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Alejandro V.
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Beitrag: # 6899981Beitrag Alejandro V.
31.10.2012 - 23:10

Unterschied machen? :D Den armen Bucks hättest du ruhig einen vollständigen Abschlussatz spendieren können. Andererseits gekonntes Stilmittel - die scheitern ja auch immer kurz vor dem Ziel...

Sonst gehe ich hier größtenteils konform. Bei den Cavaliers will mir nicht in den Kopf, weshalb man nicht den Weg Valanciunas/Barnes gegangen ist. Beide waren bei den eigenen Picks noch verfügbar und hätten meiner Meinung nach zusammen mit Irving einen deutlich besseren Kern für die Zukunft abgegeben. Thompson wird ein solider Rollenspieler, der defensiv sogar überdurchschnittlich sein kann, aber das war es. Bei Waiters bin ich skeptisch, wenngleich seine Statistiken im ersten Spiel ja ganz nett aussahen.

Chicago muss aufpassen, um den achten Platz zu behalten. Zwar sind sie sicherlich der Favorit, aber wenn der Start in die Hose geht, die angesprochenen Defizite im Spielaufbau zum Tragen kommen...wer weiß. Zur Boozer/Rose-Thematik: Liegt meiner Meinung nach daran, dass Rose auch gerne aus der Mitteldistanz agiert und da Boozer etwas den Platz nimmt. Zudem war Boozer seit jeher ein balldominanter Spieler, Rose ist es logischerweise als Aufbau noch mehr - für mich alles Aspekte, die da reinspielen. Manch einer amg zwar sagen, dass es mit Boozer und Deron Williams ja auch klappte, aber Williams ist ein anderer Spielertyp (und wesentlich eher klassischer Point Guard) als Rose.

Detroit gefällt mir auch perspektivisch gut. Drummond kann die perfekte Ergänzung zu Monroe werden. Sicherlich ist es nicht gesagt, dass Drummond sein Talent voll ausschöpfen wird - dann wird er zweitbester Spieler dieses Draftjahrgangs. Aber an der Stelle musste man einfach den Gamble machen, zudem Drummond noch ein klares Need im Team erfüllt. Sollte Drummond eine gute Entwicklung nehmen, hat man ein hübsches Big Man-Duo, um das man aufbauen kann. Knight, Jerebko oder Daye sind da sicherlich Spieler, die schonmal einen guten Supporting Cast bilden. Playoffs gibt es zwar dieses Jahr nicht, da bin ich bei dir. In den nächsten zwei Jahren kann ich mir da aber sehr gut vorstellen.

Indiana mutiert für mich ein bisschen zum Atlanta des Ostens - sicher können sich George (sehr) und Hibbert (begrenzt) steigern, Granger ist dafür auf dem absteigenden Ast und West altersbedingt auch. Das Team ist gut, keine Frage, wird aufgrund der Divisionszugehörigkeit auch garantiert 3. oder 4. in der Setzliste werden, da man den Divisionstitel einfahren wird (bedeutet zwar nicht mehr automatisch Heimvorteil, aber trotzdem), aber ich denke, dass da andere Teams in der Conference mehr Upside haben. Die große Chance war letztes Jahr, als man 2:1 gegen Miami führte und auch Spiel Vier eine Halbzeit lang beherrschte. Gut, danach hat LeBron mal einen Gang höher geschaltet, aber man war so nah dran an den Conference Finals, dass sich das meinen Befürchtungen nach nicht wiederholen wird. Den Mahinmi-Trade habe ich auch nicht ganz verstanden, obwohl ich von Collison nicht besonders viel halte. Irre schnell, ganz sicher aus der Mitteldistanz, aber das wars. Er ist einer der miesesten Verteidiger, die in der NBA rumlaufen, er hat keinen Distanzwurf, keine Spielübersicht, O'Brien ließ die Pacers-Offense über Setplays laufen und degradierte Collison schließlich zum Bankspieler. Und das meiner Ansicht nach zurecht. Insofern ist Augustin meines Erachtens nach sogar etwas besser bzw. gibt dem Team eine andere Perspektive, da er wesentlich eher Aufbaufähigkeiten mitbringt als Collison.

Bleiben die Bucks. Irgendwie....fad. Du hast da vieles schon geschrieben, ich sehe auch nicht, wie Ellis/Jennings funktionieren soll, man hat da nichts halbes und nichts ganzes. Ilyasova mag ich auch, mal abwarten, wie sich da der große Zahltag auswirkt. Mehr bleibt nicht zu sagen - Rang 9 oder 10 im Osten.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Kobelix
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Beitrag: # 6899983Beitrag Kobelix
31.10.2012 - 23:20

Alejandro V. hat geschrieben:Unterschied machen? :D Den armen Bucks hättest du ruhig einen vollständigen Abschlussatz spendieren können. Andererseits gekonntes Stilmittel - die scheitern ja auch immer kurz vor dem Ziel...
Ups, das war natürlich ein Copy-Paste Fehler aus meinem Word-Dokument. Ich hab's ergänzt.
Alejandro V. hat geschrieben: Indiana mutiert für mich ein bisschen zum Atlanta des Ostens
Weil Atlanta im Süden ist? 8)

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6899992Beitrag Alejandro V.
1.11.2012 - 1:55

Hehe, genau :D Keine Ahnung, was mich da geritten hat. Nennen wir Indiana einfach Atlanta 2.0
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CristianoRonaldo7
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Beitrag: # 6900001Beitrag CristianoRonaldo7
1.11.2012 - 10:25

