so dem gestürzten Fahrer im russischen Meistertrikot, Serguei Ivanov, aus und verhinderte so eine Massen-Karambolage, jeodch tat es ihm sehr leid für den Kapitän der Astana-Mannschaft, zwar ließ sich ein Helfer zu ihm zurückfallen, aber das Tempo im Feld war so hoch, dass es fraglich war ob er wieder aufschließen könnte. Aber unter erheblichen Kraftaufwand von Aaron Kemps schaffte er es doch und war bald wieder im Feld, doch nun kam es vorne zu Attacken, die favorisierten Teams schickten Fahrer nach vorne, um später ihren Kapitän zu unterstützen und so versuchten es jetzt Wegmann (Gerolsteiner) und Johansen (CSC), doch Discovery ging entschieden nach und so stellten sie kurz darauf auch die bereits davor an der Spitze gelegenen Fahrer. Aber kaum waren sie eingefangen versuchten sie es erneut und attackierten, zusammen mit Leonet Itza und Fedrigo bildeten sich zwei Dreier-Gruppen, Dekker, Scarponi und Johansen vorn und Itza, Fedrigo und Wegmann dahinter. 45 Kilometer vor Schluss passierten die Fahrer nach und nach die letzte Bergwertung des Tages, die Johansen vor Dekker gewonnen hatte.
Wegmann bekam scheinbar kurz darauf die Order sich zurückfallen zu lassen und just in dem Moment, da sich die beiden Gruppe verbanden und Johansen es vorne allein versuchte, ließ sich Wegmann ins Feld zurückfallen.
Das Tempo im Feld wurde nun höher und als die Gruppe vorne zersplitterte schien ihr Urteil endgültig, sie würden es nicht schaffen. Stefan fuhr wie alle Kapitäne nun in Richtung Spitze, während Plaza sich leise aus dem Feld verabschiedete.
Zehn Kilometer vor dem Ziel befanden sich immer noch Fedrigo und Johansen vorne und verteidigten 30 Sekunden Führung auf das Feld. Nun versuchten es Brochard und noch einige andere Fahrer, das Feld sah geschlagen aus, Gusev setzte sich vor Stefan und versuchte verzweifelt sich von der Gruppe zu lösen, doch es gelang nicht, die Favoriten setzten sich an Stefans Hinterrad und warteten ab, dann versuchte es Stefan sich zu lösen, aber keiner ließ locker, Zabel und Freire gingen sogar vorbei, aber dies war nur für die Sprintwertung relevant, vorne fuhr nämlich Brochard ungehindert den Sieg vor Montecoutie und Caruso ein. Er hob beide Hände, er wusste, er hatte gewonnen, nicht nur die Etappe, sondern auch gelb.
Bild
Dann kam die Siegerehrung und es ging ein Aufschrei des Entsetzens durch die Menge, die Gruppen wurden zeitgleich gewertet, Brochard holte nicht gelb, zu groß war sein Rückstand aus dem Zeitfahren gewesen, Hoste behielt gelb! Eigentlich sollte ich mich freuen, wir hielten immer noch Platz 2,3 und 4 und hatten alle Chancen auf den Rundfahrtssieg, doch ich hatte Mitleid mit Brochard und schämte mich gleichzeitig irgendwie für das Feld, das Brochard die Chance genommen hatte in seinem Heimatland gelb zu tragen.
Erfreulich aus unserer Sicht war der zehnte Platz von Schumi, der sich nur außerordentlich guten Sprintern im Hauptfeld geschlagen geben musste.

Benutzeravatar
valverde_a
Beiträge: 1010
Registriert: 25.6.2006 - 10:14
Kontaktdaten:

Beitrag: # 422970Beitrag valverde_a
1.5.2007 - 10:13

:!: :!: gefällt mir noch immer sehr gut!! weiter so!! :D :D :D
Ski Alpin Racing Simulation (derzeit alle Teams besetzt)

Benutzeravatar
Robbie
Beiträge: 294
Registriert: 29.7.2006 - 20:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 422995Beitrag Robbie
1.5.2007 - 12:30

noch nen verbessungswunsch: mach doch am anfang jeder etappe noch das profil rein...

squire
Beiträge: 107
Registriert: 12.4.2007 - 14:32

Beitrag: # 423099Beitrag squire
1.5.2007 - 18:02

SOo... jetzt die erste Tirreno etappe, ich weiß nicht, die Rundfahrt gefällt mir nicht, werd sie großteils in Zeitungsform oder kurz machen... hab irgendwas gegen die Rundfahrt...
------------------------

