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Kobelix
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Beitrag: # 6922335Beitrag Kobelix
29.10.2013 - 18:13

Southeast Division

Atlanta Hawks:
Danny Ferry hat einen Plan. Zumindest wirkt es so und das ist mehr als man über einige andere (wobei ich das Gefühl habe es werden weniger) GMs nicht sagen kann. Sie haben Cap-Flexibilität, alle Verträge scheinen im angemessenen Rahmen und sind höchst tradebar, das passt. Der Paul Millsap-Deal war ein Steal und auch wenn ich Horford lieber als PF sehe, diesen Frontcourt der Hawks, inklusive der Backups Brand, Ayon, vielleicht sogar Antic… die Jungs mag ich, die werden sie im Osten im Playoffrennen halten. Sollte Lou Williams annähernd die Hälfte der Saison spielen und einigermaßen in Form kommen, sehe ich diesen sogar als ziemlich wahrscheinlich an. Wenn nicht, könnten wir mehr von Dennis Schröder zu sehen bekommen, Teague ist der klare Starter auf der Pointguard-Position, aber warum nicht beide ein bisschen zusammen spielen lassen. Schröder hat das Potential ein guter Rollenspieler in der NBA zu sein, er kann verteidigen, er hat Zug zum Korb, die Spielmacherqualitäten sind ok für sein Alter, der wird schon Minuten kriegen. Ein besserer Jumpshot wäre natürlich erfreulich, vielleicht kann er ja was von Kyle Korver lernen. Defensiv werden sich die Hawks insgesamt schwer tun, da wird ihnen Josh Smith fehlen und gerade gegen die Top-Smallforwards die sich im Osten tummeln hat man kaum eine Antwort, aber ich mag das Team, ich glaube da passt vieles zusammen und ich bin gespannt was der neue Coach Budenholzer so im Köcher hat. Ein guter Assistentcoach ist nicht immer ein guter Headcoach, aber die Spurs-Schule steht ja doch für Qualität.

Charlotte Bobcats:
Ein letztes Jahr spielen sie noch als Bobcats und sie sollten wirklich hoffen, dass mit den Hornets auch ein Wandel durchs ganze Team gehen wird. Ok, sie haben jetzt Al Jefferson. Al Jefferson ist ein hervorragender Scorer im Lowpost, den kann man absolut brauchen. Nächste Saison werden sie auch Ben Gordons absurden Vertrag los, vielleicht kann man da ja was bauen. Wer übrigens wirklich gut zu Al Jefferson gepasst hätte, ist meiner Meinung nach Nerlens Noel. Zeller mag ok sein, einen Gamechanger sieht da aber niemanden kommen. Und wer hätte es sich denn besser erlauben können einen Spieler zu draften, der dieses Jahr noch nicht spielt als die Bobcats? Man wird eh wieder schlecht sein, nicht mehr das schlechteste Team der Liga, aber weit weg von den Playoffs. Man hat ja ein paar anständige Rollenspieler, Henderson kann ein bisschen scoren, Kemba Walker hat einen Schritt nach vorne gemacht, Kidd-Gilchrist würde ich nach einer wirklich schwachen Saison noch nicht aufgeben. Ein guter Draft (Ok, Michael Jordan wird das schon versauen), ein weiterer guter Veteran, wer weiß. Aber im Moment ist das noch nix. Man war ein mieses Team von der Dreierlinie und auch wenn Jefferson Räume schaffen wird, treffen müssen diese Würfe immer noch eher schlechte Shooter (Vielleicht hilft ja Jeff Taylor ein bisschen. Tja und defensiv ist das auch nix. Kidd-Gilchrist und Biyombo sind da die größten Hoffnungsträger, das wird dieses Jahr noch nix, wenn überhaupt jemals. Ich fasse zusammen: Offensiv unterm Brett jetzt gefährlich aber kein Shooting, Defensiv mies, ach und ihr bester Bankspieler ist Ramon Sessions, dahinter kommt nicht viel. Warum genau sind die kein Kandidat mehr für das schlechteste Team? Phoenix sollte einen Anhaltspunkt geben, aber keine Angst… wir kommen da noch hin.

Miami Heat:
Die Heat mussten richtig hart kämpfen um ihren Repeat. Indiana hat sie ans Limit gebracht, die Spurs hatten sie eigentlich schon besiegt, aber am Ende stand der Titel und das nun auch nicht unverdient. LeBron James ist und bleibt der mit Abstand beste Basketballspieler der Welt, auch sonst ist der Kern des Teams zusammengeblieben. Wieso auch nicht, man ist schließlich der Champ. Chris Andersen über eine ganze Saison zu haben wird ihrer Bank sehr gut tun. Chris Bosh ist so sehr das dritte Rad am Wagen das man manchmal das Gefühl aufgedrängt zu kommt er wäre ein Durchschnittsspieler, ist er nicht! Auch Wades Abgesang aus manchen Ecken kommt mir zu früh, klar er hat gesundheitlich Schwierigkeiten, aber er ist ja nun nicht gerade Greg Oden. Apropos… hinzugewonnen haben die Heat zwei Wildcards. Michael Beasley, an dessen Genesung seiner geistigen Gesundheit ich nicht glaube und eben jenen Greg Oden, an dessen Genesung seiner körperlichen Gesund ich auch nicht glaube. Bei ersterem verstehe ich auch das Signing nicht so richtig. Was für eine Rolle soll der spielen? Boshs Backup in größeren Lineups und LeBrons in kleineren? Für mich nicht wirklich in das System der Heat einzubinden und dafür mit seinem Quatsch sich abzugeben, na ja. Immerhin kostet er nix. Das Greg Oden Signing verstehe ich dagegen hervorragend. Wenn der ihnen auch nur 10 Minuten pro Spiel in den Playoffs geben kann, in denen er aussieht wie der Greg Oden an den man einst geglaubt hat, dann ist er eine Riesenverstärkung gegen die starke Centergarde, die den Heat bei ihren Gegnern blüht. Miami weiß um ihre Schwäche da und Oden ist halt ein Gamble in die Richtung, bei dem man ja auch nichts zu verlieren hat. Ich mag die Heat nicht, aber ich wünsche ihnen sehr, dass das klappt. Einfach weil ich Greg Oden gerne auf dem Court sehen möchte. Ich fürchte sehr es wird anders kommen und ich fürchte auch es könnte egal sein. Die Heat sind der Favorit, auch ohne ihn.

Orlando Magic:
Zurück in die Tiefen der kommenden Draftlotterie. Wie bei etlichen Teams, ist das auch in Orlando einfach der Plan und auch hier gefällt mir durchaus wie er ausgeführt wird. Nikola Vucevic, Mo Harkless, Tobias Harris, Andrew Nicholson, das sind alles jetzt schon sehr brauchbare Rollenspieler und dazu jung und günstig, was will man mehr. Alle teuren Verträge die man noch als Überbleibsel hat laufen aus, die Zukunft sieht für mich durchaus rosig aus in Orlando. Zumal man anscheinend ja auch alles dafür tun will, dass die Andrew Wiggins Chancen möglichst groß sind. Ihren Top-Pick, Victor Oladipo Point Guard spielen lassen zum Beispiel. Eigentlich jeder Experte mag Oladipo,als Verteidiger, als Athlet, als Typ… und er ist auch kein Nonscorer wie Kidd-Gilchrist. Aber als Pointguard? Da mag ihn eigentlich keiner. Wenn man aber gar nicht gewinnen will, wieso nicht. Vielleicht lernt er ja was draus. Schön wird das alles nicht in Orlando, aber angucken möchte ich mir die Entwicklung der ganzen Jungs schon sehr gerne. Bei den richtigen Angeboten werden sicher auch die letzten Veterans Afflalo und Big Baby Davis abgeben. Das sind im Zweifel ihre besten Verteidiger (plus vermutlich Oladipo, aber ohne ein Spiel in der NBA muss man da auch vorsichtig sein), aber hey… the Future is everything. Werden die also Letzter? Möglich… aber ich wäre auch hier überrascht.

