Ich bleibe auch bei "Graupenteam" für Washington, wir müssen uns ja nicht überall einig sein.
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Und Deine Argumente finde ich weiterhin völlig nachvollziehbar, ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich mich manchmal schwertue kurz- und langfristiges völlig zu trennen, so eine Einschätzung wie gut ein Team ist hat ja oft auch ein bisschen damit zu tun was für ein Gesamtgefühl man bei der Franchise hat. Meine jedenfalls. Zu Harden und Gordon. Ich sehe Harden ja auch besser (nur nicht soo viel), aber jetzt ist die Situation ja erstmal andersum. Harden muss beweisen, dass er ein Team als 1ste Option führen kann, ein Contender sind die Rockets ja sicher nicht. Das hat Gordon zumindest in Ansätzen schon gezeigt, die Gesundheit ist da wie du richtig sagst natürlich das große Problem.
Und jetzt zur:
Central Divison
Chicago Bulls: Es ist schon sehr traurig, dass wir Derrick Rose diese Saison lange nicht sehen werden. Gibt es eine Chance, dass er irgendwann im März oder wann auch immer wiederkommt, sich in Form spielt und die Bulls plötzlich ein gefährliches Playoffteam sind? Klar, wieso nicht. Adrian Peterson spielt ja auch schon wieder spektakulär gut. Aber es gibt auch eine Chance, dass wir Rose dieses Jahr gar nicht sehen und am Ende wäre mir das lieber als wenn er zu früh zurück kommt und die Bulls seine und ihre Zukunft riskieren. Am Ende glaube ich auch nicht wirklich, dass man selbst mit ihm ein echter Contender wäre. Mit Watson, Brewer, Asik hat man auf der Bank sehr viel an Substanz für die Defense verloren. Luol Dengs Handgelenk ist nie ausgeheilt und auch wenn man sich das einbilden kann, wirkt sein Wurf für mich seitdem nicht mehr so stabil. Schafft man also überhaupt die Playoffs? Ich denke schon, einfach weil ich seit seinen Bostoner Tagen ein so großer Fan des Defensiv-Systems von Tom Thibodeau bin. Die Bulls haben die beste Defense der Liga gespielt und sie werden wieder erstklassig verteidigen. Deng und Noah sind herausragende Akteure genau dafür und aus irgendeinem Grund sah Boozer ohne Rose besser aus als mit ihm, verstehe das wer will. Die Guard-Rotation muss einem Bulls-Fan aber Sorgen bereiten, Nate Robinson war noch nie eine Lösung und wenn ein Team tatsächlich Platz machen muss für irgendeine Überraschungsmannschaft, dann würde ich auf Chicago tippen. Genusowenig wäre ich überrascht, wenn sie am Ende auf Rang 5 oder so im Osten sind.
Cleveland Cavaliers: Hier habe ich in meinem letztjährigen Ricky Rubio Rausch mal eine klare Fehleinschätzung von mir gegeben. Kyrie Irving ist sehr, sehr gut. Jetzt schon ein Highlight in der Liga und ich habe keine Zweifel, dass er noch besser wird. Paul, Williams, Rondo, Westbrook, Rubio, Irving… wir leben in einem goldenen Zeitalter für Point Guards. Aber auch mit einem überragenden Irving ist das Team noch ganz schön weit weg von den Playoffs. Was ich so von ihren diesjährigen Rookies höre (hey, ich muss ja auch dieses Jahr wieder unqualifizierten Unfug von mir geben) reißt mich nicht besonders vom Hocker und Tristan Thompson traue ich zwar eine Weiterentwicklung zu, aber Star-Potential sehe ich da keins. Bleibt Varejao, den jedes Team der Liga brauchen kann solange er gesund ist (und solange sie ihn nicht traden, sicherlich einer der Topkandidaten dafür), der aber auch keine Scoringoption ist, womit es da unterm Korb schon sehr mau aussieht. Auch auf den Flügeln ist da besonders offensiv einfach noch zu wenig Klasse, um schon um die Playoffs mitzuspielen. Es ist noch ein weiter Weg für die Cavaliers, aber hier sind zumindest schon ein paar wichtige Bausteine am richtigen Platz.
