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Alejandro V.
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Beitrag: # 487164Beitrag Alejandro V.
21.3.2008 - 20:34

Stimmt, die drei auf ABC/ESPN sind der Hammer. Mein Lieblingszitat von van Gundy: "Dampier is an illegal human block!" :D

Zu Dallas: Man muss ihnen ja zugestehen, dass sie die Spiele immerhin nur knapp verlieren. Klar kann man sich dafür wenig (genauer gesagt: nichts) kaufen, aber andererseits werden sie auch nicht jedes enge Spiel verlieren. Ich will da auch nichts schön reden oder so, aber in den Playoffs, worauf sich Dallas ja konzentriert, werden sie über eine Serie verdammt unangenehm sein. Außerdem: Wenn sie in den Playoffs gewinnen, sind die Niederlagen momentan egal. Dazu hat sich ja spätestens diese Woche gezeigt, dass die meiner Meinung nach beiden besten Teams nicht im Westen spielen. Die Celtics sind einfach nur beeindruckend, gerade ihr Record gegen Westteams. Mit drei Siegen aus Texas zu fahren hätte ich ihnen nicht zugetraut, zwei davon ohne Ray Allen.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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TeamTelekom
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Beitrag: # 487422Beitrag TeamTelekom
23.3.2008 - 21:50

Den Mavs ist wirklich nicht mehr zu helfen.

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T-MobileFan
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Beitrag: # 487445Beitrag T-MobileFan
23.3.2008 - 23:12

Jetzt fällt auch noch Dirk wahrscheinlich aus.. :?
Ob wir siegen oder verlieren, wir stehen immer hinter dir!

Mephistopheles
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Beitrag: # 487964Beitrag Mephistopheles
28.3.2008 - 11:19

Die Luft ist raus, ich denke das wars. Viel Glück in der Lottery, Mark.
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Alejandro V.
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Beitrag: # 487968Beitrag Alejandro V.
28.3.2008 - 12:04

Habe mir das Spiel komplett angesehen und ich hätte zur Halbzeit echt nicht gedacht, dass Dalolas das noch abgibt. Nach der Halbzeit hat man deutlich gemerkt, dass Denver im Gegensatz zu Dallas angefangen hat, Defense zu spielen (wobei die auch bescheiden war, aber für Dallas hat es gereicht) und zum anderen, wie sehr Nowitzki fehlt. Er mag sich in der ersten Hälfte zwar öfters seine Auszeiten nehmen, aber er ist mittlerweile ein verdammt starker Clutchspieler und genau der hat gestern gefehlt.

Dass die Luft raus ist, würde ich noch nicht behaupten. Es hängt halt davon ab, wie schnell Nowitzki wiederkommt. Von den übrigen zehn Spielen sind Siege gegen die Clippers, Sonics (zweimal) und Blazers ein Muss, zwei weitere könnten für die Playoffs schon reichen, je nachdem, wie die beiden direkten Duelle zwischen Denver und Golden State ausfallen. Aktuell wäre ein Doppelsieg von den Warriors wohl nützlicher. Denver hat auch noch ein schweres Restprogramm (neben Golden State zweimal Phoenix, je einmal Rockets und Jazz), da werden sie wohl auch noch ein paar Niederlagen kassieren. Ich will die Situation für Dallas zwar nicht schön reden, aber verloren ist da noch lange nichts. Dass sich was ändern muss, dürfte aber ebenso klar sein.
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Mephistopheles
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Beitrag: # 487979Beitrag Mephistopheles
28.3.2008 - 12:51

Ist die Frage nur was? Man kann an jedem einzelnen Spieler was ändern, Josh gestern in der ersten Halbzeit sehr stark, danach nix mehr, Stack ist viel zu unbeständig und Kidd kann in den entscheidenden Situationen nicht das Kommando übernehmen? Warum ist das so? Liegts an Avery? Passt Kidd nicht ins System? Passt das System nicht zu den Spielern? Ich hab keine Ahnung ...

