Doping im Radsport

[elexi]

Um die ganze Sache aufzuklären ist es doch eigentlich egal ob er jetzt nun gedopt hat oder er es nur vorhatte. Fakt ist das Basso kontakt zu Fuentes hatte und er mit seinen "Insider" infortmationen den Ermittlern helfen kann weiter licht ins dunkle zu bringen. Ich denke das sich da in den nächsten paar tagen/wochen sehr viel tun wird, denn jetzt fängt die ganze Sache doch erst an richtig lustig zu werden.

[Lance Armstrong Fan]

Er KANN, richtig, aber er wird es nicht tun. Wenn er ein Doping-Geständnis ankündigt, soll er bitteschön auch eins machen. Seine Aussage widerspricht doch allem. Er möchte seine Titel behalten und wird freiwillig niemanden anderen in den Dreck ziehen. Da er ja "NUR" Kontakt zu Fuentes hatte und ja nie gedopt hat. Das Geständnis von Scarponi denke ich wird ebenso ausfallen. Die Möglichkeit zur Zusammenarbeit hat jeder Doper, doch dann ist er für alle Zeit bei Teams, Fahrern und Funktionären unten durch und kann gleich in Rente gehen. Da Basso das nicht vor hat, wird das auch nicht passieren. Er sitzt seine Sperre ab, kommt als ach so geläuterter Sünder, wie Millar zurück und dann wird man sehen, ob er noch gut ist, oder wieder dopt um gut zu werden.

Insgesamt hoffe ich, dass alles ganz anders kommt. Scarponi packt richtig aus, der Druck auf die anderen wird zu groß und alles klärt sich auf. Allein der Glaube daran fehlt mir jedoch.

[Fassa]

...Er sitzt seine Sperre ab, kommt als ach so geläuterter Sünder, wie Millar zurück...

bleibt abzuwarten, ob er dann auch so offensiv mit seiner "versuchten" dopingvergangenheit wie Millar umgeht. der hat ja dem anti-doping-programm großbritanniens direkt angeboten, um über seiner erfahrungen zu sprechen, vorträge zu halten und über die motivation eines dopers zu reden. jeder muss dies jetzt für sich selber bewerten. ich finds gut, was Millar da macht, aber glaube kaum, dass einer der fuentes-kunden diesen weg geht.

[matt29]

...Er sitzt seine Sperre ab, kommt als ach so geläuterter Sünder, wie Millar zurück...

bleibt abzuwarten, ob er dann auch so offensiv mit seiner "versuchten" dopingvergangenheit wie Millar umgeht. der hat ja dem anti-doping-programm großbritanniens direkt angeboten, um über seiner erfahrungen zu sprechen, vorträge zu halten und über die motivation eines dopers zu reden. jeder muss dies jetzt für sich selber bewerten. ich finds gut, was Millar da macht, aber glaube kaum, dass einer der fuentes-kunden diesen weg geht.

Auch wenn Millars Dopinggestaendnis in noch groesserer Not als bei Basso kam (naemlich in Polizeigewahrsam im Verhoerzimmer) so ruft dieses Verhalten von Millar aufgrund der aktuellen Geschehnisse immer mehr Respekt in mir hervor. Gut- man kann nicht wissen, ob er vielleicht schon Jahre vorher gedopt hat, aber spontan faellt mir nun kein anderer Suender der letzten Jahre ein, der offen alles zugibt, anstatt Ausreden fuer die Welt und sich selbst zu suchen. Millar goenne ich mittlerweile wieder seine Siege. Einem Basso oder einem Hamilton (die beide Mal "Idole" von mir waren, insb. letzterer) wuerde ich das nie wieder tun...

[Vittra]

...diese halbwahrheit habe ich auch schon im forum von spiegel.de gelesen. ist aber falsch. ersttäter sind für zwei jahre total gesperrt und für weitere zwei jahre von allen pro-tour-rennen ausgeschlossen.

Für den Nicht-Radsport-Fan kommt das einer Vierjahressperre gleich.


Man soll zwar Plausibilität nicht mit Wahrheit verwechseln, aber:

Ich verneige mich vor Ivan Basso, dem größten Radrennfahrer aller Zeiten, der es geschafft hat, ohne Doping bei den großen Rundfahrten einem gedopten Jan Ullrich und einem potentiell gedopten Lance Armstrong Paroli zu bieten!

