Die Geburtsstunde eines neuen Teams

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Rene75
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Beitrag: # 6746052Beitrag Rene75
20.11.2008 - 16:45

Zuerst möchte ich mich bei Grabba bedanken das er mich aufmerksam machte auf das Tool wo die Kreise weggehen. Dann wünsche ich euch weiterhin viel Spaß, bald gibts wieder eine Abstimmung.

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12. April 2008

Baskenland Rundfahrt


Bis zum Ende hatten wir gehofft Tiago (Machado) unter die Besten Zehn zu bringen, leider wurde dieses Ziel verpasst, um lächerliche 4sec hatte er gegenüber dem Zehnten Barredo (Qst) das Nachsehen. Ein kleiner Tiefschlag für uns, den im letzten Zeitfahren der Baskenland-Rundfahrt hatten wir uns doch etwas mehr erhofft. Auf der vorletzten Etappe von Vitoria-Gasteiz nach Orio hatte noch alles ganz gut ausgesehen. Patrice (Halgand) fuhr mit dem 9. Etappenplatz abermals in die Top Ten und Tiago konnte dann Anschluss im Gesamtklassement halten. Der Etappensieg in Orio ging an einen bärenstarken Alejandro Valverde (Gce), vor Jens Voigt (Csc) und Davide Rebellin (Gst). Rebellin holte sich durch diesen dritten Platz und der damit verbundenen Zeitgutschrift, dass Gelbe Trikot von Nibali. Aber Valverde könnte mit dieser Leistung sogar noch um den Gesamtsieg mitfahren. Wir freuten uns richtig aufs morgige Zeitfahren und waren uns sicher das es Tiago noch schaffen würde, eine Endplatzierung in den Top Ten.

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Links: Tiago versucht verbissen den Anschluss zu halten. Rechts: Als Valverde ernst machte, konnte keiner mit.

Das Abschließende Zeitfahren rund um Orio ging über 23,7km und hatte ein ansprechendes Profil, es sollte zumindest unserem Empfinden nach, Tiago entgegenkommen und der Rückstand auf den zehnten Platz betrug nur 4sec. Der erste Fahrer der eine Bestzeit aufstellte die länger Bestand hatte, war der Deutsche Sebastian Lang vom Gerolsteiner Team. Am Ende reichte es für den sympathischen Deutschen sogar zu einem Top Ten Platz, Rang 8. Unser erster Hoffungsträger war Dimitri (Champion), er sollte eventuell sogar unser Kapitän für die Tour de Romandie werden, dazu musste er heute aber aufzeigen. Er enttäuschte uns nicht und kam als Zweiter hinter Lang ins Ziel, es sollte schließlich der 25. Platz werden, ein gutes Resultat. Im Kampf um den Gesamtsieg aber ging es dann erst so richtig mit Tiago los, er legte auch grandios los und stellte bei der Zwischenzeit eine neue Bestzeit auf, aber leider hatte er damit seine Kräfte zu früh verpulvert. Sein Wille unter die Top Ten zu fahren hatte ihn wohl so sehr überdrehen lassen, dass er am letzten Kilometer fast stand. Zwar wurde es am Tagesende der 28 Platz in der Etappe, aber leider fehlten im am Ende die 4sec auf Barredo, sehr sehr ärgerlich. Aber man muss auch sagen das ein junger Fahrer wie Tiago auch einmal einen Fehler machen darf, in Zukunft sollte er aber aus diesem lernen.

Das Zeitfahren gewann dann einer der großen Favoriten, der Amerikaner Levi Leipheimer (Ast) blieb am Ende in 30:47min, 4sec vor dem Tageszweiten Thomas Dekker (Rab), Dritter wurde Stefan Schumacher (Gst). Am Vortag rechneten noch alle mit dem totalen Angriff von Valverde auf den Gesamtsieg, er sollte kläglich scheitern. Mit einer, für ihn, enttäuschenden Leistung im Zeitfahren und einem Rückstand von 52sec auf Leipheimer, verspielte er alle Chancen. Trotzdem ging der Sieg an einen der Favoriten, mit Platz Vier im Zeitfahren sicherte sich diesen der Italiener Vicenzo Nibali vom Liquigas Team. Diese Leistung im Zeitfahren hatten ihm wohl die Wenigsten zugetraut, aber nun war er endgültig im Kreise der Großen angekommen. Mit seiner Leistung hier, sollte er wohl der Herausforderer Nummer Eins für Pozzato beim Giro sein. Platz Zwei sicherte sich Gomez Marchante vom neu formierten Team Scott-American Beef, Dritter wurde Thomas Dekker. Für uns blieb wie schon erwähnt nur der undankbare 11. Platz von Tiago, noch aber konnte keiner erahnen welch Auswirkungen das in Marseille hervorbrachte. Schon als Cyrils Handy an diesem Abend läutete, ahnte er nichts Gutes.

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Links: Tiago setzte alles auf eine Karte, leider reíchte es am Ende nicht für die Top 10. Mitte: Enttäuschung pur, Valverde versagte im Zeitfahren total. Links: Der heutige Sieger, Leipheimer als er an Kroon (Csc) vorbeifliegt.

Endstand der 5.Etappe

1 Alejandro Valverde Caisse d'Epargne 4h06'23
2 Jens Voigt Team CSC Saxo Bank s.t.
3 Davide Rebellin Gerolsteiner s.t.
4 Ezequiel Mosquera Xacobeo Galicia s.t.
5 Kim Kirchen Team Columbia s.t.
6 Yaroslav Popovych Silence - Lotto s.t.
7 Thomas Dekker Rabobank s.t.
8 Stefan Schumacher Gerolsteiner s.t.
9 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team s.t.
10 José Angel Gómez Marchante Scott-American Beef s.t.