3.8.06 Tirreno die erste und Nizza die fünfte.
Heute begann, zusätzlich zu Paris-Nizza, ein weiteres Pro-Tour Rennen, nämlich das Rennen zwischen den Meeren, oder auch Tirreno-Adriatico.
Die erste Etappe verlief weitestgehend flach und in der Entscheidung um den Tagessieg würde wohl kein Weg an den Topsprintern vorbeiführen, unser Mann für den Sieg war Bernhard Eisel, im Allgemeinen galten jedoch Pettachi, Boonen und O’Grady als Topfavoriten, doch wir würden versuchen Eisel den Weg zum Sieg zu bereiten.
Ich hatte über ein Telefonat mit Alexandre die Taktik durchgegeben, Thomas sollte in eine Ausreißergruppe gehen und versuchen, die einzige Bergwertung des Tages zu gewinnen.
Direkt nach weniger als zehn gefahrenen Kilometern attackierten neun Fahrer, darunter auch Thomas, aber als wenige Kilometer später weitere vier Fahrer ihr Glück versuchten erhöhte Quickstep das Tempo und holte sie langsam aber sicher wieder ein. In dem Moment in dem sie eingeholt wurden kam es wieder zu Attacken und wieder war Thomas dabei, welcher diesmal mehr Glück hatte, da sich nur drei weitere Fahrer mit hm absetzten.
Schnell bildeten sie eine Gruppe und harmonierten gut, die anderen Ausreißer waren van Goolen (DSC), Kuyckx (LOT) und Guidi (PHO), schnell fuhren sie einige Minuten auf das Feld heraus.
Nun gingen sie auf den ersten und einzigen Zwischensprint zu, Guidi war klar der Favorit und Thomas ging instinktiv an sein Hinterrad, aber er schaffte es nicht den schnellen Antritt Guidis zu kontern und wurde so nur Dritter, hinter Guidi und Kuyckx. Nun begann sich im Feld etwas zu tun, CSC, Lampre und Barloworld setzten sich an die Spitze und verringerten den Vorsprung der vier Spitzenreiter.
Doch Barloworld, die durch eine Wildcard teilnehmen konnten, erhöhte nun alleine das Tempo, obwohl sie keinen Sprinter in ihrem Aufgebot hatten, trotzdem schien es, als würden die Ausreißer kurz vor der Bergwertung gestellt werden. So kam es auch, doch im letzten Moment rauschte Cioni (Liquigas) an der Gruppe vorbei, Thomas fackelte nicht lange und ging auch diesem Versuch hinterher, zwar wurde er nur zweiter bei der Bergwertung, aber was nicht ist kann ja noch werden. Dahinter kam es zu einer Einzelleistung von Ekimov (Discovery) der mit Figueras (Lampre) am Hinterrad zur Spitzengruppe aufschloss und direkt in die Führungsarbeit miteinstieg, während der Lampre-Mann sich eher ans Hinterrad hängte. Doch noch ehe sie das Tal erreichten stellte das Hauptfeld die Spitzengruppe. Die Situation wurde nun unübersichtlich, immer wieder gab es Attacken, die meist schon in der Entstehung scheiterten, die nächste nennenswerte kam von Leo van Bon, der es direkt am nächsten kleinen Anstieg versuchte und wieder witterte Cioni seine Chance und auch Ekimov ging mit, jedoch schien Cioni das Tempo zu langsam und Ekimov das Tempo zu schnell und so zerfiel die Gruppe.
Den Antritt hatte das Feld diesmal verschlafen und so hatten sie bald knapp zwei Minuten Rückstand auf den Solisten Cioni, doch wieder übernahm Barloworld die Nachführarbeit.
26 Kilometer vor dem Ziel, am Gipfelpunkt des letzten Anstiegs war klar, dass es verdammt knapp werden würde, da Barloworld sich aus der Verfolgung zurückgezogen hatte und nun ein Teammischmasch das Feld anführte. Doch dann stieg Quicksteps Tankink mit solch einer Impulsivität das Tempo an, dass jeder Fahrer im Feld plötzlich in den anaeroben Bereich rutschte, nun fielen auch massenhaft Fahrer ab, darunter auch Andre Greipel, die Fahrer bildeten nun ein Grupetto in dem sich 18 Fahrer befanden, doch keiner wollte wirklich wieder zum Feld ausschließen und so verloren sie immer mehr Boden. Folgenderweise sank nun auch der Vorsprung massiv und knapp zehn Kilometer vor dem Ziel war Cionis Versuch beendet, Alexandre fuhr nun Heinrich und Bernhard nach vorne.
Quickstep fand sich nun ausschließlich an der Spitze, sie diktierten das Tempo und Alexandre schaffte es einfach nicht nach vorne zu kommen und so ließ der Sprint ohne uns ab, Pettachi ging fünfzig Meter vor Schluss aus Boonens Windschatten und fuhr das Ding souverän nach Hause, während der Belgier noch zweiter wurde vor Pettas Teamkollegen Fabio Sacchi. Unser Bestplatzierter war Heinrich mit Rang vierzehn.