Washington Wizards:
John Wall sah am Ende der letzten Saison, sehr sehr gut aus. Da gab es eine Entwicklung, denn über die Saison gesehen war Washington einfach ein Desaster in der Offense. Ich glaube man kann die Verbesserung in Washington stabilisieren, der Gortat-Trade wird da ebenfalls weiterhelfen, auch wenn er ein wenig panisch nach der Okafor-Verletzung wirkte. Aber Washington will nicht mehr schlecht sein, die wollen jetzt in die Playoffs, das kann ich schon auch verstehen und dabei wird ein Center mit einem sehr guten Pick&Roll Game und zumindest ordentlicher Defense eben nicht schaden. Wenn das vermutete Minutes-Limit für Nene dann tatsächlich dazu führt, dass der mal gesund bleibt und der Backcourt Wall und Beal so zusammenwächst, wie ich das glaube... dann ist das ein Playoffteam. Von Otto Porter hört man (natürlich auch wegen seiner Verletzung) für einen Nummer-3 Pick mir allerdings viel zu wenig. Wenn die Wizards da nach Jan Vesely (ja, der wurde tatsächlich auch immerhin an 6 gedraftet) ein zweites Mal ins Klo gegriffen haben, ist das für die Zukunft natürlich schon ein echtes Problem. So weit sind wir da längst noch nicht, Porter kann auch ein völlig anständiger NBA-Spieler sein, was weiß ich. Aber ich habe da so ein Gefühl in der Magengegend, das da nix Gutes verheißt. Ohnehin kann die Bank für Washington schnell zum Problem werden, aber der Osten ist auch nicht so tief (allerdings in der Spitze, bei den Top-4 mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar stärker) wie der Westen, daher sehe ich insgesamt eine gute Saison auf die Wizards zukommen.

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6922337Beitrag Rad-Schumi
29.10.2013 - 19:26

Atlanta gefällt mir auch. DeMarre Carrol könnte sogar der Verteidiger sein, den sie auf der drei brauchen. Gesundheitlich ein Risiko und nach so vielen Jahren in der NBA muss auch nicht unbedingt noch ein Durchbruch kommen, aber besser als Korver ist er schon. Auch bei den Big Men hätte man es defensiv durchaus noch schlimmer treffen können. Ein gutes Defensivteam werden sie nicht sein, aber im Osten gibt es davon auch weniger als im Westen.
Was ich nicht einschätzen kann, ist wie attraktiv die Hawks für Free Agens sind. Wahnsinnig attraktiv wohl nicht, aber auch nicht Milwaukee. Denn darauf muss es natürlich hinauslaufen, dass man einen Star nach Atlanta holt. Nur kleine Bausteine werden nicht reichen, um im Osten um den Titel mitzuspielen.

Was dafür in Charlotte passieren muss weiß ich nicht. Vielleicht eine Methode um MJ 20 Jahre jünger zu machen. Wahrscheinlich nicht mal das, der würde sich wohl hüten in so einer Gurkentruppe zu spielen. Ich mag Jefferson (na gut, ich bin etwas enttäuscht, dass er das Geld genommen hat statt irgendwo anders ernsthaft Basketball zu spielen) und kann vielleicht sogar irgendwie verstehen, dass man Zeller genommen hat, weil er ja vielleicht auch so spielen kann wie alle vor einem Jahr gedacht haben. Ich habe auch kein Problem mit Kemba Walker und glaube, dass der in einem guten Team ganz gut den Jamal Crawford geben könnte. Aber nicht den Chris Paul. MKG braucht auch nur einen Sprungwurf, um ein guter NBA-Spieler zu sein. Aber ehrlich gesagt fallen mir recht viele Sachen ein, die meinem Hoffnungsträger in der NBA lieber fehlen sollten, als ein Sprungwurf.
Und sonst ist da wirklich nichts. Das Team kann nicht draften/hat Pech in der Lottery (MJ würde an 1 bestimmt auch Wiggins nicht nehmen, weil MKG ja schon da ist). Sonderlich attraktiv für Free Agents scheint Charlotte nicht zu sein. Und einen wirklich guten Spieler kann man halt auch nicht überbezahlen. Wo sollen die guten Spieler also herkommen? Ich bin skeptisch. Sehr skeptisch sogar.

Bei den Heat bin ich anders skeptisch. Und auch nicht ganz so skeptisch. Aber das Team ist der einzige der Favoriten im Osten, bei dem ich nicht weiß, warum es besser sein sollte als letzte Saison. Und das ist ein Problem wenn man gesehen hat, wie knapp es dann doch war. Wade muss also eine bessere Saison haben. Das ist durchaus möglich. Aber es kann auch passieren, dass nach 60 Spielen das Knie wieder zwickt. Oder nach 90. Und dann hat man ein Problem. Alternativ könnten natürlich auch Oden oder Beasley (da ist das glaube ich auch eine "Pat-Riley-Miami Family"-Geschichte oder eine Pat-Riley-ist-klüger-als ihr-alle-Geschichte) einschlagen. Das glaube ich aber weniger.
Und du hast sicher recht, dass 10 Oden-Minuten ihnen defensiv helfen würden. Aber offensiv würden sie doch auch schaden. Boozer und West würden sicher lieber einen der Center verteidigen, als Battier um Blocks hinterherzuhecheln.
So lange LeBron spielt wie ein Außerirdischer ist Miami wohl immer der Favorit. Aber gerade Chicago kann doch arg eklig für sie werden. Die waren das schon letzte Saison ohne Rose, ohne Hinrich und ohne Deng. Offensiv muss sich Miami ohnehin abarbeiten und auch defensiv wird es deutlich schwerer, wenn Rose dabei ist. Geld würde ich aktuell auf Miami nicht setzen, glaube ich. Mal angenommen sie müssen schon im Osten zwei ernsthafte Runden überstehen (und das müssen sie), dann könnte auch der Tank in den Finals ein kleines bisschen leerer sein. Und mehr als ein kleines bisschen besser als SA waren sie nicht.

Die Magic machen vieles richtig. Oder sie haben viel Glück. Wahrscheinlich beides. Zu den genannten Veteranen kommt noch Nelson hinzu, für den kann man sicher auch irgendwo einen Draft Pick bekommen. Es soll ja durchaus Contender geben, denen ein bisschen Scoring und Playmaking von der Bank nicht schaden würde. Für die nähere Zukunft sind das wirklich gut aus.

Die Wizards sehe ich dieses Jahr auch mindestens in Playoff-Reichweite. Beal sah neben Wall deutlich besser aus und Wall hat am Ende der Saison wirklich stark gespielt. Gortat hilft dem Team auch, ob er dann die Draftpicks wert war muss man sehen. Aber man hat auch einen (deutlich besseren) Draftpick für Vesely genutzt, da sollte Gortat die Kosten-Nutzen-Rechnung klar gewinnen.
Bei Porter muss man wohl einfach abwarten. Vielleicht braucht er einfach Zeit, um sich mit dem Team einzuspielen. Wahnsinnig viel Zeit darf Washington diese Saison zwar nicht verlieren, aber wenn Porter kein Totalausfall ist, ist einer der 3,5 freien Playoffplätze im Osten absolut in Reichweite.

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Kobelix
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Beitrag: # 6922347Beitrag Kobelix
29.10.2013 - 20:24

Ich würde auch das Feld gegen Miami nehmen, aber eben kein einzelnes anderes Team. Zu den 10-Oden Minuten. Na ja, der kriegt ja Minuten die sonst Haslem oder Andersen spielen würden. Wenn die Heat halt gerade einen Big-Man wollen. Abgesehen davon, ist Battier vielleicht der Spieler bei dem mir das Alter im Heat-Team am meisten Sorgen machen würde. Ray Allen trifft auch noch mit 65 Dreier, aber Battier hat nicht umsonst sein Karriereende angekündigt.

