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Verfasst: 31.5.2007 - 18:13
von matt29
Im übrigen muss man auch berücksichtigen, dass sich "Trainingswissenschaften" und -methoden gegenüber den 90ern verbessert haben und dies auch immer weiter tun. Zudem genügt es nicht, potentielles Doping an der Platzierung festzumachen. Wenn, dann eher an der erbrachten Leistung/gefahrenen Zeit (siehe das populäre Pantani-Beispiel von Alpe d'Huez).

Verfasst: 31.5.2007 - 18:23
von Kyle
echterborusse hat geschrieben:Du kannst davon ausgehen,dass jeder Fahrer,der bei einer solchen Etappe wie gestern unter die Top 50 fährt,gedopt ist.
Ich denke so naiv das man praktisch den kompletten Radsport als gedopt hinstellt, sollte man nun auch nicht sein. Wie schon gesagt wurde ist Doping mittlerweile nicht mehr so einfach geworden und mittlerweile ist ja auch fast klar warum die sogenannten Superstars die sich T-Mobile zu Beginn des Jahrhunderts immer wieder geholt hatte, dermaßen floppten. Die (unabhängigen) Kontrollen sind einfach härter und häufiger geworden. Klar gibt es in der Elite noch viel zu viele Sünder, die durch teurere Doping-Methoden weitgehend unerkannt bleiben, aber die Top 50 sollte man sicher nicht unter Generalverdacht stellen.
Das wirklich traurige bei der ganzen Sache ist eigentlich nur, das diejenigen, die durch Fuentes schon eigentlich überführt wurden, zu 90 % immer noch mitfahren dürfen.

Verfasst: 1.6.2007 - 14:21
von whocares
Ich würde mal gerne wissen, wer von euch nach gründlicher Überlegung als Profi-Sportler nicht dopen würde, wenn die Chance sanktioniert zu werden gegen Null geht und eine Leistungssteigerung deutlich erkennbar ist?

Es fängt doch damit an, dass nach und nach das ganze Leben auf den Sport abgestimmt wird, egal in welcher Sportart. Um Erfolg zu haben ist wahnsinniges Training notwendig, Ernährungsumstellung und Verzicht auf vieles, worauf andere nicht verzichten würden. Ohne riesigen Ehrgeiz braucht man auch erst gar nicht mit dem Gedanken spielen Profi zu werden.

Es gibt Möglichkeiten mit Erlaubnis Mittel zu nehmen, die eigentlich auf der Dopingliste stehen und ich frage mich wieder:
Wer würde als Profi darauf verzichten?

Dann gibt es genug Möglichkeiten Mittel zu nehmen, die zwar nicht erlaubt sind, aber auch nicht nachweisbar sind. Und wieder stell ich mir die gleiche Frage.

Also für mich habe ich auch eine Antwort: Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich so ziemlich alles nehmen würde, wenn ich mir sicher sein kann, daß meine Leistung sich verbessert und die Gefahr bestraft zu werden quasi nicht vorhanden ist. Ich würde mich auch wahrlich nicht als Betrüger fühlen, warum auch? Wo ist die Grenze bei den ganzen Ernährungergänzungen, dem legalen Doping oder wo? Man muss so viel tun und so viel nehmen, da verschwinden die Grenzen ganz schnell; es geht doch für jeden hauptsächlich erstmal darum, das Maximum aus sich herauszuholen...

Und ich denke jeder sollte zumindest einmal tief in sich gehen und genau darüber nachdenken, bevor er seinen Senf zum Thema dazu gibt.
Mir kommt es nämlich so vor als kriechen jetzt überall Heuchler aus den Löchern, die einmal Moralapostel spielen wollen und sich über "Betrug" ereifern.

P.S.: Und dabei spielt es keine Rolle, ob man Fussball oder Schach spielt oder eben Rad fährt - es geht ums Prinzip...