1. Pettachi
2. Boonen
3. Sacchi

squire
Beiträge: 107
Registriert: 12.4.2007 - 14:32

Beitrag: # 423765Beitrag squire
4.5.2007 - 19:27

Soooo... jetzt die, so glaub ich, spannendste Etappe bisher, auch seeeeeehr lang... Feed back wie immer erwünscht...
-------------------------

Gleichzeitig stand heute die fünfte Etappe von Paris-Nizza an, wo unsere Leute noch beste Chancen auf den Gesamtsieg hatten, heute konnten wir die Rundfahrt gewinnen, oder verlieren, am wahrscheinlichsten war jedoch, dass es keine allzu großen Zeitabstände geben würde. Zabel stand heute wieder hoch im Kurs, wobei ich mir sicher war, dass Zabel es nicht machen würde, aber man würde sehen. Sicher jedoch war ich bei meiner Einschätzung, dass unsere Jungs, speziell Stefan und Frank gute Chancen hatten ein Wörtchen um den Tagessieg mitzusprechen.
Ruben, der heute wieder im Bergtrikot fuhr würde versuchen diese Wertung auch weiterhin zu verteidigen und wenn möglich auch noch seinen Vorsprung auszubauen.
Schon nach drei Kilometern stand die erste Bergwertung auf dem Programm und ich wies Ruben an sehr aufmerksam zu sein und Attacken seiner Kontrahenten zu kontern und so setzte er sich direkt an die Spitze des Feldes.
Bild
Doch es hielt ihn nicht lange im Sattel, er ahnte, dass er eine schnelle Attacke nicht direkt kontern konnte und so griff er lieber selbst an. Blitzschnell konterten seine Kontrahenten und nahmen die Verfolgung auf, doch der Vorsprung war bereits zu groß und er holte sich souverän vier Punkte.
Bild
Zwar führt er nun bereits mit achtzehn Punkten Vorsprung, doch allein auf dieser Etappe konnte man sich mehr als zwanzig Punkte holen und so war immer noch Vorsicht angesagt.
Perez Arrieta, der bei der Bergwertung den zweiten Platz erreicht hatte, versuchte sich nun als Solist. Die Sprinter richteten sich nun darauf ein nach einer längeren Abfahrt um den zweiten Platz des Zwischensprints zu kämpfen, jedoch machten ihnen sieben Fahrer einen Strich durch die Rechnung, diese begaben sich nämlich nun auf die Verfolgung des Führenden. Unter ihnen waren prominente Namen wie Lars Michaelsen, Thomas Löwkist und Ludowic Bertagnolli.
Perez holte sich immer noch an der Spitze fahrend den Zwischensprint vor Zarate und Michaelsen.
Als der Caisse-Fahrer sieben Kilometer vor der Bergwertung gestellt wurde hatte das Feld bereits mehr als fünf Minuten Rückstand. Von den Ausreißern kümmerte sich keiner um die Bergpunkte und so nahm Zarate sie im vorbeifahren mit, vor Perez und Michaelsen.
Das Feld ließ die Nachführarbeit nun vollends schleifen, bei der nächsten, kurz darauf folgenden Bergwertung kamen auf 116 zu fahrende Kilometer acht Minuten Vorsprung und damit war klar, dass falls einer der acht Spitzenreiter sich um die folgenden Bergpunkte bemühen würde, er in dieser Wertung Ruben gefährlich nahe kommen konnte. Aber scheinbar nahm diese Möglichkeit keiner wahr und so rollten sie wieder geschlossen über die Bergwertung, diesmal triumphierte Van de Wouwer, vor Zarate und Löwkist. Im Feld bildete sich unterdessen eine Allianz von Quickstep und Astana Fahrern die nun langsam begannen den Vorsprung zu verringern. Doch über kurz oder lang waren sich diese beiden Teams nicht einig und so nahm Discovery wieder das Heft in die Hand und fuhr nun mit einem rasanten Tempo den Ausreißern hinterher, so rasant war das Tempo, dass bereits die ersten Fahrer reißen lassen mussten, der erste von ihnen war der total außer Form scheinende Phonak-Kapitän Santiago Botero, der bereits vorletzter in der Gesamtwertung war.
Bild
Doch er blieb nicht der einzige, denn kurz darauf hatte der Milram-Fahrer Maarten den Bakker eine Reifenpanne und fiel hinter das Feld zurück, er aber fand schnell ins Feld zurück, da er sich entgegen dem Reglement den Windschatten eines Begleitmotorrads zu nutzen machte.
Bild
Der Vorsprung betrug unterdessen nur noch fünf Minuten und so konnte Ruben noch auf ein paar Punkte bei den letzten Bergwertungen des Tages hoffen. Aber als Ullrich und Dekker T. das Tempo im Feld noch weiter erhöhten hörte ich Ruben in den Funk stöhnen, dass er massive Muskelschmerzen hatte, er aber versuchen würde sich im Feld zu halten.
Rubens Schmerzen verstärkten sich, als das Feld auch die nächste Steigung in diesem Höllentempo hochjagte, die Ausreißer waren nun fast gestellt, doch Quickstep ließ nicht locker, gerade als Ruben Positionen im Feld verlor rollte das Feld über die Bergwertung und er konnte neue Kraft schöpfen.
