Die Talentschmiede

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

CSC
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Beitrag: # 324494Beitrag CSC
30.12.2005 - 20:20

Also der AAR ist sehr gut, aber zwei Kritikpunkte habe ich:
- 1. Das Spiel ist in deinem Fall viel zu leicht, und deshalb nicht mehr so Spannend zu lesen mit der Zeit.
- 2. DIe Ergebnisse wären glaub ich besser zu lesen, wenn du durch "Exported Results" die Ergebnisse hier rein kopierst.

Aber ansonsten weiter so =)

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Beitrag: # 324496Beitrag Quickstep-fan
30.12.2005 - 20:25

Ersteres kann ich nur immer wieder mit Geldnöten entschuldigen, zweiteres mache ich aus 2 Gründen nicht:
1. Ist so das Profil nicht dabei und
2. Geht die Datei mit den Resultaten bei mir nicht zu öffnen.
Warum empfindest du das als schwer zu lesen? Soll ich größer machen?

CSC
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Beitrag: # 324502Beitrag CSC
30.12.2005 - 20:34

Naja, weil man super genau hinschauen muss um was zu erkennen.
Und beim Draufklicken wirds bei mir auch nicht größer.

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Beitrag: # 324504Beitrag Quickstep-fan
30.12.2005 - 20:36

OK, dann hab ich wohl trotz oder besser dank Brille bessere Augen :D
Ich machs nächstes Mal größer.

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Beitrag: # 324515Beitrag Quickstep-fan
30.12.2005 - 21:42

Schlechte Nachrichten: Kevin Hulsmans ist im Training gestürzt und hat sich die Rippe gebrochen, fällt 44 Tage aus.
Unglaublich hingegen die Leistung von Thior Hushovd: Er hat jetzt schon 13 Saisonsiege! Damit scheint der Aufstieg von Crédit Agricole jetzt schon so gut wie gesichert.


Am 05.03 fand Milano-Torino statt. Ein kleiner Anstieg kurz vor dem Ziel könnte einen Massensprint verhindern. Für Quickstep startetem Paolini, Moreni, Bramati, Christensen, Garrido und Trenti. Luca sollte am Hügel die Entscheidung suchen, zur Not kann er auch sprinten. Edelehefler war Moreni. Aber erst mal gab es den obligatorischen Ausreißversuch, 7 Fahrer, Sutton, Giallorenzo, Jörgensen, Fajt, Sarabia, Ordowski und Kunitski, konnten sich absetzen. Der Vorsprung stieg stetig auf über 10
Minuten, so übernahm Quickstep 120 km vor dem Ziel die Nachfolgearbeit. Man kam zwar näher, aber 30 km vor dem Ziel betrug
der Vorsprung immer noch 4 Minuten. So kam es schon am Fuß des Berges zum Favoritenangriff, Moreni zog Paolini davon, Murn,
Bertagnolli und Voigt gingen mit.

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Aber konnten sie noch aufschließen? Es griffen noch weitere Fahrer an, Hamburger, Rebellin und Kirchen. Die beiden letzteren schlossen zu dem Quickstepduo auf, die anderen konnten nicht folgen.

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Dahinter bildete sich aus den anderen Fahren eine fünfköpfige Gruppe, Murn wurde wieder geschluckt. Der Abstand nach ganz vorne hatte sich zwar halbiert, aber es waren auch nur noch 20km zu fahren. Als der Sprint begann, war es immer noch eine Minute, es schien also zu reichen. Vorne eröffnete Ordowski den Sorint, dahinter Kunitski und Fajt, die anderen mussten abreißen lassen.

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Ordowski fiel aber bald zurück, Kunitski war vorne. Würde es reichen? Ja, er setzte sich durch!

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Dahinter eröffnete Rebellin den Sprint, er blieb knapp vorne und wurde so 7. vor Luca und Cristian.

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Beitrag: # 324814Beitrag Quickstep-fan
2.1.2006 - 11:50

So, jetzt beginnt übermorgen die Schule wieder, da hab ich erstmal was zu tun, mal gucken, wann es weitergeht.

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Beitrag: # 326701Beitrag Quickstep-fan
14.1.2006 - 10:02

Zum Auftakt der diesjährigen ProTour präsentieren wir ihnen hier ein Exklusivinterview mit Patrick Lefèvre, dem Teammanager von Quickstep-Innergetic.

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Herr Lefèvre, als erstes wollen wir uns bedanken, dass sie sich Zeit für uns nehmen konnten.
Lefèvre
Gern geschehen, ich möchte mich meinerseits für das große Interesse meines Team bedanken.
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Quickstep hat letzte Saison die ProTour dominiert, Bettini gewann dabei die Einzelwertung. Haben sie nicht Angst, dass es wieder so aussehen wird?
Lefèvre
Nein, langweilig werden Radrennen nie, auch wenn immer die gleichen gewinnen. Es gibt immer viel Spannung. Außerdem denke ich, dass sich die anderen Teams auch gut verstärkt haben.
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Womit wir gleich beim nächsten Thema wären-Verstärkungen. Sie haben nochmal zugeschlagen, mit Eisel, Rujano, Lökvist und Schumacher 4 weitere junge Topfahrer verpflichtet. Da auch die Sperre ihrer anderen Fahrer, wie Cunego, abgelaufen ist, befürchten viele nun auch eine Dominanz bei den den GTs, die letzte Saison noch eine der Schwächen darstellten.
Lefèvre
Nun ja, Schwäche hätte ich das nicht genannt, mit Rik auf Platz 10 beim Giro und Miguel auf Platz 7 bei der Vuelta waren wir sicher auch vorne dabei. Aber es war eine zwingende Konsequenz, da noch was zu tun. Damiano und José werden bei den verschieden Rundfahrten sicherlich um den Sieg mitfahren können, wobei die Konkurrenz natürlich groß ist. Die etablierten Fahrer wie Basso und Simoni werden uns das Leben nicht einfacher machen.
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Sie haben auch verstärkt eingene Nachwuchsfahrer sondiert und mit zum Beispiel Léo Schouppe weitere Fahrer für die Zukunft verstärkt. Haben sie da nicht Angst, dass a) die anderen Teams das nicht so ernst sehen, und so keine neuen Stars nachkommen, und b) diese Jungspunde dem Druck in ihrem Team nicht gerecht werden können und dran zerbrechen?
Lefèvre
Nein, da habe ich überhaupt keine Befürchtungen. Der Radsport wird immer populärer und so haben die Teams auch immer mehr Nachwuchsfahrer zur Auswahl, von denen nur die besten verpflichtet werden. Natürlich denkt man nach der Ära eines Armstrongs, das da nix besseres kommen kann, aber da belehrt uns die geschichte immer wieder eines besseren. Unsere Fahrer werden behutsam aufgebaut und nicht unnötig verheizt. Wenn sie soweit sind, dann fahren sie, aber nicht davor, und ihre Motivation, den Durchbruch ganz zu schaffen, hilft ihnen, abwarten zu können.
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Sie haben Armstrong angesprochen. Denken sie, es war richtig, zu Lampre zu wechseln, und kann er nochmal die Tour gewinnen?
Lefèvre
Schwer zu sagen. Es ist klar, das er von Jahr zu Jahr mehr abbaut, und bei Lampre hat er sicherlich weniger Verstärkung als bei Discovery Channel. Vielleicht legt er ja sein Augenmerk auch auf andere Rennen. Und wenn er bei der Tour teilnimmt, soll Damiano ihm das Leben so schwer wie möglich machen.
Sportbild
Sie haben es erwähnt, Cunego bei der Tour. Rujano bei dem Giro und Rogers bei der Vuelta. Ähnlich ausgeglichen starten sie bei den anderen Rennen, wie jetzt auch in wenigen Tagen bei Paris-Nizza und bei Tirreno-Adriatico. Ihr Anspruch kann es aber nicht sein, alle Rennen gewinnen zu wollen?
Lefèvre
Nein, sicher nicht. Das ist einfach unmöglich, und dieser Druck wäre für die Fahrer auch tödlich. Aber vorne mitfahren können wir sicher überall.
Sportbild
Wie sieht ihre Taktik bei diesen ersten beiden Rundfahrten aus? Letztes Jahr gewannen sie beide Rennen.
Lefèvre
Zuviel möchte ich da nun auch noch nicht verraten. So in die Saison zu starten wäre natürlich wieder traumhaft, aber auch unwahrscheinlich. Wir fahren um die Gesamtwertung und auf Etappensiege, mehr sei aber nicht verraten.
Sportbild
Dann wünschen wir ihnen viel Glück in der Saison. Danke für das informative Interview!
Lefèvre
Danke gleichfalls.