Kobelix hat geschrieben:Ben Gordon ist man losgeworden, Ersatz Maggette ist deutlich billiger mit einem kürzeren Vertrag.
Einen 1st Rounder ist man auch gleich mitlosgeworden. Der Trade macht höchstens ökonomisch Sinn. Etwas mehr Geduld mit Gordon, dann hätten die Pistons einen super Expiring-Contract gehabt, der sogar etwas attraktiver für Contender mit kleineren Offensivproblemen hätte sein können. So aber wurde immerhin etwas Spielzeit für Knight geöffnet, die andererseits sowieso hätte da sein müssen, wenn man mit vorwärts kommen möchte. Und was man mit dem Cap-Space will, erschließt sich mir auch nicht. Die nächsten Gordon und Villanueva Verträge verteilen?
Kobelix hat geschrieben:Stuckey, Prince, Jerebko, Daye, Maxiell… das sind zumindest alles vernünftige NBA-Spieler.
Die ersten beiden ohne Frage, JJ sicher auch, aber danach wird es fragwürdig. Maxiell als Starter ist jedenfalls eine Zumutung. Vielleicht als zweiter oder dritter "Big-Man" von der Bank. Aber reicht das zu einem vernünftigen NBA-Spieler?

Warum bezeichnet ihr denn bitte Drummond als Gamble? Schon klar, dass er nicht den einfachsten Charakter zu haben scheint, aber die Kombination von Talent und Körpermaße die Drummond bietet, gepaart mit dem Need auf der Center Position machen ihn zum logischen Pick. Und welche Spieler, die noch zu haben waren, würden Detroit mit weniger Risiko weiterhelfen? Ich halte viel vom Rookie und möchte möglichst schnell ihn neben Monroe starten sehen. Sink or swim.

In den Playoffs sehe ich die Pistons auch nicht, trotz schwachem Osten. Aber nach einer Eingewöhnngsphase haben sie leztes Jahr ganz guten Basketball gespielt. Wenn sie das fortsetzen wird es wohl wieder nichts mit einem Top-Pick.

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Kobelix
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Beitrag: # 6900002Beitrag Kobelix
1.11.2012 - 10:34

Den 1st Rounder hatte ich tatsächlich nicht mehr im Kopf, sollte das ein guter Deal für die Bobcats gewesen sein? :D

Den Drummond Pick fanden wir ja beide richtig, aber er ist halt selbst für einen Rookie noch sehr "raw", wie man so schön sagt. Ob er übrigens wirklich das ganz große Talent ist, neben seinen überragenden athletischen Fähigkeiten, muss sich erst noch rausstellen. Und darüber hinaus gab es wie Du andeutest eben die Fragen, ob er jemals eine professionelle Einstellung kriegen wird. Ich bin aber ja ganz bei Dir, der Draft gab keine bessere Chance her, also hat man ja nicht wirklich was zu verlieren. Ich hoffe es klappt.
Zuletzt geändert von Kobelix am 1.11.2012 - 10:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6900003Beitrag Alejandro V.
1.11.2012 - 10:34

Ganz so schwach ist der Osten ja nun auch nicht, daher passt das schon mit den verpassten Playoffs. Ich würde sogar argumentieren, dass der Osten in den Top 8 so stark ist wie der Westen.

Sonst bin ich ja erstmal voll bei dir, dass Drummond der logische Pick war. Vorher wurde er ja schon in einigen Mocks an Drei oder Vier gesehen, von daher - klasse Pick der Pistons. Aber: Er wurde vor allem so hoch angesiedelt, weil er über eine enorme Physis verfügt, die ihn eigentlich auch über Davis stellen müsste. Müsste deshalb, weil er ein katastrophales Jahr am College gespielt hat (wo er als Big Man eigentlich völlig dominieren müsste) und niemand so recht weiß, wie es mit seinen Fundamentals aussieht. Daher habe ich ihn auch als Gamble bezeichnet, weil es genauso gut sein kann, dass er in drei Jahren (wie Kobelix schrieb) aus der NBA raus ist, weil er nichts außer seiner Physis anzubieten hat. Ich hoffe inständig, dass dem nicht so ist, weil mir bei einem Big Man-Duo Monroe/Drummond das Wasser im Mund zusammenläuft, aber ein gewisses Risiko, dass man einen totalen Bust gezogen hat, ist eben nicht von der Hand zu weisen. Mal sehen, wie er sich mit mehr Minuten bzw. als Starter macht - das wird er ja, sobald die Pistons merken, dass das dieses Jahr mit den Playoffs doch nichts werden wird.
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Trampusch
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Beitrag: # 6900011Beitrag Trampusch
1.11.2012 - 15:19

aus den ganzen Diskussionen halte ich mal raus, weil ich zu wenig Basketball gucke um Stärken und Schwächen der Spieler genau zu kennen. Danke aber euch für die Diskussion, hilft mir immer wieder einen besseren Überblick über die NBA zu kriegen ;).

Nur ich frage mich, ob ich der einzige bin, der nicht versteht warum DeRozan eine 4y/42 Mio. $ und Taj Gibson eine 4y/38 Mio. $ Extension kriegt? Ist das nicht viel zu hoch für die beiden?

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Kobelix
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Beitrag: # 6900023Beitrag Kobelix
1.11.2012 - 17:12

Mir ist das auch deutlich zu hoch, besonders bei DeRozan. Die Bulls haben schon so viel von ihrer ehemals starken Bank verloren, dass sie Gibson fast überbezahlen musssten.

