Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Lance Armstrong Fan
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Beitrag: # 429219Beitrag Lance Armstrong Fan
23.5.2007 - 21:31

Sale1896 hat geschrieben:Wer auf jeder Bergetappe 1h verliert oder so ist ganz sicher nicht gedopt.
Rolf Aldag hat auf manchen Bergetappen sicherlich eine Stunde verloren. Ich war auch immer der Meinung, dass Leute, die keinerlei Ambitionen auf irgendeinen Sieg haben nicht dopen. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob überhaupt jemand Profi-Radsportler werden kann ohne zu dopen?

Weiß eigentlich jemand was Radsportler verdienen? Ich hatte immer vermutet, dass Doping für Helfer zu teuer wäre.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
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Sale1896
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Beitrag: # 429220Beitrag Sale1896
23.5.2007 - 21:34

Lance Armstrong Fan hat geschrieben:
Sale1896 hat geschrieben:Wer auf jeder Bergetappe 1h verliert oder so ist ganz sicher nicht gedopt.
Rolf Aldag hat auf manchen Bergetappen sicherlich eine Stunde verloren. Ich war auch immer der Meinung, dass Leute, die keinerlei Ambitionen auf irgendeinen Sieg haben nicht dopen. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob überhaupt jemand Profi-Radsportler werden kann ohne zu dopen?

Weiß eigentlich jemand was Radsportler verdienen? Ich hatte immer vermutet, dass Doping für Helfer zu teuer wäre.
Naja Aldag hat schon viel gearbeitet und so er war nich schlecht aber haste ja gehört die "mussten"dopen...
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José Miguel
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Beitrag: # 429224Beitrag José Miguel
23.5.2007 - 21:36

Es wäre wirklich traurig, wenn Aldag morgen zugibt, gedopt zu haben. Der Vertrauenverlust wäre enorm und würde leider, so habe ich die Befürchtung, die gute Arbeit, die derzeit bei T-Mobile-Team betrieben wird, zunichte machen und das wäre wirklich schlimm für den Radsport.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
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Lance Armstrong Fan
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Beitrag: # 429227Beitrag Lance Armstrong Fan
23.5.2007 - 21:40

José Miguel hat geschrieben:Es wäre wirklich traurig, wenn Aldag morgen zugibt, gedopt zu haben. Der Vertrauenverlust wäre enorm und würde leider, so habe ich die Befürchtung, die gute Arbeit, die derzeit bei T-Mobile-Team betrieben wird, zunichte machen und das wäre wirklich schlimm für den Radsport.
Ich denke, dass kann man auf zwei Arten sehen. Jetzt kann T-Mobile wirklich gute Arbeit leisten. Sie haben einen sportlichen Leiter, der in den 90ern alles mitbekommen hat. Insider sind nicht nur beim Geheimdienst enorm wichtig.
Gruß LAF

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V3rItaS
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Beitrag: # 429228Beitrag V3rItaS
23.5.2007 - 21:40

wenn Honchar auffällige Blutwerte hat und die beiden Ärzte, die ja das Telekom Antidoping-System mitentwickelt haben, wegen Beihilfe zum Doping (keine Ahnung wie man des nennt) rausgeworfen werden, dann kann die gute Arbeit ja nicht so gut gewesen sein.

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bastik
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Beitrag: # 429237Beitrag bastik
23.5.2007 - 21:59

Mit Rolf Aldag würde eine weitere große Sympathieperson dem "sauberen" Radsport (ist es nicht eigentlich inzwischen schon zu einem Wiederspruch geworden?) verloren gehen, dass sind eigentlich Typen, die der Radsport braucht, Leute, welche dem Radsport beim überleben helfen, doch durch diese Dopingvergehen würd dann ein riesiges Loch gerissen!

Rolf Aldag ist einer deren Typen, von denen ich eigentlich geglaubt habe, dass sie einer von wenigen sauberen Fahrern waren...

