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Alejandro V.
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Beitrag: # 406559Beitrag Alejandro V.
23.1.2007 - 22:57

Mal kurze Frage meinerseits: Was hat eigentlich ale Welt gegen Peyton Manning? Er ist doch ein verdammt guter Quarterback, hat niemandem etwas getan oder andere gegner beleidigt. Weshalb ist jeder gegen ihn? Ich selber wusste so oder so schon, dass ich wohl eher für den AFC-Teilnehmer im Super Bowl bin, aber jetzt mehr denn je. Chicago spielt einen (meiner Meinung nach) nicht schön anzusehenden Football, sie haben den Quarterback, den ich gar nicht leiden kann (zum einen wegen seinen merkwürdigen Gesichtsverzerrugen und seiner extrem unkonstanten Spielweise) und die Defense - OK, die ist sehr gut, auch wenn ich Brian Urlacher wohl nie leiden werde. Andererseits hat die Defense der Bears (da gebe ich BlackHackz recht) auf mich in den bisherigen Playoffs nicht sonderlich souverän gewirkt, gerade in der Secondary. Ich glaube (und hoffe), dass Manning die Bears auseinander nehmen wird. Die Run-Defense mag eine der besten, wenn nicht sogar die beste der NFL sein, aber wenn man Wayne, Harrison, Clark oder auch Addai als mögliche Receiver hat (und dazu Manning als Quarterback), wird der Anreiz für die Colts, ein Running-Game zu beginnen, eh nicht groß sein. Wenn die Colts es schaffen, nicht von Jones und Benson überrannt zu werden (und die bisherigen Leistungen der Colts-D in den Playoffs geben nicht wirklich Anlass für solche Befürchtungen), wird es sehr eng für die Bears. Denn auf einen Rex Grossman würde ich mich eher nicht verlassen...
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JeremyAndrews
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Beitrag: # 406653Beitrag JeremyAndrews
24.1.2007 - 17:38

Wer hatn was gegen Manning? Der ein odere andere wohl nur, weil die Colts dessen lieblings Team rausgeworfen haben und als Pats-Fan (oder allgemein als einer der AFC-East) hat man sowieso eine natürliche abneigung gegen die Colts. Ansonsten könnte nur noch Neid der Grund sein, die Besten werden immer am meisten gehasst. ;)
Aber persönlich hat sicher niemand was gegen den guten Peyton. Unschön finde ich aber äußerungen, dass dir die Fresse eines Spielers, wegen seiner Fresse nicht passt. :? Oberflächlich nenne ich das. ;)
Alle anderen verächtlichen anmerkungen gegen Manning in den Playoffs (die er am WE nun abgeschüttelt haben dürfte) hat er sich über viele Jahre hinweg verdient. ;)
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BlackHackz
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Beitrag: # 406672Beitrag BlackHackz
24.1.2007 - 18:42

BlackHackz hat geschrieben:Die Colts gewinnen, da bin ich mir ziemlich sicher ....

trotzdem glaube ich, dass ein AFC-Team gewinnt.....

34:14 für die Colts, wobei Devon Hester den opening-Kick-off in die End-Zone rennt .... :D
hachja, ich hätte Wetten abschließen sollen. Vor allem auf die Kick-off-Vorhersage. Auch der Endstand ist nicht weit weg.
Das Spiel wurde in der 2. Hälfte richtig langweilig. Die Colts waren einfach nur übermäßig dominant. Ich habe übrigens den großen Fehler gemacht mir die ARD Übertragung statt der CBS Übertragung anzuschauen...
Also als Experte Boris Becker einzuladen war mutig und und erfrischend lustig. Für Herrn Becker ist alles ein Punt, was mit dem Fuß getreten wird, wenigstens kennt er sich etwas mit der Geschichte von Football aus. Trotzdem von einem "Experten" erwarte ich tiefgründige, fachkundige Antworten und kein Gebrabbel, das jeder von uns besser hätte bewerkstelligen können. Warum keinen von Berlin Thunder einladen (ja, da gibts auch Deutsche im Team) oder ein paar Ex-NFL-Leute, zum Beispiel einen Deutschen Lineman, von denen es auch einige gibt (2004 hat doch ein deutscher C bei den Rams gespielt, komm grad nicht auf den Namen).
Die Kommentatoren waren der totale Witz. Also: den "komischen" Kick-Off, den die Colts, die übrigens aus Indianapolis und schon lange nicht mehr aus Baltimore kommen, nach Hesters genialem Kick-Return dort gemacht haben nennt man Squib-Kick. Ungewöhnlich ist der auch nicht wirklich, das sieht man pro Saison mindesten 10 Mal.
Außerdem war es komisch, dass es für die Kommentatoren offensichtlich wichtiger war, welcher Trainer denn nun erster schwarzer Head-Coach wird, der den Superbowl gewinnt.
Außerdem können deutsche Kommentatoren generell keine Atmosphäre übermitteln. Wenn ich mal Fußball schaue, was selten vorkommt, schlafe ich regelmäßig ein, "ja, Ballack im Ballbesitz....Flanke auf Frings......Schade...ich lasse sie jetzt einfach mal mit den Bildern alleine..."
Genauso war das beim SB. Wenn man dagegen amerikanische Moderatoren mit ihrer Begeisterung für den Sport hört, dann kann man erst verstehen, warum Football eigentlich so einen Spaß macht.
Das Störenste waren die Werbepausen. OK, da kann die ARD nichts für, dass es in den USA üblich ist tausende von Unterbrechungen, die dafür aber wenigstens kurz sind, ins Programm zu werfen, aber anstatt die Kick-Off-Return von Hester, trotz seiner anmutenden Schönheit, ca. 11 mal zu zeigen, hätte man lieber eine hervorragende Analyse vom amerikanischen Fernsehen einstreuen können, die in der Lage sind einen Spielzug innerhalb von Sekunden zu entschlüsseln und sich der Bedeutung bewusst sind.

