Supermärkte schützen vor Leistung nicht

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

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Alejandro V.
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25. März 2005


Settimana Internazionale: Sosenka bricht ein

Serramazzoni - Er war die Überraschung am zweiten Tag, als er die Etappe in Faenza gewann – den Gesamtsieg kann sich Ondrej Sosenka vermutlich dennoch nicht holen. Dabei machten er und sein Team auf der flachen dritte Etappe einen durchaus souveränen Eindruck, als sie das Feld von der Spitze weg kontrollierten und somit Ausreißern jede Chance auf einen Sieg nahmen. Den holte sich dafür ein Sprinter: Simone Cadamuro war im Finale der stärkste und ließ seinen Landsmann Gianmatteo Fagnini keine Chance. „Es tut immer gut zu gewinnen. Auch wenn es bestimmt wichtigere Siege gibt, so kann ich mich dennoch über diesen freuen“, ließ sich Cadamuro nur ein knappes Statement entlocken. Gewohnt stark zeigten sich die Sprinter von Naturino-Sapore di Mare, denn neben Fagnini erreichte auch noch Andris Nauduzs mit seinem dritten Platz das Podium. Aufhorchen ließ der vierte Platz des Sprinttalents Samuele Marzoli, der unter anderem Crescenzo d'Amore hinter sich lassen konnte.
Die vierte Etappe war aber nicht für die Sprinter, sondern für die Favoriten auf den Gesamtsieg gemacht. Zwei schwere, lange Anstiege warteten auf die Fahrer, als sie morgens in Fiorano Modenese an den Start gingen. Da das Ziel im Tal lag, kam wie vorher erwartet eine Gruppe an. Den Sprint der fünf Fahrer gewann Giuliano Figueras vor Juan Miguel Mercado. Viel wichtiger: Sosenka wurde am Berg abgehängt und kam erst gute zweieinhalb Minuten nach der Spitzengruppe, in der sich auch Dario Frigo befand, in Serramazzoni an. Überraschend stark fuhr Jure Golcer, der an den Bergen problemlos mithalten konnte und nun das Podium anvisiert. „Ich glaube, das lasse ich mir nicht mehr nehmen. Es war eine schöne Etappe heute – selektiv, aber nicht zu schwer“, lobte der neue Gesamtführende Frigo die Organisatoren.
Giancolo Tomazzi


Setmana Catalana: Überraschungen am Berg

Polau Solita i Plegamans - Sie waren mit Spannung erwartet worden, die beiden Bergankünfte der katalanischen Woche. Und schon am Coll de Pal, auf dem die dritte Etappe beendet wurde, gab es eine faustdicke Überraschung: Nach Alejandro Valverdes Einbruch nach Empuriabrava konnte der nächste Favorit den Gesamtsieg abhaken, denn Ruben Plaza verlor in den ersten kehren des Coll de Pal den Anschluss und im weiteren Anstieg neuneinhalb Minuten auf die Spitzengruppe. In dieser befanden sich die zwei großen Favoriten Igor Gonzalez de Galdeano und Carlos Garcia Quesada. Gewonnen hat die Etappe ein anderer: Josep Joufre konnte überraschenderweise mit den besten mithalten und gewann den Sprint der Spitzengruppe. Den letzten Kilometer hatte die Spitzengruppe noch zu viert in Angriff genommen, aber Iker Camano verlor entkräftet elf Sekunden auf das Spitzentrio. „Wirklich ein überraschender und wichtiger Sieg für mich. Natürlich wusste ich, dass mich niemand auf der Rechnung hatte, aber ich kannte meine gute Form. Der Etappensieg ist schonmal sehr schön, jetzt kann ich mir aber auch Gedanken über die Gesamtwertung machen.“
Diese verflogen aber bereits am nächsten Tag, als die Prüfung von Baga auf den Polau Solita i Plegamans anstand. Carlos Garcia Quesada war es, der bereits früh eine Attacke initiierte, der neben Igor Gonzalez de Galdeano nur Juan Manuel Garate und Koldo Gil folgen konnten oder wollten. Das Quartett legte den nicht allzu beschwerlichen Weg auf den Gipfel in einem unglaublichen Tempo zurück, so dass Jufre klar um eine Minute distanziert wurde. Den Etappensieg holte sich der einzige Continental-Fahrer der Gruppe, Carlos Garcia Quesada. Igor Gonzalez de Galdeano freute sich unterdessen über die Gesamtführung: „Einige dachten, ich habe die Vuelta Murcia nur aufgrund des Zeitfahrens gewonnen. Jetzt habe ich bewiesen, dass ich auch ohne Zeitfahren siegreich sein kann, denn morgen werde ich keine Zeit mehr verlieren.“
Andrea Fava


Quer durch Flandern: US-Amerikanische Dominanz in Belgien

Waregem - Es war eine schier erdrückende Dominanz, mit der Discovery Channel beim belgischen Klassiker Quer durch Flandern der Konkurrenz keine Chance ließ. Das schwere Rennen über mehrere Pavées wurde an der letzten der zahlreichen Hellingen entschieden: Peter van Petegem trat an, aber sieben Fahrer konnten ihm folgen, darunter vier Fahrer von Discovery Channel: Roger Hammond, Leif Hoste, Vjacheslav Ekimov und George Hincapie. „Von dem Moment an war das Rennen gegessen, denn gegen eine solche Übermacht hast du keine Chance“, stöhnte Nico Mattan. Roger Hammond wurde der Sprint von seinen Teamkollegen mustergültig angezogen, so dass der Brite ohne Probleme den Sieg nach Hause brachte. „Das Rennen lief schlicht perfekt“, jubelte Hammond: „Johan (Bruyneel, d.Red.) hat uns heute morgen gesagt, bei einer gefährlichen Attacke sollen die mitgehen, die sich gut fühlen. Als van Petegem antrat, ich fuhr gerade an seinem hinterrad, konnte ich problemlos mitgehen. Wenig später drehte ich mich um, um zu sehen, wer noch bei uns war und dabei habe ich dann meine Teamkollegen gesehen.“ Mehr Spannung erhoffen sich die belgischen Fans morgen, wenn der E3 Prijs auf dem Programm steht, an dem auchTom Boonen, Andreas Klier und Steffen Wesemann teilnehmen. „Keine Sorge, so ein Rennen gibt's wirklich nur alle fünf Jahre. Schön war es aber trotzdem“, zog George Hincapie den Schlussstrich unter ein packendes Rennen.
Andrea Fava


Vorschau: Criterium International

Vouziers - Heute startet die jährlich ausgetragene und allseits beliebte Tour de France en miniature, die mit ihrer 74. Auflage aufwartet. Der klassische Streckenverlauf - eine Flachetappe, ein Ardennenkriterium und ein kurzes Zeitfahren – steht auch in diesm Jahr auf dem Programm, so dass sich einige Fahrer Chancen auf den Sieg ausrechnen dürfen. Zu diesen gehört zweifellos der Topfavorit des Rennens, Michael Boogerd. Der Niederländer kann auf die volle Unterstützung seiner Rabobank-Kollegen zählen und ist entsprechend selbstbewusst: „In nicht einmal mehr einem Monat ist der letzte Ardennenklassiker absolviert. Für viele ist das Amstel Gold Race der erste, für mich das Criterium International. Hier will ich unbedingt gewinnen, um meinen Teamgefährten das Vertrauen zurückzugeben, das sie in mich stecken. Aber einfach wird es bei der Konkurrenz sicher nicht.“ Gemeinhin werden drei große Konkurrenten für den belgier genannt: Da ist zum einen Danilo di Luca, der schon bei der Mittelmeer-Rundfahrt zweiter war, dafür aber bei Paris-Nizza enttäuschte. „Seitdem habe ich aber eifrig trainiert und bin davon überzeugt, hier gewinnen zu können“, versprach der Italiener. Zum anderen werden Axel Merckx und Pierrick Fédrigo von der bisher überzeugenden Equipe Bouygues Telecom Chancen eingeräumt. „Bisher haben wir wirklich eine tolle Saison gehabt, die wir jetzt natürlich so fortsetzen wollen“, erklärt Fédrigo und fährt fort: „Als Topfavorit fühle ich mich aber nicht. Da gibt es andere, die mehr Chancen haben. Mein Traum wäre ein Platz unter den ersten fünf.“ Überraschungen werden Alberto Contador, Levi Leipheimer und Inigo Chaurreau zugetraut. „Ich glaube, dass am Ende drei große Namen auf dem Podium stehen“, will Boogerd aber keine Zweifel aufkommen lassen. Aber es ist nicht gesagt, dass er ganz oben steht – auch, wenn es am wahrscheinlichsten erscheint...
Giancolo Tomazzi


Ergebnisse des Tages

Settimana Internazionale
3. Etappe:
1. Simone Cadamuro (Domina Vacanze)
2. Gianmatteo Fagnini (Naturino-Sapore di Mare)
3. Andris Nauduzs (Naturino-Sapore di Mare)
4. Samuele Marzoli (Mercatone Uno-McDonald's)
5. Crescenzo d'Amore (Acqua & Sapone)


4. Etappe:
1. Giuliano Figueras (Lampre-Caffita)
2. Juan Miguel Mercado (Quickstep)
3. Domenico Pozzovivo (Ceramica Panaria-Navigare)
4. Jure Golcer (Acqua & Sapone)
5. Dario Frigo (Quickstep)


Gesamtwertung:
1. Dario Frigo (Quickstep) 15h01'45''
2. Ondrej Sosenka (Acqua & Sapone) +1'13''
3. Domenico Pozzovivo (Ceramica Panaria-Navigare) +1'43''

Punktewertung: Giuliano Figueras 57 Pkt.
Bergwertung: Juan Miguel Mercado 18 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Domenico Pozzovivo
Mannschaftswertung: Ceramica Panaria-Navigare


Setmana Catalana
3. Etappe:
1. Josep Jufre (Relax Fuenlabrada)
2. Igor Gonzalez de Gladeano (Liberty Seguros-Würth)
3. Carlos Garcia Quesada (Comunidad Valenciana)
4. Iker Camano (Euskaltel) +0'11''
5. Kold Gil (Liberty Seguros-Würth) +0'40''


4. Etappe:
1. Carlos Garcia Quesada (Comunidad Valenciana)
2. Juan Manuel Garate (Saunier Duval-Prodir)
3. Igor Gonzalez de Galdeano (Liberty Seguros-Würth)
4. Koldo Gil (Liberty Seguros-Würth)
5. Rui Sousa (L.A. Aluminios-Liberty Seguros) +0'58''


Gesamtwertung:
1. Igor Gonzalez de Galdeano (Liberty Seguros-Würth) 18h09'38''
2. Carlos Garcia Quesada (Comunidad Valenciana) +0'04''
3. Josep Jufre (Relax Fuenlabrada) +0'20''

Punktewertung: Igor Gonzalez de Galdeano 49 Pkt.
Bergwertung: Josep Jufre 40 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Gustavo Veloso
Mannschaftswertung: Liberty Seguros-Würth


Quer durch Flandern
Endergebnis:
1. Roger Hammond (Discovery Channel) 5h11'25''
2. Lars Michaelsen (Team CSC)
3. Peter van Petegem (Davitamon)
4. Nico Mattan (Davitamon)
5. George Hincapie (Discovery Channel)
6. Leif Hoste (Discovery Channel)
7. Frederic Guesdon (Fdjeux)
8. Vjacheslav Ekimov (Discovery Channel)
9. Rudi Kemna (Shimano-Memory Corps) +1'25''
10. David Kopp (Wiesenhof) s.t.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Alejandro V.
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Beitrag: # 339474Beitrag Alejandro V.
30.3.2006 - 22:36

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27. März 2005


Criterium International: Zwei Jungstars lassen die Favoriten wackeln – aber einer fällt nicht

Charleville le Mézièrs - Es war ein spannendes Rennen in Nordfrankreich, das großen Radsport bot: Das Criterium International bot Spannung bis zum Schluss, obwohl nach der ersten Etappe alles entschieden schien. Denn auf dem eigentlich für Sprinter prädestinierten 190 Kilometern von Vouziers nach Charleville le Mézièrs konnte sich eine sechs Fahrer starke Gruppe mit einem der Topfavoriten durchsetzen und so mehr als eineinhalb Minuten auf das Feld herausfahren. Die Etappe gewann der Favorit höchstpersönlich – Danilo di Luca spielte seine Sprintqualitäten gekonnt aus und ließ seinen Mitstreitern, unter denen auch der ebenfalls bergfeste Franzose Sandy Casar war, keine Chance. „Das war ein ganz wichtiger Schritt heute in Richtung Gesamtsieg. Ich bin froh, dass unser Plan, bereits heute Zeit zu gewinnen, vollends aufgegangen ist“, erklärte ein sichtlich erleichteter di Luca im Ziel.
Auch wenn der Vorsprung schon groß war, so konnte sich der Italiener seiner Sache vor den hundert Kilometern von Les Vieilles Forges nach Monthermé nicht sicher sein. Nachdem bereits früh einige Fahrer attackierten, kristallisierte sich nach einer Tempoverschärfung der Favoriten eine achtköpfige Gruppe heraus – mit dabei di Luca. Da der Kurs nicht schwer genug war, um entscheidnd zeit gut zu machen, ließ der Italiener dann auch Contador im Schlussanstieg ziehen, der damit einen großen Sieg feiern konnte. „Heute war ich immer vorne dabei und am Ende wollte ich den Etappensieg. Danilo war heute sehr stark, so dass an einen Gesamtsieg nicht zu denken war. Aber der Etappensieg ist wichtig für mich, da ich beweisen wollte, nicht nur Zeitfahren gewinnen zu können“, erklärte der junge Spanier. Die nunmehr siebenköpfige Verfolgergruppe erreichte knappe zwanzig Sekunden nach Contador das Ziel in Monthermé, was einen für di Luca beruhigenden Vorsprung von eineinhalb Minuten auf Contador bedeutete. Casar schlug sich wacker und kam eine halbe Minute hinter der Gruppe um di Luca ins Ziel.
Sein Rückstand von 32 Sekunden auf den Italiener war auch zu viel, um ihn auf dem neun Kilometer langen Zeitfahrparcours zu egalisiere. Während sich Contador mit seinem dritten Etappenrang auch den dritten Gesamtplatz sicherte und di Luca als achter ebenfalls überzeugte, feierte Mercatone Uno den zweiten Etappenerfolg: David Zabriskie schlug den Ungaren Laszlo Bodrogi um die Winzigkeit von zwei Sekunden und erreichte somit nach dem Zeitfahrsieg bei der Tour de Langkawi seinen zweiten Saisonerfolg. Die abschließenden Worte sollen aber dem Gesamtsieger gehören: „Ich bin wirklich froh, diesen Sieg eingefahren zu haben. Ich konnte immer mitgehen, ohne ans Limit zu kommen und bin froh, dass sich mein verschärftes Training ausgezahlt hat. Jetzt können die Ardennenklassiker kommen!“
Giancolo Tomazzi


