Das dritte Jahr im Radsport - Rückkehr von Phonak
Moderator: Grabba
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Ne Robbie ich spiel immer noch auf schwer , is meiner Meinung nach am Realistischsten. Und Centeno hatte halt zu Beginn des Giros eine Form an die 100 Punkte daher kommt er teilweise ganz ordentlich mit, allerdings ist er in der Gesamtwertung ja auch eher in der Region von etwa gleichstarken Fahrern. Wenns hart auf hart kommt, merk ich dann doch große Unterschied zwischen ihm und einem di Luca oder einem Simoni. Trotzdem lief es bisher natürlich optimal hehe, aber lasst euch überrasschen, hab den Giro mittlerweile zu Ende gefahren und da waren noch einige interessante Etappen dabei. Denke heute abend wird es auch mal wieder weiter gehen.
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Seit einer Stunde schon lag er nun bei ihr auf der Massagebank, hier war der Ort für ihn, wo er abschalten konnte. Viele Stunden hatte er hier bereits verbracht, über die Frau an seiner Seite wusste er jedoch nichts außer ihren Vornamen, Martina. Es war einfach nicht seine Art, er war eher der zurückhaltende Junge, der die anderen reden ließ. Sie dagegen schien für ihn ganz anders, immer aufgeschlossen und mit den anderen Jungs herumalbernd. Wie gewohnt döste er ein wenig während der angenehmen Massage und ließ sich verwöhnen, nach all den Strapazen der vergangen Tage tat ihm dies sichtlich gut. Jetzt schreckte er aber kurz auf, als die geschickten Finger von seiner Physiotherapeutin etwas zu hoch glitten.
Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, doch als es nach wenigen Augenblicken nochmal passierte, blickte er etwas verschämt über seine Schultern hinweg.
Er bildete sich ein, ein gewisses Aufblitzen in ihren Augen entdeckt zu haben, doch er müsste sich sicher täuschen, schließlich war sie rein beruflich hier. "Angenehm so?" kam es jetzt aus ihrem Mund, mit leichtem spanischem Akzent, und da war es wieder, dieses Blitzen in ihren Augen, verstärkt durch ein Grinsen. Es war ihm unangenehm diese Situation, nicht dass sie ihm nicht gefallen würde - sie war ein junges hübsches Mädchen - an jedem anderen Ort hätte er sie gerne näher kennengelernt, doch hier konnte praktisch jeder rein kommen. Er antwortete nicht, versuchte es zu ignorieren, doch gegen das was sich nun abspielte konnte er sich nicht wehren. Sie begann sich vor ihm auszuziehen, und die folgenden 20 Minuten waren wohl mit die aufregendsten seines Lebens. Die Angst, dass jemand hereinkommen könnte, entwich ziemlich schnell der Anziehungskraft, die diese Frau besaß.
"Ich hoffe du bist fit für morgen", sagte sie schließlich bevor sie nun den Raum verließ und ihn alleine zurückließ. Er konnte es nicht recht begreifen was sich hier gerade abgespielt hatte, schnell zog er sich an und eilte zurück auf sein Zimmer. Seinem Schlafkollegen Juan Miguel Mercado erzählte er von alldem nichts, er hielt es für besser, das ganze erstmal für sich zu behalten. In Gedanken spielte sich nun das eben Erlebte noch einmal ab - wieder und wieder. Er konnte es nicht einordnen und erst spät in der Nacht konnte er sich davon lösen und schlief ein.
Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, doch als es nach wenigen Augenblicken nochmal passierte, blickte er etwas verschämt über seine Schultern hinweg.
Er bildete sich ein, ein gewisses Aufblitzen in ihren Augen entdeckt zu haben, doch er müsste sich sicher täuschen, schließlich war sie rein beruflich hier. "Angenehm so?" kam es jetzt aus ihrem Mund, mit leichtem spanischem Akzent, und da war es wieder, dieses Blitzen in ihren Augen, verstärkt durch ein Grinsen. Es war ihm unangenehm diese Situation, nicht dass sie ihm nicht gefallen würde - sie war ein junges hübsches Mädchen - an jedem anderen Ort hätte er sie gerne näher kennengelernt, doch hier konnte praktisch jeder rein kommen. Er antwortete nicht, versuchte es zu ignorieren, doch gegen das was sich nun abspielte konnte er sich nicht wehren. Sie begann sich vor ihm auszuziehen, und die folgenden 20 Minuten waren wohl mit die aufregendsten seines Lebens. Die Angst, dass jemand hereinkommen könnte, entwich ziemlich schnell der Anziehungskraft, die diese Frau besaß.
"Ich hoffe du bist fit für morgen", sagte sie schließlich bevor sie nun den Raum verließ und ihn alleine zurückließ. Er konnte es nicht recht begreifen was sich hier gerade abgespielt hatte, schnell zog er sich an und eilte zurück auf sein Zimmer. Seinem Schlafkollegen Juan Miguel Mercado erzählte er von alldem nichts, er hielt es für besser, das ganze erstmal für sich zu behalten. In Gedanken spielte sich nun das eben Erlebte noch einmal ab - wieder und wieder. Er konnte es nicht einordnen und erst spät in der Nacht konnte er sich davon lösen und schlief ein.
22.05.06
Giro d'Italia (15.Etappe) - Die ersten Geschlagenen
Er hatte nicht besonders gut geschlafen, innerlich war er immer noch sehr aufgewühlt. Zum Glück würde er Martina erst nach der heutigen Etappe wieder sehn, so dass er sich nun versuchte voll auf das Rennen zu konzentrieren. Im Startbereich merkte er jedoch schon, dass er die ersten zwei Rennwochen nicht so locker weggesteckt hatte, wie manch anderer. Trotzdem war er gewillt zu kämpfen für eine gute Gesamtplatzierung, mit einem Auge schielte er jetzt zudem auf die Nachwuchswertung, wo er nach dem Einbruch von Cunego jetzt knapp eineinhalb Minuten hinter dem Führenden Rujano auf Platz 2 liegt.
Das heutige Profil versprach wieder einiges an Spannung. Zwei ganz schwere Anstiege standen auf dem Programm, es wird aber abzuwarten bleiben ob die Favoriten auf den Gesamtsieg schon am ersten der zwei schweren Berge, Attacken fahren werden.
