Die Sattlerei

gute gruppe heute.
kreuziger, sella (oder serpa), Rabottini, Vande Velde, Caruso und ein paar weiteren.
denifl, zaugg und frank auch dabei

EDIT:
stream

Schade, dass ich heute die Etappe nicht sehen kann. Bin selber unterwegs, das Wetter muss man nutzen und nicht in der Bude hocken. Hoffe aber auf Hesjedal, hat er sich verdient

Die Tatsache dass Caruso in der Ausreißergruppe ist deutet ja wohl darauf hin, dass Liquigas bzw. Basso schon am Mortirolo was probieren werden in Sachen Relay-Station.

bono, vande velde und losada sind auch dabei
also hätten hesjedal, rodriguez und scarponi die möglichkeit ebenso...

Edit:
nach 125 km ist klar: es ist nicht denifl sondern carrara xD

Sowie Hesjedal bei Rodriguez Attacke fährt wird es um den Girosieg vielleicht doch nochmal etwas spannender.

De Gendt

Starke Aktion von De Gendt, der als einziger Fahrer im erweiterten Favoritenkreis (außer vielleicht Cunego und Nieve) wirklich etwas probiert hat. Dafür wurde er nicht nur mit dem verdienten Etappensieg belohnt, sondern hat auch gleich die Gesamtwertung auf den Verfolgerplätzen auf den Kopf gestellt.

Rodriguez könnte morgen dafür bezahlen müssen, zu spät attackiert zu haben. Am Ende hatte er ja im Gegensatz zu Hesjedal noch genügend Kraftreserven, um ihn deutlich zu distanzieren. Hätte er früher angegriffen, wäre möglicherweise mehr dabei herausgekommen. Auch Scarponis Platz auf dem Podium dürfte morgen wackeln.

Mein Tipp für das Podium:
1. Hesjedal
2. Rodriguez
3. De Gendt

Der Hammer ist auf jeden Fall auch, das Rodriguez Cavendish das Rote Trikot um 1 Punkt vor der Nase weggeschnappt hat. Rodriguez ist den Schluss wie ein Sprinter gefahren und bekommt dafür das entsprechende Trikot. Dass Cav morgen im 30 km Zeitfahren mindestens 15. wird, traue ich ihm trotz guter Ergebnisse bei Prologen nicht zu.

Leid tut es mir für Guardini, dass er von der Jury disqualifiziert wurde. Vor dem Hintergrund, dass er sich gestern so toll alleine im Kampf gegen die Karenzzeit ins Ziel durchgeschlagen hat, und bei der ersten Zieldurchfahrt trotz riesigem Rückstand auch noch so cool war, in Cipollini-Manier den Zuschauern zuzuwinken, hätte er die Zielankunft in Mailand wirklich verdient gehabt.

Die Deppen des Tages sitzen ganz klar bei Eurosport, dass man ausgerechnet die spannendsten Kilometer der Königsetappe nicht zeigt. Wegen dem letzten Kilometer schalte ich dann auch nicht extra auf Eurosport. Auch wenn ich kaum Italienisch verstehe, bleibe ich dann lieber beim Rai Sport Stream.

Übrigens: ich habe sogar den Eurosport Player, den der Leini uns aufschwatzen wollte. Aber der hing andauernd (war vermutlich überlastet) und es gab keinen Kommentar.

Diese Stelvio-Etappe hat doch noch das gehalten, was sie versprochen hat. Endlich hat Rodriguez mal etwas Mut bewiesen und am Mortirolo attackiert. Ansonsten sehe ich es wie Schumi, am Schlussanstieg hätte er früher attackieren müssen, um Hesjedal deutlicher zu distanzieren. Der Husarenritt von de Gendt war aller Ehren wert und ich bin mir sicher, dass er sich morgen im Zeitfahren noch Scarponi schnappen und aufs Podium fahren wird. Was den Gesamtsieg betrifft glaube ich zwar, dass sich Rodriguez besser präsentieren wird, als viele vermuten, dennoch werden die 31 Sekunden Vorsprung auf Hesjedal nicht reichen.

Schumi hat geschrieben:Der Hammer ist auf jeden Fall auch, das Rodriguez Cavendish das Rote Trikot um 1 Punkt vor der Nase weggeschnappt hat. Rodriguez ist den Schluss wie ein Sprinter gefahren und bekommt dafür das entsprechende Trikot. Dass Cav morgen im 30 km Zeitfahren mindestens 15. wird, traue ich ihm trotz guter Ergebnisse bei Prologen nicht zu.

