Die Nationalhymne:
Diese Melodie wollen wir bei den Siegerehrungen zu hören bekommen – allerdings nicht für die Finnen.
Mu isamaa, mu õnn ja rõõm
Mu isamaa, mu õnn ja rõõm,
Kui kaunis oled sa!
Ei leia mina iial teal
See suure laia ilma peal,
Mis mull' nii armas oleks ka
Kui sa mu isamaa!
Sa oled mind ju sünnitand
Ja üles kasvatand;
Sind tänan mina alati
Ja jään sul truuks surmani!
Mul kõige armsam oled sa,
Mu kallis isamaa!
Su üle Jumal valvaku,
Mu armas isamaa!
Ta olgu sinu kaitseja
Ja võtku rohkest' õnnista'
Mis iial ette võtad sa,
Mu kallis isamaa!
Statistisches:
Fläche (Weltrang: 129): 45227 km2
Einwohner (Weltrang: 147): F2006 1342000 = 30 je km2
Hauptstadt Tallinn (Reval)
Amtssprache Estnisch
Bruttonationaleinkommen 2005 je Einw. 11400 US-$
Währung 1 Estnische Krone (ekr) = 100 Senti
politische Führung Staatsoberhaupt: Toomas Hendrik Ilves, Regierungschef: Andrus Ansip, Äußeres: Urmas Paet
Nationalfeiertag 24.2. (Gründung der Republik Estland 1918)
Landesstruktur 15 Regionen
politisches System Verfassung von 1992 - Republik - Parlament: Reichstag (Riigikogu) mit 101 Mitgl., Wahl alle 4 J. - Wahl des Staatsoberhaupts alle 5 J. durch Parlament - Wahlrecht ab 18 J.
Einleitung:
Nach einem für alle Seiten enttäuschenden 64. Platz im Medaillenspiegel der olympischen Spiele von Athen, hatten die estnischen Funktionäre vier Jahre lang Gelegenheit, ihre Sportler für die olympischen Spiele 2008 besser vorzubereiten.
Doch anstatt mit einem möglichst großen Kontingent an Sportlern die Reise anzutreten, um in möglichst vielen Disziplinen eine Medaillenchance zu haben, entschloss man sich, die Nominierungskriterien so hoch anzusetzen, dass wirklich nur die besten der besten Sportler Estlands in Peking an den Start gehen.
Folgen für Peking:
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Erki Nool und das estnische Team bei der Eröffnungsfeier 2004
Bei der Eröffnungszeremonie wird sich ein eher trauriges Bild ergeben. Ein feierlicher Einmarsch, wie er noch 2004 möglich war, wird sich in diesem Jahre nicht einstellen, denn nur drei Sportler konnten die Nominierungskriterien erfüllen.
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Vestetsuu in traditioneller Kluft, Michinruu, rechts dahinter, und Vinipuu, verdeckt dahinter, bei der Generalprobe der Eröffnungsfeier
Doch anstatt Trübsal zu blasen ob der möglicherweise verschwindend geringen Chance, sich im Medaillenspiegel gegenüber 2004 zu verbessern und endlich ähnlich abzuschneiden wie die Wintersportolympioniken, wollen wir an dieser Stelle die drei Olympioniken vorstellen, die 2008 bei Olympia in Peking das estnische Team vertreten werden.
Das Team:
Der Kapitän - Slaag Vestetsuu:
Welche Stärken man auch von einem echten Balten erwartet, Vestetsuu vereint sie alle in seiner gewaltigen Gestalt. Ein Mann wie ein Baum, genauer wie die estnische Birke, musikalisch sowie kulinarisch interessiert, verkörpert er die Idealgestalt des Teamkapitäns. Bei der Probe der Eröffnungsfeier konnte Vestetsuu schon einmal mit der Fahne überzeugen. Im Team der Esten nimmt der erfahrene Recke unumstritten den Kapitänsposten ein, in allen Zweifelsfällen zählen nur seine Worte und Taten. Der Verantwortung ist sich Vestetsuu bewusst, verfügt er doch über die größte Erfahrung der drei estnischen Teilnehmer.