Der heutige Start verlief sehr ruhig, im großen Feld plauderte man ein wenig und schenkte Johan Tschopp die ersten fünf Bergpunkte. Tschopp nutzte die Gelegenheit um davon zu ziehen, und im Feld schien Liquigas wenig Lust zu haben, dem jungen Schweizer hinterher zu fahren. Tschopp legte ein ordentliches Tempo vor und aufgrund der Tempoverweigerung im Feld war der Vorsprung schnell bei 7-8 Minuten. Nun kam der Phonak-Fahrer dem ersten der zwei harten Anstiege entgegen.
130 Kilometer vor dem Ziel wurden 12 Minuten Vorsprung für Tschopp durchgegeben, nun war es die Frage ob die Favoriten Ansprüche auf den heutigen Tagessieg hegten.
Johan Tschopp schien der Einzige zu sein, der hier zu Beginn Lust auf Rad Fahren hatte, würde man ihn noch einholen können auf den letzten 110Km?
Tschopp bewältigte den ersten Berg ohne Mühe, am Gipfel hatte er stolze 15 Minuten vor dem Feld - so langsam deutete sich hier an, dass der Schweizer diese Etappe möglicherweise gewinnen könnte. Immernoch war das Tempo so gemächlich das hinten Unterhaltungen geführt werden konnten, Ivan Centeno versuchte sich trotz des langsamen Tempos in einen Rhytmus zu fahren, seine Oberschenkel machten ihm aber doch Probleme. 18'21 war der größte Vorsprung von Tschopp am heutigen Tag, und dann 87km vor Schluss tat sich dann noch etwas.
Fünf Mann lösten sich hinten aus dem Hauptfeld, mit dem Unterfangen den bisherigen Führenden Johan Tschopp noch einzuholen - Wladimir Karpets, Unai Osa, Michael Rogers, Jose Rubiera und Perez Rodriguez. Fünf starke Bergfahrer also, die den an der Spitze liegenden Phonak Mann unter Druck setzten. Einer musste sich allerdings gleich wieder verabschieden, Jose Rubiera hatte nach wenigen Kilometern eine Reifenpanne, Zeit zum Warten auf den Spanier sahen die anderen nicht. Somit ging es also zu viert weiter.
Diese vier Fahrer hatten etwas dagegen, den Sieg einfach an den Schweizer Johan Tschopp abzuschenken. Sie begaben sich 80km vor dem Ende auf diese waghalsige Reise.
65 Kilometer waren es noch für die vier Verfolger, der Abstand immer noch etwa 16 Minuten - es schien doch unmöglich zu sein, diesen Rückstand nochmal wegzumachen. Man näherte sich so langsam dem entscheidenden Anstieg und hinten kam jetzt doch Bewegung rein. Das Quickstep Team war nun mit sechs Mann vorne zu finden, dies galt dem Angriff von Karpets, der nun eine Gefahr in der U25-Wertung für den eigenen Kapitän, Jose Rujano war. Vorne dagegen bekam Johan Tschopp jetzt erstmals richtig Probleme. Alleine im Flachen ist natürlich alles andere als seine Stärke und er verlor jetzt doch deutlich an Zeit gegenüber seine mittlerweile nur noch drei Verfolgern - Unai Osa konnte dem hohen Tempo nicht mehr folgen und musste abreißen lassen. 40 Kilometer waren es noch bis zum Gipfel - 12 Minuten hatten die Verfolger noch wettzumachen. Das Feld zu diesem Zeitpunkt geschlagene 22 Minuten zurück, das bedeutete jetzt, das Wladimir Karpets virtuell im Trikot des besten Jungfahrers war, daher auch verständlich das Quickstep hinten nun seine Helfer vorschickte.
Johan Tschopp vorne kämpfte verbissen, doch er verlor mehr und mehr Zeit, bis auf 6'30 waren seine drei Verfolger herankommen, also es schließlich die letzten 26 Kilometer hinauf zum Monte Bondone ging. Und dieser Berg hatte es wirklich in sich, hier sollte nun die Entscheidung fallen. Tschopp sah nun schon lange nicht mehr frisch aus, aber er wollte hier mit allen Mitteln seinen Tagessieg verteidigen, es sollte aber noch einmal eng werden, denn hinten machten Karpets, Rogers und Perez Rodriguez nochmal richtig Tempo.
Vorne sollte es spannend werden um den Tagessieg, und hinten wurde jetzt auch der Kampf der Klassementfahrer eröffnet. Eddy Mazzoleni war es, der mit seinem Angriff das Rennen eröffnete und nun musste jeder zeigen was er drauf hatte. Damiano Cunego war der erste der hinterher ging, dann auch Juan Miguel Mercado. Danilo di Luca reagierte und versuchte schnell das Hinterrad von Cunego zu finden - es wurde jetzt undurchsichtlich.
Ivan Centeno hat alles im Blick: Vor ihm zwei seiner Teamkollegen, Juan Miguel Mercado und Victor Hugo Pena, davor di Luca, Cunego und ganz vorne in Magenta fährt Eddy Mazzoleni.
Wo aber war Gilberto Simoni, der doch so stark zu sein schien? Wo war Paolo Savoldelli? Wo ist Rujano, Centenos Konkurrent um das U25-Trikot? Und würde Johan Tschopp 3 Minuten Vorsprung reichen, um die letzten 15km erfolgreich zu absolvieren?
Und dann das.... STURZ!!!!!....
Giro d'Italia (15.Etappe) - Die ersten Geschlagenen
Er hatte nicht besonders gut geschlafen, innerlich war er immer noch sehr aufgewühlt. Zum Glück würde er Martina erst nach der heutigen Etappe wieder sehn, so dass er sich nun versuchte voll auf das Rennen zu konzentrieren. Im Startbereich merkte er jedoch schon, dass er die ersten zwei Rennwochen nicht so locker weggesteckt hatte, wie manch anderer. Trotzdem war er gewillt zu kämpfen für eine gute Gesamtplatzierung, mit einem Auge schielte er jetzt zudem auf die Nachwuchswertung, wo er nach dem Einbruch von Cunego jetzt knapp eineinhalb Minuten hinter dem Führenden Rujano auf Platz 2 liegt.
Das heutige Profil versprach wieder einiges an Spannung. Zwei ganz schwere Anstiege standen auf dem Programm, es wird aber abzuwarten bleiben ob die Favoriten auf den Gesamtsieg schon am ersten der zwei schweren Berge, Attacken fahren werden.
