Doping im Radsport

[zabelchen]

Casper überraschend Erfolgreich? Wäre mir neu...
Es ist ein guter Hinweise, er könnte etwas nehmen, aber sich 100% sicher sein finde ich absurd...

Ich stellte gestern die Frage in den Raum, was passiert, wenn Voigt ungedopt abtritt, weil er zu alt ist...die ersten werden sagen, er zieht seinen Kopf aus der Schlinge...
Das gleiche mit Armstrong, er tritt nicht zur Tour an, also wird als erstes angenommen, die Dopingkontrollen dort seien ihm zu hart.
Das er aber wirklich in Frankreich nicht gern gesehen wird und von den Medien bis dahin zerissen worden wäre, bleibt dabei ausser Acht...

Es ist eine Möglichkeit, aber bitte belasst es bei der Möglichkeit, zu behaupten, jemand ist gedopt, weil er sportlich erfolgreich ist, ist einfach Käse...

Ich könnte auch sagen, ich kenne 3 Leute aus Duisburg, deren Fernseher sind alle vom Laster gefallen, der sciby kommt auch aus Duisburg, den sein Fernseher is bestimmt auch vom Laster gefallen (kleines dummes Beispiel, das könnte man sehr sehr weit treiben, dann ist es Verleumdung, das Thema hatten wir schon)

[Helferlein]

AFLD done with Tour testing – no more cases

The French anti-doping agency AFLD has concluded its re-testing of the 2008 Tour de France samples. Bernhard Kohl was the last to be caught and no other cases have been found, L'Equipe reported.

There were a total of 30 samples re-tested specifically for CERA, after suspicious blood values had been observed.

Cyclingnews.com

[fabi_wegmann]

Ich unterhalte mich ungern über Doping.
Aber, ich meine, das sind alles mehr oder weniger Erwachsene Menschen und sie verhalten sich wie die Kinder.
"Wenn du dopst, tue ich es auch".
Okay, das wird daran liegen, wie Time2Play schon schön erläutert hat, dass sie so einen sicheren Arbeitsplatz haben.

Aber es muss doch in einen Kopf auch in die dümmste, hineingehen, dass das auch keine Lösung ist und keien Zukunft hat, da die Kontrollen derzeit mehr oder weniger schärfer sind als je zuvor.

Und es kann doch nicht so schwer sein, sich mal an einen Tisch zu setzen und darüber zu sprecehn, härtere (vor allem) Konsequenzen zu setzen und mal versucehn, von vorne anufangen.

Aber, ich reg mich so darüber auf, wie kann man den Sport so kaputt machen?

[Petacchi]

Entweder du akzeptierst es oder nicht! Ich habe es mittlerweile akzeptiert und bin nicht geschockt wenn ieine Meldung kommt von wegen Doping. Da ist es auch egal wer mein "Lieblingsfahrer" ist. Du darfst keinen Lieblingsfahrer haben wenn du diesen Sport verfolgst und an einen sauberen Wettkampf glaubst. Wenn man sieht das einige nicht so gute Leute auch gedopt sind, dann ist doch völlig klar, dass die besseren gedopt sein müssen! Dopen im Radsport ist wie Roulette spielen nur andersrum. Du willst nicht, dass die Marke auf die du setzt erkannt wird oder das Mittel. Die Chance ist aber vorhanden und dann vor Gericht da die beleidigte Leberwurst spielen das ist großes Kino. Oder der Jacksche - das ist ein Mann mit Intelligenz. Der startet einfach ne tour de France Expertenkarriere und heimst sich so sicheres Geld ein. Die anderen "Kohlbirnen" sind ja zu doof für sowas

[filu84]

so so der Landsmann Wrolich fordert lebenslange sperren

obwohl ich ihm kein Doping unterstellen will, würde es ihn ja sowieso nicht hart treffen (wird kaum mehr als 2 Jahre fahren)

Quelle: http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_53223.htm

[Time2Play]

Bin ich auch für, würde so manchem Radfahrer bestimmt vom dopen abhalten.

Ich meine 2 Jahre.. gut "falls" ich erwischt werde warte ich halt 2 Jahre und komm dann wieder, aber lebenslang.. ich würds nicht riskieren.

