Doping im Radsport

tobikaka · Beitrag: # 384882Beitrag **tobikaka** 16.9.2006 - 18:43

Sehr schade, das auch Valverde mit drin Steckt. wg. Basso, glaube kaum, dass man ihn freispricht. Wenn ja, dann wird auch Valverde freigesprochen, denn bei beiden sind fast die gleichen Beweise aufgetaucht......

Nun hat es auch meinen Lieblingsfahrer erwischt.

Ich glaube ich nehme mir jetzt ein Hobby Radfahrer als Lieblingsfahrer. Der wird sicher sauber sein.

4resistance · Beitrag: # 384884Beitrag **4resistance** 16.9.2006 - 18:48

Mein neues Idol ist Robert Förster!!! Bei dem bin ich 1000% sicher, dass er nicht dopt. Ich bin der Meinung, dass fast alle reinen Sprinter nicht dopen!
(McEwen, Förster, Petacchi,...)

Bei Boonen, Hushovd, Zabel, O'Grady, die auch bei Klassikern was zeigen bin ich mir da nicht ganz so sicher

4resistance · Beitrag: # 384885Beitrag **4resistance** 16.9.2006 - 18:53

Krakau hat geschrieben:Wenn Piti morgen auf dem Podium steht ist das ein handfester Skandal.

Fände ich spitze, wenn er seinen Hund als Zeichen, dass er nichts zu verbergen hat, mit aus podium nehmen würde!

tobikaka · Beitrag: # 384888Beitrag **tobikaka** 16.9.2006 - 18:57

4resistance hat geschrieben:Mein neues Idol ist Robert Förster!!! Bei dem bin ich 1000% sicher, dass er nicht dopt. Ich bin der Meinung, dass fast alle reinen Sprinter nicht dopen!
(McEwen, Förster, Petacchi,...)

Bei Boonen, Hushovd, Zabel, O'Grady, die auch bei Klassikern was zeigen bin ich mir da nicht ganz so sicher

Dann musst du wohl auch dein Aatar löschen

Sry, aber ich glaube fast nicht mehr daran, dass ein Fahrer nicht gedopt ist. Auch Vino und Kashechkin haben "Dreck am Stecken". Da kann man mir erzählen was man will. Aber der Radsport ist einfach nicht mehr sauber (falls er das einmal war) und damit muss man sich als Fan wohl daran gewöhnen. Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, dass es einmal eine GT gibt ohne Doping, doch diese Hoffnung ist bei mir auf Sparflamme.

Fabian · Beitrag: # 385041Beitrag **Fabian** 17.9.2006 - 13:39

Ein weiterer Doper kommt zurück; Santiago Perez wird wohl - bei wem wohl? - bei Astana unterkommen. Astana wird langsam aber sicher das Chelsea des Radsportes - völlig unsympathisch. Dass man dazu noch ehemalige - überführte! - Doper einstellt, macht die Sache auch nicht besser...

YouTube · Beitrag: # 385043Beitrag **jonas** 17.9.2006 - 13:42

Ich weiss nicht was ihr habt, es gibt so viele überführte Dopingsünder im Peloton, wieso sollte Santi Perez nicht auch zurückkehren dürfen?

Nicht, dass ich das befürworten würde, aber wenn man jetzt Santi Perez und Astana verflucht müsste man viele andere Fahrer und Rennställe auch verfluchen.

ETXE · Beitrag: # 385059Beitrag **ETXE** 17.9.2006 - 14:28

Das ist genau der Punkt. Der Sinn einer Bestrafung ist u.a. auch so etwas wie Läuterung! Damit ist verbunden, daß ein überführter und abgestrafter Fahrer eine Chance bekommen muß, um sich auch rehabilitieren zu können.

Falls er wieder auffällig wird, sprich sich strafbar macht, dann bekommt er eh eine lebenslange Sperre, aber solange sollte man wirklich einen fairen Umgang mit solchen Fahrern suchen.

