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Verfasst: 12.3.2006 - 13:06
von Alejandro V.
Hinzu kommt, dass Patxi Vila eher ein Fahrer ist, der die richtig langen Anstiege mag (siehe auch letztjähriger Giro) und nicht so auf die kurzen Anstiege steht. Von ihm erwarte ich heute eher keine Attacke, vielmehr von Leuten wie Schleck oder Sanchez. Ideal wäre eine Attacke von den beiden am La Turbie, dann könnte es nochmal große Abstände geben. Dennoch fand ich das vergangene Jahr viel spannender (und das, obwohl der Kurs schwieriger war).

Verfasst: 12.3.2006 - 15:04
von Turbo_Beppe
Eine enttäuschende letzte Etappe von Paris-Nizza. Es gab eigentlich keine Attacken mehr unter den Top10. Nur Colom hats kurz vor Ende der letzten Steigung noch mal probiert. Da habe ich mir wesentlich mehr erhofft. Sehr schade.

Contador und Rodriguez haben sich mit ihren taktischen Spielchen, die völlig in die Hose gingen, den Sieg selbst verbaut. Aber so ist der Radsport. Zberg hat sehr gut gefightet und sich den Sieg so auch verdient. Gerolsteiner mit einer guten Rundfahrt, bei der man eigentlich nur sehr geringe Ambitionen hatte. T-Mobile hat absolut enttäuscht. Einzig Gillings Flucht ist zu erwähnen und Gerdemann der gegen Ende besser in Fahrt kam.

Verfasst: 12.3.2006 - 16:57
von Alejandro V.
Die letzte Etappe war ein Spiegelbild der gesamten Rundfahrt. Mit einer Attacke von Vila habe ich ohnehin nicht gerechnet, aber Schleck oder Sanchez hätten mal was probieren können. Coloms Versuch ist zu ehren, aber die Attacke kam einfach viel zu spät. Wie kann es denn sein, dass nach dem Col de la Port, spätestens nach dem La Turbie noch so viele Fahrer beisammen sind? Caisse d'Epargne oder Lampre hätten das Rennen schwerer machen müssen, anstatt ihre Helfer attackieren zu lassen. Morgen gibt's nochmal ne schöne Etappe bei Tirreno-Adriatico, wo ich mir wesentlich mehr erhoffe. Dort hat übrigens Cancellara das heutige zeitfahren gewonnen, die Gesamtführung hat aber Thomas Dekker inne. Jörg Jaksche ist zweiter mit 14 Sekunden Rückstand, da kann morgen noch was gehen...

Verfasst: 12.3.2006 - 17:27
von Toursieger Ullrich
Deine Hoffnungen werden nicht erfüllt werden. Denn der Schlussanstieg wird morgen aufgrund zuviel Schnee aus dem Programm gestrichen.

Verfasst: 12.3.2006 - 17:41
von Marco Pantani
Was war so falsch daran, dass Rodriguez vorher attackiert und Colom dann hinterherzog, Alejandro? Mehr als den 3. Platz konnte und wollte Colom doch nicht mehr erreichen und dafür war die Attacke perfekt vorgetragen. Auch die Mannschaftsattacke von Liberty mit Contador, Osa und Paulinho war viel versprechend, nur hat sich leider niemand darum gesorgt, da sie schon so weit zurück waren. Bei der Vuelta hat solch eine Attacke die ganze Rundfahrt entschieden...
Sicher war es nicht so spannend wie im letzten Jahr, aber das lag an der starken Attacke von Landis und Patxi Vila auf Etappe 3.
Trotzdem war es ein schöner Auftakt in die Saison (vor allem für mein BetandWin Konto) und es kann auch natürlich auch besser werden.

Verfasst: 12.3.2006 - 19:58
von José Miguel
Steffen Radochla hat erfreulicherweise auch die vierte Etappe des Giro del Capo gewonnen :D Also wenn das kein guter Start für Wiesenhof-Akud ist, dannn weiß ich es auch nicht.

Edit: Achja, Fabian Cancellara hat das Zeitfahren bei Tirreno-Adriatico gewonnen, Thomas Dekker hat Gelb übernommen. Besonders erfreulich: Jörg Jaksche ist Zweiter mit nur 14 Sekunden Rückstand :) .