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Beitrag: # 326719Beitrag Quickstep-fan
14.1.2006 - 11:34

Ich hasse Prologe...



06.03.2006

Nun war es also soweit, die Saison 2006 begann heute mit dem Prolog des ProTourrennens Paris-Nizza eigentlich erst so richtig. Nur 6 km waren zu bewältigen, wahrscheinlich zu wenig, so dass ein Sprinter später auch das Führungsstrikot übernehmen kann. Auf den Gesamtsieg soll Pozzato fahren, der Sprinter bei Quickstep ist Bernhard Eisel. Hinzu kommen noch Knaven, Bramati, Trenti, Christensen, Moreni und Cornu als Helfer. Wobei Cornu beim Prolog als der Topfavorit galt, neben Menchov und Bruseghin.
Und da ging es auch schon los, Eisel, als Fünfter gestartet, konnte sich im Ziel ganz vorne platzieren. Gute Ausgangsposition, so kann er durch die Zeitbonifikationen bei den Sprints später sich weit nach vorne schieben im Gesamtklassement. Mit Chanavel überquerte bald darauf ein starker Zeitfahrer die Zielline, aber nur als 2., 2 Sekunden hinter Eisel! Mads Christensen zeigte sich ähnlich stark, er lag 7 Sekunden vor Eisel im Ziel. Dann aber der erste Favorit auf der Strecke, Denis Menchov. Er begann sehr schnell. Zu schnell? Ja! Er brach am Schluss total ein, nur 5.! Die
erste herbe Enttäuschung. Wie man schon von der letztem Saison gewohnt war, präsentierte sich Quickstep bei solchen Prologen überlegen. Vorerst konnte keiner von den anderen Teams sich ganz nach vorne schieben, Pozzato und Moreni gesellten sich ganz nach vorne zu ihren Teamkollegen.
Patrick Levèfre konnte anscheinend Gedanken lesen, denn Lance Armstrong war hier am Start! Aber außer Form, es reichte vorerst nur für Platz 27. So ging das Rennen auch munter weiter, Cornu und Knaven fuhren auch noch vorne mit rein. Kein andere Fahrer gefährdete diese Dominanz. Sechsfachsieg also. Was will man mehr zum Saisonauftakt? Einzig Trenti und Bramati waren abgeschlagen.

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Beitrag: # 326776Beitrag Quickstep-fan
14.1.2006 - 16:49

Ich spiel jetzt auf EXTREM!



07.03.2006

Die nächste Etappe war sehr flach und 186 km lang, mit anderen Worten: Sprinterzeit! Neben Eisel waren Radochla, O'Grady und Casper die Favoriten. Die erste Ausreißergruppe bildete sich direkt nach dem Start mit Rogina von T-Mobile und Bram de Groot von Rabobank, der sicher stärker einzuschätzen war. Der strömende Regen hielt Schaulustige nicht davon ab, die Fahrer anzufeuern.

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Das Hauptfeld sah vorerst keine Gefahr, so wurden die beiden weggelassen. Rogina gewann den ersten Zwischensprint, hinten sicherte sich Eisel die restlichen Punkte. Der Vorsprung betrug 150 km vor dem Ziel nun schon 7 Minuten. Aber Rogina sah anscheinend ein, das er gegen De Groot keine Chance gehabt hätte, so machte er keine weitere Führungsarbeit. Hinten wurde das Tempo nun auch langsam höher, bei einem Rückstand von 13 Minuten 120 km vor dem Ziel. Angeführt von 6 Quickstepfahrern kam das Feld nun langsam aber sicher näher. Auch Cornu im gelben Trikot fuhr für seine Kapitäne Eisel und Pozzato.

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So ergab sich 65 km vor dem Ziel folgende Situation: Rogina konnte sich von dem kaputten de Groot aussetzen, der ihm aber davor noch ein paar wütende Worte entgegen schrie.

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7 Minuten später folgte das Hauptfeld. Aber es folgte sehr schnell, nur 20 km später war es um De Groot geschehen.

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Immernoch führte Quickstep, die anderen Teams hielten sich vornehm zurück. Rogina konnte 20 km vor dem Ziel gestellt werden, es deutete also alles auf einen Massensprint an. Nachdem die Helfer nun erschöpft waren, müsste Pozzato für Eisel anziehen. So kam es auch, Pozzato war vorne, dahinter Eisel, dessen Hinterrad konnte sich Wrölich sichern.

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Aber Eisel war zu stark, als er ziemlich früh in den Wind gang, konnte keiner sofort folgen. Jedoch war es noch ein Stückchen bis ins Ziel. Aber trotzdem reichte es, Pozzato rettete sich sogar noch auf Platz 2!