Verfasst: 1.6.2007 - 16:27
von Flash
whocares hat geschrieben:Ich würde mal gerne wissen, wer von euch nach gründlicher Überlegung als Profi-Sportler nicht dopen würde, wenn die Chance sanktioniert zu werden gegen Null geht und eine Leistungssteigerung deutlich erkennbar ist?

Es fängt doch damit an, dass nach und nach das ganze Leben auf den Sport abgestimmt wird, egal in welcher Sportart. Um Erfolg zu haben ist wahnsinniges Training notwendig, Ernährungsumstellung und Verzicht auf vieles, worauf andere nicht verzichten würden. Ohne riesigen Ehrgeiz braucht man auch erst gar nicht mit dem Gedanken spielen Profi zu werden.

Es gibt Möglichkeiten mit Erlaubnis Mittel zu nehmen, die eigentlich auf der Dopingliste stehen und ich frage mich wieder:
Wer würde als Profi darauf verzichten?

Dann gibt es genug Möglichkeiten Mittel zu nehmen, die zwar nicht erlaubt sind, aber auch nicht nachweisbar sind. Und wieder stell ich mir die gleiche Frage.

Also für mich habe ich auch eine Antwort: Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich so ziemlich alles nehmen würde, wenn ich mir sicher sein kann, daß meine Leistung sich verbessert und die Gefahr bestraft zu werden quasi nicht vorhanden ist. Ich würde mich auch wahrlich nicht als Betrüger fühlen, warum auch? Wo ist die Grenze bei den ganzen Ernährungergänzungen, dem legalen Doping oder wo? Man muss so viel tun und so viel nehmen, da verschwinden die Grenzen ganz schnell; es geht doch für jeden hauptsächlich erstmal darum, das Maximum aus sich herauszuholen...

Und ich denke jeder sollte zumindest einmal tief in sich gehen und genau darüber nachdenken, bevor er seinen Senf zum Thema dazu gibt.
Mir kommt es nämlich so vor als kriechen jetzt überall Heuchler aus den Löchern, die einmal Moralapostel spielen wollen und sich über "Betrug" ereifern.

P.S.: Und dabei spielt es keine Rolle, ob man Fussball oder Schach spielt oder eben Rad fährt - es geht ums Prinzip...
du hast gerade wunderbar das problem im profisport dargestellt. es gibt zu viele leute mit deiner meinung und zu wenige, bei denen sportsgeist nicht aufhört, wenn sie dollarzeichen und möglichen ruhm sehen.

im übrigen vergisst du die gesundheitlichen folgen für die sportler, die sich den ganzen mist reinpfeifen.

Verfasst: 1.6.2007 - 17:08
von whocares
Das hat ja eben gar nichts mit nicht vorhandenem Sportsgeist zu tun, aber ich glaube auch, daß man das meinen Beitrag entnehmen kann, wenn man ihn genau liest.

Zu den gesundheitlichen Folgen mag ich allerdings noch etwas schreiben, da ich es bisher wirklich aussen vor gelassen habe.
In aller Regel müssen sich die Profis doch hervorragend medizinisch betreut fühlen. Profisport ist ja insgesamt nicht wirklich als gesunde Betätigung zu bezeichnen und in wieweit leistungssteigernde Mittel, die eben unter ärztlicher Betreuung genommen werden, negative Folgen haben werden, kann ich nicht beurteilen. Allerdings ist nicht anzunehmen, daß die wenigen überführten Doper jetzt reihenweise tot umkippen, nur mal als Beispiel.
Insofern glaube ich, daß dies die Betroffenen nicht wirklich beschäftigt.
Und warum soll es dann aufeinmal die interessieren, die vorm TV sitzen und ihren Lieblingen eventuell so legendär gewordene Sätze wie " Quäl dich, du Sau" zurufen?

Ich will ja nichts beschönigen und ich hätte auch nie Profisportler werden wollen, es geht mir nur darum sich mal wenigstens in die Lage eines Selbigen zu versetzen anstatt einfach immer nur lapidar den "sauberen" Sport zu fordern (bei dem natürlich trotzdem nur der Sieg zählt)...