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Kobelix
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Beitrag: # 6900064Beitrag Kobelix
2.11.2012 - 11:41

Atlantic Division

Boston Celtics: Ich bin natürlich nicht ganz objektiv, aber mir hat es grundsätzlich erst mal sehr gut gefallen, was die Celtics in der Offseason gemacht haben. Jeff Greens Vertrag finde ich deutlich zu hoch und den Preseason-Hype mag ich da noch nicht schlucken, aber irgendwas ist ja immer. Das ganze Bla-Bla um den Ray Allen Abgang ist ein bisschen albern, aber mit Courtney Lee und Jason Terry sollte man ihn mehr als ersetzt haben. Terry ist ein viel bessere Fit für die Bank als Allen, weil er seinen eigenen Wurf besser kreiert und auch die Lücke als Back-up PG ausfüllen kann und Lee ist ein sehr solider Allrounder, der dem Team (besonders solange Avery Bradley noch fehlt) sehr gut tun wird. Überhaupt ist die Bank der Celtics viel tiefer geworden. Terry, Lee(Bradley), Green, Sullinger (auch hier gebe ich noch nicht dem ganz großen Hype nach, aber ein vernünftiger Rotation-Spieler wird er schon), Darko (hey, als 10. Mann? Um ein paar Würfe zu blocken und mal größer spielen zu können? Wieso nicht?), Barbosa, Wilcox… das liest sich schon sehr gut. Da ich keinesfalls erwarte, dass Garnett und Pierce von jetzt auf hier nicht mehr spielen können und Rondo an guten Tagen einer der besten Spieler der Liga ist. Nun ist auch nicht alles rosig, man ist nicht mehr das Ausnahmeteam in der Defense, dass man war als Tom Thibodeau noch in Boston war. Sehr gut kann man immer noch sein, gerade wenn Bradley zurückkommt, der zusammen mit Garnett Extraklasse auf der Seite des Courts darstellt. Sehr gut, aber wohl nicht mehr dieses Ausnahmeteam in der Liga. Also muss man offensiv eine Schippe zulegen, die Möglichkeit ist durchaus da. Schwach bleiben wird man wohl im Rebound, das war letzte Saison ein Problem und ich bezweifele, dass sich das so schnell ändert. Sei es wie es sei, ich sehe zurzeit nicht, wie die Celtics nicht das zweitbeste Team im Osten werden. Die Playoffs sind ohnehin selbstverständlich.

Brooklyn Nets: Nun ist man also endlich umgezogen. Und hat Deron Williams behalten. Und hat Joe Johnson ertradet (so sehr ihn Atlanta loswerden musste, für ein Team wie die Nets, die das Geld übrig haben und sowieso keinen Capspace ist das auch ein guter Deal). Die Konsequenz ist natürlich, dass man in Brooklyn sofort anfängt von Meisterschaften zu träumen. Na ja, träumen soll man ja dürfen. Was hat man denn wirklich? Einen starting Backcourt, der potentiell zu den besten der Liga gehört, beide haben absolutes All-Star Niveau, wenn sie in Topform sind, aber diese Topform habe ich auf konstantem Niveau schon eine ganze Weile nicht gesehen. Sie haben einen Center, der alle Anlagen hat, offensiv ein wunderbares Move-Repertoire und der weder reboundet noch Defense spielt. Dazu zwei gute Rollenspieler mit Wallace und Humphries, ein paar Leute mit Potential auf der Bank (und ein paar weniger beachtete kleine Verpflichtungen mit Watson und Evans, die mir sehr gut gefallen)… bei weitem kein schlechtes Team, aber für mich kein Contender. Defensiv wird es eher holprig, in der Offense wird man sehen müssen, ob Joe Johnson sich noch an alte Phoenixer Tage erinnert und wie man mit einem dominanten Pointguard spielt. In den letzten Jahren hatte er den Ball ja sehr viel selbst in den Händen. Jetzt soll da aber gar nicht so negativ klingen. Die Nets haben einen guten Job gemacht und ein schlagfertiges Team verpflichtet, ich halte trotz seiner Schwächen viel von Brook Lopez und Deron Williams war zumindest ganz ernsthaft in der Diskussion zum besten PG der Liga, der ist ja noch nicht alt, also wieso nicht wieder? Man spielt um Platz 3 im Osten, die Playoffs dürften kein Problem werden.