Was ist eigentlich mit Eddie Jones? Verletzt?
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Alejandro V.
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Beitrag: # 488001Beitrag Alejandro V.
28.3.2008 - 14:12

Eddie Jones findet momentan anscheinend keinen Platz in der Rotation, gestern stand er knapp zwei Minuten aufm Parkett. Was mir gestern noch aufgefallen ist: Dalls hat unglaublich viele freie Würfe verballert.Kann malpassieren, aber das waren mindestens sechs freie Dreier von Terry und Stackhouse, die nicht gemacht wurden. Fast alle in einer Phase zu Beginn des dritten Viertels, als Dallas auf fünfzehn bis zwanzig Punkte hätte wegziehen können. Wahrscheinlich muss das gegen starke Mannschaften versucht werden: Einen großen Vorsprung aufbauen, von dem man am Ende zehren kann. Howard (der mir in diesem Jahr gar nicht gefällt) ist nämlich alles andere als ein Spieler, der auch die wichtigen Würfe trifft, Stackhouse leider auch nicht mehr.Aber wie gesagt, Dallas traue ich immer noch die Playoffs zu, auch wenn die Niederlage ein herber Schlag war, da man ja jetzt auch den Tiebreaker gegen Denver verloren hat.
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Mephistopheles
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Beitrag: # 488043Beitrag Mephistopheles
28.3.2008 - 18:06

Dem stimme ich zu, bezüglich Josh, aber was mich noch vielmehr stört, dass vorallem Terry seine Variabilität total verloren hat, früher ist er auch mal zum Korb gegangen, auch midrange Jumper getroffen, heute seh ich von ihm nur noch Dreiergeballer ins Gesicht von seinem Verteidiger. Ist mir vorallem gegen die Spurs im vierten aufgefallen, er trifft 1/5 von denen, aber mehr nicht. Das ist einfach unterirdisch. Ich mein es ist ja nciht so, dass Dallas keine Offensivoptionen hätte, ein Dampier zum Beispiel blüht unter Kidd richtig auf. Bass hat nen starken Jumper, durch seine Physis auch unterm Korb sehr gut, nur warum machen die Mavs so wenig aus ihren Möglichkeiten? Nur Geballer von außen, und dann von unkonstanten Leuten. Wenn man Kapono, Mike Miller und Michael Redd im Team hätte, dann könnte ich das verstehen, aber so? Versteh ich hinten und vorne nicht. Vorallem dass Avery nicht mal sagt, dass man auch Platz schaffen muss für die Schützen. Dass mal Würfe daneben gehen kann man niemandem ankreiden, das passiert, aber die Shotselection ist auch teils einfach mies.

Golden State ist ja nun bei weitem auch kein Lieblingsgegner von uns, es wird sau schwer die POs noch zu erreichen.
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Alejandro V.
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Beitrag: # 488145Beitrag Alejandro V.
29.3.2008 - 11:29

Naja, die beiden bisherigen Duelle gegen Golden State hat Dallas ja gewonnen (das 121-99 habe ich gesehen damals, da hat Golden State gar kein Land gesehen). War zwar alles mit Nowitzki, aber trotzdem. Vielleicht wird es ja was.
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Beitrag: # 488360Beitrag Alejandro V.
30.3.2008 - 22:38

Schaue mir gerade Hawks gegen Knicks an und muss sagen, dass die Knicks sogar so etwas wie guten Basketball spielen. Die Defense reißt einen zwar nicht vom Hocker, aber so extrem schlecht ist sie nicht. Dazu überzeugen mich bisher Balkman, Lee und Chandler; besonders letzterer zeigte in den vergangenen Partien ansprechende Leistungen. Für nächstes Jahr wird das zwar nichts, aber dann ist man erst einmal den Vertrag von Marbury los (was bei Curry und Randolph letztlich auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist). Man kann Isiah natülrich zur Lachnummer stempeln, wie man will (und das ist alles auch noch berechtigt), aber seine Drafts waren bisher gut. Bleibt natürlich die Frage, warum man Frye getradet hat...
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TeamTelekom
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Beitrag: # 488384Beitrag TeamTelekom
31.3.2008 - 6:50

Jetzt kann wohl nur ein Wunder helfen. Die Mavs haben unter Kidd noch kein einziges Spiel gegen eine Mannschaft mit positiver Bilanz gewonnen, was für eine Ohrfeige für diesen Trade. Man hat die Mannschaft zerrissen, die Zukunft verkauft und die Mannschaft schlechter gemacht. Der vor allem von Kidd erhoffte Killerinstikt ist den Mavs völlig verloren gegangen. Man darf gespannt sein was im Sommer passiert. Ein Trade von Dirk, ein Rauswurf Avery, oder .....
Das was passieren muss dürfte aber klar sein den im Moment macht sich Dallas zu Lachnummer, denn sie beweisen nun schon zum dritten Mal nach den Finals 06 und den Playoffs 07 das sie einfach nicht im entscheidenen Moment zulegen können.