Endstand der 6.Etappe

1 Levi Leipheimer Astana Cycling Team 30'47
2 Thomas Dekker Rabobank + 4
3 Stefan Schumacher Gerolsteiner + 6
4 Vincenzo Nibali Liquigas + 8
5 Yaroslav Popovych Silence - Lotto + 11
6 Juanjo Cobo Scott-American Beef + 13
7 Alberto Contador Astana Cycling Team + 16
8 Sebastian Lang Gerolsteiner + 17
9 Michael Rogers Team Columbia + 19
10 Tony Martin Team Columbia + 21
28 Tiago Machado Nestle Pro Racing Team + 39

Gesamtwertungsendstand

1 Vincenzo Nibali Liquigas 20h34'30
2 José Angel Gómez Marchante Scott-American Beef + 26
3 Thomas Dekker Rabobank + 39
4 Yaroslav Popovych Silence - Lotto + 50
5 Davide Rebellin Gerolsteiner + 56
6 Sébastien Joly Française des Jeux + 1'05
7 Alejandro Valverde Caisse d'Epargne + 1'07
8 Jens Voigt Team CSC Saxo Bank + 1'09
9 Sandy Casar Française des Jeux s.t.
10 Carlos Barredo Quick•Step + 1'14
11 Tiago Machado Nestle Pro Racing Team + 1'18
57 Rémi Pauriol Nestle Pro Racing Team + 3'12
79 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team + 4'11
101 Alexandre Botcharov Nestle Pro Racing Team + 7'22
116 Simon Gerrans Nestle Pro Racing Team + 11'18
128 Dimitri Champion Nestle Pro Racing Team + 14'58
174 Cyril Lemoine Nestle Pro Racing Team + 1h28'23
176 Eric Berthou Nestle Pro Racing Team dnf

Sprintwertung

1 Thomas Dekker Rabobank 63
2 Davide Rebellin Gerolsteiner 59
3 Kim Kirchen Team Columbia 54
4 Alejandro Valverde Caisse d'Epargne 52
5 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team 52

Bergwertung

1 David Loosli Lampre 22
2 David Abal Xacobeo Galicia 19
3 Nicolas Hartmann Cofidis, Le Crédit par Téléphone 16
4 Francisco José Martínez Andalucía - Cajasur 15
5 Guillaume Levarlet Française des Jeux 13

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Rene75
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Beitrag: # 6746356Beitrag Rene75
24.11.2008 - 8:55

13. April 2008

Marseille

Hr. Miche hatte Eric zu sich ins Büro bestellt, ihm aber nicht gesagt um was es gehen würde. Einen wirklichen Reim konnte sich dieser daraus nicht machen, aber nun würde er es ja erfahren. Eric betrat das Büro und dann ging’s auch schon los.

„Nun Hr. Gimpe ich freue mich das sie es so schnell einrichten konnten, dass gefällt mir.“
„Guten Tag Hr. Miche, die Freude ist ganz auf meiner Seite, was kann ich für sie tun?“
„Lassen sie uns gleich zum Wesentlichen kommen und keine Zeit unnötig verstreichen. Es geht um das Team, genauer um die bisherigen Leistungen.“
„Sind sie unzufrieden darüber oder wie soll ich das verstehen?“
„Sagen wir mal so, es begann ganz gut und wurde dann leider immer schlechter. Auch die ansprechenden Leistungen im Baskenland genügten mir nicht ganz. Ich will Siege sehen und Rundfahrten gewinnen!“
„Entschuldigung, aber dafür ist unser Team im Moment noch etwas zu schwach. Wir haben bereits einige vielversprechende junge Fahrer, aber diese brauchen eben noch Zeit.“
„Aber bitte, wir haben doch nicht nur junge Profis. Was ist mit den arrivierten Fahrern denn? Ein Voeckler oder Virenque zb. ?“
Diese Beiden genannten haben ihren Saisonhöhepunkt erst später in der Saison. Außerdem hatten wir ja schon bei Pro-Tour Rundfahrten im Heurigen Jahr, Plätze unter den Top 15 in der Gesamtwertung. Siege haben wir natürlich noch keine errungen, aber auch schon etliche Podestplätze. Wir können durchaus zufrieden sein Hr. Miche.“
„Hr. Gimpe, ich möchte aber noch mehr. Schon heute findet Paris-Roubaix statt, glauben sie hier einen Top Ten Platz holen zu können? Das wäre doch ein guter Beweis für ihre Arbeit.“
„Bei allem Respekt, dass wäre vermessen. Wir haben in unserem Kader keinen Mann der dies erreichen könnte, noch nicht.“
„Ich muss zugeben das mich das enttäuscht. Wann können sie mir ausgezeichnete Ergebnisse versprechen? In den Ardennen?“
„Versprechen kann ich garnichts, immerhin fahren wir in der besten Liga der Welt, der Pro-Tour. In den Ardennen wären Plätze unter den ersten 15 schon ein Erfolg für unser Team.“
„Haben sie in der Kaderplanung versagt, oder warum können wir keine besseren Ergebnisse bringen? Trauen sie ihrem Team nichts zu?“
„Sicher doch traue ich unserem Team gute Leistungen zu, aber wie schon vorher gesagt finde ich unsere Ergebnisse bis jetzt nicht so schlecht.“
„Dann sehen wir beide das wohl unterschiedlich. Damit sie aber in Zukunft weiter in Ruhe arbeiten können, erwarte ich mir zumindest beim Giro im nächsten Monat einen Top Ten Platz am Ende der Rundfahrt.“
„Aber ….“
„Kein Aber, entweder erreicht unser Team diese Platzierung, oder sie könnten ihren Job verlieren Hr. Gimpe!“

Das hatte gesessen. Hr. Miche war also alles andere als zufrieden. Zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere spürte Eric Gegenwind. Sicher könnte man beim Giro, wenn alles passt, in die Top Ten fahren, aber falls nicht würde er eventuell seinen Job verlieren. Eric rief sofort Cyril an und weihte ihn ein, zusammen wollten sie es schaffen, dass Team sollte nun ganz gezielt auf den Giro vorbereitet werden.

Andy92
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Beitrag: # 6746391Beitrag Andy92
24.11.2008 - 16:25

8O Wird sehr, sehr spannend.
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Rene75
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Beitrag: # 6746519Beitrag Rene75
26.11.2008 - 0:09

So im AAR stehe ich kurz vor dem Giro, dazu gibts jetzt wieder eine Umfrage von mir. Wie ihr ja mitverfolgt habt, macht Hr.Miche mächtig Druck aufs Team und ist mit der Saison bisher nicht zufrieden. Auf was soll sich unser Kapitän also konzentrieren? Aufs Gesamtklassement, einen geforderten Etappensieg oder aber auf das Klettertrikot?

Freu mich wieder auf eine rege Teilnahme von euch !

