Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen...

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Lancelot
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Beitrag: # 211297Beitrag Lancelot
3.2.2005 - 20:22

Mittwoch 10.03.2004, 07.54 Uhr

„Morgen Chef, ich hab da mal ne Frage“, begrüßte Bostjan Klaus als dieser zum zweiten Mal an diesem Morgen im Frühstücksraum erschien. „Ja was denn Bostjan?“ Ob sie wohl was dagegen hätten wenn ich meine Mitlusha anrufe und sie herkommen lasse?“ „Ob, ich was dagegen habe? Worauf du einen lassen kannst, mach das und du fährst nach Hause“, blaffte Klaus ihn an. „Ich meinte ja nur“, sagte Bostjan ein wenig verblüfft. „Paß mal auf, sag deiner Mitlusha, nein unterbrach sich Klaus gleich wieder, du rufst Marie an und bittest sie in Nizza am Sonntag ein kleines schnuckeliges Restaurant zu reservieren, anschließend lädts du Marie ein zu kommen und sagst ihr das sie eure Frauen anrufen soll damit die alle kommen und nicht nur deine Mitlusha und auch erst am Sonntag nach dem Rennen, haben wir uns verstanden?“ „Ja Chef“, sagte Bostjan und lächelte.

Die Taktikbesprechung war kurz und knapp, Kraft sparen und sehen das man mitkommt. Klaus rechnete mit einem Ausseidungsfahren. Bostjan den Sprint wenn es denn einen gibt und Sylvain durfte versuchen die Bergwertungen zu holen, allerdings ohne dabei groß aufs Tempo zu drücken, wenn’s nicht reicht ist es auch egal, wir haben Bostjan im Moment auf Platz 4 und da möchte ich ihn gern behalten ausserdem hätte ich gern noch jemanden von euch in den ersten 25 nach der Etappe hatte er gesagt. Außerdem hatte er ausdrücklich vor Rebellin gewarnt. „Habt ihr gesehn das Gerolsteiner gestern sogar Totschnig in der Führungsarbeit hatte, die arbeiten seit 2 Tagen wie die wilden, dabei haben die keinen ihrer Topsprinter hier, also planen die etwas für ihn“, hatte er ihre Aufmerksamkeit geweckt.

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Nächster Liveticker geplant für morgen 19 Uhr :!:
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Autor: unbekannt

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Kim Kirchen
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Beitrag: # 211486Beitrag Kim Kirchen
4.2.2005 - 18:30

Mittwoch, 10.03

Patrice Sébastien Latignon saß am späten Nachmittag mit der Tasse Kaffee bei seiner Lieblingskneipe. Der Franzose genoss dieses Wetter, nicht zu warm, nicht zu kalt, milde und nippte an seiner Tasse. Er musste über sich selbst lachen, als er sich die Idee durch den Kopf gehen ließ. „Gar nicht mal so schlecht!“, versuchte er sich zu dieser Idee zu motivieren. Wie sein Name schon sagt, ist er Franzose, also gehört er zu einem radsportbegeisterten Volk. Auch er hat diesen Weg eingeschlagen. Sein Vater hatte einmal geträumt Radprofi zu werden und sein Opa war es. Na gut, was konnte man zur damaligen Zeit schon Profi nennen! Trotzdem wusste der Herr Opa allerlei Dinge zu erzählen, sei es Kriege oder Radsport. Doch wenn er vom Radsport sprach, kam ein Funken in seine Augen. So war es auch bei Patrice. Sein Opa war schon alt, schmächtig, doch er hatte sein Leben noch vor sich, gut aussehend, und voller Energie. Seine Passion war der Radsport. Doch schon in jungen Jahren wurde ihm der Traum vom Profi zunichte gemacht: Beim Fußballspielen verletzte er sich so unglücklich, dass er froh sein konnte, überhaupt aufs Rad zu steigen. Doch an diesem Tag, als die Ärzte diese Diagnose feststellten, schwor er sich eins: Dein Leben ist der Radsport!
Da er nach und nach sich auch in der Schule mit seinem Schreibstil durchsetzte, wurde ihm mit 18 klar: Du wirst Journalist. Getan, gesagt! Patrice war ein symphatischer Kerl, der einen starken Willen und Sturheit besaß. Seine Lehrer haben ihm zu diesem Beruf geraten, er hätte den perfekten Charakter zu diesem Beruf. Lange suchte er verzweifelt nach einem Job, doch heute Nachmittag, hatte er sich wohl den Weg zu einer großen Karriere geebnet. Doch davor standen noch etliche Hindernisse..

Lancelot
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Beitrag: # 211499Beitrag Lancelot
4.2.2005 - 19:04

Bild
Mittwoch, 10.03.2004
Paris - Nizza, Etappe 4
184,5 184,5 181 180 178 174 170,3 164 157,3 147 139 128,7 121,5 114 107 103 98 94 90 87,8 87,8 78 73 67 61,8 61,8 52 46 393634,433241571,20,40,300 00
kmBerichtBild/Stand/Anm.
Guten Tat liebe Freunde des gepflegten Radsports. Heute berichten wir live von der vierten Etappe der Rundfahrt Paris – Nizza über 184,5 km. Das Wetter ist regnerisch und kalt. Wir dürfen gespannt sein ob dies vielleicht dem ein oder anderen Favoriten zum Verhängnis wird.Bild
Favoriten sind natürlich Rebellin und Boogerd. Auch Sanchez – Gonzalez von Euskatel werden große Siegchancen eingeräumt. Erwarten tun wir ein sogenanntes Ausscheidungsrennen, was so viel bedeutet wie das sich aus dem Hauptfeld nach und nach der ein oder andere Fahrer verabschieden muß. Doch wir werden es erleben.Leider können wir ihnen heute auf Grund von technischen Schwierigkeiten keine weiteren Bilder anbieten. Wir entschuldigen uns dafür.
Wir befinden uns bereits im ersten Anstieg des Tages, davon gibt es heute vier und auch noch zwei Sprintwertungen.
Recht früh, aber es gibt tatsächlich schon den ersten Angriff, Jimmy Engoulvent von Cofidis ergreift die Initiative..
Die nächsten Fahrer gehen hinterher, offenbar wollten sie abwarten ob Engoulvent Erfolg haben könnte. Noval (USP), Calzati (RAG) und noch eine ganze Reihe weiterer Fahrer gehen in die Offensive.
So jetzt ist das ganze etwas übersichtlicher, 8 Fahrer sind es insgesamt, neben den bereits genannten noch Brochard (A2R), Baldato (ALB), Eeckhout (LOT), Kern (BLB) und Bennati (PHO) und in diesem Augenblick versucht sich auch noch Abakumov (CHO).
Calzati (RAG) sichert sich die Bergwertung vor Noval (USP) und Brochard (A2R).Bergwertung:
Calzati (RAG) 4 P
Noval (USP) 2 P
Brochard (A2R) 1 P
Wir befinden uns bereits im zweiten Anstieg des Tages. Die Ausreißer haben sich geteilt Vorn fahren Calzati, Brochard, Noval und Engoulvent 46 Sekunden vor den anderen vieren. Die führen Ihrerseits mit 56 Sekunden vor Abakumov und der hat etwas über eine Minute Vorsprung auf das Feld in dem wir wieder das bekannte Bild sehen. Rabobank, Gerolsteiner und Illes Baleares leisten die Nachführarbeit.
Bergwertung Nr. 2 geht ebenfalls an Calzati vor Noval und Brochard. Calzati hat damit ebenfalls 8 Punkte, Gleichstand mit Vogondy also.Bergwertung:
Calzati (RAG) 4 P
Noval (USP) 2 P
Brochard (A2R) 1P
Engoulvent ist in die zweite Gruppe zurückgefallen. Vorn führt man jetzt mit einer Minute vor den fünf Verfolgern, die ihrerseits 2 Minuten auf Abakumov haben und der hat nochmal den gleichen Vorsprung auf das Feld.Feld 1.58 :arrow: Abakumov 1.59 :arrow: Gr. Bennati 1.02 :arrow: Gr. Brochard
Im Feld lässt man es weiter gemütlich angehen, die Etappe hat ja auch noch einige Möglichkeiten um zu kontern. Offenbar denkt man das die Ausreißer ihre Kraft vergeudenFeld 3.10 :arrow: Abakumov 1.55 :arrow: Gr. Bennati 55 :arrow: Gr. Brochard
Noval holt sich die Sprintwertung vor Brochard und Calzati. Brochard scheint schon etwas erschöpft, eben hat er sich vom Manschaftswagen die ersten Getränke geholt.
Noval macht Tempo und die anderen beiden haben Mühe dran zu bleiben, ihr Vorsprung auf das Feld beträgt mittlerweile 7.13 Min. In der hinteren Gruppe macht nach wie vor Engoulvent das Tempo und es sieht derzeit so aus als wenn man heran kommen könnte, was vielleicht gar nicht so dumm wäre.
Noval versucht offenbar die Flucht nach vorn anzutreten, denn die anderen sind heran gekommen, Calzati versucht den Anschluß zu halten während Brochard wohl froh ist Gesellschaft zu bekommen.
Noval hat es geschafft 50 Sekunden zwischen sich und seine jetzt Exkameraden zu bringen. Gleich geht’s in den nächsten Anstieg und das Feld fängt jetzt auch an Tempo zu bolzen.
Noval nimmt erreicht jetzt den 15 km langen Anstieg. Kurz nochmal die Abstände:
1.33 auf die Verfolger um Brochard, dann 1.27 bis zu Abakumov der immer noch einen einsamen Kampf führt und dann das Feld mit 2.41 Rückstand.
Der erste Abschnitt hat eine Steigung von 5%, doch der steigert sich gleich noch weiter. Vorn gibt Noval alles, aber das Feld drückt jetzt mächtig auf die Tube.
Knapp 6 km noch, Noval kämpft weiter seinen einsamen Kampf, der Rest ist inzwischen vom Feld fast aufgesogen. Noval wird mit fast 4 Minuten Vorsprung angegeben.
Noval hat das steilste Stück bereits hinter sich und konnte seinen Vorsprung noch leicht ausbauen. Im Feld gibt es die ersten Verluste zu beklagen. Prominentestes Opfer ist Laurent Dufaux (QSD) der einen Plattfuss zu beklagen hatte.
Noval hat die Bergwertung erreicht, erhält weitere 7 Punkte, Calzati muss mindestens dritter werden um gleichzuziehen, aber daran ist wohl nicht mehr zu denken.
Doch Calzati nimmt seine ganze Kraft zusammen um das Feld anzuführen, holt sich damit Platz 2 vor Sörensen (CSC). Stand der Bergwertung damit im Moment Calzati 13 Punkte, Noval 11 Punkte.
Noval immer noch mehr als 4 Minuten vor dem Feld, das weitere Opfer zu beklagen hat, es wird nicht mehr lange dauern dann kann man nur noch von einer größeren Gruppe sprechen.
Der weitere Kurs ist nun wellig und hat einige kurze aber giftige Anstiege die dem Feld zu schaffen machen dürften, zu mal das Tempo dort nun angezogen wird.
67 km noch für Noval und das bei strömenden Regen. Sein Vorsprung sinkt jetzt leicht, dennoch wird es wohl zum Gewinn der vierten Bergwertung des Tages reichen.
Der Vorsprung sinkt jetzt rapide, 2 ½ Minuten noch, aber Noval hat was er wollte 15 Punkte. Calzati kann maximal gleich ziehen.
Calzati weiss das natürlich und gibt alles, wird zweiter vor Vogondy der damit auf 9 Punkte kommt. Doch dies ist auch der Punkt des nächsten Angriffs Guido Trentin (COF) versucht sich aus dem immer noch fast 100 Fahrer großen Hauptfeld zu entkommen.
Trentin´s Angriff war offenbar das Zeichen das Tempo nochmals zu verschärfen. Er konnte sich zwar leicht lösen, aber im Grunde dient es nur dazu Noval nun zu stellen, dessen Vorsprung nur noch eine Minute beträgt.
Trentin und Noval nun gemeinsam vorn, 1.29 vor dem Feld in dem Wegmann (GST) die Pace macht.
Noval kann nicht mehr mit Trentin mithalten und lässt reissen, das Feld wird ihn gleich einholen. Weiter dort Gerolsteiner und Rabobank die Tempomacher für Rebellin und Boogerd.
Noval ist gestellt und jetzt geht es scheinbar los, Kirchen bläst zur Attacke. Man muss jetzt schon genau hinsehen, die Trikots sind so verdreckt vom Dauerregen das man sie kaum noch unterscheiden kann.
Trentin vor Kirchen und Hunter heisst das Ergebnis der letzten Sprintwertung des Tages, doch das ist nebensächlich, der Angriff läuft.
Nein, das ganze galt doch nur den Sprintpunkten, einzig Trentin weiter 1.37 Min. voran.
Yssingeaux heisst der Ort den Trentin gerade passiert, er hat über 4 Minuten Rückstand auf den führenden der Gesamtwertung, von daher stellt er keine Gefahr da.
Es sieht gut aus für Trentin, noch hat er 2.11 Vorsprung und das könnte reichen auch wenn im Feld nun auch RAGT das Tempo mitbestimmt.
Ja, Trentin wird durchkommen soviel ist jetzt klar, einzig die Frage wie viel er von seinem Rückstand wettmachen kann ist noch interessant. Doch viel wird das nicht werden.
Trentin wird gewinnen, doch hinter ihm geht jetzt die Hatz los.
Ein bereits jubelnder aber kaum noch zu erkennender Guido Trentin, hinter ihm kämpfen Pozzato, Mervar und Vicioso um das gelbe Trikot.
Mervar setzt sich durch, doch von hinten kommt jetzt Gilbert (FDJ) stark auf.
Jetzt ist es amtlich Trentin gewinnt vor Mervar und Gilbert.
Da kommt die offizielle Zeitnahme, Trentin wird 25 Sekunden vor dem Feld gewertet das noch 89 Fahrer umfasste.
Damit hat sich auch in der Gesamtwertung etwas getan. Mervar bekommt noch 6 und Gilbert 4 Sekunden Zeitbonifikation.Der Gesamtstand:
1. Mervar (RAG) 12.03,49 h
2. Guttierez – Palacios (IBB) + 2“
3. Vicioso (LST) + 3“
4. Hincapie (USP) + 4“
5. Pozzato (FAS) + 7 “
Damit verabschieden wir uns wieder einmal. Wir bitten nochmals die technischen Störungen zu entschuldigen. Bis morgen.
Zuletzt geändert von Lancelot am 4.2.2005 - 20:21, insgesamt 16-mal geändert.
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Kim Kirchen
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Beitrag: # 211505Beitrag Kim Kirchen
4.2.2005 - 19:19

