Doping im Radsport

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shawn244
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Beitrag: # 6844262Beitrag shawn244
14.2.2011 - 22:36

Tobinho hat geschrieben:
Weil man es vielleicht gesehen hat bei den Rennen?! Alleine der Vergleich zu früheren TDF Zeiten; mit Armstrong,Ullrich,Vino,Heras,Rubiera,Mayo etc.; zeigt schon das das Spektakel abgenommen hat.
Das Leistungsniveau hat keineswegs abgenommen, eher durch die vielen Talente zugenommen. Vllt schafft in diesem Punkt ja ein Funkverbot Abhilfe.
Tobinho hat geschrieben: Meiner Einschätzung nach kann man Doping nur wirkungsvoll bekämpfen, indem man bei einer positiven Dopingsperre lebenslang gesperrt wird. Dann kämen allerdings wieder die Sportler, die sagen würden, dass sie möglicherweiße zu Unrecht lebenslang gesperrt werden.
Zurecht, lediglich für Wiederholungstäter sollte man die Lebenslange Sperre einführen. Eine Möglichkeit zu Besserung muss man geben.
Tobinho hat geschrieben: Die Tour hat die letzten Jahre sowiso schon einen kleinen Abwärtstrend zu verzeichnen, auch wenn das noch nicht dramatisch ist bzw uns garnicht auffällt.
Die Tour hat in den letzten Vier Jahren einen unbeschreiblich gewaltigen Abwärtstrend erlebt, den man vor allem in Deutschland erlebt.
Tobinho hat geschrieben: Worum es mir aber geht: Du sagst man muss gegen Doping ankämpfen, aber was da aktuell passiert ist das wenig wirkungsvoll. Die Fahrer schrecken vor einer 2-Jahres Sperre doch nicht zurück. Dann pausieren die halt 2 Jahre, haben etwas mehr Zeit für die Familie und sind nach ihrem Comeback noch genauso gut wie früher.
Richtig, da muss man härter durchgreifen.
Tobinho hat geschrieben: Entweder sollte man Doping legalisieren und zu drastischeren Strafen greifen. Andernfalls reden wir noch in 100 Jahren über die gleiche Problematik..
Utopisch. Wird Doping legalisiert, dann gibts keine Sponsoren mehr und das wars endgültig. Wäre ethisch auch nicht vertretbar.
So hart durchgreifen, dass das Risiko des Existenzrisiko dem Aspekt der minimalen Leistungssteigerung überwiegt.
Klappt natürlich nur, wenn die vernünftige Anti-Doping-Gesetze eingeführt werden, die einen Contador beispielsweise auch bei 50 Pikogramm Clenbuterol problemlos sperren lassen.
Das ist eine wahre Geschichte, die ich selbst erfunden habe

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Time2Play
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Beitrag: # 6844264Beitrag Time2Play
14.2.2011 - 22:42

shawn244 hat geschrieben:Wozu haben wir dann noch Dopingkontrollen?
Damit die Fahrer nicht mehr "unkontrolliert" dopen können, das was jetzt noch gemacht wird, ist doch größtenteils ein Herandopen an die Grenzwerte, eine deutlich mildere Form des damaligen Dopings.
Durch den Blutpass und die ganzen Kontrollen wird Doping also begrenzt, nicht ganz ausgeschlossen.
Es stört mich nicht sonderlich, wenn jemand ein paar Piktogramm zuviel im Blut hat (siehe Contador), was mich stört sind Ausmaße wie zur Zeit des Epo Dopings. Das was heute abläuft ist doch fast wie das Feintuning in der Formel 1.
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Tobinho
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Beitrag: # 6844265Beitrag Tobinho
14.2.2011 - 22:44

shawn244 hat geschrieben:Das Leistungsniveau hat keineswegs abgenommen, eher durch die vielen Talente zugenommen. Vllt schafft in diesem Punkt ja ein Funkverbot Abhilfe.
Ich rede nicht vom Leistungsniveau, ich rede vom Spektakel und der Spannung.
shawn244 hat geschrieben: Die Tour hat in den letzten Vier Jahren einen unbeschreiblich gewaltigen Abwärtstrend erlebt, den man vor allem in Deutschland erlebt.
Ich spreche nicht von Deutschland, ich spreche allgemein von der Tour. Bevor du hier irgendeinen Mist erzählst, solltest du dich besser vernünftig über das Thema informieren.
shawn244 hat geschrieben: Klappt natürlich nur, wenn die vernünftige Anti-Doping-Gesetze eingeführt werden, die einen Contador beispielsweise auch bei 50 Pikogramm Clenbuterol problemlos sperren lassen.
Ich gebe dir Recht das die Anti-Doping-Gesetze überarbeitet werden müssen, allerdings müssten dann so Sachen wie 50 Pikogramm Clenbuterol ganz gestrichen werde, weil sie eben keine Leistungssteigerung nach sich ziehen.

