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Verfasst: 16.12.2004 - 14:35
von ETXE
KILOMETER 182,5 (noch 70 km):

Die Fluchtgruppe liegt noch immer vorne, obwohl hier einige Fahrer bereits Verschleißerscheinungen zeigen. Der Vorsprung ist nur unwesentlich geschrumpft und liegt bei etwas über 4 Minuten.
Den beiden Basken Landaluze und Iban Mayo merkt man mittlerweile an, daß sie lange Führungsarbeit gemacht haben, ebenso Michele Bartoli. Oliver Zaugg macht nun die meiste Arbeit, auch Jörg Jaksche ist bemüht, das Tempo hochzuhalten. Andrea Peron wirkt immer noch sehr entspannt. Zu Galdeano kann man immer noch nicht viel sagen. Er fährt einfach nur mit. Aber auch er hat sicherlich etwas Kraft gelassen.

Im Feld haben nun einige Fahrer genug von der langen Leine, an der man die Fluchtgruppe gelassen hat. Thomas Ziegler und Jens Voigt sorgen für Unruhe durch eine Attacke, doch Bernard Eisel holt sie ins Feld zurück.
Aber man sieht den beiden Deutschen die Angriffslust an. Dies wird nicht ihre letzte Attacke geblieben sein...

T.H.:
Auch wenn der Vorsprung noch recht gross ist, die führenden Fahrer scheinen mir doch alle recht müde und das Feld kann herankommen, wenn man sich einig ist. Wenn hinten allerdings so taktiert wird, ist natürlich alles möglich.
Natürlich würde ich es meinen Landsmännern gönnen, sich vom Feld zu lösen, aber genauso würde ich es natürlich auch JJ, vorne in der Spitzengruppe, gönnen durchzukommen.
Ich finde die Arbeit Eisels für seinen Kapitän sehr stark. Ich bin gespannt, ob er das durchhält und seinem Kapitän am Ende noch den Sprint anziehen kann. Da wäre er ein wichtiger Joker.
Im Allgemeinen sieht es aber doch wie ein gewöhnliches Paris-Tours Rennen aus...

Verfasst: 16.12.2004 - 16:36
von Igor
Immernoch war die Gruppe mit einem, für das Fahrerfeld, recht komfortablen Vorsprung vorne. Igor versuchte ein Mittelding zwischen Aufpasser und Ausreißer zu mimen, da er noch keine Antwort von einem seiner Teamkollegen bekommen hatte. Langsam machte sich, wie erwartet, bei ihm ein Kräfteverschleiß bemerkbar - kein Wunder, nach der langen Zeit ganz vorne. Doch im Vergleich zu Landaluze oder Mayo, die viel getan hatten, fühlte er sich, äußerlich, besser. Aber man weiß ja nie...

Verfasst: 16.12.2004 - 19:14
von sys
Noch 70km - 4 Minuten. Das könnte eng werden.

Andrea nickte Inigo nur kurz zu als Zeichen, dass er seine Arbeit hervorragend erledigt hatte und nun sein eigenes Rennen fahren dürfe. Auch Oliver signalisierte er, dass er sich zurückfallen lassen könne, wenn er sich ausgepowert hätte.
Langsam aber sicher war es an der Zeit, dass Andrea selbst mit durch die Führung ging und den Vorsprung wieder stabilisieren würde.

Verfasst: 16.12.2004 - 19:38
von Hoffi
Vier Minuten auf 70 Kilometern waren zu wenig, das wusste Iban, enttäuscht war er jedoch nicht, da es von vornherein nicht seine Absicht gewesen war, mit eine Ausreißergruppe Sonderbares zu vollbringen, er wollte einzig seine Teamkollege entlasten. Dass es nun bald schluss war mit dem "Austoben" - so konnte er es, auch wenn nun Ibans Kampfgeist geweckt wurde, immernoch nennen - minderte seinen Angriffslust keineswegs.

Es dem Feld hinten nicht leicht machen - das musste nun die Devise für die Ausreißer sein. Und da sich nun, wie es schien, auch Peron in die Führungsarbeit mit einschaltete, könnte man den Verfolgern hinten vielleicht noch das ein oder andere Problemchen bereiten, obschon der Italiener wohl andere Ziel verfolgern würde als Iban selbst.