„Das ist die Idee deines Lebens!“, dachte sich Patrice, und ließ sich von der Kellnerin bedienen. Er machte sich noch weitere Notizen und Gedanken, bezahlte die Rechnung und verschwand dann in seinem Appartement.
Patrice kramte ältere und etwas neue Ausgaben vom kicker, l’équipe und tour hervor. Für eine bestimmte Zeitung hatte er noch nie beschrieben, doch er hatte einfach einen tollen Schreibstil. Er wollte sich halt nicht fest an jemanden binden, sondern die Welt des Radsportes so betrachten wie er das wollte. Sich nichts vorschreiben lassen, geschweige denn Lügen irgendwo einbauen. Doch irgendwie musste er sich ernähren, was ihn auch dazu bewog, den größten Skandal des letzten Jahres aufzudecken: Er, ja dieser Franzose mit gerade mal 22 Jahren, wagte sich an den Artikel. Es war wohl der Artikel seines Lebens. Und es ging um Klaus Schulze.... Irgendwie tat es ihm damals leid, aber sie wissen ja, das liebe Geld. Die Prämien. Seitdem schrieb er kleine Kolumnen für jede mögliche Radsportzeitung und tat dies und jenes um sich seine Brötchen zu verdienen. Aber so konnte es nicht weitergehen! Das stand für ihn fest. Als er um sein Heimatgebiet diese Erfolge von Mervar und co. live miterlebte, fasste er den wohl wichtigsten Entschluss seines Lebens....

Patrice saß aufgeregt am PC und schrieb seine Idee nieder. Er war sich soooo sicher, dass irgendein Team seine Idee annehmen würde, er wusste nichtmal warum! Als er nach circa anderthalb Stunden fertig war, schaute er sich in aller Ruhe die einzelnen Mannschaften an. „Es sollte ein Team in Frankreich oder Umgebung sein.“ Trotzdem musste dieser Plan streng geheim bleiben. „Aber warum nicht mal bei US Postal oder Saeco anfragen. Die müssten erstens mal ihren Ruf aufpolieren und zweitestends haben die genug Kohle für meinen Job!“
Bis spät in die Nacht zerbrach er sich den Kopf über seine Situation und hockte dabei am PC seine Anfrage-Emails zu schreiben...

Lancelot
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Beitrag: # 211602Beitrag Lancelot
5.2.2005 - 10:46

Mittwoch, 10.03.2004, 20.25 Uhr,

Soeben war Klaus vom gemeinsamen Abendessen auf sein Zimmer gekommen. Er war fertig. Fertig weil das ganze langsam aber sicher alptraumartige Zustände annahm. Der Rummel wurde immer größer und in den Interviews heute war erstmals die Frage nach den Einschätzungen für den Gesamtsieg aufgekommen. Klar Bostjan war kein reiner Sprinter, er war in Topform und er führte nun die Gesamtwertung an auf Grund der Zeitgutschriften. Dennoch, Klaus gab ihm sowohl in dem Interviews als auch in Wirklichkeit nicht die geringste Chance.

Aber da begann der Balanceakt. Einerseits musste er auf Understatement machen, andererseits durfte er seine Fahrer nicht demotivieren. Was war hier bloß los, wieder kein Angriffsversuch der Favoriten, dabei hatte er ihn heute wirklich erwartet. Das Rennen lief irgendwie komisch. 89 Fahrer in der Hauptgruppe, er hatte maximal 20 erwartet. Vom Profil her war die Etappe der dritten bei Down Under ähnlich und dort zerfiel das Feld regelmäßig in viele kleine Gruppen, hier nicht. Lag es an der zum teil sehr guten Form der Teilnehmer? Vermutlich war das so.

Klaus hatte auf jeden Fall beschlossen die Führung nicht mit Gewalt zu verteidigen, es war schon heute fast zu viel das er Luis den Sprint für Bostjan anziehen ließ. Die anderen waren nicht mehr dazu in der Lage, na ja es waren eh nur noch Sylvain und Gilles mit dabei gewesen und Sylvain hatte schon einen großen Kampf geliefert, das der nicht mehr konnte war mehr als verständlich.

Er hatte den Jungs beim Abendessen erklärt was er vor hatte und sie waren entsetzt. Chef aber das macht man nicht. Das gehört sich nicht Chef. Das erwartet man jetzt von uns Chef usw hatten ihre Antworten gelautet. Aber er hatte keine Lust auf Kraftverschwendung wie es Illes Baleares tagtäglich vorgeführt hatte. Nein, sie würden keine Führungsarbeit leisten, wer gewinnen wollte sollte gefälligst etwas tun, nicht sie. Und wenn es sie das Trikot kosten würde weil irgendjemand 20 Minuten Vorsprung herausfuhr, egal das Risiko trugen die anderen auch.

Gerade Gerolsteiner und Rabobank würden sich die Butter nicht so leicht vom Brot nehmen lassen. IBB würde vermutlich ab morgen kürzer treten, mal schaun wer sonst noch Ambitionen hat. US-Postal vielleicht, was Noval heute geleistet hat war schon ne Hausnummer. 140 km davon etwa die Hälfte als Soloflucht, das war eine Vorstellung die Klaus beeindruckte. Gut Noval war keine Gefahr für das Klassement gewesen, mehr als 9 Minuten Rückstand hätte der aufholen müssen und die hatte er nie, von da her hat man ihn fahren lassen.