@Sale: Remember die eine Höllentour-Etappe, wo Aldag nach einer Topleistung 2. geworden ist...pähh ich möchte gar nicht daran denken...damals so mitgefiebert und heute...
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BlackHackz
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Beitrag: # 429248Beitrag BlackHackz
23.5.2007 - 22:41

Aldags Dopingvergehen sei jetzt mal kurz dahingestellt. Ich halte das für nicht weiter verwerflich. Haben echt alle gemacht, machen echt alle...also mittlerweile ist man an einem Punkt angekommen, an dem man sich sagt: Was solls?! Dann kommen aber wieder die Szenen in meinen Kopf, in denen sich Aldag als Retter des T-Mobile Teams präsentiert, er will es mit Hilfe von Heinrich und Schmitd dopingfrei machen, man hat ein absolutes Hammer-Programm entworfen bla bla bla. Manchmal frage ich mich allenernstes, ob solche Leute wie Aldag nicht etwa schizophrän sind. Ich meine, wenn ich mich vor die Presse stelle und meine Visionen von einem sauberen Sport zusammen mit 2 loyalen Ärzten erläutere, dann muss ich doch innerlich daran denken, wie mir dieselben Ärzte, die nun freundlich, sauber und verheißungsvoll in die Kamera lächeln, vor 4 Jahren die Spritze in den Arm gedrückt haben. Ich kann mich doch nicht zur Öffentlichkeit hin als sympathischer flotter Mann darstellen, der immer wieder betont, wie wichtig ihm Radsport ist und wie wichtig ihm vor allem ein sauberer Sport ist und innerlich lache ich mir nach jeder Pressekonferenz in Fäustchen, wie ich alle armen Idioten von der Presse, den Fans und der Öffentlichkeit völlig zum Narren gehalten habe.
Stapleton argumentiert, dass Aldag FEhler gemacht hat in seiner Vergangenheit, er aber in seiner jetzigen Tätigkeit astreine Arbeit leiste. Das ist interessant. Ich bin absolut dagegen, dass Aldag bei T-Mobile wegen seiner Dopingvergangenheit entlassen wird. Ich finds toll, dass er auspackt und danke ihm für die spannenden Momente, die wir durch ihn hatten. Nein, ich bin dafür, dass T-Mobile ihn wegen seiner jetzigen Tätigkeit rauswirft. In der Vergangenheit hat er meiner Meinung nach alles richtig gemacht. Er wollte als Radsportler überleben in einer Welt, die von Erfolgen bestimmt und bezahlt wird. Er hat das einzig richtige gemacht: Versucht an Erfolge zu kommen. Heute allerdings geht es nicht mehr um ihn, um seine Existenz. Er hat sein Überleben mehr als gesichert durch Werbeverträge, Fernsehexpertenauftritte usw. Jetzt ist er in einer Funktion, in der er etwas für den Radsport tun soll. Nochmals, ich habe kein Problem damit, dass er gedopt hat. Ich habe aber ein Problem damit, dass er weiß, was Heinrich und Schmidt getan und sich wider besseren Wissens hinstellt, in einer für den Radsport schwierigen Zeit, und den Fans erzählt, wie er jetzt saubermachen wolle. Diese Doppelmoral ist höchst kriminell. Er wusste ja, wie Heinrich und Schmidt am Dopingsyndikat mitgewirkt haben, also hätte er ja durchaus die Möglichkeit gehabt, sich von ihnen zu trennen.
Wäre er im Januar zu T-Mobile gestoßen, um dem Team in einer schwierigen Zeit zu helfen, wären die jetzigen Anschuldigungen nicht weiter schlimm, aber er hat sich selbst als Idealbild eines sauberen Sportlers in Szene gesetzt und sich als Galeonsfigur der Dopingbekämpfung verkauft. Und insgeheim hat er die gleichen Ärzte bezahlt, die ihm vor ein paar Jahren noch die Nadel gesetzt haben. Pfui Teufel, der Radsport steht ganz nah am Rande einer allerletzten Klippe. Entweder man überdenkt das System oder man geht mit dem Thema offener um. Soll Aldag doch morgen sagen, dass er sich nicht schlecht fühle, denn alle haben damals gedopt. Er fühlt sich auch nicht schlecht wegen der Ärzte, denn heute dopt auch noch jeder. Er fühle sich als Sportlicher Leiter auch nicht als Betrüger, schließlich überreden/zwingen alle Sportlichen Leiter ihre Fahrer zum Dopen. Soll er doch Namen nennen, von allen GT-Siegern, dass sie gedopt haben. Soll er doch sagen, dass er einen feuchten Furz darauf gibt, wie die Öffentlichkeit nun über ihn denkt oder dass ihm und sehr vielen anderen der Radsport eigentlich völlig egal ist, sondern dass sie einzig und allein Geld machen wollen. Soll er uns doch sagen, dass er und alle anderen Radfahrer uns über Jahrzente lang verarscht haben und dass er eine wirklich lsutige Zeit hatte. Soll er doch einmal die Wahrheit sagen. Stattdessen kommt morgen wieder ein Floskelgewitter mit so markigen Sätzen wie: "Ich bedaure den Fehler zutiefst"; "fürchterliche Vergangenheit"; "niemand hat mich dazu gezwungen"; "schwere Schuld"; "Entschuldigung"; "trotzdem: Kampf gegen Doping"; "habe mit diesem dunklen Kapitel meines Lebens abgeschlossen und ihm den Kampf angesagt"; "schwöre, dass ich Doping nicht unterstützt wird im Team"; "habe gelernt" und sowas alles. Die Lügenschraube, die die letzten Gebeine des gebrochenen Radsports zusammenhalten sollte, bohrt sich immer tiefer ins Fleisch hinein, allerdings verfehlt sie den Knochen, den Kern der tiefen Schmerzen, um 4cm Ehrlichkeit, 2cm Aufrichtigkeit und 1km Courage. Lügen, wir hören sie morgens, wir hören sie mittags, wir hören sie abends....Radsport, wir weben dein Leichentuch!
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!

