Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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kokablue
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Beitrag: # 356420Beitrag kokablue
30.5.2006 - 14:15

Zitat:
Nein, ich bin ich an der Untersuchung beteiligt und genau deshalb kann ich nichts dazu sagen.

Da fehlt ein nicht nehme ich mal an.

Also eigentlich bestätigt das nur was ergo schon lange klar ist.
Die Frage ist nur wen es betrifft, und genau hier fangen wohl momentan die Spekulationen an. Da sollte man abwarten denke ich.
Schade das man nicht sagen kann welche Namen hinter den "Codes" stecken.

Die Konserven beweisen zumindest das der Arzt schuldig ist. (Ob anklagbar ist eine andere Frage).

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BlackHackz
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Beitrag: # 356427Beitrag BlackHackz
30.5.2006 - 14:26

pille24 hat geschrieben:hier ist der artikel von esp:
http://www.eurosport.de/radsport/sport_sto894972.shtml

interessant wie T-Mobile damit umgeht. Ich will ja nicht sagen, dass niemand bei T-Mobiel dopt, aber bestimmt nicht so, dass die Mannschaft es weiß.
nene, die Mannschaft schickt Sevilla zum Frauenarzt nach Madrid, damit er dort seinen Leistungstest macht...Aber egal.
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José Miguel
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Beitrag: # 356441Beitrag José Miguel
30.5.2006 - 15:18

"dem Büffel in Italien etwas zu essen besorgen".
Oh oh, wenn dieses Zitat von Fuentes wirklich der Wahrheit entspricht, wäre das der nächste Dopingfall für Phonak. Hoffentlich wirkt sich das nicht auf die Sponsorensuche aus.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
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pille24
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Beitrag: # 356448Beitrag pille24
30.5.2006 - 15:25

nene, die Mannschaft schickt Sevilla zum Frauenarzt nach Madrid, damit er dort seinen Leistungstest macht...Aber egal.
ich weiß ja nicht, ob du es mitgekriegt hast:
Fuentes praktiziert als Teamarzt von Liberty. Was ist daran also falsch daran dort einen Leistungstest zu machen?

:roll:

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BlackHackz
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Beitrag: # 356450Beitrag BlackHackz
30.5.2006 - 15:28

Völlig unlogisch: Warum sollte man Sevilla einen Leistungstest beim Teamarzt von den Konkurrenten machen lassen?
Das wäre doch völlig behämmert...
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Vittra
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Beitrag: # 356472Beitrag Vittra
30.5.2006 - 17:20

Fuentes war ja früher bei Kelme, Sevilla ebenso, also warum gleich den Arzt wechseln bei jedem Teamwechsel?
Also eigentlich ziemlich plausibel.
Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0.
Das nennen sie dann ihren Standpunkt.

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jonas
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Beitrag: # 356531Beitrag jonas
31.5.2006 - 8:40

Phonak hat nun auch eine interne Untersuchung angekündigt.

Laut Phonak-Teamarzt waren die Blutparameter von Quique Gutierrez und Botero stets in Ordnung, wiesen also keine unnatürlichen Schwankungen aus. Solche Schwankungen hatten zur Kündigung von Santos Gonzalez geführt.

Ausserdem wurde den Fahrern nach dem Fall "Santi Perez" verboten sich von Fuentes offiziell betreuen zu lassen.
--
Jonas

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CSC
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Beitrag: # 356558Beitrag CSC
31.5.2006 - 13:56

http://www.netzeitung.de/sport/402431.html

Nun auch angeblich Basso unter Dopingverdacht.
Das is doch alles lächerlich! :roll:
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ETXE
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Beitrag: # 356566Beitrag ETXE
31.5.2006 - 14:33

CSC hat geschrieben:Nun auch angeblich Basso unter Dopingverdacht.
Das is doch alles lächerlich! :roll:
Warum ist das lächerlich???
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CSC
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Beitrag: # 356570Beitrag CSC
31.5.2006 - 14:48

Ich finde es lächerlich, weil alle des Dopings beschuldigt werden, die mit Fuentes in Verbindung gewesen sein könnten.
Es gibt keinerlei Beweise, keiner ist jemals positiv getestet worden.
Sowas nenn ich Rufmord... einfach ein paar Namen rauspusaunen...
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ETXE
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Beitrag: # 356582Beitrag ETXE
31.5.2006 - 15:23

Es wird niemand des Dopings beschuldigt! Es steht in dem von dir gelinkten Artikel (übrigens eine Ticker-Meldung, die auch so im ARD-Videotext auftaucht) nirgends etwas Beschuldigendes! Im Titel steht etwas von Doping-Verdacht, aber momentan ist nunmal (fast) jeder verdächtig.