Die morgige Etappe würde wieder sehr schwierig werden, eigentlich wurde es jeden Tag etwas schwieriger. 215,1 km lagen morgen vor ihnen und der Angriff würde vermutlich erst nach der 200 km Marke kommen. Wer kann dann noch mitgehen überlegte Klaus. Normaler Weise musste man etwa 60 km vor dem Ziel angreifen, doch die Situation war anders. Griff einer seiner Jungs an und wurde ausgekontert so hätte er selbst die Schuld wenn man Bostjan aus dem Trikot fahren würde. Nein, das schied also aus, hoffen das es endlich einer tut und mitgehen, was anderes blieb nicht.
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Lancelot
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Beitrag: # 211759Beitrag Lancelot
5.2.2005 - 21:37

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Lancelot
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Beitrag: # 211908Beitrag Lancelot
6.2.2005 - 16:45

Bild
Donnerstag 11.03.2004
Paris - Nizza, Etappe 5
215,1215,1215,1207198192,6186177,5169161155,5149142,9134127,2124,2118105979493857564,85648393225,71811,39,2632,41,1000 00
kmBerichtBild/Stand/Anm.
Herzlich willkommen zur 5. Etappe von Paris – Nizza, heute haben wir etwas besseres Wetter, es ist zwar bedeckt aber mit 16 Grad doch Frühlingshaft. Kein Vergleich zu dem Schmuddelwetter von gestern.
Wir werden uns bemühen Sie auch heute wieder über den Stand der Dinge auf dem laufenden zu halten. Favoriten sind die gleichen wie gestern, man darf gespannt sein ob sie heute in Aktion treten oder das ganze wieder einem Aussenseiter überlassen.
6 Zwischenwertungen gibt es auch heute wieder. 2 Sprint- und 4 Bergwertungen. Gerade diese waren ja gestern heiß umkämpft, wir sind gespannt ob es heute eine Fortsetzung geben wird.Bild
Ein ungewohntes Bild für diejenigen die die Rundfahrt bisher verfolgt haben. Zwar sind Rabobank und Gerolsteiner auch heute wieder mit je einem Fahrer vorn dabei, aber Euskatel taucht massiv vorn mit auf.
Vielleicht liegt es daran das es seit dem Start leicht bergauf geht, jedenfalls Euskatel hat klar das Kommando übernommen und selbst Zubeldia leistet Führungsarbeit.
Angriff und wieder ist es ein US-Postal Mann der die Attacke setzt. Doch Ventura wird begleitet von Ljungqvist (ALB), Muravjev (C.A.) und Eltink (RAB). Bild
Die vier haben jetzt 2 Minuten Vorsprung herausgeholt und erreichen jetzt abschüssiges Gelände.
Die erste Sprintwertung steht an und geht an Ljungqvist vor Muravjev und Ventura.
Obwohl sich jetzt Gerolsteiner wieder verstärkt an der Nachführarbeit beteiligt wächst der Vorsprung auf 3.43 Minuten an.
4.39 Minuten inzwischen, doch jetzt geht es gleich steil bergan.
6% Steigung galt es gerade zu überwinden, zuviel für Ventura der den Anschluß verliert.
Ventura kommt wieder ran auf dieser ebenso steilen Abfahrt. Das Feld ist weit zurück. Gleich geht es wieder bergan und die erste Bergwertung wartet auf die Fahrer.
Ljungqvist vor Muravjev und Elting ist die Reihenfolge. Keiner der drei hat bisher Punkte in dieser Wertung. Ventura wieder mit leichten Problemen.
9 km ging es zum Teil steil bergab, Ventura ist zum zweiten Mal zurück gekommen, aber der Vorsprung auf das Feld fällt jetzt langsam und gleich geht es erneut bergan.
Wieder das gleiche Bild, Ventura fällt zurück. Das Feld reduziert den Rückstand auf knapp drei Minuten von ehemals fast 6.
Muravjev vor Elting und Ljungqvist lautet es an der zweiten Bergwertung des Tages. Ventura ist inzwischen 500m zurück.Bild
Bevor es jetzt in die steile Abfahrt geht nochmal kurz die Abstände. Ventura befindet sich 54 Sekunden hinter den Spitzenreitern und 1.20 Min. vor dem Feld.
13 km Abfahrt mit teilweise über 8% Gefälle, ein atemberaubendes Tempo und somit hochgefährlich, doch es passiert nichts. .
Unfassbar aber war, Ventura ist wieder mit dran. Dreimal hat er sich jetzt bereits zurück gekämpft. Der Preis des kämpferischten Fahrers dürfte ihm damit wohl sicher sein.
Erneuter Angriff aus dem Feld heraus. Calvente (CSC), Pecharroman (QSD) und Wegmann (GST) begeben sich auf die Reise.
Cuesta (COF) und Calzati (RAG) gehen hinterher. Calzati muss ja auch etwas unternehmen wenn er heute noch Punkte abbekommen möchte.
Der Angriff scheitert, vorn jetzt eine 87 Fahrer starke Spitzengruppe. Euskatel hat da nichts anbrennen lassen.
Gleich geht es in den insgesamt schon fünften Anstieg des Tages. Bei der Bergwertung gibt es dann 7 Punkte für den Sieger.
Calzati (RAG) holt sich die 7 Punkte und hat damit die alleinige Führung in der Wertung. Platz 2 geht an den Bergtrikotjäger schlechthin Richard Virenque (QSD) vor Theo Elting (RAB).
Ragt hat damit jetzt bereits die Führung in zwei Wertungen den Mervar trägt heute ja gelb.
Euskatel hat die Führungsarbeit jetzt eingestellt, dafür sieht man nun den Sieger von gestern Guido Trentin (COF) neben zwei T-Mobilefahrern in der Führungsarbeit.
Doch da ist es wieder das Bild dieser Etappe Euskatel führt zusammen mit Gerolsteiner.
Das Tempo wird jetzt gedrosselt, offenbar die Ruhe vor dem Sturm.
Kirchen vor Hunter und Mervar heisst es an der zweiten Sprintwertung. Kirchen macht damit einige Plätze gut so eng wie das Klassement bei einander ist.
Gleich fällt vermutlich die Entscheidung, der letzte Anstieg des Tages wartet auf die Fahrer, die Experten erwarten den Angriff von Boogerd oder Rebellin auf dem 4,5 km langen Anstieg.
Nein auch heute scheint der Angriff auszubleiben. T-Mobile hat jetzt die Führungsarbeit übernommen um diesen zu verhindern.
Calzati, Virenque, Schleck (CSC) heisst es oben und der Angriff blieb wie gesagt aus, also auch heute wieder eine Sprintentscheidung.
Eins hat der Anstieg auf jeden Fall bewirkt, die 86 Fahrer starke Gruppe ist noch einmal in die Länge gezogen worden.
Frank Schleck führt das Feld auf die letzten 3 km. Mervar und Vicioso sind bereits in Position für den Sprint gegangen.
Vicioso eröffnet den Sprint.Bild
Wie befürchtet Vicioso hatte die Geduld verloren und muss andere vorbei ziehen lassen. Mervar gegen Gilbert heisst das heutige Duell.Bild
Der Mann in gelb lässt heute nichts anbrennen. Etappensieg Nr. 2 für ihn.Bild
Damit baut er seinen Vorsprung ja sogar noch aus. Hier kommt die Tageswertung:
1. Mervar (RAG) 4.26,51 h.
2. Gilbert (FDJ) s.t.
3. Vicioso (LST) s.t.
4. Pozzato (FAS) s.t.
5. Boogerd (RAB) s.t.
Die Gesamtwertung sieht dann so aus:
Mervar 10 Sekunden vor Vicioso, 14 vor Gutierrez Palacios, 15 auf Hincapie und 18 auf den heutigen vierten Pozzato.
In der Bergwertung hat Calzati wie erwähnt die alleinige Führung übernommen. RAGT, wo man hinschaut sieht man nur RAGT.
Wir wollen uns verabschieden meine Damen und Herren, vielen Dank das sie unsere Seite aufgerufen haben. Morgen sind wir dann wieder für sie da.
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Beitrag: # 212018Beitrag Kim Kirchen
7.2.2005 - 12:54

Morgens glaubte er geträumt zu haben. „Komisch! So ein Idee ein Traum, eine Vision?“ Patrice wusste nicht mehr so recht, was er am Vorabend gemacht hatte. Er wusste nur, dass er Kopfschmerzen hatte. Um das ganze zu überprüfen, setzte er sich an seinen PC und fand die Daten wieder. Er hatte also keinen Traum. Aber auch die Anfrageemails waren noch nicht in Ordnung. „Da hab ich wohl zu lange geschrieben. Ts! Da muss was neues her!“ Doch bevor Patrice sich wieder einmal an den PC setzen sollte, musste er sich auch mal wieder ernähren. Sein Magen knurrte schon gewaltig, immerhin war seit gestern Abend nix eingefüllt worden. Ausgestattet mit einer Baguette verbrachte Patrice bis in den frühen Nachmittag, mitreißende Anfragen zu schreiben. Doch dann stellte sich wieder mal die Frage: „Wohin mit dem Zeug? Saeco, US Postal?“ Patrice suchte sich ein paar Emailadressen aus dem Internet heraus und schickte seine Anfrage nach Italien sowie in die Vereinigten Staaten. Darauf machte er sich noch ein Tasse Kaffee, blätterte durch die L’Equipe und wartete. Und wartete, wartete. Stundenlang. Auf eine Nachricht. Irgendwann waren dann die Nerven zu dünn und die Equipe ausgelesen und Patrice platzte fast vor Wut, als ihm dann doch mal wieder einfiel, dass so eine Antwort auch mal Tage auf sich warten ließ. Geduld bewaren, war der Stichpunkt. Aber Patrice konnte nicht so tatenlos da sitzen. Das entsprach nicht seinem Charakterbild. Immer wieder versuchte er irgendwelche Internetseiten aus, um neues über Jobangebote und Fahrerinfos zu finden. Auch die Teams nahm er genauer unter die Lupe und erstellte sich eine Kandidatenliste, wo bevorzugt französische Teams auf dem Plan standen. Irgendwann um 10 Uhr, entschied Patrice sich aufzuhören und sich einen gesunden Schlaf zu gönnen...

Lancelot
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Beitrag: # 212077Beitrag Lancelot
7.2.2005 - 15:05

Donnerstag, 11.03.2004, 17:55 Uhr

„Guten Tag Herr Schulze, erinnern sie sich an mich?“ Klaus überlegte, er kannte das Gesicht und er wusste spontan das er keine guten Erinnerungen daran hatte. „Nein, das heisst eigentlich doch, aber ihr Name ist mir entfallen“, sagte er. „Das wundert mich, ich dachte mein Name stände auf der Liste der Leute die sie hassen ziemlich weit oben.“ Nun, zum einen gibt es eine solche Liste nicht und zum anderen, warum sollte ich sie hassen Leboeff?“ Bei Klaus war der Groschen Gefallen, es handelte sich um den Journalisten von L´Equipe der alles hatte auffliegen lassen. Zumindest stand sein Name damals unter der Zeitungsbericht

„Lejoeff, Robair Lejoeff, nicht Leboeff und ansonsten beruhigt mich dies ungemein. Hätten sie einen Augenblick Zeit für mich?“ „Eigentlich nicht, aber wenn ich jetzt nein sage steht morgen in ihrer Zeitung etwas was mich veranlasst doch eine solche Liste zu erstellen oder?“ Lejoeff lachte, „nein bestimmt nicht. Kommen sie wir ziehen uns in die Kneipe da vorn zurück, da sind wir ungestört.“ Klaus willigte ein.