"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

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jonas
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Beitrag: # 429250Beitrag jonas
23.5.2007 - 22:44

Mal kurz eine Zusammenfassung der Neuigkeiten von heute:

- Aldag wird wohl morgen Dopingmissbrauch gestehen.
- Bölts hat eben auch mitgeteilt, dass er gedopt habe, die Mittel habe er von Jeff D'Hondt gehabt und nicht von den Uniärzten.
- Der eine Uniarzt (Schmid) hat eben auch ausrichten lassen, er habe bei Telekom und bei T-Mobile die Fahrer mit Dopingmitteln versorgt.

Wer fehlt noch?
Zabel hat die Katalonienrundfahrt nach der ersten Etappe verlassen. Evtl. taucht er morgen auch bei der PK auf.
Klöden, er dürfte sich die Tour in die Haare schmieren.
Und natürlich die Herren Pevenage und Goodefrot, wobei die eh nix sagen werden.

Aber schlussendlich bestätigt uns das nur die Festina-Geschichte.
--
Jonas

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echterborusse
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Beitrag: # 429255Beitrag echterborusse
23.5.2007 - 22:50

Ich könnte mir jetzt durchaus vorstellen,dass die deutschen alle auspacken,aber die Italiener,Spanier usw. weiterhin nichts mit dem ganzen zu tun haben.
Das wäre wirklich die absolute Höhe!
Wie wird die "Geständniswelle" denn in den anderen Ländern so aufgenommen?

Seniorenzivi
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Beitrag: # 429259Beitrag Seniorenzivi
23.5.2007 - 22:56

So ganz aktuell: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,484630,00.html

Das Kartenhaus droht einzubrechen :D (Es wird auch Zeit)
Die Freiburger Sportärzte Andreas Schmid und Lothar Heinrich haben am Abend zugegeben, seit mehreren Jahren an Doping-Praktiken im Team Telekom und im Nachfolgeteam T-Mobile beteiligt gewesen zu sein.
Nach dieser Aussage sehe schon eininge Zweifel an dem "Sauber-T-Mobile-Team" von diesem Jahr...ich bin da mal gespannt auf morgen...

mein Tipp:
1. Aldag gesteht Doping darf aber weitermachen bis zum Jahresende
2. T-Mobile zieht sich zurück aus dem Radsport

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RobRoe
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Beitrag: # 429261Beitrag RobRoe
23.5.2007 - 22:58

echterborusse hat geschrieben:Wie wird die "Geständniswelle" denn in den anderen Ländern so aufgenommen?
So gut wie gar nicht. Ich habe heute eine internationale Presseschau gelesen. Fast immer nur eine Randnotiz. Und kein dort zitiertes Blatt denkt an ein Rundum-Doping. Böse Telekom, böses Deutschland. Wenn überhaupt.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 429263Beitrag Alejandro V.
23.5.2007 - 22:59