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Rene75
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Beitrag: # 6746524Beitrag Rene75
26.11.2008 - 8:57

Paris - Roubaix

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Mit diesem Ergebnis wurde der Druck noch größer, immerhin hatte sich Hr. Miche hier einiges erhofft und das obwohl ihm Eric bereits erklärte für solch ein Rennen, keine geeigneten Fahrer zu haben. Nach langem hin und her stellte Eric den Kader für die Ardennenklassiker zusammen. Eine Auswahl von 10 Fahrern sollte in diesen drei Rennen zum Einsatz kommen. Das meiste erwartete man dabei vom Australier Simon Gerrans, ein Mann fürs hüglige Gelände. Man war sich bewusst dort keinen Sieg einzufahren, aber im Mai sollte alles besser werden und auch Hr. Miche wieder positiver gestimmt werden. Die Tour de Romandie und der Giro sollten den erhofften Umschwung bringen, oder etwa doch nicht?

Kader Ardennenklassiker (Amstel-Gold-Race, Wallonischer Pfeil, Lüttich-Bastogne-Lüttich)

Simon Gerrans – Kapitän
Patrice Halgand
Remi Pauriol
Dimitri Champion
Jonathan Hivert
Christophe Le Mevel
Alexandre Botcharov
Jerome Coppel
Ignas Konovalovas
Maxime Mederel



Endstand Paris-Roubaix

1 Alessandro Ballan Lampre 7h20'50
2 Stijn Devolder Quick·Step + 54
3 Fabian Cancellara Team CSC Saxo Bank s.t.
4 Juan Antonio Flecha Rabobank s.t.
5 George Hincapie Team Columbia + 1'30
6 Nick Nuyens Cofidis, Le Crédit par Téléphone s.t.
7 Philippe Gilbert Française des Jeux + 2'05
8 Filippo Pozzato Liquigas s.t.
9 Vladimir Gusev Astana Cycling Team + 2'49
10 Greg Van Avermaet Silence - Lotto + 3'17
52 William Bonnet Nestle Pro Racing Team + 10'38
84 Jimmy Engoulvent Nestle Pro Racing Team + 15'09
134 Laszló Bodrogi Nestle Pro Racing Team + 24'25
135 Jerome Coppel Nestle Pro Racing Team + 25'05
176 Eric Berthou Nestle Pro Racing Team dnf
177 Sebastien Hinault Nestle Pro Racing Team dnf
178 Ignas Konovalovas Nestle Pro Racing Team dnf

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Rene75
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Beitrag: # 6746695Beitrag Rene75
27.11.2008 - 23:07

20. April 2008

Amstel Gold Race


Der erste der drei Klassiker in den Ardennen stand an und unser Team ging mit leisen Hoffnungen auf einen Platz unter den Top 20 ins Rennen. Für das heutige Rennen, war wie auch für die beiden folgenden Rennen, Simon (Gerrans) unser Kapitän. Als Co-Kapitän bestimmten wir vor dem Rennen niemanden, dass würde sich dann je nach Rennverlauf ergeben. Die Favoriten auf den Sieg sollten heute Rebellin (Gst), Kolobnev (Csc) oder auch Kirchen (Clb) sein. Eventuell sollten wir heute aber auf den 250km von Maastricht nach Valkenburg eine Überraschung erleben.

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Es begann heute relativ ruhig, erst nach gut 80km kam der erste Angriff aus dem Feld und dieser sollte gleich erfolgreich sein. Es setzte sich eine Gruppe mit 10 Fahrern ab, der prominenteste hierbei war der schwedische Meister Gustav Larsson vom Csc-Saxo Bank Team. Im Peloton arbeite das Rabobank Team an vorderster Front und ließ keinen zu großen Vorsprung zu. Bald war klar das die Gruppe nicht durchkommen würde. Ab Mitte des Rennens wurde dann das Tempo im Hauptfeld angezogen, bald wurde die Gruppe wieder gestellt. Von unserem Team gab es noch nicht viel zu berichten, außer einer sehr guten Tagesverfassung von Patrice (Halgand). Dies bewegte Cyril dazu ihn für heute zum Co-Kapitän zu machen, dass wiederum zeigte bei Alexandre (Botcharov) keine rechte Freude.

Rund 25km vor dem Ziel, dass Hauptfeld war mittlerweile auf 120 Fahrer geschrumpft, starteten die Favoriten ihr Rennen. Zuerst attackierten Kroon (Csc), Kirchen und Savoldelli (Lpr), auch Patrice versuchte hier mitzugehen. Wenig später dann Rebellin, Dekker (Rab), Nocentini (Alm) und Ivanov (Ast). Simon hielt sich noch zurück, er hatte merklich Schwierigkeiten das Höllentempo im Feld zu halten, aber noch hatte er Remi (Pauriol) bei sich. Der vorletzte Hügel 12km vor dem Ziel brachte dann bereits die Entscheidung, Rebellin konnte sich in der Spitzengruppe von Nocentini lösen und fuhr das Rennen von Vorne nachhause. Um die Plätze dahinter wurde aber bis zum Schluss hart gekämpft, Dekker, Nocentini, Kroon, Schumacher (Gst) und unser Patrice setzten sich von den restlichen Fahrern ab, Cyril war nun richtig nervös in seinem Betreuerfahrzeug. Könnte Patrice hier für eine faustige Überraschung sorgen?

Als diese Gruppe das Tempo nochmals erhöhte, bekam Cyril seine Antwort, leider Nein. Aber es wurde trotzdem eine tolle Leistung unseres Fahrers, am Ende kam er auf Platz 17 ins Ziel, noch einen Platz vor Simon. Somit kamen zwei unserer Jungs unter die Top 20, eine gute Leistung. Im Kampf um die Plätze hinter Rebellin setzte sich Dekker im Sprint gegen Nocentini durch. Hatte sich die harte Arbeit der Rabobankjungs also doch ausgezahlt.

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Links: Die erste Gruppe mit dem Schweden Larsson in der Führungsarbeit. Mitte: Patrice setzt bei einer Attacke nach. Rechts: Rebellin läßt am Anstieg Nocentini stehen und siegt Solo.

Am Abend holte sich Cyril Alexandre zu sich um ihn seine Meinung bezüglich der Teamstrategie mitzuteilen. Solch ein Verhalten wie heute, Alexandre hatte sich nach der Aufforderung Patrice zu unterstützen wenig kooperativ gezeigt, würde er nicht nochmals dulden. Die fast 18min Rückstand kamen fast eine Arbeitsverweigerung gleich. Alexandre zeigte sich einsichtig und versprach Besserung. Hoffentlich meinte er das Ernst, interne Streitereien könnte das Team nun gar nicht brauchen, alle Kraft sollte dafür verwendet werden, gute Ergebnisse zu erreichen.