Es wird peinlich genau auf den Kojunktiv geachtet. Basso und andere könnten verstrickt sein, was noch lange nicht bedeutet, daß sie es tatsächlich sind.
Weiterhin steht dort, daß die genannten Profis (Basso und Quique) angeblich Kontakt zu Fuentes und Batres gehabt haben sollen.

Ferner beruft man sich auf eine spanische Zeitung, die sich wiederum auf Angaben der Polizei beruft.

Das hat also nichts mit "Rausposaunen" zu tun und mit Rufmord schon gar nicht. Eine gewisse Zeitung in Deutschland, deren Namen mit "B" anfängt und mit "ild" aufhört, mag einen Rufmord-Stil pflegen, die "Gazzetta dello Sport" tut dies für gewöhnlich nicht.

Und: Nur, weil du Basso wie einen Gott verehren magst, heisst das noch lange nicht, dass er sauber ist oder war. Aber bevor du dich so echauffierst, lies bitte die Artikel einigermassen genau, bevor du sie mit einem platten Pauschalurteil belegst!
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4resistance
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Beitrag: # 356612Beitrag 4resistance
31.5.2006 - 17:13

ARD/ZDF Text:

Valverde, Basso, U. Osa, Scarponi, Gutierrez, Sevilla, Botero, Vicioso

Manzano in der SZ: "Das halbe Peleton verwickelt!"

Ich verlere den Glauben an alles Gute, was ich je über die Radlsportler gedacht habe.
Tippspiel-Erfolge:

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CSC
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Beitrag: # 356616Beitrag CSC
31.5.2006 - 17:31

"Und: Nur, weil du Basso wie einen Gott verehren magst, heisst das noch lange nicht, dass er sauber ist oder war. Aber bevor du dich so echauffierst, lies bitte die Artikel einigermassen genau, bevor du sie mit einem platten Pauschalurteil belegst!"

lol
da muss ich aber doch schmunzeln... :roll:
Genau dasselbe hätte ich geschrieben, wenn nicht Bassp sondern irgendein anderer Fahrer dort gestanden wäre.
Mir geht es nicht darum.
Es geht mir nur darum, dass zur Zeit fast jeder verdächtigt wird bzw. unter Verdacht steht, und das finde ich lächerlich.
Dass die alle mal nicht ganz sauber sind ist mir schon klar, aber es kommt nun wieder ein Dopingskandal mit Rundumschlag auf uns zu....
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ETXE
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Beitrag: # 356627Beitrag ETXE
31.5.2006 - 17:57

Es steht immer fast jeder unter Verdacht und das ist keineswegs lächerlich, sondern entspricht ziemlich genau dem, was ich in der Radprofi-, speziell ProTour-Szene sehe!

Vielleicht sollte es auch endlich mal einen Rundumschlag geben, der zu etwas führt!?
Anstatt Lippenbekenntnisse zu üben und im Endeffekt nur ein paar Opferlämmer in die zweijährige Verbannung zu schicken und gleichzeitig die Großen schön unbehelligt zu lassen, käme ein echter Rundumschlag eben mal ganz gut.

Wer will sich denn, bitte schön, noch der Illusion hingeben, daß nur die vermeintlich Kleinen nicht sauber sind, die Großen aber über jeden Zweifel erhaben sind. Solange da nichts passiert, wird der Ruf des Radsports immer schlechter und irgendwann will es keiner mehr sehen (zu recht).

Das Problem sind nicht die Radsportler, die zu Doping greifen, das Problem sind die Umstände, die sie dazu zwingen, zu dopen und die halbgaren Versuche, gegen Doping vor zu gehen.

Wenn man auf Dopingjagd geht, dann muß dies auch konsequent passieren.

