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Verfasst: 8.9.2010 - 18:57
von Antilles
Klettermaxe hat geschrieben:Auch sehe ich Anton noch nicht als den Stärkten am Berg. Mosqueras Attacke war heute vielleicht einen Tick zu zeitig, aber immerhin hat er somit Joaquin die Grenzen deutlich aufgezeigt. Anton ist in aller Ruhe seinen Stiefel da hoch getreten und das nötigt mir großen Respekt ab - ihn aber nun zum Vueltasieger 2010 auszurufen steht mir zumindest fern.
Klar Mosquera sehe ich auch, wie vor der Vuelta, als argen Konkurrenten. Und in einem 40km langen Zeitfahren wird auch ein Nibali einem Mosquera oder Antón 'die Beine nicht vom Rad fahren', wenn diese in Form sind.
Nibali so lala heute und vor allem die Leistung von Caisse war erstaunlich: Uran, Plaza und L.L. Sanchez sehr gut klassiert wobei Bruseghin noch im Ergebnis iwie zu fehlen scheint, oder?
In der Breite war das Team schon die letzten Jahre sehr stark, aber seit dem Ausfall von Valverde hat Caisse d'Epargne auch keinen wettbewerbsfähigen Leader mehr.
Überrascht hat mich auch Nieve von Euskaltel mit seiner starken Leistung als 14. heute.
Mich auch, aber er hat sich auf die Runfahrt vorbereitet und öfters mit Igor trainiert. Egoi hätte ich stärker eingeschätzt.

Intxausti fährt derzeit ein einsames Rennen, keine Arbeit für Igor und immer! im Grupetto. Nach seinen Wechselabsichten im Sommer war die Nominierung von Galdeano schon seltsam. Wer einen Antón und Samu Sánchez vor sich hat, kann halt keine Ansprüche für Kapitänsrollen bei einer GT anstellen. Mehr als ein doch glücklicher dritter Platz bei der Baskenland-Rundfahrt kann er nicht aufweisen, soll er bei Mobistar glücklich werden.

Verfasst: 8.9.2010 - 21:29
von ulle91
Antilles hat geschrieben:Die Vuelta ist wie der Giro für jeden Radsport-Enthusiasten bisher ein Abenteuer, eine hervorstechende Entwicklung der letzten Jahre, neben dem Konzentrieren auf einen wirklichen Höhepunkt in der Saison.
Für einen Euskaltel-Fanatiker mag die Rundfahrt ja attraktiv sein. Ohne die heutige Etappe gesehen zu haben: Lineare Rennverläufe sind für mich jetzt nicht unbedingt solch ein Abenteuer. Oder anders: eine bisher doch recht eintönige Rundfahrt.

Verfasst: 8.9.2010 - 22:07
von José Miguel
ulle91 hat geschrieben:
Antilles hat geschrieben:Die Vuelta ist wie der Giro für jeden Radsport-Enthusiasten bisher ein Abenteuer, eine hervorstechende Entwicklung der letzten Jahre, neben dem Konzentrieren auf einen wirklichen Höhepunkt in der Saison.
Für einen Euskaltel-Fanatiker mag die Rundfahrt ja attraktiv sein. Ohne die heutige Etappe gesehen zu haben: Lineare Rennverläufe sind für mich jetzt nicht unbedingt solch ein Abenteuer. Oder anders: eine bisher doch recht eintönige Rundfahrt.
Was war denn für dich genau linear? Also die Strecke war sicherlich linear mit der Fokussierung auf einen einzigen Anstieg zum Schluss, doch der Rennverlauf mit einem sich selbst überschätzendem Team Rabobank, einem erst überraschend gut fahrenden und dann wegbrechenden Rodriguez, dem zum Schluss ganz stark aufkommenden Tondo und natürlich dem schon abgeschriebenen und dann als triumphalen Sieger gefeierten Anton entsprach nun wahrlich nicht dem Szenerio einer linearen Etappe.

Verfasst: 8.9.2010 - 22:09
von ulle91
Ich meinte auch nicht die heutige Etappe. Die habe ich, wie geschrieben, auch nicht gesehen. Ich sprach von den bisherigen Etappen.

