Denn je realistischer es wird desto mehr Geld verdienen die Firmen doch damit, weils mehr gekauft wird!
Nicht, wenn es User machen. Communities sind für Firmen immer ein 2-schneidiges Schwert. Auf der einen Seite machen sie ihr Softwareprodukt attraktiver, weil der Kunde davon ausgeht, dass er durch die Community kostenlose Erweiterungen der Programme bekommt. Das ist besonders bei Konami der Fall (um bei den Sportspielen zu bleiben), die auf die Community nicht verzichten können, weil nur diese Real-Name-Updates anbieten können (inoffiziell natürlich, Konami darf sie nicht unterstützen etc).
Aber gerade in den Fällen der Lizenz-Monopol-Inhaber ist die Community nicht wirklich beliebt für ihre Erweiterungen an dem Spiel. Die Entwickler haben Angst, dass wenn zu lange an einem Spiel von der Community herumgearbeitet wird, dass dann viele die Lust verlieren, das nächste Spiel des Anbieters zu kaufen. Dafür gibt es auch empirische Beweise, ich habe das in einem kleinen Interview mit einem Chairman von EA Sports gelesen (das war ein ökonomisches Interview und keines, das für Spieler oder dergleichen gemacht wurde).
Schaut euch mal die 2k-Sports Serie an (ok, die werden nur Leute kennen, die sich für amerikanischen Sport interessieren). Ich kann mich noch an NFL-Spiele von vor 3-4 Jahren erinnern, ohne Lizenzen, nur in den USA vertrieben. Bei dem Spiel hatte man irgendwie Zugang zu der KI und konnte die effektiv verändern. Das Spiel wurde sehr erfolgreich und war unter Kennern weitaus beliebter, als die Madden-Reihe von EA (sowas wie der Football Manager von Sega im Vergleich zu diesem albernen Fußballmanager von EA -> BITTE KEINE Fußballmanager-Diskussion hier!).
Und was ist jetzt aus der Reihe geworden? Hat mal jemand NBA 2k9 gespielt? Also für mich das mit größtem Abstand beste Sportspiel der Welt, obwohl ich eher für Football zu haben bin. Kann man an diesem Spiel jetzt noch groß rumwerkeln? Nein, natürlich nicht mehr, jegliche Änderung/Verbesserung soll dem Hersteller zugeschrieben werden, damit dieser daraus Geld machen kann.
Bestens zu sehen war es doch dieses Jahr beim RSM: CrimsonCow streut Gerüchte über einen Nachfolger in die Welt (der traditionell als Herausforderung nicht Nicht-Lizeninhaber sehr weit geöffnet sein muss) und Cyanide reagiert prompt mit Editor, Excel-Files etc.
Von daher haben wir mit Cyanide noch erheblich Glück, auch wenn das einige anders sehen werden. Am RSM kann man sehr viel Verändern, zumindest was die Grafik angeht, aber durch die offene Database-Struktur kann man auch das Spielgeschehen sehr grundlegend verändern. Wenn ihr hier immer darüber herzieht, dass man beim RSM kaum etwas verändern könne, dann schaut euch doch mal andere Managerspiele an, die hier immer sofort als Vergleich herhalten müssen.
Ihr müsst eure Ansprüche an die Offenheit auch im Zaume halten, denn ihr müsst einfach Verständnis dafür haben, dass der Entwickler ökonomisch abwägen muss, wie weit er sein Spiel öffnen kann, damit es weiterhin gekauft wird, aber die Community trotzdem Verbesserungen anbietet, durch die viele Käufer gelockt werden. Also so weit, wie man den RSM heute verändern kann, kann man keinen Monopol-Lizenz-Inhaber (und sogar Monopol-Produkt, es gibt ja keine Konkurrenz) in irgendeiner Computerspiel-Sparte verändern.