[Rene75]

Eine Frage die mich schon etwas länger beschäftigt. Warum dopen die eigentlich, wenn die Prüfmethoden schon soweit fortgeschritten sind? Glauben die wirklich das sie nicht erwischt werden oder verdrängen die das so, dass sich glauben sie sind sauber? Da komm ich nicht ganz mit. Aber noch besser finde ich ja, wenn jemand erwischt wird, dann leugnen bis der Arzt kommt. Kann man dann nicht einfach sagen, Ja! ich habs gemacht und es war ein Fehler?? Haben die alle kein Rückgrat, habe die Angst vor den Konsequenten, wenn ja, warum machen sie das dann?

Ich persönlich finde das am bedauerlichsten, die Lügerei

[Time2Play]

Haben Kohl und Schumacher ja mal wieder eindrucksvoll bewiesen..

[filu84]

Haben Kohl und Schumacher ja mal wiederd eindrucksvoll bewiesen

ähm... ist denn die B-Probe schon geöffnet????

Ich erwarte zwar auch kein anderes Resultat, aber bevor die B-Probe nicht durch ist muss man vorsichtig sein

[Time2Play]

Warum beantragt Schumacher dann keine B-Probe?
Man merkt doch, dass er Zeit schinden will.. er hätte schon längst eine Öffnung beantragen können, wenn er auch nur einen Funken Hoffnung hätte, dass sie negativ ausfallen würde.

[Grabba]

Keine Angst, erwischt zu werden? Richtig. 95% des Feldes werden ja schließlich auch nicht erwischt; wieso also gerade ich? Die Chance steht ja bei 1:20 - das darf gewagt werden. Auch denke ich, dass es genug Fahrer gibt, die gar nicht so weit denken sondern einfach mal nehmen. Und wenn irgendein Betreuer/Arzt/Pharmamännlein/Websitelein dir weismacht, dein Mittel könne nicht nachgewiesen werden, dann spricht doch nichts dagegen es zu nehmen? Und genau das war ja bei CERA der Fall. Vermutlich gab es noch fünf andere, vergleichbare Mittel, bei denen denjenigen Fahrern, die es eingenommen haben, aber das Glück hold war und es keine Testverfahren für das Mittel gab. Aus welchem Grund auch immer.

Erwischt zu werden und zu leugnen ist natürlich auf den ersten Blick völlig ruckgratlos, lügnerisch und feige. Aber auch nur auf den ersten Blick.
Erstmal fühlen die Fahrer sich ja nicht schuldig. Wofür auch? Dafür, dass gerade sie Pech hatten und erwischt wurden? Dafür würde ich mich allerdings auch nicht schuldig fühlen.
Was mit Geständigen passieren kann sieht man ja eindrucksvoll am Beispiel Jaksche, der seine Karriere beendet hat. Was mit Leuten, die auf ihrer Unschuld beharren, passieren kann sieht man an den Beispielen Contador und Valverde. Na, was ist wohl sinnvoller für den Fahrer?
Auch darf man mal bitte den finanziellen Aspekt betrachten. Die meisten Radprofis können nichts Anderes. Geständnis = Jobverlust. Außerdem Probleme, einen neuen Job zu bekommen. Dazu Rückzahlung von Preisgeldern, Schadensersatzzahlungen, Spenden an Kinderheime und ähnliche verkappte Bestechungsgelder. Die Alternative? Einige Hunderttausend mehr auf dem Konto.

Ich will damit nicht sagen, dass die Lügnerei toll oder gut wäre. Aber ich kann sie verstehen. Klar würde ich mir mehr Fahrer wünschen die einfach sagen "Jo, habe ich gemacht. Und jetzt lasst's mi alle in Ruh!" - klar. Wäre toll. Das hat mir auch an Ricco gefallen, und zumindest ansatzweise auch an Basso. Wenngleich auch das, gerade bei Basso, eher eine Selbstrettung war. Aber die Fahrer, die leugnen, sind eben auch nicht von vorneherein zu verurteilen.

[Time2Play]

An Ricco fandest du das toll?

Meiner Meinung nach war er einer der feigsten überhaupt, erst mit Saubermann Stickern rumfahren, dann alles leugnen und als es bewiesen war, dass er gedopt hat, gibt ers zu und hofft damit auf Strafnachlass.

Entweder von vornerein sagen, "Ja, ich hab gedopt" oder leugnen, aber nicht erst einen auf unschuldig machen und dann versuchen die eigene Haut zu retten.