Der heutige Start verlief sehr ruhig, im großen Feld plauderte man ein wenig und schenkte Johan Tschopp die ersten fünf Bergpunkte. Tschopp nutzte die Gelegenheit um davon zu ziehen, und im Feld schien Liquigas wenig Lust zu haben, dem jungen Schweizer hinterher zu fahren. Tschopp legte ein ordentliches Tempo vor und aufgrund der Tempoverweigerung im Feld war der Vorsprung schnell bei 7-8 Minuten. Nun kam der Phonak-Fahrer dem ersten der zwei harten Anstiege entgegen.
130 Kilometer vor dem Ziel wurden 12 Minuten Vorsprung für Tschopp durchgegeben, nun war es die Frage ob die Favoriten Ansprüche auf den heutigen Tagessieg hegten.
Johan Tschopp schien der Einzige zu sein, der hier zu Beginn Lust auf Rad Fahren hatte, würde man ihn noch einholen können auf den letzten 110Km?
Tschopp bewältigte den ersten Berg ohne Mühe, am Gipfel hatte er stolze 15 Minuten vor dem Feld - so langsam deutete sich hier an, dass der Schweizer diese Etappe möglicherweise gewinnen könnte. Immernoch war das Tempo so gemächlich das hinten Unterhaltungen geführt werden konnten, Ivan Centeno versuchte sich trotz des langsamen Tempos in einen Rhytmus zu fahren, seine Oberschenkel machten ihm aber doch Probleme. 18'21 war der größte Vorsprung von Tschopp am heutigen Tag, und dann 87km vor Schluss tat sich dann noch etwas.
Fünf Mann lösten sich hinten aus dem Hauptfeld, mit dem Unterfangen den bisherigen Führenden Johan Tschopp noch einzuholen - Wladimir Karpets, Unai Osa, Michael Rogers, Jose Rubiera und Perez Rodriguez. Fünf starke Bergfahrer also, die den an der Spitze liegenden Phonak Mann unter Druck setzten. Einer musste sich allerdings gleich wieder verabschieden, Jose Rubiera hatte nach wenigen Kilometern eine Reifenpanne, Zeit zum Warten auf den Spanier sahen die anderen nicht. Somit ging es also zu viert weiter.
Diese vier Fahrer hatten etwas dagegen, den Sieg einfach an den Schweizer Johan Tschopp abzuschenken. Sie begaben sich 80km vor dem Ende auf diese waghalsige Reise.
65 Kilometer waren es noch für die vier Verfolger, der Abstand immer noch etwa 16 Minuten - es schien doch unmöglich zu sein, diesen Rückstand nochmal wegzumachen. Man näherte sich so langsam dem entscheidenden Anstieg und hinten kam jetzt doch Bewegung rein. Das Quickstep Team war nun mit sechs Mann vorne zu finden, dies galt dem Angriff von Karpets, der nun eine Gefahr in der U25-Wertung für den eigenen Kapitän, Jose Rujano war. Vorne dagegen bekam Johan Tschopp jetzt erstmals richtig Probleme. Alleine im Flachen ist natürlich alles andere als seine Stärke und er verlor jetzt doch deutlich an Zeit gegenüber seine mittlerweile nur noch drei Verfolgern - Unai Osa konnte dem hohen Tempo nicht mehr folgen und musste abreißen lassen. 40 Kilometer waren es noch bis zum Gipfel - 12 Minuten hatten die Verfolger noch wettzumachen. Das Feld zu diesem Zeitpunkt geschlagene 22 Minuten zurück, das bedeutete jetzt, das Wladimir Karpets virtuell im Trikot des besten Jungfahrers war, daher auch verständlich das Quickstep hinten nun seine Helfer vorschickte.
Johan Tschopp vorne kämpfte verbissen, doch er verlor mehr und mehr Zeit, bis auf 6'30 waren seine drei Verfolger herankommen, also es schließlich die letzten 26 Kilometer hinauf zum Monte Bondone ging. Und dieser Berg hatte es wirklich in sich, hier sollte nun die Entscheidung fallen. Tschopp sah nun schon lange nicht mehr frisch aus, aber er wollte hier mit allen Mitteln seinen Tagessieg verteidigen, es sollte aber noch einmal eng werden, denn hinten machten Karpets, Rogers und Perez Rodriguez nochmal richtig Tempo.
Vorne sollte es spannend werden um den Tagessieg, und hinten wurde jetzt auch der Kampf der Klassementfahrer eröffnet. Eddy Mazzoleni war es, der mit seinem Angriff das Rennen eröffnete und nun musste jeder zeigen was er drauf hatte. Damiano Cunego war der erste der hinterher ging, dann auch Juan Miguel Mercado. Danilo di Luca reagierte und versuchte schnell das Hinterrad von Cunego zu finden - es wurde jetzt undurchsichtlich.
Ivan Centeno hat alles im Blick: Vor ihm zwei seiner Teamkollegen, Juan Miguel Mercado und Victor Hugo Pena, davor di Luca, Cunego und ganz vorne in Magenta fährt Eddy Mazzoleni.
Wo aber war Gilberto Simoni, der doch so stark zu sein schien? Wo war Paolo Savoldelli? Wo ist Rujano, Centenos Konkurrent um das U25-Trikot? Und würde Johan Tschopp 3 Minuten Vorsprung reichen, um die letzten 15km erfolgreich zu absolvieren?
Und dann das.... STURZ!!!!!....
Zuletzt geändert von Ricardo84 am 12.10.2006 - 1:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Könnte ja wirklich sein, da Ricardo den Giro schon zu Ende gespielt hat und so seine Story neben der Rennstrecke anpassen kann wie er will...... Aber ich glaube auch eher, dass es ein anderer Fahrer ist....SkillHuNtEr hat geschrieben:Na das wäre ja der größte Hammer wenn der jetzt stürzt.. Ich geh eher mal von einem Sturz der U25 Favoriten aus..HeHe und Centeno holt sich souverän die Wertung..
3 | Mermillod B. | 0 | Lindell-V. | 3 | Babikov | 0 | Brooks | 0 | Descombes S. | 0 | Slavik | 0 | Bailey | 0 | E Gasparin | 0 |
(100 Punkte an Bayerchecker )
Eben wunderte man sich noch wo er bleibt, und hier sah man die bittere Wahrheit, er lag auf dem Asphalt, gestürzt mit zwei weiteren Fahrern - Gilberto Simoni. Wie er zu Fall kam war im Getümmel nicht ersichtlich, jedoch schienen auch Inigo Cuesta und Stefano Garzelli von diesem Sturz betroffen zu sein. Alle drei hatten sich bei diesem langsamen Tempo jedoch nicht verletzt und setzten ihre Fahrt fort. Wie bitter musste das für Gilberto Simoni sein, er schien so gut in Form, war der große Favorit für die heutige Etappe und nun geriet er ins Hintertreffen. Bereits jetzt hatte er einen ordentlichen Rückstand und nun war er völlig aus dem Rhytmus. Gemeinsam mit Inigo Cuesta begann er nun seine Aufholjagd.