Setmana Catalana: Dänischer Sprinterfolg garniert de Galdeanos Gesamtsieg

Polau Solita i Plegamans - Mit einer nach den Anstrengungen der letzten Tage unspektakulären letzten Etappe wurde die Setmana Catalana beendet. Den letzten Tagessieg in Spanien holte sich auf dem tellerflachen Kurs Jakob Piil vor Vicente Reynés, womit die beiden besten Sprinter der Rundfahrt sich abermals vorne zeigten. „Ich bin selber von meinen Sprintfertigkeiten überrascht, aber gegen Petacchi reicht es noch nicht“, schmunzelte Piil im Ziel. Den Gesamtsieg fuhr wie erwartet Igor Gonzalez de Galdeano ein, der auf dem letzten Teilstück in keine ernsthaften Probleme gebracht wurde und „mehr als zufrieden“ ist, „den zweiten bedeutenden Erfolg im März eingefahren zu haben. Heute Abend feiern wir dann ein bisschen.“ Nach den schweren letzten Tagen mehr als nachvollziehbar.
Andrea Fava


Settimana Internazionale: Frigo überzeugt als einer von vielen

Sassulo - Mit einer relativ schweren Schlussetappe ist die Settimana Internazionale zu Ende gegangen. Zwar war das letzte Teilstück lediglich 135 Kilometer kurz, aber mit drei schweren Anstiegen gespickt. Kein Wunder, dass sich die Favoriten auch am Schlusstag von ihrer besten Seite und ganz vorne zeigten. Geschlagen wurden sie alle aber vom Solisten Jure Golcer, der am letzten Berg antrat und 17 Sekunden Vorsprung auf ein Duo, bestehend aus Gesamtsieger Dario Frigo und Georg Totschnig, nach Sassulo rettete. Inigo Cuesta, Domenico Pozzovivo und Giuliano Figueras verloren ebenfalls nur wenig Zeit, so dass sich nur ein gravierender Umsturz im Gesamtklassement ereignete: Georg Totschnig konnte sich an Ondrej Sosenka vorbei auf den dritten Rang schieben, da der Tscheche am letzten Anstieg dem hohen Tempo nicht mehr zu folgen vermochte und eineinhalb Minuten einbüßte. „Es waren wirklich tolle und schwere vier Tage, die ich als erster abgeschlossen habe. So habe ich mir das vorgestellt und jetzt will ich mich voll auf den Giro vorbereiten“, strahlte Dario Frigo. A prospos Giro: Gilberto Simoni feierte einen guten Einstand, beendete das letzte Teilstück auf Rang elf und die Rundfahrt auf Rang 16, was die Leitung von Mercatone Uno zufrieden aufnehmen dürfte.
Giancolo Tomazzi


E3 Prijs Vlaanderen: Favoriten unter sich

Harelbeke - Mit einer beeindruckenden Vorstellung haben die Favoriten ihre Ansprüche bei der Ronde van Vlaanderen untermauert. Lange Zeit hielten sie still, ehe am Oude Kwaremont Nick Nuyens das Tempo zum ersten mal richtig erhöhte und acht Fahrer dem sich nun auflösenden Feld entflohen. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Bestandteile der ehemaligen Spitzengruppe um Rolf Aldag aufgefahren und stehen gelassen, ehe es am Tiegemberg zum Showdown kam: Mattan trat an, konnte sich aber nicht von Boonen, Dekker, Hincapie, Wesemann und Backstedt lösen. Lediglich Nick Nuyens und Ludo Dierckxens ließen reißen und fuhren in aller Ruhe ihr Rennen zu Ende, da die ersten Verfolger drei Minuten zurück lagen. „Wenn ich gemusst hätte, wäre ich da mitgekommen. Aber wichtig ist erst die Ronde“, meinte ein nicht ausgelaugt wirkender Nuyens. Den Sprint des Sextetts in Harelbeke gewann Tom Boonen, seine Mitkonkurrenten machten aber ebenfalls einen starken Eindruck. „Ich bin froh, hier meinen Vorjahressieg wiederholt haben zu können, aber meine absolute Topform war das noch nicht. Zehn Prozent mehr bis zur Ronde sind möglich“, räumte Boonen ein. Die werden auch bitter nötig sein, um die starke Konkurrenz in Schach zu halten.
Andrea Fava


Ergebnisse des Tages

Criterium International
1. Etappe:
1. Danilo di Luca (Mercatone Uno-McDonald's)
2. Erwin Thijs (MrBookmaker.com)
3. Arnaud Coyot (Cofidis)
4. Brian Vandborg (Team CSC)
5. Sandy Casar (Fdjeux)


2. Etappe:
1. Alberto Contador (Liberty Seguros)
2. Frank Schleck (Team CSC) +0'19''
3. Alexander Kolobnev (Rabobank) s.t.
4. Michael Boogerd (Rabobank) s.t.
5. Axel Merckx (Davitamon)s.t.


3. Etappe:
1. David Zabriskie (Mercatone Uno-McDonald's)
2. Laszlo Bodrogi (Credit Agricole) +0'02''
3. Alberto Contador (Liberty Seguros) +0'23''
4. Ben Day (MrBookmaker.com) +0'26''
5. Joost Posthuma (Rabobank) +0'34''


Gesamtwertung:
1. Danilo di Luca (Mercatone Uno-McDonald's) 6h48'19''
2. Sandy Casar (Fdjeux) +0'35''
3. Alberto Contador (Liberty Seguros) +1'12''
4. Frank Schleck (Team CSC) +1'58''
5. Joost Posthuma (Rabobank) +2'02''
6. Erwin Thijs (MrBookmaker.com) +2'08''
7. Laurent Brochard (Bouygues Telecom) +2'10''
8. Christophe Moreau (Credit Agricole) +2'14''
9. Pierrick Fédrigo (Bouygues Telecom) +2'17''
10. Maarten den Bakker (Rabobank) +2'18''

Punktewertung: Danilo di Luca 54 Pkt.
Bergwertung: Alexander Kolobnev 14 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Alberto Contador
Mannschaftswertung: Mercatone Uno


Setmana Catalana
5. Etappe:
1. Jakob Piil (Team CSC)
2. Vicente Reynés (Illes Balears)
3. Uros Murn (Phonak)
4. Nicki Aebersold (Phonak)
5. Charles Dionne (Saunier Duval)


Gesamtwertung:
1. Igor Gonzalez de Galdeano (Liberty Seguros) 18h09'38''
2. Carlos Garcia Quesada (Comunidad Valenciana) +0'04''
3. Josep Jufre (Relax Fuenlabrada) +0'20''
4. Koldo Gil (Liberty Seguros) +1'12''
5. Oscar Pereiro (Phonak) +2'42''
6. Jose Enrique Gutierrez Cataluna (Phonak) +3'28''
7. Rui Sousa (L.A. Aluminios) +3'58''
8. Iker Camano (Euskaltel) +5'06''
9. Juan Manuel Garate (Saunier Duval) +5'21''
10. Joan Horrach (Illes Balears) +6'13''

Punktewertung: Jakob Piil 69 Pkt.
Bergwertung: Josep Jufre 40 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Gustavo Veloso (Kaiku)
Mannschaftswertung: Liberty Seguros


Settimana Internazionale
5. Etappe:
1. Jure Golcer (Acqua & Sapone)
2. Dario Frigo (Quickstep) +0'17''
3. Georg Totschnig (Gerolsteiner) s.t.
4. Inigo Cuesta (Saunier Duval) +0'32''
5. Giuliano Figueras (Lampre-Caffita) s.t.


Gesamtwertung:
1. Dario Frigo (Quickstep) 18h23'15''
2. Domenico Pozzovivo (Ceramica Panaria) +2'10''
3. Georg Totschnig (gerolsteiner) +2'14''
4. Ondrej Sosenka (Acqua & Sapone) +2'48''
5. Giuliano Figueras (Lampre-Caffita) +2'49''
6. Jure Golcer (Acqua & Sapone) +2'59''
7. David Plaza (Barloworld) +3'00''
8. Inigo Cuesta (Saunier Duval) +3'47''
9. Alberto Lopez de Munain (Euskaltel) +3'58''
10. Andrea Noé (Liquigas) +4'09''

Punktewertung: Giuliano Figueras 69 Pkt.
Bergwertung: Jörg Ludewig (Domina Vacanze) 52 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Domenico Pozzovivo
Mannschaftswertung: Acqua & Sapone


E3 Prijs Vlaanderen
Endergebnis:
1. Tom Boonen (Quickstep) 4h55'33''
2. Steffen Wesemann (T-Mobile)
3. Magnus Backstedt (Liquigas)
4. Erik Dekker (Rabobank)
5. Nico Mattan (Davitamon)
6. George Hincapie (Discovery Channel)
7. Ludo Dierckxens (Landbouwkredit) +0'38''
8. Nick Nuyens (Mercatone Uno-McDonald's) +1'09''
9. Leon van Bon (Davitamon) +3'04''
10. Roger Hammond (Discovery Channel) s.t.
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Beitrag: # 340298Beitrag Alejandro V.
3.4.2006 - 19:22

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29. März 2005


Rund um Köln: Heimsieg für T-Mobile

Köln - Mit einer starken Leistung beim deutschen Klassiker Rund um Köln hat sich Stephan Schreck einen seiner größten Karriereerfolge gesichert. Am Ostermontag zeigte der Deutsche eine gute Leistung und griff an den Steigungen permanent an, bis sich eine sechs Fahrer starke Gruppe gebildet hatte. Am allerletzten Anstieg des Tages konnte er sich nach einer erneuten Attacke endgültig absetzen und am Ende den Sieg vor dem stark aufkommenden Dimitry Konyshev ins Ziel retten. „Der Sieg bei diesem Rennen war schon immer mein Traum. Ich bin mehr als glücklich, dass ich ihn heute errungen habe. Von Anfang an habe ich gespürt, dass ich sehr stark bin und bin auch dementsprechend gefahren.“ Mario Kummer, Schrecks sportlicher Leiter, pflichtete bei: „Schreckus war unser Kapitän heute und das hat er auch mit seiner Fahrweise untermauert. Es war gut, das Rennen so früh schwer zu gestalten, denn am Ende konnte er seine größeren Reserven voll ausspielen.“ Auch die beiden anderen deutschen Teams konnten überzeugen: Gerolsteiner brachte mit Sebastian Lang als dritten einen Mann aufs Podium, während Wiesenhof mit David Kopp und Christian Müller gleich zwei Fahrer in den Top 10 stellte.
Giancolo Tomazzi


Brabantse Pijl: Rennen der Überraschungen

Beersel - Mit einem unvorhersehbaren Ergebnis ist der Brabantse Pijl in Beersel beendet worden. Das schwere, weil überaus wellige Profil konnte ein Sextett zur erfolgreichen Flucht nutzen, mit dem vorher niemand gerechnet hätte: Lediglich Außenseiter befanden sich in der Gruppe, die sich 60 Kilometer vor dem Ziel formierte und das am Ende in Grüppchen zerfallene Peloton erst in Beersel wiedersah. Den Sprint der starken Ausreißer konnte der junge Deutsche David Kopp für sich entscheiden, der damit seinen persönlich größten Sieg feierte und Wiesenhof im Aufstiegsrennen um zwei freie ProTour-Plätze 2006 hält. „Mit so einem Sieg konnten wir nicht rechnen. Es ist wirklich überwältigend, denn das ist ja nicht irgendein Rennen, sondern gehört in Belgien zu den fünf bedeutendsten Klassikern überhaupt. David hat wirklich voll überzeugt und seine Verpflichtung schon jetzt mehr als gerechtfertigt“, geriet Michael Schiffner ins Schwärmen. Topfavorit Bert Roesems errecihte das Ziel an der Spitze der ersten Verfoglergruppe als siebter und war hinterher „bitter enttäuscht, nicht gewonnen zu haben. Es ist einfach nur blöd, wenn mein Team bei dreizig Auseißversuchen das Feld wieder ranführt, aber dann der erste, wo wir nicht die Deppen für den Rest spielen wollen, auch der entscheidende ist.“
Andrea Fava