Verfasst: 8.9.2010 - 22:16
von Daniano
Mir fehlen die richtigen Hochgebirgsetappen, wo es auch mal richtige Abstände gibt. Die Etappe heute, aber auch die Lagos de Covadonga Etappe, sind flach bis zum Zielanstieg, dann sind da noch 100 Fahrer zusammen, und es gibt nur Sekundenabstände. Ich hoff die Cortobello und die Bola del Mundo Etappe schaffen es mal, dass wenn einer wie Rodriguez einbricht, der nicht unter einer Minute, sondern mal 5 Minuten oder mehr verliert.

Verfasst: 9.9.2010 - 3:19
von sebbi
Ich würd den Herrn Nibali im EZF aber auch nicht unterschätzen. Immerhin war er auch 2002 schon 3ter bei der Weltmeisterschaft im EZF der Junioren.

Rodriguez und Nibali sind in diesem Jahr schon eine GT gefahren, daher weiß ich nicht wie viele Körner sie schon verbraucht haben.

Da seh ich auch Nibali etwas im Vorteil, da der Giro schon etwas länger her ist als die Tour.
Da Nibali für mich einen unglaublichen Giro gefahren ist (Etappensiege + Edelhelferstatus + dazu noch den 3ten Platz), zählt er für mich ganz klar als Favorit der Rundfahrt, wenn nicht ein Schleck oder Menchov einen zweiten Frühling erlebt.
Monsieur Anton.. War ja auch letztes Jahr?! 3ter bei der TdS und ist zudem so oder so ein guter bis sehr guter Bergfahrer. Aber ob er die 3 Wochen konstant auf dem Level fahren kann wie im Moment, das wage ich zu bezweifeln.

Verfasst: 9.9.2010 - 4:56
von Wölffel
Menchov erlebt keinen zweiten Frühling mehr, jedenfalls nicht wenn er eine große Rundfahrt schon in den Beinen hat.

Verfasst: 9.9.2010 - 10:23
von Anonymer
Menchov hat auch schon fast 9min Rückstand, da könnte er selbst in Topform nicht mehr ganz nach vorne kommen. Er sollte zwar mit Abstand der beste Zeitfahrer unter den Klassmentfahrern sein, aber am Berg wird er die nötigen Minuten einfach nicht aufholen können.

Bin übrigens positiv überrascht von dem Columbia-Duo Velits und Van Garderen, die sich bis jetzt wacker in den Top15 halten konnten und Top20 sollte für beide auch am Ende zweifellos drin sein, was für beide sicher ein gutes Ergebnis wäre.

Verfasst: 9.9.2010 - 13:19
von Grabba
Nachdem Anton an den ersten Tagen seine Form bewiesen hatte war die einzige offene Frage, ob er die Reife mittlerweile erlangt hat. Dass dies der Fall ist hat er gestern bewiesen. Einer herausragenden Rundfahrt (ich mag mich sogar bis zum Sieg aus dem Fenster lehnen) steht also nichts mehr im Wege.

Verfasst: 9.9.2010 - 13:29
von Stephen Roche
Sprachlich interessant: "herausragende Rundfahrt"

GT-Held Igor Anton nimmt dem Altersteilzeitbeschäftigten Bruseghin am Schlussanstieg 15 Sekunden ab und avanciert zum Vuelta-Favoriten ... da sticht die Formulierung (die sicher anders gemeint ist, ich weiß, ich weiß) besonders ins Auge. :D

Verfasst: 9.9.2010 - 13:44
von Klaus und Tony
Neenee, Roche, Bru-Bashing kann ich leider nicht zulassen. Wer ihn schlägt, muss herausragend gefahren sein!

Im Ernst: Bruseghin muss noch relativ frisch sein, weil sein bisheriges Jahr ja im Grunde nicht stattgefunden hat. Und spätestens seit dem Giro 2008 sollte man ihn als ernsthaften GT-Podiumskandidaten betrachten, ganz egal, ob er damals vom taktischen Stillstand am Mortirolo profitiert hat oder nicht. Gut möglich, dass er an den steileren Bergen, die noch kommen, einige Zeit verliert (ich hoffe, nicht!), aber so eine Bergauf-Autobahn wie gestern ist ihm ja regelrecht auf den Eselskörper geschneidert.