Nachdem zwei Glas Rotwein bestellt waren eröffnete Lejoeff das Gespräch. „Lassen sie mich zunächst eins klar stellen, ich hab ebenfalls nichts gegen sie persönlich, es war damals mein Job das aufzudecken Dies stimmte so nicht ganz, Lejoeff war damals zwar an der Sache dran , aber aus Zeitmangel hatte er einen jungen Kollegen das ganze machen lassen. Da der andere aber noch keinen Vertrag hatte, schickte er damals Robair den Entwurf, dieser fand ihn gut und veröffentlichte ihn unter seinem Namen. Dies war zwar nicht korrekt, aber nach dem der dem Jungen ein paar Scheine zugesteckt hatte hielt der den Mund. Erst als die Bombe platzte, als Robair merkte das an der Story mehr dran sein musste kümmerte er sich selbst darum.

“Klaus winkte nur ab. „Vor etwa einem Jahr haben wir schon einmal ein Interview geführt, damals fragte ich sie wie sie das machen, heute stelle ich die Frage wieder“, fuhr Lejoeff fort. „Wie wie mache ich das?“ „Nun damals machten sie eine Truppe von unbekannten zu großen Siegern, heute bringen sie einen arbeitslosen Sprinter zu neuem Glanz.“ „Ich weiss ehrlich nicht was ich ihnen darauf antworten soll, die Jungs trainieren hart und tun das was ich ihnen sage, mehr nicht.“

„Das tun andere auch aber es fällt doch auf das plötzlich wieder ein Team das von Ihnen geführt wird in aller Munde ist.“ „Vielleicht habe ich das was man bei einem Gärtner den grünen Daumen nennt“, scherzte Klaus. „Ich weiss es nicht, Mervar ist im Augenblick in Topform, vielleicht sind dies andere nicht, keine Ahnung wie andere Teammanager planen, unser Ziel war hier und jetzt einen guten Eindruck zu machen und das tun wir.“ „Das kann man wohl sagen, zwei Etappensiege, die Führungen in der Gesamt- und Bergwertung. Es ist ja nicht nur Mervar, auch Calzati überzeugt und ihr drittes As Laverde hat noch nicht mal angefangen doch ich bin überzeugt den zaubern sie auch noch aus dem Ärmel wenn es sein muss.“

„Stimmt das habe ich vor falls nötig, im Moment scheint es nicht nötig zu sein, aber mal ehrlich ich kann doch nichts dafür das sich die anderen so zurück halten. Ich erwarte seit Tagen den Generalangriff von Boogerd, Hincapie, Rebellin und co., aber es passiert nichts und bei den wenigen Sprintern die hier sind ist es doch kein Wunder das ein Mann wie Mervar in Bestform glänzen kann. Soll ich ihm etwa sagen lass mal einen anderen gewinnen?“ „Nein, natürlich nicht, es fällt nur auf um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen. Paris – Nizza ist ja nun wirklich kein Dorfrennen.“

„Da stimme ich ihnen zu, wir sind hoch motiviert hierher gekommen. Unser Sponsor hat es als Ziel ausgegeben hier zu überzeugen und wir tun unseren Job. Keine Bange, es werden auch wieder andere Tage kommen und dann werden sie mich vermutlich fragen was ich plötzlich falsch gemacht habe.“ „Das werde ich dann vermutlich tun“, sagte Lejoeff mit einem Kopfnicken.

Wechseln wir das Thema sie gaben eben das Stichwort Sponsorenziel. Was sind ihre Saisonziele? RAGT hat keine Teamvorstellung gemacht, daher sind ihre Ziele nicht bekannt.“
„Unser Primärziel ist natürlich im nächsten Jahr wieder GSI – Status zu bekommen, dem ist alles untergeordnet, wir haben uns nicht groß festgelegt welches Rennen wir gewinnen müssen oder wo wir Punkte sammeln wollen.“ „Nun, da scheinen sie ja auf einem guten Weg zu sein.“ „Ja, das sind wir“, unterbrach ihn Klaus, „aber wie ich schon sagte, es kommen auch wieder andere Tage.“ „Was steht noch auf ihrer Agenda für diese Saison?“ „Möglichst die Teilnahme an einer Grandtour, wie sie wissen haben wir Quaranta verpflichtet. Er soll möglichst die Chance erhalten beim Giro zu starten, die Bewerbung ist eingereicht und wir rechnen eigentlich mit einer Zusage.“

„Die dürfte nach der Vorstellung hier, kein Problem mehr sein, auch in Italien verfolgt man die Fahrt zur Sonne in der Regel“, meinte Lejoeff dazu. „Was möchten sie dort erreichen?“ Darüber hatte sich Klaus noch gar keine Gedanken gemacht, daher kam „dabei sein ist unser Ziel und natürlich würden wir uns freuen wenn Ivan dort eine Etappe gewinnt.“ „Werden Mervar und Quaranta dort gemeinsam am Start sein?“ „Nein, Mervar fährt vielleicht noch bei Mailand – San Remo, dann wird er eine Rennpause einlegen.“

„Was ist mit der Tour, sie wissen das dort öfter französische Teams aus der zweiten Divison eine Einladung erhalten.“ „Wenn wir eine bekommen werden wir selbstverständlich antreten, es wäre uns eine Ehre dort dabei sein zu dürfen, keine Frage.“ „Dann wollen sie Mervar dafür schonen?“ „Nein, Mervar wird frühestens im August zurück kehren. „Wo liegen sonst die Stärken ihres Teams?

„Nun wir haben mit dem alten Hasen Eddy Seigneur einen klasse Zeitfahrer, Quaranta erwähnte ich ja bereits und dann haben wir da noch eine ganze Reihe von Jungs die zeigen wollen was sie können.“ „Worauf wir sehr gespannt sind. Ich bedanke mich für die Unterhaltung. Bei Gelegenheit würde ich das Gespräch gern fortsetzen Herr Schulze es war sehr interessant.“ Klaus konnte sich ein „wenn’s denn sein muß“ nicht verkneifen. Lejoeff reichte Klaus seine Visitenkarte zum Abschied. „Sie haben bei mir was gut, falls ich ihnen einmal helfen kann, rufen sie mich einfach an“, sagte er dazu.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

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Kim Kirchen
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Beitrag: # 212322Beitrag Kim Kirchen
8.2.2005 - 14:58

Freitag



Patrice war wirklich kein Mensch der Geduld. An diesem Freitag platzte ihm dann einfach der Kragen. „Wenn Saeco und US Postal doch noch antworten, dann können sie sich es in den Aaa... stecken.“ Patrices Reaktionen waren ein wenig übertrieben, aber die ganze Geschichte zog an seinen Nerven. Schon in früherster Kindheit neigte er hie und da zu Wutausbrüchen. Im Laufe der Zeit hatte sich das nicht geändert. Als er sich wieder beruhigt hatte, seinen Morgenkaffee getrunken hatte, fischte er ältere Zettel aus einem älteren Telefonbuch raus. „Wie hatte Opa immer gesagt: Nicht verzagen, einfach MICH fragen.“ Diese Gelegenheit schien der einzige Ausweg aus... Aus was eigentlich? Naja Patrice suchte einen Job bei einem Radteam, und der Opa war noch ein echter Kenner der Szene. Schon des öfteren half er ihm, sei es Schule oder sonstiges. Während 22 Jahren stand ihm sein Opa mit Rat und Tat zur Seite. Also: Auf ein neues! Patrice nahm den Hörer und wählte die Nummer. Doch,.... Man hörte nur die immer wieder nervenden TüT Tüt Tüt-Geräusche. Opa war nicht zu Hause, na klasse! So verlief der Tag ruhiger. Patrice ließ sich das Konzept noch mal durch den Kopf gehen: „So ein eigener Redakteur ist doch klasse. Erstens mal für mich, und dem Image eines Teames würde es auch nicht schaden! Warum will denn keiner?“ Am späten Nachmittag, gegen 20 Uhr rief Patrice seinen Opa wieder an. Und diesmal klappte es: „Na Opa wie geht’s, wie steht’s?“ Darauf erzählte der kleine Patrice seinem Opa diese zwei Tage und seine Idee. Der war davon begeistert: „Mein Junge, aus dir wird noch ein richtiger Latignon, der für den Radsport lebt!!! Aber woran hapert es?“ „Tja, Opi...Ich weiß nicht an wen ich mich wenden soll!“ „Ach Junge wohin willst du jetzt?“ „Ich habe mich schon bei US Postal gemeldet. Und Saeco. So eine Auslandserfahrung wäre doch nicht schlecht, oder?“ „Ach Patrice, bleib doch mal regional, oder wenigstens national. Die großen Teams brauchen dich noch nicht, die wissen noch nicht, wo der Hase läuft. Warte mal, 3 Jahre, dann laufen die dir nach! Glaub mir!“ Mit diesen Worten seines Opas, war Patrice nicht mehr skeptisch. Nein, das klang so überzeugend. „Wohin denn jetzt?“ „Wie wärs mit Ag2r oder RAGT? So Kleiner muss jetzt Schluss machen! Halt mich am Laufenden! Tschüüs!“



Tja, dass der Opi das Gespräch so schnell beendet, war zwar nicht eingeplant, aber Ag2r und RAGT hatten schon ihre Reizpunkte. Patrice klickte sich schnell wieder on, und besuchte die Homepages der beiden Teams. Bei Ag2r ging fast alles um Kirsipuu – über den hatte Patrice doch schon mal einen Bericht geschrieben? Aus einem seiner Klasseure fand er diesen. Und schon war er wieder begeistert von diesem einmaligen Sport. Nichts ließ ihn wieder an seine Wutausbrüche erinnern. Seine Anmeldung schickte er dann auch zu Ag2r.

Langsam kam die Nacht herein, und Patrice verfolgte die nächste Spur von dem Herrn Großvater. RAGT, auch ein kleines Team. „Ich glaube, die waren in letzter Zeit nicht so schlecht und haben sich Quaranta geschnappt.“ Patrice wollte sich dann auch um das Management informieren, die Truppe sah mehr als ordentlich aus und auch die Ergebnisse sprachen für sich. Tja, dann kam Patrice zu dem Thema. Management. Ihn erwartete ein böse überraschung.

Lancelot
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Beitrag: # 212394Beitrag Lancelot
8.2.2005 - 18:01

Donnerstag, 11.03.2004, 19.45 Uhr

Durch das Gespräch mit Lejoeff aufgehalten kam Klaus als letzter in s Hotel und es blieb ihm nur allein zu essen. Marc fand ihn dann vor einem Teller Spaghetti. Hi Klaus, du bist der größte. Klaus schaute nicht mal auf, „hi Marc nicht ich, der Held des Tages ist Bostjan.“ „Mag sein, aber du bist der Teamchef und mal ehrlich vor zwei Monaten wollte den Kerl keiner mehr haben. Jetzt gewinnt der uns wohlmöglich die Rundfahrt“ „Möglich“ sagte Klaus zwischen zwei Bissen. Dann legte er Gabel und Löffel an die Seite.

