Seite 56 von 78

Verfasst: 19.7.2009 - 22:54
von Tim M.
BlackHackz hat geschrieben: Ein Wort noch zu Boonen: Das hätte Davis auch hinbekommen. Medienwirksamer Untergang des belgischen Lieblings.
Quickstep soll sich wohl die Teilnahme Boonens beim Team vertraglich abgesichert haben. Irgendwo hab ich etwas von 3 Mio € gelesen. Klar, dass sie mit allen Mitteln kämpften, Boonen fahren lassen zu dürfen. Schade für Davis, hätte sicher mehr gebracht als ein 16. und ein 21. Platz.
Schade auch, dass ein Mann wie AC die Tour gewinnen darf. Wieviel von der Kohle für den Sieg wohl an den spanischen Sportminister geht? Für den heldenhaften Einsatz gegen einen sauberen (Rad)Sport...
Naja, irgendjemand schrieb weiter oben, dass man erst 2 Wochen gelangweilt wurden, um dann die Tour an einem Tag sich entscheiden zu sehen. Stimmt leider irgendwie :roll:

Verfasst: 19.7.2009 - 23:08
von Maillot jaune
Naja, ich hoffe doch noch, dass der weitere Verlauf nocheinmal spannender wird.

Es kann ja immer sein, dass sich mal (dass wünsche ich keinem, aber es kann passieren), sich Alberto Contador nicht so gut fühlt und dann ein anderer Fahrer, vielleicht sogar Lance, dass Blatt in die Hand nimmt und angreift, Zeit gut macht, etc.

Nur wenn der Alberto so dominierend in den restlichen Bergetappen ist und jeden Angriff abwehren kann oder vielleicht sogar selbst nocheinmal attackieren kann, ja dann denke ich, steht der diesjährige Toursieger fest.

Hoffe nur, dass es doch nocheinmal spannender wird.

Aber wie gesagt: We will see.

Verfasst: 19.7.2009 - 23:11
von Gelegenheitsdoper
Tim M. hat geschrieben: Naja, irgendjemand schrieb weiter oben, dass man erst 2 Wochen gelangweilt wurden, um dann die Tour an einem Tag sich entscheiden zu sehen. Stimmt leider irgendwie :roll:
Für Leute wie dich sollte man mal ne Tour nur mit Sprintettappen machen, mit einem Zeitfahren am vorletzten Tag.
Dann hättet ihr eure "Spannung" bis zum Schluss. :lol:

Verfasst: 19.7.2009 - 23:18
von Time2Play
@Exelero
Lies meinen Post bitte noch einmal richtig ;)
Das mit Lance steht in "" und ist zitiert von einem anderen User etwas weiter oben.
Ich habe eben genau diese Stelle kritisiert, so wie du es auch getan hast, nur das das ganze nicht von mir kam ;)

Verfasst: 19.7.2009 - 23:26
von Exelero
ohja sorry...stimmt hast recht...da hab ich mich wohl verguckt...

Verfasst: 20.7.2009 - 12:13
von Schumi
Hi, ich weiß nicht, ob ihr das schon mitbekommen hat, aber das Renngeschehen am Ende des Feldes ist mindestens genau so bemerkenswert wie vorne.

Dort kämpft der holländische Sprinter Kenny van Hummel täglich ums "Überleben" und schlägt sich dabei wirklich beachtlich. Schon auf der zweiten Pyrenäenetappe (da wo Evans angegriffen hat) verlor er sehr früh den Anschluss ans Feld und ist dann zusammen mit Furlan und Napolitano weit hinter dem Gruppetto ins Ziel gefahren. Einen Tag später verlor er wieder den Anschluss und war diesmal ganz alleine auf sich gestellt. Er hat aber nicht aufgegeben und ist trotzdem weitergefahren und ist 2 (!) Minuten vor Ablauf des Zeitlimits ins Ziel gekommen. Gestern wurde er bei der ersten Alpenetappe nach Verbier wieder ganz am Anfang abgehängt, aber nein, er hat nicht aufgegeben. Er ist 200 (!) Kilometer ganz alleine dem Feld hinterhergefahren und hat sich mit über 45 Minuten Rückstand nach Verbier gerettet.

Alle Achtung! Für mich ist er der echte Held bei der Tour! Übrigens hat sogar Lance ihn schon als "Superman" bezeichnet.

