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Fabian
5.12.2016 - 13:49
1. Zwischenbilanz - Noch zu wen(i)g
oder: zu viel Weng, zu wenig Team
Wie bereits in der letzten Saison verfügt mein Team wenig überraschend erneut über eine wahre "Punktemaschine". Doch ansonsten gibt's leider noch nicht allzu viel Positives zu berichten:
Erik Guay fuhr im Super-G um winzige 4 Hundertstelssekunden an dern ersten SKI-Punkten vorbei, holte aber immerhin einige Weltcup-Punkte, um seine Startposition mittelfristig zu verbessern. Das mit den SKI-Punkten holte er dann in der Abfahrt mit Rang 6 nach, wobei er der Meinung war, noch viel "auf dem Berg liegen gelassen" zu haben. Er hat nun erst einmal Pause, von ihm werden dann in 2 Wochen in Gröden die nächsten Heldentaten erwartet. Fährt in der Abfahrt konstant in die Top 6 und holt im Super-G einige Punkte, kann ich gut damit leben.
Wermutstropfen ist einzig, dass Goggia, eine meiner Alternativen an dieser Position, gleich danach weg ging und nun schon 42 Punkte hat...
Für Tamara Tippler war das Lake-Louise-Wochenende vorbei, bevor es rennmässig begonnen hatte. Mindestens 3 Wochen Pause, Val d'Isère verpasst sie somit auch. Das ist für einen Runde-8-Pick keine Katastrophe, aber angesichts ihres 2. Ranges im LL-Super-G letzten Jahres doch sehr ärgerlich. Immerhin verpasst sie bis Mitte Januar nicht manches Speed-Rennen. Da sich aus der Techniker-Fraktion derzeit niemand ernsthaft aufdrängt, bleibt sie zumindest bis auf Weiteres im Team.
Fabian und Runde 2, das klappt bisher noch nicht. Auch mit Federico Pellegrino ist das bislang keine Erfolgsgeschichte. Klassisch habe er Fortschritte gemacht, meinte er. Und tatsächlich: Sein bislang bestes Saisonergebnis (Rang 16) holte er über 15km klassisch... Im Sprint lief nicht viel zusammen; Sturz in Ruka, chancenlos in Lillehammer. Einige Zielgeraden liegen ihm klassisch nicht, so seine Entschuldigung. Die Hoffnungen, er könnte doch vielleicht über 10km Freistil brillieren, zerschlugen sich auch jäh. Daher bislang nur Enttäuschungen. Aber seine eigentliche Stärke, der Freistilsprint, kommt ja erst noch. Der nächste Sonntag wird daher ein erster echter Gradmesser für die Qualität meines 2.-Runden-Picks. Den 30er am Samstag wird er wohl in der warmen Stube verfolgen. Am Sonntag soll er aber bitte etwas zum Fulvio-Paruzzi-Konto beitragen.
Ganz anders die Gemütslage, wenn ich an Heidi Weng denke. Als Punktemaschine wurde sie geholt, und genau diese Aufgabe erfüllt sie bislang wunschgemäss. Fünf Starts, fünf Mal auf dem Podium - ein toller Auftakt. Bislang stellte sich die Entscheidung für sie und gegen Oestberg als richtig heraus - und die beruhte einzig auf der Tatsache, dass Weng zum Ende der letzten Saison doch noch das Siegen gelernt hatte. Das scheint ihr zu gefallen, bislang stehen zwei Vollerfolge zu Buche. Egal, welche Distanz, egal, welche Technik - Weng hat's drauf. Die nächste Bestätigung folgt hoffentlich am nächsten Wochenende.
Und was Fulvio-Paruzzi betrifft: Bisher führt Weng (mit 0-Punkte-Pellegrino) zusammen mit dem Power-Duo Niskanen-Bjoergen. Stark.
Das "Risiko", das ich in Runde 7 mit Markus Eisenbichler einging, scheint sich auszuzahlen. Bereits 16 Punkte aus den ersten 4 Wettkämpfen - Hoffnung erfüllt. Ich gehe davon aus, dass bereits seine Nominierung für den Teamwettkampf darauf hindeutet, dass Schuster ihn nicht in den CoC zurückschicken wird. Und nach dem tollen Resultat von gestern sollte er den Sprung in den Weltup-Kader definitiv geschafft haben.