Heute z.B. ist Lance Armstrong von der UCI von jedem Verdacht frei gesprochen worden, aber nicht, weil die geäußerten Vorwürfe haltlos gewesen sein sollen, sondern weil es Verfahrensfehler und undichte Stellen in der UCI gab. Das ist genau das Problem.
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Ueberflieger
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Beitrag: # 356631Beitrag Ueberflieger
31.5.2006 - 18:04

4resistance hat geschrieben:ARD/ZDF Text:

Valverde, Basso, U. Osa, Scarponi, Gutierrez, Sevilla, Botero, Vicioso

Manzano in der SZ: "Das halbe Peleton verwickelt!"

Ich verlere den Glauben an alles Gute, was ich je über die Radlsportler gedacht habe.

Naja, irgendwoher müssen ja auch die Gerüchte kommen und gegen gute Bezahlung werden auch spanische Polizisten zu Maulwürfen.
Gruß,
Ueberflieger

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Beitrag: # 356638Beitrag Toursieger Ullrich
31.5.2006 - 18:29

Ich empfehle dir dich über die Herren Bassons, Gaumont, Simeoni und Manzano zu infomieren, vielleicht denkst du dann anders.
Danke Jan!

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Lance Armstrong Fan
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Beitrag: # 356724Beitrag Lance Armstrong Fan
1.6.2006 - 11:06

@Etxe: Für mich stellt sich die Frage: Woher kommen die Verfahrensfehler? Hat die UCI Angst vor sich selbst? Haben sie Angst, dass wenn rauskommt, dass alle Spitzenfahrer auch dopen, dass der Radsport in eine Krise stürzt?

Jeder der behauptet, dass Weltklassesportler einer Ausdauersportart nicht dopen, der sollte schnell aufwachen.
Ich bin der Meinung, dass ein Leistungssport auf einem solchen Level gar nicht mehr möglich ist. Die Kontrollen sind entweder zu schlecht (bedeutet man kann die Substanzen nicht nachweisen), oder einfach nicht gründlich genug.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

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ETXE
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Beitrag: # 356743Beitrag ETXE
1.6.2006 - 13:17

Was mich, im Grunde genommen, am meisten stört, ist das "kriminelle Milieu", in dem sich Doping mittlerweile bewegt.

Dass die Sportler ohne Doping höchst wahrscheinlich chancenlos sind, ist nur sehr bedingt ihr Fehler, obwohl jeder wissen sollte, dass Doping einerseits schlicht verboten ist und andererseits ein nicht von der Hand zu weisendes Gesundheitsproblem darstellt. Diese Risiken muss derjenige, der erfolgreich sein will, auf sich nehmen.

Allerdings mischen halt auch Leute mit, die aufgrund ihrer Funktion eine ganz andere Verantwortung haben sollten. Mediziner, die die Verabreichung von Mitteln "verordnen", haben einen Eid geschworen, laut dem die Gesundheit der Betreuten über allem zu stehen hat. Aber genau das ist nicht der Fall. Alles wird dem Prinzip Erfolg untergeordnet.

Von daher ist das rigorose, zumindest plakative, polizeiliche Vorgehen auch vollkommen gerechtfertigt. Mafiöse Dopingstrukturen müssen einfach geknackt werden, nur sollte das nicht einzig und allein auf dem Rücken der Fahrer ausgetragen werden. Sie sind schließlich die doppelt Leidtragenden (Dopingsperren und Gesundheitsschäden). Die Hauptverantwortlichen sind aber andere, nämlich Sportdirektoren, denen alle Mittel recht sind, damit ihr Team erfolgreich ist; dubiose Mediziner, die mit wissenschaftlicher Akribie nach Mitteln suchen, die wieder mal nicht entdeckt werden können und die dabei Sportler als Versuchskaninchen benutzen; skrupellose Drogenhändler, die aus der Situation der Illegalität heraus ihren schmutzigen Nutzen ziehen.

Inwieweit auch offizielle Stellen seitens der einzelnen Verbände oder des Dachverbandes UCI darin verwickelt sind, kann kaum jemand sagen, aber es scheint mir jedenfalls nicht unwahrscheinlich zu sein. Das Interesse eines Radsportverbandes kann ja zunächst mal nur sein, den Schaden für den Ruf des Radsports abzuwenden. Dabei greift man zu dem Mittel, daß einige wenige "verknackt" werden, ohne auch nur tiefer zu bohren.