Vorschau: KBC Driedaagse de Panne

Middlekerke - Mit einem prominenten Starterfeld schmücken sich die drei Tage von de Panne, die traditionell die letzte Chance sind, sich für die Ronde einzurollen. Dementsprechend sieht auch das Favoritenfeld aus: Als absoluter Topfavorit wird Vjacheslav Ekimov gehandelt. „Er kommt mehr als gut übers Kopfsteinpflaster und ist einer der besten Zeitfahrer – die perfekte Mischung, um hier zu gewinnen“, weiß Johan Bruyneel. Die Konkurrenz ist quantitativ klein, aber qualitativ umso höher einzuschätzen: Gerade das belgische Trio um Tom Boonen, Peter van Petegem und Nick Nuyens wird alles probieren, um den heimsieg einzufahren. „Den E3 Prijs habe ich schon gewonnen, jetzt will ich auch hier triumphieren. Ich denke, dass meine Chancen nicht schlecht sind“, erklärt Boonen. Aber auch van Petegem will sich Selbstvertrauen holen: „Die Ronde ist mein Highlight in diesem Jahr. Umso deutlicher will ich vorher machen, über wen der Sieg geht.“ Als letzter im Bunde der Favoriten ist ein Deutscher: Steffen Wesemann, Titelverteidiger bei der Ronde, befindet sich in Weltklasseform und hat „auch echte Ambitionen, hier zu siegen. Das Rennen liegt mir und besonders die erste Etappe wird entscheidend sein.“ Dann geht es unter anderem über den Berendriens, der 28 Kilometer vom Etapenziel Zottegem entfernt ist und die Vorentscheidung bringen könnte.
Andrea Fava


Ergebnisse des Tages

Brabantse Pijl
Endergebnis:
1. David Kopp (Wiesenhof) 5h05'02''
2. Alain van Katwijk (Shimano)
3. Wilfried Cretskens (Quickstep)
4. Ronald Mutsaars (Rabobank)
5. Cedric Hervé (Credit Agricole)
6. Kenny Lisabeth (Chocolade Jacques)
7. Bert Roesems (Davitamon) +2'11''
8. Francesco Planckaert (MrBookmaker.com) s.t.
9. Arne Daelmans (Chocolade Jacques) s.t.
10. Julien Loubet (Ag2r-Prevoyance)


Rund um Köln
Endergebnis:
1. Stephan Schreck 4h34'43''
2. Dimitry Konychev (L.P.R.)
3. Sebastian Lang (Gerolsteiner)
4. Gregory Rast (Phonak)
5. Petr Bencik (Ed System-ZVVZ)
6. Massimo Giunti (L.P.R.)
7. David Kopp (Wiesenhof) +0'55''
8. Christian Müller (Wiesenhof) s.t.
9. Martin Elmiger (Phonak) s.t.
10. Viktor Rapinski (Phonak) s.t.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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4.4.2006 - 22:08

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30. März 2005


KBC Driedaagse de Panne: Zwei Außenseitersiege und ein kräftiges Fragezeichen hinterm Topfavoriten

Koksijde - Mit zwei faustdicken Überraschungen warteten die ersten beiden Etappen der KBC Driedaagse de Panne auf und stellten somit die Favoritenfrage für die Flandernrundfahrt neu. Das erste Teilstück war für die vielen Klassikersepzialisten das wohl wichtigste, ging es doch über mehrere Abschnitte der Ronde wie den Berendriens, der das Rennen entscheiden sollte. Hatte das Peloton vorher ein munteres Ausscheidungsfahren unter Führung von T-Mobile und Davitamon eingeleitet, ging es dort richtig zur Sache unter den Favoriten, von denen aber einer fehlte: Tom Boonen kämpfte mit einer schweren Erkältung und hatte in Zottegem einen Rückstand von beinahe einer Viertelstunde aufzuweisen. Am Berendriens attackierte aber ein krasser Außenseiter: Gert Omloop war an diesem Tag unschlagbar und fuhr einem Sextett, in dem die großen Favoriten wie van Petegem, Wesemann oder Ekimov fuhren, auf und davon. In Zottegem kam ein überschwenglich jubelnder Omloop eine gute Minute vor den Verfolgern an, deren Sprint Wesemann gewann. „Heute lief wirklich alles perfekt und ich habe mich am Berendriens unglaublich stark gefühlt. Dennoch war ich überrascht, dass mir keiner folgen konnte“, fasste der Tagessieger das Geschehen zusammen.
Etwas entspannter ließ man den zweiten Tag, der von Zottegem nach Koksijde führte, angehen, so dass sich am Ende ein Quartett vor dem Hauptfeld in Szene setzen konnte. Den Sprint gewann überraschend Mickael Delage vor Paride Grillo, der aber unterwegs viel Führungsarbeit leistete. „Ein wirklich schöner Erfolg für mich“, meinte der Neoprofi von Francaise des Jeux in Koksijde. Die Favoriten rollten nur mit und werden erst wieder beim abschließenden Zeitfahren in Erscheinung treten.
Andrea Fava


Paris-Camembert: Spanier düpiert die Franzosen

Camembert - Erwartungsgemäß im Sprint wurde die diesjährige Auflage des französischen Klassikers Paris-Camembert beendet. Die Nase hatte dabei ein alter Bekannter vorne: Vicente Reynés bestätigte die starke Form der Setmana Catalana und holte sich den Sieg vor Frank Renier und Yon Bru Pascal. „Der Sieg freut mich wirklich, denn ich habe Gewissheit, dass meine Form weiterhin da ist. Mal sehen, ob ich sie auch bei der Vuelta Ciclista al pais Vasco zeigen darf, denn das steht noch nicht fest. Starten würde ich gerne!“ Ein Wunsch, den ihm Teamchef Echavarri bei Reynés' momentaner Verfassung nur schwerlich abschlagen kann. Leichte Unzufriedenheit machte sich im Lager von Bouygues Telecom breit: „Das ganze Rennen über waren wir das bestimmende Team, konnten unsere Performance aber nicht in ein entsprechendes Ergebnis ummünzen. Das ist schade, aber nicht mehr zu ändern“, ärgerte sich Renier. Immerhin konnten sechs Franzosen unter den ersten zehn den diesjährigen Aufschwung der Franzosen im Radsport untermauern.
Giancolo Tomazzi


Ergebnisse des Tages

KBC Driedaagse de Panne
1. Etappe:
1. Gert Omloop (MrBookmaker.com)
2. Steffen Wesemann (T-Mobile) +1'12''
3. Vjacheslav Ekimov (Discovery Channel) s.t.
4. Peter van Petegem (Davitamon) s.t.
5. Glenn d'Hollander (Rabobank) s.t.


2. Etappe:
1. Mickael Delage (Francaise des Jeux)
2. Paride Grillo (Mercatone Uno-McDonald's)
3. Olivier Kaisen (RAGT-Semences)
4. Frederik Vuechelen (Chocolade Jacques)
5. Fabio Baldato (Mercatone Uno McDonald's) +1'38''


Gesamtwertung:
1. Gert Omloop (MrBookmaker.com) 9h59'55''
2. Steffen Wesemann (T-Mobile) +1'26''
3. Vjacheslav Ekimov (Discovery Channel) s.t.


Punktewertung: Mickael Delage 43 Pkt.
Bergwertung: Mickael Delage 16 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Nick Nuyens
Mannschaftswertung: Mercatone Uno-McDonald's


Paris-Camembert
Endergebnis:
1. Vicente Reynés (Illes Balears) 4h42'35''
2. Frank Renier (Bouygues Telecom)
3. Yon Bru Pascal (Kaiku)
4. Cyril Dessel (Ag2r-Prevoyance)
5. Christophe Mengin (Fdjeux.com)
6. Vicente Garcia Acosta (Illes Balears)
7. Francis Mourey (Fdjeux.com)
8. Joseba Albizu (Euskaltel)
9. Stephane Bergès (Agritubel)
10. Sylvain Calzati (RAGT-Semences)
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31. März 2005


Der Topfavorit schlägt zurück

De Panne - Mit einer Bilderbuchleistung hat er es doch noch gepackt: Zum dritten mal in seiner langen Karriere holte sich Vjacheslav Ekimov den Gesamtsieg bei den KBC Driedaagse de Pannne. Traditionell werden die beiden Schlussetappen am selben Tag absolviert, was den Fahrern einen kurzen, aber umso intensiveren Vormittag bescherte. In einer Runde um de Panne gab es immer wieder zahlreiche Attacken, doch entscheidend lösen konnte sich kein Fahrer. So kam es zum Massensprint, den Mercatone Uno dominierte: Ein perfekt aufgebauter Sprintzug ermöglichte Filippo Pozzato den Etappensieg vor Fabio Sacchi und Fabio Baldato. „Paride war nach seiner Flucht gestern müde, so dass er sich heute schonen wollte. Er hat seine Topform auch noch nicht erreicht, also geht das schon in Ordnung“, erklärte Gianni Bugno den Überraschungscoup. Die Lampre-Squadra um Fabio Sacchi bemerkte die Taktik von Mercatone Uno zu spät, als dass sie noch den Etappensieg erreichen konnte.
Viel wichtiger war aber das Zeitfahren am Nachmittag. In Gelb fuhr Gert Omloop, der in seiner bisherigen Karriere aber nicht durch herausragende Zeitfahrqualitäten aufwarten konnte. So kam es auch, dass er auf den gerade mal zwölf, wenn auch selektiven Kilometern etwas mehr als zwei Minuten und die Gesamtwertung an den russischen Tageszweiten Ekimov verlor. Den Etappensieg in de Panne sicherte sich Igor Gonzalez de Galdeano, der damit einen für ihn traumhaften Frühling abschloss. Auf der Pressekonferenz sagte Ekimov: „Der Gesamtsieg ist wirklich wichtig für mich. Bei der Ronde habe ich noch keine Siegambitionen, aber Paris-Roubaix ist dieses Jahr mein großes Ziel und meine Form stimmt.“ Gesamtzweiter wurde Nick Nuyens, der im abschließenden Zeitfahren den siebten Rang belegte und anschließend meinte, dass er „rundum zufrieden“ sei, denn: „Auf der wichtigen ersten Etappe war ich vorne dabei, im Zeitfahren habe ich eine gute Leistung gezeigt: Darauf lässt sich aufbauen. Natürlich träume ich vom Sieg bei der Ronde, aber dieses Jahr ist ein Platz unter den ersten fünf mein Ziel.“
Andrea Fava


Ranglisten: Mercatone Uno und Comunidad Valenciana dominieren

Aigle - Ein sehr viel deutlicheres Bild als im Februar geben die Ranglisten im März ab. Neben den vielen kleineren Rundfahrten, die die Continental-Tour transparenter machten, standen eindeutig die ersten Rennen der ProTour im Blickpunkt. Während sich Bouygues Telecom bei Paris-Nizza profilieren konnte und mit Pineau sowie Fédrigo ordentlich Punkte sammelte, dominierte Mercatone Uno-McDonald's die italienischen Rennen. Mann des Monats war in dieser Hinsicht Philippe Gilbert, der dem überzeugenden Gesamtsieg bei Tirreno-Adriatico einen sensationellen Sieg bei der Primavera folgen ließ. Dort erreichte Filippo Pozzato auch Rang fünf, so dass folgerichtig Mercatone Uno neben der Einzel- auch die Teamwertung anführt. „Der März ist wirklich optimal für uns gelaufen, denn neben Philippes Erfolgen steht ja auch noch der Sieg des Criterium International zu Buche“, freut sich Claudio Chiapucci.
Die Continental-Tour wurde vorrangig von zwei Teams dominiert: Während sich die Equipe Comunidad Valenciana mit guten Auftritten bei der Vuelta a Murcia und der Setmana Catalana den zweiten Platz in der Teamrangliste schnappte, eroberte MrBookmaker.com den Platz an der Spitze. Stefan van Dijk beim Fayt-le-Franc, Nokere Koerse sowie der Ronde van West-Vlaanderen zahlreiche Siege einfuhr und sich somit auch in der Fahrerwertung Rang zwei hinter Ruben Plaza sicherte, rundeten Erwin Thijs beim Criterium International, Francesco Planckaert beim Brabantse Pijl und Gert Omloop bei den KBC Driedaagse de Panne die sehr gute Teamleistung ab. „Der April dürfte uns auch liegen und ich hoffe, dass wir uns einen großen Vorsprung erfahren, um eventuell in die ProTour zu kommen“, meinte Lucien van Impe. Neben van Dijk und Gilbert war Igor Gonzalez de Galdeano mit Gesamtsiegen bei der Vuelta a Murcia und der Setmana Catalana sowie einem Etappensieg bei den KBC Driedaagse de Panne einer der besten Fahrer des Monats.
Giancoo Tomazzi


Ergebnisse des Tages

KBC Driedaagse de Panne
3. Etappe:
1. Filippo Pozzato (Mercatone Uno-McDonald's)
2. Fabio Sacchi (Lampre-Caffita)
3. Fabio Baldato (Mercatone Uno-McDonald's)
4. Nico Mattan (Davitamon)
5. Guido Trenti (Quick Step)


4. Etappe:
1. Igor Gonzalez de Gladeano (Liberty Seguros)
2. Vjacheslav Ekimov (Discovery Channel) +0'01''
3. Bert Roesems (Davitamon) +0'04''
4. Michael Rich (Gerolsteiner) +0'10''
5. Erik Dekker (Rabobank) +0'15''


Gesamtwertung:
1. Vjacheslav Ekimov (Discovery Channel) 15h16'15''
2. Nick Nuyens (Mercatone Uno-McDonald's) +0'29''
3. Gert Omloop (MrBookmaker.com) +0'36''
4. Peter van petegem (Davitamon) +0'50''
5. Steffen Wesemann (T-Mobile) +1'14''
6. Gianluca Bortolami (Mercatone Uno-McDonald's) +1'39''
7. Glenn d'Hollander (Rabobank) s.t.
8. Rolf Aldag (T-Mobile) +4'45''
9. Steven de Jongh (Rabobank) +5'56''
10. Erik Dekker (Rabobank) +8'26''

Punktewertung: Filippo Pozzato 50 Pkt.
Bergwertung: Mickael Delage 16 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Nick Nuyens
Mannschaftswertung: Mercatone Uno


ProTour Ranglisten
Fahrer:
1. Philippe Gilbert (Mercatone Uno-McDonald's) 101 Pkt.
2. Alessandro Petacchi (Lampre-Caffita) 71
3. Oscar Freire (Rabobank) 61
4. Jerôme Pineau (Bouygues Telecom) 51
5. Rolf Aldag (T-Mobile) 41
6. Stuart O'Grady (Cofidis) 40
7. Markus Zberg (Gerolsteiner) 40
8. Erik Dekker (Rabobank) 36
9. Pierrick Fédrigo (Bouygues Telecom) 30
10. Stefano Garzelli (Liquigas-Bianchi) 26