Bereits bei den letzten olympischen Spielen war der Kapitän am Start und konnte beachtliche Ergebnisse in der Rhythmischen Sportgymnastik, im Synchronschwimmen und im Taekwondo erzielen. In diesem Jahr will er endlich den großen Durchbruch schaffen: „Mit diesem Team ist alles möglich. Wir starten gerne als Außenseiter, doch werden sich einige Teams noch über das Team Eesti wundern.“
Der Teamplayer - Lars Michinruu:
Michinruu hat Erfahrung. Er ist die Konstante des Teams. Gewonnen hat er noch nichts, aber er war ab und zu schon fast im Endkampf. Seinen Mottos „ In der Ruhe liegt die Kraft“ und „Quatsch mich nicht von der Seite an“ hat er jedenfalls schon viel zu verdanken, wenn auch keine Fans.
Michinruu ist ein herausragender Fechter mit der Holzfälleraxt und schlägt, tritt und wirft alles was ihm in den Weg kommt. Außerdem ist er der einzige im Team, der das Seepferdchen hat.
Die große Erfahrung von bisher fünf nationalen Meisterschaften im "Stillsitzen" wird Michinruu keinesfalls an irgendjemanden weitergeben, aber das schweigsame Trinken mit den jüngeren Mannschaftskollegen, soll ihm gelegentlich ein Lächeln aufs furchendurchzogene Gesicht zaubern.
Die erste Olympiamedaille sollte also nur noch eine Frage der Zeit für Michinruu sein. Und Zeit hat er jede Menge.
Das Stehaufmännchen - Toomas Vinipuu:
Vinipuu wurde in den 80er Jahren in Kohtla-Järve als Sohn einer Hausfrau und eines Bärenjägers geboren. Schon früh wurde dem jungen Esten sportlich Talent attestiert, insbesondere technisch anspruchsvolle Individualsportarten haben es ihm angetan. Ob Segeln, Rudern, Schießen oder Judo, auf allen Gebieten ist Vinipuu konkurrenzfähig.
Inkonstanz und schlechte Nerven werden ihm bisweilen nachgesagt, doch bei den Vorausscheidungen war Vinipuu auf den Punkt topfit und konnte sich neben seinen beiden Teamkameraden für die olympischen Wettkämpfe qualifizieren.
Die olympischen Spiele in diesem Jahr werden seine ersten sein, 2004 saß er noch mitfiebernd vor dem heimischen TV. Vinipuu studiert derzeit in den USA und trainiert dort vor allem mit US-Star Robin Christopher für die Wettbewerbe im Bogenschießen und im Military.
Grußwort des Staatsoberhaupts:
Toomas Hendrik Ilves wünscht den estnischen Sportlern für die Sommerspiele Erfolg
Ihnen, liebe Athleten, steht das wohl schönste sportliche Ereignis bevor, auf das sich ein Sportler freuen kann, nämlich die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Sie alle haben hart gekämpft, um sich optimal auf die Wettkämpfe vorzubereiten. Das ganze estnische Volk wird Sie anfeuern, damit Sie das erreichen, was Sie sich vorgenommen haben.
Dabei geht es nicht nur um Medaillen und Rekorde, sondern auch um freundschaftlichen, fairen Wettkampf zwischen Teilnehmern aus aller Herren Ländern dieser Erde. Die olympischen Spiele stehen eben für diesen sportlichen, friedlichen, fairen Wettkampf zwischen den unterschiedlichen Völkern, das ist der olympische Gedanke.
Ihnen allen wünsche ich eine gute Reise und viel Erfolg, aber auch das nötige Glück, um die von Ihnen gesteckten Ziele in Peking zu erreichen. Seien Sie sich sicher, dass alle Esten hinter Ihnen stehen und mit Ihnen während der Wettkämpfe mitfiebern werden.
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"