Klaus und Tony hat geschrieben: ↑8.2.2021 - 12:53
Im schlimmsten Fall (Norwegen lässt die Grenzen zu und für Peking findet sich kein Ersatz) könnte die Weltcup-Saison im Langlauf dann schon vorbei sein.
Lillehammer steht doch an sich parat. Sucht man da noch einen Ersatz-Ersatz? Ansonsten dürfte das ja gleichbedeutend sein.
Und wegen Südkorea:
1. Gab es nochmal einen Wettbewerb ganz ohne SKI-Punkte?
2. Interessant, dass der immerhin schon 25-Jährige Retivykh da wohl seinen Durchbruch erlebt hat. Davor ein paar mal in Sternchenteams aber nur mit kleinen Punkten, danach dann drei Jahre als treuer Virtual-Adjutant und jetzt bei mir immer SKI-relevant unterwegs.
Felix-Ffo hat geschrieben: ↑8.2.2021 - 13:37
Um das nochmal aufzugreifen. Kubacki hat gestern einen tollen Sprung gemacht, musste im Flug früher aufmachen und hat dennoch im Radius unten den Telemark gesetzt. Die Schanze war da ausgesprungen, mehr ging eigentlich nicht. Wie hätte er die Gate-Bonuspunkte der Nachkommenden ausgleichen sollen? Bei gleichbleibenden Windverhältnissen wurden ihm da sicher einige Punkte abgeschnitten.
Der beste Sprung des Tages war demnach nur ein 4.Platz im 2.DG wert.
Die Betrachtung finde ich etwas einseitig. Große Zustimmung, dass man die Gate-Regel gestern nicht gut genutzt hat. Gate 14 war ziemlich optimistisch, das wäre bei den besten schon ohne aufkommenden Wind eng geworden. Durch den aufkommenden Aufwind dann völlig utopisch. Da hätte man spätestens nach Lanizek deutlicher reagieren müssen und für Kubacki nicht nur ein Gate verkürzen.
Einseitig aber deshalb, weil doch bei den Experten eigentlich Einigkeit besteht, dass starke Gate-Wechsel ein Vorteil für die sind, die mehr Anlauf haben. Kubacki war eben auch über 1 km/h schneller als die anderen guten Sprünge im zweiten Durchgang. Berücksichtigt man, dass Kubacki im ersten Durchgang aus dem gleichen Gate 0,5 km/h langsamer war als Pavlocic, wäre er aus Gate 10 mit 1,3 km/h weniger angefahren, der Vergleich mit K.Sato ergibt für Gate 9 1,5 km/h weniger. Auch wenn der Sprung ohne Zweifel richtig gut war, da muss er dann auch erstmal noch 140m+ springen. Halte daher die Aussage, dass er Glück hatte, noch aus Gate 13 loszudürfen auch nicht für abwegiger, als dass es Pech war.
Verarscht finde ich auf jeden Fall zu hart, weil man nach seinem Sprung aus Jury-Sicht ja nichts anderes machen konnte, als zu verkürzen, zumal der Wind ja noch besser wurde. Bin aber wie gesagt voll dabei, die Jury für die jeweiligen Gates zu kritisieren. Die Gatewahl am Anfang eh schon zweifelhaft und dann immer nur stückenweise runterzugehen war auch nicht ideal.
Man muss aber auch sagen, dass das Niveau im zweiten Durchgang enorm zugenommen hat. Mit rausgerechneter Kompensation am Ende im Schnitt etwa 10 Punkte mehr im Schnitt. Was dann dafür spricht, dass die Windpunkte wie gestern hier angeklungen halt auch nicht ganz stimmen. Schmitt geht da bei Eurosport durchaus gut darauf ein, wenn Leinauer nur die Windpunkte abliest. Es scheint ja schon Einigkeit zu bestehen, dass leichter Rückenwind oben und starker Aufwind unten etwa eine bei ähnlicher Kompensation bessere Windsituation ist, als durchgängig leichter Aufwind oder gar oben starker Aufwind und unten leichter Rückenwind.