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Dahinter kam Radochla noch aufs Podium. Die absoluten Topsprinter waren hier jedoch nicht dabei, jedenfalls nicht in der Breite. So schoben sich noch Trenti und Moreni nach vorne.

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Beitrag: # 326897Beitrag Quickstep-fan
15.1.2006 - 15:53

Ich probier mal einen anderen Stil, daher würde ich sehr gerne von euch wissen, was euch besser gefällt. Da der aufwendiger ist, weiß ich aber noch nicht, ob ich ihn beibehalte, auch wenn er etwas besser ist.


08.03.05

Karsten Migels: Hallo und herzlich Willkommen zur 3. Etappe von Paris-Nizza. Mein Name ist Karsten Migels, mit mir wird sie heute Uli Jansch wie gewohnt begleiten.
Uli Jansch:Auch von mir ein herzliches Hallo an alle Zuschauer.
KM:Wir von Eurosport beginnen heute erst mit unseren Übertragungen, daher wird Uli ihnen kurz die letzten beiden Tage
zusammenfassen.
UJ:Werd ich das?
KM:Ja, wirst du.
UJ:Gut. Das Einzelzeitfahren gewann sehr überlegen der junge Italiener Dominique Cornu vor seinem Landsmann und Teamkollegen Filippo Pozzato. Gestern dann auf der ersten Flachetappe war lange eine Ausreißergruppe vorne, aber am Ende kam es dann doch zum Massensprint, den Bernhard Eisel gewann, wieder Zweiter wurde Pozzato.
KM:Was wird uns heute erwarten?
UJ:Nun, es wird etwas hügeliger, dazu hab ich mal das Profil vorbereitet:

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KM:Wie wir sehen gibt es heute 6 Bergwertungen, eine kurz vor dem Ziel. Ist trotzdem was für die Sprinter drin?
UJ:Mit Sicherheit, dazu sind die Anstiege einfach zu kurz. Aber wenn sich ein paar gute Leute zusammenfinden, dann kann auch eine Ausreißergruppe triumphieren.
KM:Irgendwas von beiden muss ja eintreten, wir werden es bald erfahren.
UJ:Exakt.
KM:Und da ist das Feld auch schon gestartet, während sie gemütlich losfahren, können wir über die Favoriten von heute reden. Pozzato und Eisel bilden bei Quickstep wieder eine Doppelspitze?
UJ:Das ist sehr wahrscheinlich, zumal sie gestern ja sehr erfolgreich damit waren.
KM:Wer kommt dahinter?
UJ:Ich sehe dahinter erstmal lange keinen, dann vielleicht noch Casper und O'Grady.
KM:Im Feld passiert noch nicht viel, Quickstep führt es geschlossen über die erste Bergwertung. Wen siehst du als Favoriten für die gesamte Tour?
UJ:Nun ja, da sind eigentlich nur 5 Namen zu nennen. Boogerd, Scarponi, Figueras, Pozzato und Brochard sehe ich ganz vorne, Boogerd für mich der Topfavorit.
KM:Keine Chance für Außenseiter?
UJ:Wohl kaum, dagegen werden die Teams dieser Fahrer was einzuwenden haben.
KM:Wie sie sehen, sehen sie nix, keine Attacken.
UJ:Die werden schon noch kommen, sei nicht so ungeduldig.
KM:Wieso ungeduldig, wenn nix passiert haben wir wenigstens kaum was zu tun.
UJ:Hatten wir erwähnt, wer die Bergwertung gewonnen hat?
KM:Nö.
UJ:Trenti vor Pozzato und Eisel.
KM:Danke.
UJ:Bitte.
KM:Und jetzt kommt es erstmal zum Zwischensprint! T-Mobile und Wiesenhof fahren nach vorne.
UJ:Ja, aber Quickstep hat aufgepasst und ist an Radochla dran.
KM:Der eröffnet auch schon, aber Eisel überspurtet ihn bald!
UJ:Meine Güte, ist der schnell. Da muss er ja aufpassen, das er nicht die zugelassene Höchstgeschwindigkeit überschreitet.

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KM:Sicher, Uli. Also, Eisel gewinnt vor Radochla, dahinter Trenti.
UJ:Und noch immer passiert nichts, das Feld bummelt in Richtung Ziel. 126 km noch, die Bergwertung interessiert keinen, Bramati vor Cornu und Moreni hier.
KM:Solange hier nichts passiert können wir ja etwas plaudern. Was hältst du von der Personalpolitik von Quickstep.
UJ:Solange sie mit ihrem Budget klarkommen, ist so gezielte Nachwuchsförderung wünschensert. Da haben sie Rabobank schon den Rang abgelaufen.
KM:Anderes Thema: Armstrong ist hier für seinen neuen Arbeitgeber Lampre am Start. Meinst du, er hat eine Chance.
UJ:Wohl kaum. Er hätte seine Karriere beenden sollen. Wie man schon am Zeitfahren gesehen hat, hat er sein Zenit überschritten. Naja, vielleicht kann er bei kleinen Rennen doch noch überraschen. Den erneuten Toursieg traue ich ihm jedoch nicht zu.
KM:Und da sind wir bei Bergwertung Nummer 3. Quickstep hat sich zurückgezogen, Schaffrath gewinnt vor Barry und Mccarty.
UJ:Es gab bisher noch nicht mal Angriffsversuche. Merkwürdig. Es kann doch nicht jedes Team auf den Sprint spekulieren.
KM:Sicher nicht. und wenn jetzt noch was passiert, dann wird das Tempo schön hoch werden. Kann der letzte Berg dann doch das Feld spalten?
UJ:Da will ich mich nicht festlegen. Wenn, dann ist Pozzato sicherlich Favorit.
KM:Nun leistet doch wieder Quickstep Führungsarbeit, Knaven sichert sich die 4. Bergwertung vor Pozzato und Cornu.
UJ:87 km sind noch zu fahren, bald folgt eine lange Abfahrt. Wenn danach noch einer weggehen will, wird er es schwer haben.
KM:Das Feld ist jetzt sehr langgezogen, trotz niedrigen Tempos. Ganz hinten habe ich Scarponi ausgemacht. Meinst du, das wird einer der Favoriten nutzen?
UJ:Auch wenn er jetzt hinten ist, kann er jederzeit nach vorne fahren, und sein Team auch dorthin beordern. Von daher wäre ein Angriff so früh sinnlos.
KM:Und in der Abfahrt kommt einer angeschossen! Kannst du erkennen, wer das ist?
UJ:Es sieht nach Moncoutié von Cofidis aus. Ein starker Fahrer.

