1. Wo ist Gesink bei deinen Resultaten? Der Junge ist ein ganz heißer Podiumsanwärter für die Tour in den nächsten Jahren.
2. Noch ein interessantes Talent, falls du ihn noch nicht hast, könnte Jan Bakelants sein.
3. Interessant könnte es auch werden, wenn du dich ein wenig in anderen Szenen (Mountainbike, Cross, Bahn) umschaust und überlegst, wer von dort auf die Straße wechseln könnte. Der Sieger der Dänemark Rundfahrt, Jakob Fuglsang, ist soweit ich weiß U23 MTB Weltmeister und wird nächstes Jahr für Saxobank fahren. Nur als weitere Anregung.
4. Bei der Ronde haben mit Niki Terpstra und Simon Spilak in diesem Jahr zwei junge Fahrer auf sich aufmerksam gemacht. Gerade Terpstra hat dann im weiteren Saisonverlauf noch oft sein Potential aufblitzen lassen.
Mit allem Anderen wäre ich etwas vorsichtiger. Ein Giro im März ist einfach unrealistisch, da die Gebirgspässe nicht befahrbar sind. Überhaupt gibt es für einen Veranstalter auch nur irgendeinen Grund, seine große Rundfahrt oder seinen großen Klassiker zu verschieben - warum sollten sie das machen? Die Rennen hängen auch mit ihrer Jahreszeit zusammen (gerade die Klassiker) und gewinnen dadurch einen Teil ihres Charmes. Da würde ich lieber nicht so viel ändern.
Interessanter wäre es da, denke ich, bei den kleineren Rennen etwas zu drehen. Hier ein kleines Eintagesrennen einfügen (z.B. ein "Memorial Lance Armstrong" in den USA), dort eine kleine, viertägige Rundfahrt (oder z.B. die Sotschi-Rundfahrt) hier einem Rennen einen neuen Sponsor geben (Henninger Turm z.B.) usw.
Auch solltest du dir zur Rennserie Gedanken machen. Vielleicht bastelst du eine ASO-Cycling-Tour. Irrelevante Pro Tour Rundfahrten wie Down Under, Katalonien, Benelux, Polen, dazu der Superklassiker in Plouay, sollten wohl eher aus dem Kalender dieser Rennserie gestrichen werden und 2HC sein. Dafür kann man dann aufstrebende Rennen reinnehmen, oder ein, zwei Klassiker, die die UCI damals nicht aufgenommen hat. Auch ein Finale der Rennserie wäre eine Möglichkeit.
Auch beim Punktesystems solltest du dir natürlich was Neues überlegen. Vielleicht einen Fokus auf die Klassikerfahrer? Bei einem Klassiker gibt es 10,9,8...,1 Punkte, bei einer Etappe einer kleinen Rundfahrt einen Punkt für den Sieger, 3,2,1 für den Gesamtsieger, bei einer GT gibt es 3,2,1 pro Etappe, 7,6,5,4,3,2,1 für die ersten. Oder ein Fokus auf den GTs? Oder ein Fokus darauf, wer über die Saison hinweg die konstantesten Leistungen bringt (also z.B. einfach eine total geringe Differenz zwischen erstem und 20. oder so was, vielleicht 100,95,92,88,85,82,80,78,76,... Punkte bei einem großen Klassiker; da bist du besser dran, wenn du zweimal 20. wirst als wenn du einmal gewinnst) - wäre für mich sehr interessant.
Gut, was will ich dir mit all dem sagen: Übertreib es nicht. Du bist drei Jahre in der Zukunft. Wenn du mal schaust, was sich in den letzten drei Jahren verändert hat (und das war schon verdammt viel), dann war es eigentlich nur die Rennserie und die Bedeutung einiger Rennen. Kein totaler Umbruch im Rennkalender oder so.
Was du letztlich machst ist deine Sache, aber das sind meine Anregungen für dich. Bis dato auch schonmal Daumen hoch für das, was du gemacht hast. Gefällt mir schonmal sehr gut. Ich werde mir nachher auch mal die DB und die Werte anschauen. Keep it up!
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