Mal kurz zum Nachdenken: Dietz meinte, er fände es wichtig, dass man nicht wegen Altlasten jede Chance auf eine weitere Tätigkeit verliert. Wenn jetzt sehr viele auspacken und auch teilweise hier im Forum dann der Abgang von Aldag, Henn, Bölts & Co. gefordert wird - wem ist damit geholfen? Vielleicht sollte man wirklich mal über Dietz' Vorschlag nachdenken, dass jeder die Chance kriegt, reinen Tisch zu machen, ohne befürchten zu müssen, dass alle mit dem Finger auf ihn zeigen und man eben seine aktuellen Posten verliert. Zu den Italienern, die nicht auspacken: Meines Wissens nach war Scarponi der erste, der zugab, gedopt zu haben (Basso spare ich an dieser Stelle bewusst aus). Aber falls man weiterhin so wie bisher verfährt, hat man irgendwann keine sportlichen Leiter mehr, die aus dem Radsport kommen, weil dann so ziemlich jeder zwischen 1990 und 2000 aktive Radfahrer mit hoher Wahrscheinlichkeit gedopt hat.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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RobRoe
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Beitrag: # 429265Beitrag RobRoe
23.5.2007 - 23:03

Alejandro V. hat geschrieben:... weil dann so ziemlich jeder zwischen 1990 und 2000 aktive Radfahrer mit hoher Wahrscheinlichkeit gedopt hat.
Warum so eng gefasst? :P
Stammen die Fuentes-Beutel nicht aus späteren Jahren? Wird Fuentes die einzige Anlaufstelle gewesen sein? Ich finde, man sollte inzwischen davon ausgehen, dass alle gedopt waren/sind. Ausnahmen sind natürlich nett.

echterborusse
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Beitrag: # 429268Beitrag echterborusse
23.5.2007 - 23:06

Aber wäre es für Sprinter bei Rundfahrten wirklich so sinnvoll?
Kann man durch Doping auch sprintschneller werden?

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 429275Beitrag ThunderBlaze
23.5.2007 - 23:13

echterborusse hat geschrieben:Aber wäre es für Sprinter bei Rundfahrten wirklich so sinnvoll?
Kann man durch Doping auch sprintschneller werden?
Die Regeneration und Kondition ist besser, und dadurch haste mehr "Luft" im Finale.
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

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TeamTelekom
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Beitrag: # 429276Beitrag TeamTelekom
23.5.2007 - 23:29

Wie schon gesagt eigentlich war es jedem klar das gedopt wurde und wird, nur man wollte es halt nicht wahrhaben als Fan. Positiv finde ich das jetzt wohl viele den Mut haben und es zugeben, mal sehen ob Zabel morgen wirklich dabei ist und/oder noch andere ihr Schweigen brechen. Heppner und Totschnig dürften heute mit hoher Wahrscheinlichkeit gelogen haben, genauso wie der gute Opa Goodefrot, eigentlich jeden Profi der das Gegenteil behauptet kann man seit heute nicht mehr ernst nehmen. Ich hoffe inständig das jetzt auch andere Fahrer von anderen Teams ihr Schweigen brechen, aber das bleibt wohl ein Traum. Am Ende war die Telekom der Böse und alle anderen lachen sich schlapp, vor allem ein netter Herr Armstrong

PS: http://www.allesaussersport.de/archiv/2 ... -godefroot OHNE WORTE
Zuletzt geändert von TeamTelekom am 23.5.2007 - 23:30, insgesamt 1-mal geändert.

Kyle
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Beitrag: # 429278Beitrag Kyle
23.5.2007 - 23:30

echterborusse hat geschrieben:Aber wäre es für Sprinter bei Rundfahrten wirklich so sinnvoll?
Kann man durch Doping auch sprintschneller werden?
Na sicher oder hast du vergessen was für einen Schub der Landis im Vorjahr hatte? Auch wenn der kein Sprinter ist, Muskelaufbaupreparate und weiß der Geier was es da für Zeug gibt helfen einem Fahrer über drei Wochen fit zu bleiben und auch dann im Sprint die Endschnelligkeit zu haben, die sie zum siegen brauchen.