Verfasst: 1.6.2007 - 21:58
von Kyle
In der Lage des Profi-Sportlers geht es einzig und allein darum ob man sein Gewissen und seine Selbstachtung für Erfolg in seinen Job aufgibt und zum Doping greift. Sportler wollen Erfolge erzielen, aber ich persönlich könnte mir nicht in die Augen sehen, wenn ich wüsste das all diese Erfolge nicht meine Leistungen, sondern die eines unerlaubten Aufbaupreparates sind. Das ist für mich kein Leistungsnachweiß und der Ehrgeiz es den Gedopten zu zeigen, wäre ohnehin größer.

Verfasst: 2.6.2007 - 22:17
von J.P. Rudriguez
Tja, nur müssen sich die meisten Profis nichts mehr beweisen, weil sie ja sowieso schon Profis sind. Was ich meine ist folgendes: Begeistert sich ein Radprofi, der täglich um die 200km auf dem Rad runterreißt, wirklich noch an seiner Physis oder sieht er das alles nur noch als Mittel zum Zweck, in dem Fall zum Sieg?

Natürlich weiß ein gedopter Fahrer nicht mehr, wozu er ohne Doping in der Lage wäre bzw. wie stark er eigtl ist, nur muss man dieses einschränkende "eigentlich" verwenden, da die Leistungen eines Sportlers immer relativ gewertet werden, also im Vergleich zu anderen Sportlern, und wenn diese auch dopen oder man das pauschal annimmt, ist das Doping relativ gesehen keine Leistungssteigerung mehr.
Daher ist wahrscheinlich auch der Satz von Jan Ullrich ("Ich habe nie jemanden betrogen") so betrachtet richtig.

Nur würrde ein Sportler sicherlich nie von ganz alleine auf die Idee zum Doping kommen, es wird immer von außen hineingetragen, von Team-Kollegen, Managern oder scheinbar sogar Ärzten. Ergänzend dazu nehme man das wohl abgenutzteste Zitat in SAchen Doping ("Die anderen nehmen das doch auch") und man hat den Sporter soweit verunsichert, dass er bereit ist seine ganze Moral und seine ethischen Vorstellungen hinter seinen sportlichen Ehrgeiz zu stellen.

Darum geht es nämlich den Sportler vor eine Schein-Wahl zwischen Erfolg und Ethik zu stellen. Hierbei ist der Sportler, der von Natur aus (vgl. Eigenerfahrung) ein leicht zu verunsichernder Mensch ist, gerade in Bezug auf seine Gesundheit und körperliche Fitness, auch noch leicht durch mögliche Existenzängste, da Sportler-Karrieren eben begrenzt sind in ihrer Dauer, ins Wanken zu bringen.

Wer mich für meine realistische Sichtweise der Dinge kritisieren will, dem sei aber ebenfalss gesagt, dass ich auch daran glaube, dass mittlerweile ein größerer Teild er FAhrer ungedopt fährt, wobei ich genau wie jonas meine, dass die, die außerhalb des Blutdoping-Systems dopen, keine "Wundermittel" wie EPO mehr benutzen (können).

PS (@flash und ricardo84->Mister "hehe", was übigens sehr aussagekräftig ist :roll: ): http://www2.onsport.t-online.de/dyn/c/1 ... 20380.html

Verfasst: 3.6.2007 - 23:10
von Jahrhunderttalent
SPIEGEL TV ging mal wieder ein bißchen übertrieben an die Sache und lauerte einem gewissen Herrn Ullrich vor seinem Haus auf. An sich nicht so schlimm, aber er hatte seine Tochter im Arm und ein anderes Kind war bei ihm. Nach mehrmaligen Fragen zu einem Statement zu seinen Fans antwortete dieser nur "Es geht mir gut"!
Nachdem das Privatgelände erreicht wurde, schmiss die sehr hartnäckige Reporterin die Frage hinterher "Haben Sie gedopt?" Nach kurzem ignorieren der Frage wurde aber flapsig mit einem "Wenn Talent Doping ist?" geantwortet!