Was muss in Dallas zur neuen Saison passieren was meint ihr.

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Kobelix
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Beitrag: # 488402Beitrag Kobelix
31.3.2008 - 13:20

Für mich ist die ganze Dallasgeschichte etwas ganz anderes: Nämlich einfach noch ein Spannungselement in der besten NBA-Saison an die ich mich erinnern kann. (Und ich erinnere mich an eine ganze Menge, um für Basketball Platz zu schaffen verdränge ich schließlich Dinge wie Geburtstage oder Telefonnummern aus meinem Gedächtnis :wink:)

Die Liga spielt auf einem fantastischen Niveau, sowohl in der Spitze als auch in der Breite. Es gibt aufrüttelnde Trades, faszinierende Serien, riesige Spannung und vor allem ein hochklassiges Spiel nach dem anderen. Ich bin ernsthaft fasziniert.

Um mich an die vielen kleinen Storys der Saison noch lange zu erinnern ohne dabei die Namen meiner Freunde und meine eigene Adresse zu vergessen, habe ich mir vorgenommen ein bisschen was in einem Rückblick auf die Saison aufzuschreiben. (KuTs Fleiß bei SKI gibt mir dazu nur noch mehr Motivation, denn wenn der alte Mann das schon schafft...)

Da meine Zeit aber begrenzt ist, fange ich am besten rechtzeitig vor den Playoffs an, um bis zum Ende der regular Season wenigstens die Teams abgehakt zu haben, die es nicht in die Postseason schaffen. Das dürfte so ungefähr ein Team pro Tag sein. Ich glaube das zu schaffen, aber mal sehen.

Bei der Ankündigung und Freude belasse ich es vorerst, ich glaube es geht erst morgen los.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 488570Beitrag Alejandro V.
1.4.2008 - 12:20

Dallas mit einem Pflichtsieg letzte Nacht, jetzt wieder ein Spiel Vorsprung auf die Nuggets. Wenn Dallas Glück hat, spielen sie gegen die Lakers ohne Gasol, dann sehe ich da sogar realistische Chancen auf einen Sieg. Steht eigentlich schon fest, wann Nowitzki wiederkommt? Falls er noch einmal in die Regular Season eingreifen sollte und sich die Mavs bis dahin auf einem Playoffplatz halten, dürften sie wohl durch sein. Im übrigen finde ich es schon toll, dass sehr viele Dallas seit drei Wochen nicht mehr in den Playoffs sehen und D5allas die letzten drei Wochen immer auf einem Playoffplatz waren. Dazu kommt dann auch noch, dass sie den Rückstand auf Platz eins im Westen gehalten haben, sind weiterhin nur fünf Spiele.

Edit: Sieht doch gar nicht einmal schlecht aus für die nächste Woche: [url_http://www.nba.com/mavericks/news/MavsClippers ... 33108.html]Link[/url]
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Kobelix
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Beitrag: # 488601Beitrag Kobelix
1.4.2008 - 16:40

So, auf geht's. Ich fange einfach am aktuell unteren Ende der Tabelle an und arbeite mich schließlich bis zum letzten Team, das die Playoffs verpasst, wer immer das sein mag. Der Rest kriegt in den Playoff-Matchups gleich noch den Rückblick inklusive... das ist jedenfalls der Plan.

Miami Heat

2005/06: 52-30 (Champion)
2006/07: 44-38 (gesweept in der ersten Runde)
zur Zeit: 13-61 und das schlechteste Team der Liga.