Endstand Amstel Gold Race

1 Davide Rebellin Gerolsteiner 6h11'15
2 Thomas Dekker Rabobank + 1'14
3 Rinaldo Nocentini AG2R La Mondiale s.t.
4 Karsten Kroon Team CSC Saxo Bank + 1'37
5 Stefan Schumacher Gerolsteiner + 1'56
6 Sergei Ivanov Astana Cycling Team s.t.
7 Damiano Cunego Lampre + 2'27
8 Enrico Gasparotto Barloworld + 2'46
9 Yaroslav Popovych Silence - Lotto s.t.
10 Cadel Evans Silence - Lotto s.t.
17 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team + 3'35
19 Simon Gerrans Nestle Pro Racing Team s.t.
46 Rémi Pauriol Nestle Pro Racing Team + 7'37
73 Dimitri Champion Nestle Pro Racing Team + 9'45
75 Jonathan Hivert Nestle Pro Racing Team + 9'53
80 Christophe Le Mével Nestle Pro Racing Team + 10'01
160 Alexandre Botcharov Nestle Pro Racing Team + 17'37
164 Jérôme Coppel Nestle Pro Racing Team + 19'05

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Rene75
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Beitrag: # 6746714Beitrag Rene75
28.11.2008 - 11:00

23. April 2008

Wallonischer Pfeil


Nachdem gute Resultat beim Amstel Gold Race erwarteten wir uns auch hier eine ähnliche Platzierung, die Top 20. Wieder sollte Simon (Gerrans) das Team anführen und er sollte seine Sache gut machen, dazu aber später mehr. Das Rennen ging von Charleroi über 201km nach Huy. Es war somit das Kürzeste der drei Ardennenrennen.

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Am Mur de Huy konnte sich eine erste Gruppe vom Feld lösen und es war einer unserer Fahrer darunter, Dimitri (Champion) wollte mit dieser Attacke auch seine Form für die Romandie Rundfahrt in einer Woche testen. Die Gruppe umfasste 14 Fahrer, sollte in dieser Größe eventuell die Chance besitzen durchzukommen. Man war sich auch innerhalb der Gruppe schnell einig und so wuchs der Vorsprung rapide an. Im Hauptfeld sorgte dieses Mal das Team Caisse d Epargne für das Tempo. Als in der Spitzengruppe aber jeder nur mehr jeder seine eigene Chance suchte, war klar das man so nicht alleine ankommen würde. Am Cote de Bohissau war es dann soweit, Peloton geschlossen. Fast zeitgleich kamen nun auch wieder die Angriffe der Favoriten. Kolobnev (Csc) gab den Ersten ab. Wegmann (Gst) setzte nach und nun probierte es auch Simon, der sich heute stark fühlte. Man konnte sich kurzfristig absetzten, aber bald kamen von hinten die Topfavoriten.

10km vor dem Ziel umfasste die große Hauptgruppe nun 20 Fahrer, alle Sieganwärter waren darunter und Simon hielt sich auch gut darin auf. Am Schlussanstieg aber musste er dann die Besten ziehen lassen, aber Platz 13 im Tagesergebnis war ein Erfolg für unser Team. Der Fahrer mit dem größten Reserven siegte dann auch knapp, der Australier Cadel Evans vom Silence-Lotto Team verwies Rinaldo Nocentini (Alm) und Sergei Ivanov auf die Plätze Zwei und Drei. Schwer enttäuscht war aber Kim Kirchen (Clb), er führte bis zur 50m Linie und belegte am Ende nur den undankbaren vierten Platz. Erwähnenswert noch am Ende, dass unser Team sich heute wieder als Einheit präsentierte und dadurch auch das gute Ergebnis von Simon ermöglichte.

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Links: Simon kontert die Attacke vom deutschem Meister Wegmann. Rechts: Fotofinish, Evans knapp vor Nocentini und Ivanov.

Endergebnis Wallonischer Pfeil

1 Cadel Evans Silence - Lotto 4h49'48
2 Rinaldo Nocentini AG2R La Mondiale s.t.
3 Sergei Ivanov Astana Cycling Team s.t.
4 Kim Kirchen Team Columbia s.t.
5 Damiano Cunego Lampre s.t.
6 Leonardo Bertagnolli Liquigas s.t.
7 Thomas Dekker Rabobank s.t.
8 Yaroslav Popovych Silence - Lotto s.t.
9 Joaquím Rodríguez Caisse d'Epargne + 23
10 Stefan Schumacher Gerolsteiner + 36
13 Simon Gerrans Nestle Pro Racing Team + 36
38 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team + 4'03
43 Rémi Pauriol Nestle Pro Racing Team s.t.
61 Alexandre Botcharov Nestle Pro Racing Team + 4'43
98 Jérôme Coppel Nestle Pro Racing Team + 5'47
145 Dimitri Champion Nestle Pro Racing Team + 8'35
148 Ignas Konovalovas Nestle Pro Racing Team + 8'59
169 Jonathan Hivert Nestle Pro Racing Team + 15'31
Zuletzt geändert von Rene75 am 28.11.2008 - 22:22, insgesamt 1-mal geändert.

Gerrit
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Beitrag: # 6746730Beitrag Gerrit
28.11.2008 - 14:20

Schöne Ergebnisse, und die Screenshot vom Zieleinlauf ist beeindrucken ;)

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Rene75
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Beitrag: # 6746801Beitrag Rene75
29.11.2008 - 10:22

27. April 2008

Lüttich – Bastogne – Lüttich


Nun ging der letzte Ardennenklassiker über die Bühne und gleichzeitig wohl der Berühmteste, Lüttich-Bastogne-Lüttich. Das spricht für Tradition im Radsport, seit 1895 wird hier gefahren und dabei gewinnen meistens nur die Allergrößten. So berühmte Fahrer wie Jacques Anqueti, Eddy Merckx, Bernard Hinault oder auch Moreno Agentin der von 1985 bis 1987 dreimal in Folge gewinnen konnte. Die 262km haben es aber auch in sich, gerade zum Ende hin wird den Fahrern nochmals alles abverlangt. Unser Team machte sich durchaus Hoffnungen auf eine Wiederholung der bisherigen Leistungen, sprich einen Platz unter den Top 20. Für den Sieg würden wir wohl nicht in Frage kommen, hierfür sollten Rebellin (Gst), Kirchen (Clb) oder Dekker (Rab) die besten Chancen haben.

