SKI 09/10 - Teamvorstellungen, Prognosen, Fazite

Die Bretter, die KuTs Welt bedeuten

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Fabian
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Beitrag: # 6809631Beitrag Fabian
2.4.2010 - 1:05

Endlich gibt's mal Zeit. Zeit, um ein vernünftiges Saisonfazit zu ziehen, nachdem ich zum Schluss praktisch keine Wettkämpfe mehr verfolgen konnte.

Marc Berthod (SUI), Ski Alpin Herren
Tja, Marc hat sich von Saison zu Saison gesteigert - leider in die falsche Richtung. Waren es in seiner ersten Saison noch wunderbare 95 Punkte (hätte er diesen Winter so viele gesammelt, wäre es Rang 24 geworden), so holte er nun sagenhafte 0 Zähler. Genauso viel Kredit hat er bei mir im Hinblick auf den nächsten Winter - selbst wenn ich ihn im Star War noch holen könnte, werde ich dankend darauf verzichten. Zu viele Nerven hat er mich gekostet, zu viele Enttäuschungen eingebracht. Ich wünsche ihm zwar, dass er wieder mal einen Erfolg einfahren kann, aber mit dem Schrott, den er dieses Jahr ablieferte, wäre ein Rücktritt eventuell keine dumme Entscheidung. Das Ziel hat er soweit verfehlt, wie es nur irgendwie möglich war.
Ziel/Erreicht Saisonbeginn: 30/0
Ziel/Erreicht Mitte Dezember: 30/0
Ziel/Erreicht Mitte Januar: 30/0
Ziel/Erreicht Saisonende: 30/0 (0%)

Fazit: Eine Zukünftige Zusammenarbeit wird ausgeschlossen.


Nadja Kamer (SUI), Ski Alpin Damen
Nadja steigerte sich ebenfalls, allerdings in die richtige Richtung. War der Saisonstart noch harzig und vor allem geprägt von technischen Bewerben, bei denen sie nicht am Start stand (wobei auch Lake Louise und Val d'Isère nicht überragend waren), so kam sie in Haus dann doch noch in Fahrt. Und war fortan nicht selten in den Top10 zu finden. Die ersten zwei Podestplätze sowie insgesamt 7 Top10-Klassierungen in der zweiten Profi-Saison lassen sich absolut sehen! Und zum Saisonabschluss langte sie nun auch an den Schweizer Meisterschaften erstmals zu - und zwar richtig! Gold in Abfahrt, Super-Kombi und Riesenslalom; leider fiel der Super-G aus, sonst wäre sie da sicher auch eine heisse Medaillenkandidatin gewesen. Wie auch immer; für die nächsten Jahre erhoffe ich mir auch in Riesenslalom und Super-Kombi SKI-Punkte; in der Kombi ist der Schritt nicht mehr allzu gross, im Riesen braucht sie sicher noch 2-3 Jahre. Insgesamt kann ich aber mit der zweiten Saisonhälfte sicherlich äusserst zufrieden sein, wie auch die Punkteübersicht zeigt:
Ziel/Erreicht Saisonbeginn: 30/0
Ziel/Erreicht Mitte Dezember: 30/0
Ziel/Erreicht Mitte Januar: 30/18
Ziel/Erreicht Saisonende: 30/44 (147%)

Fazit: Verletzt sie sich nicht schwer in der Saisonvorbereitung, ist sie als Keeperin auf jeden Fall gesetzt. Steigerungspotenzial ist auf jedenfall noch vorhanden.

Toni Livers (SUI) / Jesper Modin (SWE), Langlauf Herren
Zunächst zu Herrn Livers: War er sonst jeweils zum Saisonstart noch verhältnismässig stark und konnte gleich erste Punkte sammeln, so blieb er in dieser Saison lange auf Null (bis zum Wechsel). Dies, obwohl der Staff verlauten liess, Livers befinde sich ausgezeichnet in Form. Nun, ausgezeichnet reicht wohl bei ihm nicht. Für einen Schweizer zeigte er sicherlich gute Leistungen, im internationalen Vergleich war das einfach zu wenig. Deshalb wurder er nach der enttäuschenden Leistung in Davos ausgewechselt.
Ziel/Erreicht Saisonbeginn: 5/0
Ziel/Erreicht Mitte Dezember: 5/0 (0%) (--> Wechsel zu Jesper Modin)

Fazit: Ihn werde ich mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr draften. Zu alt für seine Ergebnisse --> zu wenig Steigerungspotenzial ersichtlich.