Übrigens: Die Bears Defense war ja wohl ein Trümmerhaufen im Vergleich zu den Colts. Über ihre Offense brauchen wir nicht sprechen. Grossman hat zwar auch dem Papier einen besseren Tag erwischt (1 TD, gute Completion) aber er war niemals ein Faktor. Ein QB muss mehr können, als Pässe werfen. Er muss eine starke Ausstrahlung und Persönlichkeit haben und dass Spiel lesen können. Ein QB der ein paar mal über seine eigenen Füße stolpert, und unruhig in der Poket wird erfüllt das Kriterium eines guten QBs nicht...
Zuletzt geändert von BlackHackz am 14.2.2007 - 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Stephen Roche
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Beitrag: # 406698Beitrag Stephen Roche
24.1.2007 - 21:54

Addai > Jones

Ansonsten ohnehin volle Zustimmung.
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wflo
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Beitrag: # 408441Beitrag wflo
3.2.2007 - 17:47

Once more with feeling. Brett Favre geht noch in seine 17te Saison. Sehr schön, hoffentlich bekommt er einen Pro Bowl zum Abschluss (was in der NFC ja nicht mal unfair anderen gegenüber wäre).

Zum Superbowl:
Ich hoffe auf eine Neuauflage von Bucs - Raiders. Die Vorzeichen sind ja so ähnlich, nur das die Colts diesmal als noch größerer Favorit reingehen. Das bessere Team? Ganz klar die Colts. Aber in so einer verrückten Saison sollte vielleicht nicht das bessere Team gewinnen, sondern einfach das glücklichere, und das dürfen ruhig die Bears sein. Auf alle Fälle 2 Teams mit Tradition, was ich sehr schön finde. Mit einem Sieg würde Peyton wohl auch zum unumstritten besten Colts QB aller Zeiten werden.

Was ich nicht verstehe, ist allerdings warum fast alle Fans von offensivem Football sind. Eine richtig schöne Defensiv-Schlacht hat doch was (nicht unbedingt wenige Punkte, ich meine damit viel mehr spektakuläre Aktionen).
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Kobelix
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Beitrag: # 408753Beitrag Kobelix
5.2.2007 - 14:01

Alle noch im Bett?

Merkwürdiger Superbowl letzte Nacht. Es regnet in Strömen in Miami was, gepaart mit viel Nervosität, zu 6 Turnovern in der ersten Hälfte führte. Auch sonst Highlights ohne Ende in der Anfangszeit. Sehr unterhaltsam, gerade wenn man nicht durch unnötige Loyalitäten an ein Team gebunden ist.

Dann wird zunehmend klar: Chicago kriegt sein Offense überhaupt nicht ins laufen. In der zweiten Halbzeit spätestens hatte man nie mehr das Gefühl, dass Grossman das Spiel drehen kann. Schade eigentlich, denn echte Spannung hat mir dann schon gefehlt.

"Spannend" waren dagegen die Kommentatoren der ARD, mit Stilblüten, wie:

"Aus dem unendlichen See der Floskeln"
"Die Zone der Freude"
"Alle Zeitlupen der Erde"
"Sie zu Hause sind vielleicht auch etwas angefeuchtet"
"Ein first down organisieren ist immer hilfreich"

und vielen mehr.