Die anderen Favoriten bekamen davon natürlich über Funk mit, Cunego, Centeno und zwei weitere Phonak-Fahrer schienen kurz zu zögern, doch Eddy Mazzoleni lies sich nicht beirren und verschärfte erneut das Tempo.
Eddy Mazzoleni (rechts) tritt aus der Kurve heraus an, Danilo di Luca ist gezwungen zu reagieren. Damiano Cunego (links) kann diesem Angriff nicht folgen und muss abreißen lassen.
Danilo di Luca ging hinterher und auch Paolo Savoldelli konnte sich kurze Zeit später zu den Beiden nach vorne kämpfen und hing jetzt am Ende dieser Gruppe. Den Anschluss verpasst hatte währenddessen Damiano Cunego, der diesem Antritt von Mazzoleni nicht folgen konnte - es schien also, also sollte Cunego auch heute wieder nicht die Form haben um ganz vorne dabei zu sein. Sicherlich enttäuschend für den sympathischen Italiener, der sich doch soviel vorgenommen hatte.
Dahinter kämpfte eine kleine Verfolgergruppe um den Anschluss, vor allem Phonak versuchte hier mit Juan Miguel Mercado und Victor Hugo Pena das Tempo hochzuhalten, für ihren Kapitän Ivan Centeno, der heute keinen guten Tag erwischte. Mit in dieser Gruppe auch der junge Markus Fothen, Oscar Pereiro, Andrei Kashechkin und Samuel Sanchez.
Samuel Sanchez und Juan Miguel Mercado führen diese Verfolgergruppe an - das gelbe Saunier Duval Trikot ist nicht etwa von Simoni, sondern von dessen Teamkollegen David Canada.
An jedem anderen Tag wäre Centeno hier locker heraufgeradelt, doch heute machte ihm alles zu schaffen. Die Beine wurden immer schwerer, die Muskulatur machte jetzt schon zu, und auch seinen Lungen schmerzten. Doch die ständigen Anfeuerungsrufe seines Sportlichen Leiters ließen ihn das vergessen, er hatte jetzt ein großes Ziel vor den Augen - das Trikot des besten Jungfahrers. Jose Rujano war der Fahrer den es zu schlagen galt, und dieser hatte heute noch größere Probleme wie Centeno. Man sah keine TV-Bilder von Rujano und konnte nicht wirklich beurteilen was mit ihm los war, doch es kursierte die Meldung das er gesundheitliche Probleme hatte und sich zwischenzeitlich am Streckenrand übergeben hatte. Am Ende sollte Rujano fast 18 Minuten am heutigen Tag verlieren und damit völlig aus dem Rennen sein. Dies war für Centeno Motivation genug - Cunego hatte sich bei der vorletzten Etappe einen gewaltigen Rückstand eingefangen, heute könnte er der Nutznießer sein, allerdings musste auch er sich erst einmal ins Ziel retten.
Vorne ging es derweil um die Entscheidung und dort entwickelte sich am Ende ein kleines Drama für Johan Tschopp. Er fuhr 170 Kilometer lang ein überragendes Rennen, aber auf den letzten Kilometern war sein Speicher einfach leer, und trotz zwischenzeitlich 18 Minuten Vorsprung wurde er 700 Meter vor dem Ziel von den heraneilenden Michael Rogers und Wladimir Karpets gestellt, sogar noch um 15 Sekunden distanziert.
Michael Rogers und Wladimir Karpets machten am Ende den Sieg unter sich aus, der Australier setzte sich schließlich knapp durch / der tragische Held des Tages, Johan Tschopp war über 170km alleine an der Spitze und wurde 700m vor dem Ziel doch noch gefasst.
Ganz umsonst war seine Qual trotzdem nicht, er wird sich auch morgen mit dem Bergtrikot trösten können. Die finale Attacke setzte Michael Rogers etwa 400m vor dem Ziel, als er Karpets mit einem trockenen Antritt überraschte und knapp vor dem Russen diese Etappe für sich entschied. Bärenstarke Leistung vom Australier in T-Mobile Diensten, aber auch Respekt an die Leistung von Johan Tschopp der wirklich ein super Rennen abgeliefert hatte.
Luis Perez Rodriguez wurde mit 45 Sekunden Rückstand Vierter, dann kamen die Klassementfavoriten ins Ziel. 1'09 betrug der Rückstand für den Viertplatzierten Di Luca, Paolo Savoldelli und Eddy Mazzoleni kamen als Fünfter und Sechster zeitgleich an. Danach kam der erste Geschlagene ins Ziel - Damiano Cunego verlor heute weitere 1'30 auf die Spitze und bleibt damit die große Enttäuschung dieses Giros. Knappe 3 Minuten nach der di Luca Gruppe kam dann die erste größere Verfolgergruppe um die Phonak-Fahrer ins Ziel. Samuel Sanchez gewann den Sprint, wichtiger hier jedoch die Personalie Ivan Centeno, der sich tapfer mit dieser Gruppe ins Ziel kämpfte und am Ende des Tages tatsächlich ins Trikot der Nachwuchswertung schlüpfen würde.
Genau 6'30 Minuten nach der Siegerzeit gab es dann noch einmal Applaus der Zuschauer im Zielbereich, ein deutlich gezeichneter Gilberto Simoni kam unter lautem Getöse ins Ziel, er könnte hier heute möglicherweise den Giro d'Italia verloren haben, doch ihn feierten die italienischen Fans heute wohl am meisten. Gemeinsam mit Inigo Cuesta konnte er den Rückstand zwar in Grenzen halten, doch wirklich schnell waren die beiden nach dem Sturz auch nicht mehr unterwegs. Ein Drama ganz anderer Kragenweite erlebte letztendlich dann Rujano, der nach 18 Minuten im Ziel eintraf, und bei dem es mehr als fraglich schien, ob der Venezulaner am morgigen Renntag nochmal am Start erscheinen würde.