Michaelsen holte sich unterdessen den nächsten Zwischensprint vor Perez und van de Wouwer. Auf dem nun folgenden Flachstück blieb das Tempo im Feld weiterhin hoch und nicht nur Rubens Muskeln taten weh, auch die von Joost und Gert meldeten sich zu Wort. Ich versuchte nun auf diplomatischer Basis die anderen Teams davon zu überzeugen das Tempo niedrig zu halten, auch einige andere Teams fanden das Tempo zu hoch, Quickstep und Rabobank meinten jedoch, dass dies zu ihrer Teamtaktik gehöre und es sie freue zu hören, dass die anderen Teams langsam Probleme kriegten. ‚Teamtaktik’ dachte ich ‚Denen wird ich in den Hintern treten, die werden gucken, wenn Stefan heute gewinnt!’ Mein Siegeswille war nun nach diesem Telefonat noch weiter bestärkt.
Schumacher merkte nun, dass es in die heiße Phase ging, langsam schlich er sich nach vorne, an seiner Seite alle seine Helfer, außer Ruben, dieser hatte einen Freifahrtsschein bekommen und würde versuchen so lange wie möglich im Feld zu bleiben, das nun immer mehr zerbröselte. Stefan ging nun in eine der Spitzenpositionen, wo auch alle anderen Favoriten sich aufhielten. Kurz vor der letzten Bergwertung des Tages, die Ausreißer waren immer noch vor dem Feld versuchten Portal und Gomez Marchante ihr Glück, aber sie wurden kurz darauf zusammen mit den bereits an der Spitze fahrenden Fahrern eingeholt. Frank, Johan und Vladimir konnten immer noch den Kontakt zu Stefan halten und versuchten ihn aus dem Wind zu halten, so dass Schuhmacher seine Kräfte schonen konnte. Auf der Abfahrt versuchten es die beiden Spanier Gomez und Portal wieder und setzten sich ein Stück weit ab, aber der Vorsprung war zu gering.
Stefan musste nun wohl oder übel in einen Sprint, den er gegen Zabel und Freire höchstwahrscheinlich nicht gewinnen konnte, aber er würde es zumindest versuchen, inzwischen hatte aber auch Gert den Anschluss wieder gefunden und er hatte durchaus gute Karten in einem Massensprint. Schumi ging nun an das Hinterrad Zabels, während Steegmanns bei Freire bleiben sollte.
Zabel schien aber keine Power mehr zu haben, Schumi wurde ein wenig ausgebremst, doch schnell disponierten wir um, Frank würde versuchen nach vorne zu gehen, dann sollte Vladimir direkt für Stefan anziehen. Aber alles kam ganz anders, Frank erkannte die Chance und ging an Freires Hinterrad, während Gert an Perdiguero hing und so waren wir in einer durchaus komfortablen Situation, doch wieder zischte Zabel dazwischen, erhängte sich einfach an Vlad und ließ Stefan nur sein Hinterrad, dieser jedoch akzeptierte das und hoffte weiter auf ein gutes Ergebnis.
Nun ging es drunter und drüber, Ivanov eröffnete aus vorderster Front den Sprint, doch sofort waren die Sprinter an seinem Hinterrad, Zabel, an dem Stefan wie eine Klette hing versuchte es unterdessen auf der anderen Seite mit mehr Erfolg, er setzte sich mit Stefan und Rebellin, den ehemaligen Teamkollegen am Hinterrad ein bisschen ab.
Bild
Ich fragte mich ob Stefan die Kraft hatte aus dem Windschatten zu gehen, Zabel hatte für meine Begriffe ein wenig zu früh angezogen.
Und Stefan versuchte es, er setzte alles auf eine Karte und ging aus dem Windschatten…
Aber dies war sein Fehler, Zehn Meter vor dem Ziel kam Freire von hinten heran und zog an Stefan vorbei.
Bild
Ich fasste mir an den Kopf, dass konnte doch nicht wahr sein, fünf Meter kürzer und es hätte gereicht, natürlich wusste ich, dass Stefan dritter geworden war und nun in einer noch besseren Situation lag, doch er hätte zweiter werden können, hätte er sich nur zufrieden gegeben.
Ich stellte das Auto ab und ging in den Zielbereich, Stefan starrte mit leeren Augen auf den Asphalt. Es war natürlich abstrus sich nicht über den dritten Platz zu freuen, keiner hatte wirklich damit gerechnet, aber er hätte ohne Probleme zweiter werden können. Ich reichte ihm eine Flasche Wasser, er stieß sie mit der Hand weg, ich setzte mich neben ihn und wir starrten gemeinsam auf den Asphalt und erst eine halbe Stunde später, zur Siegerehrung, standen wir wieder auf. Vladimir führte weiterhin in der Jungfahrerwertung und Ruben ist weiterhin führend in der Bergwertung, Freire und Hoste verteidigten ihre Trikots. Den Bakker hat unterdessen eine Strafe erhalten und wurde zeitgleich mit dem letzten, Santiago Botero, gesetzt und hat deswegen nun sechzehn Minuten Rückstand in der Gesamtwertung.

