Seite 57 von 78

Verfasst: 20.7.2009 - 17:02
von MichaelBoogerd
das damals dürfte wohl die auf 50(?) km verkürzte etappe gewesen sein, wo riis virenque, indurain und co. mit ankündigung stehen ließ.
Sollte dann Sestrier gewesen sein

ist aber nur ne vermutung

edit: nach der tabelle käme hautacam in frage:
http://www.sportmedinfo.de/radsport.htm

Verfasst: 20.7.2009 - 17:10
von Time2Play
Der Däne wies 1996, im Jahr seines Tour-Sieges, auf der Etappe nach Hautacam einen Schnitt von 1843 Höhenmeter pro Stunde auf.

Verfasst: 20.7.2009 - 19:42
von ulle91
Wenn man nach dieser Höhenmeter/Stunde-Rechnung geht, hat Contador knapp 8,5% mehr als Pantani bei seinem Alpe d'Huez-Rekord 1997 erreicht. Ich frage mich nur, ob diese Rechnung so möglich ist. Ist es leichter, auf viele Höhenmeter zu kommen, wenn man den Zoncolan hochfährt oder wenn man lange, flache Berge hochfährt!ß Solche Quervergleiche sind immer schwierig und sollten sicher nicht auf die Goldwaage gelegt werden, jedoch ist eine grobe Tendenz trotzdem erkennbar.

Verfasst: 20.7.2009 - 19:57
von Belmonte
Dann noch Wetterlage, Jahreszeit, Klima, Materialweiterentwicklung etc. hinzurechnen... So viel sagen solche Vergleiche echt nicht aus, weil es eben viel zu viele Störfaktoren gibt.

Verfasst: 20.7.2009 - 20:04
von Hasadeur
Alberto Contador hat bei ähnlichen Wetter bei der Bergankunft nach Arcalis 3 min länger gebraucht als Jan Ullrich 1997.Das waren noch dolle Zeiten.

Verfasst: 20.7.2009 - 20:10
von Jimpanse89
Wobei man das genauso wenig vergleichen kann, denn Ullrich fuhr den Berg damals fast komplett alleine hoch während Contador bis auf die letzten beiden Kilometer im 30-köpfigen Feld fuhr.

Verfasst: 20.7.2009 - 20:30
von Alejandro V.
Lance Armstrong Fan hat geschrieben:Weiß einer, welche Daten der Anstieg aufwies, an dem Riis den Rekord aufstellte?
Hier ist das Profil für den Anstieg nach Hautacam. Laut memoire du cyclisme war Hautacam damals auch der einzige nennenswerte Anstieg im Profil, sprich: Lange, flache Anfahrt und dann eben die 17 Kilometer rauf. Aber wie diese Quervergleiche zu beurteilen sind, weiß ich auch nicht.

Verfasst: 20.7.2009 - 22:57
von Österreicher
Einen Vergleich Contadors mit einem Pantani anzustellen ist aufgrund der Fähigkeiten der beiden im bergigen Terrain nahe liegend, jedoch schwer darzustellen. Wie bereits von Belmonte erwähnt spielen hier viele Faktoren eine Rolle. Und auch wenn es von einigen hier nicht gerne gelesen wird, auch leistungsteigernde Mittel KÖNNTEN hier eine Rolle spielen. Aber ich will niemandem das Doping unterstellen, schon gar nicht Marco Pantani. Gott hab ihn seelig, aber Doping und Radsport sind so fest miteinander verbunden wie das Pferd und sein Reiter.

Man verstehe mich bitte nicht falsch, aber aufgrund der Ereignisse vergangener Jahre bin dem Radsport über sehr skeptisch geworden, auch wenn ich ihn selbst noch betreibe und ihn auch gerne Live oder im TV mitverfolge.

Verfasst: 21.7.2009 - 8:23
von CrazyCruser
Hasadeur hat geschrieben:Alberto Contador hat bei ähnlichen Wetter bei der Bergankunft nach Arcalis 3 min länger gebraucht als Jan Ullrich 1997.Das waren noch dolle Zeiten.
Ich kann mich schlecht an, die Windverhältnisse von 1997 erinnern, denke aber, dass der Gegenwind in diesem Jahr stärker war. Was ein Grund sein könnte, warum Contador nicht schon früher attackierte.

Verfasst: 21.7.2009 - 9:15
von BlackHackz
97 hat noch keiner über die Windverhältnisse rumgeweint. Da wurde attackiert und der Stärkste hat gewonnen. Heute geht das ja nur noch bei Rückenwind, idealen Luftdruckverhältnissen, wenig Luftfeuchtigkeit, Speedy-Tech-Asphaltierungsbelag, Funkstöpsel im Ohr und ausschließlich innerhalb einer Temperaturspanne von 5°C, die die Lieblingstemperatur der Fahrer abdeckt.