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Kurzfristig wurde Jerome (Coppel) krank, dafür musste Vasil (Kiryienka) einspringen. So konnte er gleich seine Form für den Giro überprüfen. Heute gingen es die Profis ruhig an und so nütze Vasil nach gut 100km den Anstieg am Cote de la Haute-Levee, zu einer Attacke. Kurzfristig konnte er sich auch lösen, nur ließ er sich bald darauf wieder vom Feld einholen, zu lange war der Weg ins Ziel noch. Wie schon bei den vergangenen Rennen, war auch heute rund 30km vor dem Ziel Schluss mit Lustig. Attacke von Ivanov (Ast), Sanchez (Eus) und F.Schleck (Csc). Das Peloton konnte nun nicht inaktiv bleiben und zog das Tempo sehr an. Bereits jetzt war zu sehen, dass es Simon (Gerrans) dieses Mal nicht so gut ging, aber er kämpfte tapfer weiter.

Bald hatten sich vorne die Favoriten abgesetzt, eine Gruppe aus 21 Fahrern. Der Einzige etwas unbekanntere Fahrer darin war Benoit Vaugrenard vom F d Jeux Team. Ihn hatte hier wohl keiner erwartet, für uns konnte sich Simon noch darin halten. Aber auf den letzten Kilometern rauf ins Ziel, war auch er mit seinen Kräften am Ende. Wie schon beim Amstel Gold Race konnte sich auch hier der Italiener Davide Rebellin, kurz vor dem letzten Kilometer absetzten. Dahinter sorgte sein Teamkollege Stefan Schumacher, das keiner mehr an ihn ran kam. Rebellin siegte abermals Solo, Platz Zwei holte im Sprint Schumacher, der damit für einen Doppelsieg für Gerolsteiner sorgte, vor Kim Kirchen vom Team Colombia. Simon wurde schlussendlich letzter dieser ehenmaligen Spitzengruppe und belegte Platz 21, knapp an unserem Ziel vorbei.

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Links: Vasil bei seinem kurzen Antritt. Mitte: Die Angriffe beginnen, Ivanov (Ast), Sanchez (Eus) und F.Schleck(Csc). Rechts: Sieger heute, wie auch schon beim Amstel Gold Race, Davide Rebellin vom Team Gerolsteiner

Endstand Lüttich – Bastogne – Lüttich


1 Davide Rebellin Gerolsteiner 6h42'30
2 Stefan Schumacher Gerolsteiner + 18
3 Kim Kirchen Team Columbia s.t.
4 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi + 30
5 Thomas Dekker Rabobank + 50
6 Yaroslav Popovych Silence - Lotto s.t.
7 Cadel Evans Silence - Lotto s.t.
8 Damiano Cunego Lampre s.t.
9 Fränk Schleck Team CSC Saxo Bank + 1'27
10 Benoit Vaugrenard Française des Jeux s.t.
21 Simon Gerrans Nestle Pro Racing Team + 2'21
50 Alexandre Botcharov Nestle Pro Racing Team + 3'32
51 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team + 4'49
98 Vasil Kiryienka Nestle Pro Racing Team + 6'58
99 Rémi Pauriol Nestle Pro Racing Team s.t.
116 Jonathan Hivert Nestle Pro Racing Team + 9'46
142 Dimitri Champion Nestle Pro Racing Team + 12'50
161 Christophe Le Mével Nestle Pro Racing Team + 19'06

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Re: Die Geburtsstunde eines neuen Teams

Beitrag: # 6746902Beitrag Rene75
29.11.2008 - 21:44

Hier das Endergebnis der Umfrage:

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Somit werde ich mit Vasil versuchen unter die Top 10 im GK zu kommen, was schwer genug wird. Aber schön langsam brauche ich Resultate, mein Vertrauen ist nur mehr auf "schwach"

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Beitrag: # 6746930Beitrag Rene75
30.11.2008 - 3:25

1. Mai 2008

Wenigstens konnten die relativ guten Ergebnisse in den Ardennen Hr. Miche wieder etwas besänftigen, aber bei der Zielsetzung für den Giro blieb er bei seiner Aussage, ein Etappensieg und die ersten Zehn im Gesamtklassement. Falls nicht würde er sich ernsthaft Gedanken um die Position von Eric machen. Der Rennplan im Mai war schnell fixiert, es warteten nur 4 Rennen auf unser Team.

Rennplanung Mai 2008

1. Mai - 6. Mai Tour de Romandie (Top 15 GK)
4. Mai Trophee des Grimpeurs
10. Mai – 1. Juni Giro d Italia (1 Etappensieg, Top 10 GK)
19. Mai – 25. Mai Volta a Catalunya

Hauptaugenmerk für den Kader bei der Tour de Romandie hatte die Mannschaft für den Giro und so fuhr dort zwar Dimitri (Champion) als Kapitän, aber war Vasil (Kiryienka) unser bester Fahrer am Start. Er sollte sich hier den letzten Schliff für Italien holen. Ein Anderer auf den wir große Stücke dort setzten war Alexandre (Botcharov), er war als der Co-Kapitän für den Giro vorgesehen. Nach seiner Entgleisung beim Amstel Gold Race, hatte er sich wieder eingefunden und mit einer Einladung zu einem Mannschaftsessen auch bei den Kollegen Wiedergutmachung betrieben. Da gleich am ersten Tage beim Giro ein Mannschaftszeitfahren anstand, entschlossen wir uns dazu, auch Laszlo (Bodrogi) und Dimitri (Champion) mitzunehmen da sie unsere besten Zeitfahrer waren. So sahen dann die Kader im Detail aus:

Kader Tour de Romandie

Dimitri Champion – Kapitän
Vasil Kiryienka – Freigeist
Remi Pauriol – Co-Kapitän
Yauheni Hutarovich – Sprinter
Eric Berthou
Cyril Lemoine
Jerome Coppel
Patrice Halgand


Kader Giro d Italia

Vasil Kiryienka – Kapitän
Alexandre Botcharov – Co-Kapitän
Yauheni Hutarovich – Sprinter
Sebastien Hinault
Laszlo Bodrogi
Tiago Machado
Ignas Konovalovas
Dimitri Champion
Jerome Coppel

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Beitrag: # 6747009Beitrag Rene75
30.11.2008 - 21:03