Fabian · Beitrag: # 385060Beitrag **Fabian** 17.9.2006 - 14:30

Das war jetzt nicht speziell auf Santi bezogen, aber ich hab' allgemein bei zurückkehrenden Dopern ein nicht so gutes Gefühl... Wenn sie öffentlich hinstehen, das Doping zugeben und bereuen, so wie das Millar getan hat, dann ist das etwas Anderes. Aber wenn sie wie Hamilton behaupten, sie seien doch unschuldig und dann so zurückkehren, dann habe ich schon gewisse Bedenken.

José Miguel · Beitrag: # 385123Beitrag **José Miguel** 17.9.2006 - 17:28

Ich kann Fabian eigentlich nur zustimmen, oft ist es einfach diese Scheinheiligkeit von Fahrern, die einem Sorgen machen, z.B. Hamilton plädierte auf Freispruch wegen eines Verfahrensfehlers, macht sich aber keine Mühe seine wirkliche Unschuld zu beweisen. Klar, man sollte überführten Dopingsündern auch wieder eine Chance geben, allerdings sollten doch alle Teammanager mal wirklich überlegen, ob es für das Image förderlich ist, wenn man einen ehemaligen Doper unter Vetrag nimmt, der es nie zugegeben geschweige denn je bereut hat.

Krakau · Beitrag: # 385186Beitrag **Krakau** 17.9.2006 - 20:23

David Millar hat es aber auch nur "bereut", weil in seinem Haus EPO gefunden wurde. Er war einfach ein bisschen intelligenter, als andere, indem er seither den Anti-Doping Messias spielt. Nicht dass ich ihn jetzt irgendetwas bezichtigen wollte, aber was ist an ihm besser als zB an Santi Perez? Dass sich niemand über Moreau, Virenque (als ESP Experte) etc etc aufregt zeigt die Scheinheiligkeit.

Es ist ein bisschen lächerlich, das Feindbild Astana aus dem Boden zu heben. Santi Perez soll laut Gerüchten zu Astana gehen und schon wird wieder rumgemosert. Ein Vinokourov zB war in T-Mobile Zeiten einer der wenigen Fahrer, der sich von Teamarzt Lothar Heinrich hat betreuen lassen, sowas wird natürlich nicht gesagt. Bievers Aussage ist 0-Tolleranz gegen Doping, da gibt es erstmal nichts dran zu rütteln und wenn ich mir den bisher voraussichtlichen Kader von Astana anschaue, sehe ich da keine Fahrer, die nachweislich mit Doping in Berührung waren. Von Chelsea das Radsports zu sprechen ist auch lachhaft. Es wurden Fahrer, die keinen Vertrag haben, verpflichtet, wo ist das Problem? Mit Klöden, Vino und Kashechkin hat man sicherlich 3 sehr gute Rundfahrer, aber vergleichbares fand man in der Vergangenheit bei CSC oder TMO, aktuell kann auch CEI mit vielen guten Rundfahrern aufwarten.

Lance Armstrong Fan · Beitrag: # 385195Beitrag **Lance Armstrong Fan** 17.9.2006 - 20:48

Fabian hat geschrieben:Das war jetzt nicht speziell auf Santi bezogen, aber ich hab' allgemein bei zurückkehrenden Dopern ein nicht so gutes Gefühl... Wenn sie öffentlich hinstehen, das Doping zugeben und bereuen, so wie das Millar getan hat, dann ist das etwas Anderes. Aber wenn sie wie Hamilton behaupten, sie seien doch unschuldig und dann so zurückkehren, dann habe ich schon gewisse Bedenken.

Nochmal ein Wort zu Millar:
Ich möchte keineswegs jemanden vorverurteilen, doch auch "geläuterte" Sportler machen mich immer stutzig. Was war denn mit dem Sünder Gatlin? Gut, er ist jetzt kein Radsportler, aber er war ja auch "ein ganz anderer Mensch" nach seiner Sperre.
Ich denke, die Hemmschwelle ist immer noch deutlich zu gering. Ich meine Gatlin als Wiederholungstäter bekommt keine lebenslange Sperre. Da ist es doch klar, dass man wieder zu Dopingmitteln greift, auch wenn man schon einmal erwischt worden ist. Irgendwie kommt man da schon wieder ohne lebenslange Sperre heraus.