[jonas]

Scarponi soll anscheinend etwas gesprächiger gewesen sein und Infos geliefert haben wie ein Fahrer in diese Dopingkreise kommt und wie die Verantwortlichkeit von Betreuern, Managern etc. liegt.

Was Scarponi alles genau zugegeben hat ist noch nicht bekannt.

[Fassa]

[/url]http://www.radsport-aktiv.de/sport/proc ... 60.htm[url]

die reaktionen auf bassos pressekonferenz von gestern! so langsam könnte er damit auch das vertrauen der blauäugigsten tifosi in italien verlieren, wenn die italienische presse ihn so kritisiert. waren die italiener doch immer auf seiner seite.


News-Flash: Basso gesteht: "Ja, ich habe ein Rennrad, bin aber nie damit gefahren!"

[BlackHackz]

Was Jonas gesagt hat findet hier Bestätigung!
Ein 10-seitiges Geständnis? Das ist verdammt viel. Zumindest hoffentlich etwas mehr als Basso. Torri meint auch, dass die Fahrer Angst haben zu reden. Einmal, weil ihnen natürlich ihre Erfolge streitig gemacht werden. Beispiel Basso 2006. Giro-Sieg würde an Simoni gehen, aber Basso wird wissen, dass der auch gedopt ist und dann würde ich das auch nicht wollen, dass der den Erfolg zugesprochen bekommt.
Zweitens, und das finde ich menschlich noch sehr viel verständlicher, haben sie Angst dass ihnen was passiert. Man muss sich mal vorstellen, dass sehr viele Menschen am Dopingnetzwerk verdienen, ansonsten gäbe es das ja nicht mehr. Und diese ganzen Menschen, mit ihrem ganzen Geld haben viel Macht und das ist schon scheiße für einen, der dann gesteht. Nur muss man sich dann natürlich noch fragen, ob diese Sportart es dann überhaupt noch wert ist, dass sie verfolgt bzw ausgeübt wird. Ich möchte, wenn ich ein Radrennen schaue, nicht dafür verantwortlich sein, dass Menschen um ihr Wohl fürchten müssen, weil ich sie als Zielgruppe von Sponsoren unter Druck setze. Aber naja, wo ist das nicht so im Leben?

[TeamTelekom]

Solange es Teams wie Tinkoff und Relax gibt die ehemals gute Fahrer verpflichten weil sie gedopt haben und deswegen auf den Markt sind, solange die Rennveranstalter Teams wie Tinkoff einladen weil ihnen gedopte Ex-Stars lieber sind als ein No-Name Team, solange die Rennveranstalter dagegen ein Team nicht einladen weil es Werbung für Sportwetten macht, solange im Fall Basso mehr die Rede von Strafmilderung als von Doping die Rede ist, solange wird der Radsport nicht sauber.

[arkon]

du bist für die todesstrafe, oder? teams zu verurteilen, weil sie EX-doper einstellen, die ihre strafe verbüßt haben, zeugt von der unfähigkeit zu vergeben. fuentes-kunden sind etwas anderes. aber ich werde meinen guten glauben nicht verlieren, das sich menschen ändern können. ob je ein fahrer die tour sauber bestritten hat steht, meiner meinung nach, auf einem anderen blatt.
aber dieser sport wird absolut NIE sauber. maximal sauberer. aber das interessiert keinen. dopen darf jeder, es darf sich nur keiner erwischen lassen. meine meinung.

[BlackHackz]

Ich für meinen Teil mache einen Unterschied zwischen geständigen Dopern und welchen, die überführt wurden, es aber nie zugaben. Das ist nicht nur eine Sache der Sympathie, sondern vor allem der Einsichtigkeit. Bei geständigen Dopern bilde ich mir ein, sie sehen ihren Fehler ein. Dass dem meistens nicht so ist weiß ich allerdings.