Bild
Zuletzt geändert von Rene75 am 1.12.2008 - 20:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag: # 6747011Beitrag Grabba
30.11.2008 - 21:14

Wieso ist Pozzato bei dir eigentlich Giro-Favorit? Der Kerl mag ja über hügeliges Terrain ganz gut hinwegkommen, aber selbst die Ardennen dürften fast schon zu viel für ihn sein. Auch nur die Top20 beim Giro zu erreichen halte ich für völlig ausgeschlossen. Es sei denn, du willst deinen AAR dadurch ganz besonders machen? Realistisch ist es jedenfalls nicht. ;)

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Beitrag: # 6747013Beitrag panicmaster
30.11.2008 - 21:22

Glaube er hatte einfach die Favoriten abgeschrieben die beim RSM standen und da werden auch gerne mal Sprinter wie Pozzato oder Freire bei GT's angezeigt, war bei mir auch irgendwie schonmal.. :D

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Beitrag: # 6747067Beitrag Rene75
1.12.2008 - 14:44

Nö habe keine Favos abgeschrieben, das ganze kam von seiner sensationellen Vorstellung bei Tirreno-Adricatico. Dort fuhr er in jeder Etappe in die Top10, auch im ZF und dadurch sieht in die italienische Presse als Favoriten :)

Das dies nicht ganz realistisch ist weiß ich, aber so sind halt die Presseleute.

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Rene75
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Beitrag: # 6747090Beitrag Rene75
1.12.2008 - 19:16

6. Mai 2008

Tour de Romandie


Es hätte der Umschwung in diesem Jahr werden sollen, alles lief bis zum Rennen in guten Bahnen, aber dann wieder ein Enttäuschung. Dimitri (Champion) sollte trotz seiner erst 24 Jahren das Team als Kapitän anführen und nach drei von sechs Etappen sah es ja noch gut aus. Zu diesem Zeitpunkt lag er mit einem Rückstand von 1:34sec auf Platz 34 im Gesamtklassement. Dann kam das Zeitfahren in Sion über 19,2km, hier sollte er seine ganze Klasse und Form ausspielen. Sollte, den leider versage er. Platz 38 im Zeitfahren, im Team nur der Drittbeste, Vasil (Kiryienka) und auch unser Nachwuchstalent Jerome (Coppel) blieben vor ihm, enttäuschend.

Cyril stand vor einem Rätsel, immer wieder wenn es um viel ging wurden die Jungs schwach. Das zieht sich jetzt schon wie ein roter Faden durch unsere erste Pro-Tour Saison. Zuerst Mark (Renshaw) in Australien, dann Thomas (Rohregger) und Pierre (Rolland) bei Paris-Nizza, später noch die desaströse Leistung von Yauheni (Hutarovich). Zwar gab es auch Lichtblicke, aber leider zu selten. Der Druck auf unsere Giro-Mannschaft wuchs stündlich, innerlich hoffte Cyril das die Mannschaft nicht darunter zusammenbrechen würde. Natürlich setzte Eric alles daran diesen Druck nicht auf das Team überschwaben zu lassen, die Fahrer waren aber Profis genug um über die Situation Bescheid zu wissen. Unsere Mannschaft schwor sich auf den Giro ein, hier wollte man endlich ein Ausrufezeichen setzten. Als der Tross Richtung Italien aufbrach, hatte Eric ein ganz flaues Gefühl in der Magengegend. Später nahm er sich noch einmal die Ergebnisse von der Romandie Rundfahrt und analysierte diese genau.

BildBildBild
Links: Die beste Plazierung für unser Team in der Schweiz, Patrice holt den 4. Platz. Mitte: Ein wunderschöner Ausblick auf die Alpen bei der 5.Etappe. Rechts: Mit diesem Sieg im Zeitfahren holte sich Thomas Dekker (Rab) die Gesamtwertung.

Endstand der Tour de Romandie

1 Thomas Dekker Rabobank 16h52'14
2 Jens Voigt Team CSC Saxo Bank + 25
3 Danilo Di Luca LPR Brakes - Ballan + 1'02
4 Juanjo Cobo Scott-American Beef + 1'05
5 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi + 1'21
6 Vladimir Karpets Caisse d'Epargne + 1'25
7 Denis Menchov Rabobank + 1'49
8 Yaroslav Popovych Silence - Lotto + 2'19
9 Mauricio Soler Barloworld s.t.
10 Christian Knees Team Milram + 2'39
57 Dimitri Champion Nestle Pro Racing Team + 12'05
61 Vasil Kiryienka Nestle Pro Racing Team + 12'18
80 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team s.t.
100 Rémi Pauriol Nestle Pro Racing Team + 20'36
153 Jérôme Coppel Nestle Pro Racing Team + 51'27
169 Eric Berthou Nestle Pro Racing Team + 1h09'32
171 Yauheni Hutarovich Nestle Pro Racing Team + 1h10'23
173 Cyril Lemoine Nestle Pro Racing Team dnf

Sprintwertung

1 Thomas Dekker Rabobank 68
2 Jens Voigt Team CSC Saxo Bank 56
3 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi 38
4 Luca Paolini Acqua e Sapone - Caffè Mokambo 37
5 Stefan Schumacher Gerolsteiner 35

Bergwertung

1 Alessandro Vanotti Liquigas 20
2 Benoit Salmon Agritubel 18
3 Julien El Fares Cofidis, Le Crédit par Téléphone 18
4 Steve Zampieri Cofidis, Le Crédit par Téléphone 18
5 Jérémy Roy Française des Jeux 17

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Rene75
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Beitrag: # 6747092Beitrag Rene75
1.12.2008 - 19:23

Will hier jetzt einmal kurz Stellung zu der Kritik von einigen beziehen, dass die Etappen nun zu kurz kommentiert werden. Da kann ich zustimmen, dass kommt aber auch davon das bei irgendwelchen Rennen wo mein Team keine Chancen hat (Kopfsteinrennen, Ardennen) es sehr motivationsraubend wäre, diese Rennen sehr auszuweiten. Hier habe ich versucht etwas auf das Tempo zu drücken, um in meiner Karriere weiterzukommen. Immerhin soll später auch noch der junge Gregoire eingebaut werden.Ich habe mich nun im Spiel sehr auf den Giro gefreut und möchte hier jetzt versuchen gut abzuschneiden. Darum kam die Tour de Romandie auch sehr kurz, eigentlich nur als Zusammenfassung.

