Beitrag: # 6706436Beitrag
valverde_a
4.6.2008 - 19:15
[01.01.2008]
Hallo, mein Name ist Carlos Andres Ibanez Gonzalez. Geboren wurde ich ihn Urrao, in Kolumbien, am 26. Juli 1987. Urrao liegt in den Anden, in den westlichen Kordilleren.
Meine Familie baute seit Generationen Kartoffeln an, auch ich sollte in einigen Jahren den Betrieb der Familie fortsetzen, ich nahm mir aber schon im Alter von 6 Jahren vor, berühmt zu werden, deswegen entschied ich mich einem Fußballklub bei zu treten.
Nachdem ich 5 Jahre lang aktiv Fußball spielte, entschied ich mich im Alter von 11 Jahren zum Radsport zu wechseln. Grund dafür war der aus Urrao stammende Bergfloh Luis Felipe Laverde, von dem man damals in den Medien einiges zu hören bekam. Nach monatelanger Suche fand ich dann schließlich ein Radteam, für welches ich dann auch 5 Jahre lang Rennen bestritt. Am Anfang war es noch sehr schwer, ich galt als untalentiert, faul und übergewichtig, doch ich habe hart gekämpft. Ein Teamkollege von mir war damals Rigoberto Uran, der nun sein zweites Jahr in der Pro Tour Rennen bestreitet. Anfangs war er einer meiner großen Kontrahenten, heute ist er einer meiner besten Freunde.
Er begann seine Karriere als Radfahrer schon im Alter von 10 Jahren, er hatte deshalb schon mehr Erfahrung und galt im Gegensatz zu mir, als sehr talentiert. Doch das schreckte mich nicht ab, ich trainierte den ganzen Tag. Ich war sehr ehrgeizig, ich wollte nicht als faul gelten, ich wollte meine Kritiker überzeugen, dass ich das Zeug zum Profi habe. So setzte ich mich in der Früh auf mein Rad und radelte einfach drauf los, irgendwann nach vier, oder sogar fünf Stunden kam ich dann wieder zu Hause an. Anfangs ging ich noch ein bis zwei Mal pro Woche Rad fahren, mit zunehmender Zeit wurde es dann auf fünf bis sechs Mal pro Woche erhöht. Nach jedem anfangs noch harten Kilometer stieg die Freude am Rad fahren. Am Anfang meiner Radsportkarriere war ich noch leicht übergewichtig, deswegen wurde ich bei den Rennen nur als Tempobolzer eingesetzt. Als ich mein Gewicht reduzieren konnte, wurde ich immer mehr zum Bergspezialisten. Ich hatte einfach Freude daran mich einen Berg hinauf zu quälen. Ich liebte den Schmerz in den Oberschenkeln, wenn ich wieder einmal am Limit fuhr. Meine Eltern waren anfangs nicht sonderlich begeistert, dass ich so viel Zeit mit meinem Rad verbrachte, aber nach einigen Monaten sahen sie ein, wie wichtig das Radfahren für mich ist.