Teams:
1. Mercatone Uno-McDonald's 127 Pkt.
2. Rabobank 97
3. Bouygues Telecom 81
4. Lampre-Caffita 72
5. T-Mobile 56
6. Gerolsteiner 56
7. Quick Step 45
8. Cofidis 41
9. Liquigas-Bianchi 29
10. Credit Agricole 25


Continental-Tour Ranglisten
Fahrer:
1. David Plaza (Comunidad Valenciana) 236 Pkt.
2. Stefan van Dijk (MrBookmaker.com) 235
3. Andris Nauduzs (Naturino-Sapore di Mare) 164
4. Tomas Brozyna (Intel-Action) 160
5. Enrico poitschke (Wiesenhof) 135
6. Carlos Garcia Quesada (Comunidad Valenciana) 127
7. Nico Eeckhout (Chocolade Jacques) 126
8. Crescenzo d'Amore (Acqua & Sapone) 126
9. Jan Svorada (Ed System-ZVVZ) 123
10. Cezary Zamana (Intel-Action) 111


Teams:
1. MrBookmaker.com 471 Pkt.
2. Comunidad Valenciana 432
3. Intel-Action 390
4. Naturino-Sapore di Mare 352
5. Wiesenhof 336
6. Acqua & Sapone 329
7. Ag2r-Prevoyance 256
8. Team L.P.R. 234
9. Ceramiche Panaria-Navigare 202
10. Chocolade Jacques-T Interim 195
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2. April 2005


Route Adelie: Starkes französisches Frühjahr setzt sich fort

Vitré - Mal wieder durfte ein Franzose jubeln: die Grande Nation setzt ihren Aufschwung im Radsport fort und darf sich über einen erneuten heimsieg freuen. Walter Benéteau gewann die diesjährige Auflage der Route Adelie vor Cyril Dessel und erfuhr seinen persönlich ersten Saisonsieg. „Heute war das Rennen nicht einfach. Ich habe mich mit Cyril gelöst, aber die Verfolger waren immer dicht dran“, gestand Benéteau. Sein Kompagnion war Cyril Dessel, der in diesem Jahr mehrmals gute Platzierungen einfuhr, dem aber der große Sieg fehlt. Hinter dem Spitzenduo kam eine größere Verfolgergruppe ins Ziel, deren Sprint Luca Mazzanti gewann. Allgemein war der Kurs sehr selektiv, denn das ganze Peloton zerfiel in kleine Gruppen.
Giancolo Tomazzi


GP Miguel Indurain: Domestikensieg im Baskenland

Navarra - In der Heimat des namensgebenden fünfmaligen Toursiegers Miguel Indurain wurde der GP Miguel Indurain beendet. Beim spanischen Halbklassiker kam es zum Massensprint, den überraschend Salvatore Commesso für sich entschied. Der kleine Italiener gewann deutlich vor Guennadi Mikhailov und Vicente Reynés, der seine herausragende Form nicht zu einem weiteren Sieg nutzen konnte. Das Rennen wurde von einer vierköpfigen Ausreißergruppe bestimmt, die aber zwanzig Kilometer vor Navarra wieder gestellt wurde. Lampre zog Commesso den Sprint perfekt an, der daraufhin meinte: „Es ist ein ständiges geben und nehmen. Bei der Primavera habe ich Peta den Sprint angezogen und dennoch den zehnten Platz gemacht; meine Form stimmte also. Heute war ich Kapitän und bin froh, diesen Sieg erreicht zu haben.“ Auffällig stark fuhr bas Giling: der Neo-Profi von T-Mobile attackierte pausenlos und sicherte sich im Sprint den zehnten Platz.
Andrea Fava


Ronde: Der Hofadel ist da, doch der König fehlt

Meerbeke - Es ist die wohl bisher größte Überraschung der Saison: Tom Boonen hat den Start bei der Ronde van Vlaanderen abgesagt. Schon bei den drei Tagen von de Panne klagte der junge Belgier und Sieger des E3 Prijs über eine starke Erkältung, die ihn jetzt zur Absage zwang. „Ich bin wirklich traurig, nicht starten zu können, aber es hätte keinen Sinn gemacht. Ich will mich auskurieren und versuchen, bei Paris-Roubaix zu starten. Garantieren kann ich aber auch das nicht.“ Allerdings dürfen die Fans ein nicht weniger spannendes Rennen erwarten, denn außer Boonen ist die komplette Nordklassikerprominenz vertreten. Als neuer Topfavorit gilt Peter van Petegem, der mit Nico Mattan einen starken Helfer hat. Allerdings hinterließ auch Vorjahressieger Steffen Wesemann bei den bisherigen Klassikern einen guten Eindruck und macht deutlich, dass mit ihm zu rechnen ist: „Ich bin in wirklich guter Form und will meinen Sieg wiederholen. Allerdings wird das Rennen durch Boonens Verzicht unübersichtlicher.“ Besondere Beachtung muss auch Discovery Channel mit Ekimov, Devolder, Hincapie und Hoste geschenkt werden: Die Mannschaft lechzt nach einem Sieg bei einem der Monumente und will diesen so früh wie möglich erreichen. Einen solchen Sieg hat schon Mercatone Uno erreicht, will sich mit Nick Nuyens jetzt aber auch die Ronde sichern. „Mein Ziel ist ein Platz unter den ersten fünf“, baut Nuyens aber schonmal vor. Eher Außenseiter dürfte Erik Dekker sein und auch Juan Antonio Flecha hat bisher nicht von sich reden gemacht.
Andrea Fava


Vuelta Ciclista al Pais Vasco: Die Spezialisten geben sich die Ehre

Zarautz - Mit einem starken Fahrerfeld wird am Montag die dritte Rundfahrt der ProTour, die Vuelta Ciclista al Pais Vasco, in Zarautz beginnen. Das bereits in der Vergangenheit prestigeträchtige Etappenrennen bietet die wohl letzte Gelegenheit, sich für die Ardennenklassiker in Form zu fahren und wird auch dementsprechend dankend angenommen. Als Topfavoriten gelten aber nicht zwei Spanier: Michael Boogerd und der Sieger des Criterium International, Danilo di Luca, sind die Männer, die es zu schlagen gilt. Boogerd überzeugte bereits bei der Tour de France en miniature, wie das Criterium International auch genannt wird, und will seitdem „bedeutend besser sein. Ich habe nochmal viel trainiert und bin guter Dinge, zu gewinnen.“ Danilo di Luca wähnt sich aber in einer ähnlich guten Lage: „Meine Form stimmt und es fehlen noch ein paar Prozent zur absoluten Topform. Die will ich mir im Baskenland holen.“ Di Lucas Landsmann Celestino gehört ebenfalls zu den Favoriten, scheint aber eher Außenseiter zu sein. Berechtigte Hoffnungen darf sich hingegen der Lokalmatador machen: Samuel Sanchez vom baskischen Team Euskaltel gilt als einer der großen Favoriten und will endlich den ersten ProTour-Sieg für Euskaltel holen: „Meine Form ist so gut wie nie und vor heimischen Publikum bin ich sehr motiviert. Ich habe eine gute Chance, hier zu gewinnen!“ Viel zugetraut wird auch den übrigen spanischen Topfahrern: Miguel Angel Martin Perdiguero, Constantino Zaballa und David Etxebarria werden ebenfalls ihre Chancen suchen, sollten aber laut Expertenmeinung nicht mit den Topfavoriten mithalten können. Der Kurs ist mit einem Zeitfahren und fünf hügeligen Etappen äußerst anspruchsvoll, hinzu kommen noch zwei Bergankünfte.
Giancolo Tomazzi

Ergebnisse des Tages

Route Adelie
Endergebnis:
1. Walter Benéteau (Bouygues Telecom) 4h04'55''
2. Cyril Dessel (Ag2r)
3. Luca Mazzanti (Mercatone Uno-McDonald's) +0'29''
4. Stephane Goubert (Ag2r) s.t.
5. David Lopez Garcia (Euskaltel) s.t.
6. Laurent Paumier (MrBookmaker.com) s.t.
7. Antonio d'Aniello (Mercatone Uno-McDonald's) s.t.
8. Mikel Astarloza (Ag2r) s.t.
9. Luis Felipe Laverde (Ceramiche Panaria) s.t.
10.Christophe Rinero (RAGT-Semences) s.t.


GP Miguel Indurain
Endergebnis:
1. Salvatore Commesso (Lampre-Caffita) 4h47'27''
2. Guennadi Mikhailov (Discovery Channel)
3. Vicente Reynés (Illes Balears)
4. Josu Silloniz (Euskaltel)
5. Stephan Schreck (T-Mobile)
6. Charles Dionne (Saunier Duval)
7. Dimitry Konychev (Team L.P.R.)
8. Nicki Aebersold (Phonak)
9. David Blanco (Comunidad Valenciana)
10.Bas Giling (T-Mobile)
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Beitrag: # 341079Beitrag Alejandro V.
6.4.2006 - 23:05

Ich bin jetzt eine Woche im Urlaub, wo ich zwar auch ins Internet kann, aber der AAR wird für die Zeit pausieren. Ich würde mich dennoch sehr über Feedback freuen und eure Wünsche hören. Da ich den AAR nach Paris-Roubaix neu strukturieren will, fände ich Anregungen ganz hilfreich. Zum einen werden kleinere Rennen nicht mehr so ausführlich behandelt werden, zum anderen werden Screenshots die Zeitung bereichern und ich will auch etwas mehr aus dem Team berichten. Was hättet ihr noch für Vorschläge bzw. findet ihr die Neuerungen sinnvoll? Je mehr Kritik und Feedback, desto besser wird der AAR ;)
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Beitrag: # 342727Beitrag Kim Kirchen
12.4.2006 - 17:17

Alejandro V. hat geschrieben:Ich bin jetzt eine Woche im Urlaub, wo ich zwar auch ins Internet kann, aber der AAR wird für die Zeit pausieren. Ich würde mich dennoch sehr über Feedback freuen und eure Wünsche hören. Da ich den AAR nach Paris-Roubaix neu strukturieren will, fände ich Anregungen ganz hilfreich. Zum einen werden kleinere Rennen nicht mehr so ausführlich behandelt werden, zum anderen werden Screenshots die Zeitung bereichern und ich will auch etwas mehr aus dem Team berichten. Was hättet ihr noch für Vorschläge bzw. findet ihr die Neuerungen sinnvoll? Je mehr Kritik und Feedback, desto besser wird der AAR ;)
Nachdem ich mich jetzt durch die Megaklasse Berichten durchgelesen habe, muss ich nur noch WOW sagen. Dass du den AAR aber ein wenig umstrukturieren willst, finde ich auch in Ordnung. Ich wünsche mir mehr aus dem Team, ein paar Bilder wären auch nett. Jetzt kommen ja allmählich die größeren Rennen, da finde ich es nicht dramatisch wenn wir zu den kleineren Rennen nicht allzu erfahren.

Aber immer weiter so, die Berichte werden von mal zu mal besser :D. Bewirb dich doch mal bei einer echten Zeitung ;)

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Beitrag: # 342835Beitrag Alejandro V.
13.4.2006 - 0:33

Wie gesagt, es kommen mehr Screens, schon bei der Ciclista al Pais Vasco. Mehr aus dem Team ist auch geplant, fraglich, ob das wie bisher nur über die sportlichen Leiter in der Rubrik Inside Mercatone Uno gemacht wird oder ob ich mir da was neues einfallen lasse, um auch die Fahrer einzubeziehen. Naja, am Samstag kommt der Live-Ticker von der Ronde und anschließend schon die neu strukturierte Zeitung. Tausend Dank für das Feedback, dachte schon, es kommt gar nichts mehr :)

PS: Will sogr Sportjournalismus/-publizistik studieren, deshalb auch nochmal danke :oops:
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Beitrag: # 343029Beitrag Alejandro V.
13.4.2006 - 17:37

Übrigens findet ihr im ersten Post neben den aktuellen Rennteilnahmen und Aufstellungen auch die wichtigsten Erfolge. Von den Continentalrennen werden nur Ergebnisse in den Top 3 geführt, bei ProTour-Events werden die Resultate unter den besten zehn eines Eintagesrennens oder einer Rundfahrt aufgeführt, dazu natürlich Etappensiege.
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Beitrag: # 343418Beitrag Alejandro V.
14.4.2006 - 22:55

Ehrlich, die beste Ronde, die ich je gespielt habe! Aber lest es selbst:

Bild

Ronde van Vlaanderen

Kilometer 0
Herzlich Willkommen, liebe User, zur Ronde van Vlaanderen. In den nächsten sieben Stunden können Sie den Liveticker zur Ronde genießen. Momentan sammeln sich die Fahrer allerdings noch in Brüssel bei dem typischen Ronde-Wetter: Es ist gerade mal 10° C warm und es gießt wie aus Kübeln, was den Fahrern gerade bei den zahlreichen Kopfsteinpflasterpassagen nicht behagen dürfte, ist so doch die Sturzgefahr um ein vielfaches höher.

Kilometer 0
Auch wenn Tom Boonen heute nicht am Start ist, so gibt es doch zahlreiche andere Favoriten. Sehr überzeugend fuhren bisher Steffen Wesemann und Peter van Petegem, weshalb der Sieg nur über sie gehen dürfte. Vorentschieden wird die Ronde oftmals an den drei gefürchtetsten „Bergs“, wie man in Flandern die kurzen, aber heftigen Steigungen nennt: Koppenberg, Oude Kwaremont und die Muur von Geraardsbergen. Allerdings kann bei einem solchen Wetter jeder Anstieg die Entscheidung herbei führen.