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 6844266Beitrag ThunderBlaze
14.2.2011 - 22:48

Tobinho hat geschrieben: Weil man es vielleicht gesehen hat bei den Rennen?! Alleine der Vergleich zu früheren TDF Zeiten; mit Armstrong,Ullrich,Vino,Heras,Rubiera,Mayo etc.; zeigt schon das das Spektakel abgenommen hat.
Aber die Rennen sind doch deswegen nicht unattraktiver geworden als solches. Eigentlich eher im Gegenteil. Nach dem Armstrong und Co. von der Bildfläche verschwanden wurde es die ersten beiden Wochen wenigstens etwas spannender. Das die Tour an und für sich so unattraktiv ist, wie gegenüber dem Giro (ja selbst die Vuelta war offener), liegt wohl eher daran das die Tour anders gefahren wird und weil immer noch die Oberdoper das Rennen bestimmt haben. Wären diese weg wäre die Leistungsdichte viel enger. Das ist meine Auffassung. Immerhin hatten wir nach der Armstrong Ära um die 5-7 Fahrer die vorne mitmischten. Vorher waren es eigentlich eher nur 2-3. So hab ich sie wahrgenommen.
Tobinho hat geschrieben: Meiner Einschätzung nach kann man Doping nur wirkungsvoll bekämpfen, indem man bei einer positiven Dopingsperre lebenslang gesperrt wird. Dann kämen allerdings wieder die Sportler, die sagen würden, dass sie möglicherweiße zu Unrecht lebenslang gesperrt werden.
Damit förderst du aber eher das schweigen. Ich mein der Mensch macht nun mal Fehler, so sei auch ein Fehltritt gestattet und eine 2. Chance nicht glänzlich verschlossen. Allerdings wäre es sinnvoll, wie im Zivil bzw. Strafprozess, das die Strafen individueller werden. Also die Schwere... Es kann natürlich nicht sein das ein Fahrer der sich mit solchen Sachen wie EPO, oder Gendoping, vollpumpt, ihm ein mitwirken eines Dopingnetzwerkes nachgewiesen werden kann, aber dann nur 2 Jahre bekommt. Da muss dann natürlich höhere Strafen geben. 4 Jahre mindestens! Und ich finde das Strafen nicht mehr durch Verbände gerichtet werden sollten sondern, vorausgesetzt es handelt sich um ein internationalen Wettbewerb, vom internationalen Gerichtshof. Man sollte immer das Maß im Auge behaltet und wer die Entscheidungsträger in einem Dopingverfahren sind.
Zuletzt geändert von ThunderBlaze am 14.2.2011 - 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Timisonfire
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Beitrag: # 6844267Beitrag Timisonfire
14.2.2011 - 22:49

mal nebenbei: haben die tour-organisatoren irgendeine chance ihn auszuladen?

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 6844268Beitrag ThunderBlaze
14.2.2011 - 22:50

Timisonfire hat geschrieben:mal nebenbei: haben die tour-organisatoren irgendeine chance ihn auszuladen?
Nicht wenn er eine gültige Lizenz besitzt.
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shawn244
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Beitrag: # 6844271Beitrag shawn244
14.2.2011 - 22:54