[Grabba]

Haha!
Wie stellst du dir das vor? Von vorneherein alles zugeben? Soll er mit einem "I have doped"-Sticker rumfahren? Oder wie?
Und Ricco hat gefühlte zwei, drei Tage nach der Probe zugegeben, dass er tatsächlich gedopt hat. Da sind mir bisher sehr wenige Fälle bekannt. Moreni hat es gemacht. Aber all die "Heilsbringer" Jaksche, Sinkewitz und wie sie alle heißen haben für ihre Geständnisse deutlich länger gebraucht als ein Herr Ricco.
Ok, ich habe gedopt, ich werde erwischt. Was mache ich? Als erstes der Presse entfliehen. Mich dann mit meinen Eltern/Ehefrau/bestem Freund darüber aussprechen, überlegen was ich machen soll. Dann meinen Manager und vor allem meine Anwälte konsultieren. Was soll ich machen? Was kann mir passieren, wenn ich jetzt zugebe? Ich meine es standen auch mal fünf Jahre Knast für Doper während der Tour im Raum. Da würde ich jedenfalls auch nicht sofort zugeben. Und dass diese Beratungen zumindest ein paar Tage brauchen ist ja wohl klar.

Und ja, ich fand es gut, dass Ricco, nachdem er erwischt worden war, zugegeben hat. Was wollt ihr eigentlich? Euch über die bösen Radprofis aufregen? Sucht euch bitte einen anderen Sport, ja? Oder zumindest ein anderes Forum. Diejenigen, die nichts zugeben, sind böse Lügner, und diejenigen, die doch zugeben, machen es auch nicht recht. Würde Ricco bis heute leugnen würde er jetzt dafür an den Pranger gestellt werden.
Ich will ja nicht sagen, dass sein Verhalten gut war. Aber das Verhalten nach der Probe war jedenfalls um ein Vielfaches ehrlicher als das eines Ullrich, Jaksche oder Sinkewitz, wenngleich ich auch diese drei keinesfalls verurteilen will.
Ach ja, wartet es mir mal bitte ab. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Schumachers Anwälte noch einen Verfahrensfehler finden und Schumacher es dann nächstes Jahr bei Quickstep besser machen kann. Darauf hätte auch Ricco spekulieren können. Hat er aber nicht.

[Time2Play]

Wie stellst du dir das vor? Von vorneherein alles zugeben? Soll er mit einem "I have doped"-Sticker rumfahren? Oder wie?

Haha! Ne so mein ich das nicht

Ich halte ihn einfach für einen verdammten Heuchler, immer ne große Klappe und dann noch diese "Ich dope nicht" Aufkleber, das war wirklich zu viel, als dass ich ihm ein Geständnis noch positiv anrechnen könnte, soll er doch einfach fahren und von mir aus dopen, wenn er erwischt wird ist es halt Pech, aber so wie ers gemacht hat, find ichs nicht in Ordnung, das wäre so, als würde Holczer, nachdem systematisches Doping in seinem Team schon fast bewiesen wurde, plötzlich gestehen, könnte man ihm das noch hoch anrechnen, nach dem ganzen Anti Doping Geplapper vorher?
Warscheinlich wäre er danach noch traurig, dass ihn alle so veruteilen und er keinen Strafnachlass kriegt, er war ja geständig

Es geht nicht immer nur darum "Was hat er gemacht?", auch die Frage "Wie hat er sich davor verhalten?" sollte man nicht außer Acht lassen.

Mal ganz ehrlich, Ricco wäre zu 99% veruteilt worden, auch ohne Geständnis, das Geständnis war zwar schön und gut, hatte aber den Anschein, dass es nur kam weil er auf eine geringere Sperre hoffte, wenn man gedopt hat und vorher die Klappe noch soweit aufgerissen hat, dann soll man wenigstens dazu stehen und sagen "Ja ich nehme die 2 Jahre Sperre an", Ricco sagte zwar etwas ähnliches, war aber auch "schwer" enttäuscht, dass sein "Geständnis" nicht strafmildernd gewirkt hat, was doch auf die Motive schließen lässt.