Stimmen:
Gilberto Simoni: "Schon merkwürdig was sich di Luca Teamkollege Garzelli dachte, als er urplötzlich die Spur wechselte und mich mit zu Boden riss - aber so ist der Radsport nunmal. Auch di Luca kann es nochmal erwischen, so etwas geht schneller als man denkt!"
Michael Rogers: "Fantastisch, als ich losgeschickt wurde war ich erst ein wenig sauer über die meines Erachtens sinnlose Aktion, Wahnsinn das es am Ende tatsächlich mit dem Sieg belohnt wurde. Hochachtung trotzdem an Johan Tschopp, sehr bitter so kurz vor dem Ziel noch abgefangen zu werden."
Ivan Centeno: "Ich weiss nicht wann ich jemals schon mal so fertig war, ich bin froh diesen Tag überstanden zu haben. Das ich jetzt das Trikot der Nachwuchswertung tragen darf kann ich noch gar nicht richtig begreifen, es ist wie ein Traum. Ich weiß sehr genau, wie schwer es wird dieses Trikot gegen einen Cunego zu verteidigen, doch ich werde bis zum Umfallen kämpfen."
Tagesergebnis:
1 Michael Rogers T-MOBILE TEAM 5h43'05
2 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t.
3 Johann Tschopp PHONAK HEARING SYSTEMS + 15
4 Luis Perez Rodriguez COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 45
5 Danilo Di Luca LIQUIGAS + 1'09
6 Paolo Savoldelli DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM s.t.
7 Eddy Mazzoleni T-MOBILE TEAM s.t.
8 Damiano Cunego LAMPRE - FONDITAL + 2'42
9 Samuel Sánchez G. EUSKALTEL - EUSKADI + 4'12
10 Ivan Centeno PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
11 Oscar Pereiro CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t.
12 Ivan Parra COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
13 Markus Fothen GEROLSTEINER s.t.
14 Andrey Kashechkin ASTANA s.t.
15 Michael Rasmussen RABOBANK s.t.
16 José Luis Rubiera DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM s.t.
17 Victor Hugo Pena PHONAK HEARING SYSTEMS + 4'30
18 Aitor Osa ASTANA s.t.
19 Iñigo Cuesta TEAM CSC + 6'30
20 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR s.t.
21 Serhiy Honchar T-MOBILE TEAM + 7'04
22 Stefano Garzelli LIQUIGAS s.t.
23 Patrik Sinkewitz T-MOBILE TEAM s.t.
24 Franco Pellizotti LIQUIGAS s.t.
25 Theo Eltink RABOBANK s.t.
26 Roberto Laiseka EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
27 Joaquin Rodriguez Oliver CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t.
28 Tom Danielson DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM s.t.
29 Unai Osa ASTANA + 7'23
30 Bingen Fernández B. COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
31 Thomas Lövkvist FRANÇAISE DES JEUX s.t.
32 Joan Horrach CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t.
33 Juan Miguel Mercado PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
34 Dario Cioni LIQUIGAS s.t.
35 Leonardo Bertagnolli COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
36 Isidro Nozal ASTANA + 8'20
37 Alexandre Moos PHONAK HEARING SYSTEMS + 8'51
38 Davide Rebellin GEROLSTEINER + 9'24
39 David Cañada SAUNIER DUVAL - PRODIR + 9'50
40 Egoi Martinez DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM s.t.
41 Leonardo Duque COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
42 Janez Brajkovic DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 14'44
43 Bernhard Kohl T-MOBILE TEAM s.t.
44 Christian Vandevelde TEAM CSC s.t.
45 Riccardo Riccò SAUNIER DUVAL - PRODIR s.t.
46 Johan Vansummeren DAVITAMON - LOTTO s.t.
47 Mikel Pradera CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t.
48 Jürgen Van De Walle QUICKSTEP - INNERGETIC + 17'06
49 Marzio Bruseghin LAMPRE - FONDITAL s.t.
50 Geert Verheyen QUICKSTEP - INNERGETIC s.t.
51 Olivier Bonnaire BOUYGUES TELECOM + 17'33
52 Filippo Pozzato QUICKSTEP - INNERGETIC s.t.
53 Cristian Gasperoni NATURINO - SAPORE DI MARE s.t.
54 Jose Rujano QUICKSTEP - INNERGETIC + 17'47
55 Igor Anton H. EUSKALTEL - EUSKADI + 18'55
56 Maryan Hary BOUYGUES TELECOM s.t.
57 Moises Aldape Chavez CERAMICA PANARIA - NAVIGARE + 19'03
58 Cristian Moreni COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
59 Luis F. Laverde J. CERAMICA PANARIA - NAVIGARE s.t.
60 Hubert Dupont AG2R PREVOYANCE + 19'27
Gesamtwertung:
1 Danilo Di Luca LIQUIGAS 65h46'59
2 Paolo Savoldelli DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 1'53
3 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR + 7'08
4 Eddy Mazzoleni T-MOBILE TEAM + 13'45
5 Oscar Pereiro CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 16'01
6 Samuel Sánchez G. EUSKALTEL - EUSKADI + 17'10
7 Ivan Centeno PHONAK HEARING SYSTEMS + 17'17
8 Ivan Parra COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 17'39
9 Victor Hugo Pena PHONAK HEARING SYSTEMS + 18'49
10 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 20'20
11 Andrey Kashechkin ASTANA s.t.
12 Damiano Cunego LAMPRE - FONDITAL + 21'29
13 Michael Rasmussen RABOBANK + 21'47
14 Michael Rogers T-MOBILE TEAM + 23'56
15 Iñigo Cuesta TEAM CSC + 24'59
16 Serhiy Honchar T-MOBILE TEAM + 25'10
17 Joaquin Rodriguez Oliver CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 27'20
18 Dario Cioni LIQUIGAS + 29'14
19 Jose Rujano QUICKSTEP - INNERGETIC + 29'21
20 Stefano Garzelli LIQUIGAS + 29'24
21 Patrik Sinkewitz T-MOBILE TEAM + 29'45
22 Luis Perez Rodriguez COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 30'10
23 Theo Eltink RABOBANK + 31'54
24 Leonardo Bertagnolli COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 32'18
25 Franco Pellizotti LIQUIGAS + 33'07
26 José Luis Rubiera DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 36'26
27 Thomas Lövkvist FRANÇAISE DES JEUX + 36'35
28 Markus Fothen GEROLSTEINER + 37'38
29 Davide Rebellin GEROLSTEINER + 40'18
30 David Cañada SAUNIER DUVAL - PRODIR + 43'52
31 Joan Horrach CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 45'13
32 Aitor Osa ASTANA + 46'21
33 Bingen Fernández B. COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 47'20
34 Roberto Laiseka EUSKALTEL - EUSKADI + 47'25
35 Tom Danielson DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 48'42
36 Marzio Bruseghin LAMPRE - FONDITAL + 50'53
37 Leonardo Duque COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 54'29
38 Isidro Nozal ASTANA + 57'59
39 Juan Miguel Mercado PHONAK HEARING SYSTEMS + 1h02'42
40 Unai Osa ASTANA + 1h04'58
41 Patxi Vila LAMPRE - FONDITAL + 1h08'23
42 Paolo Bettini QUICKSTEP - INNERGETIC + 1h12'48
43 Alexandre Moos PHONAK HEARING SYSTEMS + 1h13'51
44 Filippo Pozzato QUICKSTEP - INNERGETIC + 1h17'01
45 Jürgen Van De Walle QUICKSTEP - INNERGETIC + 1h17'08
46 Geert Verheyen QUICKSTEP - INNERGETIC + 1h18'04
47 Christian Vandevelde TEAM CSC + 1h21'26
48 Stefan Schumacher GEROLSTEINER + 1h22'13
49 Egoi Martinez DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 1h22'50
50 Janez Brajkovic DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 1h24'30
51 Cristian Moreni COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 1h26'11
52 Bernhard Kohl T-MOBILE TEAM + 1h29'33
53 Riccardo Riccò SAUNIER DUVAL - PRODIR + 1h29'53
54 Johan Vansummeren DAVITAMON - LOTTO + 1h31'49
55 Nicki Sörensen TEAM CSC + 1h33'11
56 Alessandro Vanotti TEAM MILRAM + 1h37'55
57 Lars Ytting Bak TEAM CSC + 1h38'11
58 Daniele Nardello T-MOBILE TEAM + 1h39'06
59 Cristian Gasperoni NATURINO - SAPORE DI MARE + 1h39'36
Bergwertung:
1 Johann Tschopp PHONAK HEARING SYSTEMS 60
2 Danilo Di Luca LIQUIGAS 35
3 Damiano Cunego LAMPRE - FONDITAL 34
4 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR 30
5 Michael Rogers T-MOBILE TEAM 20
Punktewertung:
1 Danilo Di Luca LIQUIGAS 191
2 Paolo Savoldelli DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM 128
3 Samuel Sánchez G. EUSKALTEL - EUSKADI 127
4 Filippo Pozzato QUICKSTEP - INNERGETIC 121
5 Alessandro Petacchi TEAM MILRAM 100
U25-Wertung:
1 Ivan Centeno PHONAK HEARING SYSTEMS + 17'17
2 Wladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 3'03
3 Damiano Cunego LAMPRE - FONDITAL + 4'12
Eben wunderte man sich noch wo er bleibt, und hier sah man die bittere Wahrheit, er lag auf dem Asphalt, gestürzt mit zwei weiteren Fahrern - Gilberto Simoni. Wie er zu Fall kam war im Getümmel nicht ersichtlich, jedoch schienen auch Inigo Cuesta und Stefano Garzelli von diesem Sturz betroffen zu sein. Alle drei hatten sich bei diesem langsamen Tempo jedoch nicht verletzt und setzten ihre Fahrt fort. Wie bitter musste das für Gilberto Simoni sein, er schien so gut in Form, war der große Favorit für die heutige Etappe und nun geriet er ins Hintertreffen. Bereits jetzt hatte er einen ordentlichen Rückstand und nun war er völlig aus dem Rhytmus. Gemeinsam mit Inigo Cuesta begann er nun seine Aufholjagd.
Die anderen Favoriten bekamen davon natürlich über Funk mit, Cunego, Centeno und zwei weitere Phonak-Fahrer schienen kurz zu zögern, doch Eddy Mazzoleni lies sich nicht beirren und verschärfte erneut das Tempo.
Eddy Mazzoleni (rechts) tritt aus der Kurve heraus an, Danilo di Luca ist gezwungen zu reagieren. Damiano Cunego (links) kann diesem Angriff nicht folgen und muss abreißen lassen.
Danilo di Luca ging hinterher und auch Paolo Savoldelli konnte sich kurze Zeit später zu den Beiden nach vorne kämpfen und hing jetzt am Ende dieser Gruppe. Den Anschluss verpasst hatte währenddessen Damiano Cunego, der diesem Antritt von Mazzoleni nicht folgen konnte - es schien also, also sollte Cunego auch heute wieder nicht die Form haben um ganz vorne dabei zu sein. Sicherlich enttäuschend für den sympathischen Italiener, der sich doch soviel vorgenommen hatte.
Dahinter kämpfte eine kleine Verfolgergruppe um den Anschluss, vor allem Phonak versuchte hier mit Juan Miguel Mercado und Victor Hugo Pena das Tempo hochzuhalten, für ihren Kapitän Ivan Centeno, der heute keinen guten Tag erwischte. Mit in dieser Gruppe auch der junge Markus Fothen, Oscar Pereiro, Andrei Kashechkin und Samuel Sanchez.
Samuel Sanchez und Juan Miguel Mercado führen diese Verfolgergruppe an - das gelbe Saunier Duval Trikot ist nicht etwa von Simoni, sondern von dessen Teamkollegen David Canada.
An jedem anderen Tag wäre Centeno hier locker heraufgeradelt, doch heute machte ihm alles zu schaffen. Die Beine wurden immer schwerer, die Muskulatur machte jetzt schon zu, und auch seinen Lungen schmerzten. Doch die ständigen Anfeuerungsrufe seines Sportlichen Leiters ließen ihn das vergessen, er hatte jetzt ein großes Ziel vor den Augen - das Trikot des besten Jungfahrers. Jose Rujano war der Fahrer den es zu schlagen galt, und dieser hatte heute noch größere Probleme wie Centeno. Man sah keine TV-Bilder von Rujano und konnte nicht wirklich beurteilen was mit ihm los war, doch es kursierte die Meldung das er gesundheitliche Probleme hatte und sich zwischenzeitlich am Streckenrand übergeben hatte. Am Ende sollte Rujano fast 18 Minuten am heutigen Tag verlieren und damit völlig aus dem Rennen sein. Dies war für Centeno Motivation genug - Cunego hatte sich bei der vorletzten Etappe einen gewaltigen Rückstand eingefangen, heute könnte er der Nutznießer sein, allerdings musste auch er sich erst einmal ins Ziel retten.