„Marc ich hab keinen Bock auf diese Lobhudelei, wir sind erstaunlich gut, ja sogar viel besser als ich erwartet habe, aber es kommt garantiert auch wieder anders, wenn du dann immer noch sagst ich bin der größte, dann höre ich mir das gern an, jetzt nicht. Und was Bostjan angeht, hilf mir lieber aufzupassen das der Junge nicht durchdreht, der hat nämlich so eine Ader, wenn du verstehst was ich meine.“

„Hmm, verstehe. Klar passe ich darauf mit auf. Wollte dir nur sagen das ich total begeistert bin. Wer hätte das im Dezember gedacht. RAGT gewinnt zwei Etappen bei Paris – Nizza.“ „Ich hätte nicht darauf gewettet, wenn du das meinst“, sagte Klaus. Aber mal ehrlich, ws meinst du, warum greifen die anderen nicht an?“ „Vielleicht weil sie wissen das wir besser sind?“ Klaus schmunzelte, „nein ganz bestimmt nicht.“ „Dann weil sie auf einen Fehler von uns warten“. „Schon besser, die Wahrheit ist, sie werden es tun, vermutlich nicht morgen, aber übermorgen oder spätestens bei der Schlussetappe kriegen wir einen Angriff um die Ohren gehauen der sich gewaschen hat.“

„Und noch etwas, der Gilbert und der Kirchen, vor denen hab ich mittlerweile mehr Respekt als vor Boogerd und Rebellin. Die scheinen das hier als Spazierfahrt zu betrachten. Die wollen bei Mailand – San Remo glänzen, nicht hier und jetzt.“ „Mag sein, aber dann können wir ja tatsächlich gewinnen, wenn du Recht hast“, meinte Marc. „Ja, die Chance besteht und ich hab nicht vor mir sie leichtfertig nehmen zu lassen.“

„Darum nochmal, hilf mir auf die Jungs aufzupassen und jetzt würd ich gern endlich etwas essen wenn du nichts dagegen hast.“ „Hab ich nicht, ich laß dich ja schon in Ruhe Meistertrainer“, verabschiedete sich Marc.

Zur selben Zeit telefonierte Bostjan Mervar mit seiner Freundin. „Hallo Mitlusha, hast du schon gehört, ich hab wieder gewonnen“, sagte Bostjan zu seiner Freundin am Telefon. „Nein, hab ich noch nicht, toll wirst du die Rundfahrt gewinnen?“, fragte sie zurück. „Ich weiß nicht ob ich überhaupt darf, Luis ist eigentlich der Kapitän aber bei der letzten Rundfahrt hab ich ja auch gewonnen.“ Schön, tus für mich bitte Schatz.“ „Ich versuchs“, sagte Bostjan.
„Hat Marie dich angerufen?“ „Nein, bisher nicht, sollte sie?“ „Eigentlich schon, merkwürdig ich frag morgen den Chef noch mal danach“, meinte er. Nach dem Telefongespräch schaute er noch ein wenig Fernsehen und konnte dort nicht nur seinen eigenen, sondern auch den fünften Saisonsieg von Robbie McEwen bei Tirreno – Adriatico verfolgen
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Lancelot
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Beitrag: # 212525Beitrag Lancelot
9.2.2005 - 12:43

Bild
Freitag 12.03.2004
Paris - Nizza, Etappe 6
174174170163156148142138135,9129,4123,3117,2111,6999083756758,557,85046,53935,228,52017,715,211,86,52,41,0000
kmBericht Bild/Stand/Anm.
Guten Tag liebe Freunde, auch heute sind wir wieder live für sie da. Es geht heute über 174 km von Rasteau nach Gap. Kommt heute der Angriff aufs gelbe Trikot? Sagen Sie uns ihre Meinung dazu im Forum. Bild
Wir sind heute spät dran die Fahrer stehen bereit und gleich geht es bereits los.
Heute wird sich in der Tat nicht mit langen Vorreden aufgehalten, der erste Angriff rollt bereits nach 4 Kilometern los. Gestartet von Reinerink (CHO) und Ferrara (ALB) sowie Dessel (PHO) gehen mit. Bild
Nach dem am Anfang Lotto und Quickstep noch Führungsarbeit leisteten sind es nun wieder Gerolsteiner und Euskatel.
2,54 haben die drei inzwischen herausgefahren, doch der Weg wird bald beschwerlich werden. In 20 km Entfernung wartet die erste von vier Bergwertungen des Tages.
Unverändertes Bild, nur das der Vorsprung weiter wächst. Aktuell 3.44 Min.
3 % Steigung sind zu überwinden, nicht viel aber lang, der Anstieg ist über 10 km lang, zu dritt sind daher selbst 3% schon beschwerlich genug.
Reinerink hat Probleme mit den beiden anderen mitzukommen.
Dessel vor Ferrara. Reinerink inzwischen 300m zurückgefallen, wird er es auf der Abfahrt schaffen wieder heran zu kommen?
Ja Reinerink hat es wieder geschafft. Der Vorsprung der drei beträgt zur Zeit 5.50 Min.
Es geht Schlag auf Schlag, hier haben wir schon das Ergebnis der ersten von zwei Sprintwertungen. Reinerink, Dessel, Ferrara. Dessel fährt übrigens längst im virtuellen gelben Trikot.
Seit 5 km geht es bereits wieder bergan, im Feld wird jetzt zwar ordentlich Tempo gebolzt aber noch können die drei ihren Vorsprung verteidigen.
Ferrara vor Dessel und diesmal sogar 400m zurück Reinerink, heisst die zweite Bergwertung. Keiner der drei hatte übrigens bisher Punkte in dieser Wertung.
Reinerink hat diesmal deutlich mehr Mühe wieder heran zu kommen und zu zweit ist es unmöglich den Vorsprung auf das Feld zu halten.
Endlich ist er wieder dran, doch der Vorsprung schmolz dahin. 3.17 Min. aktuell. Das Team der bisherigen Rundfahrt RAGT hat übrigens bereits zwei Fahrer aus dem Hauptfeld verloren, soeben wird Buffaz mit Plattfuß gemeldet.
Es geht jetzt noch ca. 40 km flach weiter bevor die nächste Steigung kommt, doch die dürften unsere Ausreißer nicht mehr als erste sehen.
Keine Chance für die drei, 1.42 Min. beträgt ihr Vorsprung noch, die Frage ist ob sie es noch bis zur nächsten Sprintwertung in 16 km Entfernung schaffen werden.
Auch T-Mobile hilft nun bei der Nachführarbeit.
Doch es hat noch gerade so genügt. Reinerink holt sich die Zeitgutschrift vor Dessel und Ferrara. Verdanken tun sie dies dem doch erheblichen Rückenwind
Angriff von Calvente (CSC), es schaut aus als wenn er es allein versucht, doch da Cuesta (COF) geht hinterher.
Calvente und Cuesta halten sich nicht lange mit den drei anderen auf, die werden einfach überspurtet, aber von hinten wird mächtig Tempo gebolzt, noch ist nicht sicher ob sie es tatsächlich schaffen wegzukommen.
Jetzt geht es in den nächsten Anstieg. 1 Minute haben die beiden jetzt herausgeholt. Eigentlich verwunderlich das RAGT nicht reagiert, Calvente ist schon eine Gefahr für das gelbe Trikot, ihm fehlen nur 45 Sekunden.
Jetzt erst ist Ragt in die Führungsarbeit mit eingetreten, Berthou führt das Feld und auch Calzati kommt jetzt langsam nach vorn.
Cuesta staubt die Bergwertung ab, Calvente leistete die ganze Zeit die Arbeit aber kurz vor derWertung kam Cuesta nach vorn. Dritter übrigens aus dem Feld heraus Calzati der seinen Punktestand um 6 erhöht.
1.14 Min. konten die beiden bisher herausholen, nicht viel wenn man bedenkt das der letzte Anstieg des Tages vermutlich zu weiteren Angriffen einlädt.
20 km noch, davon noch 8 bergan. Ragt mach hinten jetzt richtig Druck durch Calzati. Mervar macht allerdings nicht mehr den frischesten Eindruck, wenn muss man heute was tun.
Mervar mit großen Problemen, kann er sich in der Gruppe halten?
Calzati macht den beiden vorne das Leben zur Hölle, noch haben sie ein paar hundert Meter Vorsprung, doch auch Mervar immer noch mit großen Problemen, einer Attacke würde er im Moment nicht standhalten können. Bild
Calzati und Laverde (RAG) haben es pünktlich geschafft. Genau mit der Bergwertung haben sie Cuesta und Calvente gestellt.
Mervar scheint sich auf der Abfahrt ein wenig erholt zu haben, er ist jetzt wieder vorn mit dabei.
Der Sprint ist eröffnet. Gilbert und Pozzato vor Vicioso heisst es im Moment.
Vicioso nimmt die letzten 1000m als erster in Angriff, dicht gefolgt von Kirchen, Pozzato und Gilbert. Doch von hinten kommt jetzt Mervar mächtig auf. Bild
Kirchen hat den längsten Atem, vor Pozzato und dem endschnellsten der Sprinter Mervar.
In der Gesmtwertung schieben sich Kichen und Pozzato durch die Zeitgutschriften natürlich nach vorn, doch Mervar hat weiter alles im Griff.
Leider können wir kein Zielfoto liefern, da unsere Kamera einen technischen Defekt hat, wir bitten dies zu entschuldigen. Auf wieder sehen und bis morgen meine Damen und Herren.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
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CharlesLoctin
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Beitrag: # 212604Beitrag CharlesLoctin
9.2.2005 - 17:08

Puuuh, jetzt bin ich auf dem Stand der Dinge. *g* In ca. zwei Wochen habe ich diesen AAR von Anfang bis hierher größtenteils offline (ausgedruckt) gelesen und bin ziemlich gefesselt von der Story.
Ganz große Klasse in meinen Augen!

Allerdings muss ich gestehen, dass mir der Anfang etwas besser gefiel, als Klaus noch Auber managte. Irgendwie war die Rahmengeschichte dort "tiefer" und hatte einige überraschende Wendungen, zuletzt verlief sie doch recht gradlining und vorhersehbar.
Das mit dem Liveticker war dann allerdings wieder eine wirklich tolle Idee, auch wenn sich damit der Charakter des AARs natürlich ein bisschen wandelt und mehr ergebnisorientiert wird.
Ich werde auf jeden Fall weiter treuer Leser bleiben und bin gespannt, was Klaus mit RAGT noch so alles reißen kann.