Die erwarteten 10 Punkte hat er schon übertroffen, die erhofften 30 sollte er bei konstanten Leistungen auch knacken, und selbst der bisherige Rekord von 52 aus dem vorletzten Winter scheint bei der derzeitigen Form in Reichweite zu liegen. Mit Eisenbichler bin ich schon jetzt zufrieden; zu noch mehr Punkten sage ich allerdings nicht Nein.
Punkte, das gab's gestern zum ersten Mal auch von François Braud. In Ruka noch grottenschlecht von der Schanze, ebenso in PCR und Team-Wettkampf in Lillehammer, kriegte er dann Samstag und Sonntag irgendwie zwei vernünftige Sprünge hin. Die Ränge 13 und 8 schauten in der Folge heraus. Nicht überragend, aber immerhin eine gute Basis - und die Hoffnung, dass er in Ruka wie einige andere einfach Probleme mit der Schanze hatte. Er selbst meinte nach dem 8. Rang, dass ihm in der Loipe noch die Frische fehlte. Kriegt er auch das noch hin, steht einem Top 5-Rang nichts mehr im Wege.
Hingegen gibt Quentin Fillon Maillet bislang nur Rätsel auf. Im Mixed-Wettkampf langsam, im Einzel dann läuferisch einigermassen bei den Leuten, dafür am Schiessstand schwach, und am Wochenende lief dann gar nichts mehr. Der Franzose ist bislang die grösste Enttäuschung im Team und konnte noch überhaupt nichts zeigen, was einen Draft in Runde 3 rechtfertigen würde. Selbst sah er sich vor der Saison als Nummer 2 in Frankreich - davon ist leider bislang nichts zu sehen.
Nun, Potenzial hat er, daher werde ich ihn sicher noch nicht rauswerfen. Und im Biathlon geht's manchmal, wie im Skispringen, sehr schnell. Daher: neue Woche, neues Glück. Hoffentlich.
Einigermassen zufrieden bin ich dafür mit seiner Landsfrau Célia Aymonier - zumindest am Wochenende. Für den Mixed-Wettbewerb wurde sie nicht aufgeboten, und im Einzelrennen passte noch nichts zusammen (8 Fehler und "kein Saft in den Beinen"). Dafür gab's dann in Sprint und Verfolgung die Ränge 17 und 20, dabei überzeugte sie mit der fünft- respektive sechstbesten Laufzeit. Steigern muss sie sich unbedingt am Schiessstand, und zwar sowohl fehler- als auch zeitmässig. Langsamer als sie schiesst derzeit wohl niemand, und trotzdem verfehlt sie viele Scheiben. Gelingt ihr aber einmal ein fehlerfreier Wettkampf, liegt sogar das Podium drin. Ganz zufrieden bin ich mit ihr also noch nicht, aber besser als Fillon Maillet ist sie bislang allemal.
Insgesamt ist der Auftakt geglückt. Dies vor allem dank Weng. Und mit Guay, Eisenbichler und Braud haben doch immerhin schon drei weitere Athleten gepunktet. Wenn sich die Nummern 2 (Pellegrino) und 3 (Fillon Maillet) allerdings nicht noch deutlich steigern, wird's wohl eng mit dem Top 10-Rang. Weng wird wohl auch nicht die ganze Saison lang so durchpowern können. Bislang tut sie's - zum Glück. Ohne ihre 64 Punkte stünde das Team nämlich bei 25 - was punktgleich mit Luttenberger Rang 35 bedeuten würde... Der Rest des Teams darf sich also gerne noch deutlich steigern.
Fabian*** | 41 | Monney | 0 | Durrer | 0 | Evensen | 27 | Gimmler | 14 | Imhof | 0 | Arnet | 0 | Thannheimer | 0 | Stvrtecky | 0 | Kalkenberg* | 0 |