Niemals zuvor gab es in der NBA ein Team, das mit dem gleichen Kern an Spielern so abgestürzt ist. In zwei Jahren vom Champion zum schlechtesten Team der Liga, was für eine Freakshow. Natürlich war Dwyane Wade lange verletzt, aber auch mit ihm waren die Heat ein Desaster. Sie waren vor dem Shaq-Trade ein Desaster, sie waren es auch nach ihm mit Shawn Marion und was sie schlussendlich jetzt am Ende der Saison machen ist eines Championshipteams so unwürdig, dass ich das kotzen kriege. Diese großartige Saison ist vom Fluch des „tankens“ ja weitgehend verschont worden. Selbst furchtbar schlechte Teams wie Memphis spielen hart und ehrlich die Saison zu Ende. Die Ausnahme bildet Miami. Kleinere Verletzungen beenden angeblich die Saison aller (!) Starter und plötzlich spielen Leute mit Namen Kasib Powell, Blake Ahearn oder Stephane Lasme von denen ich allesamt noch nie gehört habe (das alleine trifft mein Ego :wink:) Manche mögen jetzt: „Clever!“ sagen, ich sage es ist eine Schande, eine Zumutung gegenüber der Fans und ein echter Kratzer an der Trainerlegende Pat Riley. Ich habe das schon letztes Jahr an vielen Teams gehasst, aber die waren immerhin sowieso legitimer Weise schlecht.

Was ist da nur passiert in Miami? Eine echte Erklärung fehlt mir da. Sie machen die wenigsten Punkte der Liga, weigern sich konsequent zum Offensivrebound zu gehen, Shawn Marion wunderte sich öffentlich über die nicht existente Teamdefense (und der Mann kam von den Suns) und irgendwann kann mir einfach keiner mehr erzählen, dass das alles an den Verletzungen lag. Selbst wenn man diese Schlussphase der Saison (sie hatten gegen die Celtics nur 17 FGs, NBA-Minusrekord seit es die shotclock gibt) nicht in Betracht zieht haben doch alles Starter der Heat immerhin um die 50 Spiele mitgespielt. Da kann man doch wenigstens eine solide Saison draus machen. Nichts da. Selbst der Star des Teams, Wade, wirkte auf dem Court wie ein Schatten seiner selbst, seine Turnoverquote war erschreckend, sein Spiel eindimensional. Der Mann hat vor zwei Jahren noch die Playoffs nach Belieben dominiert. Einfach grausam, mir fehlen da die Worte, deswegen wirkt dieser erste Rückblick auch ein wenig konfus und wird keine Erklärung anbieten… ich habe sie einfach nicht.

Bleibt ein kleiner Ausblick. Sie werden einen Top-4 Pick bekommen, Michael Beasley oder einen der starken Pointguards draften und ein namentlich starkes Team im nächsten Jahr auf dem Court haben. Irgendetwas ändern muss sich trotzdem, vermutlich der Coach, vermutlich die Einstellung. „Aber flott!“, möchte man rufen.

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Kobelix
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Beitrag: # 488791Beitrag Kobelix
2.4.2008 - 18:38

Kommentare sind natürlich, wie immer, ausdrücklich erwünscht. Da es mir nicht ansatzweise möglich ist alle Teams erschöpfend zu behandeln, konzentriere mich halt auf die ein zwei Sachen, die mir als erstes zur Saison einfallen. Besonders freue ich mich über Ergänzungen von Leutem, die das jeweilige Team vielleicht häufiger live gesehen haben. Denn auch wenn ich eine ganze Menge Basketball schaue fordern erstens Schlaf und soziales Umfeld immer wieder ihr Recht und zweitens entscheide ich mich tendentiell auch eher für Spiele mit den Playoffkandidaten.

Ohne weitere Umschweife:

Seattle SuperSonics

Leider macht mich das Jahr der Sonics noch viel trauriger als das der Heat. Allerdings aus ganz anderen Gründen. Wenn nicht noch ein Wunder passiert, wird das Team Seattle verlassen und nach Oklahoma City ziehen. Die NBA verliert damit ein Stück Tradition, eine großartige Fangemeinschaft und einen der größten Märkte des Landes. Und das wohl alles nur, weil ein Teambesitzer seiner Heimatstadt eine Franchise schenken möchte und David Stern seine Macht unter Beweis stellen will und Seattle sich lange gegen den Bau einer neuen Arena sträubte. Man verliert ein Team das immerhin ein Championshipbanner unter der Hallendecke hängen hat und das mir besonders durch seine Mannschaft Mitte der 90er Jahre unter George Karl mit Gary Payton, Shawn Kemp und Detlef Schrempf in Erinnerung bleiben wird. Die Finals 95/96 gegen Jordans Bulls sind mir noch in guter Erinnerung, aber auch an das Überraschungsteam 2004/05 unter Publikumsliebling Nate McMillan mit Ray Allen an der Spitze denke ich sehr gerne zurück. An manche Gepflogenheit des US-Sports werde ich mich dann wohl doch nie gewöhnen.

Nun gut, kommen wir zum jetzigen Team. Sam Presti hat einen Neauanfang aus dem Bilderbuch eingeleitet. Mit Jeff Green und natürlich vor allem Kevin Durant sind zwei Bausteine schon da, weitere werden durch viel Capspace und 13 angesammelte Draftpicks in den nächsten drei Jahren folgen. Dass zumindest der Pick nächstes Jahr ein hoher sein wird, kann da nicht überraschen. Dennoch hätte man für mich aus dem Team schon mehr rausholen können und besonders das Rookiejahr von Kevin Durant hat doch ziemlich enttäuscht. Ich kann aber auch bis heute nicht verstehen, warum er bei PJ Carlesimo Shooting Guard spielen muss. Für mich liegt seine Zukunft ganz klar auf den Forward Positionen, am ehesten sogar als beweglicher Powerforward. So oder so ist sein Talent so groß, dass der Schritt nach vorne eher früher als später kommen wird.

Bitter nötig wäre es natürlich, wenn man nicht nur auf eine ferne Zukunft setzen will. Die Defense dieses Jahr war ein Desaster, das Pointguard-Duo gurkt schon im x-ten Jahr irgendwie rum und kann das Team nicht führen. Langsam muss man sich damit abfinden, dass beide nur Backup-Potential haben. Insgesamt war es aber einfach zu erwarten, dass man seine Zeit braucht. Mit Ray Allen und Rashard Lewis hatte das Team über Jahre ein anderes Gesicht und einem 19-jährigen so ein Erbe in die Hände zu legen kann eben nicht reibungslos klappen. Dazu kippte die ganze Chemie von einem Shooterteam zu… na ja, was immer sie jetzt sind. Es wird aufwärts gehen.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 488801Beitrag Alejandro V.
2.4.2008 - 19:19

Wie schon einmal erwähnt, fällt mir zu den Heat wirklich nichts mehr ein. Der Trademit Marion war auf jeden Fall in Ordnung, dazu haben sie mehr als genug Capspace, um ihn zu resignen. Ein Tradevon Williams und Davis würde ich ebenfalls befürworten, irgendwas brauchbares wird man für die schon noch bekommen. Dazu hat Marcus Banks fürmich in seinen wenigen Spielen überzeugt, als Backup ist er allemal zu gebrauchen. Erläuft die Systeme routiniert durch und verfügt dazu seit seinem Jahr bei den Suns über einen guten Distanzwurf, seine Defense ist auch überdurchschnittlich. Klar ist, dass Wade, Marion und Haslem ein guter Grundstock ist, auf den aufgebaut werden sollte. Beasley im Draftwürde gut passen, sonst eben ein Point Guard. Ein Contender wird man nächstes Jahr zwar nicht, aber wenn Riley keine Fehler macht und die beiden oben genannten Spieler tradet, kannman schon nächstes Jahr wieder an die Playoffs denken. Noch so ein Seuchenjahr wird man wohl nicht erleben.