Danke, Lancelot! :)
"Moi, cette foi, il va gagner le tour!"
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Beitrag: # 212682Beitrag Lancelot
9.2.2005 - 22:31

CharlesLoctin hat geschrieben:
Allerdings muss ich gestehen, dass mir der Anfang etwas besser gefiel, als Klaus noch Auber managte. Irgendwie war die Rahmengeschichte dort "tiefer" und hatte einige überraschende Wendungen, zuletzt verlief sie doch recht gradlining und vorhersehbar.
Uneingeschränkte Zustimmung meinerseits, ich trauere nicht nur der Rahmengeschichte (mir fällt im Moment nicht viel ein und hoffe daher Kim kriegt das hin) sondern auch dem Spielstand hinterher. Leider habe ich keine Database gefunden die RAGT im RAM enthält, da ich aber leider auch nicht mehr genau weis welche Database es im RSM war, hab ich mich bei Beginn der Fortsetzung entschlossen ein ähnliches Team zu wählen. Ich war sogar in der Versuchung Plakker anzuschreiben und ihn zu bitten mir eine im RAM zu bauen, hab aber natürlich auf Grund der vielen Arbeit die er exclusiv für mich machen müsste davon abgesehen.
CharlesLoctin hat geschrieben: Das mit dem Liveticker war dann allerdings wieder eine wirklich tolle Idee, auch wenn sich damit der Charakter des AARs natürlich ein bisschen wandelt und mehr ergebnisorientiert wird.
In der Tat, dies liegt aber daran das Paris-Nizza einer der Saisonhöhepunkte ist, der tiefe Fall danach ist irgendwie vorprogrammiert.
Allerdings war ich selbst überrascht das es so läuft wie es läuft, die von mir immer wieder erwarteten Attacken blieben wirklich einfach aus, ich kanns doch nicht ändern.
Grundsätzlich müssen aber langsam Ergebnisse kommen oder ich müsste den Titel des AAR´s in "die ausgebliebenen Wunder" ändern. Einen Mervar mit HÜG 69, SP 74 gegen stärkere Konkurenz zu behaupten ist jedenfalls nicht so schlecht, finde ich zumindest, obwohl dies im Februar/März natürlich einfacher ist als im Mai oder Juli wenn alle anderen in Topform sind.
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Beitrag: # 212684Beitrag Lancelot
9.2.2005 - 22:36

Freitag, 12.03.2004, 18.30 Uhr

Das Handy klingelte und Klaus sah schon an der Rufnummer das es sich um Marie handeln musste. „Hallo Marie, noch im Büro,“ fragte er deshalb als Gesprächseröffnung. „Ja, bin ich aber nicht mehr lange. Wie ist es gelaufen?“ Platz 3 für Bostjan aber ihm geht langsam die Puste aus. Der letzte Anstieg war zu viel für ihn und für morgen fürchte ich daher schlimmes bei ihm, aber weshalb rufst du an?“

„Zwei Sachen, zum einen die Partie für Sonntag ist klar, das Restaurant heißt „Le petite Jour“, der schöne Tag, die Mädels sind inzwischen alle informiert. Zum anderen ich hab hier eine e-mail von einem Patrice Sébastien Latignon. Der Mann ist Journalist wenn ich das hier richtig verstehe und fragt an ob er bei uns einen Job haben könnte.“ Als was?“ „Redakteur er will über uns berichten.“ „Marie was soll das?“ „Nun, für mich hört sich das ganze gar nicht schlecht an, schau mal du klagst doch darüber das dich die Pressefuzzi´s nerven und da hättest du einen der das schreibt was du möchtest, weil er von uns bezahlt wird.“ „Hmm, der Gedanke hat was,“ musste Klaus zugeben.

„Hat er näheres geschrieben wie er sich das vorstellt?“ „Nein, leider nicht, er fragt nach einem Gesprächstermin.“ „Gesprächstermin,“ murmelte Klaus, „o.k. schreib ihm Montag am späten Nachmittag 17 Uhr im Büro, vorher hab ich keine Zeit. Aber Marie, wenn der ne Homestory will fliegt er achtkantig aus dem Büro.“
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Kim Kirchen
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Beitrag: # 212697Beitrag Kim Kirchen
9.2.2005 - 23:41

Samstag

„Klaus Schulze!!!!?????“ Patrice erwachte schweißgebadet in seinem Bett. Ihm schien als hätte er einen Alptraum! Er hatte gestern abend eine E-Mail an RAGT geschickt! Und wer war dessen Manager! Den Mann, über den Patrice geschrieben hatte. Oweiah! Patrice musste das erst mal verdauen und trank eine Tasse Kaffee. Nach kurzer Zeit konnte er sich wieder in seine Lage von gestern einfühlen. „Vielleicht kennt der mich ja überhaupt nicht? RAGT ist ein positives Team, ich hoffe, das sind sie auch jetzt. Ei der Daus, mal schauen wer mir geantwortet hat.“ Patrice öffnete die Mails. Saeco, US Postal, Ag2r Fehlanzeige. Doch von RAGT hatte er eine Mail erhalten. Doch bevor er die öffnete, dauerte es noch eine ganze Weile, bis er wieder zu sich gekommen war. Nach der öffnung der Mail freute sich Patrice wie ein kleiner Junge: RAGT gab ihm ein Gespräch: Montag 17 Uhr – Patrice packte schon mal die Koffer...



Hmm, ich persönlich finde diesen Bericht die Ruhe vor dem Sturm... :D

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Beitrag: # 212840Beitrag Lancelot
10.2.2005 - 17:54

Freitag 12.03.2004, 19:42 Uhr

„Bostjan was war los“, wollte Klaus von ihm wissen. „Ich weiss nicht Chef, ich konnte plötzlich nicht mehr, hab ich so noch nicht gehabt. Zum Glück ging es hinterher wieder.“
„Ich kann dir sagen was los war, du warst platt, wäre der Anstieg noch 2 km länger gewesen wärst du dein Trikot losgewesen. Vermutlich nicht nur ein Hungerast, sondern die Rundfahrt hat dich ausgelaugt.“ Nein, Chef es ging ja wieder hinterher und ich hätte es ja fast noch geschafft zu gewinnen.“ „Bostjan, glaub mir, deine Kräfte sind begrenzt, da du das Trikot noch trägst ist sowieso schon ein kleines Wunder, eventuell müssen wir morgen umdisponieren und ich möchte das du dies jetzt schon weißt. Wenn das morgen wieder passiert wird Luis versuchen die Kohlen aus dem Feuer zu reißen und zwar auf meine Anweisung.“

Bostjan nickte, denn er wusste eh nicht was er dazu sagen sollte. Wenn der Chef meinte Luis angreifen lassen zu müssen, könnte er sowieso nichts dagegen tun. Außerdem hatte er die Lektion von vor 4 Wochen noch zu gut in Erinnerung. Er durfte sich halt morgen keine Schwäche erlauben, so einfach war das. Zwei Tage galt es noch durchzuhalten, 2 lumpige Tage. Wie viel Vorsprung hatte er? 14 Sekunden auf Vicioso, 16 auf Pozzato und Kirchen. Die eigentliche Gefahr schien ihm aber mehr Philippe Gilbert zu sein und auf den hatte er noch 24 Sekunden. Nein, er würde dem Chef keine Gelegenheit bieten das der Luis anweisen musste.

Da Bostjan nichts sagte meinte Klaus erneut das Wort ergreifen zu müssen. „Junge, was du hier leistest ist absolute Weltklasse, ich möchte das du weißt das ich dies weiß. Egal wie das hier ausgeht, wir haben jetzt schon viel mehr erreicht als mir überhaupt vorstellen konnte und dein Anteil daran ist nicht der geringste. So und nun laß uns was essen gehen.“ Bostjan nickte wieder nur.


Alles in allem war Klaus durchaus mit der Etappe zu Frieden gewesen. Vor allem Sylvain hatte heute, ja ihm fehlten fast die Worte für das was Sylvain gebracht hatte. Absolute Spitzenklasse wie er sich geopfert hatte. Das er dies tun würde war klar gewesen, doch das wie er es tat, das nötigte ihm den Respekt ab. Luis war auch heute jederzeit in der Lage das Kommando zu übernehmen, nur so lange sie das Gelbe hatten griff man natürlich nicht seinen eigenen Teamkamaraden an. Ausserdem kam der Schwachpunkt von Bostjan so kurz vor dem Gipfel das Klaus hoffte er würde es schaffen und das hatte er ja auch. Luis wäre im Sprint chancenlos gewesen und zum Angriff war es in dem Moment eh zu spät, ausserdem unterstützte Luis in dem Moment sowieso schon Sylvain vorn bei der Arbeit um Calvente und
Cuesta noch vor der Bergwertung zu bekommen, danach wäre es nämlich ungleich schwerer geworden. Vermutlich wäre Calvente dann jetzt in gelb. Nein sie hatten alles richtig gemacht, solche Phasen passierten nun mal und waren nicht kalkulierbar. Dennoch, noch so eine Schwäche und er würde handeln.

Luis unterbrach seine Gedankengänge. „Chef wir kriegen Probleme morgen“, sagte er und schob sich danach eine Gabel Spagetti in den Mund. „Kann sein Luis, ich hoffe du bist dann bereit.“ „Werde mich bemühen, aber garantieren kann ich natürlich nichts,“ antwortete er. „Soll ich Sylvain sagen das morgen sein Tag ist oder was soll das jetzt heissen“, fragte Klaus dann auch gleich zurück. Luis schaute ihn nur an. „O.k. dann sind wir uns ja einig“, sagte Klaus nur. „Jungs, jetzt wird die Luft für uns dünner fürchte ich, wir müssen sehn das wir das irgendwie noch 2 Tage durchhalten“, sagte er anschließend zu allen. „Hat jemand Lust mit mir noch ein wenig fern zu sehen? Die zeigen gleich den Bericht vom Rennen und auch von Tirreno – Adriatico.“

Wenn der Chef fragt sagt man natürlich nicht nein, also versammelten sie sich alle im Fernsehraum des Hotels und sahen wie eine dreiköpfige Ausreißergruppe den Sieg unter sich ausmachte. Giunti von Domina Vacanze gewann im Sprint vor Lefevre von Brioches und Bayarri von Phonak. Die drei übernahmen auch die Gesamtwertung, da die Verfolger über eine Minute verloren, das Hauptfeld sogar über 4 Minuten. Anschießend sah man das eigene Rennen. Bostjan fehlten am Ende doch etliche Meter, sein Finish war auf jeden Fall aber beeindruckend.
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Beitrag: # 213099Beitrag Lancelot
11.2.2005 - 16:19

Bild
Samstag 13.03.2004
Paris - Nizza, Etappe 7
187 187179172165164163160153146137133127,7119114,610495949382757166,76056544239302928,52321171174310000
kmBericht Bild/Stand/Anm.