Detriot Pistons: Irgendwie ist man auch hier auf dem richtige Weg inzwischen. Ben Gordon ist man losgeworden, Ersatz Maggette ist deutlich billiger mit einem kürzeren Vertrag. Ich mag Brandon Knight, auch wenn er kein echter Point Guard ist und Greg Monroe ist ein erstklassiger Bigman, in der Offense gibt es nicht viele bessere unterm Korb im Osten… Bynum, Bosh, Horford, dann hört es schon auf. Defensiv, na gut, das ist ein anderes Thema. Stuckey, Prince, Jerebko, Daye, Maxiell… das sind zumindest alles vernünftige NBA-Spieler. Nichts was einen vom Hocker haut und außer bei Daye steckt da auch noch zu viel Geld drin, aber zumindest ist das alles nicht völlig verschwendet, die können schon das ein oder andere Spiel gewinnen. Im Draft kam dann mit Drummond eine völlige Wildcard, ein absolutes Tier von seinen physischen Gegebenheiten. In der Preseason gab es auch schon ein bisschen Hype, dass er vielleicht sogar auch Basketball spielen kann. Ich wäre da vorsichtig mit Erwartungen an Stelle der Pistons-Fans, aber so gut war der Draft ja nun nicht unbedingt besetzt, so ein Gamble war da schon das richtige. Und wenn die kleine Chance, dass er gut wird eintrifft, kann er auch richtig gut werden. Ansonsten ist er eben in 3 Jahren raus aus der Liga und man versucht etwas anderes. Für die Pistons sehe ich dieses Jahr jedenfalls noch keinen Playoff-run. Allenfalls eine Darko, äh Dark-Horse Chance. Dafür steht man aber sicher auch eine Stufe über den Prügelknaben der Liga, die wir schon besprochen haben.
Indiana Pacers: Die Pacers haben mir letztes Jahr richtig viel Spaß bereitet. Ein sehr gut gecoachtes Team, echter Teambasketball. Offensiv wie defensiv grundsolide, mit Paul George und Roy Hibbert auch noch absolut entwicklungsfähig und David West ist einer der dauerhaft unterschätzten Spieler der Liga. Ich hatte die Pacers schon sicher als Nummer 3 im Osten auf der Rechnung. Zwei Dinge bereiten mir inzwischen aber Sorgen. Den Darren Collison Deal verstehe ich bis heute nicht. Man brauchte wirklich unbedingt Ian Mahinmi? Ich bin kein Fan von DJ Augustin und auch wenn ich George Hill durchaus schätze (Aber 40 Millionen über 5 Jahre? Soll das ein Witz sein? Der Mann hatte 9 Punkte und 3 Assists im Schnitt letztes Jahr) hat man sich da ein unnötiges Problem erschaffen. Das deutliche größere der beiden Probleme ist aber die Verletzung von Granger. Man weiß ja noch nicht so richtig was er hat, außer dass es am Knie ist… aber wenn man zwischen den Zeilen liest, klingt das für mich sehr beunruhigend. Die Pacers sind nicht tief genug besetzt um das einfach wegzustecken, die Playoffs dürften aber selbst ohne Granger nicht in Gefahr geraten. Mit ihm greift man sicher nach dem Heimvorteil in Runde 1.
Milwaukee Bucks: Zweimal in Folge Neunter in der Conference werden ist schon auch sehr undankbar. Für mich droht ein drittes Mal. Die Bucks sind kein schlechtes Team. Ich traue zum Beispiel Ersan Ilyasova absolut zu sich auf ziemlich hohem Niveau zu stabilisieren. Angedeutet hat er es ja schon. Ich mochte sogar den Trade für Dalembert, es ist zwar unwahrscheinlich, dass er noch lernt wie er sich in einem Offensivsystem zu bewegen hat, aber er ist eine Defensive Präsenz unterm Korb, die man nach Boguts Abgang braucht. Und wenn ich ehrlich bin… viel System erwarte ich dieses Jahr eh nicht in der Offense der Bucks. Eher ein Wettschießen von Ellis und Jennings in ihrem letzten Vertragsjahr. Spektakuläre Spiele und schlechte Wurfquoten inklusive, ich sehe einfach nicht wie die beiden zusammenpassen sollen und rechne damit, dass dieses Experiment nur dieses Jahr vorhält. Einer von beiden (und ich tippe auf Jennings) ist nächstes Jahr weg. Bei aller voraussichtlich wackligen Teamchemie sind das natürlich aber schon gute Spieler und gute Spieler können einen durchaus im Playoffrennen halten. Eine Verletzung hier und da mehr bei anderen Teams, vielleicht ein etwas besseres Zusammenspiel als ich ihnen zutraue und dann kann man auch mal wieder die Postseason erreichen. Oder man wird wieder Neunter. Ja… ich glaube Neunter.