Vorne ging es derweil um die Entscheidung und dort entwickelte sich am Ende ein kleines Drama für Johan Tschopp. Er fuhr 170 Kilometer lang ein überragendes Rennen, aber auf den letzten Kilometern war sein Speicher einfach leer, und trotz zwischenzeitlich 18 Minuten Vorsprung wurde er 700 Meter vor dem Ziel von den heraneilenden Michael Rogers und Wladimir Karpets gestellt, sogar noch um 15 Sekunden distanziert.
Michael Rogers und Wladimir Karpets machten am Ende den Sieg unter sich aus, der Australier setzte sich schließlich knapp durch / der tragische Held des Tages, Johan Tschopp war über 170km alleine an der Spitze und wurde 700m vor dem Ziel doch noch gefasst.
Ganz umsonst war seine Qual trotzdem nicht, er wird sich auch morgen mit dem Bergtrikot trösten können. Die finale Attacke setzte Michael Rogers etwa 400m vor dem Ziel, als er Karpets mit einem trockenen Antritt überraschte und knapp vor dem Russen diese Etappe für sich entschied. Bärenstarke Leistung vom Australier in T-Mobile Diensten, aber auch Respekt an die Leistung von Johan Tschopp der wirklich ein super Rennen abgeliefert hatte.
Luis Perez Rodriguez wurde mit 45 Sekunden Rückstand Vierter, dann kamen die Klassementfavoriten ins Ziel. 1'09 betrug der Rückstand für den Viertplatzierten Di Luca, Paolo Savoldelli und Eddy Mazzoleni kamen als Fünfter und Sechster zeitgleich an. Danach kam der erste Geschlagene ins Ziel - Damiano Cunego verlor heute weitere 1'30 auf die Spitze und bleibt damit die große Enttäuschung dieses Giros. Knappe 3 Minuten nach der di Luca Gruppe kam dann die erste größere Verfolgergruppe um die Phonak-Fahrer ins Ziel. Samuel Sanchez gewann den Sprint, wichtiger hier jedoch die Personalie Ivan Centeno, der sich tapfer mit dieser Gruppe ins Ziel kämpfte und am Ende des Tages tatsächlich ins Trikot der Nachwuchswertung schlüpfen würde.
Genau 6'30 Minuten nach der Siegerzeit gab es dann noch einmal Applaus der Zuschauer im Zielbereich, ein deutlich gezeichneter Gilberto Simoni kam unter lautem Getöse ins Ziel, er könnte hier heute möglicherweise den Giro d'Italia verloren haben, doch ihn feierten die italienischen Fans heute wohl am meisten. Gemeinsam mit Inigo Cuesta konnte er den Rückstand zwar in Grenzen halten, doch wirklich schnell waren die beiden nach dem Sturz auch nicht mehr unterwegs. Ein Drama ganz anderer Kragenweite erlebte letztendlich dann Rujano, der nach 18 Minuten im Ziel eintraf, und bei dem es mehr als fraglich schien, ob der Venezulaner am morgigen Renntag nochmal am Start erscheinen würde.
Stimmen:
Gilberto Simoni: "Schon merkwürdig was sich di Luca Teamkollege Garzelli dachte, als er urplötzlich die Spur wechselte und mich mit zu Boden riss - aber so ist der Radsport nunmal. Auch di Luca kann es nochmal erwischen, so etwas geht schneller als man denkt!"
Michael Rogers: "Fantastisch, als ich losgeschickt wurde war ich erst ein wenig sauer über die meines Erachtens sinnlose Aktion, Wahnsinn das es am Ende tatsächlich mit dem Sieg belohnt wurde. Hochachtung trotzdem an Johan Tschopp, sehr bitter so kurz vor dem Ziel noch abgefangen zu werden."
Ivan Centeno: "Ich weiss nicht wann ich jemals schon mal so fertig war, ich bin froh diesen Tag überstanden zu haben. Das ich jetzt das Trikot der Nachwuchswertung tragen darf kann ich noch gar nicht richtig begreifen, es ist wie ein Traum. Ich weiß sehr genau, wie schwer es wird dieses Trikot gegen einen Cunego zu verteidigen, doch ich werde bis zum Umfallen kämpfen."
Tagesergebnis:
1 Michael Rogers T-MOBILE TEAM 5h43'05
2 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t.
3 Johann Tschopp PHONAK HEARING SYSTEMS + 15
4 Luis Perez Rodriguez COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 45
5 Danilo Di Luca LIQUIGAS + 1'09
6 Paolo Savoldelli DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM s.t.
7 Eddy Mazzoleni T-MOBILE TEAM s.t.
8 Damiano Cunego LAMPRE - FONDITAL + 2'42
9 Samuel Sánchez G. EUSKALTEL - EUSKADI + 4'12
10 Ivan Centeno PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
11 Oscar Pereiro CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t.
12 Ivan Parra COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
13 Markus Fothen GEROLSTEINER s.t.
14 Andrey Kashechkin ASTANA s.t.
15 Michael Rasmussen RABOBANK s.t.
16 José Luis Rubiera DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM s.t.
17 Victor Hugo Pena PHONAK HEARING SYSTEMS + 4'30
18 Aitor Osa ASTANA s.t.
19 Iñigo Cuesta TEAM CSC + 6'30
20 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR s.t.