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KM:Was hab ich gesagt!
UJ:Freu dich nicht zu früh, ich kann mir nicht vorstellen, das der weggelassen wird.
KM:Aber gut 300m hat er schon.
UJ:Das ist als Solist 70km vor dem Ziel gar nichts. Und Quickstep hat das Tempo schon erhöht.
KM:Er kann aber dagegen halten.
UJ:Aber nicht lange, das wird er auch einsehen.
KM:Da hast du wohl Recht. Bei der 5. Bergwertung haben sie ihn wieder. Quickstep sahnt gleich noch die Punkte ab, Knaven vor Pozzato und Cornu.
UJ:Nun passiert hier wohl nicht mehr viel. Nach dieser Hatz müssen viele erst mal Kräfte neutanken.
KM:Ja, das sieht man auch am nächsten Zwischensprint, 40 km vor dem Ziel. Keiner will so recht.
UJ:Nein, willkommenes Geschenk für Quickstep, die weiterhin die Führungsarbeit leisten. Pozzato gewinnt vor Trenti und Eisel.
KM:Und was passiert jetzt? Das ist ja unglaublich!
UJ:Tatsächlich, das Hauptfeld hat geschlafen! Die Sprinter konnten sich durch den Zwischensprint absetzen! Nun haben wir also eine 13köpfige Spitzengruppe 30 km vor dem Ziel. Wer ist alles dabei?
KM:Ich sehe alle Quickstepfahrer, Casper, Da Cruz, Wrölich, Radochla und Olivier.

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UJ:Wie konnte das nur passieren? Sie haben schon über eine Minute Vorsprung!
KM:Jetzt könnte man meinen, Quickstep übt fürs Teamzeitfahren. Das müssten sie schaffen, noch 20 km den belgischen Kreisel zu fahren.
UJ:Denk ich auch. Die Helfer wie Bramati und Trenti werden sich jetzt aufopfern. Am meisten profitieren natürlich die 5 von anderen Teams, die müssen einfach nur dran bleiben.

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KM:Das Hauptfeld versucht natürlich krampfhaft, die Lücke zu schließen. Was sagt der Zeitmesser?
UJ:90 Sekunden 15 km vor dem Ziel, der Vorsprung ist größer geworden!
KM:Auch die Kämpfernatur da Cruz hilft jetzt mit.
UJ:Jetzt können wir schon spekulieren, was am letzten Anstieg passiert. Es sind nur Sprinter vorne, und ein paar Helfer. Wird es noch eine Attacke geben?
KM:Höchstens von Pozzato. Die anderen sind glaub ich froh, wenn sie dran bleiben können.
UJ:Ohweia. Das könnte sich als tödlich erweisen. Pozzato führt in den Anstieg hinein. Können alle dranbleiben?
KM:Selbst wenn, sie werden erheblich geschwächt sein.
UJ:Ja, da ist es passiert. Casper muss abreißen lassen. Das ist natürlich bitter. Unglaublich viele Schaulustige hier trotz des Regens.

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KM:Aber alle anderen können dran bleiben. 12 Fahrer nun vorne, noch 5 km. Das Hauptfeld liegt noch weit hinter Casper.
UJ:Die Bergwertung konnte übrigens Christensen vor Eisel und Cornu gewinnen.
KM:Es wird nun also zum Massensprint kommen.
UJ:Ich kann in den Gesichtern der Fahrer nur schwer erkennen, wer kaputt ist.
KM:Und nun geht es los. Meine Güte, ist das ein Gewusel.

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UJ:Moreni ist vorne, neben ihm Trenti, dahinter nebeneinander Knaven und Eisel.
KM:Und nun geht Eisel raus, 1km noch!
UJ:Ja, der wird das wohl machen. Am ehesten kann ihm noch Radochla folgen.
KM:Und dahinter? Ich sehe Moreni, dann Pozzato.
UJ:Ich auch, und so bleibt es anscheind auch.
KM:Nun sie mal nicht zu voreilig, Eisel verliert nochmal etwas Vorsprung.
UJ:Schon, aber es reicht für ihn! Zweiter Etappensieg.
KM:Souveräne Vorstellung. Dahinter Radochla, Moreni und Pozzato.

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UJ:Auch da Cruz musste am Ende nochmal Federn lassen, er ist zurückgefallen. Und wo ist das Hauptfeld?
KM:Weit zurück. Die Uhr tickt, wir sind schon bei 3 Minuten.
UJ:Knapp 3 Minuten, der 14. O'Grady hat 2 minuten und 54 Sekunden verloren.
KM:Lange nicht mehr so ein kurioses Rennen gehabt.
UJ:Da muss ich dir ausnahmsweise mal zustimmen.
KM:Was soll denn das jetzt heißen?
UJ:Hier ist also nochmal die Tageswertung im Überblick:

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KM:In der Gesamtwertung bleibt Cornu vorne, mit einer Sekunde Vorsprung auf Pozzato und einer weiteren auf Eisel.
UJ:Um noch die anderen Wertungen zu komplettieren: Eisel führt dank seines zweiten Etappensieges nun in der Sprintwertung, Knaven in der Bergwertung. Cornu bleibt natürlich auch in der U25-Wertung vorne...
KM:...und die Teamwertung führt natürlich auch Quickstep. Geht diese Dominanz schon wieder los?
UJ:Wir werden auf den nächsten Etappen mehr erfahren.
KM:Schalten sie also morgen wieder ein, dann begrüßen sie wie heute Karsten Migels und...
UJ:..Uli Jansch. Auf Wiedersehen!

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Beitrag: # 326908Beitrag udo_bölts
15.1.2006 - 16:23

Schön geschrieben.
Ich würde es aber lieber sehen, wenn du nicht mit dem kompletten Team mitsprinten bzw. angreifen würdest, das wäre nämlich etwas realistischer. Beschrenke dich doch einfach auf 2 oder höchstens 3 Fahrer.
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Beitrag: # 326912Beitrag Quickstep-fan
15.1.2006 - 16:39

Danke, aber ich hab ja gar nicht angegriffen! Meine Fahrer haben Führungsarbeit geleistet, die anderen 5 sind gesprintet, und dann waren sie weg. Hätte ich mich zurückfallen lassen sollen? Damit die 5 durchkommen?

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Beitrag: # 328570Beitrag Quickstep-fan
28.1.2006 - 13:31

09.03.05

Die vierte Etappe bei Paris-Nizza sollte heute absolviert werden. Mit 5 Bergwertungen und 2 Zwischensprints gab es genug Anreize für potenzielle Ausreißer.