Prinzipiell gebe ich dir Recht, doch so ein winkliges Zeitfahren am Ende dieses schweren Giros könnte da für eine Überraschung sorgen. Wenn Cavendish alles in die Waagschale wirft, könnte er mit etwas Glück 15. werden. Er wird sicherlich mit etwas Wut im Bauch starten, dass er sich vielleicht durch die schweren Alpenetappen gekämpft hat und mit etwas Risiko kann er vielleicht schon durch die Technik eine gute Grundlage legen. Ich würde dieses Kapitel noch nicht zuklappen.

ich hoffe ja wirklich, dass de gendt morgen noch genug kraft für ein richtig gutes zf hat. letztes jahr bei der tour hat er ja bewiesen, dass ers auch am ende einer GT kann. und damals war er am tag davor nach alpe d'huez zeitgleich mit evans und den schlecks 6.
wenn rodriguez hingegen seine übliche zeitfahrschwäche zeigt wirds sogar noch knapp für den 2. platz. rodriguez verliert üblicherweise 1 minute auf 10 km, wenn ich mich nicht irre, auch wenns weniger ist und er sich verbessert hat kanns knapp werden... 2:20 auf 30km kann de gendt hoffentlich holen
das wär mal ein podium... hesjedal vor de gendt und rodriguez. und kein italiener!

Glaube nicht, dass Rodriguez so schlecht ist. Letztes Jahr war er 39er beim Abschlusszeitfahren beim Giro und mir Rosa wird er vllt. eines seiner besten Zeitfahren abliefern. Bin da selbst skeptisch, ob Hesjedal die 31 Sekunden rausholen kann.

Etappe 14: Hesjedal kriegt 26 Sekunden geschenkt. Wirklich geschenkt.
Etappe 21: Hesjedal gewinnt mit 16 Sekunden Vorsprung den Giro.

Eine ähnliche Aussage ließe sich auch über das gestrige Lampre treffen. Klar, Cunego konnte so 6. statt vielleicht 9./10./11. werden, aber Scarponi hat deshalb leider das Podium verpasst.

Man hat Ryder Hesjedal definitiv unterschätzt, die von Grabba erwähnte Etappe war der letztlich entscheidende Moment des Giro d'Italia 2012. Es zeigt aber auch, dass sich das Abwägen der eigenen Chancen und ewige Abwarten am Ende nicht rentiert. Es fehlten einfach Champions, die um ihre Stärken wissen und sie konsequent ausspielten. Gerade Joaquin Rodriguez schien mir nicht das nötige Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gehabt zu haben. Das hat man gestern exemplarisch auch am Stelvio gesehen. Mit etwas mehr Mut hätte er seine Attacke früher lanciert und Hesjedal mehr Zeit abgenommen. Wenn man auf einer Bergetappe der Beste ist, muss man an diesem Tag das Beste herausholen, ohne vielleicht an die nächsten drei, vier Tage zu denken. Das soll die Leistung von Hesjedal keineswegs schmälern, er hat an jedem Tag toll gekämpft. Dennoch muss man aus der Sicht der anderen Favoriten von einem verschenkten Girosieg sprechen.

Es war ja nicht nur Etappe 14. Auf Etappe 8 hatte man ihn ja auch fast abgehängt. Da haben die Favoriten aber auch gezögert.

Der Giro 2012 hat mir persönlich nicht wirklich gefallen. Es gab kaum Etappen, die wirklich aufregend waren. Da fällt mir eigentlich nur die gestrige ein. Das war wohl auch das Problem des Giros: die letzten 3 Bergetappen waren so schwer, dass die Fahrer wohl Angst/zu großen Respekt davor hatten. Das hat dazu geführt, dass vorher kaum Risiken eingegangen wurden und nicht viel passierte (Nach der Cortina-Etappe waren die ersten 15 Fahrer noch innerhalb von 5 Minuten). Solche Etappen sehen auf dem Papier zwar schön aus, verhindern aber wohl auch, dass die Fahrer mal frühzeitig etwas versuchen.

Mit Zeitbonifikationen bei Bergetappen hätte Rodriguez gewonnen.

ulle91 hat geschrieben:Solche Etappen sehen auf dem Papier zwar schön aus, verhindern aber wohl auch, dass die Fahrer mal frühzeitig etwas versuchen.

Aboslute Zustimmung. Siehe Tour 2011 mit dem Finale am Galibier und in L'Alpe d'Huez...

insgesamt aber doch ein sehr unterhaltsamer Giro mit einigen Überraschungen!

einfach der Hammer wie De Gendt noch aufs Podium gefahren ist!!!