Verfasst: 16.12.2004 - 20:44
von Lu]
"mist!" fluchte Candido in sein Mikro als er den Abstand erfuhr. "So wird das nix mit unsrer Taktik... naja muss ich halt für ne ordentliche Platzierung schauen."

Verfasst: 16.12.2004 - 22:14
von Kim Kirchen
70 km - 4 Minuten

Das war wohl das meiste was den Fahrern in der Ausreißergruppe durch den Kopf ging. JJ machte jetzt so langsam mit Führungsarbeit, doch ein wenig Kraft wollte er noch aufsparen, wenn das Feld näher kommen würde, wollte JJ einen Soloritt probieren. Aber das hatte noch Zeit...

Verfasst: 17.12.2004 - 13:47
von Marco Pantani
Thomas hatte schon einen Angriff gefahren, wollte sich aber erstmal ausruhen. Nun sah, das das Feld wieder nicht beschleunigte. Vielleicht würde es nach einem weiteren Antritt mehr beschleunigen. Jedenfalls, das wusste Thomas, musste er heute nochmal alles versuchen!

Verfasst: 17.12.2004 - 13:56
von ETXE
KILOMETER 211 (noch 41,5 km):

Andrea Peron hat attackiert und damit die Spitzengruppe gesprengt! Zunächst konnte Jörg Jaksche kurz mithalten, gab es aber dann auf.
Die restlichen Fahrer der ehemaligen Spitzengruppe lassen es jetzt langsamer angehen.

Durch das Feld hingegen ging ein kleiner Ruck, als man von Perons Attacke hörte. Neben Leipheimer und Eisel sah man sofort wieder Voigt und Ziegler vorne und auch Patagon macht Tempoarbeit. Die Etxe'Ondo-Fahrer halten sich aber noch bedeckt.

Jetzt bekommen wir die Zeitabstände:

Peron <-> 2'10" <-> 1.Gruppe <-> 1'55" <-> Feld

Verfasst: 17.12.2004 - 17:33
von Kim Kirchen
"Mist. Der Peron ist mir entwutscht. Noch 40 km."

Noch 37 km zu fahren und Jörg dachte sich: " Jetzt oder nie. Eins, zwei, drei und los! " Langsam find JJ Rad an schneller zu rollen...

Verfasst: 17.12.2004 - 18:56
von sys
"Einundvierzingeinhalb Kilometer mit vier Minuten Vorsprung - allein gegen das Feld..."

Verfasst: 18.12.2004 - 13:35
von Igor
Damit war die Sache gelaufen. Igor hatte seine Pflicht getan und rollte jetzt aus, damit er bei der Nachführarbeit noch helfen konnte.

Verfasst: 18.12.2004 - 13:39
von ETXE
KILOMETER 230 (noch 22,5 km):

Es bleibt spannend! Andrea Peron, der ausgezeichnete Rouleur, liegt weiterhin allein an der Spitze. Dahinter das jagende Feld, mittlerweile nur noch 2'15" zurück. Das wird verdammt eng.
Zwischendurch hatte Jörg Jaksche noch einmal versucht, an Peron heranzufahren, musste dann aber entnervt aufstecken; seine Beine sind einfach nicht gut genug heute. Wie die anderen Ausreißer musste auch er sich vom Feld einholen lassen.

Voigt und Ziegler deuten immer wieder Attacken an, aber v.a. Eisel und Perdiguero, aber auch Etxebarria, machen jetzt Tempo im Feld und lassen die beiden Deutschen nicht allzu weit weg.

Wenn man nun die Faustregel anwendet, daß das Feld auf 10 km etwa eine Minute aufholen kann, dann wird es interessant für den gejagten Italiener. Es könnte reichen. Wir dürfen gespannt sein...

Verfasst: 18.12.2004 - 13:52
von Hoffi
Nun war es beendet, Iban rollte in irgendeiner hinteren Gegend des Pelotons schwer atmend dem Ziel entgegen, während an der Spitze des großen Feldes, das Iban - da war er sich sicher - wohl nicht bis zum Ziel halten konnte, Dampf gemacht wurde, um den letzten verwegen Ausreißer zu stellen; die Flucht war zu kräfteraubend gewesen, zudem fehlte ihm jedwede Kraft, daher auch Motivation, um für seine Teamkameraden noch profitable Arbeiten zu verrichten - einzig konnte er die Daumen drücken für Alejandro.