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Da das Profil aber viele kurze Anstiege aufwies, sollte heute die erste Vorentscheidung im Gesamtklassement fallen. Mit ganz vorne dabei wären nach Meinung der Buchhalter Fahrer wie Brochard, Figueras und Pozzato. Anfangs gab es keine besonderen Vorkommnisse, Quickstep führte das Feld gemächlich gen Ziel. Kurz vor der ersten bergwertung griff Brochard an um sich die Punkte zu sichern. Danach ließ er sich aber sofort wieder ins Feld zurückfallen, so verlief das Rennen weiterhin gemächlich ereignislos. 145 km vor dem Ziel war es dann aber doch soweit, Pinotti ergriff die Initiative und kam mit weiteren 7 Fahrern davon: Elmiger, Le Mével, McLeod, Ghisalberti, Lopez, Baumann und der Träger des Bergtrikots Knaven kamen mit ihm weg.

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Das Feld sah vorerst keine Gefahr und so konnten sich die 8 Ausreißer absetzen. Die erste Sprintwertung gewann Knaven vor Lopez und Elmiger, der Vorsprung betrug nun schon 4 Minuten. Nur 10 km später waren es schon 6 Minuten, aber das vorerst auch das Maximum. Denn im Feld sorgte Wiesenhof, repräsentiert durch Wackernagel, Parra und Greipel, für ein sehr hohes Tempo. Nichtsdestotrotz behaupteten sich die Ausreißergruppe vorne, Knaven konnte sich bei der 2. Bergwertung 10 Punkte sichern. SO sah es auch bei der dritten Bergwertung aus, die 4 Punkte gingen an ihn. Der Vorsprung hatte sich nun halbiert, nur noch knapp 3 Minuten waren die Ausreißer vorne. Aber aufgrund des hohen Tempos im Hauptfeld mussten viele schon um den Anschluss kämpfen, die ersten mussten sogar abreißen lassen. An der vorletzten Bergwertung stellte sich die selbe Situation da, keiner machte Knaven die Punkte strittig. Das Hauptfeld kam stetig näher, es waren nur noch knapp 2 Minuten. Es deutete nun also alles auf einen Favoritensieg hin. Aber nun verlangsamte sich hinten das Tempo, bei der letzten Bergwertung, die übrigens wieder Knaven für sich entschied, war der Vorsprung wieder auf 3 Minuten angewachsen! Die Wiesenhoffahrer haben sich ausgepowert, aber für wen? Spekulierten sie auf einen Massensprint? Liquigas übernahm also das Tempo. Trotzdem war das Peloton 30 km vor dem Ziel immer noch 3 Minuten zurück, es sollte also nochmal ganz spannend werden. 20 km waren noch zu fahren, als vorne Baumann und Elmiger abreißen lassen mussten.

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Sie waren also nur noch zu Sechst, gejagt von der Meute, die nur noch 2 Minuten zurück lag! Trotzdem belauerten sich die Fahrer vorne jetzt, das hätte gefährlich werden können, aber Knaven griff bald an! Er setzte sich ab, keiner konnte ihm sofort folgen.

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Le Mevel und Lopez reagierten spät, aber sie reagierten und folgten Knaven. Aber sie konnten nicht aufschließen, die Spitzengruppe war also in 4 Teile zerfallen, ganz vorne Knaven. Das Hauptfeld war immer noch zurück, sie würden wohl nicht mehr rankommen. 10 km vor dem Ziel ging es dann in den letzten Berg, es bot sich folgende Situation dar:

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Das Feld flog nun doch noch nach vorne, sie holten alle bis auf Knaven ein, als 7 km vor dem Ziel Ballan und Caucchili angriffen! Aber sie kamen nicht weg, das Tempo war zu hoch. 4 km vor dem Ziel war Knaven vielleicht nur noch 100 Meter vorne, er würde also doch noch geschanppt werden. Brochard eröffnete den Sprint, Pozzato schoss aber sofort vorbei. Ihm folgten Moreni und Eisel. Einzig Ballan schnappte sich noch das Hinterrad von Eisel, diese 4 Fahrer konnten sich noch vom restlichen Feld absetzen!

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Die 4 waren sich fast ebenbürtig, wer sollte sich den Etappensieg holen?

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Es war Eisel! Nein, auf der Anzeigetafel stand ein andere Name auf Platz 1: Pozzato!
Er gewann vor Ballan, Moreni und Eisel, als 5. folgte mit Abstand Kroon. Was war das? Eisel war doch eigentlich klar vorne. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass er aufgrund unfairen Verhaltens zurückgestuft wurde. Jetzt blieb nur noch die Frage, ob alle zeitgleich gewertet wurden. Das war tatsächlich der Fall, damit fiel heute keine Vorentscheidung in der Gesamtwertung.
Knaven rettete sich noch auf Platz 16, er konnte aber seine Führung in der Bergwertung ausbauen. Pozzato übernahm die Führung in der Punktewertung, außerdem durfte er sich auch das gelbe Trikot überstreifen.

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Beitrag: # 328814Beitrag Quickstep-fan
30.1.2006 - 12:37

udo_bölts hat geschrieben:Ich würde es aber lieber sehen, wenn du nicht mit dem kompletten Team mitsprinten bzw. angreifen würdest, das wäre nämlich etwas realistischer. Beschränke dich doch einfach auf 2 oder höchstens 3 Fahrer.
Nächstes Mal :oops: :P




Karsten Migels:Guten Tag liebe Zuschauer, wir begrüßen sie recht herzlich zum Auftakt der ProTourrundfahrt Tirreno-Adriatico. Ich bin Karsten Migels, mit mir wird sie heute...
Uli Jansch:...Uli Jansch begleiten.
KM:Bevor wir uns ins Rennen stürzen wollen wir erstmal über die Favoriten der Rundfahrt reden. Uli, wen siehst du ganz vorn?
UJ:Das Profil der Rundfahrt ist allgemein ziemlich hügelig, aber oft sollte es auch zu Massensprints kommen. Es hängt davon ab, wie gut die Sprinter über die Hügel kommen.
KM:Damit meinst du sicherlich in erster Linie Allen Davis und Alessandro Petacchi.
UJ:Richtig. Ansonsten sehe ich noch Fahrer wie Rebellin, Kirchen, Gilbert und Paolini vorne.
KM:Außenseiterchancen?
UJ:Wohl kaum, dazu sind die Etappen zu schwer. Maximal ein guter Klassikerfahrer, der einen Ausreißversuch erfolgreich absolviert, aber ansonsten dürfen wir uns auf spannende Sprints und Favoritenduelle freuen.
KM:Meinst du nicht, dass Petacchi die Konkurrenz in Grund und Boden fahren wird? Er müsste schon in Topform sein, Mailand-San Remo ist nicht mehr fern.
UJ:Du vergisst aber, dass er auch nicht mehr der Jüngste ist. Außerdem sind neben Davis auch noch McEwen und Freire am Start, die Konkurrenz ist also groß.
KM:Und da beginnt auch schon die erste Etappe. Wir haben mal das Profil für sie vorbereitet:

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UJ:Man sieht, dass es 3 größere Anstiege gibt, aber trotzdem denke ich, dass es heute zum Massensprint kommen wird.
KM:Das Feld ist also unterwegs, Gerolsteiner und Rabobank diktieren das Tempo.
UJ:Das läuft aber noch alles sehr gemächlich an, anscheinend hat keiner den Mut einen Angriff zu starten, 120 km sind noch zu fahren.
KM:Kaum erwähnst du es, ist es doch schon so weit! Kannst du erkennen, wer die 4 Mutigen sind?
UJ:Ja, das müssten Bertogliati, Kern, Zubeldia und Roberts sein.
KM:Das sind sie auch, sie kommen weg.