TeamTelekom · Beitrag: # 385215Beitrag **TeamTelekom** 17.9.2006 - 23:00

Fabian hat geschrieben:Ein weiterer Doper kommt zurück; Santiago Perez wird wohl - bei wem wohl? - bei Astana unterkommen. Astana wird langsam aber sicher das Chelsea des Radsportes - völlig unsympathisch. Dass man dazu noch ehemalige - überführte! - Doper einstellt, macht die Sache auch nicht besser...

Dazu fällt einen doch nun wirklich nichts mehr ein. Man kann den Eindruck gewinnen das die Profiteams gar nicht wollen sondern munter so weiter machen. Man hat aus 98 und 06 überhaupt nichts gelernt, die Doppelmoral der Teams ist pervers (Fahrer die mit hoher Wahrscheinlichkeit gedopt werden von der Tour auszuschließen, aber ehemals wissentlich gedopte Fahrer wie Millar und Santi dürfen wieder starten). Es ist doch nur eine Frage der Zeit bis zum nächsten großen Skandal, wo alle wieder sagen das sie das überhaupt nicht verstehen können. Ich werde nie wieder in meinen Leben an einen Radtippspiel teilnehmen geschweige denn ein Radrennen besuchen. Das Fass war nach Ullrich, Basso und Co. schon voll, Valverde und Astana (die hoffentlich keine Pro-Tour Lizenz kriegen [Sonst können sie ihren Ethik-Code als Klopapier benutzen]) haben es zum Überlaufen gebracht. Mit dem heutigen Tag ist für mich der Radsport tot.

Edit 19.09.06

Das passt dazu: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,437828,00.html

José Miguel · Beitrag: # 385811Beitrag **José Miguel** 20.9.2006 - 15:09

Dopingrazzien in Italien

Mailand (dpa) - Die italienische Polizei hat in einer gro angelegten Doping-Razzia in ganz Italien 36 Häuser und Büros durchsucht. Die Aktion der Staatsanwaltschaft Bergamo stehe in Zusammenhang mit den Dopingermittlungen «Operation Puerto» der spanischen Behörden, berichtete die Internetseite der «La Gazzetta dello Sport» am Mittwoch. Staatsanwältin Cristina Rota ermittle in Bergamo wegen internationalen Dopinghandels und habe dabei Radprofis, Amateursportler und Fitnessstudios ins Visier genommen. Die Razzien begannen bereits am frühen Mittwochmorgen um vier Uhr.

Sehr gut, dass die Luft für alle Dopingnetwerke jetzt dünner wird, vielleicht hat Basso ja sogar den entscheidenen Tipp gegeben, immerhin ist das "sehr konstruktive" Verhör nicht so lange her.

Krakau · Beitrag: # 385901Beitrag **Krakau** 20.9.2006 - 18:15

Bergamo - soweit ich weiß, Residenz vom Dottore aka Michele Ferrari, würde mich nicht wundern, wenn da auch mal angeklopft wurde. Wo wohnt egtl. Checchini, der soll ja nen guten Draht zu Fuentes haben.

@josemiguel
Wenn Basso Tipps zu Dopingnetzwerken gegeben hat, heißt das ja egtl., dass er involviert ist. Dass er das eingesteht glaube ich nicht bzw es wurde auch nichts dergleichen bekannt.

José Miguel · Beitrag: # 385903Beitrag **José Miguel** 20.9.2006 - 18:19

Krakau hat geschrieben:@josemiguel
Wenn Basso Tipps zu Dopingnetzwerken gegeben hat, heißt das ja egtl., dass er involviert ist. Dass er das eingesteht glaube ich nicht bzw es wurde auch nichts dergleichen bekannt.