Kilometer 2
Das Rennen hat begonnen, die Fahrer befinden sich noch in Brüssel und lassen es ruhig angehen. Verständlich, denn 262 Kilometer liegen noch vor den 133 Fahrern. Allerdings darf früh mit Attacken gerechnet werden!

Kilometer 25
Die Fahrer befinden sich in Leffinge, welches vom immer noch geschlossenen Peloton durchfahren wird. So langsam müssten die ersten Attacken kommen, denn Ausreißer, die eine Chance haben wollen, müssen auf dem Flachstück einen großen Vorsprung rausfahren, da nach 143 Kilometern die Bergs beginnen.

Kilometer 30
Tatsächlich eine Attacke! Im Ort Gistel probieren drei Fahrer, sich nun abzusetzen. Dabei handelt es sich um den Österreicher René Haselbacher (Gerolsteiner), den Franzosen Frederic Gabriel (MrBookmaker.com) und den Usbeken Rafael Nuritdinov (Domina Vacanze). Eine vor allem im Flachland starke Gruppe, die nun einen großen Vorsprung herausfahren könnte.

Bild

Kilometer 34
Das Trio ist tatsächlich vom Feld weg gekommen, welches aber kein allzu hohes Tempo anschlägt. Dennoch reihen sich die Spitzenteams vorne ein: Davitamon für Peter van Petegem, Saunier Duval für Juan Antonio Flecha und Mercatone Uno für Nick Nuyens. Der Vorsprung sollte dennoch stark ansteigen.

Kilometer 50
So ist es auch, denn das Spitzentrio hat auf den ersten zwanzig Kilometern der Flucht 3'41'' auf das Feld herausgeholt. In diesem beteiligt sich jetzt auch Rabobank an der Nachführarbeit, während sich Saunier Duval zurückzieht – anscheinend hat heute Erik Dekker einen guten Tag.

Kilometer 71
Es tut sich nicht viel, der Vorsprung beträgt nun fünf Minuten. Allerdings wartet in zehn Kilometern hinter Kortrijk der erste gepflasterte Abschnitt. Mal sehen, ob ihn alle heil überstehen.

Kilometer 81
Das Trio hat die ersten 250 gepflasterten Meter ohne große Vorkommnisse absolviert und seinen Vorsprung auf mittlerweile knapp sechs Minuten ausgebaut. Jetzt heißt es, die folgenden sechzig Kilometer nochmal richtig aufs Tempo zu drücken, ehe es in eine nicht mehr endend wollende Serie von Hügeln geht.

Bild

Kilometer 81
Während der Vorderteil des Feldes den Pflasterabschnitt gut überstanden hat, hat es hinten ordentlich geknallt. Fast 60 Fahrer sind in einen Massensturz verwickelt, unter ihnen Gianluca Bortolami, Frank Hoj, Vladimir Gusev, Leif Hoste, Roberto Petito und Gert Omloop. Prominentestes Opfer ist aber einer der beiden Topfavoriten: Peter van Petegem hat es erwischt, aber er kann wieder aufs Rad steigen und den Anschluss ans Feld suchen.

Bild

Kilometer 83
Ein faszinierendes Bild: Alle Davitamon-Fahrer haben sich zurückfallen lassen und verfolgen nun das erste Feld, um Peter van Petegem wieder in eine gute Ausgangslage zu bringen. Unterdessen konnten drei Fahrer das Rennen leider nicht mehr fortsetzen: Baden Cooke (Fdjeux), Robert Hunter (Phonak) und Volker Ordowski scheinen sich schlimmer verletzt zu haben.

Kilometer 100
Nach einer langen Aufholjagd haben sich die beiden Hauptfelder wieder vereint. Rabobank und T-Mobile haben die Tempokontrolle übernommen, aber der Vorsprung der Ausreißer ist natürlich durch den Sturz weiter angewachsen und beträgt 6'55''. Es könnte noch ein langer Tag für das Trio werden...

Kilometer 132
Unermüdlich halten T-Mobile und Rabobank, jetzt auch Davitamon das Tempo hoch und lassen den Vorsprung der Ausreißer schmelzen: Sechs Minuten beträgt er noch. In nicht mehr allzu weiter Ferne liegt der erste der vielen „Bergs“, der Molenberg. Dort werden viele schon spüren was heute geht und eben nicht geht.

Kilometer 148
Haselbacher, Gabriel und Nuritdinov haben den Molenberg beinahe bezwungen. Verbissen kämpfen sie sich hoch – kein Wunder, da sie seit mittlerweile 118 Kilometern alleine fahren. Ihre Zähigkeit lässt sich auch am langsam schmelzendem Vorsprung ablesen, der immer noch fünf Minuten beträgt.

Bild

Kilometer 148
Auch das Peloton nimmt den Molenberg in Angriff und fast alle Favoriten fahren in den ersten Positionen. Die Spitze hat den Scheitelpunkt schon passiert, aber erneut kracht es im hinteren Teil des Pelotons: 36 Fahrer sind im Sturz verwickelt. Prominente Opfer sind Magnus Backstedt (Liquigas) und Frank Vandenbroucke (MrBookmaker.com), der heute schon zum zweiten mal stürzt. Es gab auch weitere Aufgaben: Carlos Barredo (Liberty Seguros) und Nicolas Inaudi (Cofidis) müssen das Rennen aufgrund einiger Verletzungen beenden.

Bild

Kilometer 167
Kurz hinter Berchem wartet das nächste Pavée auf die Fahrer. Diesmal kommt aber niemand zu Fall und Mercatone Uno, T-Mobile sowie Davitamon schlagen ein hohes Tempo an. Der Vorsprung der Spitzenreiter beträgt aber immer noch drei Minuten und zehn Sekunden. In nicht einmal mehr zehn Kilometern steht der längste Anstieg des Tages, der Oude Kwaremont, auf dem Programm – attackieren hier schon die Favoriten?

Kilometer 176
Der Oude Kwaremont ist passiert, erneut ist kein Fahrer gestürzt. Dafür ist das Feld in die Länge gezogen, nachdem Cofidis und Discovery Channel den Berg in einem Höllentempo absolviert haben. Der Vorsprung ist dementsprechend gering – 30 Sekunden liegen zwischen den beiden Gruppen, der Sichtkontakt ist hergestellt.

Bild

Kilometer 182
Am Koppenberg ist es um die Ausreißer geschehen: Sie werden vom Feld eingeholt. In diesem findet momentan ein Ausscheidungsrennen statt, denn einer nach dem anderen platzt hinten weg. Dennoch sind alle Favoriten noch dabei und jeder hat auch mehrere Helfer in der Gruppe.

Kilometer 200
Mit dem Boigneberg ist der neunte Anstieg absolviert worden, die Kopfgruppe umfasst nur noch dreizig Fahrer. Die Vorentscheidung liegt in der Luft, die Frage ist nur, wann sie kommt. Filippo Pozzato und Leon van Bon halten das Tempo weiterhin hoch, so dass wohl bald die nächsten Fahrer aus der Gruppe fallen werden.

Kilometer 216
Endlich! Eine extreme Tempoverschärfung seitens Davitamon am Steenberg lässt auf eine Attacke van Petegems hoffen. Nico Mattan hat sich an die Spitze gesetzt und knallt in den Berg rein und – ja, er hat sich abgesetzt! Van Petegem war an seinem Hinterrad, musste aber reißen lassen. Die Folgen des Sturzes von vorhin? Mattan scheint bärenstark zu sein, blickt zu seinen Konkurrenten zurück und scheint nochmal eine Schippe drauf zu legen.

Bild

Kilometer 216
Einige Fahrer scheinen die Attacke aber nicht auf sich sitzen lassen zu wollen, denn Nick Nuyens (Mercatone Uno) versucht, Mattan hinterher zu klettern. An seinem Hinterrad hängen mit Ekimov, Hincapie und Hammond drei Fahrer von Discovery Channel – eine äußerst interessante Konstellation.

Bild

Kilometer 227
Am Berendries kann man endlich mal durchschnaufen und einen Überblick gewinnen. Vorne liegt Nico Mattan, der mit einem wahnwitzigem Tempo dreieinhalb Minuten auf ein Verfolgerquartett, bestehend aus Vjacheslav Ekimov, George Hincapie, Roger Hammond und Nick Nuyens, herausgefahren hat. Hinter dem Quartett liegen mit mehr als zwei Minuten Abstand Stephan Schreck, Steffen Wesemann (beide T-Mobile), Stijn Devolder, Leif Hoste (beide Discovery Channel) und Stuart O'Grady (Cofidis). Als nächstes müssen die Fahrer den Valkenberg und den Tenbosse bezwingen, ehe sie die Muur von Geraardsbergen erwartet.

Kilometer 244
Valkenberg und Tenbosse haben keine neuen Erkenntnisse gebracht, aber die erste Verfolgergruppe um Nuyens arbeitet gut, während sich Mattan zu übernommen haben scheint. An der Muur sieht man ihn richtig leiden und sein Vorsprung hat sich um eine Minute auf 2'21'' reduziert. Hincapie und Nuyens führen die Verfolger an der Kapelle vorbei. Der Bosberg ist das letzte Hindernis, ehe es die letzten Kilometer flach nach Meerbeke geht.

Bild

Kilometer 252
Attacke! George Hincapie verschärft das Tempo am letzten Anstieg des Tages, dem Bosberg. Während Nuyens und Hammond nur mit Mühe folgen können, muss Ekimov reißen lassen. Bei einem Vorsprung von vier Minuten auf die nächsten Verfolger sollte er aber dennoch fünfter werden. Hincapie überquert den Bosberg ein paar Meter vor Nuyens, hat aber auch nur 1'21'' Rückstand auf Mattan. Gerät der Belgier etwa nochmal in Gefahr?

Kilometer 262
Der Ortseingang von Meerbeke ist erreicht und Mattan scheint zu gewinnen. Vierzig Sekunden Vorsprung hat er noch auf Hincapie, der seinerseits knapp zehn Sekunden vor Nuyens und Hammond liegt. Was für ein spannendes Finale!

Kilometer 264 - Ziel
Das Ziel ist erreicht und Nico Mattan der Gewinner der Ronde van Vlaanderen 2005! In einem packenden Rennen kann er sich am Ende mit 23 Sekunden auf George Hincapie ins Ziel retten. Nick Nuyens gewinnt den Sprint gegen einen völlig ausgelaugten Roger Hammond und wird dritter – klasse Leistung. Der Jubel der Massen gebührt aber Mattan, der am Steenberg die Ronde entschied.

Bild

Ziel
Nach und nach sind die weiteren Gruppen und Grüppchen eingetrudelt. Team des Tages ist Discovery Channel, das fünf Fahrer unter die ersten sieben brachte. Vorjahressieger Steffen Wesemann wird achter, nachdem er die zweite Verfolgergruppe mit einem Antritt an der Muur gesprengt hatte, dann aber von Hose und Devolder abgehängt wurde. Peter van Petegem wird hinter Filippo Pozzato 19. und beschließt damit einen für ihn unglücklich verlaufenen Tag.

Endergebnis:
1. Nico Mattan (Davitamon) 6h39'24''
2. George Hincapie (Discovery Channel) +0'23''
3. Nick Nuyens (Mercatone Uno-McDonald's) +0'38''
4. Roger Hammond (Discovery Channel) s.t.
5. Vjacheslav Ekimov (Discovery Channel) +1'49''
6. Leif Hoste (Discovery Channel) +3'21''
7. Stijn Devolder (Discovery Channel) s.t.
8. Steffen Wesemann (T-Mobile) +3'42''
9. Stuart O'Grady (Cofidis) +4'35''
10. Juan Antonio Flecha (Saunier Duval) +6'32''


Damit beenden wir den Liveticker der diesjährigen Ronde van Vlaanderen. Der nächste Liveticker erwartet sie in genau einer Woche, wenn Paris-Roubaix ansteht. Ciao, Ihr Team von gazzetta.it!
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Beitrag: # 343445Beitrag Kim Kirchen
15.4.2006 - 0:22

Dieser Rennbericht ist absolut geil :D - jetzt freu ich mich auf die angekündigte Neustrukturierung :P.
Die Fotos sind auch spitzenklasse, nur das letzte Bild stört doch bisschen. Gefällt mir nicht :?

