Wielrenners 2016 - Fazit
Die wichtigsten Erfolge 2016:
Mailand - San Remo
Giro di Lombardia
Giro dell'Emilia
Münsterland Giro
GP Bruno Beghelli
Tour de San Luis
Vuelta Comunidad de Madrid
Ster ZLM Toer
Österreich-Rundfahrt
3. Paris - Roubaix
3. Ronde van Vlaanderen
2. Gent - Wevelgem
3. E3 Harelbeke
2. Cyclassics Hamburg
Giro d'Italia - Platz 2
Vuelta a Espana - Platz 3
GT-Etappensiege: 3 (Chaves, Giro; 2x Cort, Vuelta)
#1 Degenkolb - 535 Punkte
Ich zitiere mal Degenkolb "Das war eine scheiß Saison dieses Jahr." Vom dämlichen und gefährlichen Unfall zu Beginn, der das gesamte Frühjahr gekostet hat bis zum WM-Rennen, bei dem ein Platten verhindert um den WM-Titel mitzusprinten. Dazwischen liegen immerhin 500 Punkte, hauptsächlich drei, vier Rennen bei denen er gezeigt hat, dass er es im Prinzip nicht verlernt hat.
#2 Chaves - 1314
Auf einen äußerst mäßigen Saisonstart folgte ein Giro-Podium, ein Vuelta-Podium und Siege in der Lombardei und beim Giro dell'Emilia. Über 1300 Punkte sind es am Ende geworden, stark für einen Mitte Runde zwei sicher nicht ganz selbstverständlichen Pick. Hat Spaß gemacht, es gab viel zum Mitfreuen, sympathischer positiver Typ.
#3 Demare - 980
Die Hoffnung auf eine Rückkehr zu alter Stärke ist bei knapp 1000 Punkten im Prinzip aufgegangen, das Highlight natürlich sein Sieg in Sanremo. Ein schmerzhafter Sturz bei der Ronde verhinderte wohl ein wenig mehr. Am Ende auch klar besser als Alternative Gerrans.
#4 Vanmarcke - 744
Das Frühjahr war klasse, wenn auch unvollendet ohne Sieg als wohl bester Pflasterfahrer. Die zweite Jahreshälfte dann leider komplett verkorkst, erst missbraucht als Helfer für Groenewegen, dann krank vor der so wichtigen ENECO und danach nicht wieder in Form gekommen. Trotzdem das Frühjahr allein war es wert, hat den Dege-Ausfall vergessen lassen und 750 Punkte sind ja auch nicht gerade schlecht.
#5 Talansky - 641
Hat es nach zwei schwächeren Jahren und einem krankheitsbedingt schlechten Frühjahr nochmal allen gezeigt, vier Top5-Gesamtplatzierungen in Folge konnte er einfahren Kalifornien, Schweiz, Utah und Vuelta.
#6 Lobato - 454
Unauffällig zu 450 Punkten, nicht schlecht für R6 aber brauch ich nicht wieder. Kann sein, dass ich den das Jahr über nie im Bild gesehen hab.
#7 Hofland - 278
Vom teaminternen Konkurrenten mal eben um knapp 1000 Punkte stehen gelassen, das liegt zwar nur zum Teil an ihm, sondern eher an Rennprogramm und fehlender Teamuntersützung, aber so langsam muss ich meine Meinung über ihn schon anpassen, so arg viel mehr kommt da wohl nicht.
#8 R.Fernandez - 398
3x Sechster in der Saison: Down Under, Polen und Burgos, bringt gute Punkte aber wenig spektakuläre Highlights. Apropos, der beeindruckende Auftritt beim ersten Vuelta-Bergsprint inkl. Führungstrikot gab leider nur kurz Hoffnung auf den Durchbruch, immerhin.
#9 Barbero - 320
Verletzt nach Sturz im Frühjahr, dann gehen beim Caja-Programm auch schnell die Rennen aus, 320 Punkte sind aber ganz ok. Auch nie live gesehen, glaube ich.
#10 Wippert - 280
Relativ wenige Rennen, da aber meistens engagiert und vorne dabei. Nicht der vielseitigste Typ, aber durchaus endschnell.
#11 Stannard - 327
Im Frühjahr stark, Podium in Roubaix und beim E3, später ein Solo-Etappensieg bei der Tour of Britain. Darauf hofft man, das kann er leisten. Besser als die Punkte es aussagen, den Rest des Jahres ist er eben Helfer.
#12 Cort - 540
Ein kleiner Steal, der bis Ende Juli absolut nicht abzusehen war. Dann folgten Platz zwei bei der Heimrundfahrt, zwei Vuelta-Etappensiege und weitere tolle Ergebnisse. Bei der WM leider die Chance auf den ganz großen Coup verpasst.
# Rest 13-24
Herauszuheben sich Barbier, der junge Mann hat sich konstant über die Saison hinweg zu knapp 400 Punkten gesprintet, als Letzrundenpick. Jeannessson leider nur mit einer starken Saisonhälfte, ebenso Konrad, Quintana nur mit der San Luis im Januar, Hirt mal wieder nur in Österreich, Pauwels in Ansätzen und recht aktiv, Ruffoni am Ende überraschend stark. Mit Martinez gibt es aber immerhin nur einen wirklichen Ausfall mit 28 Punkten, ansonsten ist 157 der niedrigste Wert, das gefällt.
Am Ende fast beruhigend, dass es wohl auch mit einem gesunden Degenkolb nicht ganz fürs Podium gereicht hätte, andererseits!? Insgesamt bin ich aber wirklich zufrieden, subjektiv ein spannendes Jahr, im Frühjahr mit Vanmarcke, Demare und Stannard bei Giro und Vuelta mit Chaves, später Talansky und Cort, irgendwie immer dabei, dazu viele kleine Erfolge und Geschichten.