Waren die das nicht auch, die damals währrend einer Rundfahrt viele Fahrer gefragt haben, ob sie heute schon gedopt hätten?
Ehrlich gesagt hilft so eine Berichterstattung auch nicht weiter, sondern zieht den Sport immer weiter in den Dreck.

Verfasst: 3.6.2007 - 23:16
von Toxico
Jahrhunderttalent hat geschrieben:SPIEGEL TV ging mal wieder ein bißchen übertrieben an die Sache und lauerte einem gewissen Herrn Ullrich vor seinem Haus auf. An sich nicht so schlimm, aber er hatte seine Tochter im Arm und ein anderes Kind war bei ihm. Nach mehrmaligen Fragen zu einem Statement zu seinen Fans antwortete dieser nur "Es geht mir gut"!
Nachdem das Privatgelände erreicht wurde, schmiss die sehr hartnäckige Reporterin die Frage hinterher "Haben Sie gedopt?" Nach kurzem ignorieren der Frage wurde aber flapsig mit einem "Wenn Talent Doping ist?" geantwortet!

Waren die das nicht auch, die damals währrend einer Rundfahrt viele Fahrer gefragt haben, ob sie heute schon gedopt hätten?
Ehrlich gesagt hilft so eine Berichterstattung auch nicht weiter, sondern zieht den Sport immer weiter in den Dreck.
Hatte ich auch schon im TV Thread geschrieben. Ich mag Spiegel TV, die gehen offensiv an sowas heran. Eigentlich zeigen sie nur wie lächerlich manche Sportler sich machen. Die Anwort von Ullrich war mit Abstand das lächerlichste überhaupt, er führt Menschen an der Nase herum!

Verfasst: 3.6.2007 - 23:44
von MichelinR
Ich habe das Ganze nicht gesehen, aber muss denoch was dazu sagen:

Aber bitte, wie würdet ihr reagieren, wenn man auf dein Privatgrundstück kommt und dich belästigt? Sowas geht unter die Gürtellinie und ich bin auch nicht der Ullrich Verteidiger, aber irgendwo hört das Ganze doch auf. Was soll daran gut sein? Die Sportler, egal ob sie dopen oder auch nicht, haben immernoch ein eigenes Leben, sie sind nicht nur eine Unterhaltung der Öffentlichkeit. Genauso hoffe ich, dass Ullrich nicht seine Medaillen verliert oder seinen Toursieg oder was weiß ich. Er hatte keinen Vorteil gegenüber den anderen, die dann die Siege abstauben würden und ich glaube auch nicht, dass es soweit kommt. Spiegel TV will doch dem Sport nicht helfen, sie wollen, dass sie gute Quoten haben. Um was anderes geht es wohl auch nicht den ganzen Diskussionsrunden hauptsächlich in den Öffentlich Rechtlichen. Fast immer hört man Franke rumschimpfen und irgendwelche Ex Sportler, die so sehr Doping verabscheuen. Dazu ein paar Politiker und fertig ist das Ganze. Zurück dem Spiegel TV Ullrich Auflauern, was hätte er antworten sollen? Sicher nicht das Glücklichste, aber so ist Ullrich nun mal.

Verfasst: 3.6.2007 - 23:56
von Turbo_Beppe
Habe es im TV-Thread gefunden und musste lachen. Das Statement finde ich nach wie vor zum Lachen. Aber wie der Spiegel da zur Sache geht, ist auch nicht ok. Bei allem Mist den Ullrich gebaut hat, aber er ist noch Mensch und sollte auch so behandelt werden.

Da kann ich mich MichelinR nur anschließen. Vor allem wenn noch seine Tochter dabei ist wird eine Grenze überschritten.