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Alejandro V.
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Beitrag: # 343919Beitrag Alejandro V.
16.4.2006 - 23:46

Das letzte mal in komplett "alter" Form, da ich die Screens von den ersten beiden Etappen verloren habe. Allerdings ist eine Neuerung schon da - die Vorschau auf den Circuit de la Sarthe fehlt. Naja, genug geschrieben, hier die Zeitung:
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5. April 2005


Ronde van Vlaanderen: Die Stimmen

Nico Mattan: „Am Steenberg wollte Peter (van Petegem, d.Red.) angreifen. Also bin ich mit allem, was ich konnte, da reingefahren und als Peter nicht kam, habe ich mich umgedreht. Erst da habe ich realisiert, dass mir keiner folgen konnte und in der Folgezeit habe ich zu sehr überdreht. Die Muur und der Bosberg waren extrem hart, aber am Ende hat es gereicht. Ich bin mehr als glücklich!“

George Hincapie: „Es ist wirklich schade, dass es nicht gereicht hat. Nico war am Steenberg unglaublich stark, aber wir haben hinten gut gearbeitet. Mein Lob geht auch an Nick Nuyens, der immer mitgeführt und das Tempo hochgehalten hat, obwohl meine Mannschaft zu dritt war. Am Ende merkte ich, dass ich der stärkste war und griff an. Beinahe hätte es ja auch noch gereicht, aber jetzt ist für mich ein Sieg in Roubaix mehr denn je das Ziel.“

Nick Nuyens: „Ich habe alles gegeben und freue mich sehr über meinen dritten Platz. Nicos Antritt war schon beeindruckend, da konnte keiner folgen. An der Muur habe ich mit einem Angriff der Discovery-Fahrer gerechnet, Hincapie konnte ich dennoch nicht folgen. Am Bosberg habe ich nochmal alles gegeben und damit wenigstens meine Begleiter müde gefahren.“

Steffen Wesemann: „Ich muss einfach akzeptieren, dass ich heute nicht stark genug war. Selbst wenn Mattans Angriff überraschend kam, so wusste ich, dass ich auf Hincapie und Nuyens aufpassen muss, aber auch ihnen konnte ich nicht folgen. Immerhin bin ich noch achter geworden und in einer Woche kann die Welt schon wieder ganz anders aussehen.“

Peter van Petegem: „Der Sturz hat mir doch mehr zu schaffen gemacht, als mir lieb war. Ich wollte wirklich am Steenberg attackieren, aber Nicos Tempo war viel zu hoch. Immerhin habe ich uns damit eher unfreiwillig zum Sieg verholfen. Für mein Team ein gelungener Tag, für mich einer zum Vergessen!“

Het Nieuwsblad: „Mattan gewinnt eine so nicht vorhersehbare Ronde, während van Petegem trauert. Discovery Channel superstark, der Monumentsieg wurde aber schon wieder verfehlt. Nick Nuyens begeistert auf Rang drei und könnte zusamen mit Boonen die nächsten Ronde-Ausgaben dominieren.“

Procycling: „In einem spannenden Rennen gewinnt überraschend, aber verdient Nico Mattan. Steffen Wesemann erreicht die ersten zehn, aber höhere Ziele erscheinen momentan wenig realistisch. Andreas Klier hat an allen Ecken und Enden gefehlt.“


Vuelta al Pais Vasco: Überraschende Ausgangslage

Alto de la Lejana - Überraschungen en masse boten die ersten beiden Etappen der Vuelta Ciclista al Pais Vasco. Dabei verlief die Etappe rund um Zarautz noch in geregelten Bahnen: Das Peloton wurde an den Anstiegen nur teilweise zerrissen, so dass sich eine große Kopfgruppe in den Sprint um den Etappensieg begab. Den holte sich Bradley McGee vor Mirko Celestino, allerdings verlor kein Favorit entscheidend Zeit. „Das ist der bisher wichtigste Sieg, den ich in diesem Jahr errungen habe“, gestand der Australier hinterher. Um die Gesamtwertung wolle er sich aber keine Gedanken machen, hatte dabei wohl auch den nächsten Tag im Kopf.
An diesem ging es nämlich von Zarautz auf den Alto de la Lejana, wo viele die ersten richtigen Abstände erwarteten. Tatsächlich kam ein Quartett an, allerdings ohne Danilo di Luca. Der musste überraschend früh reißen lassen und handelte sich einen Rückstand von einer dreiviertel Minute ein. Gewonnen hat diese Etappe Michael Boogerd vor Giuliano Figueras, was ihn hinterher in seiner Annahme bestätigte, „hier in richtig guter Form“ zu sein. Die Gesamtführung übernahm allerdings der dritte der Etappe, Joaquin Rodriguez Oliver. Wie lange er diese bei Boogerds starker Form behaupten kann, bleibt allerdings abzuwarten. Die nächste Bergankunft erwartet die Fahrer auf dem fünften Teilstück, das eine Halbetappe (am Nachmittag findet noch ein Zeitfahren statt) von Altsasu auf den Alto de Arantzazu bildet.
Giancolo Tomazzi


GP Rennes: Überraschungssieger düpiert favorisierte Franzosen

Rennes - Überraschenderweise hat Sergej Matvejev den GP Rennes gewonnen. Im Sprint einer vierköpfigen Ausreißergruppe setzte er sich vor Renaud Dion durchsetzen. Das Podium komplettierte Carlos Nozal, während der eigentlich sprintstarke Saulius Ruskys als vierter enttäuschte. Auf einem selektiven Kurs hatte sich das Quartett rund dreizig Kilometer vor dem Ziel von einer insgesamt siebenköpfigen Gruppe lösen können. Die drei Verfolger kamen mit einer halben Minute Rückstand in Rennes an.
Andrea Fava


Ergebnisse des Tages

Vuelta Ciclista al Pais Vasco
1. Etappe:
1. Bradley McGee (Fdjeux.com)
2. Mirko Celestino (Domina Vacanze)
3. Jose Enrique Gutierrez (Phonak)
4. Jörg Ludewig (Domina Vacanze)
5. Jakob Piil (Team CSC)


2. Etappe:
1. Michael Boogerd (Rabobank)
2. Giuliano Figueras (Lampre-Caffita)
3. Joaquin Rodriguez Oliver (Saunier Duval)
4. Haimar Zubeldia (Euskaltel)
5. Manuel beltran (Discovery Channel) +0'29''


Gesamtwertung:
1. Joaquin Rodriguez Oliver (Saunier Duval) 6h59'11''
2. Michael Boogerd (Rabobank) s.t.
3. Haimar Zubeldia (Euskaltel)

Punktewertung: Michael Boogerd 34 Pkt.
Bergwertung: Michael Boogerd 16 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Alberto Contador
Mannschaftswertung: Euskaltel


GP Rennes
Endergebnis:
1. Sergej Matvejev (Ceramica Panaria) 2h52'41''
2. Renaud Dion (RAGT-Semences)
3. Carlos Nozal (LA-Aluminos)
4. Saulius Ruskys (Agritubel)
5. Marc Scanlon (Ag2r-Prevoyance) +0'25''
6. Dean Podgornik (Tenax) s.t.
7. Koldo Fernandez (Euskaltel) s.t.
8. Anthony Ravard (Bouygues Telecom) +1'13''
9. Mirko Allegrini (Ceramica Panaria) s.t.
10. David McPartland (Tenax) s.t.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Alejandro V.
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Beitrag: # 344093Beitrag Alejandro V.
17.4.2006 - 18:16

Mercatone Uno-Tagebuch
Claudio Chiappucci

Mit einem für uns nicht zufreden stellendem Ergebnis ist gestern die Bergankunft am Alto de la Lejana zu Ende gegangen: Fast eine Minute hat Danilo di Luca verloren, weshalb heute Wiedergutmachung angesagt war. Die Etappe von Ortuella nach Vitoria Gasteiz, die Hauptstadt des Baskenlandes, bot auch Gelegenheit dazu. Nach dem Start sortierte sich unsere Mannschaft erstmal im Feld, während vorne mal wieder ein paar Fahrer attackierten, die früher oder später eingeholt werden würden. Danilo fühlte sich auch ganz gut und wollte am letzten Anstieg attackieren, während der Rest des Teams ihn bis dahin nur Geleitschutz geben sollte. Unsere Taktik funktionierte auch prima, denn so konnte Danilo wichtige Körner für seine spätere Attacke sparen. Vorne machte derweil Rabobank das Tempo, später gesellte sich auch noch Euskaltel dazu.

Die Etappe verlief nicht sonderlich spannend, lediglich das Peloton wurde aufgrund des erhöhten Tempos immer mehr dezimiert. Aus unserem team musste nur Luca Ascani reißen lassen, aber er ist ja beileibe nicht der Spezialist für solche Gefilde. Unter dem immer höheren Tempo des Feldes schmolz auch der Vorsprung der Ausreißer, bis sie schließlich kurz vor dem letzten Anstieg eingefangen wurden. Danilohatte sich an der sechsten Stelle, direkt am hinterrad von Boogerd, positioniert. Die ersten Kehren des Anstieges wartete er noch ab, ehe er antrat und erstmal alles gab, was er hatte.

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Während sich der Rest des Teams damit begnügte, im Feld mitzurollen, konnte sich Danilo tatsächlich alleine lösen und strebte Vitoria Gasteiz entgegen. Rabobank und Euskaltel fuhren zwar ein hohes Tempo, aber de Rückstand konnten sie dennoch nicht entscheidend verkürzen. Ich teilte über Funk Danilo mit, dass er eine halbe Minute Vorsprung habe, Tendenz steigend. Unermüdlich rackerte er sich ab und am Gipfel betrug sein Vorsprung vierzig Sekunden. Ich war sehr optimistisch, dass er gewinnen würde, denn praktisch hatte er nur noch die Abfahrt vor sich, ehe er den letzten flachen Kilometer absolvieren würde. Auf der Abfahrt tat sich auch nicht viel, lediglich der Rückstand auf Danilo konnte um fünf Sekunden verkürzt werden.

Als Danilo den letzten Kilometer erreichte, sagte ich ihm, dass von hinten keine Gefahr mehr drohen würde, aber er trotzdem wegen der Gesamtwertung noch alles geben solle. Gesagt, getan: Mit kraftvollen Tritten schoss er die Zielgerade entlang, spurtete die letzten zweihundert Meter nochmal, um sich erst hinter dem Zielstrich aufzurichten und zu jubeln:

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Den Spurt der Verfolgergruppe, die am Ende eine halbe Minute hinter Danilo ins Ziel kam, gewann Mirko Celestino vor Bradley McGee. Unsere Ausgangslage in der Gesamtwertung hatte sich somit entscheidend verbessert, denn Danilo lag jetzt mit einer knappen halben Minute hinter Boogerd auf dem vierten Platz. Unser Plan war also voll aufgegangen und ich bin gespannt, ob Danilo nochmal zu Boogerd aufschließen kann. Einen Etappensieg hat er schonmal, was wichtig für die Moral ist.
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Beitrag: # 344744Beitrag Alejandro V.
19.4.2006 - 19:31

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7. April 2005


Gent-Wevelgem: Heimsieg für Hoste

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Leif Hoste feiert seinen Sieg in Wevelgem vor Flecha und Hoffmann

Wevelgem - Mit einer bemerkenswerten Leistung hat sich Leif Hoste den Sieg beim belgischen Halbklassiker Gent-Wevelgem gesichert. Das Rennen war von vielen Stürzen und Aufgaben geprägt, Mitfavorit Gianluca Bortolami (Mercatone Uno-McDonald's) verletzte sich leicht. Am letzten Anstieg des Tages bei Dranouter konnte sich ein Quintett mit den Discovery-Fahrern Hoste und Hammond, Flecha, Hoffmann und Guesdon absetzen. Roger Hammond zog in Wevelgem seinem Teamkollegen Hoste den Sprint mustergültig an, den dieser schlussendlich gewann und damit seinen größten Karriereerfolg feierte. „Letztes Jahr war ich bei der Ronde kur vor dem Triumph, dafür hat es dieses Jahr bei Gent-Wevelgem gereicht. Nun kann ich völlig befreit bei Paris-Roubaix fahren und ich werde sehen, was möglich ist“, freute sich der Belgier. Zu den geschlagenen gehörten sein Teamkollege George Hincapie, der sechster wurde, und der dritte der Ronde, Nick Nuyens, der auf einen enttäuschenden dreizehnten Rang kam. „Allerdings war ich auch in einen Sturz verwickelt und bin froh, nicht verletzt zu sein“, versuchte der junge Belgier sein Abschneiden zu erklären. Auch wenn er bei Paris-Roubaix „wieder um den Sieg mitfahren“ will, so ist die Dominanz der Discovery-Squadra beeindruckend.
Giancolo Tomazzi


Etappensieg Nummer zwei für Boogerd

Altsasu - In einer ereignisreichen Etappe von Vitoria Gasteiz nach Altsasu konnte sich Michael Boogerd als Solist seinen zweiten Tageserfolg bei der Vuelta Ciclista al Pais Vasco feiern. Am letzten Anstieg des Tages setzte er sich von seinen Begleitern ab und rettete etwas mehr als zehn Sekunden ins Ziel. „Momentan läuft es wirklich gut bei mir; der Gesamtsieg erscheint realistisch. Ich kann mich nicht beklagen“, gestand Boogerd im Ziel. Beklagen kann man sich hingegen bei Mercatone Uno-McDonald's, das mit seinem Kapitän Danilo di Luca nach dem Etappenerfolg am dritten Tag enttäuschte. Di Luca konnte am letzten Berg den anderen Mitfavoriten nicht mehr folgen und liegt abgeschlagen mit eineinhalb Minuten Rückstand auf Boogerd auf dem zehnten Platz. „Das entspricht natürlich keineswegs meinen Erwartungen, aber die beiden schwersten Abschnitte mit dem Zeitfahren und der Bergankunft kommen ja noch“, macht sich di Luca Mut. Ob er aber Boogerd nochmal gefährden kann, darf bezweifelt werden.
Andrea Fava


Weitere Wild Cards verteilt

Aigle - Die Wildcards für die letzten vier ProTour-Veranstaltungen im April wurden verteilt. Die Wildcards für die Ardennenklassiker Amstel Gold Race, Fleche Wallone und Lüttich-Bastogne-Lüttich gingen an Comunidad Valenciana und MrBookmaker.com. „Wir sind sehr zufrieden, bei diesen prestigeträchtigen Rennen starten zu dürfen“, sagte Vicente Belda, der sportliche Leiter von Comunidad Valenciana. Lucien van Impe sieht „die Wildcardvergabe als Bestätigung unser guten Leistungen. Ich denke, wir haben sie verdient bekommen, auch wenn wir natürlich nicht ganz so stark wie bei den Nordklassikern besetzt sind.“ Bei der Tour de Romandie nehmen neben den 20 ProTour-Teams Ag2r-Prevoyance und Naturino-Sapore di Mare teil. Gerade Naturino dürfte bei den beiden Flachetappen mit ihrer Sprinterequipe um Nauduzs und Fagnini gute Karten haben; einen Klassementsfahrer lassen aber beide Teams vermissen.
Andrea Fava


Ergebnisse des Tages

Vuelta Ciclista al Pais Vasco
4. Etappe:
1. Michael Boogerd (Rabobank)
2. Constantino Zaballa (Saunier Duval) +0'12''
3. Haimar Zubeldia (Euskaltel) s.t.
4. Giuliano Figueras (Lampre-Caffita) s.t.
5. Mirko Celestino (Domina Vacanze) s.t.


Gesamtwertung:
1. Michael Boogerd (Rabobank) 14h40'35''
2. Giuliano Figueras (Lampre-Caffita) +0'12''
3. Haimar Zubeldia (Euskaltel) s.t.