Contador wegen 50pg Clenbuterol zu sperren ist in der Tat relativ lächerlich, aber so pervers das auch klingt - man muss ein Zeichen setzen. Zieht man nun die Weichmacher wieder heran, scheint es sich um ausgleichende Gerechtigkeit zu handeln, aber das ist nun mal juristisch irrelevant.
Time2Play hat geschrieben: Damit die Fahrer nicht mehr "unkontrolliert" dopen können, das was jetzt noch gemacht wird, ist doch größtenteils ein Herandopen an die Grenzwerte, eine deutlich mildere Form des damaligen Dopings.
Durch den Blutpass und die ganzen Kontrollen wird Doping also begrenzt, nicht ganz ausgeschlossen.
Es stört mich nicht sonderlich, wenn jemand ein paar Piktogramm zuviel im Blut hat (siehe Contador), was mich stört sind Ausmaße wie zur Zeit des Epo Dopings. Das was heute abläuft ist doch fast wie das Feintuning in der Formel 1.
Seh' ich ähnlich. Das umgekrempelte Verhältnis aus Effektivität und Risiko ist wohl der größte Erfolg der WADA. Darauf lässt sich hoffentlich aufbauen
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EyTschej
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Beitrag: # 6844288Beitrag EyTschej
15.2.2011 - 10:04

Anonymer hat geschrieben:Aber mal ne Frage: Wieso gibts überhaupt ne neue Entscheidung vom selbem Verband ? Es hat sich doch nix geändert, die Fleisch-Theorie ist seit Monaten auf dem Tisch und weiterhin nicht belegt (oder widerlegt).
A.C.s Überzeugungsarbeit dürfte halt 6-stellig ausgefallen sein. Die Fleisch-Theorie ist nur das Märchen für die Öffentlichkeit. Man kann ja nicht so direkt verkünden lassen, dass A.C.s Schweigegeld jetzt hoch genug ausgefallen ist, um ihn freizusprechen. :roll:

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Beitrag: # 6844294Beitrag Anonymer
15.2.2011 - 10:37

Ja, noch mehr Verschwörungstheorien ist genau das was diese Diskussion noch gebraucht hat.

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filu84
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Beitrag: # 6844295Beitrag filu84
15.2.2011 - 10:55

Fakt ist es gibt keine zulässige Menge für Clenbuterol. Diese Regel ist jedem bekannt.

Er hat gegen die Regel verstossen und Basta..... ob es nun gerecht ist oder nicht ist mir wurscht. Regel nicht eingehalten = Strafe.

Ich kann ja auch nicht der Polizei bei einer übertretenen Geschwindigkeitskontrolle sagen mein Tacho geht falsch. Auch wenn das noch stimmen würde, kriege ich ne Strafe.

Und der Polizei ist es auch egal wenn andere schneller fahren. Dich haben Sie erwischt und fertig. Der Verkehr würde auch schneller fliessen wenn es keine Kontrollen gäbe.
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Beitrag: # 6844296Beitrag Anonymer
15.2.2011 - 11:24

Wie kann einem die Gerechtigkeit nur egal sein ? Wie abgestumpft kann man sein ? Dieses primitive Schwarz-Weiß-Denken ist bei der Problematik einfach nicht angebracht. Wenn Contador nicht dopen wollte und zusätzlich wohl auch kaum einen Vorteil von der Einnahme hatte, gibts einfach keinen Grund ihn zu bestrafen.

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filu84
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Beitrag: # 6844297Beitrag filu84
15.2.2011 - 11:54

Doch er hat gegen Regeln verstossen. Die andere Frage ist, ob die Regel richtig ist. Aber so lange sie besteht ist sie einzuhalten oder bei vergehen zu bestrafen.

Wo kämen wir denn da hin wenn regeln nicht mehr eingehalten werden müssen? Da geh ich doch mal mein Essen klauen wenn ich kein Geld habe und sonst fast verhungere.....

edit: und ach ja. Das Leben ist nicht gerecht.

edit2: ist es denn gerecht, dass in der vergangenheit diese Regel bei anderen Sportlern durchgesetzt wurde und jetzt nur weil ein TDF sieger kommt aus Spanien, dass man da einen Ausnahme macht? Ist auch nicht gerecht oder?
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Tobinho
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Beitrag: # 6844299Beitrag Tobinho
15.2.2011 - 12:02

filu84 hat geschrieben:Doch er hat gegen Regeln verstossen. Die andere Frage ist, ob die Regel richtig ist. Aber so lange sie besteht ist sie einzuhalten oder bei vergehen zu bestrafen.
Ich gebe Anoynmer recht. Deiner Argumentation zufolge müsste dann auch Ovatchorov gesperrt werden, die gleiche Menge war ja auch in seinem Blut. Die Haaranalyse ist dann ja auch unnötig, weil er "gegen die Regel verstoßen hat und Basta"; wie du so schön sagen würdest.

