Beitrag: # 6722436Beitrag
Klaus und Tony
21.7.2008 - 16:27
Das wird jetzt ganz schön off-topic, aber zur Erklärung, warum ich das so ernst nehme, das Beispiel zweier russischer Biathleten:
Максим Чудов
Алексей Чурин
Wie man sieht, beginnen die beiden Namen mit den selben Buchstaben. Irgendein Passbeamter aber, der in den russischen Reisepass einen Namen mit lateinischen Buchstaben eintragen muss und sich dabei am Englischen orientiert (daher rühren diese ganzen Absurditäten), schreibt für den ersten Namen "Tchoudov" und für den zweiten, du lieber Himmel, "Churine". Das angefügte e am Ende ist dabei der Gipfel der Stillosigkeit.
Natürlich ist dabei zu beachten, dass kaum eine Sprache so ungeeignet ist wie die englische, Laute exakt als Buchstaben wieder zu geben.
Die deutsche Sprache bekommt das in diesem Fall mit vier Buchstaben leidlich exakt hin: "Tsch". Die Russen brauchen nur einen, das "Ч" - man sollte also nicht den Fehler machen, ihr Alphabet als altertümlich abzutun. Es kann einfach mehr.
Und dann möge man sich noch einen bayerischen Sportreporter vorstellen, den wir der Einfachheit halber mal Herrn Heinrich nennen, der den Namen "Churine" verlesen soll. Was will man da erwarten, wenn er doch auch sicher ist, dass die Olympischen Spiele 2008 in Kina stattfinden? Also muss der arme Herr Tschurin, der zu Hause in Russland gerade mal 5 Buchstaben für seinen extrem kurzen und gezischt gesprochenen Namen braucht, als Herr Kurine über den deutschen Bildschirm laufen.
Da würde ich doch auch die Katjuscha aus der Garage holen.