Punktewertung: Mirko Celestino 62 Pkt.
Bergwertung: Luca Solari 21 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Alberto Contador
Mannschaftswertung: Saunier Duval-Prodir


Gent-Wevelgem
Endergebnis:
1. Leif Hoste (Discovery Channel) 4h50'33''
2. Juan Antonio Flecha (Saunier Duval)
3. Tristan Hoffmann (Team CSC)
4. Roger Hammond (Discovery Channel)
5. Frederic Guesdon (Fdjeux.com)
6. George Hincapie (Discovery Channel) +0'46''
7. Alessandro Ballan (Lampre-Caffita) s.t.
8. Frank Höj (Gerolsteiner) s.t.
9. Lars Michaelsen (Team CSC) s.t.
10. Stuart O'Grady (Cofidis) +3'52''
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Discovery Channel
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Beitrag: # 344748Beitrag Discovery Channel
19.4.2006 - 19:56

Ich möchte hier mal ein großes Lob an "Alejandro V." aussprechen!, denn ich verfolge seinen AAR schon seit dem Beginn, und finde ihn einfach Super!!!
Mach bloß weiter so "Alejandro V."!
Discovery Channel Pro Cycling Team, das beste Radsport Team der Welt...

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Edelhelfer
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Beitrag: # 344770Beitrag Edelhelfer
19.4.2006 - 20:57

*zustimm*
hab mich grad mal durch gearbeitet, ich muss zugeben, ohne ALLES richtig gelesen zu haben. aber wirklich klasse und ich freue mich ab jetzt voll dabei zu sein!
LIEBLINGSFAHRER

*** Voigt
** Menchov, Fothen
* Kopp, Lövkvist, Klier

http://www.rsmprosim.de.vu/

Tippspiel:
7. Milano - San Remo 2006

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Alejandro V.
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Beitrag: # 345046Beitrag Alejandro V.
20.4.2006 - 18:18

Danke für das Lob, hört man doch immer wieder gerne :)

Mercatone Uno-Tagebuch
Claudio Chiappucci

Nach der alles andere als nach Wunsch verlaufenen Etappe gestern war auf der ersten Halbetappe heute, die auf dem Alto de Arantzazu endete, Wiedergutmachung angesagt. Danilo sollte am letzten Anstieg nochmal alles geben, um sich für das Zeitfahren am Nachmittag eine gute Position zu erarbeiten. Das Wetter im Startort der Etappe, Altsasu, war alles andere als gut: Knappe 10°C und heftiger Regen, der die Fahrer die ganze Strecke über begleiten sollte, passten so gar nicht in das Bild von Spanien Anfang April. Da die Bedingungen aber für alle gleich waren, beklagten sich unsere Fahrer auch nicht. Luca Mazzanti und Giovanni Visconti waren wie immer die Edelhelfer von Danilo, während der Rest der Truppe versuchen sollte, noch über den vorletzten Berg rüber zu kommen.

Die Etappe begann relativ ruhig und Rabobank übernahm mal wieder die Führungsarbeit. Aber kurz vor der ersten Bergwertung griffen Vladimir Belli, Kevin Hulsmans und Laszlo Bodrogi an, die sich schnell einen großen Vorsprung rausfuhren und die Bergwertung unter sich ausmachten.

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Belli, Hulsmans und Bodrogi erklimmen bei Dauerregen einen der zahlreichen Anstiege

Im Peloton hatte niemand richtiges Interesse, das Trio schnell wieder einzuholen, so dass die Fahrt etwas gemütlicher wurde. Danilo scharte alle aus unserer Mannschaft um sich und fuhr immer unter den ersten zehn, fünfzehn Fahrern, damit ihm niemand entwischen konnte. War der erste Berg für die Fahrer noch kein Problem, so erhöhte Rabobank das Tempo am zweiten von drei Anstiegen schlagartig; das Peloton zog sich in die Länge. Mehrere Fahrer mussten hier schon reißen lassen, aus unserer Squadra Eddy Serri, Luca Ascani und Giairo Ermeti. Allerdings ging der Schuss für Rabobank nach hinten los, denn urplötzlich mussten vier Teamkollegen von Michael Boogerd reißen lassen, der damit nur noch drei Helfer bei sich hatte.

Der Vorsprung wurde aber, auch dank unserer Mithilfe, kontinuierlich verkleinert und kurz vor dem Beginn des Alto de Arantzazu wurde das Trio von der nunmehr dreizig Mann großen Kopfgruppe gestellt. Der Anstieg begann acht Kilometer vor dem Ziel und Giovanni sowie Mazzanti führten die Spitzengruppe in diesen hinein. Schon auf den ersten Metern attackierten mit Samuel Sanchez und Joaquin Rodriguez Oliver zwei für uns gefährliche Fahrer, so dass sich Danilo auch nicht mehr lange in der Gruppe aufhielt, sondern den beiden Konkurrenten hinterher steifelte.

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Danilo attackierte früh und legte so den Grundstein für seinen zweiten Etappenplatz

Er konnte sogar beide stehen lassen, aber leider hatte in seinem Rücken Boogerd das Tempo ordentlich angezogen und brachte zu allem Überfluss noch Manuel Beltran und Alberto Contador in seinem Schlepptau an Danilo heran. Kaum erreichten die drei Verfolger Danilo, trat Boogerd abermals an, ohne dass ihm jemand folgen konnte. Danilo probierte es wenigstens und setzte sich von seinen Mitstreitern wieder ein bisschen ab, von denen Manuel Beltran noch den besten Eindruck machte. Boogerd stürmte unterdessen fest entschlossen dem Gipfel entgegen, wohl wissend, dass ihm der dritte Tages- und der Rundfahrtsieg nicht mehr zu nehmen sein würden.

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Michael Boogerd dominierte das Feld nach Belieben, auch am Alto de Arantzazu

Jubelnd fuhr er über den Zielstrich und konnte genüsslich zusehen, wie sich das in seine Einzelteile zersprengte Peloton den Berg hinaufquälte, den er mit geradezu beängstigender Leichtigkeit genommen hatte. Jedoch musste er nicht lange warten, bis Danilo ins Ziel kam. Mit gerade einmal 19 Sekunden Rückstand auf den Niederländer passierte unser Kapitän als zweiter den Zielstrich, womit wir alle sehr zufrieden waren. Manuel Beltran hatte sich nochmal aus der Verfolgergruppe lösen können und kam zehn Sekunden hinter di Luca als dritter im Ziel an. Mit seiner tollen Leistung, die nur vom schier unschlagbaren Boogerd übertroffen wurde, hat sich Danilo auf Platz sechs nach vorne geschoben und kann heute Nachmittag im Zeitfahren eventuell noch ein, zwei Plätze gut machen. Zufriedenstellend war seine Leistung heute allemal, was mich auch wieder ein bisschen optimistischer in Richtung Ardennen blicken lässt.

Ergebnisse des Tages

Vuelta Ciclista al Pais Vasco
5. Etappe:
1. Michael Boogerd (Rabobank)
2. Danilo di Luca (Mercatone Uno-McDonald's) +0'19''
3. Manuel Beltran (Discovery Channel) +0'28''
4. Koldo Gil (Liberty Seguros) +0'38''
5. Alberto Contador (Liberty Seguros) s.t.
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Beitrag: # 345138Beitrag Alejandro V.
20.4.2006 - 23:08

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10. April 2005


Boogerd in großer Form

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Der Dominator: Mit drei Etappensiegen ließ Michael Boogerd der Konkurrenz keine Chance

Onati - Er war der uneingeschränkt beste Fahrer der Vuelta Ciclista al Pais Vasco, er gewann drei Etappen und ließ der Konkurrenz keine Chance: Mit beeindruckender Überlegenheit holte sich Michael Boogerd den Gesamtsieg bei der ProTour-Rundfahrt und geht nun als Topfavorit in die Ardennenklassiker. „Es ist tatsächlich alles optimal für mich gelaufen. Mein großes Ziel ist, das Amstel Gold Race zu gewinnen. Aber natürlich reizt mich auch die Doyenne sehr“, so der Niederländer. In dieser Form dürfte es die Konkurrenz auch sehr schwer haben, an Boogerd vorbei zu ziehen. Immerhin zeigte Danilo di Luca, was in ihm steckt, denn beim abschließnden Zeitfahren wurde er dritter und sicherte sich somit den fünften Gesamtrang, war aber dennoch nicht ganz zufrieden: „Natürlich hätte ich gerne den Gesamtsieg errungen, aber ich habe leider zwei Tage völlig verpennt. Heute lief es gut bei mir, so dass ich mir doch große Chancen bei den Ardennenklassikern ausrechne.“ Das Zeitfahren gewann der Australier Bradley McGee vor Lance Armstrong, der somit starke Form bewies.
Giancolo Tomazzi

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Danilo di Luca riskierte beim Zeitfahren viel, wie seine halsbrecherische Abfahrtspose verrät


Circuit de la Sarthe: Französischer Doppelsieg

Le Mans - Mit seinem Solosieg am Schlusstag auf dem legendären Rennkurs von Le Mans sicherte sich Sebastien Joly den Gesamtsieg bei der Sarthe-Rundfahrt. Bis zuletzt hatte alles nach einem Sieg von Sylvain Chavanel ausgesehen, der das Zeitfahren am zweiten Tag gewann und vor der Schlussetappe die Gesamtführung inne hatte, den Fluchtversuch aber nicht mehr vereiteln konnte. Joly freute sich, dass er „den größten Triumph meiner Karriere erreicht habe. So eine Rundfahrt ist nicht gerade leicht zu gewinnen.“ Das Podium komplettiert Ben Day, der zeitgleich mit Chavanel zweiter des Zeitfahrens wurde. Das Punktetrikot holte sich Saulius Ruskys, der auf den beiden Flachetappen zweiter wurde. Die Auftaktetappe sicherte sich Gianmatteo Fagnini, während Francesco Chicchi das dritte Teilstück in Sable sur Sarthe gewann.
Andrea Fava


Tom Boonen startet nicht

Compiegne - Nach der Ronde van Vlaanderen muss Tom Boonen auch Paris-Roubaix absagen. „Es ist wirklich bitter, aber in meiner Verfassung hätte ich keine Chance gehabt.“ Seit zwei Wochen schlägt sich Belgiens Radsportidol mit einer starken Erkältung herum, was ihn seine beiden größten Saisonziele kostete. Die Favoriten für das Traditionsrennen sind Leif Hoste und George Hincapie vom amerikanischen Discovery Channel-Team, Steffen Wesemann (T-Mobile), Nick Nuyens (Mercatone Uno-McDonald's) sowie die beiden Belgier Peter van Petegem und Nico Mattan (beide Davitamon). Mit einem Sieg hat Leif Hoste zudem die Chance, die ProTour-Gesamtführung zu übernehmen. „Sicherlich ist das ein großer Anreiz, aber wichtig ist nur, dass einer aus unserem Team gewinnt. Ob er nun Hammond, Hoste oder Hincapie heißt, ist doch völlig unerheblich“, stellt sich der Sieger von Gent-Wevelgem hinter's Team.
Andrea Fava


Ergebnisse des Tages

Vuelta Ciclista al Pais Vasco
6. Etappe:
1. Bradley McGee (Fdjeux.com)
2. Lance Armstrong (Discovery Channel) +0'09''
3. Danilo di Luca (Mercatone Uno-McDonald's) +0'20''
4. Manuel Beltran (Discovery Channel) s.t.
5. Haimar Zubeldia (Euskaltel) s.t.


Gesamtwertung:
1. Michael Boogerd (Rabobank) 17h22'52''
2. Haimar Zubeldia (Euskaltel) +0'16''
3. Manuel Beltran (Discovery Channel) +0'35''
4. Giuliano Figueras (Lampre-Caffita) +1'01''
5. Danilo di Luca (Mercatone Uno-McDonald's) +1'16''
6. Joaquin Rodriguez Oliver (Saunier Duval) +1'35''
7. Bradley McGee (Fdjeux.com) +1'38''
8. Alberto Contador (Liberty Seguros) +1'40''
9. Constantino Zaballa (Saunier Duval) +1'58''
10. Mirko Celestino (Domina Vacanze) +2'30''

Punktewertung: Michael Boogerd 85 Pkt.
Bergwertung: Michael Boogerd 26 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Alberto Contador
Mannschaftswertung: Liberty Seguros


Circuit de la Sarthe
1. Etappe:
1. Gianmatteo Fagnini (Naturino-Sapore di Mare)
2. Saulius Ruskys (Agritubel-Loudon)
3. Matthew Wilson (Fdjeux.com)
4. Paolo Bossoni (Naturino-Sapore di Mare)
5. Erik Baumann (T-Mobile)


2. Etappe:
1. Sylvain Chavanel (Cofidis)
2. Ben Day (MrBookmaker.com)
3. Jurgen van den Broeck (Discovery Channel) +0'01''
4. Andreas Dietziker (Ed System-ZVVZ) +0'03''
5. Ryder Hesjedal (Discovery Channel) +0'04''


3. Etappe:
1. Francesco Chicchi (Domina Vacanze)
2. Saulius Ruskys (Agritubel-Loudon)
3. Gianmatteo Fagnini (Naturino-Sapore di Mare)
4. Sebastién Chavanel (Bouygues Telecom)
5. Roma Luhovy (RAGT-Semences)


4. Etappe:
1. Sebastien Joly (Credit Agricole)
2. Frédéric Mainguenaud (Bouygues Telecom)
3. Saulius Ruskys (Agritubel-Loudon) +1'59''
4. Simone Cadamuro (Domina Vacanze) s.t.
5. Francesco Chicchi (Domina Vacanze) s.t.