Willkommen aus Digne les Baines liebe Radsportfans. Heute berichten wir von der vorletzten Etappe über 187km nach Cannes. 6 Bergwertungen dürften den ein oder anderen Fahrer reizen uns eine Freude zu bereiten in dem er angreifft.
Zwischendurch wird heute natürlich auch um Punkte gesprintet und wir sind uns gar nicht so sicher ob dies nicht auch zum Schluß wieder der Fall sein könnte.
Der Himmel ist übrigens bedeckt und es ist empfindlich kalt, wir haben lediglich 4 Grad. Bild
Liberty Seguros führt heute das bisher noch geschlossene Feld an. Das Tempo entspricht im Moment der mittleren Marschtabelle.
Jetzt beginnt der erste Anstieg, 5 km lang, aber relativ steil.
Scheinbar nicht steil genug, wie versprochen kommt der erste Angriff. Inszeniert von Veneberg (RAB), doch wir sehen weitere Fahrer die mitgehen. Bild
So jetzt ist das Bild klarer, Pichon (BLB), Rudenko (CHO), Bessy (COF), Ongarato (FAS), Bramati (QSD) und Bennati (PHO) gehen hinterher.
Veneberg geht mit leichtem Vorsprung als erster über die Linie, hinter ihm folgen Bessy und Pichon auf den Plätzen. Bramati und Bennati haben übrigens leichte Probleme den anderen zu folgen.
Die beiden haben den Anschluß verloren scheint es, im Moment werden sie mit 54 Sekunden Rückstand angegeben, haben ihrerseits aber 2 Minuten Vorsprung auf das Feld. Gleich gibt es dann schon die erste von zwei Sprintwertungen.
Ongarto vor Venneberg und Rudenko heisst der Einlauf bei der Sprintwertung. Der Vorsprung weitet sich derweil auf fast 4 Minuten aus und Benatti und Bramati sind wieder heran gekommen.
Der Vorsprung wächst zwar weiter doch noch stellen sie keine Gefahr für die Gesamtwertung da. Bester ist dort Pichon auf Platz 77 mit 7.17 Min. Rückstand.
Der zweite Anstieg des Tages sorgt dafür das die sieben nicht weiter voran kommen obwohl vor allem Pichon für das Tempo sorgt.
Bramati erneut mit Problemen. Derweil sichert sich Veneberg auch die zweite Bergwertung vor Pichon und Rudenko. Hinten hat jetzt Gerolsteiner wieder die angestammte Position an der Spitze des Feldes eingenommen.
Bramati musste reißen lassen, fährt jetzt wieder knapp eine Minute hinter den anderen sechs her. Der Abstand dürfte aber eher wachsen da gleich der nächste Anstieg wartet.
Ongarato von Pichon und Rudenko heisst es diesesmal. Der Vorsprung liegt immer noch deutlich über 4 Minuten wächst aber schon länger nicht mehr an.
Die verbliebenen 6 arbeiten weiter gut zusammen, doch wir erwarten nicht unbedingt das sie bis zum Ende vorn sein werden. Bramatti kämpft derweil weiter um den Anschluß.
Gerolsteiner knabbert am Vorsprung, eine halbe Minute haben sie den Ausreißern bereits abnehmen können. Jetzt geht es zirka 26 km bergab und flach weiter.
Erneuter Angriff aus dem Feld heraus, Denis Lunghi (ALB) und Franck Schleck (CSC) versuchen sich. Bild
Aitor Osa (LST) und Sylvain Calzati (RAG) springen hinterher.
Das ganze wird also heute etwas vielschichtiger. Dazu kommt das das Feld nun deutlich das Tempo anzieht. Die Vorsprünge sind zu gering als das man im Moment eine Vorhersage machen könnte.
Gruppe Pichon – 45“ – Gruppe Osa – 1.10 – Feld
Der oder besser die nächsten Bitte. Axel Merckx (LOT) gefällt es nicht mehr im Feld und Laverde (RAG) folgt ihm. Derweil ist für Bramati der Ausflug zu Ende. Bild
Merckx und Laverde pflügen geradezu durch die anderen Ausreißer hindurch um die Bergwertung auszufechten. Auf drei Aitor Osa der zusammen mit Calzati die Verfolgung aufnimmt.
Jetzt geht es in den größten Anstieg des Tages. Denis Lunghi kämpft darum an die vier vorderen heran zu kommen. Wird auch nötig denn das Feld ist heran.
Laverde und Calzati erhöhen vorn das Tempo. Osa und Merckx haben Probleme zu folgen. Lunghi droht ins Feld zurück zu fallen. Dort sieht man jetzt das gelbe Trikot weit vorn.
Laverde, Calzati, Merckx, Osa heisst es am Gipfel. 1.44 Minuten beträgt der Vorsprung. Reichlich wenig für noch über 50 km bis zum Ziel. Lunghi wurde vom Feld inzwischen geschluckt genau wie die anderen Ausreißer.
Calzati und Laverde konnten sich von den anderen beiden leicht lösen. Offenbar hatte man mit diesem Schachzug seitens Ragt nicht gerechnet. Alles konzentrierte sich auf Mervar aber der hielt die Füße still.
Das Hauptfeld hat sich übrigens auf dem letzten Anstieg geteilt, hinter den vier vorn fährt eine zweite zirka 30 Fahrer starke Gruppe, derzeit angeführt von Noval (USP) und Virenque (QSD).
Die Attacken gehen weiter. Aus der zweiten Gruppe heraus attackieren jetzt 5 Fahrer. Bild
Die ersten fünf heissen: Rodriguez (COF), Aerts (MOB), Verbrugghe (LOT), Pozzato (FAS) und Gutierrez Palacios. Dabei also die derzeit viert- und fünftplatzierte. Doch es geht weiter, immer noch kommen Angriffe aus der Gruppe heraus. Mervar der ebenfalls in dieser Gruppe ist, kann scheinbar nicht folgen oder will es nicht. Bild
Boogerd, Gilbert, Vicioso und Hincapie greifen ebenfalls an. Mervar reagiert immer noch nicht, obwohl nun alle direkten Konkurenten attackieren. Was ist los mit ihm?
Wildes durcheinander derzeit, einzelne Fahrer in der Flucht nach vorn. Ganz vorn immer noch Laverde und Calzati aber wie lange noch?
Die letzte Bergwertung geht an Laverde vor Calzati und Rodriguez der bereits sehr nah heran gekommen ist. Hinten spielt sich derweil ein Drama ab. Mervar wollte nicht, er konnte nicht wie man jetzt deutlich sieht. Bild
So das ganze hat sich jetzt endlich sortiert. Vorn nun Calzati, Rodriguez und Laverde. 51 Sekunden zurück Gilbert, Pozzato, Verbrugghe, Aerts, Merckx und Boogerd. Dahinter etwa 20 Sekunden zurück, im Moment allein unterwegs Aitor Osa, dahinter noch 21 weitere Fahrer nochmals eine Minute zurück zu denen mit Müh und Not auch noch Mervar zählt.
Oh wird das spannend, vorn bekommt jetzt Calzati plötzlich Probleme, na ja kein Wunder bei dem was er heute wieder geleistet hat. Dahinter schiebt sich alles zusammen. Da die letzten 10 km flach sind kann es durchaus noch zu einem Sprint der im Moment noch 28 Fahrer kommen.
400m trennen die ersten beiden Gruppen noch. Es scheint zum Finish zwischen diesen 9 Fahrern zu kommen. Wer ist der Stärkste im Finish? Pozzato? Gilbert? Vermutlich einer der beiden. Calzati ist übrigens vorn wieder dran.
Die große Gruppe hinten scheint aus dem Geschäft, doch welche Überraschung, jetzt wo es gleich in das Finish geht ist Mervar wieder da.
Gilbert und Pozzato, wie wir erwartet haben eröffnen den Sprint, doch wird es reichen um die drei vorn noch zu bekommen? Bild
Nein das wird nicht reichen, Laverde geht als erster auf die letzten 1000m vor Rodriguez. Bild
Laverde gewinnt, Zweiter wird Rodriguez vor Calzati. Doch jetzt wird es spannend, werden die anderen in der gleichen Zeit gewertet werden? Bild
Ja sie werden, zumindest die ersten 9, die anderen bekommen 40 Sekunden aufgebrummt. Das würfelt das Klassement mächtig durcheinander. Warten wir auf den neuesten Stand.
Da ist er. Pozzato (FAS) übernimmt das gelbe Trikot 7 Sekunden vor Gilbert (FdJ), 8 vor Verbrugghe (LOT) und 13 auf den Tagessieger Laverde (RAG).
Haben wir heute die Entscheidung erlebt oder gibt es morgen noch einen Angriff der wieder alles auf den Kopf stellt? Seien sie auch morgen wieder bei uns liebe Radsportfans. Auf wiederlesen.
Zuletzt geändert von Lancelot am 13.2.2005 - 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

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Dani
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Beitrag: # 213162Beitrag Dani
11.2.2005 - 19:09

Was soll ich sagen: Megageil
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Lancelot
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Beitrag: # 213391Beitrag Lancelot
12.2.2005 - 19:39

Samstag 13.03.2004, 17.55 Uhr

„Herr Schulze wie interpretieren sie das heutige Ergebnis? War es ein gutes oder ein schlechtes eröffnete eine blonde etwa 30 jährige Frau deren Namen er nicht verstanden hatte die heutige Pressekonferenz.“

„Das ist eine gute Frage“, antwortete er um etwas Zeit zu gewinnnen. „ Sagen wir es mal so, wenn sie mir am letzten Samstag erzählt hätten das wir heute die Etappe gewinnen und dazu noch Platz 3 belegen würden, hätte ich ihnen geantwortet es ist ein Supertag. Nach dem bisherigen Verlauf der Rundfahrt bin ich natürlich etwas enttäuscht das wir das gelbe Trikot heute verloren haben. Andererseits habe ich dies seit Tagen erwartet und immer gewusst das dieser Tag kommen würde. Dies habe ich so ungefähr auch Bostjan Mervar noch gestern abend gesagt.“

Der Trikotverlust kommt für sie also nicht überraschend“, hakte sie nach?