Reine Logik sagt mir folgendes: Wenn ein gedopter Fahrer trotz Dopings relativ schlecht fährt und ein sauberer Fahrer sehr stark fährt, dann würde es keinen Sinn machen, zu dopen, da man ja sauber die bessere Leistung erbringen würde. Insofern ist es auch klar, daß Fahrer wie Ullrich oder Basso in Verdacht geraten, wenn es wieder einen Skandal gibt.
Oder hat sich noch keiner die Frage gestellt, wieso Jan Ullrich binnen 10 Tagen seine Form von vermeintlich "unterirdisch" auf Zeitfahrsieg steigern kann; sollte das nur an knapp 1000 Rennkilometern liegen?? Wieso kann Basso so stark fahren, daß sein Giro-Erfolg unantastbar bleibt?
Das sind wohlgemerkt nur Fragen, keine Vorwürfe, aber Hinterfragen wird ja wohl gestattet sein?
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BlackHackz
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Beitrag: # 356772Beitrag BlackHackz
1.6.2006 - 15:41

Das Problem ist, dass sich mittlerweile ein Ring von "Medizinern" herausgebildet hat, wo die sich untereinander streiten, wie man den besten Sportler "zubereitet". Ich habe vor 2 Jahren eine Semesterarbeit über Doping im Radsport in meiner Uni gelesen. Die Arbeit war hervorragend recherchiert. Ich habe mich danach selbst auch noch etwas in diese "Szene" hereingelesen und etwas schlau gemacht. Die Manipulation geht mittlerweile schon in Genforschung über. Viele der Ärzte, die in der Dopingforschung tätig sind leben 2-seitig. Auf der einen Seite werden sie offizell dafür bezahlt an Mitteln zu forschen, die Dopingspuren nachweisen können auf der anderen Seite ist ihre Integrität keinesfalls gesichert! Es kann durchaus passieren, dass der ein oder andere Mediziner gegen eine viel höhere Bezahlung Managern und Sportlichen Beratern erklärt, wie man die Indikatoren "austricksen" kann. Es ensteht mehr und mehr ein verdeckter Wettkampf von Medizinern, wie man Sportler effektiver "basteln" kann. Das geht los bei wissenschaftlichen Forschungen von Trainingsplänen. Trainer gibt es nicht mehr, das wird alles von Ärzten gemacht. Der Forschungsdrang, wie Sportler noch stärker werden, ist dann aber oft verantwortlich, dass illegale Mittel angewendet werden. Den Forschern geht es meistens nicht um Geld oder um Ruhm sondern um die Gewissheit etwas Neues entdeckt zu haben. Es ist ein Kampf von sogenannten Ärzten wer den menschlichen Körper so manipulieren kann, dass er noch effektiver wird. Das Ergebnis sehen wir jedes Jahr! Fiebert ihr nicht auch alle 4 Jahre bei Olympia mit, welche Weltrekorde noch so unterboten werden? Ist es nicht erstaunlich, dass jedes Jahr soviele Weltrekorde unterboten werden? Natürlich werden die Trainingsmethoden immer besser, aber wenn man einmal Rekorde von 1980 mit denen heute vergleicht und dann weiß, dass 1980 teilweise auch schon ein hochmoderner Trainingsstandard in einigen Sportarten herrschte, dann ist das schon sehr komisch. Die grundlegende Trainingslehre von 1980 unterscheidet sich grundsätzlich kaum von der heute. In der Leichtathletik wird dies sehr deutlich.