Jesper Modin hingegen fühlte sich sofort wohl im Team, erreichte gleich mal Rang 3 in Rogla. Leider war er oft krank, so dass er einige Wettkämpfe, darunter leider auch zwei Klassik-Sprints, nicht bestreiten konnte. Somit schien das Ziel von 30 Punkten, bei seiner Einwechslung formuliert, zu hoch gegriffen. Letztlich reichte es leider um 3 mickrige Punkte nicht, 3 Punkte, die ihm zum Keeper und mir zum Total von 200 Zählern fehlen. Schade...
Ziel/Erreicht Mitte Dezember: 30/0 (<-- Einwechslung)
Ziel/Erreicht Mitte Januar: 30/13
Ziel/Erreicht Saisonende: 30/27 (90%)

Fazit: Mit ihm hätte ich sehr gerne verlängert, und sollte er durch den regulären Draft durchrutschen, würde ich alles geben, um ihn wieder zu kriegen. Allerdings sind das eher Wunschträume. Seinem zukünftigen Manager dürfte er jedenfalls noch viel Freude bereiten...


Vesna Fabjan (SLO), Langlauf Damen
Vesna war bis Mitte Dezember praktisch das einzige Mitglied des Teams, dessen Punktetotal grösser als Null war. Mit zwei Podestplätzen, davon einer ganz zuoberst, war sie in den Freistilsprints eine sichere Grösse. Einzig im letzten solchen Wettkampf der Saison verpasste sie den Final der besten 6. Es sei ihr verzeihen; sie konnte immerhin den ersten Sieg für das Team seit knapp zwei Jahren erringen. Für die Zukunft erhoffe ich mir, dass sie sich im klassischen Bereich noch deutlich verbessert (die Ansätze waren gegen Ende der Saison gar nicht mal so schlecht), und dann, sollten Team-Events tatsächlich mit in die SKI-Wertung einfliessen, im einen oder anderen Team-Sprint mit Majdic punktet. Sie hat ihr ursprüngliches Saisonziel um mehr als das Doppelte übertroffen - und das Ende der Fahnenstange ist hoffentlich noch nicht erreicht.
Ziel/Erreicht Saisonbeginn: 20/0
Ziel/Erreicht Mitte Dezember: 20/20
Ziel/Erreicht Mitte Januar: 40/26
Ziel/Erreicht Saisonende: 40/44 (220% urspr. Ziel; 110% Endziel)

Fazit: Fabjan bleibt dem Team Fabian auch in der nächsten Saison erhalten. Gehofft wird vor allem auf eine Steigerung in den Klassiksprints, mit zunehmendem Alter möglicherweise auch im Distanzbereich.


Vincent Descombes-Sevoie (FRA), Skispringen
Mit 0 Punkten muss man als Sternchen in dieser Disziplin immer rechnen; Descombes sprang in etwa auf dem Niveau der Vorjahre, eine Steigerung wäre allerdings nötig gewesen, um SKI-Punkte zu ergattern. Tja, neue Saison, neuer Versuch. Der Manager steht immer noch beim Karrieretotal von 0 Skisprung-SKI-Punkten.
Ziel/Erreicht Saisonbeginn: 3/0
Ziel/Erreicht Mitte Dezember: 1/0
Ziel/Erreicht Mitte Januar: 0/0
Ziel/Erreicht Saisonende: 0/0 (0%)

Fazit: Der Franzose erhält keinen neuen Vertrag. Punktemässig gleichwertige Alternativen finden sich auf jeden Fall genügend; womöglich tritt im nächsten Jahr sogar der Manager selbst an...


Pavel Churavy (CZE), Nordische Kombination
Der alte Mann wurde auch in diesem Jahr seiner Rolle als Teamleader voll und ganz gerecht. War der Saisonbeginn noch durchzogen, ja gar schwach, so kam er auch dank des olympiavorbereitungsbedingten Nichtstarts vieler Athleten immer wieder zu vielen Punkten. Höhepunkt war sicherlich Rang 2 hinter Lamy in Schonach. Die Frage bei ihm wird sein: War's das? Auf jeden Fall hat er nochmals sämtliche Hoffnungen und Ziele übertroffen.
Ziel/Erreicht Saisonbeginn: 25/0
Ziel/Erreicht Mitte Dezember: 25/4
Ziel/Erreicht Mitte Januar: 49/29
Ziel/Erreicht Ende Saison: 49/66 (264% urspr. Ziel; 135% Endziel)

Fazit: Hört er noch nicht auf (was ich aber stark befürchte), ist er ganz sicher wieder im Team dabei. Ansonsten wird's wohl einige Jahre dauern, bis das Total, das er bisher fürs Team erreicht hat (106 in zwei Saisons!), von anderen Athleten wieder erreicht wird.