Mephistopheles
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Beitrag: # 408759Beitrag Mephistopheles
5.2.2007 - 14:34

Ich hab nur das erste Viertel überstanden, danach war ich zu müde. Aber alleine vom Kickoff aus direkt n Touchdown zu machen, das hat schon Stil :D Besonders gut hat mir auch der eine Touchdownpass von Peyton Manning gefallen, als er eigentlich schon gesackt war, aber den Ball noch loswurde und der Wide Receiver (Reggie Wayne? Oder wie heißt der? Ich bin doch voll der Footballnoob :D ) daraus noch n Touchdown gemacht hat. Sehr geil ! 8)
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wflo
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Beitrag: # 408762Beitrag wflo
5.2.2007 - 14:45

Kobelix hat geschrieben:Merkwürdiger Superbowl letzte Nacht. Es regnet in Strömen in Miami was, gepaart mit viel Nervosität, zu 6 Turnovern in der ersten Hälfte führte. Auch sonst Highlights ohne Ende in der Anfangszeit. Sehr unterhaltsam, gerade wenn man nicht durch unnötige Loyalitäten an ein Team gebunden ist.

Dann wird zunehmend klar: Chicago kriegt sein Offense überhaupt nicht ins laufen. In der zweiten Halbzeit spätestens hatte man nie mehr das Gefühl, dass Grossman das Spiel drehen kann. Schade eigentlich, denn echte Spannung hat mir dann schon gefehlt.
Genau so habe ich das Spiel auch empfunden. Das erste Viertel war das schönste welches ich je gesehen habe. Schön das es auch mal Schlechtwettersuperbowls gibt - etwas das die Veranstalter aber nicht zu wollen scheinen - dadurch kann ein Spiel doch interessanter werden.
Chicago hatte eigentlich nur ein offensives Highlight, den Thomas Jones Run. Ab Halbzeit habe ich dann für einen QB-Wechsel geschrieen, Grossman hatte gestern leider einen seiner totalen Misttage.
Dungy gestern sehr gut (bzw. sein offensiv Coordinator), mit Addai die Bears D müde laufen und mit Rhodes dann vollenden.
Glückwunsch an Tony Dungy - dem vergönne ich den Ring wirklich - ansonsten hätte ich die Bären lieber als Champion gesehen. Verdient gewonnen haben die Colts natürlich, ihre Überlegenheit gestern war doch um einiges größer als es das Ergebnis und das recht lange knappe Spiel vermuten lässt. Ohne Regen wären die Bären wohl auseinander genommen werden.

Zum Abschluss noch eine Forderung: ab mit dem Superbowl in eine "Schnee-" Stadt. Green Bay, Chicago, Denver oder Philadelphia. Ach was wäre ein Schneesuperbowl nicht schön.
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JeremyAndrews
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Beitrag: # 408782Beitrag JeremyAndrews
5.2.2007 - 16:00

Naja, je schlechter das Wetter desto schwerer die Pässe. Muss ich in einem Endspiel nicht wirklich haben. Das sollte schon eher die Stärke der Teams und nicht das umgehen mit schlechtem Wetter entscheiden. Gerade im so Viel-Wechselwetter-USA bringt das eher Wettbewerbsverzerrung, wenn man als Bsp. 49er in Green Bay gegen die Pats spielen muss (angenommen die 49ers wären gut ;) ).

Aber zurück zum Superbowl. Eine wirklich tolle erste Hälfte, der spannend dank vieler Fehler. Aber nachdem sich die Colts fingen wurde der Klassenunterschied zwischen AFC und NFC deutlich. Das beste Team der NFC (und ich denke sie waren über das ganze Jahr das beste der NFC) gegen ein AFC-Team dass durchaus auch im Vorfeld einiges an Gegner zurücklassen musste.
Grossman, da bin ich nicht ganz wflos Meinung, hat so schlecht nicht gespielt. Mal abgesehen von den 2 Interception, aber die kamen dann eigentlich schon zu einem Zeitpunkt wo bei den Bears eh nichts mehr Funktionierte.
War keines der Spiele wo man sagen muss: Die Bears haben sich hier selbst geschlagen. Die Colts waren einfach überlegen, die hätten Gestern jeden auseinander genommen. Grossman war da eher ein Opfer und natürlich als QB der ersten auf dem man draufhaut. Aber mal ehrlich, glaubt wirklich einer das Griese besser gespielt hätte? :D Immerhin hatte Grossman 20/28 geworfen, war so schlecht nicht.
Grossman ist Jung und man sollte ihm schon etwas Zeit geben sich zu einem echten Leader zu entwickeln.