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filu84
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Beitrag: # 6844306Beitrag filu84
15.2.2011 - 13:27

Ich kenne den Fall zu wenig aber grundsätzlich gebe ich dir Recht das auch Ovatscharov bestrafft gehört. Ausser das Reglement sieht ausnahmen vor... Ich weiss nicht wie das Reglement genau lautet. aber wenn es ausnahmeregelungen gäbe hätte ich auch nichts dagegen wenn sie bei Contador angewendet werden. Jedem das selbe Recht. Nur habe ich von diesen noch nie was gehört.

Es soll nur bei allen die selben Richtilinien gelten. Egal ob TDF-Sieger oder Wasserträger.
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Beitrag: # 6844308Beitrag Anonymer
15.2.2011 - 13:46

Ovtcharov (ja so müsste er sich schreiben) gehört nicht bestraft und Tobinho hat das auch nicht geschrieben. Stupides an die Regeln klammern ist einfach blöd. Nach der selben Logik könnte man das Niederschlagen von Protesten im Iran rechtfertigen, weil ein Diktator ein Demostrationsverbot erlassen hat (übler Vergleich, ich weiß).

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Timisonfire
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Beitrag: # 6844309Beitrag Timisonfire
15.2.2011 - 13:51

Anonymer hat geschrieben:Wie kann einem die Gerechtigkeit nur egal sein ? Wie abgestumpft kann man sein ? Dieses primitive Schwarz-Weiß-Denken ist bei der Problematik einfach nicht angebracht. Wenn Contador nicht dopen wollte und zusätzlich wohl auch kaum einen Vorteil von der Einnahme hatte, gibts einfach keinen Grund ihn zu bestrafen.
ich bitte dich. es ist doch jedem bekannt, dass das zeug nicht zur leistungsteigerung bei der tour diente, sondern wochen vorher im training, als ihm das blut abgezapft wurde, dass er dann injeziert hat.

und was heist er wollte nicht dopen? wenn man ihn jetzt nicht bestraft, weil er nicht dopern wollste (es aber irgendiwe doch getan hat), dann wird in zukunft jeder sagen, dass er ja gar nicht dopen wollte.

ich bin voll auf filu84s seite. in den regeln steht ganz klar drin, dass jeder selbstverantwortlich ist für das zeug, was in seinem körper gefunden wird.
und ist dies der fall, so ist der sportler zu bestrafen. punkt, aus und ende

wenn man natürlich nachweisen kann, dass das zeug wirklich unbeabsichtigt in den körper kam, dann soll man auch freigesprochen werden. aber wer kann das schon.

und mit gerechtigkeit wollen wir am besten gar nicht anfangen. im leben ist nichts gerecht. bei iwelchen "kleinen" radsportlern wurde die regel einfach konsequent angewandt, egal wie viel die über dem grenzwert waren. und nur weil jmd AC heist, soll jetzt alles in frage gestellt werden? pfff...
Nach der selben Logik könnte man das Niederschlagen von Protesten im Iran rechtfertigen, weil ein Diktator ein Demostrationsverbot erlassen hat.
der vergleich ist doch super. der diktator ist die uci und die verhängt ein dopingverbot um das system zu schützen. wer sich nicht dran hält, kriegt auf die mütze.

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Beitrag: # 6844310Beitrag Anonymer
15.2.2011 - 14:00

Timisonfire hat geschrieben: ich bitte dich. es ist doch jedem bekannt, dass das zeug nicht zur leistungsteigerung bei der tour diente, sondern wochen vorher im training, als ihm das blut abgezapft wurde, dass er dann injeziert hat.
Reine Spekulation, deswegen ist er noch nicht mal angeklagt, keine Argumentationsgrundlage.
und was heist er wollte nicht dopen? wenn man ihn jetzt nicht bestraft, weil er nicht dopern wollste (es aber irgendiwe doch getan hat), dann wird in zukunft jeder sagen, dass er ja gar nicht dopen wollte.
Ein praktisches Problem, aber ihn möglicherweise unschuldig zu verurteilen ist auch nicht die Lösung.
ich bin voll auf filu84s seite. in den regeln steht ganz klar drin, dass jeder selbstverantwortlich ist für das zeug, was in seinem körper gefunden wird.
und ist dies der fall, so ist der sportler zu bestrafen. punkt, aus und ende
Drauf hab ich ja schon geantwortet, primitive Denke. Und kein Menschen kann kontrollieren was er alles zu sich nimmt, viel zu unpraktikabel.
wenn man natürlich nachweisen kann, dass das zeug wirklich unbeabsichtigt in den körper kam, dann soll man auch freigesprochen werden. aber wer kann das schon.
Zwei Sachen dazu (zum wiederholten Male): Wie sollte er das tun ? Und in welcher verdrehten Welt liegt die Beweislast so herum ?
bei iwelchen "kleinen" radsportlern wurde die regel einfach konsequent angewandt, egal wie viel die über dem grenzwert waren. und nur weil jmd AC heist, soll jetzt alles in frage gestellt werden? pfff...
Das hat für mich recht wenig mit Contador persönlich zu tun, ich kann den Kerl nicht leiden und würde ihn kaum vermissen, aber das ist irrelevant.

