Interessant, verdächtig, aber für mich ist es sehr ungläubwürdig, dass sich die UCI für schlappe 125.000€ bestechen lässt.
Seitens Armstrong und UCI wurde dementiert (logisch), aber seit wann sind Geld-Transaktionen ein Verbrechen?
Keine Belege, ständig neue Versionen
Dass USPostal Pro Cycling so kräftig gefördert wurde ist interessant, aber Landis scheint der einzige zu sein, der vom teaminternen Doping durch Steuergelder spricht.
Zu den Punkten der SI-Recherche:
Zu HemAssist:
Kann ich nicht bewerten. Fehlt mir das Hintergrundwissen bzw. die Akteneinsicht
Zu der Geschichte in St.Moritz: Selten so etwas unglaubwürdiges gehört. Warum werden nicht die "customs officials" , "team members" oder "a member of Armstrongs contingent" verhört?
Dazu "Armstrong denies that this incident ever occurred"
Eine der vielen Geschichte gegen Armstrong, die vor Gericht eher wertlos sind, sofern dort kein weiterer Beteiligter dies bestätigen kann. Dem scheint nicht so zu sein
Zu den Kontakten zu Michele Ferrari:
Man hat jeglichen Austausch von Informationen beschlagnahmt. Wird Armstrong sich mit Michele Ferrari über Doping unterhalten haben, so hätte das bereits verheerende Auswirkungen auf die Ermittelung gehabt. E-Mail Kontakt zu einem ehemaligen Arzt und Trainer als Dopingverdacht darzustellen, finde ich ziemlich lächerlich
Zu Armstrongs erhöhtem Testosteron-Wert zwischen 1993-1996 (was ist denn das für eine ungenaue Angabe):
Sehr wackelige Aussagen
(
- nur drei Auffälligkeiten in drei Jahren
- wer steckt hinter "was reported"
- Armstrong soll nur über "drug-testing code numbers" identifiziert worden sein ....
- das stinkt ganz schön nach Pfusch von Anfang bis Ende "in both cases the confirmation was unsuccessful and the samples were reported negative"
)
aber dass Armstrong bis 1996 gewissenlos gedopt hat, ist für mich denkbar
Zu Swart:
Der Besitz einer Zentrifuge ist nicht verboten, aber natürlich verdächtig. Erstaunlich, dass man den Hämatokritwert von einem damals noch unbekannten Fahrer so genau im Kopf behält - nach fast 15 Jahren ... Selbst wenn wäre ein Hämatokritwert von 54 nur knapp oberhalb der Grenze und ist generell kein eindeutiger Indikator für Doping.
Dass Armstrong im Team Motorola gedopt hat, halte ich dennoch für wahrscheinlich. Die Beweislage für teaminternes Doping im US-Postal Team sind dagegen weitaus unglaubwürdiger.
Fazit: Es ist irgendwie doch sinnlos, darüber zu diskutieren, aber zu behaupten, dass Armstrong mit einem Bein im Knast steht ist Schwachsinn. Der Eindruck wird durch die Masse der belanglosen Gerüchte nur verschleiert.