Da war eigentlich der große Unterschied zwischen Manning und Grossman auf dem Platz, Manning hat viel mehr Sicherheit ausgestrahlt und vor allem im richtigen Moment den richtigen pass angebracht. Entscheidende Pässe schien man Grossman gar nicht zugetraut zu haben, wenn es Eng wurde musste Jones laufen, was teilweise dann auch einfach zu offensichtlich war.
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Alejandro V.
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Beitrag: # 409634Beitrag Alejandro V.
9.2.2007 - 13:00

Zu Grossman (den ich auch nicht richtig schlecht fand und wie gesagt, die INTs kamen, als man Risiko gehen musste): Ich denke, er ist ein guter Quarterback, um eine Führung zu verwalten oder auszubauen (wie man gegen die Saints gesehen hat), aber ihm fehlt (noch?) das, was zum Beispiel einen Brady auszeichnet: Enge Spiele zu bestimmen oder sein Team gar zu einem Comeback führen. Manning blieb diesen Beweis in den Playoffs ja auch lange Zeit schuldig, aber man hat, wie ich finde, im SuperBowl gemerkt, dass ihm seine geniale zweite Hälfte gegen die Pats extrem viel Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben haben. Der Touchdown-Pass war natürlich sehr schön, wobei da ja die gesamte Bears-D im Winterschlaf war, so frei wie Wayne da an der 15 Yard-Linie stand.
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BlackHackz
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Beitrag: # 410681Beitrag BlackHackz
14.2.2007 - 17:45

BlackHackz hat Folgendes geschrieben:
BlackHackz hat geschrieben:Die Colts gewinnen, da bin ich mir ziemlich sicher ....

trotzdem glaube ich, dass ein AFC-Team gewinnt.....

34:14 für die Colts, wobei Devon Hester den opening-Kick-off in die End-Zone rennt ....

hachja, ich hätte Wetten abschließen sollen. Vor allem auf die Kick-off-Vorhersage. Auch der Endstand ist nicht weit weg.
Das Spiel wurde in der 2. Hälfte richtig langweilig. Die Colts waren einfach nur übermäßig dominant. Ich habe übrigens den großen Fehler gemacht mir die ARD Übertragung statt der CBS Übertragung anzuschauen...
Also als Experte Boris Becker einzuladen war mutig und und erfrischend lustig. Für Herrn Becker ist alles ein Punt, was mit dem Fuß getreten wird, wenigstens kennt er sich etwas mit der Geschichte von Football aus. Trotzdem von einem "Experten" erwarte ich tiefgründige, fachkundige Antworten und kein Gebrabbel, das jeder von uns besser hätte bewerkstelligen können. Warum keinen von Berlin Thunder einladen (ja, da gibts auch Deutsche im Team) oder ein paar Ex-NFL-Leute, zum Beispiel einen Deutschen Lineman, von denen es auch einige gibt (2004 hat doch ein deutscher C bei den Rams gespielt, komm grad nicht auf den Namen).
Die Kommentatoren waren der totale Witz. Also: den "komischen" Kick-Off, den die Colts, die übrigens aus Indianapolis und schon lange nicht mehr aus Baltimore kommen, nach Hesters genialem Kick-Return dort gemacht haben nennt man Squib-Kick. Ungewöhnlich ist der auch nicht wirklich, das sieht man pro Saison mindesten 10 Mal.
Außerdem war es komisch, dass es für die Kommentatoren offensichtlich wichtiger war, welcher Trainer denn nun erster schwarzer Head-Coach wird, der den Superbowl gewinnt.
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Genauso war das beim SB. Wenn man dagegen amerikanische Moderatoren mit ihrer Begeisterung für den Sport hört, dann kann man erst verstehen, warum Football eigentlich so einen Spaß macht.
Das Störenste waren die Werbepausen. OK, da kann die ARD nichts für, dass es in den USA üblich ist tausende von Unterbrechungen, die dafür aber wenigstens kurz sind, ins Programm zu werfen, aber anstatt die Kick-Off-Return von Hester, trotz seiner anmutenden Schönheit, ca. 11 mal zu zeigen, hätte man lieber eine hervorragende Analyse vom amerikanischen Fernsehen einstreuen können, die in der Lage sind einen Spielzug innerhalb von Sekunden zu entschlüsseln und sich der Bedeutung bewusst sind.

Übrigens: Die Bears Defense war ja wohl ein Trümmerhaufen im Vergleich zu den Colts. Über ihre Offense brauchen wir nicht sprechen. Grossman hat zwar auch dem Papier einen besseren Tag erwischt (1 TD, gute Completion) aber er war niemals ein Faktor. Ein QB muss mehr können, als Pässe werfen. Er muss eine starke Ausstrahlung und Persönlichkeit haben und dass Spiel lesen können. Ein QB der ein paar mal über seine eigenen Füße stolpert, und unruhig in der Poket wird erfüllt das Kriterium eines guten QBs nicht...
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matt29
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Beitrag: # 413733Beitrag matt29
3.3.2007 - 0:32

Also ich als Gelegenheits-NFL-Gucker muss ehrlich sagen, dass der Superbowl mir dieses Jahr nich so gefallen hat. Der Regen hat es zwar spannender gemacht, aber irgendwie auch schlechter... Und der QB der Bears mit seinen Fehlpässen hat dann seinen Rest dazu beigetragen. Das Halbfinale zw. den Colts und den Patriots war echt klasse, aber der Höhepunkt des Finalabends war für mich ohne Zweifel der Auftritt von Prince :lol:

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wflo
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Beitrag: # 422505Beitrag wflo
29.4.2007 - 14:33

Der erste Draft Tag ist vorbei, und es gab doch einige Überraschungen:

Round 1 – Pick 2 - Calvin Johnson – Detroit Lions
Der Name überrascht hier eigentlich nicht, aber das Team. Wieder mal ein WR, der 4 den die Lions in den letzten Jahren in den Top 10 holen. Von den ersten 3 war einer wirklich gut, und 2 Mist. Erwartet hätte man bei den Lions wohl eher Adams oder vielleicht Thomas. Viele glauben ja dass Johnson der beste Spieler im diesjährigen Draft ist, eine Art Fitzgerald aber um einiges schneller und auch noch ein bisschen stärker. Die Latte liegt also hoch, ich glaube aber dass Johnson die Erwartungen erfüllen kann. Vielleicht haben die Lions nach Barry Sanders nun wieder einmal einen ganz großen Spieler bekommen. Zusammen mit Roy Williams könnten sie bald eines der besten WR Duos in der NFL haben. Aber andererseits: Wir sprechen hier von den Lions.

Round 1 – Pick 3 – Joe Thomas – Cleveland Browns
Im Vorfeld lagen die Namen Brady Quinn und Adrian Peterson für diesen Pick im Raum, wobei Thomas natürlich als einer der besten Spieler im Draft gegolten hat. Für mich ein sehr guter Pick.

Round 1 – Pick 5 – Levi Brown – Arizona Cardinals
Interessant. Nach den FA Signings hätte man hier wohl eher einen Defensive Lineman erwarten dürfen. Das letzte Mal als man in Arizona einen O-Liner so hoch gedraftet hat (Leonard Davis) ging das Ganze nicht wie gewünscht aus, da die O-Line aber immer das große Problem der Cards war ist das auf alle Fälle ein sehr sinnvoller Pick. Vielleicht sehen wir nächste Saison in Arizona eine der besten Offenses – was wir in Arizona auf alle Fälle sehen ist eine der talentiertesten Offenses: Boldin, Fitzgerald, Leinart und James, mit einer brauchbaren O-Line ist da einiges drinnen und der Entwicklung von Leinarts schadet eine solche sicher auch nicht.

Round 1 – Pick 9 – Ted Ginn Jr. – Miami Dolphins
Für mich der dümmste Top 10 Pick. Gut der Mann ist schnell und ist ein guter Returnman, aber sonst? Die Chancen dass sich Ginn zu einem sehr guten WR entwickelt sehe ich als eher gering an, andererseits bei Steve Smith haben damals auch nur wenige Leute daran geglaubt. Trotzdem: zu früh und Brady Quinn links liegen gelassen. Das die Dolphinsfans gebuht haben überrascht mich also wenig.

Round 1 – Pick 19 – Michael Griffin – Tennessee Titans
Doch kein WR?

Round 1 – Pick 22 – Brady Quinn– Cleveland Browns
Das Quinn so weit fällt hätte wohl niemand erwartet. Das Cleveland für einen 22 Pick so viel hergibt auch nicht (der first Rounder nächste Saison sollte unter den Top 10 sein). Der Pick macht aber sehr viel Sinn und in Cleveland wird man sich freuen den QB der für den 3 Pick im Gespräch war noch an 22 zu bekommen. Ich lehne mich hier noch etwas aus dem Fenster und sage dass Quinn der bessere der beiden 1st Round QBs wird. Die Geschichte zeigt ja dass oft einer der Top 2 sehr gut und der andere eine Entäuschung wird. Also mein Geld setze ich auf Quinn als den QB dieses Drafts.

Round 2 – Pick 2 - Paul Posluszny – Buffalo Bills
Noch einer der weit gefallen ist.
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ManoloSaiz
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Beitrag: # 422515Beitrag ManoloSaiz
29.4.2007 - 14:57

Die Lions sind echt komisch. draften schon wieder einen WR in der 1. Runde.
Hab aber gelesen, daß er vll. zu den Tampa Bay Buccs getradet wird.
Ansonsten , sehr überraschend der tiefe Fall vom QB Brady Quinn.
Die Broncos haben 2 DE´s gepickt, das finde ich gut !
Da bestand nämlich enormer Bedarf.
Darrent Williams
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JeremyAndrews
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Beitrag: # 423120Beitrag JeremyAndrews
1.5.2007 - 19:33