Ich denke, im großen und ganzen hat T-Mobile in diesen Jahr trotzdem einen Schritt in die richtige, dopingfreie Richtung gemacht. Ich denke, nach den Ereignissen aus den Vorjahr werden der ein oder andere schon Begriffen haben das es so nicht weitergehen konnte und entsprechende Aktivitäten eingestellt haben.
Mittlerweile kontrollieren ja unabhängige Institute die Blutwerte der Fahrer - so fiel ja auch Honchar auf. Das Risiko aufzufliegen war dem Team zu Saisonbeginn einfach zu hoch als das man so weiter machen konnte wie bisher. Nun ist man zwar trotzdem aufgeflogen, aber man sollte sich hüten mit den Finger willkürlich auf Leute im T-Mobile Team zu deuten. Das man wirklich was aufbauen wollte, dass das Grundideal stimmte, macht T-Mobile für mich schon alle mal sympathischer als Teams wie Discovery, Tinkoff usw., die sich Fahrer wie Basso, Sevillia oder Hondo leisten wollen.
Allein schon dadurch das sich T-Mobile gegen einen echten "Sp(r)itzenfahrer" entschieden hat, der wahrscheinlich nicht bereit war seine DNA-Probe zur Vertragsunterzeichnung beizulegen, deutet schon darauf hin, das man in diesen Jahr noch mal ganz von vorn anfangen wollte.

Klöden, Kessler und Co sind doch nicht nur zu Astana gegangen weil es dort mehr Geld gab. Rudy Pevenage ist mir seit Fuentes genauso wenig geheuer wie ein gewisser Bjiarne Riis, der von vergangenen nichts wissen will. Das Klöden nicht Kapitän der Mannschaft sein wollte und somit ideale Voraussetzungen für einen Tour-Sieg gehabt hätte, weißt ja schon darauf hin, das er mit der neuen Philosophie nicht ganz einverstanden war.

Was auf keinen Fall passieren darf ist das sich nun alle Radsportnationen empört von Deutschland abwenden, denn gerade solche Vereine wie U.S. Postal / Discovery, die über Jahre hinweg so scheinheulig und heuchlerisch auftreten, das mir schon fast schlecht wird, sollte wirklich allen Nationen zu denken geben was in ihren Reihen nicht stimmt.

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jonas
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Beitrag: # 429279Beitrag jonas
23.5.2007 - 23:34

In der Schweiz wird es übrigens recht intensiv verfolgt und auch intensiv darüber berichtet.
Und dass alle in den 90-er so erfolgreichen Schweizer mit EPO nachgeholfen haben ist ja ein offenes Geheimnis. Dufaux, Zülle und Meier haben es im Zuge der Festina-Affäre zugegeben, Järmann hat es von selbst erzählt, Camenzind wurde später erwischt und Rominger hat es so indirekt auch mal in einem Interview erzählt.
Beat Zberg war (oder ist noch, ich weiss es nicht genau) auch Kunde von Dr. Ferrari, was ja auch alles sagt.
--
Jonas

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 429282Beitrag ThunderBlaze
23.5.2007 - 23:36

Bert Dietz bei Beckmann: http://mfile.akamai.com/25345/rm/video. ... _210507.rm

Müsst ihr live anschauen mit Real Player. ;)
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

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RobRoe
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Beitrag: # 429297Beitrag RobRoe
24.5.2007 - 0:19

"Live" ist witzig mehr als zwei Tage nach der Ausstrahlung und zweieinhalb Tage nach der Aufzeichnung. ;)

Ich hatte jetzt gehofft, dass es die Version ohne Störgeräusche in den gewissen zwei Passagen ist. Aber so ist es ja wie eine VHS, also nur für die wenigen, die es noch gar nicht gesehen haben.

RudiAltig
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Beitrag: # 429304Beitrag RudiAltig
24.5.2007 - 0:44

Rolf Aldag muss jetzt Namen nennen von Teamkollegen. Nur DANN ist seine Dopingbeichte wirklich glaubwürdig.

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