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_58270.htm

Verfasst: 20.7.2009 - 12:23
von Timisonfire
also ich war gestern echt überrascht von armstrong. nicht von seiner leistung, sondern von seiner körpersprache.
früher hatte er diesen irren blick drauf, wenn er den berg hochflog. der mund kaum verzogen. flüssiger und schneller wiegetritt.
und gestern: puckelige haltung auf dem rad, im sitzen mit dickerem gang, und iwie leerer blick. das war nen ganz anderer armstrong, also ich ihn in erinnerung hatte.
schade eigentlich. aber er ist halt auch nicht jünger geworden^^

Verfasst: 20.7.2009 - 14:14
von alex55
tja der lenz hat einige jährchen auf dem buckel
die leistung von andreas klöden finde ich sehr stark zudem er im zeitfahren zeit auf conador und armstrong holen kann zudem sollte man leute wie wladimir karpets oder kim kirchen nicht unterschätzen denn sie könnten vllt auf dem weg nach grand bornand in eine grupper gehen mit menschow. die wär sehr stark und würde gut zusammenarbeiten

was das bergtrikot angeht glaub ich dass pelizotti es holen wird. allerdings könnte euskaltel i-was machen um pelizotti zu isolieren weil liqigas sich nicht mit voller manschaftsstärke in die arbeit stürzen wird da man leute für nibali und kreuziger braucht

was glaubt ihr wer wird kämpferischster fahrer?

eine sache versteh ich nich: jonat0han hivert war 8. bei par. nizza und bei der tour 160 irgendwas. naja die letztjärige tour war spnnender

Verfasst: 20.7.2009 - 14:35
von blauer_alex
Kämpferischster Fahrer? Ist mir eigentlich wumpe, aber denke mal, dass es Pellizotti oder Martinez treffen wird, so wie sie momentan fahren.

Hivert? Du kannst nicht die Tour mit Paris-Nizza vergleichen, weil sie deutlich länger und schwerer ist. Vielleicht hat er derzeit auch andere Dienste im Team, vielleicht eine lange Saison bislang und nicht mehr die Form vom März.

Wiggins: Also ich glaube ja immer noch daran, dass er unschuldig ist. Falls er wirklich irgendwelche Mittelchen genommen hat, bleibt für mich die Frage: Wie kann ein Fahrer seines Kalibers nicht wissen, dass es unglaublich merkwürdig und auffällig sein würde, wenn er auf einmal die Berge hochfliegt, wo er noch vor einem Jahr in den Bergen gar nicht zurechtkam? Da muss er doch damit rechnen, dass er kontrolliert wird. Und das kann ich mir nur schwer vorstellen. Ich glaub an hartes Training und einen starken Willen. Nix unerlaubtes.

Verfasst: 20.7.2009 - 15:10
von Ascanius
blauer_alex hat geschrieben: Wiggins: Also ich glaube ja immer noch daran, dass er unschuldig ist. Falls er wirklich irgendwelche Mittelchen genommen hat, bleibt für mich die Frage: Wie kann ein Fahrer seines Kalibers nicht wissen, dass es unglaublich merkwürdig und auffällig sein würde, wenn er auf einmal die Berge hochfliegt, wo er noch vor einem Jahr in den Bergen gar nicht zurechtkam? Da muss er doch damit rechnen, dass er kontrolliert wird. Und das kann ich mir nur schwer vorstellen. Ich glaub an hartes Training und einen starken Willen. Nix unerlaubtes.
Glaubst du das wirklich? Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer von denen nicht gedopt ist. Mit ist es auch egal, weil man es eh nicht ändern kann.
Aber zu glaube oder zu hoffen, dass Wiggins, der früher ja sogar ein Antibergfahrer war, ohne Mittelchen mitfährt, ist doch schon naiv. Da kann man eher behaupten, dass Armstrong sauber fährt.

Wenn du gesagt hättest, Fothen würde sauber fahren, wäre das natürlich was anderes. :D

Verfasst: 20.7.2009 - 16:09
von Steini
blauer_alex hat geschrieben:Wie kann ein Fahrer seines Kalibers nicht wissen, dass es unglaublich merkwürdig und auffällig sein würde, wenn er auf einmal die Berge hochfliegt, wo er noch vor einem Jahr in den Bergen gar nicht zurechtkam? Da muss er doch damit rechnen, dass er kontrolliert wird.
Nur kann er wohl auch davon ausgehen, dass sein Mittelchen nicht entdeckt wird. Von dem her braucht er überhaupt keine Angst zu haben.