Jean-Philippe Leguellec (CAN), Biathlon Herren
Rang 10 gleich im ersten Rennen, das war natürlich ein Einstand nach Mass. Danach passte bei ihm am Schiessstand leider nicht mehr viel zusammen. Und passte es dort mal, war er ganz sicher in der Spur viel zu langsam. So ging er mit dem einen Punkt nach Vancouver. Dort brauchte es dann ein Rennen das von den Bedingungen her klar am Rande der Legalität war, damit er nochmals punkten konnte. Selbstverständlich nutzte er die gute Ausgangslage dann in der Verfolgung nicht aus... Sein ursprüngliches Ziel hat er leider nicht erreicht.
Ziel/Erreicht Saisonbeginn: 15/0
Ziel/Erreicht Mitte Dezember: 20/1
Ziel/Erreicht Mitte Januar: 20/1
Ziel/Erreicht Saisonende: 20/7 (47% urspr. Ziel; 35% Endziel)

Fazit: JP werde ich nicht behalten, obwohl dies theoretisch möglich wäre. Ich sehe bei ihm leider kaum mehr Steigerungspotenzial. Aber da gibt es zu viele noch jüngere Athleten, die mir mehr Hoffnung machen. Wieso ich sein Ziel nach oben korrigiert habe, ist mir mittlerweile ein Rätsel.


Weronika Novakowska (POL), Biathlon Damen
Bei ihr bin ich mir noch nicht so recht schlüssig, ob ich sie letztlich behalten soll oder nicht. Wahrscheinlich werde ich ihr einen neuen Kontrakt anbieten, denn viele Alternativen gibt es nicht - zumindest keine besseren. Sie hat, wie zum Ziel gesetzt, einmal gepunktet. Ansonsten hatte sie meist keine allzu ruhige Hand am Schiessstand, denn die Laufzeiten waren durchaus OK. Mal schauen, ob sie sich noch steigern kann.
Ziel/Erreicht Saisonbeginn: 2/0
Ziel/Erreicht Mitte Dezember: 2/0
Ziel/Erreicht Mitte Januar: 0/0
Ziel/Erreicht Saisonende: 0/8 (400% urspr. Ziel)

Fazit: Die Polin werde ich wohl mangels Alternativen halten. Lernt sie Schiessen, liegen vermehrt Punkte drin. Lernt sie's nicht, wird die nächste die letzte Saison bei mir.


Teamfazit:
130 Punkte wurden erwartet, 197 sind es letztlich geworden. Das sind 156 bzw. 126 mehr als im Vorjahr, und damit ein hervorragender Wert. Und der Aufstieg wurde "nur" um 3 Plätze verpasst.
Dabei gab es viele emotionale Höhepunkte, wie Kamers Abfahrtspodestplätze oder Churavys 2. Rang in Schonach, wobei ich vor dem Ticker sitzend natürlich noch auf den Sieg hoffte. Den Sieg gab's dann tatsächlich auch, nämlich denjenigen von Fabjan. Leider konnte ich diesen Wettkampf weder am TV noch am Ticker verfolgen. Sowieso sah ich diesen Winter viel zu wenige Wettkämpfe live. Ich hoffe nächstes Jahr auf einen besseren Stundenplan und auf weniger Arbeit zu Hause.
Ebenso hoffe ich darauf, dass Churavy noch eine Saison anhängt und versucht, den Aufstiegsplan für nächstes Jahr umzusetzten. Natürlich kann man den Aufstieg nicht wirklich planen, und noch ist er mehr Traum denn realistische Vorgabe. Aber niemand kann wissen, was im Verlauf einer Saison so passiert. Mit Kamer, Fabjan und Novakowska sind die drei Damenplätze für den nächsten Winter bereits besetzt, Churavy würde ich natürlich auch behalten.
Was schmerzt ist natürlich die Tatsache, dass Modin ganze 3 Pünktchen zu wenig geholt hat, um gekeepert werden zu können. Und noch mehr schmerzt der Nuller von Marc Berthod; nach all dem, was er durchgemacht hat, hätte ich es ihm wirklich gegönnt, wenn er wieder zu alter Stärke gefunden hätte.