21 Serhiy Honchar T-MOBILE TEAM + 7'04
22 Stefano Garzelli LIQUIGAS s.t.
23 Patrik Sinkewitz T-MOBILE TEAM s.t.
24 Franco Pellizotti LIQUIGAS s.t.
25 Theo Eltink RABOBANK s.t.
26 Roberto Laiseka EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
27 Joaquin Rodriguez Oliver CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t.
28 Tom Danielson DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM s.t.
29 Unai Osa ASTANA + 7'23
30 Bingen Fernández B. COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
31 Thomas Lövkvist FRANÇAISE DES JEUX s.t.
32 Joan Horrach CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t.
33 Juan Miguel Mercado PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
34 Dario Cioni LIQUIGAS s.t.
35 Leonardo Bertagnolli COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
36 Isidro Nozal ASTANA + 8'20
37 Alexandre Moos PHONAK HEARING SYSTEMS + 8'51
38 Davide Rebellin GEROLSTEINER + 9'24
39 David Cañada SAUNIER DUVAL - PRODIR + 9'50
40 Egoi Martinez DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM s.t.
41 Leonardo Duque COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
42 Janez Brajkovic DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 14'44
43 Bernhard Kohl T-MOBILE TEAM s.t.
44 Christian Vandevelde TEAM CSC s.t.
45 Riccardo Riccò SAUNIER DUVAL - PRODIR s.t.
46 Johan Vansummeren DAVITAMON - LOTTO s.t.
47 Mikel Pradera CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t.
48 Jürgen Van De Walle QUICKSTEP - INNERGETIC + 17'06
49 Marzio Bruseghin LAMPRE - FONDITAL s.t.
50 Geert Verheyen QUICKSTEP - INNERGETIC s.t.
51 Olivier Bonnaire BOUYGUES TELECOM + 17'33
52 Filippo Pozzato QUICKSTEP - INNERGETIC s.t.
53 Cristian Gasperoni NATURINO - SAPORE DI MARE s.t.
54 Jose Rujano QUICKSTEP - INNERGETIC + 17'47
55 Igor Anton H. EUSKALTEL - EUSKADI + 18'55
56 Maryan Hary BOUYGUES TELECOM s.t.
57 Moises Aldape Chavez CERAMICA PANARIA - NAVIGARE + 19'03
58 Cristian Moreni COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
59 Luis F. Laverde J. CERAMICA PANARIA - NAVIGARE s.t.
60 Hubert Dupont AG2R PREVOYANCE + 19'27
Gesamtwertung:
1 Danilo Di Luca LIQUIGAS 65h46'59
2 Paolo Savoldelli DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 1'53
3 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR + 7'08
4 Eddy Mazzoleni T-MOBILE TEAM + 13'45
5 Oscar Pereiro CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 16'01
6 Samuel Sánchez G. EUSKALTEL - EUSKADI + 17'10
7 Ivan Centeno PHONAK HEARING SYSTEMS + 17'17
8 Ivan Parra COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 17'39
9 Victor Hugo Pena PHONAK HEARING SYSTEMS + 18'49
10 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 20'20
11 Andrey Kashechkin ASTANA s.t.
12 Damiano Cunego LAMPRE - FONDITAL + 21'29
13 Michael Rasmussen RABOBANK + 21'47
14 Michael Rogers T-MOBILE TEAM + 23'56
15 Iñigo Cuesta TEAM CSC + 24'59
16 Serhiy Honchar T-MOBILE TEAM + 25'10
17 Joaquin Rodriguez Oliver CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 27'20
18 Dario Cioni LIQUIGAS + 29'14
19 Jose Rujano QUICKSTEP - INNERGETIC + 29'21
20 Stefano Garzelli LIQUIGAS + 29'24
21 Patrik Sinkewitz T-MOBILE TEAM + 29'45
22 Luis Perez Rodriguez COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 30'10
23 Theo Eltink RABOBANK + 31'54
24 Leonardo Bertagnolli COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 32'18
25 Franco Pellizotti LIQUIGAS + 33'07
26 José Luis Rubiera DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 36'26
27 Thomas Lövkvist FRANÇAISE DES JEUX + 36'35
28 Markus Fothen GEROLSTEINER + 37'38
29 Davide Rebellin GEROLSTEINER + 40'18
30 David Cañada SAUNIER DUVAL - PRODIR + 43'52
31 Joan Horrach CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 45'13
32 Aitor Osa ASTANA + 46'21
33 Bingen Fernández B. COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 47'20
34 Roberto Laiseka EUSKALTEL - EUSKADI + 47'25
35 Tom Danielson DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 48'42
36 Marzio Bruseghin LAMPRE - FONDITAL + 50'53
37 Leonardo Duque COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 54'29
38 Isidro Nozal ASTANA + 57'59
39 Juan Miguel Mercado PHONAK HEARING SYSTEMS + 1h02'42
40 Unai Osa ASTANA + 1h04'58
41 Patxi Vila LAMPRE - FONDITAL + 1h08'23
42 Paolo Bettini QUICKSTEP - INNERGETIC + 1h12'48
43 Alexandre Moos PHONAK HEARING SYSTEMS + 1h13'51
44 Filippo Pozzato QUICKSTEP - INNERGETIC + 1h17'01
45 Jürgen Van De Walle QUICKSTEP - INNERGETIC + 1h17'08
46 Geert Verheyen QUICKSTEP - INNERGETIC + 1h18'04
47 Christian Vandevelde TEAM CSC + 1h21'26
48 Stefan Schumacher GEROLSTEINER + 1h22'13
49 Egoi Martinez DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 1h22'50
50 Janez Brajkovic DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM + 1h24'30
51 Cristian Moreni COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 1h26'11
52 Bernhard Kohl T-MOBILE TEAM + 1h29'33
53 Riccardo Riccò SAUNIER DUVAL - PRODIR + 1h29'53
54 Johan Vansummeren DAVITAMON - LOTTO + 1h31'49
55 Nicki Sörensen TEAM CSC + 1h33'11
56 Alessandro Vanotti TEAM MILRAM + 1h37'55
57 Lars Ytting Bak TEAM CSC + 1h38'11
58 Daniele Nardello T-MOBILE TEAM + 1h39'06
59 Cristian Gasperoni NATURINO - SAPORE DI MARE + 1h39'36
Bergwertung:
1 Johann Tschopp PHONAK HEARING SYSTEMS 60
2 Danilo Di Luca LIQUIGAS 35
3 Damiano Cunego LAMPRE - FONDITAL 34
4 Gilberto Simoni SAUNIER DUVAL - PRODIR 30
5 Michael Rogers T-MOBILE TEAM 20
Punktewertung:
1 Danilo Di Luca LIQUIGAS 191
2 Paolo Savoldelli DISCOVERY CHANNEL PROCYCLING TEAM 128
3 Samuel Sánchez G. EUSKALTEL - EUSKADI 127
4 Filippo Pozzato QUICKSTEP - INNERGETIC 121
5 Alessandro Petacchi TEAM MILRAM 100
U25-Wertung:
1 Ivan Centeno PHONAK HEARING SYSTEMS + 17'17
2 Wladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 3'03
3 Damiano Cunego LAMPRE - FONDITAL + 4'12
Zuletzt geändert von Ricardo84 am 12.10.2006 - 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
- bayerchecker06
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OK, dann kann ich meinen Tipp, das Simoni den Giro gewinnt, abschreiben Doch wenn Centeno das Trikot des besten Jungprofi hat, bin ich automatisch getröstet