New York Knicks: Und ich lege mich da recht früh fest, die Nets sind besser als die Knicks. Dieses Knicks Team mag ich nämlich überhaupt nicht. Warum genau hat man jetzt Jeremy Lin gehen lassen? Selbst wenn man den Hype nicht mitmachen will, er hat ungefähr 28x so viel Upside wie Raymond Felton, der letztes Jahr einfach furchtbar war und seine einzige Hochzeit im System von D’Antoni hatte. Nach allem was man hört, hätte die Knicks Lin für 4 Jahre, 24 Millionen halten können, das ist extrem fair und ganz nebenbei hat man das Geld durch Merchandise im ersten Jahr schon wieder raus. Hätte Lin ideal zu Anthony und Stoudemire gepasst? Überhaupt nicht, aber ich habe lieber einen guten Spieler als einen Unterdurchschnittlichen. Apropos nicht zusammenpassen, ich glaube die Knicks könnten sehr gut besser sein solange Amare verletzt sind. Das Experiment mit ihm und Anthony muss man inzwischen einfach als gescheitert ansehen. Sie spielen nicht zusammen, so gar nicht, also überhaupt nicht und dazu weiß der arme Tyson Chandler da schon gar nicht mehr wo er zuerst in der Defense helfen soll. Ohne diesen Tyson Chandler wäre ich übrigens versucht, die Knicks hier in die Lottery zu reden. Der ist aber in der Tat so gut in der Defense, dass es kombiniert mit Anthonys Offense dazu dann doch nicht kommen wird. Damit es in den Playoffs aber zu irgendwas reichen kann, bräuchte man neben ein bisschen Teamchemie den alten Stoudemire… ich glaube persönlich, dass es den nicht mehr gibt. Ach und dann haben sie ja noch eine Bank… Jason Kidd, Markus Camby, Rasheed Wallace und Kurt Thomas sind im Schnitt 39 Jahre alt. In Worten: Neununddreißig. Ja kein Wunder, dass man da auf die Rookies gucken muss. Copeland wird man in New York mögen, der kann sich ja schließlich noch bewegen und Pablo Prigioni ist mit seinen 35 ja da ein echter Jungbrunnen. Die spinnen doch, was soll das? Die beste Verpflichtung ist JR Smith? Der ist tatsächlich eine echte Verstärkung, wenn er sich nicht irgendwann mit Carmelo prügeln sollte. Zuviel Spott? Zu kritisch? Ich glaube die Knicks werden sowas wie 6./7. im Osten und fliegen eiskalt in Runde 1 aus den Playoffs.

Philadelphia 76ers: Irgendwo in Nachbarschaft zu den Knicks kommen auch die 76ers an, vermute ich. Philadelphia kommt so weit, wie Andrew Bynum sie bringen kann. Ist er gesund und spinnt nicht rum, ist er eine der größten Offensivwaffen der Liga und die 76ers haben ein nettes junges Team mit Holiday, Turner und Young um ihn, die zusammen wachsen können. Außer Bynum ist da zwar niemand mit echtem Star-Potential, aber das sind schon gute Jungs. Leider lief in der Offseason nicht alles so gut. Den Bynum-Deal muss man machen, Iguodala ist ein feiner Spieler, aber er bringt einen als bester Spieler im Team nicht nach ganz oben. Mit Bynum hat man wenigstens eine Chance. Aber Lou Williams gehen zu lassen und mit Nick Young zu ersetzen ist eine große Schwächung, Elton Brand wird ihnen ebenfalls fehlen, das liebe Geld halt, schade drum. Dazu fehlt ihnen ein Backup-Pointguard. Immerhin sollte man besser von außen werfen als letztes Jahr, Richardson ist nicht mehr so gut wie er mal war, aber zumindest noch ein brauchbarer NBA-Spieler, Dorrell Wright ist eine Hilfe. Am Ende glaube ich nicht, dass Bynum gesund genug sein wird, damit die 76ers weit oben in der Regular Season landen, ich glaube aber durchaus, dass sich in den Playoffs da der ein oder andere Gegner Sorgen machen wird.

Toronto Raptors: Noch so ein Team mit einer sehr „gemischten“ Offseason. Die Kyle Lowry Verpflichtung halte ich für einen echten Coup. Man wollte Steve Nash und wer kann es ihnen in Kanada schon vorwerfen, aber mittelfristig betrachtet ist der Lowry Deal noch besser. Ein sehr guter Point Guard, exzellenter Verteidiger, der im Vergleich zu Calderon ein ganz anderes Tempo und eine ganz andere Giftigkeit ins Spiel bringen wird. Wenn man besagten Calderon dann als Ballhandler und Freiwurfschützen in der Hinterhand hat, ist das eigentlich geradezu ideal. Ich würde ihn nicht aus nur finanziellen Gründen noch abgeben, wenn man nicht wirklich etwas von Wert zurückbekommt. Dazu ist Jonas Valanciunas jetzt in Toronto angekommen und sieht absolut aus, wie ein echter NBA-Spieler. Ein bisschen mehr Kraft im Oberkörper ist vielleicht nötig, aber er ist athletisch besser als die allermeisten Europäer, wenn sie frisch in der NBA sind, hat einen vernünftigen Touch unterm Korb, spielt Defense… das wird was denke ich. Dazu Bargnani als Scorer und zumindest talentierte Backups mit Johnson und Davis, das ist schon ein interessanter Frontcourt. Könnte alles so gut aussehen für die Zukunft, man braucht ja nur noch eine Verbesserung auf den kleinen Flügeln… und dann bezahlt man Millionen und Abermillionen für Landry Fields und DeMar DeRozan. Herrje… das soll die Zukunft da sein? Die sind ja nicht furchtbar schlecht, aber das war eine ganz schlimme Entscheidung für die Zukunft der Raptors. Sie sind nah dran an den Playoffs (Neben Milwaukee das Team dem ich am ehesten zutraue, dass sie nachrutschen falls es bei den „Favoriten“ auf die Playoffplätze Probleme gibt), aber da hätte ihn mehr Cap-Flexibilität doch richtig gut getan, um die Chance zu haben plötzlich richtig anzugreifen. Ein guter Draft, ein Free Agent. Mehr fehlt doch fast nicht. Na ja, es ist natürlich auch nicht so, dass alles völlig verbaut wäre, ich werde da auf die Zukunft ein interessiertes Auge haben. Dieses Jahr reicht die Qualität noch nicht ganz, denke ich, das outside Shooting ist fragwürdig, Bargnani als erste Scoringoption nicht konstant genug. Ein weiterer Lottery-Pick wird ihnen schon nicht schaden.