Nun, insgesamt freue ich mich über die abgelaufene Saison und auf den nächsten Winter. Der wird ganz sicher wieder schön heiss!

Und last but not least: Herzliches Dankeschön an die fleissigen Auswerter KuT und Kobelix sowie Glückwunsch an alle Gewinner und alle, die sich als Gewinner fühlen.
Fabian***41 Monney 0 Durrer 0 Evensen 27 Gimmler 14 Imhof 0 Arnet 0 Thannheimer 0 Stvrtecky 0 Kalkenberg* 0

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6809662Beitrag Rad-Schumi
2.4.2010 - 14:14

Sportlich war das Jahr sicher nicht berauschend, hatte dafür aber den Vorteil,dass man die eigentlichen Wettkämpfe viel entspannter verfolgen konnte, ohne zu sehr auf die eigenen Sportler fixiert zu sein.
Auf Vergleiche meiner Prognosen vor der Saison mit den tatsächlichen Resultaten will ich verzichten, da das nur meine Ahnungslosigkeit untermauern würde.

Ski Alpin Herren: Jerman/Staudacher


Zwei Alpine mit starken Phasen im Team gehabt, beide leider nicht unbedingt zum richtigen Zeitpunkt. Dennoch, den Wechsel sehe ich nicht unbedingt als Fehler, denn dass Jerman so durchstarten würde war in meinen Augen nicht abzusehen.
Staudacher dann mit schönen Momenten(der Podesplatz), etwas unglücklichen Ergebnissen(bei Olympia hat zeitlich nicht viel zu einer Medaille gefehlt) und absolut enttäuschenden Leistungen(wenn er in der Abfahrt als 33.Starter nicht über Rang 30 hinauskam, obwohl 2 Fahrer ein Tor verpasst hatten o.ä.).
Bei beiden möchte ich nicht ausschließen, dass sie bei Gelegenheit den Weg zurück ins Team finden könnten, grundsätzlich soll aber eine andere Lösung gefunden werden.

Ski Alpin Damen: Barioz

Es gab zwei wirklich schöne Momente mit ihr, zum einen meine ersten Punkt in dieser Disziplin, dass es dann gleich ein Podest war, passt, wie geschrieben, dazu.
Der zweite war der erste Lauf im olympischen Riesenslalom, dass es im zweiten schwierig werden würde war ja klar, vorallem nach dem Abbruch.
Leider gab es aber auch mehr als genug enttäuschende Resultate. Dennoch Potential ist vorhanden,die Entscheidung über die Zukunft ist noch nicht getroffen.

Langlauf Herren und Damen: Johnsrud Sundby und Muranen

Die beiden kann ich gut in einem abhandeln, gemessen an der Erwartungen und des letzten Jahres wirklich enttäuschend was sie abgeliefert haben.
Während Johnsrud mir hinundwieder noch ganz gut gefiel, z.B. in der Olxmpia-Staffel oder beim olympischen 50er als Bodyguard für Northug, war Muranens Jahr wirklich erschreckend. 18 Punkte sehen am Ende gar nicht so schrecklich aus, mich würde aber immer noch interessieren was sie bei diesem einen Sprint angestellt hat. Ansonsten oft in der Qualifikation gescheitert, dazu die Staffelleistung, hier ein großes Danke an die anderen 3 für die doch noch gewonnenen Punkte.
Das letzte Jahr war sicher kaum wiederholbar, aber etwas mehr hätte doch drin sein dürfen, zumal sie da vor ja auch bessere Leistungen ablieferte.
Da Slavik gehen wird wäre sie nächstes Jahr das einzige Gründungsmittglied im Team, das wäre dann wohl auch der Grund der für eine Reservierung spräche.
Auch bei Johnsrud spricht vieles für eine Verlängerung, zumal ich ja nur 3 Athleten habe, die mit der 1-Punkte-Regelung keeperbar sind.