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Timisonfire
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Beitrag: # 6844313Beitrag Timisonfire
15.2.2011 - 14:08

ach komm, es ist doch besser jemanden unschuldig für 2 jahre aus dem verkehr zu ziehen als viele andere schuldige davonkommen zu lassen, aus angst sie unschuldig zu verurteilen.

hier gehts doch nicht um knast oder sonst irgendetwas schlimmes, sondern lediglich um 2 jahre ohne radrennen (ok, das ist auch schlimm^^).

btw: warum wurde eigentlich landis damals gesperrt? der war doch auch toursieger...iwas muss der falsch gemacht haben. oder er hatte einfach noch nicht genug geld verdient...

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Beitrag: # 6844316Beitrag Anonymer
15.2.2011 - 14:28

Timisonfire hat geschrieben: btw: warum wurde eigentlich landis damals gesperrt? der war doch auch toursieger...iwas muss der falsch gemacht haben. oder er hatte einfach noch nicht genug geld verdient...
Aus 2 Gründen: Die Befunde konnte man kaum anzweifeln und ein Spanier ist als Toursieger nachgerückt :D

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jonas
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Beitrag: # 6844322Beitrag jonas
15.2.2011 - 15:36

Ich wette, dass das CAS dieses Urteil nicht stützen wird. Die UCI soll das Urteil also gefälligst weiterziehen.
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

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Beitrag: # 6844323Beitrag filu84
15.2.2011 - 15:37

Anonymer hat geschrieben:
Timisonfire hat geschrieben: ich bin voll auf filu84s seite. in den regeln steht ganz klar drin, dass jeder selbstverantwortlich ist für das zeug, was in seinem körper gefunden wird.
und ist dies der fall, so ist der sportler zu bestrafen. punkt, aus und ende
Drauf hab ich ja schon geantwortet, primitive Denke. Und kein Menschen kann kontrollieren was er alles zu sich nimmt, viel zu unpraktikabel.
Ja ich auch. Ich bezweifle nicht dass es fast unmöglich ist sowas zu kontrollieren. Ich bezweifle auch nicht das es unpraktikabel ist.

Aber.... Jeder Profisportler aktzeptiert diese Regeln (im Gegensatz zum Volk im Iran) beim eintreten. Also ist er sich auch den Konsequenzen bewusst und auch dem Risiko. Das hat überhaupt nichts mit primitiver Denkensweise zu tun.

Und warum fechtet niemand im vorherein ein Reglement beim Sportsgerichtshof an? Das wäre doch mal eine Vorgehensweise.... Aber vielleicht sind ja alle der Meinung dass die Regeln gerecht sind. (ob das überhaupt möglich ist bin ich mir nicht sicher, lasse mich aber gerne eines besseren belehren)

Und wenn wir schon bei Beispielen sind: Ein Freund (auch Betreuer) gibt mir Autoreifen für mein Auto. Ich montiere diese ohne Böse Absicht und komme in eine Kontrolle. Dort wird festgestellt, dass das Profil zu gering ist. Ich erhalte ne Strafe obwohl die Abweichung nur ganz gering ist. Ich wusste nicht das das Profil von den von mir befestigten Reifen zu gering ist. Ich wollte niemanden gefährden etc. Komme ich jetzt um eine Strafe herum? Nein natürlich nicht, denn ich hab bei der Fahrprüfung die "Regeln" gelernt und diese akzeptiert.

Und jetzt kannst du mich gerne belehren was im Fall Contador anders ist.
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