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Kobelix
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Beitrag: # 6900065Beitrag Kobelix
2.11.2012 - 11:55

Und zum Schluss ein paar konkrete Tipps:

Western Conference

1. Thunder
2. Lakers
3. Spurs
4. Nuggets
5. Clippers
6. Grizzlies
7. Jazz
8. Timberwolves
9. Mavericks
10. Trailblazers
11. Rockets
12. Warriors
13. Hornets
14. Suns
15. Kings

Mehr ein Wunschpick für Platz 8, als dass ich da wirklich dran glaube. Wenn alle gesund sind gehören die Wolves für mich aber in die Playoffs und ich hoffe dann einfach mal, dass man bis dahin irgendwie mitschwimmt. Bei den Warriors tippe ich leider auf die anhaltenden Gesundheitssorgen, ich kaufe ein paar Lillard-Aktien und ganz insgesamt fühle ich mich hier überhaupt nicht sicher mit vielen Picks. An der Spitze setze ich mal darauf, dass bei OKC und Lakers sich alles rechtzeitig auf "normal" einpendelt. Wäre ich aber überrascht, wenn die Spurs den besten Record haben? Kein bisschen.

Eastern Conference

1. Heat
2. Celtics
3. Nets
4. Pacers
5. Hawks
6. 76ers
7. Knicks
8. Bulls
9. Bucks
10. Raptors
11. Cavaliers
12. Pistons
13. Wizards
14. Magic
15. Bobcats

Die Granger Verletzung schiebt die Nets bei mir auf Platz 3, dass ich die Knicks nicht mag ist ja klar geworden. Die Pistons fühlen sich ein wenig tief an, aber ich schenke den Cavs wegen des Irving-Faktors mal einen Zusatzplatz. Grundsätzlich ist mir die Tabelle leichter gefallen als im Westen. Und sie wird natürlich genauso falsch sein.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6900087Beitrag Alejandro V.
2.11.2012 - 13:46

Boston keine elitäre Defense mehr? Man hat letztes Jahr hinter den Chicago Bulls das zweitbeste Defensiv-Rating aufgelegt, dazu mit Fab Melo einen Helpside-Blocker verpflichtet, der ihnen bisher gefehlt hat. Ich wüsste nicht, warum Boston da plötzlich so viel schlechter sein sollte?

Zu den Nets: Die Defensive ist sicherlich ihre Achillesferse. Entscheidend dabei ist meiner Meinung nach Brook Lopez - er hat in seinem Sophomore-Jahr immerhin zwei Blocks pro Spiel aufgelegt und damals gezeigt, dass er defensiv etwas reißen kann. Natürlich ist die ENtwicklung per se nicht vorauszusetzen (genauso wenig wie die Rückkehr von Williams/Johnson auf ihr Top-Niveau), aber man hat da einiges an Tiefe im Kader, sodass ich ihn relativ stark sehe.

Philadelphia sehe ich etwas besser - sie haben den Kader sehr intelligent zusammengestellt. Natürlich steht und fällt alles mit der GEsundheit von Bynum, aber an sich ist die Idee, Shooter um ihn herum zu gruppieren, ja nicht wirklich verkehrt. Erinnert ein bisschen an die Orlando Magic um Howard, nur dass Philadelphia die (meiner Meinung nach) talentierteren Rollenspieler hat. Das Team mag zwar jung sein und eine klare Hierarchie muss sich auch noch bilden, aber an sich sehe ich da Chancen, dass man vom Record her unter die Top 4 im Osten springt. Relativ sicher wäre ich mir, würde Elton Brand noch da sein - das war die mit Abstand dämlichste Nutzung der Amnesty Clause, die man sich vorstellen kann. Aber nun ja, kann man nicht mehr ändern...
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Beitrag: # 6900088Beitrag Kobelix
2.11.2012 - 14:13

Ich glaube, dass die Celtics weiter zu den besten Defenses in der Liga gehören, ich glaube aber auch, dass man nicht mehr auf dem Niveau von vor ein paar Jahren ist. Das war aber auch einfach eine sehr besondere Klasse, da war man eben nicht bei den Besten sondern Head&Shoulder vor allen anderen. Bei Fab Melo würde es mich wundern, wenn er überhaupt die Rotation knackt.

Bei den Nets und 76ers widerspreche ich nicht, wobei ich mich von den Blocks bei Lopez nicht täuschen lassen würde, das hat ihn auch damals nicht zu einem guten Verteidiger gemacht. Die Entwicklung kann ich mir aber auch vorstellen, genauso auch die der 76ers.

Kein Wort zu den Knicks hat mich eher erschüttert, ist man sich als Boston-Fan automatisch einig oder habe ich nur das offensichtliche gesagt?

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6900109Beitrag Alejandro V.
2.11.2012 - 19:30

Klar ist Blocks nicht mit individueller Defense gleichzusetzen. Aber es zeigt zumindest, dass das Potential als Helpside-Verteidiger da ist. Echte Postverteidiger braucht man ja an sich im Osten kaum und dann hat man da noch was hübsches auf der Bank sitzen (Evans, Reggie).