wflo hat geschrieben:Round 1 – Pick 9 – Ted Ginn Jr. – Miami Dolphins
Für mich der dümmste Top 10 Pick. Gut der Mann ist schnell und ist ein guter Returnman, aber sonst? Die Chancen dass sich Ginn zu einem sehr guten WR entwickelt sehe ich als eher gering an, andererseits bei Steve Smith haben damals auch nur wenige Leute daran geglaubt. Trotzdem: zu früh und Brady Quinn links liegen gelassen. Das die Dolphinsfans gebuht haben überrascht mich also wenig.
lol ja, ich weiß auch nicht. Seit Dan Marino hat man nun keinen guten QB mehr. Nun hatte man sich vor 2 Jahren, ich denke durchaus zurecht, für einen RB entschieden. Der in meinen Augen auch überhaupt nicht in Frage steht.
Nen zuverlässigen QB hat man nun aber immer noch nicht, dazu kommt dass man die komplette O-Line rausgeschmissen hat (auch dies völlig zurecht). Aber was bitte wollen die denn dann jetzt mit einem Receiver? Anfangs dachte ich ja noch "hey der Cameron räumt da mal richtig auf" aber seine Drafts machen nicht für 5-Pfennig Sinn.
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BlackHackz
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Beitrag: # 423358Beitrag BlackHackz
2.5.2007 - 17:15

Also ich als Peterson-Fan freue mich natürlich Adrian so weit vorne zu sehen. War ja projected Top 10, is er ja auch geworden, trotz schwerer Verletzungen der letzten beiden Saisons für Oklahoma. Ich prophezeie, dass Adrian der beste Spieler des Drafts werden wird. Calvin Johnson ist sicherlich gut, aber auf ihm lastet erheblicher Druck. Außerdem hat er keinen guten QB, wofür man die Lions am liebsten schlagen würde. Warum nicht Quinn?? So gut ist Johnson nicht, und so nötig hat man ihn nicht. Ich habe den Kerl spielen sehen, er ist sauschnell, ja, aber das sind die Cornerbacks in der NFL auch. Das Problem bei Johnson: So gut seine Beine sind, so schlecht sind seine Hände. Er lässt Bälle fallen, die sonst kein First-Round Pick fallen lassen dürfte. Meiner Meinung nach wird er überschätzt. Sowieso: Wenn man keinen guten QB hat, was nützt einem dann ein schneller WR? Man stelle sich mal folgendes vor: Williams, Jones, Quinn und dazu eine gute O-Line...das wäre doch was. Jetzt hat man Kitna und Stanton. Stanton hat keinen guten Arm. Der kann Johnson auf tiefen Passrouten kaum bedienen. Aber egal.

Zurück zu Peterson:Wird schwer sich gegen Chester Taylor durchzusetzen, aber der junge hats echt drauf. Wenn er es erstmal geschafft hat, wird er beginnen die NFL zu rocken. Er wird wahrscheinlich erstmal 2nd String RB, aber im Laufe der Saison wird sich zeigen wer stärker ist. DIe Vikings haben außer Peterson noch Rufus Alexander von Oklahoma in der 6. Runde gedraftet. Der Name klingt zwar eigenartig, aber das ist wohl der am meisten underrated Pick. Alexander hätte in die 2. Runde gehört. Mindestens.

JaMarcus Russel war ein Fehler, den die Raiders bereuen werden. Sie hätten Thomas nehmen sollen. Russel hätte konsequenterweise gleich zusammen mit Johnson gedraftet werden sollen, leider liegen die beiden zu dicht nebeneinander. Aber dann hätte man ein Dream-Team.

TedGinn jr. war der 2.größte Fehler des Drafts. Er ist weder schnell, noch hat er besonders gute Hände. Agil ist er, ok, aber er hat sehr sehr sehr sehr sehr sehr stark von Ohio States Stärke dieses Jahr profitiert. Als WR ist er bei weitem nicht auf NFL-Level. Er wird sich nicht durchsetzen können und ein Flop werden.

Ziemlich merkwürdiger Draft dieses Jahr, bei mehr Zeit versuche ich ein Statement zu jedem First-Round-Pick abzugeben, weil ich viel NCAA gucke und deswegen viele der Spieler relativ gut einschätzen kann.
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Beitrag: # 423363Beitrag MeisterL
2.5.2007 - 17:47

BlackHackz hat geschrieben:Das Problem bei Johnson: So gut seine Beine sind, so schlecht sind seine Hände. Er lässt Bälle fallen, die sonst kein First-Round Pick fallen lassen dürfte
Wow, meinst du das wirklich ernst? Calvin Johnson hat meiner Meinung nach mit Abstand die besten Hände aller Receiver im Draft. Nicht umsonst gilt er als einer der besten Spieler, die im letzten Jahrzehnt aus dem College gekommen sind. Seit Randy Moss wurde kein Receiver mehr so hoch gehandelt. Und nachdem Johnson bisher nur Reggie Ball gewohnt ist, wird Kitna ihm wie Dan Marino vorkommen.
Auf längere Sicht hätte Brady Quinn vielleicht mehr Sinn gemacht, aber zumindest in den nächsten zwei Jahren kann Kitna noch auf vernünftigem Niveau spielen. Mike Martz, Roy Williams, Calvin Johnson, Mike Furrey, Kevin Jones und Tatum Bell klingt auf jeden Fall nach einer Menge Punkten.