Skispringen: Uhrmann

Die erfreulichste und zu gleich ärgerlichste Disziplin dieses Jahr. Erfreulich auf Grund von Uhrmanns Leistungen natürlich, für einen Podestplatz hat es zwar nicht gereicht, dennoch waren einige sehr starke Wettkämpfe dabei. Leider hat er oft erst im zweiten Durchgang aufgedreht, nachdem der erste Sprung die Punkte verbockt hat. Zum Ende der Saison abgebaut, aber was solls. er war bester deutscher Skispringer, hat das Team getragen, mehr kann man nicht erwarten. Gesundheitlich scheint es ihm nicht so gut zu gehen(sieht nach Arthrose nach dem Fußbruch aus), Karriereende scheint im Bereich des möglichen.
Hier wird Skispringen dann ärgerlich, hätte ich eie absolute Null gehabt, hätte ich entweder in Richtung Hajek oder in Richtung Zauner gewechselt und damit für die Zukunft sicher mehr Perspektiven gehabt(ich hätte Hajek wenn schon vor dem ersten Wettkampf geholt und damit mehr als 30 Punkte gehabt).
Wenn Uhrmann weitermacht bleibt er aber mit Sicherheit im Team, dank ARD und ZDF wird man sicher weiterhin gut über ihn informiert werden.

Nordische Kombination/Biathlon Damen und Herren: Slavik, Liu und Graf
Auch die 3 "Nuller" in einem, am schwächsten war sicher Liu, wahrscheinlich war die Knieverletzung doch störender als man nach außen mitteilte.
Slavik war wie in den letzten Jahren, normal relativ weit weg von den Top 10 mit einem oder 2 starken Rennen. Dieses Jahr reichte es auch in diesen stärkeren Rennen nicht für Punkte, die 0 ist aber nicht wirklich überraschend. Bleiben die Regeln wie dieses Jahr komm nächstes Jahr wohl irgendein Junger, ich will mich doch auch mal über einen 10.Platz freuen wie über den Gesamtweltcupsieg :lol:
Graf hatte von den dreien sicher das stärkste Jahr, leider hauptsächlich im IBU-Cup. Ein paar mehr Chancen hätte ich mir für ihn schon gewünscht, zumal er ja vor 2 Jahren gezeigt hat, dass er das Potential dafür hat. Der eine Start im Sprint war letzten Endes zu wenig, allerdings hat er finde ich gezeigt, dass er es auch nicht viel schlechter gemacht hätte als andere deutsche Biathleten. Für nächstes Jahr habe ich zwei Strategien im Kopf, Graf spielt derzeit nicht wirklich eine Rolle.

Abschließend wieder ein riesiges Dankeschön an Kapitän KuT und Edelhelfer Kobelix für die allzeit gelungene Durchführung.
Glückwünsche an alle im Vorderfeld platzierten und die Award-Gewinner.
Ich freue mich auf nächstes Jahr.

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José Miguel
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Beitrag: # 6810098Beitrag José Miguel
6.4.2010 - 22:38