Verfasst: 12.3.2006 - 23:49
von Turbo_Beppe
Toursieger Ullrich hat geschrieben:Deine Hoffnungen werden nicht erfüllt werden. Denn der Schlussanstieg wird morgen aufgrund zuviel Schnee aus dem Programm gestrichen.
Tjo, da kann man Thomas Dekker wohl schon zum Sieg gratulieren, es sei denn er stürzt oder so etwas. Aber das wollen wir alle nicht hoffen.

Garzelli heute enttäuschend, dafür das er unbedingt die Rundfahrt gewinnen wollte. Aber auch bei einem guten Zeitfahren wäre das jetzt wohl sowieso nicht mehr möglich.

Verfasst: 13.3.2006 - 11:45
von Penny
Steffen Radochla hat nicht die vierte Etappe des Giro del Capo gewonnen, sondern die fünfte, das weltweit grösste Radrennen mit über 35.000 Teilnehmern da neben den Profis auch Hobbyradler starten durften.
er ist der erste deutsche Sieger des "Argus" :)

Verfasst: 13.3.2006 - 14:29
von Escartin
Insgesamt ein enttäuschendes Paris-Nizza 2006. Schwache Besetzung, langweiliger Parcours und die Entscheidung fällt auf der ersten anspruchsvolleren Etappe. Ich fordere die Wiedereinführung des Bergzeitfahrens zum Col d'Eze! Verstehe ohnehin nicht, wie man ein so spannendes und traditionsreiches Element leichtfertig aus dem Kurs nehmen konnte. Die Schlussbergetappe ist man jetzt vier mal gefahren, nie hat sich noch etwas getan. Da ist mir eine echte Schlussetappe mit Runden und Massensprint lieber. Wegen der Elemente BZF und Schlussrunden hatte Paris-Nizza für mich immer das Flair einer "Mini-GT", davon ist nicht viel übrig.

Der Abstieg des Rennens zur Sonne geht einher mit einer "Wiederbelebung", man muss es ja so sagen, von Tirreno-Adriatico, wobei die ja leider teilweise dem Schnee zum Opfer fällt. Dennoch ist die Besetzung in Italien wesentlich besser, auch der Kurs war interessanter gestaltet.

Verfasst: 13.3.2006 - 15:14
von Il Diabolo
Oder alternativ das Ende der vorletzten Etappe auf dem Col d'Eze und dann am Sonntag so rund 140 Km durch Nizza und Umgebung. Eine Halbetappe in Form eines BZF will die UCI ja leider nicht mehr.

Verfasst: 13.3.2006 - 15:48
von Escartin
Exakt so war es ja bis 2001. BZF am Samstag (Klöden! Dachte schon bei dem wäre die Uhr wieder kaputt weil er im Jahr davor mal die Bestzeit beim ZF der Baskenlandrundfahrt hielt. Irgendwann klärte Angermann dann auf, dass er eine Minute zu früh losgefahren sei. Weiß der Himmel wie er das gemacht hat.)
Sonntags dann die geniale Ankunft auf der Promenade des Anglais bei der die Fahrer die 180°-Kurve immer über den Rasen abgekürzt haben.

Verfasst: 13.3.2006 - 15:58
von jonas
Dieses Jahr lags aber wohl eher an der mangelden Konkurrenz. Phonak war ja wirklich nicht soo stark (ausser Moerenhout), mit einem guten Team hätte man da schon etwas ausrichten können, aber dieses gute Team hatte niemand.

Verfasst: 13.3.2006 - 16:31
von ETXE
Ich denke schon, daß es diese Teams gegeben hat. Liberty Seguros war ganz gut besetzt, Caisse d'Epargne auch, Cofidis hätte auch stärker sein können, Lampre war immerhin so lala. Das Problem war wohl tatsächlich eher der Parcours.

Und da kann ich mich nur einigen Vorrednern anschließen, daß die Fernfahrt einfach ein weiteres Zeitfahren, nach Möglichkeit ein BZF braucht (Col d'Eze, Mont Faron). Oder eine richtige Bergetappe (wobei das wegen des März-Wetters wohl schwierig werden dürfte), zumindest eine Bergankunft.

Verfasst: 13.3.2006 - 17:16
von José Miguel
@Escartin: Ein Bergzeitfahren währe spannend aber man müsste sich dann ersteinmal überlegen welche Rolle das Rennen spielen soll, entweder als festen Höhepunkt der Saison oder wie bisher als Vorbereitung. Würde man ein jetzt ein Bergzeitfahren einbauen würde der ProTour Kalender noch anspruchsvoller als er ohnehin schon ist, das würde unter Umständen ein paar Topfahrer abschreceken.