Die nächste Frage ist: Der Radsport ist eine ziemlich beliebte Sportart, es gibt sehr sehr viele professionelle Fahrer. In der Pro-Tour fahren die besten Fahrer bei den besten Teams der Welt. Also eine unheimlich starke Konzentration von extrem guten Fahrern. Wie ist es dann erklärlich, dass Ivan Basso, Lance Armstrong oder Jan Ullrich so aus dieser Masse hervorstechen? Talent? Körperliche Vorraussetzungen? MAn kann davon ausgehen, dass die Anzahl der Fahrer in der ProTour in etwa die gleichen körperlichen Vorraussetzungen haben, sonst wären sie nicht so hochklassig. Dann gibt es aber selbst innerhalb der ProTour noch riesengroße Leistungsunterschiede. Ich bin begeisterter Radsportler und Lizenzfahrer. Ich trainiere 3-4 Tage in der Woche neben der Uni, wenn ich Zeit habe. Ich komme auf locker 15000 km pro Jahr. Letztes Jahr bin ich den "Dreiländer-Giro" (in Nauders) mitgefahren. Die große Herausforderung hieß Stilfser Joch. 3-4 Wochen, nachdem der Giro darüber ging. Ich habe 40 Minuten länger gebraucht, den Berg zu bezwingen, als Ivan Basso, der mit Magenproblemen sehr weit hinten im Feld angekommen ist. Da kann doch irgendwas nicht stimmen, zumal Basso schon 2 Wochen Rundfahrt in den Beinen hatte.
Ich mag/"verehre" Basso und will ihn keinesfalls des Dopings bezichtigen...Ich will den Radsport des Dopings bezichtigen. Ich bin fest der Meinung, dass Hochleistungssport, bei dem es auf physische Höchstleistungen ankommt, nicht ohne Doping auskommt.

Aber mit Vermutungen um sich zu schmeißen und einzelne Fahrer in Misskredit zu bringen ist nicht die Reaktion die es von den Medien oder der UCI geben sollte.
Keine Ahnung ob Basso dopt. Keine Ahnung ob Ullrich dopt. Keine Ahnung ob Armstrong gedopt hat. Die Fahrer zu kontrollieren ist glaube ich sicherlich ein richtiger Weg, aber es sollte nicht der einzige bleiben. Warum stehen sportliche Leiter und "Teamärzte" nicht auch unter Beobachtung? Warum gibt es keine Laborkontrollen bei verdächtigen Ärzten? Es wird nie einen Weg geben, um Doping wirklich 100%ig zu verhindern, aber Leuten, die an der Entwicklung von Dopingindikatoren forschen, ist es ein leichtes diese Indikatoren zu umgehen.
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!

"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

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Seniorenzivi
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Beitrag: # 356857Beitrag Seniorenzivi
1.6.2006 - 21:05

Ich danke dir BlackHackz für dieses Beitrag zum Tehma! Du hast damit mir und auch anderen aus der Seele gesprochen...

Wie auch du, denke ich das es keineswegs einen Dopingfreihen Radsport gibt. Ich bin der Menung das der Profi-Radsport ein Knallhartes Geschäft ist. Betrachtet man die Ausführungen vom Früheren Kelme- Profi Jesus Manzano , dann sieht man doch eindeutig die Machenschaften im Radsport! Das es sich nur um Einzelfälle handelt wie immer in den Medien behauptet wird, ist doch nicht die Wahrheit. Dies wird deutlich bei der aktuellen Dopingaffäre. Jedes Team/Fahrer und Sponsor steht unter so einem enormen Erfolgsdruck, da kann man es sich nicht erlauben immer nur hinten mitzufahren aber dann hallt ohne Doping.

Für mich gibt es einige Beweiße die dafür sprechen das der Radsport sehr sehr Doping verseucht ist:

- Enthülungen von Jesus Manzano
- die Aktuelle Dopingaffäre
- Warum werden immer Phonakfahrer erwischt ?
- wie kann man eine GT mit 21 Etappen mit einem Schnitt von über 40 km/h durchhallten
- ältere Dopingverfahren wie T. Hamilton/ Hondo/ Millar usw...

Ich kann die oft genannten Ausführungen der Sportler nicht so recht glauben, wenn es darum geht ihren Dopingverdacht zu entkräftigen. Es sind mir einfach zu viele Ungereihmtheiten vorhanden.

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TeamTelekom
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Beitrag: # 356899Beitrag TeamTelekom
2.6.2006 - 6:53

Eins verstehe ich nicht so ganz. Wenn einzelne Fahrer des Doping bezichtet werden (Santi Perez, Millar, Hamilton, Hondo) dann sagen viele User: Erst mal abwarten da ist da noch gar nichts bewiesen, auch wenn die Beweise eigentlich klar sind.
Und nun: Es stehen plötzlich alle Fahrer unter Verdacht obwohl überhaupt noch kein Fahrer aus sicherer Quelle genannt wurde. Manche gehen sogar soweit das die UCI vielleich ihre Finger mit ihm Spiel hat. Sorry aber diese Logik verstehe ich nicht wirklich.

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