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Verfasst: 11.9.2010 - 17:49
von Antilles
Anonymer hat geschrieben:Der Topfavorit ist jetzt um so deutlicher Nibali (leider), Rodriquez ist grottenschlecht im ZF und alle anderen (Schleck, Tondo, Roche, Mosquera) hat er auch heute am Berg geschlagen und wird ihnen vermutlich auch im ZF etwas Zeit abnehmen.
Grottenschlecht würde ich Purito jetzt nicht einschätzen, vorallem nicht in einer dreiwöchigen Rundfahrt. Da sehe ich ihn doch noch vor den anderen genannten. Nach der Peña sind nur noch drei Fahrer innerhalb einer Minute unter sich. Mosquera liegen die letzten drei Bergetappen viel mehr als Purito, der ja wie gesagt eine lange Saison hinter sich hat. Nibali ist nun erster und hat vielleicht leichte Vorteile im Zeitfahren.

Denke Mosquera wird die Rundfahrt gewinnen, der Anstieg nach Cotobello und auch zu den 'Lagos de Covadonga' sind ihm auf den Maß geschneidert. Auf der vorletzten Etappe könnte es zum Krimi zwischen Moskera und Nbali kommen!

Edit: Tondo ist ja auch noch dabei, fährt wahrscheinlich eine ähnliche Rundfahrt wie Bruseghin 2008 bei Giro und dann aufs Podium, wäre im zu gönnen, hinter Mosquera und Purito.

Verfasst: 11.9.2010 - 17:55
von Leonardo Piepoli
Antilles hat geschrieben: Richtige Entscheidung nicht auf Antón zu warten, ist halt ein Radrennen und da gehören Stürze zur 'Tagesordnung', bei der Tour gäbe es wohl wieder elendig lange Diskussionen.

Antón ist der Pechvogel des Radsports.
In so einer Situation gäbe es auch bei der Tour keine Diskussionen. Anton stürzt (so wie es aussah) selbstverschuldet auf guter, breiter Straße kurz vor dem Schlussanstieg. Da wird nicht gewartet, auch nicht bei der Tour, egal wer gestürzt ist.

Mit Pech hat das meiner Meinung nach (relativ) wenig zu tun. Warum hat Armstrong 7 mal die Tour gewonnen? Weil er in diesen 7 Jahren immer aufmerksam war, deswegen nicht schwer gestürzt ist und immer alles unter Kontrolle hatte. Dieses Jahr ist er alt, nicht mehr so fit deswegen weniger konzentriert, legt sich ein par mal hin und hat absolut keine Chance auf eine gute Gesamtplatzierung. Um eine große Rundfahrt zu gewinnen reicht es eben nicht, der stärkste Kletterer im Feld zu sein.

Verfasst: 11.9.2010 - 17:56
von SMoD
Mosquera hat jetzt zwei Mal angegriffen und wurde beide Male nach wenigen Kilometern überflügelt. Er ist zwar immer wieder zurückgekommen, aber das auch Attackenartig, wenn er die längeren Anstiege nicht kontinuierlich fährt, sehe ich ihn nicht mal auf dem Podium..

Ich denke eher, es wird spannend zwischen Nibali und Rodriguez, wobei ich es schön finde, dass es auf der entscheidenden 20. Etappe ein Kampf Mann gegen Mann ist und nicht gegen die Uhr.

Verfasst: 11.9.2010 - 17:56
von Anonymer
Rodriquez hat beim TdF-Zeitfahren mehr als 10min auf Cancellara verloren, 4 bzw 5 Minuten auf Contador, Schleck und Sanchez und viel schlechter als einen Andy Schleck würde ich Nibali im ZF keinenfalls einschätzen. Und wenn er nur 2-3min verliert, wäre das vermutlich immer noch zu viel, die Bergetappen sind nicht so, dass man richtig viel Zeit verlieren würden. Zumindest bis jetzt nicht, morgen und Mo muss man abwarten.

@Deep House: Halt doch einfach die Goschen, Terpstra war bis 1,6km vorm Ziel als Ausreißer vorne, da kannste net erwarten, dass er noch 20min verliert.

Verfasst: 11.9.2010 - 18:02
von Antilles
Leonardo Piepoli hat geschrieben:In so einer Situation gäbe es auch bei der Tour keine Diskussionen. Anton stürzt (so wie es aussah) selbstverschuldet auf guter, breiter Straße kurz vor dem Schlussanstieg. Da wird nicht gewartet, auch nicht bei der Tour, egal wer gestürzt ist.