Bei den Knicks hast du eigentlich das offensichtliche gesagt. Anthony ist am effektivsten auf der Vier, weil er da immer Mismatches kreiert, wenn man nicht gerade gegen Miami spielt. Dazu bringt er eben den gesamten Angriffsfluss zum Erliegen, weil er seine Zeit in der Isolation braucht. Das ist in Ordnung und er war damit ja auch zumindest persönlich erfolgreich, aber für einen begnadeten Pick&Roll-Spieler wie Stoudemire natürlich hinderlich. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass Stoudemire wirklich done ist, sondern er einfach kaum seinen Fähigkeiten entsprechend in die Offensive eingebunden wird. In dem Zusammenhang ist Raymond Felton an sich ja ein gutes Signing, da er sehr gut das P&R laufen kann. ich würde mich da gar nicht mal von der letzten Saison blenden lassen, weil er offensichtlich adipös aus dem Lockout kam und nie wirklich fit war. Das sieht ja bisher schon besser aus. Trotzdem, Felton wird mit Anthony kaum die Chance kriegen, das P&R zu laufen. Anthony als Point Forward ist ja auch mehr oder minder grandios gescheitert, was ja die einzige Chance wäre, Stoudemire irgendwie wieder zurück ins Boot zu holen.

Insgesamt ist der Kader einfach komplett - Entschuldigung - dämlich zusammengestellt. Die beiden besten Spieler bekleiden die gleiche Position und Stoudemire kann auch nicht auf Center ausweichen, weil man Chandler defensiv dringend braucht (übrigens ein tolles Argument dafür, dass ein defensivstarker Big Man viel, viel mehr ausrichtet als ein Lockdown-Verteidiger am Flügel). Das ist das eigentliche Problem, das die Knicks haben. Die Altherrenriege auf der Fünf mit Camby und Thomas unterstütze ich sogar noch, weil man dann eben 48 Minuten die defensive Präsenz hat, die man in dem Kader braucht. Sonst? Steve Novak ist ein reiner Stretcher, das kann er allerdings extrem gut. Smith ist halt Smith - Knucklehead von der Bank, der eigentlich auch nur Stretcher sein sollte, in sich selbst aber mehr sieht. Tat ich mal auch, aber das ist schon lange vorbei. Kidd bringt die 15 oder 20 Minuten, die er pro Nacht randarf, solides Playmaking, er hat trotz mittlerweile katastrophaler Verteidigung (gut, die ist schon länger katastrophal...) und dem Fristen seines Daseins als reine Passstation mit Setshot-Dreier (dass es das 2012 in der NBA noch gibt...) die Fähigkeit, seine Mitspieler genau da anzuspielen, wo sie angespielt werden müssen. Ronnie Brewer ist ein etwas unathletischerer, dafür ungleich reiferer Iman Shumpert. Das Signing mochte ich wirklich, auch wenn Brewer in dem Team eigentlich wertlos ist.

So, wenn man sich das alles durchliest - wie soll das alles zusammenpassen? Man ist ja quasi gezwungen, Anthony die Offensive komplett anzuvertrauen. Um ihn (und Stoudemire) existieren nur Rollenspieler, die teilweise defensiv ihre Prioritäten setzen und sonst zwingend Offensivspieler benötigen, die für sie Freiräume schaffen. New York hat eben nur zwei Spieler, die das wirklich können und an den 10 guten Abenden in der Saison kriegt das Smith vielleicht auch noch hin. Die einzige Chance, das alles überhaupt zu retten: Stoudemire auf die Bank, strikt dafür sorgen, adss er immer mit Felton zusammen auf dem Parkett steht, wenn Anthony auf der Bank ist und das beste hoffen. Aber was den Plan in Nanosekunden zerstört: In den USA wäre doch der mediale Aufschrei viel zu groß, wenn jemand von der Bank kommt, aber trotzdem Starter Minuten sieht. Das wird sich Stoudemire kaum gefallen lassen, obwohl es an sich so wichtig wäre. Aber selbst dann stellt sich die Frage, wie Anthony mit den vorhandenen Point Guards harmonieren soll, wie er in Isolations den Freiraum für die Shooter schafft etc.

Schaut man sich den Salary Cap an, gibt das einem doch den Rest. Stoudemire ist nicht mehr zu traden und die furchtbar clevere Entscheidung, Chauncey Billups zu amnestieren, hat ihnen da auch jeden Spielraum genommen. Man ist auf Gedeih und Verderb an das Trio Anthony/Stoudemire/Chandler gebunden, solange man nicht einen der drei für Ramsch verschenkt. Das wird definitiv alles für die Playoffs reichen, aber wo ist da das Potential, mal einen wirklich tiefen Run zu starten? Vielleicht, indem Anthony über Nacht Space Jam-mäßig das Talent und Können von LeBron kriegt? Wäre vermutlich die einzige Chance. So sehe ich die Knicks auch am ehesten als das Team, das von den Hawks geschnappt wird. Ist aber egal, das Erstrundenaus droht zu 95%, unabhängig vom Seed. Traurig, traurig, was man da mit dem freigeschaufelten Capspace angestellt hat.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Kobelix
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Beitrag: # 6900113Beitrag Kobelix
2.11.2012 - 20:44

So hab ich mir das vorgestellt. :D

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6900118Beitrag Rad-Schumi
2.11.2012 - 23:07

Ein paar mehr wirre Gedanken auch noch von meiner Seite:

Zunächst nochmal zu den Rockets. Was ich von ihrem ersten Spiel gesehen habe war ganz ansehnlich, wenn Harden weiterhin so spielt wird man sich in OKC gewaltig in den Hintern beißen (wird man vielleicht auch, wenn er das nicht tut).
Harden ist von Howards Kaliber doch weit entfernt, aber gut. Andere Möglichkeiten gab es kaum. Sicher, theoretisch sind im Sommer Paul, Howard und Bynum zu haben, aber die ersten zwei werden wohl in LA bleiben und auch Bynum kann ich mir in Houston so gar nicht vorstellen. Außerdem hat man ja schon Asik und mir gefällt Harden/Asik besser als Bynum/Martin. Wofür das reicht was man jetzt hat? Puh. Diese Saison hat Kobelix sie denke ich ordentlich platziert. Über Scola wurde schon gesprochen, ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich da jetzt gar nicht ärgert in Houston. Die kommenden Jahre sind unglaublich schwer abzuschätzen, finde ich. Wo liegt Hardens Limit? Wie relevant wird Asik offensiv? Kriegt man Super-Lintendo oder Gamecube? Ergibt sich noch ein Trade der helfen kann?
Als Contender kann ich mir Houston mit dem Gerüst nicht vorstellen, Playoffs in den nächsten Jahren aber allemal.

In Miami war man, glaube ich, letztes Wochenende nicht wahnsinnig froh. Ich glaube auch, dass die Lakers (eingespielt und fit) das weitaus größere Problem für Miami darstellen dürften als OKC. Wobei man mit noch mehr Shootern offensiv noch besser gegen große Teams funktionieren dürfte, da man einen der Großen nach außen ziehen kann. Defensiv wären Howard und Gasol aber eine ganz andere Aufgabe als Perkins und Ibaka. Ich will zwar von keinem der beiden Teams, dass sie den Titel gewinnen, aber im Finale würde ich sie doch gerne gegeneinander sehen. Gibt es dafür nicht irgendeine Lösung?

Die Celtics haben nochmal alles getan, um ihr Fensterlein offen zu halten. Letztes Jahr hat ja tatsächlich nicht viel gefehlt. Ob man jetzt 2. oder 4. im Osten wird ist glaube ich egal. Am Ende wird man die Heat schlagen müssen. Dafür ist das Team doch ganz gut geeignet. Pierce und Green müssen sich an LeBron abarbeiten, Bradley sah in der Regular Season gegen Wade stark aus. Rondo muss einfach noch anfangen zu werfen. Er hatte ja schon Spiele, in denen war er was das angeht alles andere als schlecht. Er hat oft so viel Platz, selbst wenn er nicht immer trifft, wenn er dafür sorgen kann, dass man ihm diesen Platz nicht mehr lässt wird er davon ungemein profitieren. 1-2 Jahre hat man vorerst noch in Boston, ich hoffe, dass man nochmal etwas daraus macht.

Bei den Knicks schließe ich mich gerne an, ein schreckliches Team. Dass man Lin nicht gehalten hat kann ich ja noch verstehen. Man hat schon 2 Spieler die absolut nicht zueinander passen, das muss man ja nicht zwangsläufig mit einem dritten ergänzen. Alejandros Idee gefällt mir ausgezeichnet, ein Contender wird man damit sicher nicht, aber man macht noch das beste aus dem vorhandenen Material.
Ansonsten, Stoudemire wird man nicht mehr los, wenn überhaupt müsste man Anthony traden. Der ist ja immerhin auch als Go-to-guy zu gebrauchen. Ich glaube, da werde ich irgendwann diese Saison ein bisschen Zeit mit Anthony, Utah, Indiana und einer Trade-Maschine verbringen. Arg viel mehr als ein Hirngespinst von mir wird daraus aber auch nicht.
Wenn ich mir etwas wünschen darf: Knicks-Nets in Runde 1.

Die Bulls versuchen sich ein bisschen als Mavs, nur unter anderer Prämisse. Letztendlich hat man für ein Jahr auf Pause gestellt, mit der Möglichkeit schon im Frühjahr wieder auf Play zu drücken. Selbst mit Rose kann ich mi aber nicht vorstellen, wie dieses Team Miami schlagen soll. Im Vergleich zu 2010 ist Miami noch besser geworden, Chicago eher schlechter. Wenn man Rose ab Januar/Februar zurück hat kann es auch gut sein, dass man in der ersten Runde Heimvorteil hat. Wenn man ohne Rose aus den Playoffs rutscht wird es glaube ich auch niemand groß stören.

Und Alejandros theoretisches Cavs-Team hat mich darauf gebracht: Kann es sein, dass man in der NBA von mehr oder weniger gehypten Europäern nicht so wahnsinnig überzeugt ist? So wohl Valanciunas als auch Rubio galten doch schon was bevor sie gedraftet wurden. 5 ist ja nun nicht wahnsinnig spät, aber mit Thabeet, Thompson und mit leichten Abstrichen auch Evans und Williams wurden doch Leute vor ihnen genommen, die man da nich unbedingt nehmen musste. Bei Rubio kann man wegen mir noch sagen, dass Thabeet eben größer ist, aber Valanciunas?

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Kobelix
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Beitrag: # 6901149Beitrag Kobelix
9.11.2012 - 23:49

Gut, dass bei den Lakers niemand in Panik gerät. Ich musste jedenfalls etwas hämisch in mich reinlachen. :twisted:

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Kobelix
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Beitrag: # 6901353Beitrag Kobelix
14.11.2012 - 13:32

Erste Gedanken zur Saison:

Die Knicks bleiben nicht so gut, aber die Chemie ist (ohne Amare) sooo viel besser, dass sie auch nicht so schlecht werden, wie ich sie gemacht habe.