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Kobelix
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Beitrag: # 6922423Beitrag Kobelix
30.10.2013 - 19:14

Central Division

Chicago Bulls:
Die Bulls sind trotz Miami für viele der Topfavorit auf die beste Bilanz der Regular Season. Das liegt im Wesentlichen daran, dass niemand Tom Thibodeau erzählt hat, dass die Starter nicht gesetzlich verpflichtet sind mehr als 38 Minuten im Schnitt zu spielen. Die Bulls haben keinen Schongang und sie spielen mit die beste Defense der Liga. Letztes Jahr hat das zu 45 Siegen gereicht, ohne ihren besten Spieler. Derrick Rose ist zurück, scheint völlig gesund und die letzten beiden Jahre in denen er gespielt hat, hatte Chicago… genau… die beste Bilanz der Regular Season. Man ist auf der Bank bei den kleinen Flügeln etwas dünn besetzt, die Mike Dunleavy Verpflichtung reißt mich da eher nicht vom Hocker, auch wenn man dringend einen Shooter brauchte. Aber das ist meckern auf sehr hohem Niveau. Die Bulls sind ein Championship-Kaliber Team, eine von drei Mannschaften die Miami im Osten ernsthaft herausfordern können und werden. Während der Saison werden zwar auch wieder Tradegerüchte aufkommen. Boozer, vielleicht auch Deng. Die Bulls haben viele interessante Assets, aber wenn nicht der ganz große Coup möglich ist, würde ich an ihrer Stelle diese Gruppe zusammenhalten und auf den eigentlichen großen Coup gehen. Den Titel. Große Coups sind sehr selten, sowohl die einen als auch die anderen und wenn ich einen Champ tippen muss, tippe ich die Heat, vielleicht auch ein bisschen deswegen, weil Chicago eben keinen Schongang kennt. Es ist immer schwer zu sagen, was Pech und was Resultat der Spielweise ist, aber in den letzten Playoffs haben sich glaube etliche Spieler der Bulls gewünscht, sie hätten sich vorher mal ein bisschen schonen dürfen. Thibodeau ist einer der besten Coaches der Liga, da kann er vielleicht noch was lernen.

Cleveland Cavaliers:
Viel Hype bei den Cavs. Jeder liebt Kyrie Irving (verständlicherweise und meine anfängliche Skepsis wurde da längst widerlegt, aber nur mal so am Rande, er ist ein fürchterlicher Verteidiger. Steve Nash Level fürchterlich) und alles andere als die Playoffs scheint inzwischen für Cleveland eine Enttäuschung. Ich glaube sie werden enttäuscht sein. Ihre Situation auf SG und SF ist schwach. Waiters war in seiner Rookiesaison ein Durchschnittsguard aber definitiv der Beste, den sie auf den kleinen Flügeln haben. Natürlich kann er sich noch entwickeln, aber für den großen Sprung bin ich eher skeptisch. Das Argument für die Playoffs bei den Cavs kommt aber natürlich eh woanders her. Irving, klar und die Big Guys. Andrew Bynum, Anderson Varejao und Tristan Thompson und Anthony Bennett (Man muss sich übrigens nochmal vor Augen führen, was für Draftpositionen die Cavs die letzten Jahre hatten. 2011 Pick 1&4, 2012 Pick 4&17, 2013 Pick 1&19, wow). Leider traue ich diesen Big Guys überhaupt nicht. Varejao hat drei Jahre in Folge jeweils mehr als 50 Spiele verpasst und Andrew Bynum hat seit 2006/07 keine volle Saison gespielt und das letzte Jahr komplett ausgesetzt, weil er beim Bowling war. Ich habe keine Ahnung wo da Vertrauen herkommen soll. Die verbleibenden beiden Jungen, Bennett (hier kann ich immerhin sagen, dass ich keine echte Ahnung habe wie gut er wirklich ist, aber in seiner Rookiesaison übergewichtig ins Camp kommen ist jetzt kein besonders guter Start) und Thompson spielen die gleiche Position, mir gefällt das alles längst nicht so gut in Cleveland, wie man bei den Namen denken könnte. Jarret Jack wird ihnen immerhin helfen, aber selbst da ist der Fit nicht so gut wie in Golden State. Er wird sicher keiner reiner Backup für Irving, aber wenn er neben ihm spielt muss wird dieser sicher nicht off the Ball spielen, wie es Curry gerne gemacht hat. Natürlich hat das Team das Potential für die Playoffs, wenn alle gesund und in Form sind. Ich glaube weder daran, noch an eine gute Chemie. Viel eher glaube ich an einen Panik-Trade für Rudy Gay, aber das soll in die Prognose mal noch nicht einfließen.

Detroit Pistons:
Auch hier gibt’s ein bisschen Hype und auch in Detroit kann man sich „Chemie-Fragen“ stellen. Drummond, Monroe und Smith, geht das zusammen? Ist das nicht ein Spacing-Desaster? Oder alternativ noch viel schlimmer, weil das Spacing dadurch gelöst wird, dass Josh Smith weit weg vom Korb spielt und Dreier schießt? Ich bin versucht auf alle drei Fragen mit ja zu antworten. Ja, es wird ein Problem. Ja, Josh Smith wird zu viele Spiele haben in denen er fürchterliche Würfe nimmt und ja, es geht trotzdem. Die drei sind nämlich alle richtig gut. Smith und Monroe sind exzellente Passer für ihre Positionen und bei Drummond hat sich der Gamble mal so richtig ausgezahlt, ein absoluter Draftsteal, der ist nicht nur ein Athlet, der kann wirklich spielen… oder sagen wir ich bin von den Anlagen dazu so überzeugt, dass er es zumindest wirklich lernen kann. Defensiv sind sie allein durch ihre Größe unter dem Korb ein Problem für viele und Josh Smith wird da Schwächen von Monroe und Drummond im 1-1 auch etwas vertuschen können. Für die Pistons wird es dann darauf ankommen, ob ihr neuen Pointguard Jennings bereit ist, den Ball schnell aus den Händen zu geben (das mag er nun gar nicht, aber er würde selbst so sehr davon profitieren, dass ich das für möglich halte), um statt Dribbelorgien offene Würfe zu treffen und ob die neuen Shooter einschlagen. Caldwell-Pope und Gigi Datome müssen Kyle Singler ergänzen und von außen treffen. Wenn Chauncey Billups noch ein bisschen was im Tank hat umso besser, denn Rodney Stuckey und Will Bynum sind für dieses Team ganz sicher nicht mehr die Lösung und waren es wohl auch nie. Ich bin sehr gespannt auf die Pistons, ich mag es wenn ein Team etwas Ungewöhnliches probiert und ich hoffe, dass sich das Ganze nicht schnell wieder auflöst (z.B. durch einen Greg Monroe Trade). Hoffnung darf man jedenfalls in Motor City wieder haben, auch wenn mehr als die erste Playoffrunde dann doch nicht drin ist.

Indiana Pacers:
Das würde zum Beispiel dieses Team verhindern. Die Pacers sahen in den letzten Playoffs wirklich super aus. Ihre Starting 5 hat Miami Schüttelfrost bereitet, hätten sie ein paar Bankspieler gehabt, wer weiß ob nicht der Upset drin gewesen wäre. Dieses Jahr kommt Danny Granger zurück, sie haben Luis Scola, CJ Watson und Chris Copeland geholt… das sind keine Stareinkäufe, aber das ist eine legitime Bank. Erinnert von der Herangehensweise an Portland, mir gefällt das. Und ihre Starter sind natürlich besser als die Blazers. Defensiv gehören sie zur absoluten Elite, Hibbert (der allerdings die starken Playoffs auch nachhaltig bestätigen muss. Ich glaube er kann das, aber die Qualität die er da gezeigt hat, hatte er längst nicht durchgehend) ist ein echter Anker, allein seine Statur ist da furchteinflößend, ohne es überprüft zu haben ist er sicher zurzeit der größte NBA-Spieler der ernsthafte Minuten spielt. Inzwischen setzt er diese Größe eben auch entsprechend ein, Tyson Chandler lässt grüßen. Damit man in den Playoffs dann die anderen Contender schlagen kann, muss man offensiv zulegen. Paul George darf noch nicht fertig in seiner Entwicklung sein, so gut er schon ist, sein Ballhandling muss besser werden, wobei das Team in der Hinsicht auch insgesamt Schwächen hat. Auch Lance Stephenson muss einen weiteren Schritt machen und vor allem müssen die Pacers beweisen, dass George und Granger gut zusammenspielen können. Einen besseren Spieler als Granger wird man in einem Trade nicht kriegen und sie brauchen ihn dringend als Scorer, also muss das einfach funktionieren. Ich glaube durchaus an alle diese Dinge. Frank Vogel ist ein richtig guter Coach, ich glaube er wird das hinkriegen und dann freue ich mich jetzt schon richtig auf die Playoffs, ab der zweiten Runde wird das eine Schlacht.