Natürlich werden solche Absprachen nicht öffentlich bekannntgegeben, dadurch würden sie dann ja auch ihren Sinn verfehlen, aber ich halte es für gut möglich, dass man Basso mit einer milden Strafe oder sogar Freispruch gelockt hat um dann an das gesamte Netzwerk heranzukommen.

Krakau · Beitrag: # 385913Beitrag **Krakau** 20.9.2006 - 18:39

José Miguel hat geschrieben:
Krakau hat geschrieben:@josemiguel
Wenn Basso Tipps zu Dopingnetzwerken gegeben hat, heißt das ja egtl., dass er involviert ist. Dass er das eingesteht glaube ich nicht bzw es wurde auch nichts dergleichen bekannt.
Natürlich werden solche Absprachen nicht öffentlich bekannntgegeben, dadurch würden sie dann ja auch ihren Sinn verfehlen, aber ich halte es für gut möglich, dass man Basso mit einer milden Strafe oder sogar Freispruch gelockt hat um dann an das gesamte Netzwerk heranzukommen.

Hm, ein Freispruch können sie aber wohl nur strafrechtlich versprochen haben, sportrechtlich wäre er doch trotzdem für 4 Jahre weg.

José Miguel · Beitrag: # 385916Beitrag **José Miguel** 20.9.2006 - 18:45

Krakau hat geschrieben: Hm, ein Freispruch können sie aber wohl nur strafrechtlich versprochen haben, sportrechtlich wäre er doch trotzdem für 4 Jahre weg.

Klar, immerhin hat der Verband dort die Entscheidungsgewalt, aber eine Gefängnisstrafe konnte er vielleicht so umgehen.

Krakau · Beitrag: # 386009Beitrag **Krakau** 21.9.2006 - 0:07

José Miguel hat geschrieben:
Krakau hat geschrieben: Hm, ein Freispruch können sie aber wohl nur strafrechtlich versprochen haben, sportrechtlich wäre er doch trotzdem für 4 Jahre weg.
Klar, immerhin hat der Verband dort die Entscheidungsgewalt, aber eine Gefängnisstrafe konnte er vielleicht so umgehen.

Sicherlich eine recht schlüssige Variante.

Apropos Italien, nei der Razzia wurde ja auch die Hütte von Paolini durchsucht, was soll man davon halten? Wurde er angeschwärzt oder was hat er mit der Fuentes Sache zu tun?

Fabian · Beitrag: # 386027Beitrag **Fabian** 21.9.2006 - 10:30

Ein interessantes Interview mit Fabian Cancellara u.a. zum Thema Doping findet ihr hier

YouTube · Beitrag: # 386028Beitrag **jonas** 21.9.2006 - 11:17

Die Ösis stecken nun auch im Dopingsumpf. Nachdem die beiden besten U-23 Fahrer (u.a. GP Tell Sieger Eibegger) anscheinend eine Dopingprobe verweigert haben wurde ein Dritter U-23 Fahrer, Marco Oreggia, positiv auf EPO getestet. Die B-Probe steht allerdings noch aus.

José Miguel · Beitrag: # 386070Beitrag **José Miguel** 21.9.2006 - 14:52

Fabian hat geschrieben:Ein interessantes Interview mit Fabian Cancellara u.a. zum Thema Doping findet ihr hier

Das Interview kommt mir recht scheinheilig vor, wenn man die Gerüchte um die Spritzen bei Paris-Roubaix bedenkt.

Die Ösis stecken nun auch im Dopingsumpf. Nachdem die beiden besten U-23 Fahrer (u.a. GP Tell Sieger Eibegger) anscheinend eine Dopingprobe verweigert haben wurde ein Dritter U-23 Fahrer, Marco Oreggia, positiv auf EPO getestet. Die B-Probe steht allerdings noch aus.

Schöner Kurs, tolle Wettkämpfe, aber man schafft es doch immer wieder einen positiven Schub nicht zu nutzen, das ist sehr bitter für den österreichischen Radsport.