Miami ist das beste Team der Liga, aber das Spiel gegen Memphis hat ihnen klar ihre Probleme gegen große Teams aufgezeigt. Übrigens... die Grizzlies sind saugut.

Bei der Defense der Celtics hätte ich nichtmal relativieren sollen. Wenn Garnett gerade auf der Bank sitzt, sehen sie hilflos aus. Größere Sorgen muss man sicher aber die nächsten Monate da sicher noch nicht machen.

Die 76ers und die Pacers sehen furchtbar ohne die beiden Starplayer aus. Aber der Bodensatz des Ostens Cleveland (obwohl sie sogar 2 tolle Spieler haben) Charlotte, Orlando, Washington, Detroit (herrje Detroit...) ist so furchtbar, dass man fast automatisch im Playoffrennen bleibt.

Sacramento wird Letzter im Westen, das scheint mir mit Spiel zu Spiel sicherer. NIEMAND passt den Ball da.

OKC ist schlechter ohne Harden, auch denen fehlt Passpiel und Perkins sollte in allen Spielen, die nicht gegen die Lakers oder Grizzlies gehen nur noch auf der Bank sitzen. Dennoch natürlich ein Contender.

Coaching matters. Und zwar erheblich. Sehr erheblich. Bei San Antonio scheint inzwischen völlig egal wer auf dem Court ist und wie einzelne Spieler drauf sind. Dallas wirkt hervorragend gecoached und ich weiß überhaupt nicht was ich zu Minnesota sagen soll. Love, Rubio, Budinger, Barea, Roy, Pekovic sind inzwischen verletzt. Das sind 6 ihrer 8 besten Spieler. Und sie stehen 5-2. Wunderbares Spacing, Kirilenko spielt fantastisch und Adelman bestellt schon die Plakette für den Coach of the Year.

Und zum Schluss Los Angeles. Was hat DeAndre Jordan in der Offseason gemacht? Der hat ja plötzlich ein Offensive Game. Und kein Schlechtes.
Ach und die Lakers werden schon noch gut, wären sie aber auch mit Brown noch geworden auch wenn D'Antoni schon der bessere Coach ist.

Natürlich werden diese Gedanken in einer Woche alle albern klingen und völlig überholt sein. Mir egal, dann mache ich mir neue.

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CristianoRonaldo7
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Beitrag: # 6901381Beitrag CristianoRonaldo7
14.11.2012 - 17:25

Kobelix hat geschrieben:Detroit (herrje Detroit...)

...

Coaching matters.
PistonPowered.com hat geschrieben:2011-12 Detroit Pistons: 4-16
2009-10 New Jersey Nets: 1-19* (Note: Frank was fired after the team’s 0-16 start, but since he coached that team out of training camp, he’ll take the … uh … credit? I guess? for that 20-game start)
2008-09 New Jersey Nets: 11-9
2007-08 New Jersey Nets: 9-11
2006-07 New Jersey Nets: 8-12
2005-06 New Jersey Nets: 9-11
2004-05 New Jersey Nets: 7-13
Macht zusammen einen 49-91 record (.350 winning percentage) in den ersten 20 Saisonspielen für Teams unter Lawrence Frank, aktueller Head Coach der Pistons. Noch Fragen?

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Stephen Roche
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Beitrag: # 6902113Beitrag Stephen Roche
1.12.2012 - 9:27

http://sports.yahoo.com/news/nba--david ... 28970.html

Ist das absurd.

Dabei spielt es nicht mal eine Rolle, dass die Spurs im letzten Viertel sogar noch geführt haben. Selbst wenn sie eine 40-Punkte-Abreibung bekommen hätten ... was geht es die Liga an? Im Aktienrecht nennt man sowas eine "unternehmerische Entscheidung", die nicht justiziabel ist. Wäre hier also eine sportliche Entscheidung des Trainers. Dass der Commissioner diese sanktioniert, ist ein sehr schlechter Witz. Wobei das auch auf das "Prinzip Commissioner" selbst zu trifft.
IONO1

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Kobelix
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Beitrag: # 6902114Beitrag Kobelix
1.12.2012 - 9:40

Ich mag die Entscheidung auch nicht, aber vor allem weil sie so inkosequent ist. Es kommen einem ja auch wirklich Beispiele von wochenlangem Tanken aus vergangenen Jahren in den Sinn. Und da wollten die Teams verlieren und ich hätte mich über eine Strafe (genaugenommen stimmt das auch nicht, nicht eine Strafe wäre das richtige, sondern eine Regeländerung, um das einzuschränken) gefreut. Die Spurs wollten nicht verlieren, sie haben es nur in Kauf genommen. Zudem ist das ja auch nicht das erste Mal, dass Popovych das bei einem harten Schedule (den sollte man natürlich auch hinterfragen) macht, auch da wurde das nie geahndet. Ich erinnere mich jednefalls schmunzelnd an letztes Jahr. "Duncan DNP-Old!".

Irgendwie versteh ich ja auch das Gegenargument. Als Zuschauer ärgert man sich, wenn man viel Geld für ein Spiel bezahlt und dann spielt eine Mannschaft gänzlich ohne ihre Stars. Bestraft wurden die Spurs aber nur, weil es ein Primetime TV-Spiel gegen die Heat war. Bisschen albern.

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Stephen Roche
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Beitrag: # 6902115Beitrag Stephen Roche
1.12.2012 - 9:43

Ein "bisschen"? Ernsthaft? Du verklärst die NBA. :P
IONO1

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