Hier noch mal eine kleine Demonstration von Calvin Johnson:

http://www.youtube.com/watch?v=wXRqyjzyBRg

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Stephen Roche
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Beitrag: # 423428Beitrag Stephen Roche
2.5.2007 - 19:46

Mir ist nicht ganz einsichtig, wieso derselbe Spiele eine Fehlpick sein kann, wenn er bei anderem Draftverlauf eine Hälfte eines Dream Teams wäre.

Apodiktische Aussagen sind so eine Sache.
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wflo
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Beitrag: # 423481Beitrag wflo
2.5.2007 - 22:19

Hmm, wenn er länger als 2-3 Jahre überlebt. Was man hört sind viele von der Kombination seines Laufstils und den Verletzungen nicht sehr angetan. Und gerade die RB Position ist sowieso eine wo der Durchschnitt nicht lange durchhält (klar es gibt Ausnahmen wie einen LT, der läuft aber auch anders). Als Spieler soll der Junge ja top sein, wenn er allerdings nicht fit bleibt hilft ihm das gar nichts.

Das die Lions Quinn nicht genommen haben, verstehe ich eigentlich. Die hatten nicht nur bei ihren WRs bis dato ein eher schlechtes Händchen, sondern auch mit ihrem letzten QB der in den Top 3 kam. Unbedingt wohlten sie C. Johnson auch nicht, aber Tampa wollte die 2 2nd Rounder leider nicht für den Tausch von 4 auf 2 hinlegen. Sonst hätten die Lions den Spieler geholt den sie sich wünschen, Gaines Adams. Was bei CJ für die Lions besser ist als bei Quinn ist, dass Quinn das Höhere bust Potential hat. Noch mehr Ärger kann Millen wohl nicht gebrauche (das der überhaupt noch im Amt ist, ist ja schon erstaunlich).
Bei Kevin Johnson muss man noch aufpassen, dessen Zukunft ist noch ungewiss (oder habe ich da etwas verpasst?), da kann man sich nicht sicher sein ob und wann er zurückkommt. Tatum ist sicher kein every down Back und sehe ich eher "nur" als KJ Ersatz. Dazu kommt mir Duckett ja noch ein richtiger Big Back. Vielleicht kommt da eine Kombination in der Art Bettis - Parker (klar, nicht das gleiche Niveau, aber die selbe Idee).

Eine große Steigerung erwarte ich nächste Saison übrigens von den 49ers und den Cardinals. Es wird auch Zeit dass die NFC West ihr Lachnummer Image los wird.
Als die stärksten Teams schätze ich im Moment New England und San Diego ein. Die Colts D müsste theoretisch zu schwach sein, wobei Dungy natürlich ein Meister ist und sicher genug Ahnung von seiner Defense hat um die passabel zu halten (mit dieser Offense ist viel mehr als passabel auch gar nicht notwendig). Baltimore sollte auch wieder ganz vorne dabei sein, vor allem da Ogden noch eine Saison spielt. Die gute D wird den Abgang von Thomas irgendwie verkraften können und von McGahee erwarte ich mehr als von Lewis, der ja bei weitem schlechter ist als in vergangenen Tagen. Wirklich viel Zeit hat diese Ravens Mannschaft aber nicht mehr um einen SB zu gewinnen. Wohl nur noch eine Saison, mit Glück 2. Steve McNair hätte einen Ring wirklich verdient, alleine für seinen Kampfgeist.
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und ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg."


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Beitrag: # 423499Beitrag BlackHackz
3.5.2007 - 10:32

Stephen Roche hat geschrieben:Mir ist nicht ganz einsichtig, wieso derselbe Spiele eine Fehlpick sein kann, wenn er bei anderem Draftverlauf eine Hälfte eines Dream Teams wäre.