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UJ:Den einzigen Zwischensprint heute kann Roberts vor Zubeldia und Kern gewinnen; hast du Abstandsmessungen?
KM:Ja, 2 Minuten sind die 4 vorne. Aber mehr wird es wohl auch nicht werden, Gerolsteiner und Rabobank halten den Abstand erstmal konstant.
UJ:Ziemlich früh.
KM:Wahrscheinlich auch zu früh. Denn von denen ging keine große Gefahr aus, nun könnten Stärkere attackieren.
UJ:Sie sind jetzt schon fast gestellt, von hinten kommt das Hauptfeld angerauscht.

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KM:Pünktlich zur Bergwertung sind sie eingeholt, Paolini hat sich jetzt vorne eingeklinkt, er wird also morgen das Bergtrikot tragen.
UJ:75 km sind noch zu fahren, ich wage zu bezweifeln, dass jetzt keine Angriffe mehr kommen.
KM:Das Tempo beruhigt sich jetzt erstmal, aber in der Abfahrt wird kaum einer angeifen.
UJ:Da können sich auch alle wieder erholen, das Péloton ist noch vollständig.
KM:50 km sind noch zu fahren. Jetzt beginnt gleich der erste von 2 Schlussanstiegen. Ich sehe Fahrer wie Paolini ganz vorne, meinst du, da geht noch was?
UJ:Es wäre äußerst unklug, heute schon anzugreifen, wenn man im Gesamtklassement ganz vorne sein will. Dazu sind die Anstiege zu kurz und danach folgt auch noch ein längeres Flachstück bis ins Ziel.
KM:Der erste Anstieg ist absolviert, kein Angriff. Das Tempo ist relativ niedrig.
UJ:Es sieht also ganz nach einem Massensprint aus.
KM:Ein Ansteig kommt noch.
UJ:Wir werden ja gleich sehen, was passiert.
KM:Erstmal wird das Tempo durch Lampre und Phonak stark erhöht.
UJ:Muss ich das jetzt verstehen? Für wen fahren diese Teams?
KM:Das wüsste ich jetzt auch gern. Wahrscheinlich für Bennati und Grillo. Auf jeden Fall haben jetzt einige Fahrer Probleme.
UJ:Aber es sieht trotzdem so aus, als ob das Hauptfeld geschlossen bliebe.
KM:Ja, keine Attacken und keiner lässt abreißen. 20 km noch bis zu dem Ziel.
UJ:Trotzdem wird das bei vielen Fahrer Kräfte gekostet haben, die im Sprint fehlen könnten.
KM:Mit Sicherheit.
UJ:Noch 10 km, formieren sich schon die ersten Züge?
KM:Das nicht, aber das Feld hat sich gespaltet! Ca. 60 Fahrer sind nur noch vorne, dann klafft eine doch schon recht große Lücke!

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UJ:Da haben wohl einige gepennt, ist wer von den Favoriten hinten mit bei?
KM:Einige. Ich sehe zurückgefallen Rebellin, Perdiguero, Flecha, Gilbert, Wegmann und noch viele andere.
UJ:Das ist natürlich die Chance für Quickstep, die mit allen vorne sind, für Paolini im Gesamtklassement Zeit aufzuholen.
KM:Schon, aber so riesig ist die Lücke nun auch noch nicht. Ich denke, dass die spätestens im Sprint wieder rankommen, wenn sie dann auch nicht mehr in die Tagesentscheidung eingreifen können, Zeit werden sie nicht verlieren.
UJ:Aber alle Topsprinter sind vorne.
KM:Da bildet sich jetzt auch ein Zug! Vorne Rodriguez, dahinter schon Davis, dann Grillo, McEwen und Petacchi. Wo ist Freire?
UJ:Der liegt etwas zurück, das war es wohl heute für ihn. Die 100 Zurückgefallenen sind noch nicht dran.
KM:Aber jetzt beginnt erstmal den Sprint, Rodriguez eröffnet.
UJ:Und jetzt ist schon Davis vorne, 1.5 km noch! Kann das reichen?
KM:Es wird eng, direkt hinter ihm sind die anderen.

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UJ:Die da wären Grillo, dann McEwen, Petacchi und überraschend weit vorne Paolini.
KM:Und Davis ist sehr stark! Er setzt sich leicht ab, hinten kann keiner folgen. Jeder versucht nun noch, die beste Platzierung zu ergattern, der Sieg scheint vergeben zu sein. Noch 500 Meter.

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UJ:McEwen scheint die höhere Endgeschwindigkeit zu haben, kommt er nochmal heran?
KM:Ja, er holt nochmal auf, aber es reicht nicht ganz! Davis kann den Sieg holen, er hat allen Grund, sich zu freuen.

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UJ:McEwen wird 2., dahinter Petacchi auf Platz 3.
KM:Paolini wird starker Vierter vor Bennati und, auch überraschend, Nuyens. Nun bleibt nur noch die Frage, ob alle Fahrer zeitgleich gewertet wurden.
UJ:Wurden sie. Also heute keine verfrühte Entscheidung im Gesamtklassement. Davis zeigt sich damit in starke Frühform, er rechnet sich gute Chancen für Mailand-San Remo aus.
KM:Woher weißt du das?
UJ:Er meinte vorhin vor dem Start zu mir, dass er dort starten will. Hier übrigens nochmal die Ergebnisliste:

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KM:Aha. Das war also die Auftaktetappe von Tirreno-Adriatico, wir würden uns freuen, wenn sie morgen wieder mit dabei sind. Ob wir wieder hier sind oder von der 5. Etappe von Paris-Nizza berichten wissen wir noch nicht. Danke, dass sie eingeschaltet haben, bis bald, ihre Kommentatoren Karsten Migels....
UJ:...und Ulli Jansch.

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Beitrag: # 328850Beitrag Quickstep-fan
30.1.2006 - 17:01

10.03.06

Die 5. Etappe von Paris-Nizza sollte mit 2 Anstiegen zum Ende die nächste Vorentscheidung im Gesamtklassement bringen, wenn auch nur eine kleine. Oder sollte sich doch wieder ein Sprinter durchsetzen? Bei diesem Profil war das unklar.