:olympic: Josés Pistenrutscher :olympic:
Das dritte Jahr von Josés Pistenrutschern sollte sich entgegen aller freudiger Erwartungen auf das Olympiajahr zu einem nahezu katastrophalen Winter entwickeln, in dem das Team aufgrund von Verletzungen nie vernünftig Fuß fassen konnte und statt einem Aufbruch in neue Dimensionen vor schwierigen Entscheidungen steht.
Alpin Herren
Rainer Schönfelder
Der Winter 08/09 war für Rainer Schönfelder nach großen Erfolgen durch eine schwere Verletzung eine schwierige Zeit gewesen, doch die Comeback Ankündigung im August zeigte seinen Kampfeesgeist und den Willen wieder bis zur Weltspitze vorzustoßen. Er scheute weder Kosten noch Mühen und trainierte motiviert wie eh und je für seine Rückkehr. Früh registrierte man bei Josés Pistenrutschern seine Bemühungen und führte von Beginn an sehr fruchtbare Gespräche, die man schließlich in einen Vertrag ummünzen konnte. Der Slalom-Auftakt in Levi verlief mit einem 20. Platz auch gleich sehr zufriedenstellend, doch als „Schöni“ drei Wochen später im Abfahrtstraining von Beaver Creek unglücklich nach einem Sprung landete, bedeutete dies den Anfang vom Ende. Einer ersten Operation folgte im Februar eine weitere, in Folge derer er die Saison frühzeitig für beendet erklären musste. Damit war der erste Hoffnungsträger bei Josés Pistenrutschern außer Gefecht gesetzt und in dem als große Säule angelegten Alpin-Bereich wurde endgültig das Fundament entzogen.
Alpin Damen
Maria Holaus
Nach einer durch eine schwere Gehirnerschütterung, einem Einriss des inneren Seitenbandes im rechten und einen Bruch des Schienbeinkopfes im linken Knie beendeten Saison 07/08, in der Maria zuvor ihr erster Weltcup-Sieg beim Super G in Cortina d'Ampezzo gelungen war, verlief der darauffolgende Winter durchwachsen, doch die Vorbereitung im Sommer 09 machte Hoffnung, dass es ihr gelingen würde an diese Erfolge anzuknüpfen. Das Comeback von Lake Louise Anfang Dezember kam mit einem fünften Platz in der Abfahrt einer Wiederauferstehung gleich, doch schon im Januar endete diese Erfolgsgeschichte jäh, als sie beim Einfahren für die Weltcup-Abfahrt in Haus im Ennstal stürzte und gegen eine Schneekanone rutschte. Dabei zog sie sich einen Bruch des rechten Außenknöchels zu und musste operiert werden. Infolgedessen fiel sie erneut für die restliche Saison und auch für die Olympischen Winterspiele 2010 aus. Auch wenn die wenigen Renneinsätze mit einer Ausbeute von 10 Punkten zeigten, wozu sie in Topverfassung fähig ist, steht die Fortsetzung der Karriere auf der Kippe. In der Teamleitung glaubt man aber indes fest an eine Genesung und betont, dass man vorerst weiter mit der Österreicherin plant.
Langlauf Herren
Roland Clara
Im vorvergangenen Winter war Roland Clara ein Pick mit unbekanntem Potential, die Ergebnisse von 07/08 ließen allerdings auf eine weitere Entwicklung hoffen, die sich dann 08/09 mit vier Top10-Platzierungen und 21 Punkten tatsächlich fortsetzte. Für die vergangene Saison erhoffte man sich bei Josés Pistenrutschern eine ähnliche Leistung, doch Roland kam nur schwer in Tritt und erreichte erst im März seine gute Form aus den letzten Wintern, mit er immerhin einen siebten Platz im 50-Kilometer-Rennen von Oslo belegen konnte. Am Ende standen so lediglich 4 Punkte und die erste Ernüchterung in der bisher stark aufsteigenden Tendenz.
Langlauf Damen
Riitta-Liisa Roponen
Die fast schon gewohnte bestechliche Konstanz von Riitta-Liisa Roponen trugen in diesem Winter dazu bei, dass das Rekordergebnis von 67 Punkten aus der Saison 06/07 dieses Mal erneut erreicht werden konnte, was nicht zuletzt an dem wahrhaft formidablen Finale in Falun lag. Dank Riitta-Liisa trug der traditionell starke Langlauf-Bereich zu einer kleinen Ehrenrettung der Pistenrutscher bei. Platz zehn in der Langlaufwertung der Damen sprach eine deutliche Sprache. In der Teamleitung erhofft man sich nun, dass der gesamte Kader aus diesen Erfolgen viel Energie für die Vorbereitung in diesem Sommer zieht und den Ehrgeiz an den Tag legt, an ähnliche Resultate zu erzielen.
Biathlon Herren
Christoph Knie
Als Teil des Biathlonteams waren von Christoph Knie keine Punkte erwartet worden und obwohl am Ende der Saison die erwartete Null stand, freute man sich bei Josés Pistenrutschern über eine Einzelgoldmedaille bei den Europameisterschaften und einer weiteren in der Staffel. Die Annäherung an den Weltcup konnte so fortgeführt werden und wird sicherlich in dem derzeitigen Tempo weitergehen.
Biathlon Damen
Romy Beer
Nach einem schweren Radunfall im Mai 2009 galt der folgende Winter, in dem Romy erstmals für Josés Pistenrutscher an den Start ging, der Annäherung an internationale Wettkämpfe, was zum Teil im IBU-Cup auch glückte. Ob man die Zusammenarbeit fortsetzen wird, wird sich nach ausführlichen Gesprächen zur Mitte des Jahres zeigen.
Nordische Kombination
Sébastien Lacroix
Nach guten Leistungen im Winter 08/09 gestaltete sich diese Saison für Sébastien Lacroix äußerst zäh und begann mit Platzierungen weit Entfernt der Top10. Mit Außnahme eines 17. Ranges in Kuusamo im November waren die Resultate oft im hinteren 20er- oder gar im 30er-Bereich. Mitte Januar stellte sich dann in der Heimat Chaux-Neuve eine mit zwei 17. Plätzen erstmals eine Verbesserung ein, die wenige Tage in später im österreichischen Schonach sogar in einen 12. Rang und ein erstes Anklopfen an mögliche Punkte mündete. Bei den olympischen Spielen in Whistler konnte er zwei Mal als 19. an diese Tendenz anknüpfen und verpasste im März beim Weltcup in Lahti als Elfter nur knapp die ersten Punkte. Am Ende blieb in Oslo noch ein 15. Rang, ehe er die Saison letztlich trotz einer Verbesserung in der zweiten Hälfte ohne Punkte abschloss. Sollte die Vorbereitung in diesem Sommer besser verlaufen und ihm der Einstieg in den kommenden Winter besser gelingen, dürfte sich dies aber wohl nicht nochmal wiederholen.
Skispringen
Kevin Horlacher
Als Athlet des Perspektivteams „München 2018” hatte man keine großen Erwartungen in Kevin Horlacher gesetzt, erst recht, da er erst aufgrund einer Verletzung zur Mitte des Jahres 2009 in die Vorbereitung einsteigen konnte. Neben vielen hinteren Platzierungen im Continental-Cup gelang ihm in Neustadt im Januar sogar ein achter Platz und im Fis-Wettkampf von Kranj sogar ein vierter Rang. Im kommenden Winter gilt es, diese Ergebnisse zu verbessern und vor allem verletzungsfrei zu bleiben.
Übersicht
Auf den gesamten Winter betrachtet bleibt aus dieser Saison eine ernüchternde Bilanz und das nicht wegen der um vier Zähler geringeren Gesamtpunktzahl, sondern eher aufgrund des durch Verletzungen komplett ausgebremsten Alpin-Bereichs, der zur zweiten großen Stütze neben dem Langlauf-Ressort aufgebaut werden sollte und der auch Hoffnung dazu gab, dass es so werden könnte. Bei schlechtem Ausgang der Verletzungen von Maria Holaus und Rainer Schönfelder könnte im Herbst eine komplette Umstrukturierung nötig werden, doch derzeit regiert das Prinzip Hoffnung und das Vertrauen in zwei großartige Sportler. Ansonsten bleibt zu hoffen, dass Roland Clara und Sébastien Lacroix sich weiter entwickeln und Roponen an diesen wirklich tollen Winter anknüpfen kann. In diesem Winter überwogen insgesamt die Misserfolge, doch vielleicht ändert sich das 2010/2011 wieder.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