Milwaukee Bucks:
Zweimal waren die Bucks 9. Im Osten, dann hat es letzte Saison endlich für Platz 8 gereicht und man hat sich die verdiente Abreibung von Miami abgeholt. Daraufhin hat man den etwas dysfunktionalen Backcourt Jennings und Ellis gleich komplett ausgemistet und versucht es jetzt mit Brandon Knight und OJ Mayo. Mein erstes Gefühl, defensiv besser, offensiv schwächer… alles in allem kein großer Qualitätsunterschied für die Bucks, auch wenn die gegangen Namen wohl die größeren waren. Larry Sanders muss nach seinem Breakoutjahr jetzt auch ein paar Offensivqualitäten zeigen, ich glaube er hat das durchaus drauf. Richtig ärgern wird man sich im Nachhinein über den Redick-Trade in dem man Tobias Harris abgegeben hat. Nach allem was ich höre wusste man zumindest in der Mannschaft absolut um dessen Talent, was ist da schiefgegangen? Gerade mit Verletzungen bei Ilyasova und Delfino könnte man ihn doch extrem brauchen jetzt. Sei es wie es sein, die Bucks sind von vorne bis hinten ein Durchschnittsteam. Das muss gar nicht so schlecht sein, wie es sich anhört. Man kann verteidigen, man kann scoren, man hat eine relativ tiefe Bank, da ist nirgends irgendwas besodners, kein echter Star (Der neue Star der Fans und einiger Medien ist natürlich schon Giannis Antetokoumnpo, aber zumindest dieses Jahr kann man da wohl höchstens ein paar freakige Highlights erwarten, nicht wirklich viele Minuten) keine besondere Stärke… aber eben auch keine besondere Schwäche. Ihr neuer Coach Larry Drew hat mit den Hawks immerhin immer die Playoffs geschafft, warum nicht auch hier. Mir scheint das möglich, aber ohne den Tipp vorweg zunehmen… 3x Platz 9 in 4 Jahren, das kommt mir auch nicht falsch vor.

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Kobelix
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Beitrag: # 6922483Beitrag Kobelix
31.10.2013 - 17:02

Keine Zeit diesmal eine Antwort abzuwarten. :)

Atlantic Division

Boston Celtics:
Hach ja. Vorbei die schöne Zeit. Die Celtics hatten einen prima Run und ich durfte sogar einen Titelgewinn bejubeln, was will man mehr. Natürlich wird mir Paul Pierce fehlen, der größte Celtic in meiner Fan-Zeit. Ich hätte mir gewünscht er würde bis zu seinem Karriereende in grün spielen. Es sollte leider nicht sein. Es gibt natürlich dieses Jahr trotzdem ein Team, ein Team was fürchterlich sein wird. Danny Ainge will den radikalen Neuanfang und die Verletzung von Rajon Rondo tut ihr übriges. Ohne Rondo ist man für mich mit das schlechteste Team der Liga, wenn nicht sogar das absolut schlechteste. Man hat überhaupt keinen Pointguard auf dem Court, weil Avery Bradley keiner ist. Man hat als einzigen Center im Team Vitor Faverani , der in Europa ein ordentlicher Spieler war, den man aber sicher lieber von der Bank bringen würde. Dafür hat man mit Olynik, Humphries (nein das sind keine Center, auch wenn sie es vielleicht spielen werden) Bass und Sullinger vier Powerforwards, ach ja Gerald Wallace und Jeff Green können das auch spielen. Im Opener haben dann auch gleich 3 (zum Teil sogar 4) davon gleichzeitig gespielt, kreativ oder verzweifelt? Vermutlich beides. Am Ende ist das auch alles egal, Ainge nutzt diese Saison sowieso nur um jeden im Team anzubieten der nicht bei drei auf den Bäumen ist. Auch Rondo? Ja klar auch Rondo. Ich hoffe aber er kriegt kein Angebot bei dem er schwach wird, weil ich Rondo gerne als Anführer der neuen Celtics hätte. Ich glaube es wird ihm gefallen der Chef zu sein und ich glaube es wird ihm guttun. Ainge wird ihn nicht für ein Butterbrot abgeben, also ist die Chance irgendwo bei 50/50, dass er nächstes Jahr noch in Boston ist. Immerhin. Bis dahin wird das Ganze eher qualvoll anzusehen, die Celtics waren schon letztes Jahr kein gutes Team in der Offense, dieses Jahr wird es noch viel schlechter sein und angesichts des Verlusts von Kevin Garnett wird es in der Defense kaum besser sein. Da muss man durch, was soll man machen. Ich hoffe der neue Coach Brad Stevens ist so gut, wie alle glauben und ich hoffe die Ping-Pong Bälle fallen richtig. Dann geht es auch wieder aufwärts.

Brooklyn Nets:
Da ist auch schon das neue Team vom Captain. Und was für ein Team. Ich bin ziemlich sicher, dass die Brooklyn Nets das erste Team in der NBA sind, dass allen ihren Startern mehr als 10 Millionen Dollar im Jahr bezahlt (Joe Johnson mehr als 20, aber ignorieren wir das mal freundlicher Weise). Die Nets sind kein junges Team, sie sind auch kein besonders athletisches Team, aber sie werden sehr gut sein, ich habe da kaum Zweifel. Dazu passt das alles viel zu gut zusammen. Ein echter Floor General mit Deron Williams der gerne zum Brett zieht, tödliche Shooter mit Johnson und Pierce (die beide auch jederzeit als Ballhandler fungieren können, Pierce war nach Rondos Ausfall eigentlich die komplette Offense der Celtics im letzten Jahr), einer der besten Lowpostscorer der Liga mit Lopez und Garnett im Highpost der sich da ohnehin viel wohler fühlt als näher am Brett. Das passt wie auf dem Reisbrett gemalt. Dazu ist die Bank problemlos tief genug, dass man in der Regular Season den älteren Herren weniger Minuten und benötigte Spielpausen geben kann. Auch Verletzungen kann man da sicher kompensieren. Livingston, Terry, Kirilenko (6.5 Millionen für 2 Jahre? Schon klar…), Evans, Blatche, Alan Anderson, das ist richtig gut. Defensiv wird allein die Präsenz von Kevin Garnett das Team viel besser machen, auch in seinem biblischen Alter ist er da immer noch einer der besten der Liga. Man wird auf der Seite des Courts nicht gerade Chicago oder Indiana Konkurrenz machen, aber ein Problem sehe ich da kaum. Man wird ein bisschen Zeit brauchen zusammenzuwachsen, ob ein Rookie Coach wie Jason Kidd (das ist schon ein bisschen wahnsinnig wie schnell das ging) da hilft ist unklar, aber er wird auf seine Assistenten wie Lawrence Frank schon hören, wenn er das Ganze nicht völlig gegen die Wand fährt, klappt das schon. Die Nets sind ein Contender. Sie werden mit Blickrichtung auf die Playoffs mehr auf die Gesundheit ihrer Spieler achten müssen als andere und es wird Tage geben an denen schnellspielende Teams sie einfach überrennen, aber ich glaube so viele Tage werden das nicht. Veterans wie die in diesem Team werden einen Weg finden gut zu sein, ich bin jedenfalls sehr gespannt auf dieses Prokhorov-Projekt.