Benutzeravatar
José Miguel
Beiträge: 5881
Registriert: 3.11.2004 - 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423769Beitrag José Miguel
4.5.2007 - 19:52

Einfach großartig :D :!:
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

TSB-ARG
Beiträge: 110
Registriert: 17.4.2007 - 20:33

Beitrag: # 423772Beitrag TSB-ARG
4.5.2007 - 20:09

Ohne mir jetzt alles durchgelesen zu haben:

Wenn du meinst einen Post schlecht geschrieben zu haben, warum veroeffentlichst du ihn denn?

Das was ich gelesen hab war teilweise aber recht ansprechend. 8)

Benutzeravatar
valverde_a
Beiträge: 1010
Registriert: 25.6.2006 - 10:14
Kontaktdaten:

Beitrag: # 423776Beitrag valverde_a
4.5.2007 - 20:26

sehr schön und spannend!! einfach eine wucht!! werde deinen Aar auf alle fälle weiterverfolgen!

ps:
squire hat geschrieben:Ludowic Bertagnolli.
- kleiner fehler, meines wissens nach heißt der leonardo bertagnolli oder? :)
Ski Alpin Racing Simulation (derzeit alle Teams besetzt)

Benutzeravatar
Schreckus
Beiträge: 98
Registriert: 9.7.2005 - 16:22

Beitrag: # 423980Beitrag Schreckus
5.5.2007 - 20:33

Da ich Urlaub hab, habe ich mir deine Geschichte mal von Anfang bis Ende durchgelesen!
Ich finde sie durchweg spannend und gerade auch deshalb interessant, weil das Schicksal des echten TMO-Teams ja ungefähr das selbe ist (mit Ausnahme der gesamten hochkarätigen Neuverpflichtungen :D )