Kurz: Für den Giro versuche ich wieder länger Etappenberichte und versuche mich erstmals mit einem kleinen Vorrausblick in Form eines Interwiev mit Eric. Hoffe ich kann einige so wieder etwas versöhnen.

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El español
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Beitrag: # 6747100Beitrag El español
1.12.2008 - 20:04

Ich finde deinen AAR einfach nur genial. Meiner Meinung nach muss nicht mehr viel verbessert werden. Allerdings kann ich das Bild in deinem voletzten Post nicht sehen, könntest du das vielleicht nochmal neu uploaden? Wäre sehr nett. ;)

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Rene75
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Beitrag: # 6747102Beitrag Rene75
1.12.2008 - 20:26

Seh mir das mal an und poste es neu und Danke für deine aufbauenden Worte :)

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Rene75
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Beitrag: # 6747184Beitrag Rene75
2.12.2008 - 21:29

6. Mai 2008

Marseille


Der Giro 2008 ist die erste dreiwöchige Rundfahrt für das neue Team Nestle Pro Racing und dort wollte Eric unbedingt selbst vor Ort sein, alles live miterleben sozusagen. Bevor er sich jedoch Richtung Palermo, dem Startort des Heurigen Giros, aufmachte, hatte er noch einen öffentlichen Termin wahrzunehmen. Er wurde vom französischen Sportfernsehen eingeladen, dabei ging es über den bevorstehenden Giro d Italia. Eric kam der Einladung gerne nach, konnte er so doch auch das neue Team gut präsentieren.

8. Mai 2008

Lyon


„Guten Abend meine Damen und Herren. Ich darf sie heute recht herzlich zu unserer Sondersendung über den Giro d Italia begrüßen. Dazu haben wir uns einen ganz besonderen Gast eingeladen. Den Teammanager vom neuen Pro-Tour Team aus Frankreich, Herrn Eric Gimpe von Nestle Pro Racing Team.“
„Hallo zusammen, ich wünsche ihnen ebenfalls eine schönen Abend und freue mich heute hier zu sein.“
„Herr Gimpe lassen sie uns gleich loslegen, was erwarten sie von ihrem Team? Immerhin ist es das erste Mal das sie an einer dreiwöchigen Rundfahrt teilnehmen.“
„Es ist richtig das es das erste Antreten für unser Team ist, aber die meisten Fahrer im Aufgebot haben damit schon Erfahrung gemacht. Darum sollte das kein Problem darstellen.“
„Wie sehen die Ziele ihres Teams aus? Die Saison lief ja bis jetzt nicht gerade nach Wunsch, oder?“
„Nun ja, so schlecht waren die Ergebnisse nun auch wieder nicht. Zwar sind wir in der Teamwertung noch Letzter, aber wir hatten auch schon öfters in wichtigen Situationen Pech. Siehe Paris-Nizza oder auch die Baskenland-Rundfahrt, wo wir die Plätze Zwölf und Elf im Gesamtklassement erreichten, dass leider knapp nicht für Punkte reichte.“
„Andere Frage, glauben sie den Klassenerhalt zu schaffen?“
„Davon bin ich zu 100% überzeugt, sonst wäre ich nicht mehr Teammanager hier.“
„Zurück zum Giro, die Ziele für sie persönlich?“
„Ganz klar die Top 10 in der Gesamtwertung, da führt kein Weg daran vorbei. Jetzt zählen in unserer Situation nur mehr Ergebnisse, die Zeit der Ausreden und Fehler ist vorbei. Für jeden Einzelnen unserer Fahrer ist nun das Wichtigste seine Fähigkeiten abzurufen und auszuspielen.“
„Wer soll die Top 10 erreichen können aus ihrem Team und wer ist der wichtigste Fahrer für sie?“
„Alle sind gleich wichtig für uns. Nur als Team kann man Erfolg haben. Aber es gibt drei Fahrer auf die besondere Aufgaben zukommen.“
„Und das wären?“
„Der Erste ist unser Mann für das Gesamtklassement. Vasil (Kiryienka) hat unsere gesamte Mannschaft hinter sich und seine Form ist ausgezeichnet, da verspreche ich mir einiges. Extra für ihn habe ich auch noch unsere Zeitfahrspezialisten Laszlo (Bodrogi) und Dimitri (Champion) mitgenommen. Die Beiden sollen dafür sorgen das beim Mannschaftszeitfahren zum Auftakt, nicht zu viel Boden auf die Favoriten verloren wird. Der Zweite ist unser Routinier, Alexandre (Botcharov) soll Vasil in den Bergen unterstützen und ihn auch gut über die 3 Wochen bringen. Er hat die Erfahrung dafür, das sollte Vasil zugute kommen, es ist immerhin seine erste Grand Tour. Der Dritte im Bunde ist unsere Sprinthoffung Yauheni (Hutarovich). Bei ihm müssen wir abwarten wie sich alles entwickelt, es ist ebenfalls seine erste Grand Tour. Er sorgte immerhin für unseren ersten Etappensieg in diesem Jahr und wer weiß, eventuell schafft er auch den ersten Sieg für uns bei einer der drei großen Rundfahrten.“
„Lassen sie uns kurz auf Vasil zurückkommen. Hat er wirklich das Zeug für die Top 10?“
„Absolut. Er war mein Wunschfahrer, meiner Meinung nach steht er knapp vor dem großen Durchbruch zu einem Spitzenfahrer, vielleicht schon beim Heurigen Giro d Italia, wer weiß.“
„Das ist ein gutes Stichwort und bringt uns gleich zum nächsten Thema, zu den Favoriten. Nach einer kurzen Werbeunterbrechung behandeln wir dieses. Bis gleich.“

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Rene75
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Beitrag: # 6747303Beitrag Rene75
4.12.2008 - 15:15

„So und da sind wir auch schon wieder zurück im Studio. Vor der Werbepause hatten wir das Thema Favoriten angesprochen, Hr. Gimpe, wer sind ihre Sieganwärter in diesem Jahr?“
„Hmmm, die Favoriten? Es sind dieses Jahr sehr viele Topfahrer am Start, da ist es noch schwieriger Jemanden hervorzuheben. Das die italienischen Teams beim Giro immer sehr stark aufstellen liegt auf der Hand, aber speziell heuer haben auch etliche andere Mannschaften ihre Topstars hier.“
„Welche Teams meinen sie hiermit im Genauen?“
„ Da wären Rabobank, Astana oder auch CSC - Saxo Bank, die alle mit ausgezeichneten Kapitänen vertreten sind.“
„Bevor wir zu den Kapitänen kommen, welches Team sehen sie am stärksten?“
„Zuerst einmal das Team Liquigas, die haben eine ganz starke Truppe am Start. In weiterer Folge sehe ich CSC-Saxo Bank, Rabobank und Caisse d`Epargne auf einer Stufe.“
„Astana nicht?“
„Nein als Team nicht, dazu fehlen ihnen hinter ihrem Kapitän gute Bergfahrer.“
„Wer könnte positiv überraschen, Nestle vielleicht?“