New York Knicks:
Daher erwarte ich die Knicks auch nur als das zweitbeste Team aus New York. Ich habe das zugegebener weise auch letztes Jahr schon gedacht, dann haben Carmelo Anthony und JR Smith über lange Zeit Feuer gefangen und ein paar der älteren Herrschaften (Pablo Prigioni, not bad at all) haben ihnen noch richtig geholfen streckenweise richtig guten Teambasketball zu spielen. In den Playoffs konnte man das nicht bestätigen und wow war die Offseason scheiße! Ok Benoh Udrih als Jason Kidd Ersatz, das lasse ich mir durchaus gefallen, aber Andrea Bargnani und Metta World Peace (ich muss immer noch kichern bei diesem Namen)? Wirklich? Das ist die Idee um besser zu werden? Andrea Bargnani passt so überhaupt gar nicht in dieses Team, dass es schon nicht mehr lustig ist. Man war so eindeutig besser mit Anthony als Power Forward, warum holt man Personal, dass dazu nicht passt? Bargnani kann nicht Center neben ihm spielen, das funktioniert einfach nicht. Genauso wenig wie es mit Amare Stoudemire geht, leider ist angesichts dessen Gesundheit aber eh fraglich was da überhaupt langfristig geht. Also was soll das? Warum versucht man nicht stattdessen einen legitimen Backup für Tyson Chander zu bekommen? Bargnani kostet 23 Millionen für 2 Jahre und die Zuschauer im MSG werden ihn fressen… er bekommt im ersten Regular Season Spiel für sie Buhrufe und jeder konnte das vorher wissen, großer Gott. Und Artest aka World Peace? Der passt durchaus ins System, er ist nicht mehr der angsteinflößende Verteidiger von vor ein paar Jahren, aber er kann das schon noch vernünftig. Ist doch alles in Ordnung also… nein… NEIN, ist es nicht. Sind die verrückt? JR Smith und Metta World Piece in einem Team? Wer überlegt sich sowas? Und haben sie Michael Beasley nicht bekommen? Die spinnen die Knicks. Na ja, eine volle Saison von Iman Shumpert wird ihnen sehr helfen, Tyson Chandler hat noch Saft um die Defense irgendwie respektabel zu halten und Carmelo ist zu gut, dass sie die Playoffs verpassen würden, es sei denn sein neues dynamisches Duo im Team schleppt ihn in einen Nachtclub mit, in dem es Livekämpfe zwischen Basketballstars und Schnappschildkröten gibt. Die Chancen stehen da ungefähr bei 22,5%.

Philadelphia 76ers:
Ok, sie haben also Miami im ersten Spiel geschlagen, das ähm… hilft der folgenden Argumentation nicht gerade. Aber sowas passiert, Saisonanfang und so, was weiß ich schon. Die 76ers sind das schlechteste Team der Liga. Phoenix hat eine Chance auf diesen Titel und Boston auch, wenn Rondos Rückkehr sehr lange raus gezögert wird. Aber mein Tipp galt vor Saisonstart diesem Team hier und ich werde das jetzt nicht anhand des ersten Spiels ändern, das wär doch unfair und außerdem auch verfrüht und überhaupt. Abgesehen davon, wenn ein Team im Tank-Mode ist, dann ja wohl die 76ers. Noel wird vorsorglich schon vor Saisonbeginn für die ganze Saison abgeschrieben, man holt irgendeinen unbekannten Coach (Brett Brown, auch über den hört man nicht unbedingt schlechtes, das ist nicht der Punkt. Zumindest kann er in der Rolle jetzt ja nur gewinnen) in der allerletzten Sekunde um ihm ja keine Vorbereitung zu geben, man weigert sich komplett die Bank mit echten NBA Spielern zu besetzen, sogar der Coach sagt selbst er hat eigentlich nur 6 Spieler (Nebenbei, leider muss man sagen wenn Tim Ohlbrecht dieses Team nicht geschafft hat, sollte er es in der NBA vielleicht auch lieber ganz lassen). Zurzeit ist man auch noch unter dem Cap-Minimum, auch wenn man sicher während der Saison irgendjemandem Geld geben wird, um die Strafe nicht zu zahlen. Ich behaupte mal frech, Michael Carter-Williams (wow, was für ein Debut, das muss ich schon zugeben), Evan Turner und Spencer Hawes werden in dieser Saison nicht nochmal ein Spiel haben wo sie zusammen über 60% aus dem Feld werfen. Dieses Team ist schlecht, ich bestehe darauf! Wenn ich doch falsch liege, fände ich es übrigens großartig. Sogar sehr großartig. Tanken ist scheiße, niemand will das sehen. Außenseiter die gewinnen, das ist cool.

Toronto Raptors:
Gute Nachrichten für Toronto-Fans. Man hat den Executive oft he Year verpflichtet, Masai Ujiri und es hat sich sofort ausgezahlt. Wieso? Einfach den Knicks-Paragraphen lesen und sich dazu denken, dass man für den guten Andrea nicht einen einzigen giftigen Vertrag nehmen musste und noch einen Firstround Pick obendrauf bekam). Up Next? Rudy Gay. DeRozan und Gay, das war nie eine besonders gute Idee, und Ujiri wird das korrigieren. Mindestens einer von beiden wird sein vieles Geld noch diese Saison woanders verdienen, auch wenn Trades immer schwer vorhersehbar sind. Das soll jetzt aber alles gar nicht davon ablenken, dass die Raptors gar kein mieses Team haben. Lowry, DeRozan, Gay, Johnson, Valanciunas… das ist eine äußerst solide Starting 5, DeRozan und Gay mögen sich zu ähnlich sein und sind überbezahlt, aber es sind ja nun auch keine Graupen. Lowry ist wenn er Lust hat ein guter Pointguard und ein sehr guter Verteidiger, Valanciunas traue ich dieses Jahr einen sehr großen Schritt zu mit mehr Spielzeit. Terrence Ross hat Talent auf der Bank, Landry Fields ist ebenfalls lächerlich überbezahlt, aber wenn man ihn mit Hansbrough als 7. Und 8. Mann bringt, na ja… für ein Durchschnittsteam… das ist irgendwie ok. Wenn man zusammenbleibt, kann man da durchaus mit den Hawks, Bucks, Pistons, Wizards und meinetwegen den Cavs (falls ich mich da irre) um die verbleibenden Playoffplätze spielen. Ich sage mal es wird anders kommen und ganz ehrlich, am Ende sehe ich da in den Playoffs im Osten eine so klare Zweiklassengesellschaft, dass es einem smarten GM wie Ujiri vielleicht auch ganz recht ist, da nicht mitzuspielen.

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Kobelix
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Beitrag: # 6922484Beitrag Kobelix
31.10.2013 - 17:07

Und zum Abschluss, der Tipp für den Osten:

1. Heat
2. Bulls
3. Pacers
4. Nets
5. Knicks
6. Wizards
7. Hawks
8. Pistons
9. Bucks
10. Raptors
11. Cavaliers
12. Bobcats
13. Magic
14. Celtics
15. 76ers

Die Gruppen sehe ich diesmal bei 1-4, 6-10 und 12-15. Auch hier gibt es wie im Westen mit den Lakers einen Sonderfall mit den Cavs bei dem ich die Gruppenzugehörigkeit nicht so recht einschätzen kann, aber was soll man machen. Die Heat an 1 zu setzen ist mir für die Regular Season schon schwer gefallen, gerade nach der Niederlage jetzt ist es einfach schon naheliegend, dass Miami das ganze vielleicht nicht so ernst nimmt wie die Bulls oder Pacers. Aber was soll's, die haben sich das auch verdient.

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6922602Beitrag Rad-Schumi
2.11.2013 - 20:52

Tut mir leid, dass ich dich so lange allein gelassen habe, Kobelix.