[Rene75]

Das hat mir bei Ricco auch gefallen, da können sich einige andere ein Beispiel nehmen. Zu Schumi und Kohl, denke ich leider, dass die B-Probe die A-Probe bestätigen wird. Ich persönlich kenne nur einen einzigen Fall, wo das anders war. Denke das war bei unseren Hammerwerfer Mayer so, da war die A positiv und beim öffnen der B-Proben kamen sie drauf, das es die vom Lichtenegger war. Lol

[arkon]

zum einen find ich es wirklich beachtlich, das sich hier viele noch so voller energie aufregen können. ich muss da mit grabba gehen: mittlerweile ist es mir total scheißegal. sollen die doch! ich bin nur immer wieder sauer auf die typen, die es übertreiben und offenbar auch dafür zu bloed sind. kohl und schumacher und ricco hatten nur das pech auf das falsche praeparat gesetzt zu haben. und ganz ehrlich: ohne den cera-test wäre es die sauberste tour seit langem gewesen. seit sehr langem. doch mal ein grund, die gelder für die weiterentwicklung der tests zu streichen, oder? so kriegt man den radsport jedenfalls ganz sicher sauber.

zum anderen haben die b-proben sehr wohl einen sinn. rechnet das mal für einen test durch, der zu 95% sicher ist. ein beispiel wären auch die armstrong-proben der 99er tour. es wurde doch gerade mal in der hälfte der proben epo gefunden. die wahrscheinlichkeit, das er damals mit vorhandenen epo-test erwischt worden wäre ist also auch nicht allzu hoch. betrifft aber nur die doper, die sich schlau an den grenzwert rantasten. und mittlerweile werden ja nur noch die totalen ochsen erwischt. dummer schumacher. dummer kohl. glück für csc, bzw: glückwunsch an riis für seine connections. möchte nicht wissen, wieviele drohungen und bestechungsgelder da gewandert sind. ich tippe mal, das die "vorveröffentlichung" eher taktisches geplänkel war um den preis hochzutreiben.

[Il Grillo]

Meiner Meinung nach war er einer der feigsten überhaupt, erst mit Saubermann Stickern rumfahren, dann alles leugnen und als es bewiesen war, dass er gedopt hat, gibt ers zu und hofft damit auf Strafnachlass.

Meines Wissens waren nur Nibali, Kreuziger und Cunego mit diesen Stickern unterwegs.
Das ZDF hat mal was erzählt das auch Ricco mit diesen Stickern unterwegs gewesen sei nachdem die A-Probe positiv war, ich habs aber nie im Bild gesehen. Kennt jemand einen Link zu einem Foto seines Rades mit dem Sticker? Ansonsten halte ich das mal weiter nur für ein Gerücht das er wirklich so einen Sticker drauf hatte. Auf seinem TDF-Rad ist zumindest keiner zu sehen.

[filu84]

Mal ganz ehrlich, Ricco wäre zu 99% veruteilt worden, auch ohne Geständnis, das Geständnis war zwar schön und gut, hatte aber den Anschein, dass es nur kam weil er auf eine geringere Sperre hoffte, wenn man gedopt hat und vorher die Klappe noch soweit aufgerissen hat, dann soll man wenigstens dazu stehen und sagen "Ja ich nehme die 2 Jahre Sperre an", Ricco sagte zwar etwas ähnliches, war aber auch "schwer" enttäuscht, dass sein "Geständnis" nicht strafmildernd gewirkt hat, was doch auf die Motive schließen lässt.

Da hast du wahrscheinlich recht, jedoch finde ich es allemal besser wenn es jemand von sich aus zugibt (egal aus welchen gründen) anstatt abzuwarten ob es nicht doch noch eine Möglichkeit gibt der Dopingfalle zu entwischen.

[Rene75]

Glaube mal bei einer Übertragung des Giro´s aus diesem Jahr einen solchen Sticker bei Ricco´s Rad gesehen zu haben. Aber meines Wissens, war das damals ein gelbes Rad. Wie gesagt, sicher bin ich mir aber nicht

[Time2Play]

@Il Grillo

Der mit dem Sticker

Eigentlich über gar kein Team verfügt Ricco. Am Giro im Mai sagte er: «Mit einem besseren Team hätte ich gewonnen.» Weil er damit gleich auch Freunde verlor, fügte er bei andrer Gelegenheit an: «Es braucht keine Freunde, um Rennen zu gewinnen.» Aber einen Sticker! Ricco, schon in der Juniorenzeit mit guten Resultaten, aber vor allem auch mit erhöhtem Hämatokritwert aufgefallen, fährt die Tour mit einem Aufkleber, der die Botschaft «I'm doping-free» in die Welt posaunt. Das beruhigt.

Ich halte das weniger für ein Gerücht.

[ThunderBlaze]

Kohl vielleicht mit Geständnis morgen: http://www.networld.at/articles/0842/20 ... hl-b-probe