Verfasst: 13.3.2006 - 18:40
von ETXE
Bis 2000 war Paris-Nizza genau das, was es sein sollte, nämlich ein anspruchsvoller Start in die Rundfahrtensaison und nebenbei für viele der erste Saisonhöhepunkt. Unter den Wochenrundfahrten gehörte es zu den wichtigsten, wenn es nicht gar das Wichtigste war!

Als reines Vorbereitungsrennen, nur um Rennkilometer zu bekommen, hat dieses Rennen für mich einen zu guten Namen.
Es sollte doch schließlich neben den GTs auch noch Rundfahrten geben, die man ernst nehmen sollte. Alles andere halte ich für Blödsinn. Alles einem ProTour-Kalender mit genau zwei Höhepunkten für Rundfahrer unterzuordnen, ist für mich der falsche Weg.

Und wenn sich Topfahrer von einem kurzen BZF zu Saisonbeginn abschrecken lassen, dann sollten sie sich überlegen, warum sie Topfahrer sein sollten. Der Radsportkalender ist doch kein Wunschkonzert!

Verfasst: 13.3.2006 - 19:07
von sys
Zumal zwanzig Kilometer mehr oder weniger für Einroller ohne ergebnisorientiert Ambitionen den Braten auch nicht mehr fett machen.

Verfasst: 13.3.2006 - 23:25
von Alejandro V.
Das Bergzeitfahren wäre sicher eine willkommene Abwechslung. Allerdings sollte man darauf achten, dass Paris-Nizza ein Rennen für nicht-nur-Rundfahrer bleibt. Sicher haben Rundfahrtspezialisten auch immer ihre Chance gehabt, aber genauso Klassikerfahrer wie Rebellin. Ideal wäre wohl eine Mischung aus zwei Hügeletappen (meinetwegen mit einer Mini-Bergankunft) und einem Bergzeitfahren. So wären wohl alle zufrieden gestellt. Das Fahrer Paris-Nizza oder auch Tirreno-Adriatico zum Einrollen missbrauchen, kann ich mir nicht vorstellen. Sicher wird es einige geben, aber die Klassikerspezialisten oder Fahrer mit Ambitionen für Mailand-San Remo haben schon immer hier ihre Form gezeigt. Einrollen kann man sich bei den Februar-Rundfahrten, aber für mich waren Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico zusammen mit den belgischen Klassikern Het Volk und KBK die ersten echten Highlights der Saison und auch der echte Saisonanfang, da immer hier die Karten zum ersten mal wirklich offen auf den Tisch gelegt wurden. Die diesjährige Austragung von Paris-Nizza war an langeweile kaum zu überbieten und die ASO sollte sich mal Gedanken machen, ob sie sich nicht lieber mehr auf ihre eigenen Rundfahrten konzentrieren sollte, als ständig mit der UCI einen Kleinkrieg zu führen (schließlich hat auch die neue Tour nicht nur positive Kritiken bekommen).

Verfasst: 13.3.2006 - 23:29
von Stephen Roche
Das Fahrer Paris-Nizza oder auch Tirreno-Adriatico zum Einrollen missbrauchen, kann ich mir nicht vorstellen.
Ich könnte nochmal den 197. Platz Klödens rauskramen. :lol:

Verfasst: 13.3.2006 - 23:31
von Alejandro V.
Da mir beim Schreiben auch der Gedanke kam, habe ich ja gleich im nächsten eine Einschränkung gemacht :D
Ich denke, der Grundgedanke meines Beitrags ist rübergekommen und darauf kommt's ja an.

Verfasst: 14.3.2006 - 20:15
von Stephen Roche
Einer der Gründe, warum er irgendwie doch der Größte ist: Ete

Verfasst: 15.3.2006 - 10:12
von Escartin
Warum genau jetzt? Natürlich macht er jetzt einen auf gute Stimmung, aber ich würde schon die Tour abwarten. Wenn Petacchi da mitfährt, wonach es ja ganz stark aussieht, hat er durch sein neues Team nichts gewonnen. Und sein Team dürfte nicht einmal stark genug sein, ihm den xten Sieg am Henninger Turm zu garantieren. Und seine Leistung gestern war auch nicht unbedingt beeindruckend stark, damit konnte er seine Ansprüche auf eine Kapitänsrolle nicht untermauern.