Bei den Bulls fängt es mit den Minuten schon wieder nicht gut an. Gegen die Heat ging es noch, weil einige Spieler Foulprobleme hatten und das Spiel irgendwann entschieden aussah, aber gegen die Knicks dürften dass schon wieder mehr als 36 Minuten im Schnitt gewesen sein, gerade Butler war eigentlich durchgehend auf dem Parkett.
Die Bank ist jetzt sicher nicht wahnsinnig gut besetzt, gerade Dunleavy ist defensiv natürlich weitaus schwächer. Aber zumindest gegen schwächere Gegner wird man damit klar kommen müssen, es ist bei 82 Spielen ja auch kein Weltuntergang, mal eines zu verlieren. Volle Zustimmung also. In Philly könnte es da heute schon eine erste Tendenz geben (obwohl die wirklich stark gestartet sind).
Die hohe Spielzeit hängt sicher auch mit der angesprochenen Besetzung auf dem Flügel zusammen. Eigentlich hat man mit Dunleavy und Hinrich nur 2 Backups für 3 Positionen, groß eigentlich auch nur Gibson für PF und C. Teague fand ich letztes Jahr in den Playoffs gar nicht so übel (genau wie auch Mohammed). Klar ist das ein deutlicher Leistungsabfall im Vergleich zu den Startern, aber das ist überall in der NBA so. Aus Chicagos Sicht hätte ich aber auf jeden Fall Belinelli oder Robinson gehalten, einfach um die Tiefe zu haben (und dadurch auch die Starter mehr schonen zu können).
Rose wird sicher noch ein paar Wochen brauchen, bis er wieder richtig drin ist, aber alles andere wäre auch ein Überraschung gewesen.
In Bestbesetzung sind die Bulls für mich sogar der Favorit auf den Titel. Wirklich ausgeglichen besetztes Team, tolles Spielsystem, defensiv unglaublich aktiv und mit Rose einen absoluten Superstar. Und die Bank ist, für die 8-Mann-Rotation in den Playoffs, deutlich besser als die von z.B. Indiana letztes Jahr. Also muss man sich nur Zach Lowe anschließen: "Just be careful with the minutes, Coach Thibs. Please. Please?"

Das Bankproblem haben die Pacers mittlerweile behoben. Dank der Granger-Rückkehr, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht zur letzten Saison. Dazu ist Scola ein Upgrade zu Hansbrough, Watson eines zu Augustin und Copeland bringt Stretching. Da hat Bird schon wieder ordentlich "eingekauft".
Wie weit es dann am Ende geht, wird davon abhängen, wie Granger und George zusammenpassen oder was man für Granger bekommt. Als Scoring-Option von der Bank gibt es sicher passendere Spieler, als ehemalige Stars des Teams, die auf der Position des neuen Stars spielen und lieber starten wollen. Granger für Afflalo und Nelson nach Orlando mit irgendwelchen Draftpicks würde mir aktuell ziemlich gut gefallen. Den Magic abhängig von den Draftpicks wohl auch.
In einer Serie können die Pacers jedenfalls jedes Team schlagen, sie waren letzte Saison schon nahe dran und sind sicher nicht schlechter geworden.

Das gilt in gleichem Maße auch für die Nets. Brooklyn ist auf allen Positionen stark besetzt und kann von der Bank gute Spieler bringen, das ist schon sehr stark.
Was ich, neben Kidd eventuell, als Schwachstelle sehe, ist, dass Brooklyn von den 10 besten Teams in der NBA den schlechtesten besten Spieler hat. Sie sollten das zwar damit ausgleichen können, dass sie den besten viert- und fünftbesten Spieler haben und Pierce in manchen Spielen sicher auch superstar-like übernehmen kann, aber oft gewinnt in der NBA doch das Team mit dem besten Spieler auch die Serie. Das könnte also schon zum Problem werden.
Gespannt bin ich auch schon darauf, was Prokhorov in 2-3 Jahren mit dem Team macht. Die Wahrscheinlichkeit, dass es ziemlich mies sein wird, ist schon ziemlich groß. So viele Russen gibt es in der NBA einfach nicht :D
Aber wenn bis dahin ein Titel rausspringt, hätte es sich gelohnt.

Das dachten sicher auch die Knicks, als sie sich die Verträge von Melo, Stoudemire und Co. aufgehalst haben. Wenn kein Wunder passiert, wird der Plan nicht aufgehen. Ich wäre arg überrascht, wenn Melo wirklich in New York verlängert. Und dann hat man einen Scherbenhaufen und ca. die Hälfte der Scherben kann man nicht mal benutzen um etwas zu schneiden. Das ging wirklich schnell, dass Brooklyn das beste Team in New York ist. Bei den Knicks passt einfach nichts. Sie bezahlen 50 Mio. für Spieler, die auf PF am besten aufgehoben sind, haben 2 Verrückte und ein Großteil des Teams kann oder will nicht richtig verteidigen. Auch ohne Schnappschildkröten (ich habe mich köstlich amüsiert, Kobelix) würde ich mich nicht großartig wundern, wenn die Knicks die Playoffs verpassen. Und das obwohl das bisher alles gar nicht so übel läuft. Aber irgendwann wird Stoudemire mies gelaunt sein oder >20 Minuten spielen müssen. Und spätestens dann ist es glaube ich vorbei.

Die Cavaliers haben im Osten sicher mit am meisten Upside. Sie könnten den zweitbesten Center im Osten haben, sie könnten aber auch nach 20 Spielen gar keinen Center mehr haben.
Die Flügel gefallen mir auch nicht wirklich, objektiv hätte man da vielleicht doch einfach Oladipo draften sollen (ein Verteidiger würde schon gut zu Irving passen). Waiters könnte man ja immer noch von der Bank bringen, als Scorer ist er ja durchaus zu gebrauchen.
Jack ist als Backup-PG schon stark, ich kann mir auch vorstellen, dass Irving ein bisschen off the Ball spielt. Nicht zwangsläufig irgendetwas großartiges, aber ihn um ein paar Blocks jagen kann man schon. Freie Würfe wird er dann schon treffen.
Es stimmt schon, das Team sieht nicht so stark aus, wie es die Anzahl der Picks in den letzten Jahren vermuten lassen wurde. Allerdings waren das alles auch nicht die wahnsinnig tollen Draftjahrgänge. Und ab nächstem Sommer könnte es auch relativ egal sein. Da LeBron Free Agent wird, haben die Cavs eine Chance von sicher 30% ab nächstem Jahr zu den absoluten Contendern zu gehören. Wie viele Teams können das schon von sich sagen?

Die Pistons sind diese Saison deutlich besser, als letzte Saison. Die Probleme im Frontcourt sehe ich auch, genau wie Probleme im Backcourt. Vorne zu viel Qualität, hinten etwas zu wenig. Smith nimmt mir schon zu viele Dreier, muss das aber natürlich systembedingt, weil sonst das Spacing gar nicht mehr stimmt. Jennigs ist sicher ein ordentlicher Point Guard und im Vergleich zu Knight ein klares Upgrade. Aber bei den anderne Guards sehe ich nicht viel gutes. Datome hat mir bei der EM gut gefallen, muss man aber natürlich sehen, wie das in der NBA klappt. Und er ist auch eher ein Dreier.
Ich könnte mir vorstellen, dass Detroit Monroe tradet. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass sie ihm keinen großen Vertrag geben wollen, dann würde das schon Sinn machen. Wenn man einen überdurchschnittlichen Guard für ihn bekommen kann (und das sollte man), würde das Spielermaterial in meinen Augen besser zusammen passen.

Einen Trade sehe ich, genau wie Kobelix, auch in Toronto. Irgendein Team wird schon Panik kriegen und Gay ist auch kein schlechter Spieler. Brutal überbezahlt, nicht wirklich konstant, aber kein schlechter Spieler. Wenn Brooklyn könnte...
Viel wird davon abhängen, ob sich Valanciunas so entwickelt, wie viele das erwarten. Wenn ihm das gelingt ist das mit Johnson zusammen ein sehr guter Frontcourt. Wenn Gay (oder auch DeRozan) für sportlichen Gegenwert getradet wird, ist Toronto auf jeden Fall im Playoff-Rennen. Ich glaube wie Kobelix, dass sie am Ende knapp scheitern. Die anderen Teams in ihrer sportlichen Region gefallen mir einfach besser, ohne das wirklich begründen zu können.