Verfasst: 21.7.2009 - 12:29
von tobikaka
Bradley Wiggins hat geschrieben:Glaubt weiter an mich: Ich bin kein Bernhard Kohl!
Ich weiss nicht, ob diese Aussage schon einmal gepostet wurde. Das hat Wiggins angeblich nach der Bergankunft in Arcalis gesagt..

Verfasst: 21.7.2009 - 12:36
von Harryhase05
Wer ist er dann? J.E.G. Cataluña?

Naja ich weiß nicht. Sein Sprung ist halt sehr markant. Ich lasse mich überraschen und genieße den Kampf in den Alpen. Eine andere Wahl hab ich eh nicht.

Verfasst: 21.7.2009 - 12:48
von Lance Armstrong Fan
Harryhase05 hat geschrieben:Ich lasse mich überraschen und genieße den Kampf in den Alpen. Eine andere Wahl hab ich eh nicht.
http://www.youtube.com/watch?v=SonytvBAs4M

Verfasst: 21.7.2009 - 12:53
von Time2Play
Ahahahhahah wie auch letztens bei dem Paris Roubaix Video mal wieder die Cervelo Räder.

Hausler wird von der Etappe interviewt und wird gefragt ob er sich über die Abfahrt freut und worauf man da aufpassen muss und er sagt einfach nur immer wieder, dass sie die besten Räder, das beste Material im Peleton haben und deswegen Vollgas geben können.

Verfasst: 21.7.2009 - 12:53
von bigal
Glaubt weiter an mich: Ich bin kein Bernhard Kohl!
Naja. Wir wissen ja alle mit welchem Sticker am Rad Ricco herumgefahren ist. Wir wissen auch alle was mit Ricco passiert ist.
Solche Aussagen sind nun wirklich überhaupt nichts wert.

Natürlich hat niemand was genommen. Natürlich beteuert jeder seine Unschuld. Wenn dann doch jemand erwischt wird, ist ihm was ins Glas gemischt worden in der Disco, oder dann kommt die lustige Geschichte mit der kolumbianischen Grossmutter:-)

*gääähn*

Trotzdem erfreue ich mich an diesem erstarkten Wiggins. Ist doch gut für die Tour. Die ganze Spitze (und noch ein paar mehr^^) fährt doch auch bis zum Anschlag gedopt, warum sollte Wiggins nicht auch bisschen nachhelfen?

[/quote]

Verfasst: 21.7.2009 - 12:57
von RobRoe
Zum Thema Cervelo gibt's ein schönes Interview:
Der SID hat geschrieben:Das SID-Radsport-Gespräch mit Cervelo-Teamchef Thomas Campana
"Bei einem Dopingfall wird der Stecker rausgezogen" =

SID: "Thomas Campana, das Cervelo-Team ist erstmals bei der Tour dabei. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?"
Thomas Campana: "Die erste Woche war nicht wirklich optimal. Es hat ein paar Tage gebraucht, bis wir ins Rennen gekommen sind. Das ist in der zweiten Woche besser geworden. Jetzt haben wir zwei Etappensiege. Das ist hervorragend."

SID: "Einen Tagessieg hat Heinrich Haussler geholt, ein Fahrer, der im letzten Jahr noch vergeblich ein ProTour-Team gesucht hat. Wie ist sein Leistungssprung zu erklären?"
Campana: "Wenn man an einem Arbeitsplatz ist, wo man sich nicht wohlfühlt, dann schlägt sich das auf die Leistung nieder. Heinrich ist sehr emotional. Bei uns ist er in einem Team, in dem er sich wohlfühlt. Er hat von uns Freiheiten und Vertrauen bekommen. Dass er ein Riesentalent ist, hat er bereits gezeigt. Er hat bei uns konsequent gearbeitet und viel in seinem privaten Bereich verändert. Dass er allerdings so einschlägt, konnte man nicht erwarten."

SID: "Ihr Team hat inzwischen 17 Siege eingefahren. Hatten Sie
damit gerechnet, dass sich der Erfolg so schnell einstellt?"

Campana: "Nein, wir haben jetzt schon mehr erreicht als wir uns erhofft hatten. Wir hätten schon im Frühjahr aufhören können. Das ist atemberaubend, momentan ist das eine große emotionale Reise für mich. Wir sind aber noch nicht fertig. Ich glaube, dass wir bis Ende Oktober eine hervorragende Saison haben werden."

SID: "Was ist das Erfolgsgeheimnis?"
Campana: "Wir hatten das Glück, den zweiten Schritt vor dem ersten machen zu können. Carlos Sastre war der erste Fahrer, den wir verpflichtet haben. Das war der Hammer. Mit einem Team auf Continental-Basis (d. Red: zweitklassiger Status) zu starten und den amtierenden Toursieger zu verpflichten, war schon eine Frechheit. Dann kam Thor Hushovd, die nächste Frechheit. Anschließend haben wir die entsprechenden Leute dazugeholt. Bei uns im Team herrscht kein Neid. Wir schaffen alles als Mannschaft zusammen."