[Marph]

Hätte da mal ne Frage:
Tyler Hamilton wurde doch während der Spanien Rundfahrt des Dopings überführt und hat dann seine 2 jährige Sperre abgessesen. Ich verstehe nicht, wieso er jetzt nicht wieder fahren darf, er hat ja seine Strafe schon erhalten und abgesessen, ob er jetzt bei Fuentes Kunde war oder woanders ist doch egal?!
Ansonsten kann man nur sagen es ist wohl eine illusion, dass der radsport jemals sauber wird, man kann nur hoffen, dass er wenigstens sauberer wird, aber solange man damit gut Geld verdienen kann wird es immer Menschen geben, die dafür bereit sind zu betrügen.

[ETXE]

Solange es Teams wie Tinkoff und Relax gibt die ehemals gute Fahrer verpflichten weil sie gedopt haben und deswegen auf den Markt sind, solange die Rennveranstalter Teams wie Tinkoff einladen weil ihnen gedopte Ex-Stars lieber sind als ein No-Name Team, solange die Rennveranstalter dagegen ein Team nicht einladen weil es Werbung für Sportwetten macht, solange im Fall Basso mehr die Rede von Strafmilderung als von Doping die Rede ist, solange wird der Radsport nicht sauber.

Solange die Moralapostel immer schön mit ihrem Anklagezeigefinger auf das geballte Böse zeigen, zeigen immer noch je drei andere Finger auf sie selbst.
Wenn ihr wüsstet, wie mich dieses bigotte Moralgequatsche langsam ankotzt!!?
Und damit meine ich keineswegs nur dich, TT.

[Turbo_Beppe]

Honchar ist bei teaminternen Blutkontrollen aufgefallen.

Tja, es war mir klar das da was im Busch ist. Ich wollte es aber nicht schreiben, bevor was verkündet wird. Man nimmt doch keinen Mann einfach so mal aus dem Team, weil er "erkältet" ist. Der Giro ist sein Jahreshöhepunkt. Den sagt er nicht mal wegen einer Erkältung ab. Wer weiß was dahinter steckt, aber das er nicht wegen einer Erkältung absagt war mir direkt klar.

[jonas]

Und Basso hat wohl verlauten lassen, dass Checchini ihn mit Fuentes in Verbindung gebracht hat.

Wollen wir beginnen Checchini-Kunden aufzuzählen? Ullrich, die komplette CSC-Mannschaft, etc. Gerdemann ja auch, wobei ihm T-Mobile mittlerweile den Kontakt untersagt hat.

[José Miguel]

Honchar ist bei teaminternen Blutkontrollen aufgefallen.

Aber wirklich nur aufgefallen, denn die Werte lagen im Bereich der UCI-Bestimmungen!

[jonas]

Wobei die UCI-Bestimmungen (und allgemein die Doping-Bestimmungen) nur Grenzwerte setzten und keine Schwankungen berüksichtigt doch genau Schwankungen sind das wohl deutlichste Indiz für Doping.

[José Miguel]

Wenn das Indiz aber so deutlich ist, dann frage ich mich warum die Sperre für Honschar nur 30 Tage beträgt

[jonas]

Das war nur ein allgemeiner Hinweis.

Was an Honchars Blutwerten nicht in Ordnung ist weiss ich nicht, das hat T-Mobile auch nicht kommuniziert. Honchar ist schon verschiedentlich negativ aufgefallen, mit hohen Hämatokritwerten und ähnlichem.

Falls tatäschlich unnatürliche Schwankungen der Grund für die "Sperre" waren wird man ihn wohl die nächste Zeit genauestens kontrollieren und schauen, ob diese Schwankungen tatsächlich durch Doping herbeigeführt waren.

Phonak hat vor 3 Jahren glaub ich Santos Gonzalez ja auch fristlos entlassen obwohl er bei keiner Dopingprobe auffällig war und lediglich unnatürliche Blutwerte aufwies.

[BlackHackz]

Wenn das Indiz aber so deutlich ist, dann frage ich mich warum die Sperre für Honschar nur 30 Tage beträgt

Offensichtlich waren die Indizien aber deutlich genug ihn aus dem Giro-Team zu streichen.

[Bettini_der_Beste]

Laut T-Mobile soll er - wie schon erwähnt wurde - in dieser Zeit unter ständiger Beobachtung von den Teamärzten sein und soll stänidge Kontrollen bei ihm geben, bis eben feststeht, woher diese Schwankungen kommen. Es hei0t nicht, dass nach 30 Tagen alles wieder in Butter mit ihm ist.