Verfasst: 20.7.2009 - 16:10
von Klaus und Tony
Zwischen 1996 und 2005 war es vor allem den US-Amerikanern und den Deutschen vorbehalten, ihre Fähigkeiten in Höhepunkttraining, Finanzierung und Sportmedizin auf die Tour de France abzuladen und dieses Rennen zu etwas machen zu wollen, was es eigentlich nicht ist: Eine reine Bestenermittlung.

Ein paar Jahre dachte ich, dass diese Vereinnahmung in Zukunft vielleicht nur noch von Geldprotz-Teams aus dem Osten wie Astana oder Katjuscha ausgehen würde.

Aber wie man sieht, haben amerikanische Teams und (Ex-)Fahrer immer noch Lust darauf. Momentan benutzen sie dabei auch die britischen Bahnradsportler, die ohnehin in einer ganz erfreulichen Aufbauphase sind, weil ja London 2012 just around the corner is.
Ob es das Sky-Team nun geben wird oder nicht: Großbritannien könnte die nächste von Radkultur weitgehend unbelastete Nation sein, die den Franzosen ein paar Jahre lang den Juli zur Sau macht.

Gebt uns Deutschen einen siegfähigen (und -willigen) Fahrer, dann machen wir da auch wieder mit. Wenn die vier beherrschenden Teams der Tour aus den USA, Kasachstan und Dänemark kommen, dann sollten wir eigentlich auch nicht fehlen.

Verfasst: 20.7.2009 - 16:19
von PCM4
Irgendwie erinnert mich der Streckenverlauf in diesen Tagen sehr an den von letztem Jahr.

Sonntag eine Begetappe ins Ausland mit einem Berg der ersten Kategorie als Schlussanstieg (letztes Jahr Prato Nevoso in Italien. ) Montag dann Ruhetag und Dienstag eine Etappe, die über zwei lange Berge führt und mit einer Abfahrt endet und dann Mittwoch eine schwere Bergetappe, die letztes Jahr unbestritten die Königsetappe war und sie mmn auch dieses Jahr ist.

Verfasst: 20.7.2009 - 16:30
von CrazyCruser
Von Bradley Wiggins kann jeder halten, was er will. Ich verschliesse mich nicht vor Veränderungen und geniesse das Spektakel. Wie ich es bei Pantani, Landis, Contador und Ricco tat und immer noch tue. Auch Cancellara macht diesen Wandel. Wenn man bedenkt, wie er bei der Tour de Suisse hinauf nach Serfaus und Crans-Montana mit Cunego, Valjavec, Kirchen, Kreuziger und Co. mitgehalten hat und oben gar noch um die Bonifikationen gesprintet ist. Und Tags darauf hat er ihnen im Zeitfahren regelrecht den A**** versohlt.

Jedoch haben sich bei mir ganz leise Zweifel an ihm eingeschlichen. In einem Interview im Blick hat er ziemlich harsch über Kohl geurteilt. Er nannte in einen Idioten der geladen hat und hat weiter behauptet, wenn er das gleiche machen würde, hätte er ihm im Zeitfahren bei der TdF ne halbe Stunde abgenommen. Vielleicht ist das nur meine subjektive Wahrnehmung, aber iwie kommt das bei mir gereizt und aggressiv an.

Denn Link muss ich erst noch suchen, folgt aber bald...

Verfasst: 20.7.2009 - 16:33
von CrazyCruser

Verfasst: 20.7.2009 - 16:36
von RobRoe
Ja, das Interview hatten wir schon mal hier irgendwo.

Aber Folgendes klingt, so formuliert, ziemlich bedenklich:
Der SID hat geschrieben:Radprofi Alberto Contador hat bei seinem Tour-de-France-Etappensieg in Verbier am Sonntag einen neuen Höhenmeter-Rekord aufgestellt. US-Sportwissenschaftler haben errechnet, dass der Spanier für die 652,5 Höhenmeter in den Schweizer Skiort 20:36 Minuten benötigte. Das ergibt einen Schnitt von 1900 Höhenmeter pro Stunde für den Astana-Profi.
Die bisherige Bestmarke hielt Ex-Telekom-Fahrer Bjarne Riis.
Der Däne wies 1996, im Jahr seines Tour-Sieges, auf der Etappe nach Hautacam einen Schnitt von 1843 Höhenmeter pro Stunde auf.