Was mir gefällt, ist die lebhafte Schreibart und der teilweise darin enthaltene Wortwitz. Außerdem beschreibst du die Rennen spannend.
Mir persönlich sind die Texte teilweise zu lang und die Fotos zu klein; die Endlossätze hast du aber mittlerweile im Griff.
Du solltest aber NIEMALS deinen Post im Voraus bewerten. Wenn du ihn negativ bewertest, werden alle Leser auch unter dem Aspekt an den Text herangehen. Einfach die Bewertung weglassen.
Und pass auf, dass du bei den ganzen Kritiken trotzdem bei deinem Stil bleibst. Man kann es einfach nicht jedem Recht machen.

Mach so weiter...ich werde jedenfalls weiterhin mitlesen!

squire
Beiträge: 107
Registriert: 12.4.2007 - 14:32

Beitrag: # 425429Beitrag squire
11.5.2007 - 18:56

Nach kurzer Pause, gehts hier wieder weiter... Feedback weiterhin erwünscht
--------------
9.3.07: Tirreno 2. und Paris-Nizza 6.
Heute sollte beim Rennen zwischen den Meeren die Chance für Gilbert und Kessler kommen, beide lag das Terrain und heute sollte unser erster Pro-Tour Sieg folgen. Favoriten auf den Tageserfolg waren Vicioso, Astarloa und DI Luca, keiner traute unseren Jungs etwas zu, doch vielleicht würde es eine Überraschung geben. Kurz nach dem Start gab es einige Attacken, die erste erfolgreiche setzten sieben Fahrer, Horrilo wohl der bekannteste unter ihnen.

Schnell bauten sie ihren Vorsprung aus, da Milram das Feld zwar anführte, aber nicht heranführte. Am ersten großen Anstieg betrug der Vorsprung noch mehr als fünf Minuten, aber nun ging Milram doch intensiver in die Nachführarbeit und nach und nach sank der Vorsprung, allerdings verloren auch einige Fahrer aus dem Feld den Anschluss. Man sah jetzt bereits, dass für Philippe und Matze wohl nichts drin sein würde, ihr Ziel sollte es sein möglichst wenig Rückstand zu kassieren. Milram verschärfte das Tempo weiter und so mussten Alexandre und Andre reißen lassen, schnell fanden sie sich jedoch in Grupettos wieder. Es waren nun noch vierzig Kilometer zu fahren und die Ausreißer hatten nur noch eine Minute Vorsprung. Unsere Fahrer arbeiteten sich gerade nach einer heftigen Windböe wieder nach vorne, als Mirko Celestino (Milram) angriff, er galt als Geheimfavorit und so zögerten einige andere Fahrer nicht hinterherzuspringen, von uns schaffte es leider keiner in die neue Spitzengruppe, die aus fünf Fahrern bestand, Guerini, Celestino (beide Milram), Moreni (Cofidis), Pellizotti (Liquigas) und Ballan (Lampre), scheinbar wollte keiner der Kapitäne direkt hinterhergehen, alle schickten nur Rolleure mit nach vorne. Gerade nahm das Feld wieder Tempo auf, als es wieder Attacken gab, diesmal konnten sich jedoch nur drei Fahrer absetzen, Kroon, Sinkewitz (beide CSC) und Horner (Davitamon) machten sich auf die Verfolgung.
Die Tempoarbeit des Feldes zerfiel nun endgültig, nun war es an uns Tempo zu machen und so ließen nun unsere Fahrer durch die Führung, doch just in diesem Moment erfolgten die Favoriten-Angriffe, Di Luca versuchte es, ihm folgten Vasseur, Nuyens, Pettachi, Klier, Astarloa, Flecha, Dekker E., Cioni, Boonen und unser Vertreter Bernucci.
Matze und Philippe hatten wieder den richtigen Moment verpasst und blieben weiterhin im Feld, vorne unterdessen hatte Horner den Anschluss an die zwei CSC-Profis verloren, doch diese schienen auch nicht die Power zu haben zur Spitzengruppe aufzuschließen.
Im Feld führte nun niemand mehr nach, jedes große Team hatte seinen Vertreter vorne und die kleineren Teams schonten lieber ihre Kräfte für die kommenden Etappen. Es waren nun mehr zehn Kilometer zu fahren und es war klar, das die Fünfer-Gruppe durchkommen würde, Moreni sah noch am frischesten aus, doch auch Ballan und Pellizotti schienen noch Kräfte zu haben.
1000 Meter:
Die Sprintvorbereitungen laufen nun auf Hochtouren, der Vorsprung der Spitzengruppe auf das Feld beläuft sich nun auf knapp fünf Minuten, die Verfolgergruppe liegt ziemlich genau zwischen diesen beiden Gruppen. Nun versucht es Pellizotti, der letzte Anstieg hat es richtig in sich, Pellizotti scheint wegzukommen, doch da verschaltet er sich, sein Tritt wird wieder schwer, da ist schon wieder die Gruppe, mit Mühe hängt er sich nun hinten dran, jetzt zieht vorne Guerini den Sprint an, hinter ihm lauert Celestino und dahinter Moreni, jetzt versuchts der Cofidis-Mann! Doch Celestino kontert! Sehr knappe Geschichte! Moreni machts! Moreni siegt vor Celestino und Alessandro Ballan, dann Guerini und dann Pellizotti!
Unser bester Fahrer war Bernucci auf Rang elf, er verlor 2’15“, Matze, Philippe und Eisel, die im Feld ankamen, verloren jeweils 4’40“.
Man musste sagen, dass der Tirreno bisher absolut nicht unser Rennen war, bei Paris-Nizza war jedoch noch alles drin…