Gesamtwertung:
1. Sebastien Joly (Credit Agricole) 13h55'13''
2. Sylvain Chavanel (Cofidis) +1'08''
3. Ben Day (MrBookmaker.com) s.t.
4. Michael Rich (Gerolsteiner) +1'10''
5. Frédéric Mainguenaud (Bouygues Telecom) +1'11''
6. Emilien Berges (RAGT-Semences) +1'19''
7. Matthew Wilson (Fdjeux.com) +1'23''
8. Bas Giling (T-Mobile) +1'24''
9. Frederic Finot (Fdjeux.com) +1'25''
10. Sven krauss (Gerolsteiner) +1'26''

Punktewertung: Saulius Ruskys 84 Pkt.
Bergwertung: Sebastien Joly 15 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Sebastien Joly
Mannschaftswertung: Credit Agricole
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Beitrag: # 345660Beitrag Alejandro V.
22.4.2006 - 21:38

Bild

Paris-Roubaix

Kilometer 0
Herzlich Willkommen zum Liveticker des Radsportklassikers Paris-Roubaix. 260 Kilometer, davon 50 über das gefürchtete Kopfsteinpflaster, müssen heute vom Peloton absolviert werden. Als ob die Sturzgefahr ohnehin nicht schon groß genug ist, werden heute 4°C und Dauerregen erwartet – alles andere als einfache Bedingungen also.

Kilometer 0
132 Fahrer werden sich gleich auf den Weg machen, von denen Leif Hoste, Steffen Wesemann und Erik Dekker als die Topfavoriten gelten. Die Ronde vor einer Woche hat aber gelehrt, dass solche Prognosen nicht unbedingt zutreffen müssen, da dort mit Nico Mattan ein Außenseiter triumphierte. Aber lassen wir uns überraschen, wer heute gewinnt und freuen uns auf circa sieben Stunden Paris-Roubaix.

Kilometer 2
Das Peloton hat die Ortsgrenzen von Compiegne passiert und rollt durch die wunderschöne Landschaft Nordfrankreichs. Das erste Paveé lauert nach 93 Kilometern auf die Pedaleure, genug Zeit also, sich richtig einzurollen.

Kilometer 14
Rabobank und Mercatone Uno kontrollieren das Tempo. Die italienische Squadra hat heute mit Gianluca Bortolami und dem dritten der Ronde, Nick Nuyens, gleich zwei Fahrer mit großen Ambitionen im Team. Allerdings stürzte Bortolami beim Halbklassiker Gent-Wevelgem und es bleibt abzuwarten, wie schlimm die Folgen des Sturzes sind.

Kilometer 18
Die erste Attacke! Vicente Ballester (Comunidad Valenciana), Mark Renshaw (Fdjeux.com), Matej Jurco (Domina Vacanze), Amael Moinard (Cofidis) und Massimilliano Mori (Saunier Duval) wagen einen Vorstoß und können sich vom Peloton absetzen. Die Frage ist, wie groß ihr Vorsprung am ersten Paveé sein wird oder ob das Feld das Tempo schlagartig erhöht.

Bild

Kilometer 40
Das Peloton unternimmt nichts, um die Ausreißer wieder sofort einzufangen, ein großer Vorsprung wird ihnen aber auch nicht gewährt: 1'45'' hat das Quintett an der Spitze bisher herausgefahren. Im Feld machen T-Mobile und Davitamon das Tempo, um ihren Kapitänen Steffen Wesemann bzw. Peter van Petegem eine gute Ausgangsposition zu schaffen.

Kilometer 60
Der Vorsprung wird nur langsam größer. Rabobank hat sich jetzt ebenfalls in die Nachführarbeit eingeschaltet und der Vorsprung ist auf den letzten zwanzig Kilometern um gerade mal eine halbe Minute auf 2'19'' angewachsen.

Kilometer 85
Langsam wird es spannend: Die erste Kopfsteinpflasterpassage steht in knappen zehn Kilometern auf dem Programm. Gerade bei dem schlechten Wetter ist das Sturzrisiko immens hoch, daher halten sich jetzt schon fast alle Favoriten unter den ersten dreizig Fahrern auf.

Kilometer 93
Die Spitzengruppe hat das erste Paveé erreicht, absolviert es aber ohne größere Probleme. Beinahe dreieinhalb Minuten beträgt inzwischen der Vorsprung auf das Feld, das sich jetzt ebenfalls auf das glitschige Pflaster begibt.

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Kilometer 93
Es hat nicht lange gedauert, bis es passierte: Ein Massensturz im Feld! Ungefähr an zehnter Stelle kommt ein Fahrer von Davitamon zu Fall und reißt beinahe das komplette Hauptfeld mit auf die Straße. Lediglich ein kleines Grüppchen ist dem Sturz entgangen.

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Kilometer 96
Jetzt hat sich das Bild etwas gelichtet: Vorne liegen immer noch die fünf Ausreißer, deren Vorsprung aber rapide abnimmt. Denn die Verfolgergruppe besteht nur aus Fahrern von Mercatone Uno, namentlich Nick Nuyens, Philippe Gilbert, Roberto Petito, Filippo Pozzato und Fabio Baldato. Das Peloton ist ebenfalls völlig zerrissen und eine rund vierzig Fahrer große Gruppe hat sich nun hinter der Gruppe um Nuyens formiert, mit dabei beinahe alle Favoriten.

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Kilometer 125
Die Gruppe um Nuyens hat die Spitzengruppe gestellt, es liegen also zehn Fahrer an der Spitze. Dahinter folgt mit eineinhalb Minuten Abstand eine 39 Mann starke Gruppe mit Hoste, Hincapie, Mattan, van Petegem und Wesemann. Erst eine Gruppe später kommt Erik Dekker, der schon einen riesigen Rückstand und damit wohl alle Ambitionen am heutigen Tage verloren hat.

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Kilometer 134
Mercatone Uno schlägt weiterhin ein hohes Tempo an, das als erstem Mark Renshaw zum Verhängnis wird. Der Australier muss reißen lassen und liegt knappe zwanzig Sekunden hinter der Spitze, aber immer noch fünfzig Sekunden vor den Verfolgern.

Kilometer 142
Die Verfolgergruppe hat unter Führung von Discovery Channel die Spitzengruppe gestellt. Davitamon, Discovery Channel und T-Mobile machen das Tempo, während sich Nuyens und seine Helfer in die Mitte der Gruppe zurückfallen lassen.

Kilometer 150
Das Tempo ist gleichbleibend hoch, immer wieder fallen Fahrer aus der Spitzengruppe zurück, die jetzt nur noch dreizig Fahrer umfasst. Mit 1'14'' liegt eine 21 Mann starke Verfolgergruppe, in der sich Dekker befindet, zurück. Anscheinend hat er sich noch nicht aufgegeben, denn die Verfolger machen beständig Boden gut.

Kilometer 164
Peter van Petegem zupft das erste mal an, was aber riesige Auswirkungen hat: Etliche Fahrer kommen nicht mehr mit und die Anzahl der Fahrer in der Gruppe hat sich auf 15 verringert. Damit beginnt schon rund hundert Kilometer vor dem Ziel das Ausscheidungsfahren der Favoriten, denn lediglich Discovery Channel hat noch mehrere Fahrer in der Gruppe.

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Kilometer 193
Bisher musste noch niemand aus der Spitzengruppe abreißen lassen, aber das könnte sich gleich ändern: Frank Höj (Gerolsteiner), Lars Michaelsen (Team CSC), Rolf Aldag (T-Mobile), Leon van Bon (Davitamon) und Frédéric Guesdon (Fdjeux.com) haben attackiert und ein Loch von 55 Sekunden auf die Verfolger rausgefahren.

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Kilometer 195
Discovery Channel macht die Nachführarbeit bei den Verfolgern, die Gruppe umfasst zehn Fahrer. Darunter befinden sich so illustre Namen wie Steffen Wesemann, Peter van Petegem, Nick Nuyens, Leif Hoste und George Hincapie.

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Kilometer 202
Die Verfolger haben die Spitzengruppe gestellt, so dass wieder 15 Fahrer vorne liegen. Allerdings folgt nun Paveé auf Paveé und die Pedaleure werden sich kaum noch ausruhen können. Unterdessen hört man immer wieder von Stürzen im hinteren Teil des Feldes, dreizig Fahrer haben schon aufgegeben.

Kilometer 206
Acht Fahrer haben sich aus der Spitze gelöst: Rolf Aldag, Stijn Devolder, Roger Hammond, Vjachselav Ekimov (alle drei Discovery Channel), Nico Mattan, Leon van Bon (beide Davitamon), Frank Höj und Nick Nuyens bilden jetzt die Spitze des Rennens. Ob da nochmal reagiert wird? Schließlich hat jede Mannschaft einen Fahrer dabei, aber nur Nick Nuyens ist ausgewiesener Kapitän seines Teams.

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Kilometer 210
Die sieben Verfolger haben noch einmal die Lücke schließen können. Anscheinend war Johan Bruyneel mit der Konstellation der Gruppe nicht zufrieden, denn Hincapie und Hoste waren maßgeblich am Einholen der Gruppe beteiligt.

Kilometer 214
Discovery schlägt mal wieder ein Höllentempo an, dem nun der erste ganz große Fahrer Tribut zollen muss: Peter van Petegem platzt hinten weg, Nico Mattan und Leon van Bon lassen sich zurückfallen. Es wird aber sehr schwer, nochmal zurück zu kommen.

Kilometer 225
Die Vorentscheidung? Leif Hoste hat attackiert und niemand kann oder will mitgehen. Der Belgier macht sich von nun an alleine auf den Weg nach Roubaix.

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Kilometer 230
In der Tat sieht es sehr gut aus für den Belgier. Mehr als eine Minute Vorsprung hat er jetzt auf die nunmehr sechs Verfolger. Allerdings liegt eine zweite Gruppe nur wenige Sekunden hinter der ersten Verfolgergruppe. In der zweiten Gruppe tummeln sich viele Fahrer von Discovery Channel, die aber wieder den Anschluss zu schaffen scheinen.

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Kiloemter 237
Die Attacken prasseln nun wie der Regen auf die Fahrer ein. Eben war es Wesemann, der angriff, dann Michaelsen, jetzt Nick Nuyens und Frédéric Guesdon. Der Franzose liefert ein starkes Rennen und überzeugte auch schon als fünfter bei Gent-Wevelgem.

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Kilometer 241
Kaum sind Guesdon und Nuyens wieder eingeholt, wird schon die nächste Attacke gefahren: George Hincapie tritt an, ihm folgen Wesemann und abermals Nick Nuyens. Dieser Angriff scheint die Gruppe aber endgültig zu sprengen, denn jeder kämpft jetzt für sich, eine organisierte Verfolgung wird wohl nicht mehr zu Stande kommen.

Kilometer 246
Wir haben ein neues Spitzenduo! George Hincapie hat als Solist zu Leif Hoste aufschließen können, was für Discovery Channel natürlich eine traumhafte Ausgangsposition ist. Eine dreiviertel Minute hinter den beiden liegt Steffen Wesemann, der seinerseits gute dreizig Sekunden Vorpsrung auf Nick Nuyens hat. Zwanzig Sekunden hinter dem jungen Belgier liegt eine Verfolgergruppe mit Hammond, Michaelsen, Devolder, de Jongh (Rabobank) und Guesdon.

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Kilometer 259
Das Velodrom von Roubaix ist erreicht, aber trauriges ist zu vermelden: In einer großen Gruppe kam es erneut zum Sturz, dem weitere zwanzig Fahrer zum Opfer fielen. Somit erreichen wahrscheinlich nur knapp 80 Akteure das Velodrom in Roubaix.

Kilometer 259
Eine Hackordnung scheint es bei Discovery Channel nicht zu geben, denn Hoste und Hincapie spurten Seite an Seite los. Wesemann wird wohl als Solist ins Ziel kommen, während Nick Nuyens in die Verfolgergruppe zurückgefallen ist.

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Ziel
Welch unglückliche Entscheidung! George Hincapie stürzt beinahe auf der unter Wasser stehende Bahn, muss mehrere Tritte auslassen und überlässt somit kampflos Leif Hoste den Sieg! Frustriert rollt er als zweiter ins Ziel, denn sein Missgeschick hat ihn eine halbe Minute auf seinen Teamkollegen gekostet.

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Ziel
Erwartungsgemäß ist Steffen Wesemann als dritter und Solist ins Ziel gekommen und hat ebenfalls eine hervorragende Leistung gezeigt. Hinter ihm konnten sich Hammond und de Jongh nochmal lösen, den Zweiersprint gewinnt Roger Hammond. Nick Nuyens wird am Ende neunter, was aber seiner Leistung nicht gerecht wird, da er vom ersten Paveé an stets in der Spitzengruppe zu finden war. Hier die offizielle Ergebnisliste:

Endergebnis:
1. Leif Hoste (Discovery Channel) 6h30'13''
2. George Hincapie (Discovery Channel) +0'30''
3. Steffen Wesemann (T-Mobile) +1'27''
4. Roger Hammond (Discovery Channel) +1'57''
5. Steven de Jongh (Rabobank) s.t.
6. Lars Michaelsen (Team CSC) +2'35''
7. Stijn Devolder (Discovery Channel) s.t.
8. Frédéric Guesdon (Fdjeux.com) s.t.
9. Nick Nuyens (Mercatone Uno-McDonald's) s.t.
10. Rolf Aldag (T-Mobile) +4'01''


Insgesamt haben nur 77 Fahrer das Ziel erreicht, womit das Rennen seinem Spitznamen „Hölle des Nordens“ mal wieder gerecht geworden ist. Wir verabschieden uns damit aus Frankreich und begrüßen Sie in einer Woche zum nächsten Liveticker vom Amstel Gold Race, wo hoffentlich auch das Wetter wieder besser wird. Bis dahin, Ihr Team von gazzetta.it
Zuletzt geändert von Alejandro V. am 22.4.2006 - 22:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 345664Beitrag DeathMayoRider
22.4.2006 - 21:43

Schöne Übersicht, schönes Ergebnis, schöner AAR 8)
Meine Meinung kann mir NIEMAND nehmen.

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