Zu den Sonics kann ich kaum was sagen, habe sie nur zweimal gesehen. Der Trade mit den Bulls und Cavs bleibt für mich nach wie vor ein Fehler, wenigstens West hätteman behalten sollen. Besser wird es definitiv, weil die Mannschaft jung ist und sich somit weiter steigern wird. Die Playoffs halte ich aber, je nach Draftpicks usw., wohl erst 2010 für realistisch, wohl auch, weil mit Portland ein weiteres Team nächstes Jahr zu den potenziellen 50 Siege-Kandidaten im Westen gehören wird. Verbesserungsbedarf besteht meiner Ansicht nach auf den beiden Guards und bei den Centern, Durant und Green haben schon ein gutes Duo auf den Flügeln gebildet. Der Rebuild ist aber ohnehin auf einen längeren Zeitraum angelegt, was für Durant vielleicht wichtig sein kann, um sich in Ruhe zu entwickeln.
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Mephistopheles
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Beitrag: # 488820Beitrag Mephistopheles
2.4.2008 - 20:28

Ich verstehe nur nicht, warum man das gesamte Team umgeschmissen hat in Seattle, mit Ray Allen, Rashard Lewis und Kevin Durant hatte man eine offensive Firepower die in der Liga ihres Gleichen sucht. Okay, Rashard Lewis hätte man resignen müssen, aber warum nicht das Risiko wagen? Dass man nun nen Rebuild macht und alle Möglichkeiten hat ist gut und schön, aber es wäre soooo GEIL gewesen Ray Allen Rashard Lewis und Kevin Durant in einem Team zu sehen, vorallem hätte Durant von Allen viel lernen können bezüglich seines Wurfes ...
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Beitrag: # 488844Beitrag Alejandro V.
2.4.2008 - 21:44

Andererseits hätten sie mit dem Team auch nichts gerissen. Sich den Capspace für Lewis zuzumüllen, Allen noch drei Jahre gut spielen sehen und Durant, der zwar enormesPotenzial hat, aber noch eine Mengelernern muss? Die Defense wäre praktisch nicht vorhanden gewesen und nach dem aktuellen Saisonverlauf hätte man in Sachen Playoffs auch wenig (wohl eher gar nichts) zu bestellen gehabt. Da finde ich den aktuellen Weg deutlich nachvollziehbarer, da sie sich darauf konzentrieren können, langfristig ein Playoffteam zu sein und nicht ein oder zwei sinnlose Anläufe auf die Playoffs zu unternehmen. Außerdem wäre ohne Allen KG nicht nach Boston gegangen und die wären damit auch nicht bestes Teamder Liga. Wäre doch auch irgendwie schade, oder? :D
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Beitrag: # 488893Beitrag Kobelix
3.4.2008 - 16:42

Ich merke spätestens beim lesen, dass ich bei Teams die ich kaum gesehen habe eher eine Bestandsaufnahme als einen Rückblick schreibe. Na ja, ich habe ja nie behauptet konsequent zu sein.

Minnesota Timberwolves

2003/04 waren die Timberwolves noch der number-one-seed im Westen und verloren erst die conference-finals gegen die Lakers. Seitdem ging es stetig bergab und es wurde absehbar, dass Kevin Garnett in Minnesota wohl nicht mehr die Playoffs schafft, geschweige denn einen Titel gewinnt. Also lässt er sich schlussendlich traden, wie Ihr alle wisst zum Besten der Celtics und ich danke Danny Ainge immer noch dafür. :wink:

Die Wolves bekamen dafür einen Haufen Mittelmaß (Telfair, Gomes, Green (der inzwischen zu Snyder „wurde“), ein paar mittelmäßige Draftpicks, den auslaufenden Vertrag von Theo Ratliff und Al Jefferson, um den es natürlich ging) Nun hat auch der Letzte verstanden, dass Al Jefferson kein Ersatz für Garnett ist. Was er ist, ist ein hervorragender Rebounder mit sehr gutem Lowpostgame, der ein absolut legitimer Go-to-Guy werden kann. Seine Defense ist dafür bisher noch unter aller Sau, da bräuchte er Hilfe von einem zweiten Big-Man, den Minnesota allerdings nicht hat.

So oder so hat das Team schon Potential, auch wenn man mehr für Garnett hätte kriegen können. Aber Brewer, Gomes, Snyder und Smith sind zumindest schon ein Kern von jungen Rollenspielern, die alle eine solide NBA-Karriere haben werden und neben Al Jefferson hat auch Randy Foye durchaus Star-Potential. Ich hoffe er bleibt mal ein ganzes Jahr gesund und bekommt einen anderen Partner als den entsetzlich selbstverliebten Sebastian Telfair im Backcourt, dann wird was aus dem Jungen, da bin ich ganz sicher. Langfristig hat man da also einen ziemlich solide breite Front an ordentlichen bis guten Spielern, die, ergänzt durch den ein oder anderen Veteranen, noch für Aufsehen Sorgen könnten. Was das in der unglaublich guten Western-Conference dann wirklich mittelfristig heißt, steht freilich in den Sternen.