Sogar Milwaukee. Aber nur sportlich. Perspektivisch ist das eine der übelsten Franchises, die es gibt. Aber das ist ja durchaus so gewollt, also was soll ich mich daran stören? Auf kurz oder lang sehe ich die Bucks ohnehin in Seattle, London oder sonst wo.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Gay oder Granger in Milwaukee landen, sportlich würde das dem Team weiterhelfen. Und die Perspektive ist wie gesagt ohnehin übel. Warum also nicht?

Mit den schlechten Teams befasse ich mich erst, wenn sie so spielen, wie es sich für schlechte Teams gehört.

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Kobelix
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Beitrag: # 6922604Beitrag Kobelix
2.11.2013 - 21:20

Wir sind uns viel zu einig im Osten. Ich gehe mir jetzt ein "Vitor Faverani for DPoY Shirt" drucken.

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6922605Beitrag Rad-Schumi
2.11.2013 - 22:04

In der NBA ist es glaube ich auch schwer, sich richtig uneinig zu sein. Dafür ist die Liga aufgrund der Menge der Spiele zu vorhersehbar. Bis auf die Mavs hat auch schon lange kein Außenseiter mehr den Titel geholt.

Die Cavs mag ich lieber als du (ich weiß aber nicht, inwiefern das Irving-related ist), die Wizards etwas weniger. Aber das ist wirklich alles, was ich dir an Uneinigkeit geben kann. Lass uns vor den Playoffs nochmal reden ;)

Und Faverani wird sicher nicht DPoY. Wenn er zu gut spielt, setzen ihn die Celtics auf die Bank. Aber neben Plumlee sicher eine der Überraschungen der (sehr) jungen Saison. Vielleicht schreibt ja Zach Lowe seinen Namen bald groß.

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Kobelix
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Beitrag: # 6922606Beitrag Kobelix
2.11.2013 - 22:17

Wie vorhersehbar das ist haben ja die Lakers letztes Jahr bewiesen. Ich les mir das lieber nicht nochmal durch was ich da geschrieben habe. :D
Und wie, Faverani wird nicht DPoY? Was mach ich denn dann mit dem Shirt?

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6922608Beitrag Rad-Schumi
2.11.2013 - 22:48

Wir sind uns ja auch einig, dass ein Team aus den Top 6 im Westen rausfällt. Vielleicht hätte ich aber sagen sollen, dass positive Überraschungen eher selten sind. Gute Spieler können zusammen schlecht sein, aber schlechte Spieler selten zusammen gut.

Was mir zu den Lakers einfällt, Howard sah gestern wieder ziemlich stark aus. Gut, höher als Blair und Dalembert können viele NBA-Spieler springen, aber er ist oft zwei- oder dreimal gesprungen um den Rebound zu bekommen. So will man das von einem Max-Player sicher sehen. Harden scheint ihm auch immer mal wieder was lustiges zu sagen auf dem Platz, mal schauen ob das der richtige Weg ist, um ihn bei Laune zu halten, wenn er nur die zweite Option ist. Die Kommentatoren in Houston nennen sie übrigens schon die H and H Hombres. Ich hoffe sehr, dass sich das nicht durchsetzt :D

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Kobelix
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Beitrag: # 6922628Beitrag Kobelix
3.11.2013 - 9:26

Rad-Schumi hat geschrieben:Gute Spieler können zusammen schlecht sein, aber schlechte Spieler selten zusammen gut.
Die 76ers sind schon bei 3-0 :D

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6922640Beitrag Alejandro V.
3.11.2013 - 10:58

Um mal ein bisschen Contra zu geben: ich wüsste nicht, wieso Chicago plötzlich durch die Rückkehr von Rose an Nummer Eins im Osten wandern sollte. Sicher, in der Regular Season sind sie ein Kandidat für den ersten Platz, aber interessiert das Miami z.B. wirklich? Natürlich bietet der Heimvorteil in den Playoffs einen....nun ja...Vorteil, andererseits haben die Heat bewiesen, dass sie auf jedem Court gewinnen können. Ich sehe einfach nicht, dass Chicago da urplötzlich so viel besser ist, um Miami in einer Playoff-Serie zu schlagen. Mir sind sie einfach immer noch ein wenig zu sehr abhängig von Rose und der dürfte sich mit Grausen an die letzte Serie gegen Miami erinnern, als er von James einfach komplett ausgeschaltet wurde (ich erinnere mich an nicht einmal 10% Trefferquote gegen LeBron). Dazu hat Chicago auch nicht das Spacing, um Rose den problemlosen Zug zum Korb zu ermöglichen. Rose selbst geht der Dreipunktewurf nach wie vor ab, auch wenn das gerne mal anders dargestellt wird. Knapp über 30% rechtfertigen für mich jedenfalls keine fünf Wurfversuche pro Spiel. Luol Deng ist da auch nur marginal besser, Butler nimmt wenige Würfe - das ist für mich kein moderner Spielstil mehr. Heißt das automatisch, dass man damit chancenlos ist? Sicher nicht, aber zu leicht ausrechenbar. Man kann gerade bei den Clippers wunderbar sehen, was so ein bisschen Spacing (durch Reddick) für Elite-Guards bringen kann und solange Chicago da nicht nachlegt, sehe ich hier das Aus in der zweiten Runde gegen Miami, Indiana oder Brooklyn.

Da ich ein Verfechter davon bin, dass es mittlerweile vor allem darauf ankommt, einen defensivstarken Big Man und offensiv eine Menge Spacing zu haben, um Möglichkeiten für die effektivsten Würfe zu kreieren (Dreipunktewurf und Abschluss am Brett), sehe ich Miami da wesentlich eher durch die Nets und Pacers gefährdet. Indiana muss darauf bauen, dass eine Entwicklung innerhalb der Mannschaft stattfindet, da sie kaum Impulse von außen einbringen können. Vielleicht durch einen Granger-Trade, aber wie dessen Wert nach den ganzen Verletzungen bei anderen GMs eingeschätzt wird, vermag ich nicht zu sagen. Brooklyn wird sich erstmal finden müssen und natürlich das Glück haben, dass man in der Postseason ohne Verletzungen agieren kann. Dann haben aber beide eine ziemlich erfolgversprechende Mischung, wobei mir Indiana letztlich einen Tick besser gefällt. Miami kann den besten Spieler der Liga dagegenhalten und wenn Wade gehegt und gepflegt wird, um ihn gesund in die Playoffs zu bringen, haben sie einen ultraathletischen Flügel, der dann das Manko des fehlenden Defensivankers in meinen Augen ausgleicht. Um aber mal meine These zu unterstützen, tippe ich auf die Pacers als diesjährigen East-Champ. Analog dazu, wenn man Asik sinnvoll tradet, auf die Rockets im Westen. Habe mich dazu leider nicht ausführlich geäußert, aber (ein gesunder) Howard ist das beste, was diesem Team passieren konnte. Morey ist auch clever genug, um zu wissen, wie er dem Team den letzten Schliff verpassen kann. Asik und Howard wird da auf Dauer für mich nicht die Lösung sein, aber das hat Kobelix ja schon erläutert.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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MichelinR
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Beitrag: # 6923146Beitrag MichelinR
10.11.2013 - 18:45

Ich schaue mir gerade das Spiel der Spurs bei den Knicks an und es war ja zu erwarten, dass die Defense ohne Chandler schlecht ist. Aber das übertrifft ja alle Erwartungen, 35 Gegenpunkte nach 12 Minuten daheim ist heftig. Und die Offense lässt auch gar keine Struktur erkennen. Ich traue den Knicks trotz der relativ klangvollem Namen das Verpassen der Playoffs absolut zu, auch wenn das jetzt nur die Eindrücke von ein paar Minuten sind. Ganz, ganz schlimm sich das anzuschauen außer man hegt Sympathien mit den Gegnern. :D

Mephistopheles
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Beitrag: # 6923421Beitrag Mephistopheles
12.11.2013 - 1:58

Die Pacers sind so sexy. Das in ner winning-streak zu sagen ist einfach, und die Saison ist noch jung, aber die Defense ist böse (keinen milimeter schlechter als die der Bulls), Paul George ist ein Superstar, und Roy Hibbert muss man einfach lieben.