Nein durchaus nicht. Wissen sie wir sind ein kleines Team, das im Moment ein paar Fahrer in ausgezeichneter Form hat, dennoch hat die Konkurenz vom Papier her hier Fahrer am Start die wesentlich höher einzuschätzen sind als meine. Eigentlich bin ich überrascht das es bisher so gut gelaufen ist. Ich denke wir können mit dem bisher erreichten mehr als zufrieden sein.

Der Veranstalter erteilte einem Mann in der 5. Reihe aussen links das Wort. Er stellte sich als Sebastien Minogout von einer Marseiller Zeitung vor und fragte anschließend.
„War das gelbe Trikot eigentlich Ansporn oder Belastung für Sie und ihr Team?“

„Sowohl als auch, einerseits waren wir die ganze Zeit gezwungen von unserer gewohnten Taktik abzugehen, dies brachte schon eine Umstellung mit sich. Andererseits ist die Verteidigung des Trikots des Spitzenreiters natürlich Ansporn und wir haben das ja so schlecht auch nicht gemacht.“

„Wird Laverde morgen versuchen das Trikot für das Team zurück zu holen?“, wollte er noch wissen.

„Das kommt sicherlich auf die Rennsituation morgen an. Wenn es eine Möglichkeit gibt, warum nicht. Andererseits wollen wir natürlich versuchen den Rest an Erfolgen nicht auch noch aus der Hand zu geben. Einen Angriff um jeden Preis wird es also von uns nicht geben.“

Zum Glück wandte sich das Interesse dann Fillipo Pozzato und Luis Laverde zu. Klaus musste keine weiteren Fragen über sich ergehen lassen. Eine knappe halbe Stunde später war er entlassen und konnte zusammen mit Luis ins Hotel.

Auf dem Weg dorthin unterhielten sich die beiden natürlich noch weiter.
„Luis, natürlich versuchen wir es morgen, das ist dir doch klar oder?“ „Klar, das ist meine Rundfahrt hier, dadurch das Bostjan das Trikot hatte konnte ich nichts machen, aber jetzt werde ich es versuchen.“ „Gut, dann sind wir uns ja einig. Was meinst du wie verkraftet Bostjan den Verlust? Ich bin mir da nicht so sicher.“ „Er wird nichts sagen, aber in ihm kocht es gewaltig,“ antwortete Luis und schob nach, „ich rede nachher noch mit ihm“. „Wenn du meinst, ich werde es auch tun, aber doppelt hält besser.“

Es war das erste Mal das die beiden sich so austauschten. Klaus hatte das Gespräch bewusst angefangen, er wollte wissen ob seine Einschätzung von Luis richtig war oder nicht und sie war richtig, wie er erfreut feststellte. „Weist du, ich bin eigentlich gar nicht so unglücklich darüber wie es heute gelaufen ist, ja sicher es wäre schön gewesen wenn du ins Trikot gefahren wärst, aber man kann nicht immer alles haben und wir haben schließlich fast alles“, stellte er fest. „Langsam werdet ihr mir unheimlich.“ „Keine Bange Chef, das wird auch bald wieder anders, dann können sie wieder über uns fluchen“, sagte Luis mit einem Schmunzeln um den Mund. Worauf Klaus beschloß lieber eine Antwort schuldig zu bleiben.
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Lancelot
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Beitrag: # 213594Beitrag Lancelot
13.2.2005 - 17:52

Bild
Sonntag 14.03.2004
Paris - Nizza, Etappe 8
144144144143134,5133126119112107103,310093867974,771,5655953,452,951,54744,44032252115,79000000
kmBericht Bild/Stand/Anm.
Willkommen liebe Radsportfans zur letzten Etappe von Paris – Nizza über nochmal 144 km. 5 Anstiege sehen heute noch auf dem Programm bevor der diesjährige Sieger feststeht.
Wir sind gespannt ob auch heute nochmal um Gesamtwertung gefightet wird. Auch die Bergwertung dürfte nochmals im Interesse der Fahrer stehen, denn maximal sind heute 44 Punkte zu holen. Bild
Das Rennen ist freigegeben
Heute wird sich auch nicht mit langen vorreden aufgehalten, sofort geht es in den ersten Anstieg des Tages, gleich am Beginn mit 7% Steigung. Die Bergwertung wird übrigens von Calzati (RAG) angeführt mit 45 Punkten. Sein Vorsprung ist zwar erheblich aber keineswegs uneinholbar.
An der Bergwertung gibt es dann auch gleich ein richtiges Gedränge um die Punkte. Merckx vor Calzati, Noval und Cuesta heisst es am Ende und genau das sind auch die Fahrer die sich um die Entscheidung in dieser Wertung duellieren werden.
Durch ihren Kampf um die Wertung konnten sich die vier sogar leicht vom Feld lösen
Es geht nun talwärts und die vier haben 51 Sekunden Vorsprung auf das Feld ohne tatsächlich attackiert zu haben.
Calzati beteiligt sich nicht an der Führungsarbeit, dennoch wächst der Vorsprung leicht.
Merckx vor Cuesta und Noval heisst es entsprechend beim ersten Zwischensprint des Tages. Aktueller Vorsprung im Moment übrigens 2.18 Minuten bevor es in den zweiten Anstieg geht. Bild
Für Calzati ist die derzeitige Lage natürlich optimal, so wird ihn niemand aus dem Trikot fahrern können, selbst als vierter bekommt er noch Punkte und kann sein Trikot verteidigen.
Noval, Calzati, Merckx heisst es diesmal. Cuesta scheint übrigens schon leichte Probleme zu haben.
Achtung Unai Osa konnte sich aus dem Feld lösen!
Im Feld machen übrigens heute Fassa und FDJ die Pace.
Vier Minuten beträgt der Vorsprung auf das Feld, doch jetzt in der Ebene wird von denen ordentliches Tempo gebolzt. Osa hängt nach wie vor dazwischen, ca. 44 Sekunden vor dem Feld.
Jetzt sind wir im dritten Anstieg und das Tempo im Feld zeigt langsam Wirkung der Vorsprung ist erstmals rückläufig und dies sogar gleich beträchtlich. 2.59 Min. nur noch.
Noval vor Calzati und Merckx. Cuesta zeigte auf dem letzten Kilometer wieder Verschleißanzeichen und auch Merckx ist nicht mehr der frischeste.
Cuesta muss reißen lassen! Bild
Doch er hat Glück, die Abfahrt macht es möglich das er noch einmal zurück kommt und der Abstand ist auch wieder leicht gewachsen. 2.28 Min. vor Osa und der befindet sich 1.04 Min. vor dem Feld.
Von den Ausreißern ist übrigens Calzati derjenige der zur Zeit im virtuellen Trikot fährt. Sein Rückstand beträgt nur 31 Sekunden, er ist zur Zeit neunter der Gesamtwertung.
MErckx vor Cuesta und Nozal heisst die zweite und letzte Sprintwertung des Tages.
Dufaux (QSD) und Den Bakker (RAB) greifen aus dem Feld heraus an. Bild
Mervar und Laverde (beide RAG) gehen hinterher. Laverde der Tagessieger von gestern ist vierter und hat nur 13 Sekunden Rückstand auf das gelbe Trikot.
Vorn ist erneut Cuesta in Probleme verwickelt, dahinter hat sich jetzt eine weitere Vierergruppe etabliert bestehend aus Laverde, Osa, Dufaux und Mervar. Noch sind sie etwas über eine Minute zurück bzw. anderthalb vor dem Feld aus dem bisher sonst niemand eine Reaktion zeigt.
Calzati vor Noval und Merckx geht die vierte Bergwertung aus. Doch das Feld drückt nun, die zweite Gruppe ist schon wieder Geschichte. Lediglich Laverde und Osa (knapp) fahren noch vor dem Feld.
Cuesta ist diesmal endgültig weg, zusammen mit Laverde bildet er die neue Verfolgergruppe.
Zeit für die neuen Abstände Gruppe Calzati <31>Gruppe Laverde <1.55>Feld
Laverde und Cuesta sind jetzt fast an den anderen dran, doch der letzte Anstieg wird vermutlich gleich alles durcheinander würfeln.
Cuesta die nächste, wieder kann er das Tempo das jetzt vor allem Calzati und Laverde bestimmen nicht mitgehen. Hinten führt Pozzato nun das Feld selbst um die 2 einhalb Minuten zu reduzieren. 5 km bleiben ihm dazu, danach geht es nur noch bergab.
Laverde vor Calzati und Noval, wobei Noval und Merckx jetzt starke Probleme haben dem Tempo der beiden RAGT-Fahrer zu folgen. Das Feld ist noch nicht zu sehen und das bedeutet dann wohl das die Ausreißer durchkommen könnten mit Ausnahme von Cuesta um den es nun geschehen ist. Bild
Das Feld scheint aufgegeben zu haben, Laverde diktiert weiter das Tempo und dies so erfolgreich das Merckx und Noval endgültig zurückgefallen sind. Der Tagessieg wird an Ragt – Semences gehen das steht jetzt wohl fest.
Gemeinsam rollen die beiden über die Ziellinie wobei Calzati wohl Tagessieg geschenkt bekommt wie es aussieht. Bild
Dritter wird Merckx vor Nozal und nun warten wir noch auf das Feld.
Platz 5 an Mervar vor Kirchen, Gilbert, Vicioso und den geschlagenen Pozzato.
Welch eine Demonstration meine Damen und Herren, hier kommt das Endergebnis von Paris – Nizza 2004 1. Laverde (RAG) 27.20,26 h
2. Calzati (RAG) + 14“
3. Pozzato (FAS) + 2.16“
4. Gilbert (FDJ) + 2.24“
5. Verbrugghe (LOT) s.t.
6. Aerts (TMO) + 2.39“
7. Mervar (RAG) + 2.40“
8. Rodriguez (COF) + 2.42“
9. Boogerd (RAB) s.t.
10. Vicioso (LST) + 2.54“
Die Bergwertung geht an Calzati vor Benjamin Noval von US-Postal, die Sprintwertung geht an Mervar vor Pozzati, die Jungprofiwertung an Laverde und die Teamwertung an RAGT-Semences. Mit anderen Worten, die haben alles gewonnen.
Es wird Zeit sich von ihnen zu verabschieden meine Damen und Herren. Unseren Liveticker werden sie voraussichtlich das nächste Mal beim Giro verfolgen können. Wir hoffen unser Konzept hat ihnen Gefallen, sie können Ihre Meinung dazu gern im Forum kundtun.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

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