Verfasst: 18.12.2004 - 13:56
von Dani
Für Levi war jetzt einmal eine Pause angesagt, denn er keuchte wie eine Dampflok. Nach einem ca. 5km langen Verschnaufer ging er wieder an die Spitze des Feldes.

Verfasst: 18.12.2004 - 19:33
von Marco Pantani
Thomas ärgerte sich grün im Feld. Peron war vorne, so lange der vorne war, konnte Thomas nicht ungehindert aus dem Feld heraus attackieren. Im Massensprint könnte er eventuell unter die Top10 kommen, aber da ist nix sicher, die anderen können auch sprinten. Thomas war sichtlich verwirrt. Jedoch sicher, das man Peron noch kriegen würde. Man müsste nur weitere Attacken fahren und das Feld zum reagieren zwingen. Wenn es schneller wird, holt man Peron schneller ein. Das Feld musste also schneller arbeiten. Dieses Rennen hatte einen hohen Zufallsfaktor, was die Platzierung am Ende angeht...

Verfasst: 18.12.2004 - 22:45
von Kim Kirchen
JJ gab die Attacken auf. Anscheinend...
Bis zu der Flamme Rouge wollte er ausrollen und es dann ein allerallerallerallerletztes Mal versuchen...

Verfasst: 19.12.2004 - 3:18
von ETXE
Hiekmann:
Ich möchte auf den Italiener wetten. Ich würde ihm den Sieg gönnen, ein sehr sympathischer Fahrer. Aber das Tempo im Feld ist nun enorm, er wird schwer beissen müssen. Seinem Gesicht sieht man die Strapazen schon leicht an, es wird wahnsinnig eng. Schön, dass dieses Rennen schon über so lange Strecken spannend ist. Endlich mal wieder eine positive Werbung für unseren Sport. Das tut gut, nach den vielen negativen Schlagzeilen in den letzten Tagen...


Da geben wir unserm jungen Berliner Radprofi recht. Dieses Rennen ist eine Werbung für den Radsport und das hat der Radsport dringend nötig. Wir sind alle sehr gespannt...

Verfasst: 20.12.2004 - 8:07
von ETXE
KILOMETER 247,5 (noch 5 km):

Die letzten 5 Kilometer sind in Angriff genommen worden. Andrea Peron immer noch alleine vorne, aber jetzt bereits in Sichtweite des Feldes. Im Feld gab es zuletzt viel Bewegung. Ziegler und Voigt attackierten abwechselnd, wurden aber wieder eingefangen, dann versuchte der Gesamtführende Etxebarria zu attackieren. Dies liessen die Patagon-Fahrer nicht zu.

Nun bereitet man sich auf einen Massensprint im Feld vor. Perdiguero und Eisel versuchen, ihre Chefs in Position zu bringen. Aber können sie Peron noch rechtzeitig einholen?

Verfasst: 20.12.2004 - 8:22
von Klettermaxe
Alessandro war stolz auf die Tempoarbeit von Berni und Levi sie ließen Peron auf sichtweite vor dem Feld verhungern und bereiteten ihm einen Massensprint.
So langsam brachte sich auch Alessandro in Position um seine Kräfte spielen zu lassen..................man wie freute er sich auf den Massensprint :D

Verfasst: 20.12.2004 - 12:39
von sys
"Luft...", ein kurzer Schnaufer, "...Luft, mehr Luft...", ein weiterer Schnaufer, den blick starr nach vorne auf die nächste Kilometermarkierung gerichtet.

Verfasst: 20.12.2004 - 12:55
von Escartin
Irgendwie musste es doch möglich sein, Peron den Sieg zu verschaffen. Wer hätte es mehr verdient, als der alte Haudegen? Belli begab sich also in das vordere Drittel des Feldes, um die Tempoarbeit der Sprinterteams zu stören und seinem Landsmann so etwas zu helfen.