Die heutige Etappe hatte einen kurzen steilen Schlussanstieg und wieder hofft Stefan als Sieger hervorzugehen, er hatte aus seinem Fehler gestern gelernt und wollte heute Rache üben, für Freires Überholmanöver in letzter Sekunde.
Bettini, Kirchen und Freire waren heute die Favoriten und nur wenige glaubten an einen Sieg Schumachers. Ruben wollte heute sein Bergtrikot endgültig festigen und wollte in eine Gruppe gehen, um dort weiter fleißig zu punkten.
Die erste Bergwertung stand circa zehn Kilometer nach Beginn des Rennens an, Ruben ging sofort in an die Spitze des Feldes, er wollte heute nicht warten, er wollte attackieren, den Konkurrenten ein Schnippchen schlagen. Und drum versuchte er es, er attackierte zwei Kilometer vor der Wertung mit einem trockenen, schnellen Antritt.
Bild
Er holte sich souverän die Punkte und baute seinen Vorsprung weiter aus, da der Zweitplatzierte in der Bergwertung, Quinziato, keine Punkte ergatterte.
Kurz nach der Bergwertung attackierten unter der Führung von Perez Arrieta, der inzwischen siebter der Bergwertung war, fünf Fahrer, die sich erst einmal absetzen konnten.
Bild
Ruben gab mir durch, dass er gerne mitgegangen wäre, aber er nach seiner Attacke einfach nicht die Power hätte mitzugehen.
Die Punkte bei der ersten Sprintwertung holte sich erwartungsgemäß Arrieta vor Verdugo und Loosli, das Feld hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als drei Minuten Rückstand.
Bild
Das Rennen verlief nun ruhig, die Ausreißer bauten ihren Vorsprung aus und das Feld gondelte vor sich hin, Ruben gab inzwischen durch, dass er fit sei, aber seine Kräfte schonen würde, anstatt der sieben Minuten entfernten Ausreißer Gruppe nachzustiefeln.
Doch nach siebzig Kilometern wurde es im Feld hektischer, Discovery wurde langsam nervös und verschärfte das Tempo, so dass der Vorsprung schnell sank. Ruben gab durch, dass er sich bald fallen lassen würde, da er sich insgeheim für die achte Etappe einen erfolgreichen Versuch vorgenommen hatte, und so wollte er seine Kräfte bis dahin schonen.
Discovery fuhr nun ein Ausscheidungsrennen, und wieder war einer der ersten die abfielen Santiago Botero, der inzwischen genau eine dreiviertel Stunde Rückstand hatte. Der Vorsprung pendelte sich nun bei circa drei Minuten und dreißig Sekunden ein, immer hin waren aber noch siebzig Kilometer zu fahren, und keiner glaubte an einen Ausreißererfolg.
Milram und Quickstep diktierten nun das Tempo und gingen den Ausreißern wieder entschlossen hinterher.
Just in dem Moment in dem Pineau und Dessel angriffen stürzte im Feld Unibet-Kapitän Carlos Dominguez, scheinbar gab er sofort über Funk durch, dass es ihm schlecht ergangen war, denn Unibet opferte keine Fahrer um ihn zurück ins Feld zu holen.
Bild
In der Spitzengruppe holte sich derweil Da Cruz die nächsten Sprintpunkte vor Loosli und Perez.
Ruben fand sich inzwischen in einem Grupetto wieder, doch da er eh keine Chance auf eine gute Platzierung in der Gesamtwertung hatte, machte er sich nichts daraus und rollte gemütlich in Richtung Ziel, während vorne langsam die Schlussphase anbrach.