Go Pacers!
I hope Dirk and Durant never have a child together, it would be unstoppable and would ruin basketball forever.

Mephistopheles
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Beitrag: # 6924081Beitrag Mephistopheles
16.11.2013 - 15:38

Roy Hibbert ist mit Abstand der beste Center in der NBA. Period.
I hope Dirk and Durant never have a child together, it would be unstoppable and would ruin basketball forever.

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Kobelix
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Beitrag: # 6924087Beitrag Kobelix
16.11.2013 - 17:22

Na ja... Hibbert spielt eine feine Saison bisher und ist sicher der stärkste Kandidat zurzeit für den DPoY. Ich mag Hibbert, es ist erfreulich, dass er besser wird. Aber "mit Abstand?". Hibbert macht keine 12 Punkte im Schnitt und holt unter 9 Rebounds. Das völlig in Ordnung und auch zum Teil seinen "nur" knapp 30 Minuten pro Spiel zuzuschreiben (ein Mann seiner Größe wird auch nicht unbedingt besser, wenn er mehr spielen würde. Das ist klug, dass Vogel das so handlet), aber für "mit Abstand" reicht das nun sicher nicht. Marc Gasol ist offensiv klar besser als er und defensiv auch sehr gut. Joakim Noah gehört in dieses Gespräch, wenn er zwischendurch gesund ist und Dwight Howard so einfach abschreiben (während er gerade 17/15 liefert), ist bei allen Schwächen die er so hat, auch völlig falsch. Der ältere Herr Tim Duncan ist auch immer noch da und Brook Lopez ist im Moment der Anti-Hibbert. Defensiv durchschnittlich, aber offensiv das beste was die NBA unterm Brett zu bieten hat.

Das soll überhaupt keine Kritik an Hibbert sein, der einen Sprung gemacht hat (letztes Jahr wäre er in dieser Diskussion nicht mal erwähnt worden und das zurecht). Er ist der Anker der im Moment besten Defense der Liga, die Schiedsrichter geben ihm da jetzt den "verdienten" Bonus, den die besten Leute da nunmal kriegen und er nutzt es großartig aus. Das soll nichtmal heißen, dass ich etwas dagegen habe, wenn man ihn da im Moment als Besten sieht. Aber auch als Fan kann man da die Kirche ruhig noch im Dorf lassen. :)

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PepsiLight
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Beitrag: # 6924787Beitrag PepsiLight
23.11.2013 - 18:27

Wenn sich der Kreuzbandriss bei Rose bestätigt würde ich mir mit Mitleid ehrlich gesagt sehr schwer tun. Ich empfand es als eine Schande, wie er sich letztes Jahr die kompletten Playoffs geschont hatte, sogar als die Bulls nur noch eine 7-Mann Rotation hatten (bei der Butler jedes Spiel 48 Minuten auf dem Parkett stand).

Seitdem war er irgendwie bei mir unten durch, erst Recht nach seinem Trash Talk in der Offseason ("Ich bin jetzt der beste Spieler der Welt"), der am Ende nichts als heiße Lift war. Aufgefallen ist er dieses Jahr neben einem Layup in der Preseason eben doch nur durch Turnovers.
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Rad-Schumi
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Beitrag: # 6924788Beitrag Rad-Schumi
23.11.2013 - 19:03

Du glaubst also ernsthaft, dass die Bulls mit Rose irgendwas gerissen hätten? Und wenn du das glaubst bist du auch der Meinung, dass ein Spieler seine Karriere und mehrere hundert Millionen aufs Spiel setzen muss, damit sein Team Erfolg hat? Für einen Besitzer, der sogar zu geizig ist für den Erfolg Luxussteuer zu zahlen? Zumal er, wie sich jetzt zeigte, dem Team auch nicht so wahnsinnig hätte helfen können.
Rose hat für sich entschieden, dass er letzten April nicht bereit war. Warum soll es ihn interessieren, dass diverse NBA-Fans anderer Meinung sind? Es ist sein Körper, seine Zukunft und deshalb seine Entscheidung.

Und was die Äußerungen in der Off-Season angeht, das zeigt doch nur, dass ein Sportler es heutzutage nicht mehr richtig machen kann. Hätte er gesagt, dass LeBron der beste Spieler der Welt ist, hätten alle gesagt, dass er ein ängstlicher Hasenfuß ist, der offensichtlich nicht mal selbst an sich glaubt. So ist er eben ein aufgeblasener Selbstüberschätzer, der doch nur spielt, als hätte er über ein Jahr nicht mehr in der NBA gespielt. Ach halt, er hat ja über ein Jahr nicht mehr in der NBA gespielt. Aber alle anderen Verletzten kommen ja sofort wieder auf altem Niveau zurück. RG III, Nowitzki, Schweinsteiger. Wirklich eine Frechheit, was Rose sich da erlaubt.

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PepsiLight
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Beitrag: # 6924789Beitrag PepsiLight
23.11.2013 - 19:23

Es geht hier nicht um den GM der Bulls.

Jemand, der ein Superstar sein will (und das will Rose), hat sich in dieser Situation (2 Monate Training auf 100%, Playoffs UND Spielermangel im Team) nicht auszusuchen, ob er bereit ist. Ein Superstar muss da einfach bereit sein.
Hast du die Aussage von Kobe letzte Woche nicht gelesen? Der unbedingte Wille macht einen großartigen Spieler erst zu einem Superstar.
Ich zitiere ihn mal mit den Worten "Wenn Playoffs wären, würde ich vereits wieder spielen."

Bezüglich Offseason hätte ein "Ich fühle mich stark, werde aber noch meine Zeit brauchen" völlig ausgelangt und nicht dieser hochgegriffene Bullshit.

RG III auf eine Stufe mit Nowitzki und Schweinsteiger zu stellen ist außerdem eine Beleidigung für die beiden. RG III ist ein durchschnittlicher Quarterback, der aufgrund seiner Spielweise und seinem ungewöhnlichen Aussehen für einen QB (lässiger Schwarzer mit Rastas) polarisiert und nicht mehr. Schweinsteiger ubd Nowitzki sind in ihren Sportarten absolute Weltklasse.
Bild Monaco
#28

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6924790Beitrag Rad-Schumi
23.11.2013 - 20:19

Ich sehe schon, wir sind da gänzlich unterschiedlicher Meinung.

Es macht sicher einen Superstar aus, dass er den Erfolg des Teams über den eigenen stellt. Draus folgt aber nicht, dass er den Erfolg des Teams über seine eigene Gesundheit und Zukunft stellen muss.
Derrick Rose hat sich einmal verletzt und ist schnell zurückgekommen. Daraufhin hat er sich wieder verletzt. Daraus hat er den Schluss gezogen, dass er wohl zu schnell zurückgekommen ist und sich dieses Mal lieber etwas mehr Zeit nehmen will, um sich nicht wieder zu verletzen.
Wenn das für dich bedeutet, dass er kein Superstar ist, ist das in Ordnung. Aber daraus kann man doch keine Verpflichtung ableiten, dass er zurückkommen muss. Ein Superstar nach diese Definition will Rose ja auch sicher nicht sein. Sonst wäre er in der Tat letzte Saison in den Playoffs aufgelaufen.

Die Situation bei Bryant ist auch eine andere. Der ist nicht nur 10 Jahre älter und 12 Jahre länger in der NBA, er hat auch schon alles erreicht. Wenn er sich nach zwei Wochen wieder verletzt dann ist das ärgerlich, aber er hat trotzdem alles erreicht. Wenn Rose sich wieder verletzt, hat er nichts erreicht. Dass der eine seine sportliche Zukunft deshalb anders gewichtet als der andere ist doch nachvollziehbar.

Und was RG III angeht, das absolute Spielniveau hat doch nichts mit der Tatsache zu tun, dass er nach seiner Verletzung schlechter gespielt hat als vorher. So wie fast jeder Sportler, der längere Zeit verletzt war.

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