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Der Mann im Bergtrikot, Servais Knaven, konnte unangefochten die 4 Punkte der ersten Wertung einkassieren. Dabei setzte er sich leicht vom Feld ab, zusammen mit Lars Wackernagel bildete er eine zweiköpfige Ausreßergruppe. Sie harmonierten gut, bei der zweiten Bergwertung waren sie bereits 9 Minuten vorne. Bei dieser setzte sich auch Moncoutié vom Feld ab, er musste alleine gegen das mittlerweile erhöhte Tempo hinten ankämpfen. Nichtsdestotrotz hielten die beiden vorne ihren Vorsprung ziemlich hoch, 70 km vor dem Ziel waren es 8 Minuten auf den Franzosen, der aber die Sinnlosigkeit seines Unterfangen einsah. Kurz hinter ihm folgte das Péloton, angeführt von Gerolsteiner und Wiesenhof. Dementsprechend war auch die Order klar, wenn auch nicht verständlich; Wackernagel verbrachte vorne keinen Kilometer mehr im Wind. Verzweifelt versuchte Knaven ihn abzuschütteln, aber er schaffte es nicht, so musste er ihn mitschleppen. Aber nicht lange, 60 km vor dem Ziel konnte Knaven sich von seiner Klette lösen. Trotzdem, alleine hatten sich die Chancen des Holländers, durchzukommen, natürlich drastisch verringert. 25 km vor dem Ziel war Wackernagel eingeholt, Knaven war schon 4 Minuten früher an dieser Stelle vorbeigekommen. Er sah aber schon sehr kraftlos aus, es würde wohl nicht reichen. Aber er hatte zumindest was für sein gepunktetes Trikot getan, 30 Punkte holte er heute insgesamt. Die letzte Bergwertung passierte er noch als Erster, aber dann war es auch schon um ihn geschehen. Die Sprinterzüge formierten sich nun, allen voran der von Quickstep, mit Christensen vorne, dahinter Pozzato, Moreni und Eisel. Christensen eröffnete auch, Pozzato ging aber sofort vorbei. Er zog Eisel mustergültig den Sprint an, dieser ging 1 km vor dem Ziel und gewann vor seinem italienischen Edelhelfer.

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Dank der schlechten Besetzung dieser Rundfahrt konnten sich Moreni respektive Trenti auf Platz 3 respektive 5 platzieren. Dazwischen war nur noch Radochla. Ein Dreifachsieg also, unangefochten. Von wem auch? O'Grady, heute 6., war längst nicht mehr so stark wie früher, die anderen waren es noch nie.





Ich weiß, so langsam wird es langweilig. Ich überlege auch schon, was ich dagegen machen kann.

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Beitrag: # 328886Beitrag Quickstep-fan
30.1.2006 - 19:38

Die zweite Etappe von Tirreno-Adriatico versprach ebenfalls einen Massensprint, auch wenn es auf dem letzten Kilometer bergauf gehen sollte.

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Damit verschoben sich aber die Favoritenrollen, neben Davis sahen die Buchmacher heute noch Zanotti und Cadamuro ganz weit vorne. 6 Fahrer konnten sich gleich zu Beginn absetzen, Zubeldia, Marinangeli, Pugaci, Koerts, Erviti Ollo und Mikhailov lauteten die eher unbekannten Namen. Der Vorsprung stieg konstant an, am Fuße des größten Anstiegs heute betrug er schon 12 Minuten. Dann übernahmen aber Liquigas und Fassa Bortolo die Nachführarbeit, auf dem Gipfel waren es schon nur noch 10
Minuten, als noch 115 km zu absolvieren waren. Das Hauptfeld hatte sich schon leicht verkleinert, sie kamen den Ausreißern beständig näher. Diese wehrten sich zwar, aber als der Vorsprung 50 km vor dem Ziel auf nur noch 3 Minuten geschrumpft war, war klar, dass sie nicht durchkommen würden. Sie fuhren auch nicht mehr zusammen, nach und nach wurde jeder eingeholt, um den letzten war es 20 km vor dem Ziel geschehen. So kam es also zum Massensprint, den Nuyens für seinen Teamkollegen Davis anfuhr. An dessen Hinterrad waren die anderen Sprinter wie Petacchi, Cadamuro, McEwen und Freire. Davis ging bald in den Wind, er war wieder sehr stark und konnte wieder eine Lücke zu den anderen reißen, als nur noch 1000 Meter zu fahren waren.

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Petacchi konnte im noch am ehesten folgen. Sollte es reichen? Ja, und das sogar sehr deutlich!

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Davis gewann also vor Petacchi, Zanotti und Cadamuro. Dahinter platzierten sich Paolini, Scanlion und Klier. Davis führt damit klar in allen Wertungen außer der Bergwertung.


Wenigstens diesmal kein Dreifachsieg :? 8)

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Beitrag: # 328937Beitrag Quickstep-fan
31.1.2006 - 12:25

PS: FSScreen hat gesponnen :?

11.03.06

Spätestens nach einem Blick auf das Profil war klar, dass heute nun endgültig die erste Entscheidung im Gesamtklassement bei Paris-Nizza fallen würde.

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Alleine der Schlussanstieg sollte das Feld auseinander reißen, vielleicht würde Mancher ja auch schon früher attackieren. Dieser Berg am Ende war allerdings so steil, dass er schon fast eher die Bergfahrer fordern sollte, trotzdem zählten die Buchmacher neben Ardila, Moreau, Jaksche, Figueras und Caucchioli auch noch Pozzato zu den Favoriten.
Es gab heute lange keinen Ausreißversuch, erst 100 km vor dem Ziel fassten sich Pinotti, Carlström und Reynes ein Herz und fuhren dem Hauptfeld davon. Davor gewann Eisel die einzige Sprintwertung und Knaven die Bergwertung. Die 4 Fahrer konnten sich zeitweise auf 6 Minuten absetzen, dann nahm das Hauptfeld auch schon die Verfolgung auf und dezimierte den Rückstand stetig. 30 km vor dem Ziel wurden sie eingeholt, jetzt begann das Belauern. Wer würde die erste Attacke wagen? Es war Mickael Blaudzun! Im Alleingang konnte er sich absetzen, in der letzten Abfahrt war er knapp eine Minute vor dem Péloton, was sich inzwischen schon stark verkleinert hatte. Dann begann also der letzte Anstieg. Alle Favoriten sorgten nun für ein sehr hohes Tempo, immer mehr mussten abreißen lassen. Blaudzun wurde bald eingeholt, er wurde immerhin noch 17. am jetzt noch eine entscheidene Attacke? Nein, Jaksche, Figueras und Caucchioli konnten sich aber von den restlichen Fahrern absetzen, die jetzt alle für sich kämpften. Den Dreien auf den Fersen waren dann Chavanel, Moreni und Pozzato, alleridngs schon mit etwas Rückstand. Der letzte Kilometer hatte angefangen, die Spitzenfahrer belauerten sich, die 3 dahinter kamen nochmal näher. Figueras wusste um die Gefahr der Sprintkünste der beiden Italiener hinten, er griff an! Caucchioli und Jaksche konnten folgen, Caucchioli sah aber noch am besten aus. Würde er Figueras nochmal einholen können? Es wurde sehr knapp, aber es reichte für Caucchioli, er gewann diese Etappe vor Figueras und Jaksche. Hinten lancierte Moreni den "Bergsprint", er sah heute besser aus als sein Kapitän, und so konnte er 4. werden, Chavanel wurde hinter Pozzato 6. Die 3 hatten aber nur 16 Sekunden verloren, somit behielt Pozzato sein gelbes Trikot. Er konnte auch Eisel, der heute nur 48. wurde, wieder in der Sprintwertung ablösen. Das Bergtrikot blieb weiterhin bei Knaven. Hier nochmal die Resultate im Überblick:

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Beitrag: # 328942Beitrag reblaus
31.1.2006 - 13:06

richtig guter AAR, mach weiter so, auf welchen schwierigkeitsgrad fährst du jetzt??

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Beitrag: # 328945Beitrag Quickstep-fan
31.1.2006 - 13:36

reblaus hat geschrieben:richtig guter AAR, mach weiter so, auf welchen schwierigkeitsgrad fährst du jetzt??
Danke, immer noch EXTREM.

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Beitrag: # 328958Beitrag Quickstep-fan
31.1.2006 - 15:08

Bei dem dritten Tag von Tirreno-Adriatico gab es heute auch eine schwere Etappe, die mit vielen Anstiegen aufwarten konnte.

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Somit sollte es heute nicht zu einem Massensprint kommen, Fahrer wie Dekker, Rebellin und Paolini sollten nach Meinung der Buchmacher ganz vorne landen. Sehr früh setzten sich 7 Fahrer ab, darunter auch Mirko Celestino, der aber anscheinend nicht in sehr guter Verfassung war. Trotzdem stellte er eine Gefahr da. Sie kamen aber weg, ehe das Hauptfeld 130 km vor dem Ziel die Verfolgung aufnahm, waren die 7 Ausreißer schon 14 Minuten weit weg. Canada sicherte sich 2x die Bergwertung, auf dem Gipfel des zweiten Berges war das Péloton nur noch 9 Minuten zurück, als noch 80 km zu fahren waren. Es würde trotzdem knapp werden. Viele Fahrer hatten schon abreißen lassen müssen, es waren nur noch 63 in der ersten Verfolgergruppe vertreten. Mittlerweile hatte Quickstep die Tempoarbeit übernommen, als an der steilsten Rampe Rebellin attackierte! Keiner konnte ihm folgen, er wurde aber von der belgischen Equipe gejagt. Das Tempo war so hoch, dass kaum einer mehr folgen konnte, besser gesagt: Es konnte keiner mehr folgen! Es war eine Art Teamzeitfahren, in dem Quickstep zu Rebellin aufschloss. So sah die Rennkonstellation 30 km vor dem Ziel wie folgt aus: Vorne waren 5 Ausreißer verblieben, Bazhenov, Marichal, Sanchez, Canada und Martinez.

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Celestino lag schon knapp eine Minute zurück. Dahinter folgte die angesprochene Gruppe, zu der noch ein weiterer Ausreißer kam, die hatten 3 Minuten Rückstand.

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Weitere 2 Minuten zurück lagen 3 Rabobankfahrer, Hoffman, Vastaranta und Dekker. Nochmal 2 Minuten dahinter war das mittlerweile wieder 80 Fahrer starke Hauptfeld. Aber so blieb es nicht lange, vorne konnte sich Martinez absetzen. Jeder Auseißer fuhr nun alleine gegen die von hinten anstürmende, mittlerweile nur noch 6 Mann starke Gruppe; Nuyens, Rosseler und Jacobs waren abgefallen. Es sollte nochmal sehr eng werden, 10 Kilometer vor dem Ziel lag diese Favoritengruppe noch 2 Minuten zurück. Sie kamen immer näher, so sah es 5 km vor dem Ziel aus:

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Bald war nur noch Martinez vorne, er hatte 3 km vor dem Ziel noch eine halbe Minute auf Rebellin und co. Das war aber eindeutig zu wenig, denn Davis war wieder sehr stark. Er fuhr den Sprint von vorne und schloss zu Martinez auf. Dahinter war Paolini Dritter, allerdings schon mit gehörigem Abstand.

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Aber Davis hatte sich übernommen! Von hinten kam Paolini angeschossen, konnte er noch aufschließen? Ja, er überholte Davis noch und gewann damit diese Etappe vor ihm. Davis behielt damit aber die Gesamtführung. Dahinter war unklar, wer Dritter werden sollte.

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Es wurde Lökvist. Viel wichtiger war aber, dass dieser, und damit auch Rebellin, 47 Sekunden nach ganz vorne verloren hatten. Das Hauptfeld war sogar 3 Minuten zurück.

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So, jetzt die entscheidene Frage: Meint ihr, dass es überhaupt noch Sinn macht, bei dieser Dominanz den AAR fortzuführen, oder sind euch die Resultate eher nebensächlich, weil ihr euch nur auf den Stil konzentriert?

Nur mal so: Garrido hat am Hügel 71, Davis 74, Rebellin 85....

Edit@Arkon: Hintergrundstory....hmm, wird schwer, ich bin kein "Romanschreiber".
Zuletzt geändert von Quickstep-fan am 31.1.2006 - 15:22, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag: # 328963Beitrag arkon
31.1.2006 - 15:18

junge, junge, probleme wie du hätte ich mal gerne "ich spiele einfach zu gut, was soll ich tun?". entweder du willst den aar weiterführen (was schön wär) und spielst einfach ein wenig schlechter und "spannender" (bei ersterem gebe ich dir gerne nachhilfe ,), oder du zockst deine saison alleine für dich zu ende.
aber ich bin da definitiv der falsche entscheidungsträger, ich steh nämlich ganz und garnicht auf "alle kleine pissrennen durchzoggen" (auch mir banausen ist klar, das Tirreno-Adriatico kein piss ist.... jaja), sondern hintergrundgeschichte, bogen spannen... wie ich halt meinen aar führe ;)

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