Verfasst: 9.9.2010 - 13:57
von ulle91
Viel erstaunlicher war doch die Leistung von Bruseghin am Xorret del Cati. Dass er die 22%-Rampen so gut hochkommt, hätte ich nicht erwartet - gerade wegen seines "Eselskörpers". Das Ergebnis von gestern war danach ja dann schon zu erwarten. Mögen muss man ihn deshalb ja trotzdem nicht.

Übrigens: José Rujano, Eddy Mazzoleni, oder auch aktueller, David Arroyo waren auch schon auf dem Giro-Podium. Für mich waren/sind das seitdem trotzdem keine GT-Podiumskandidaten.

Verfasst: 9.9.2010 - 14:07
von Klaus und Tony
Bei Mazzoleni kann man nur vermuten, wie er das geschafft hat, ulle, aber bei Rujano und Arroyo war massenweise fehlerhaft geschenkte Flucht-Zeit im Spiel. Daran kann ich mich bei Bru 08 nicht erinnern.

Verfasst: 9.9.2010 - 14:10
von Stephen Roche
Klaus und Tony hat geschrieben:Neenee, Roche, Bru-Bashing kann ich leider nicht zulassen. Wer ihn schlägt, muss herausragend gefahren sein!
:lol:


Ich musste doch Bru nehmen. Einer der wenigen, die ich da überhaupt kenne. ;-)

Verfasst: 9.9.2010 - 17:35
von SMoD
Cav sollte sich lieber bei Stauff als bei Goss bedanken, das erinnerte ja an Paris'09..

Verfasst: 9.9.2010 - 17:37
von AndySchleck1.0
ich finde, goss hat den sprint überragend angefahren!

Verfasst: 9.9.2010 - 17:44
von Ciolek 4 Win
Goss hätte garantiert auch selber als 1. über die Linie fahren können, nachdem Stauff die Kurve verfehlt hat und alle ausgebremst hat.

EDIT: War das wirklich Stauff? Weylandt wurde immerhin 8. der Etappe. Gut möglich, dass der das gewesen ist, müsste man dann nochmal sehen.

Verfasst: 9.9.2010 - 17:52
von Klettermaxe
Ich glaube auch Wouter Weylandt als 8. hat die Kurve völlig verfehlt oder falsch eingeschätzt, denn Stauff wurde lediglich 20. heute und kann unmöglich soviele Plätze noch verloren haben.

Im Übrigen glaube ich auch, dass QST nicht für Stauff den ganzen Tag gefahren ist wie man das 30 Min. auf Eurosport hören musste ...

Verfasst: 10.9.2010 - 17:58
von Anonymer
Der Cavendish-Sieg heute war ja fast noch langweiliger als der gestern, das versaut einem echt den Spaß. Hushovd hat ja nichtmal versucht vorbeizuziehen und ist locker flockig auf 2 gefahren.

btw: mir ist gestern aufgefallen, wenn Rodriquez die Vuelta in den Top10 oder so abschließt, wovon stark auszugehen ist, und Contador nicht überraschend in der Lombardei startet und dort punktet, gewinnt Rodriquez dieses Jahr die Einzel-ProTour-Wertung...

Verfasst: 10.9.2010 - 18:02
von Antilles
Anonymer hat geschrieben:btw: mir ist gestern aufgefallen, wenn Rodriquez die Vuelta in den Top10 oder so abschließt, wovon stark auszugehen ist, und Contador nicht überraschend in der Lombardei startet und dort punktet, gewinnt Rodriquez dieses Jahr die Einzel-ProTour-Wertung...
Was auch kein Wunder ist, bei dem Programm, was Purito hatte. Dabei war er generell auch sehr erfolgreich. Meiner Meinung nach würde er diesen 'Titel' auch würdig vertreten.

Verfasst: 10.9.2010 - 18:06
von Anonymer
Antilles hat geschrieben: Was auch kein Wunder ist, bei dem Programm, was Purito hatte. Dabei war er generell auch sehr erfolgreich. Meiner Meinung nach würde er diesen 'Titel' auch würdig vertreten.
Da stimm ich zu, aber irgendwie find ichs trotzdem überraschend, da ich ihn verglichen mit den vorherigen Sieger (Contador, Valverde, Evans) nicht auf diesem Spitzenniveau sehe. Unabhänig davon, wer jetzt wann gedopt war.