Eric lacht: „Ich hoffe es zumindest, aber ein guter Außenseiter vom Team her wäre sicher Ag2R, für mich. Die haben mit Vladimir Efimkin, Tadej Valjavec und Rinaldo Nocentini einige sehr gute Leute in Italien am Start.“
„Die Gazetten sind alle voll mit Filippo Pozzato vom Team Liquigas, Wie schätzen sie ihn ein als Kandidaten für das Gesamtklassement?“
„Fürs Gesamtklassement? Ich sehe ihn nicht in den Top15. Er hat zwar bei Tirreno-Adriatico ein großartiges Ergebnis erbracht, auch ein tolles Zeitfahren gezeigt, aber im Hochgebirge ist er noch zu schwach denke ich. Ein Etappensieg sollte aber allemal für ihn möglich sein.“
„In Palermo am Samstag werden Prominente italienische Fahrer fehlen. Ein Simoni, ein Savoldelli oder auch ein Di Luca, wie erklären sie sich das?“
„Das ist natürlich für die Radsportverrückten italienischen Fans sehr schade, aber besonders bei Simoni, aber auch Savoldelli, denke ich das ihr Alter eine große Rolle spielt. Drei Wochen gehen doch sehr an die Grenzen des Körpers. Bei Di Luca glaube ich von einer Verletzung gehört zu haben, genaueres kann ich aber dazu nicht sagen, weil mir die Information dazu fehlen.“
„Dann nennen sie mir bitte jetzt ihre Top 5 auf den Gesamtsieg Hr. Gimpe, wer ist ihr absoluter Topfavorit?“
„Gerne,

BildFavorit Nummer Eins ist für mich der Sieger der letztjährigen Tour de France, Alberto Condador aus Spanien. Er ist der zurzeit wohl stärkste Rundfahrer der Welt, unglaublich was er imstande ist zu leisten. Egal ob beim Zeitfahrer oder in der Bergen, er ist eine Bank. Das einzige wo ich eventuell ein Problem für ihn sehe, wäre seine Mannschaft, die hier nicht so gut besetzt ist. Aber er könnte auch alleine in der Lage sein das Ding nachhause zu fahren.

BildMeine Nummer Zwei wäre der Landsmann von Contador, Carlos Sastre. Er hat im Gegensatz zu diesem auch eine starke Mannschaft hinter sich. Frank Schleck oder auch Jens Voigt, die Frage bei ihm ist aber ob er die Rundfahrt auf Sieg fährt, da müssen wir uns überraschen lassen.

BildNummer Drei ist mein Favorit aus Italien, Vicenzo Nibali vom Liquigas Team. Er hat heuer schon aufgezeigt und ich bin davon überzeugt das er beim Giro den Durchbruch schafft. Dazu hat er sehr gute Berghelfer in der Mannschaft. Was ihm zum Verhängnis werden könnte, Franco Pellizotti sein Mannschaftskollege. Falls dieser nämlich die ersten Tage gut übersteht, könnte auch er vom Team frei Hand bekommen und das wäre fürs Team fatal, meiner Ansicht nach.

BildAls Nummer Vier sehe ich Damiano Cunego. Er weiß bereits wie man dieses Rennen gewinnt und er ist heiß darauf es nochmals zu schaffen. Er wird ein ganz großer Tipp, mit Marzio Bruseghin und Simon Spilak hat er auch gute Helfer für die Berge. Das Manko könnte das Zeitfahren für ihn werden, auch hoffe ich für ihn, dass er dieses Mal von Stürzen verschont bleibt, da ist er leider sehr anfällig.

BildUnd der letzte meiner Top 5 wäre, der Russe Vladimir Karpets vom spanischen Team Caisse d´Epargne. Sicher ein gewagter Tipp, aber seine Zeit muss jetzt fast schon mal kommen. Seit Jahren gilt er als außergewöhnliches Talent, konnte es aber noch nie zeigen. Ich sage das er nun den Sprung schafft. Unser Vasil hat über den Winter öfters mit ihm trainiert und er hat mir interessanter erzählt. Dazu hat er ebenfalls sehr gute Bergfahrer im Team, Jose Rujano, David Arroyo oder Fran Perez.“

„Eine sehr gelungene Liste wie ich finde, nur ein einziger Topfahrer fehlt mir, Denis Menchov. Er hat ja schon mal die Vuelta gewonnen, warum sehen sie ihn nicht unter den Sieganwärtern?“
„Beim Menchov sollte im diesen Jahr die Tour im Vordergrund stehen, darum wird er meiner Meinung nach den Giro nur zu Trainingszwecken bestreiten.“
„Somit sind wir auch schon am Ende unserer Sendung angelangt, ich hoffe es hat ihnen gefallen und wir konnten ihnen einen Vorgeschmack auf den Giro geben. Am Samstag ist ja in Palermo mit einem Mannschaftszeitfahren über 30km der Start. Eine letzte Frage noch an unseren Studiogast dazu. Hr. Gimpe, was erwarten sie sich im Teamzeitfahren am Samstag von ihrem Team?“
„Wir wollen uns dort gut präsentieren, dass heißt unter die Top 10 der Mannschaften. Das sollte uns mit dieser Mannschaft gelingen können, dann hätten wir auch unser Ziel, nicht zu viel Boden am Anfang verlieren, auch geschafft.“
„Danke Hr. Gimpe für das Interview, wir wünschen ihnen und dem Team Nestle Pro Racing in Italien viel Erfolg und bedanke mich für ihr kommen.“
„Das kann ich so nur zurückgeben, es hat mir Freude bereitet hier bei ihnen zu sein, Danke.“
„Ihnen zuhause wünsche ich noch einen schönen Abend und bleiben sie uns treu, auf Wiedersehen meine Damen und Herren sagt ihrer Denise Serfin.“

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