Verfasst: 4.6.2007 - 11:21
von Klaus und Tony
Mannmannmann, die großen deutschen Tageszeitungen werden auch immer peinlicher. Soeben in der Online-Frankfurter-Allgemeinen entdeckt:
FAZ hat geschrieben:Wenn man die wirklichen Stimmung der Radsporttifosi nachlesen will, muss man einen Blick auf die Internetportal der ausrichtenden rosaroten Sportgazette werfen. Da werden Kommentare veröffentlicht, die ein wahres Abbild von der Befindlichkeit der Tifosi geben. „Pass auf, Di Luca! In einigen Tagen wird herauskommen, dass auch du gedopt warst!“ kommentiert ein anonymer Tifoso.
Ganzer Artikel
Eine anonyme Internetstimme als "wirkliche Stimme" hinzustellen - das ist schon nicht mehr fahrlässiger Journalismus, das ist Böswilligkeit.

Verfasst: 4.6.2007 - 11:42
von wflo
Unter dem Di Luca Foto:
Trotz alles Skandale: Italien feiert den Radsport

Wenn man an der Grammatik scheitert, hat man wohl den Beruf verfehlt.

Verfasst: 4.6.2007 - 14:58
von Nerowinger
Naja, eine Journalistische Leistung ist das wohl wahrlich nicht was SPIEGEL TV gebraucht hat. Denn wenn man es schaffen möchte, einfach jemanden Dumm darstehen zu lassen dann packt man das auch, siehe dieses Interview.
Bin auch der Meinung das sich Ullrich immer falsch verhält. Aber was die Medien teilweise mit Ullrich abziehen geht ziemlich unter die Gürtellienie. Er hat sehr wahrscheinlich gedopt und keinen umgebracht. Man kann und muss gegen Ullrich journalistisch angehen, nur geht das mittlerweile viel zu weit.

Desweiteren hatte ich mal das vergnügen bei einem "Herr Franke" Interview dabei zu sein. Dieser ältere Herr mag vielleicht die absicht haben gegen Doping vorgehen zu wollen. Aber wenn man das dann mal beobachtet ist dieser Herr nur ein mediengeiler alter S... . Dem geht es nicht um Sport bzw: Doping, das ist eien reine Selbstinszinierung mehr nicht.

So, das war mal meine Meinung dazu.

cu
Nero

Aber eines Frage ich mich noch. Man muss ja leider davon ausgehen das 80-90% im Radsport sehr wahrscheinlich gedopt sind. Aber was bitte haben die dem Armstrong gegeben ???

Verfasst: 4.6.2007 - 15:07
von Alejandro V.
Nach diversen Berichten in der L'Equipe bzw. dem Buch "L.A. Confidentiel" EPO.

Zu Franke: Mag sein, dass er sich teilweise selbst inszeniert, aber immerhin zeigt er als einer von ganz wenigen nicht auf die Fahrer, sondern auf die Netzwerke dahinter und weist darauf hin, dass diese Strukturen dafür verantwortlich sind; die Fahrer seien das letzte Glied in der Kette. Außerdem hat Franke wenigstens noch Ahnung von dem, was er redet und legt nicht so peinliche Auftritte wie Doping"experte" Hajo Seppelt hin. Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was Franke von sich gibt, aber im großen und ganzen ist er aus meiner Sicht der einzige Lichtblick der letzten Wochen.