Mit Pech hat das meiner Meinung nach (relativ) wenig zu tun. Warum hat Armstrong 7 mal die Tour gewonnen? Weil er in diesen 7 Jahren immer aufmerksam war, deswegen nicht schwer gestürzt ist und immer alles unter Kontrolle hatte. Dieses Jahr ist er alt, nicht mehr so fit deswegen weniger konzentriert, legt sich ein par mal hin und hat absolut keine Chance auf eine gute Gesamtplatzierung. Um eine große Rundfahrt zu gewinnen reicht es eben nicht, der stärkste Kletterer im Feld zu sein.
Selbst verschuldet? Hab keine Wiederholung gesehen, nur die Phrasen von Migels und Leinauer gehört. Wenn ja, ist ja trotzdem schade solche Fähigkeiten am Berg zu haben und dann durch Unaufmerksamkeiten während eigentlich einfachen Teilstücken zu stürzen.

Ein konstanter Siegfahrer wird Igor nie. Weiß einer wo Nieve gelandet ist? Hat er gewartet oder ist er noch innerhalb der Top20?

Das Glück ist Euskaltel im Hinblick auf die Gesamtwertung selten hold, einen Zubeldia von 2003 bräuchte man heut.

@Anonymer
Da hatte er aber auch kaum Ambitionen mehr und die Top10 schon gesichert. Das Zeitfahren wird wohl ziemlich überschätzt, mehrere Minuten werden dort auch nicht rausgefahren.

Mosquera's Etappen kommen noch! Würde mich freuen, wenn er Nibali zumindest hinter sich lassen kann.

Verfasst: 11.9.2010 - 18:08
von Ciolek 4 Win
@SMoD
Ich selber konnte es leider nicht sehen, habe aber mehrmals gelesen, dass die Attacke nicht von Mosquera war, sondern von Garcia Dapena. Mosquera ist dann erst nach Nibali und Rodriguez rausgefahren.

Verfasst: 11.9.2010 - 18:12
von Daniano
Antilles hat geschrieben:Weiß einer wo Nieve gelandet ist? Hat er gewartet oder ist er noch innerhalb der Top20?
36 75 NIEVE, Mikel EUS + 3' 19'



Bruseghin hat 17 Minuten durch den Sturz verlorn, den hat Anton auch mit aus den Top10 gerissen, wär schön gewesen, ihn in seinem Alter nochmal vorne bei ner großen Rundfahrt zu sehen.

Verfasst: 11.9.2010 - 18:50
von SMoD
Stimmt, im offiziellen Ticker steht auch David Garcia..

Radsport-News allerdings:
km 177 - 17:23 h Mosquera (XAB) attackiert und fährt 1,6 km vor dem Ziel an dem tapferen Terpstra vorbei.

Eurosport-Kommentatoren haben auch Mosquera gesagt, das spricht eigentlich eh für Garcia. Sehr starke Leistung!

Verfasst: 11.9.2010 - 21:19
von vino 12
José Miguel hat geschrieben:Die Ähnlichkeit von Klemme ist wirklich nicht zu leugnen :lol: . Durch den Zusatz "Winter" würde ich aber eher auf Dominik Roels tippen, der ja nun etwas mehr auf den Rippen hat (Nicht falsch verstehen, ich bin ein großer Fan von ihm).
Roels ists nicht. Den nennt er Robbe Roels ( siehe aktuelles Tagebuch)
Ist dann wohl Klemme.

Verfasst: 12.9.2010 - 12:11
von José Miguel
Antilles hat geschrieben:
Selbst verschuldet? Hab keine Wiederholung gesehen, nur die Phrasen von Migels und Leinauer gehört.
Also es war wohl zumindest kein anderer Fahrer schuld, wie man anhand folgender Äußerung aus diesem Artikel von RSN sehen kann:
„Ich bin allein zu Fall gekommen. Ich bin in ein Loch oder gegen ein Hindernis gefahren. Als ich aufstand, sah ich überall Blut, aber ich wusste nicht, wo ich war oder was los war.“
Ob man bei einem Sturz mitten im Feld, wo man keine Hindernisse kommen sehen kann, von selbst verschuldet sprechen kann, weiß ich allerdings auch nicht. Es hat wohl einfach nicht sollen sein.

Verfasst: 12.9.2010 - 13:13
von samy der goldjunge
José Miguel hat geschrieben:Also es war wohl zumindest kein anderer Fahrer schuld, wie man anhand folgender Äußerung aus diesem Artikel von RSN sehen kann:
Ist ein sehr schöner Artikel. Es macht den Fahrer einfach sehr sympathisch!

Verfasst: 12.9.2010 - 16:02
von Anonymer
Gute Chancen für die Ausreißergruppe heute meiner Einschätzung nach. 40km vorm Ziel, d.h. 30km vorm Anstieg ist der Vorsprung bei 9min und mit Carlos Barredo ist auch ein ganz guter Kletterer dabei.