Apodiktische Aussagen sind so eine Sache.
Naja. Russel bringt wohl den stärksten Arm mit in die NFL. Der kann locker 70 yards weit werfen und hat bei seinem Pro Day in LSU eine lustige Übung gemacht: Er hat sich auf den Boden gekniet und nur mit dem Rumpf Schwung geholt. Der Ball flog unglaubliche 50 yards weit. Jeder, dr schonmal QB gepsielt hat weiß, dass bei langen Bällen die Kraft aus den Beinen kommen muss. Der Mann hat eine unglaubliche Armkraft. Er kann locker mit Culpepper mithalten. Aber was soll er damit in Oakland, nachdem Moss wahrscheinlich zu den Pats geht? Mit Johnson im Team könnte er die Kraft schon nutzen, um sehr sehr tiefe Bälle zu werfen. Und damit würden die Raiders sehr gefährlich werden, weil wenn Johnson deep geht und mit seiner Schnelligkeit 2 DBs (Safety und CB) mit sich zieht ist sehr viel Platz für das Kurzpassspiel da. Dabei gibt es nur leider ein Problem: Die O-Line. So löchrig, wie die ist, hält die solange gar nicht stand, bis Johnson sich entweder abgesetzt hat oder 2 DBs mitzieht.
Ansonsten wäre das ein Dream Team. Jetzt hat Russel keine guten WR (zumindest in meinen Augen), nur einen guten TE und Johnson hat keinen guten QB (auch in meinen Augen).
Russels einzigstes Problem: Er ist ja als Junior in den Draft eingestiegen, hat also weniger Erfahrung und hat Quinn als 1. QB des Drafts eigentlich erst mit dem Bowl-Game von LSU vs. Notre Dame abgelöst. Ich hasse Entscheidungen, die aufgrund von nur einem Spiel geschehen. Quinn ist auf jeden Fall stärker einzuschätzen, als Russel, vor allem am Anfang.

@wlfo: Nochmal kurz zu Johnson: der hat sehr viele Drops letzte Saison gehabt. Nicht immer, manchmal hat er wirklich gut gefangen, aber manchmal hat er echt Aussetzer gehabt (ich suche mal ein youtube-Video. Das Problem ist aber, dass es wohl keins gibt, dass Johnsons schlechte Momente zeigt ;) ) Jarrett hat bessere Hände.

ochwas zum Draft: Ich sehe gerade, dass Chris Houston nur in der 2. Runde von den Falcons gedraftet wurde. Ich hab ihn in der ersten Runde gesehen. Er ist zwar etwas klein, aber er hat Speed. Auf jeden Fall ein Klasse Pick für Atlanta!
Cleveland ist aber wohl der große Gewinner des Drafts. Auch wenn sie sich mit Peterson die Chance ihres Lebens zunichte gemacht haben ;) Aber Quinn, Thomas und Wright ist schon ein heftiges Bundle. Wright ist nicht so gut die Houston, aber sehr nützlich für die Browns. Quinn, da sind wir uns wohl einig, der beste QB des Drafts, zumindest im Moment, und Thomas wird wohl auch reinknallen.

Wann wurde Durant Brooks eigentlich gedraftet, weiß das jemand? Also der Punter...Aber der Junge ist wahrscheinlich der beste Punter, den die NFL je gesehen hat. Er hat einen 63yarder Punt aus seiner eigenen Endzone gemacht. Oder bleibt der noch ein Jahr bei den Yellow Jackets?
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Beitrag: # 423506Beitrag wflo
3.5.2007 - 12:10

BlackHackz hat geschrieben:Wann wurde Durant Brooks eigentlich gedraftet, weiß das jemand? Also der Punter...Aber der Junge ist wahrscheinlich der beste Punter, den die NFL je gesehen hat. Er hat einen 63yarder Punt aus seiner eigenen Endzone gemacht. Oder bleibt der noch ein Jahr bei den Yellow Jackets?
War nicht in diesem Draft. Gedraftet wurden 3 Punter, 2 in der 4 Runde (Podlesh zu den Jaguars und Sepuldeva zu den Steelers) und noch einer in Runde 7 (Fields, Dolphins).

Das mit Johnsons Händen war übrigens nicht ich. Von den Bällen die auf ihn geworfen wurde, hat er wirklich nicht so viele gefangen (NFL.com spricht von: he has caught only 127 of 271 passes thrown to him), wobei man da sicher auch teilweise die Schuld beim grandiosen QB suchen darf, der doch als einer der schlechteren gilt.

Auch noch schön:
nfl.com hat geschrieben:Compares To: Andre Johnson, Houston Texans … Like Johnson, Calvin has a definite size advantage over most cornerbacks … He is a long strider with a good second gear and impressive leaping ability … He is not only a physical receiver, but has the quickness to instantly gobble up the cushion … He has also developed solid blocking skills, making him the most complete receiver in this draft.
Wenn er wie Andre Johnson wird, nur mit weniger Verletzungen wären die Lions wohl sehr glücklich. Auf alle Fälle bin ich der Überzeugung dass er in eine ziemlich ideale Situation kommt. Nach den Bällen von Ball werden die von Kitna wie ein Draum sein, Martz Offense sollte den Ball oft in seine Hände bekommen und ich finde das Kitna auch kein wirklich schlechter QB ist. Sicher keine Topmann (bei weitem nicht), aber durchaus solider Durchschnitt.
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