Ach eins beschäftigt mich noch. Wenn meine Guards während Foyes Verletzung Telfair, Jaric, Buckner und ähnlich heißen… warum waive ich dann Benoh Udrih? Da hat Sacramento offensichtlich besser gescouted.

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Beitrag: # 488913Beitrag Alejandro V.
3.4.2008 - 20:06

Die Timberwolves haben mich auch eher mäßig interessiert in diesem Jahr, die meisten Spiele von Foye habe ich verpasst. Zu Jefferson wurde schon alles gesagt, seine Defense ist quasi nicht existent, als einziger echter Big Man pflückt er dann trotzdem zwei Blocks pro Spiel. Offensiv haben sie mir stellenweise richtig gut gefalen, McCants sollte man in demZusammenhang auch erwähnen, der einen großen Einfluss hat, wenn er mal heiß läuft. Brewers Defense fand ich klasse, offensiv muss er aber noch eine Menge zulegen, um die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Für mich neben Jefferson und Foye auch einer, der in vier, fünf Jahren zu einem Star werden kann. Momentan würde ich ihn mit Lamar Odom vergleichen, physisch etwas schwächer, dafür ein gutes Allroundspiel. Mehr gibt es eigentlich kaum zu sagen, der Backcourt ohne Foye glich in den Spielen, die ich verfolgt habe, einer Katastrophe, von Ordnung war da nicht sehr viel zu sehen. Da fehlt aus meiner Sicht noch einiges, der Grundstock an Talenten ist jedenfalls da. Jedoch sehe ich die Gefahr, dass man wie Boston erst einmal ein paar Jahre massenweise junge Spieler hat, ohne auch nur mal in die Nähe der Playoffs zu kommen. Seattle wird die wohl definitiv früher erreichen, Stand heute.

Das Spiel Mavs vs. Warriors sollte an der Stelle auch nicht unkommentiert bleiben, habe es mir gerade in der Wiederholung angesehen. Zu den Mavericks reicht eigentlich ein Wort: Großartig! Die Defense in der zweiten Hälfte war überragend, generell hatten die Warriors kaum offene Würfe. Großes Coaching von Johnson, der mit seinen zahlreichen Wechseln die Warriors überrannt hat, ohne den eigenen Spielfluss zu zerstören. Terry hat mal sein gesamtes Offensivrepertoire gezeigt und ist öfters zum Korb gezogen, was in einem richtig guten Spiel für ihn mündete. In der Form kann Dallas jeden schlagen, auch über eine Best of Seven Serie. Klar war das nur ein Spiel, aber es hat mich wirklich beeindruckt, wie sie den Warriors von Anfang an gezeigt haben, dass es nur einen Sieger geben kann. Lediglich die Kommentatoren waren nicht auf dem Niveau des Spiels, aber das ist ja auch irrelevant. jedenfalls ganz großes Kino von Dallas, die jetzt, wenn man den gewonnenen Tiebreaker mit einberechnet, einen Vorsprung von drei Siegen auf Golden State hat. In der gestrigen Verfassung kann man sich aber gut und gerne noch an den Rockets vorbei schieben, wenn diese weiterhin schwächeln.
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Beitrag: # 488934Beitrag Kobelix
4.4.2008 - 0:40

Alejandro V. hat geschrieben: McCants sollte man in demZusammenhang auch erwähnen
Ah... verdammt. Du hast völlig recht, ich wusste ich habe einen vergessen. Gehört absolut auch in die Reihe mit Gomes, Snyder, Smith und Brewer. Apropos Brewer. Ich hab mir vor der Saison auch erhofft, dass er Defensiv-Anker mit Starpotential für Insider (Ein echter Star wird ja der Defensespezialist leider kaum mal, auch wenn es Ausnahmen gibt.) wird, aber ich war nicht ganz so überzeugt. Na gut, eine Rookiesaison sagt ja auch noch nicht alles.

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