Nun waren nur noch dreißig Kilometer zu fahren, Stefan drängelte sich langsam nach vorne, um auf jede Tempoverschärfung reagieren zu können. Währenddessen erwischte es wieder einen prominenten Fahrer, Thomas Dekker, Edelhelfer von Freire, hatte eine Reifenpanne und musste seinen Kapitän im Stich lassen.
Bild
Am vorletzten Anstieg des Tages, die Spitzengruppe war gerade im Begriff gestellt zu werden, begann das Abtasten der Favoriten, Paolo Bettini attackierte und es folgten ihm nur Mugerli und Voigt. Direkt an der letzten Bergwertung des Tages versuchte es dann auch der russische Meister Serguei Ivanov, nun wusste ich, dass der richtige Zeitpunkt da war, in diese Gruppe musste einer meiner Fahrer. Ich entschied mich für Vladimir, da dieser als Landsmann von Ivanov vielleicht gemeinsame Sache mit ihm machen könnte.
Und tatsächlich schafften sie es zusammen mit Portal und Casar eine kleine Lücke aufzureißen. Aber als sie mit Schwung aus einer kurzen Abfahrt kamen war die Lücke auch schon wieder zu, Freire und mehrere andere Fahrer versuchten es nun, wieder war mir klar, einen wie Freire konnte man nicht ziehen lassen und diesmal sollte Stefan persönlich dem Spanier nachgehen. Ich gab durch, dass er mitgehen sollte, aber Stefan funkte zurück, dass er das nicht tun würde, da er wusste, dass es heute wieder zu einem Sprint kommen würde. Zuerst dachte ich daran ihn auf meine Autorität als Teammanager hinzuweisen, ließ es dann aber bleiben, da Stefan es wahrscheinlich doch besser wusste.
Am Fuss des letzten Anstiegs war Bettini als Solist vorne, direkt dahinter Voigt und Mugerli, dahinter eine 30-köpfige Gruppe, in der sich Johan, Vladimir, Frank und Stefan befanden. Circa einen Kilometer später wurden die Verfolger gestellt und wieder versuchte es Freire, doch wieder blieb Stefan im Sattel und ließ den Angriff verpuffen.
Stefans einziger Nachteil, als Bettini gestellt wurde, war, dass er nur an circa neunter Position fuhr und somit schlechte Aussichten in einem Sprint hatte, ich wusste allerdings, dass er alles geben würde.
Zwei Kilometer vor dem Ziel hatte Stefan eine Schwächeperiode, ich wusste, dass ihm diese wichtige Sekunden kosten konnte und feuerte ihn nun noch mehr an. Doch er fiel bis ans Ende der Gruppe zurück. Vorne eröffnete unterdessen Moncoutie den Sprint und fuhr souverän sofort einen kleinen Vorsprung heraus, Halgand konnte ihm noch am ehesten folgen, dritter wurde Caruso…
Bild
Nun warteten wir alle gespannt auf die Siegerehrung, da Hoste kurz vor Schluss den Anschluss verloren hatte war nun unklar wer in Gelb schlüpfen durfte.
Theoretisch konnte auch Gusev sich das Führungstrikot überstreifen, doch dann kam die Ernüchterung… Jeder Fahrer bekam Abstand dazu gerechnet, Moncoutie gewann also mit dreiunddreißig Sekunden Vorsprung vor Halgand und Caruso. Das Klassement sieht nun wie folgt aus:
1. Moncoutie
2. Bettini
3. Halgand
4. Brochard
5. Caruso
6. Freire
7. Gomez Marchante
8. Rous
9. Gusev
10. Casar
13. Schumacher
Keiner konnte diese Regelung verstehen, sogar der Teamleiter von Cofidis entschuldigte sich bei den anderen Teamleitern, da er selbst auch mit gleicher Zeitwertung gerechnet hatte.

Antworten