Verfasst: 20.7.2009 - 16:36
von Schweinsteiger
Wenn mich einer als Doper abstempeln würde (obs war ist oder nicht), wäre ich auch gereizt und agressiv.

Verfasst: 20.7.2009 - 16:42
von Time2Play
RobRoe hat geschrieben:Ja, das Interview hatten wir schon mal hier irgendwo.

Aber Folgendes klingt, so formuliert, ziemlich bedenklich:
Der SID hat geschrieben:Radprofi Alberto Contador hat bei seinem Tour-de-France-Etappensieg in Verbier am Sonntag einen neuen Höhenmeter-Rekord aufgestellt. US-Sportwissenschaftler haben errechnet, dass der Spanier für die 652,5 Höhenmeter in den Schweizer Skiort 20:36 Minuten benötigte. Das ergibt einen Schnitt von 1900 Höhenmeter pro Stunde für den Astana-Profi.
Die bisherige Bestmarke hielt Ex-Telekom-Fahrer Bjarne Riis.
Der Däne wies 1996, im Jahr seines Tour-Sieges, auf der Etappe nach Hautacam einen Schnitt von 1843 Höhenmeter pro Stunde auf.
Soviel zu: Armstrong hätte ihn damals locker in die Tasche gesteckt :roll:

Verfasst: 20.7.2009 - 16:46
von ulle91
RobRoe hat geschrieben:
Der SID hat geschrieben:Radprofi Alberto Contador hat bei seinem Tour-de-France-Etappensieg in Verbier am Sonntag einen neuen Höhenmeter-Rekord aufgestellt. US-Sportwissenschaftler haben errechnet, dass der Spanier für die 652,5 Höhenmeter in den Schweizer Skiort 20:36 Minuten benötigte. Das ergibt einen Schnitt von 1900 Höhenmeter pro Stunde für den Astana-Profi.
Die bisherige Bestmarke hielt Ex-Telekom-Fahrer Bjarne Riis.
Der Däne wies 1996, im Jahr seines Tour-Sieges, auf der Etappe nach Hautacam einen Schnitt von 1843 Höhenmeter pro Stunde auf.
Da wird "Mr. 60%" ja noch um genau 3 % übertroffen. Schön schön.

Verfasst: 20.7.2009 - 16:51
von Grabba
Ich würde mal behaupten: Der Schlussanstieg gestern war ziemlich leicht und sehr kurz. Der enorme Rückenwind wurde auch schon mehrfach angesprochen. Unten wurde mit Volldampf reingeknallt, die Helfer haben ein sehr hohes Tempo angeschlagen. Contador hat dann vollendet. Nicht so unglaublich spektakulär, oder?

Bewertet nicht alles über. Rob schrieb ja bereits: "so formuliert".

Verfasst: 20.7.2009 - 16:57
von Lance Armstrong Fan
RobRoe hat geschrieben:Aber Folgendes klingt, so formuliert, ziemlich bedenklich:
Der SID hat geschrieben:Radprofi Alberto Contador hat bei seinem Tour-de-France-Etappensieg in Verbier am Sonntag einen neuen Höhenmeter-Rekord aufgestellt. US-Sportwissenschaftler haben errechnet, dass der Spanier für die 652,5 Höhenmeter in den Schweizer Skiort 20:36 Minuten benötigte. Das ergibt einen Schnitt von 1900 Höhenmeter pro Stunde für den Astana-Profi.
Die bisherige Bestmarke hielt Ex-Telekom-Fahrer Bjarne Riis.
Der Däne wies 1996, im Jahr seines Tour-Sieges, auf der Etappe nach Hautacam einen Schnitt von 1843 Höhenmeter pro Stunde auf.
Leider wirklich sehr bedenklich, wenn man bedenkt, dass Bjarne zu diesem Zeitpunkt so ziemlich alles drinnen hatte, was es auf dem Markt damals gab. Der Mann hieß halt doch nicht umsonst Mr. 60%.

Zu Gute halten könnte man Herrn Contador, dass der Anstieg mit 20min nicht besonders lang ist. Weiß einer, welche Daten der Anstieg aufwies, an dem Riis den Rekord aufstellte?

Wenn wir jetzt aber bedenken, dass Andy Schleck den alten Rekord auch nur um schlappe 7 Höhenmeter verfehlt, muss man sich schon fragen, ob an einem sauberen Radsport wirklich so viel dran ist.