SID: "Wäre es vorstellbar, dass ein Lance Armstrong in ihrem Team fährt?"
Campana: "Ich glaube nicht. Campana hat ein eigenes Konzept. Man kann alles ausprobieren, aber unser Team baut auf die Meinung mehrerer Leute, nicht auf eine Person. Das würde nicht in unsere Teamkultur passen."

SID: "Wie bewerten Sie das Comeback von Armstrong?"
Campana: "Medienmäßig ist es der Wahnsinn. Dass mal eben so ein Gelbes Trikot in der ersten Woche überrannt wird, ist schon grenzwertig. Aber für den Radsport ist es positiv. Die Leute sprechen wieder darüber und schauen es sich an."

SID: "Kapitän Sastre liegt in der Gesamtwertung bereits einige Minuten zurück. Was trauen Sie ihm noch zu?"
Campana: "Alles. Sastre kann in die Top 3 vorfahren. Er ist besser drauf als beim Giro. Wenn Astana die Tür aufmacht, wird er durchfahren. Wenn nicht, bleibt es wie bisher."

SID: "Laut Ihrer Philosophie ist der sportliche Erfolg nicht das Hauptziel. Das Produkt der Sponsoren soll verbessert werden. Ist das erreicht worden?"
Campana: "Wir haben sehr viel entwickeln können. Das Projekt ist effizient. Wir entwickeln inzwischen eigenständig und übernehmen fast schon das Produktmanagement einiger Firmen. Ich sehe großes Interesse der Fahrrad-Industrie. Der Erfolg gibt uns Recht. Am Anfang war es nur ein Geschwätz. Jetzt, da der Erfolg da ist, glauben es allmählich die Leute."

SID: "Ihr Team ist in der größten Krise auf den Markt gekommen. Wie sehen Sie die finanzielle Zukunft für den Radsport?"
Campana: "In den nächsten zwei, drei Jahren werden wieder große Firmen zurückkommen. Das Sponsoring wird dabei nachhaltiger sein. Es wird nicht mehr so sein, dass der Geldgeber nur noch den Scheck abliefert."

SID: "Wird das auch auf Deutschland zutreffen?"
Campana: In Deutschland wird die Entwicklung später einsetzen, aber auch dort gibt es Manager, die rechnen können. Das Return of Investment ist im Radsport das beste. Das Problem ist noch die Hemmschwelle bei Dopingfällen. Der Radsport hat aber klar dokumentiert, dass er den Wandel vollzogen hat. Wir sind im Tal angekommen."

SID: "Was würde in Ihrem Team bei einem Dopingfall passieren?"
Campana: "Wenn ein positiver Fall eintritt, also wenn ein Fahrer bewusst gedopt hat, dann wird das Team geschlossen. So habe ich die Sponsoren verstanden. Bei einem Dopingfall wird der Stecker rausgezogen. Wir geben dem Radsport die Chance, aber wir erwarten auch eine klare Grundhaltung. Wenn das Vertrauen missbraucht wird, wird das Team geschlossen. Das weiß auch jeder."
Und dazu gibt's noch eine Aussage von Andreas Klier:
Der SID hat geschrieben:"Das ist nicht nur so eine Geschichte. Wir haben ein perfektes Paket. So weit ich weiß, hatten wir im Frühjahr nicht einen Platten. Das ist unglaublich", sagt der frühere T-Mobile-Profi Andreas Klier und muss schmunzeln, wenn er Jens Voigt nach der dritten Reifenpanne bei der diesjährigen Tour fluchend am Straßenrand stehen sieht.

Verfasst: 21.7.2009 - 13:21
von Jeröm
Voigt und Cancellara vorne kann ja eigentlich nur bedeuten, dass Schleck schon am ersten Berg attackiert um dann von beiden zum nächsten Berg gebracht wird. Hoffe ich zumindest!

Verfasst: 21.7.2009 - 13:39
von Österreicher
RobRoe hat geschrieben:SID: "Wäre es vorstellbar, dass ein Lance Armstrong in ihrem Team fährt?"
Campana: "Ich glaube nicht. Campana hat ein eigenes Konzept. Man kann alles ausprobieren, aber unser Team baut auf die Meinung mehrerer Leute, nicht auf eine Person. Das würde nicht in unsere Teamkultur passen.
Wieso spricht er von sich selbst in der 3. Person. Oder sollte das Cervelo heissen?

Verfasst: 21.7.2009 - 14:08
von RobRoe
Sollte sicher Cervelo heißen. Er ist ja kein Lothar Matthäus.

Verfasst: 21.7.2009 - 14:23
von DeWalli
Martin mit Problemen.

Schade! Aber hat tolles gezeigt und viel geleistet auch für Cav.

Verfasst: 21.7.2009 - 14:23
von cancellara1991
Tony Martin und Rogers lassen abreissen! Schade für Martin! Wenn er nicht noch einmal den Anschluss schaft, ist der Kampf ums weisse Trikot wohl entschieden. War sowiso schwierig gegen Andy!

Andy fährt auch ganz hintetn im Feld! 8O Taktik oder hat er auch Probleme?