Duli
Beiträge: 473
Registriert: 17.12.2005 - 15:21

Beitrag: # 6814055Beitrag Duli
17.5.2010 - 18:58

Besser SPÄT als NIE :wink:

Das war für mich eine Saison mit Licht und Schatten, wobei die Schattenseiten deutlich überwogen haben. Einzig die Herren Osborne-Paradis und Gloeersen wussten im Team Duli zu überzeugen und konnten mit drei Einzelsiegen glänzen. Dagegen gab es bei den anderen Herren eher Frust statt Lust. Roman Koudelka als Hoffnungsträger in die Saison gestartet geht ohne Punkte wieder hinaus, genau wie Sebastian Reuschel, wobei beim jungen Deutschen nichts anderes zu erwarten war. Beim Biathlon der Herren ist der Ärger über den Fak / Boeuf Draft immer noch nicht ganz verflogen. Bis zu Olympia kam vom Kroaten Nichts und ausgerechnet wenn er nicht mehr in meinem Team ist, trumpft er auf. Über meine Damen muss man nicht viel sagen, außer dass die angestrebten Ziele ganz eindeutig verfehlt worden sind. Steffi Böhler die halbe Saison krank, Nicole Gius viel zu unbeständig und Sabrina Buchholz zwar mit guten Leistungen im IBU-Cup aber nur zwei Mal im Weltcup eingesetzt. Alles in allem eine sehr durchwachsene Saison, die Punkteziele die vor der Saison ausgegeben worden sind, wurden außer bei Gloeersen und Osborne-Paradis ganz klar verfehlt.

Für die neue Saison werden vorläufig reserviert:

Ski Alpin Herren:
Manuel Osborne-Paradis (CAN)
Langlauf Herren:
Anders Gloeersen (NOR)
Langlauf Damen:
Steffi Böhler (GER)

Gesperrt