Verfasst: 4.6.2007 - 15:54
von José Miguel
Jahrhunderttalent hat geschrieben: Waren die das nicht auch, die damals währrend einer Rundfahrt viele Fahrer gefragt haben, ob sie heute schon gedopt hätten?
Ehrlich gesagt hilft so eine Berichterstattung auch nicht weiter, sondern zieht den Sport immer weiter in den Dreck.
Ja, das war bei der Deutschland-Tour. Man muss dazu sagen, dass das SPIEGEL TV nicht annähernd das Niveau der Zeitschrift besitzt, denn die lese ich recht gerne, aber diese provokante Boulevard-Journalismus geht mir ziemlich auf die Nerven.
Klaus und Tony hat geschrieben:Mannmannmann, die großen deutschen Tageszeitungen werden auch immer peinlicher. Soeben in der Online-Frankfurter-Allgemeinen entdeckt:
FAZ hat Folgendes geschrieben:
Wenn man die wirklichen Stimmung der Radsporttifosi nachlesen will, muss man einen Blick auf die Internetportal der ausrichtenden rosaroten Sportgazette werfen. Da werden Kommentare veröffentlicht, die ein wahres Abbild von der Befindlichkeit der Tifosi geben. „Pass auf, Di Luca! In einigen Tagen wird herauskommen, dass auch du gedopt warst!“ kommentiert ein anonymer Tifoso.
Ganzer Artikel
Eine anonyme Internetstimme als "wirkliche Stimme" hinzustellen - das ist schon nicht mehr fahrlässiger Journalismus, das ist Böswilligkeit.
Ich kann mir bald nicht vortstellen, dass das wirklich ernstgemeint ist :| Wer 100000 Zuschauer am Zoncolan weniger gewichtet als ein anonymer Kommentat im Internet, der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Verfasst: 5.6.2007 - 22:18
von ulle91
mal wieder neues von jef d'hont:
http://sport.ard.de/sp/radsport/news200 ... hwer.jhtml
so jetz erfülle ich auch den part der eigenleistung:Ich denke nicht,
dass der Vorwurf etwas an Jans verhalten ändern wird. seine Situation ist
schon so festgefahren, da macht es meiner meinung nach keinen unterschied mehr, ob er gesteht oder nicht.Wenn er gesteht werden die medien ihn dermaßen zerreißen, dass er nichtmehr aufstehen kann. Er hat ja auch nur zu verlieren, wenn er gesteht.
Er wird (fast) alles verlieren:
Sein geld, welches wohl der grund für sein schweigen ist, seine titel.An Prestige wird er durch ein geständnis nicht gewinnen. Dafür ist der Zeitpunkt etwas zu spät:roll:
Das einzige was ihm bleiben wird, ist seine Familie. Ich hoffe für ihn, dass zumindest seine Frau zu ihm hält.
Wenn er weiter schweigt, kann er nur bei den Fans verlieren.Sein geld und seine titel wird er behalten.
und die Fans können ihm soooo wichtig nicht sein, sonst hätte er schon früher gestehen können.

Aber wer will es ihm übel nehmen?
Wie würdet ihr euch in seiner Situation verhalten?
Würdet ihr gestehen nur um, ja wozu eigentlich? euer gewissen zu erleichtern? dafür aber den finanziellen ruin in kauf nehmen?



@blackhackz: ich hoffe ich konnte hiermit den eigenbeitrag erbringen

Verfasst: 5.6.2007 - 22:42
von BlackHackz
wir hatten uns darauf geeinigt, hier nicht einfach nur News zu posten. Wenn du etwas postest, dann solltest du schon einen Kommentar abgeben, sprich eine gewisse Eigenleistung vollbringen. Nur so als Hinweis...

Verfasst: 5.6.2007 - 23:09
von wflo
So verkauft man Bücher, sehr gut Jef. Das heißt jetzt nicht dass ich glaube dass die Anschuldigungen falsch sind, nur warum wird D'hont die Vorwürfe wiederholen, um irgendwas aufzuklären? Kann ich mir nicht vorstellen, was er machen kann hat er gemacht, nun geht es nur noch darum sein Buch zu promoten - findet sich natürlich auch gleich im Bild beim gelinkten Artikel. Schön dass die ARD bei seiner Werbestrategie mitmacht.

Verfasst: 6.6.2007 - 0:04
von jonas
Er wird natürlich auch wieder danach gefragt, passt für ihn alles irgendwie zusammen.

Verfasst: 6.6.2007 - 9:36
von Stephen Roche
Naja, die drei Bücher, die er an den Mann bringen wird - Schwamm drüber. Oder würde jemand von Euch im gut sortierten Buchhandel schwach werden?