Wie ichs gesagt hab, Barredo gewinnt, Mosquera holt 11sek auf Nibali, Fränk und Tondo verabschieden sich (entgültig), was den Gesamtsieg angeht und Peter Velits ist überraschend stark, was mich freut. Der dürfte jetzt schon auf 4 sein hinter Nibali, Rodriquez und Mosquera.

Verfasst: 12.9.2010 - 17:57
von José Miguel
Mosquera scheint zwar der Stärkste von allen Favoriten am Berg zu sein, doch der Unterschied zu Nibali scheint nicht allzu groß. Ich bin mal gespannt, wie sich die Situation morgen darstellen wird, wenn es über drei sehr schwere Berge geht. Vielleicht ist Nibali dann am Ende nicht ganz so stark wie heute.

Verfasst: 13.9.2010 - 14:13
von RotRigo
Ich glaube ja, dass Nibali erst dann wirklich stark ist, wenn es über mehrere Berge geht...

Verfasst: 13.9.2010 - 17:27
von Leonardo Piepoli
Nibali verliert auf dem letzten Kilometer noch über eine halbe Minute. Toll wie sie da alle brav hinter dem Kreuziger hergefahren sind, bis dann irgendwann der Bergfloh Roche (,wenn ich die Franzosen im Stream richtig verstanden hab) angreift und somit zeigt, wie schwach und angreifbar Nibali heute eigentlich war, der stand ja richtig. Rodriguez in Rot, aber da wäre deutlich mehr drin gewesen an Zeitabständen, hätten sie nur mal früher richtig angegriffen.

Antilles dürfte nach der Trauer von vor 2 Tagen wieder Freudestrahlend in seinem Wohnzimmer rumhüpfen. ;)

Verfasst: 13.9.2010 - 17:31
von sciby
RotRigo hat geschrieben:Ich glaube ja, dass Nibali erst dann wirklich stark ist, wenn es über mehrere Berge geht...
Heute gab es drei Berge, am Samstag zwei einhalb. Den Tag lass ich dir noch zum revidieren ;D

Verfasst: 13.9.2010 - 17:32
von SMoD
Das habe ich auch gedacht, naja, die letzten Tage kamen die Angriffe immer zu früh, heute hatten sie ja sogar Angst, Fränk Schleck nachzugehen..

Jetzt ist die Frage, wieviel Zeit Nibali herausholen kann im Zeitfahren, ich rechne mit etwa 1:30, so dass Rodriguez wieder auf einen schlechten Tag von Nibali auf der 20. Etappe hoffen muss, abgesehen von heute gab es noch keine Etappe, die für einen solchen Zeitgewinn von Rodriguez spricht.

Verfasst: 13.9.2010 - 17:33
von Anonymer
Die heutige Etappe hat die Sache auf jeden Fall noch mal etwas spannender gemacht, Nibali wird nach dem ZF vermutlich trotzdem Rot tragen, aber eine Bergetappe steht ja dann noch an und das er am Berg schlagbar ist, hat man ja gesehn, genau genommen fährt er auf jeder Bergetappe irgendjemandem hinterher...

Verfasst: 13.9.2010 - 17:35
von Antilles
Leonardo Piepoli hat geschrieben:Antilles dürfte nach der Trauer von vor 2 Tagen wieder Freudestrahlend in seinem Wohnzimmer rumhüpfen. ;)
Hab die Etappe gar nicht sehen können und die Trauer über Igor hielt sich in Grenzen, war eher anfänglicher Schock für sein persönliches Pech.

Nieve hätte ich nie im Leben so stark eingeschätzt, Egoi, Amets und Gorka wären da meine Favoriten gewesen. Tolle Leistung, er hat sich aber, wie angesprochen, mit Igor genau auf die Vuelta vorbereitet und sonst nichts gefahren bzw. auf Ergebnis.

Mikel, maite maitea!

Verfasst: 13.9.2010 - 18:15
von Tobinho
Wenn Mosquera und Rodriguez den Zeitverlust im ZF in Grenzen halten können,könnten wir am Samstag noch eine spannende Etappe erleben. Wenn Nibali so ähnlich fährt wie heute,und die spanischen Fahrer,allen voran Mosquera und Rodriguez,ein wenig Zusammenarbeiten wird es für Nibali sehr sehr schwer.

Verfasst: 13.9.2010 - 19:08
von Timisonfire
auf jeden fall wird es wohl auf der letzten bergetappe nicht so ein warten geben wie heute. da gehts dann schließlich um alles oder nichts und man wird auch mal mehr riskieren.
schön, dass schleck das heute schon getan hat.