La última oportunidad

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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MichelinR
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Beitrag: # 406361Beitrag MichelinR
22.1.2007 - 17:20

Erstmals wird es kein Massensprint, erstmals in meiner noch so jungen Karriere als sportlicher Leiter wird es Ernst in Sachen Gesamtwertung. Das Profil hat ein paar kleinere Berge in der Mitte des Rennens und einen kurzen Schlussanstieg. Aber seht selbst:

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Pünktlich fuhren wir zum Start der dritten Etappe. Direkt am Start attackierte wie schon gestern Pradera, zuerst gingen sechs Fahrer mit ihm. Kurz darauf weitere fünf. Und dann nochmals drei weitere. Insgesamt 15 Fahrer waren jetzt vor dem Feld und Rabobank gefiel die Situation überhaupt nicht. Sie hetzten erneut hinterher und auch Gam - Relax machte Tempo im Feld. Sie hatten mit Mancebo und Santi Perez eine starke Doppelspitze. So wurde die gesamte Gruppe nach einer fulminanten Jagd eingeholt. Enrico unterhielt sich lange mit Iker Flores. Anschließend funkte er zu uns: "Iker und ich werden am Anstieg versuchen wegzukommen." "Okay, ein Versuch ist es wert." Und so geschah es auch, dass sowohl Iker als auch Enrico aus dem Sattel gingen und attackierten. Goss ging mit, doch das erstaunlich starke Gam Team fuhr sofort hinterher. Schnell wurde klar, die drei hatten keine Chance. So riefen wir sie zurück. Überraschend attackierte nun Michael Boogerd, aber er wollte nur die Bergwertung. Er gewann sie auch, vor Mori und Poitschke. Am längsten Anstieg des Tages, belauerten sich zuerst alle Favoriten. Dann aber die Attacke eines AG2R Manns. Rinaldo Nocentini löste sich vom Feld! Enrico wusste sofort, da müsse er mit und mit ihm stiegen Vasseur und Vansummeren hinter den Italiener hinterher.

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Doch sie erreichten ihn nicht, Nocentini hatte schon bald 30 Sekunden auf die Gruppe rausgeholt, allerdings hatten seine Verfolger auch schon 50 Sekunden auf das geschmolzene Peloton. Nur noch knapp 50 Fahrer waren in der Gruppe rund um das gelbe Trikot von Max van Heeswijk. Nun aber zurück an die Spitze. Nocentini fuhr schneller als seine Verfolger, unglaublich seine Leistung heute. Und die Gruppe arbeitete nicht gut zusammen, so holte sie das Feld ein. 41 Fahrer überquerten den Gipfel zwei Minuten hinter Nocentini, Gomis und Boogerd führten das Feld an. Leider war nur ein hellblau gelbes Trikot im Peloton, einzig Enrico Poitschke. Max van Heeswijk hat inzwischen auch den Anschluss verloren. Doch in der Abfahrt fuhr er das Loch wieder zu. In der Abfahrt setzte sich ein Fahrer von der Spitzengruppe ab, Serrano. Er verfolgt nun alleine Nocentini. Die Sprintwertung gewann natürlich Nocentini vor Serrano, dritter wurde Bettini. Bei dieser Sprintwertung hatte Nocentini 1'40" Vorsprung auf Serrano und 2'35" auf das Peloton. Sechs Kilometer vor dem Ziel wurde dann zumindest Serrano eingeholt, der Italiener hatte aber noch 30 Sekunden Vorsprung. Das würde verdammt eng werden. Doch kurz vor dem Ziel attackieren Mancebo und Azevedo, Poitschke direkt dahinter! Doch keine Chance für unseren Mann. Nocentini war auch geschlagen. Mosquera und Gomis kamen von der anderen Straßenseite!

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Doch Paco Mancebo war nicht mehr zu schlagen. Er holt bei seinem ersten Rennen nach der Dauphine 06 einen Etappensieg, zweiter wurde Jose Azevedo, dahinter kamen Mosquera, Gomis und Santi Perez ins Ziel. Enrico wurde nur noch 13. Max Van Heeswijk kam ebenfalls in der Spitzengruppe ins Ziel und verteidigte damit gelb. Flores, Pradera und Barredo kamen in der ersten Verfolgergruppe an. Enrico ist nun 5. in der Gesamtwertung. Insgesamt sind wir mit der Leistung zufrieden. Doch das stärkste Team war ganz klar Gam. Morgen folgt dann die wohl schwerste Etappe der Rundfahrt.

Etappenwertung:

1 Francisco Mancebo GAM - RELAX 4h10'56
2 José Azevedo BENFICA LISSABON s.t.
3 Ezequiel Mosquera Miguez KARPIN - GALICIA s.t.
4 Juan Gomis Lopez FUERTAVENTURA CANARIAS s.t.
5 Santiago Perez Fernandez GAM - RELAX s.t.

Gesamtwertung:

1 Max Van Heeswijk RABOBANK 9h44'03
2 Francisco Mancebo GAM - RELAX + 20
3 José Azevedo BENFICA LISSABON + 28
4 Ezequiel Mosquera Miguez KARPIN - GALICIA + 32
5 Enrico Poitschke ONCE - MILRAM + 36

Punktwertung:

1 Max Van Heeswijk RABOBANK 50
2 Alexandre Usov AG2R PREVOYANCE 30
3 Enrico Poitschke ONCE - MILRAM 27

Bergwertung:

1 Michael Boogerd RABOBANK 20
2 Rinaldo Nocentini AG2R PREVOYANCE 18
3 Juan Gomis Lopez FUERTAVENTURA CANARIAS 16

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MichelinR
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Beitrag: # 406800Beitrag MichelinR
25.1.2007 - 17:26

Die schwierigste Etappe der Rundfahrt wartete heute auf uns, es wird viel bergauf gehen. Heute muss Enrico unbedingt mit den Favoriten über den letzten Gipfel kommen. Morgen hat man sicher noch Chancen etwas an der Gesamtwertung zu ändern, aber es gab bei weiten keine so langen Anstiege wie heute.

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Wir entschieden uns heute keinen zu Beginn attackieren zu lassen. Enrico würde jeden Helfer brauchen. Drei Teams im Feld entschieden sich anders als wir, und so gingen Olmo, der zwölfter in der Gesamtwertung mit einem Rückstand von 40 Sekunden ist, Willems und Leif Hoste. Kurz darauf gingen auch noch Bak und Txurruka hinterher. So bildete sich eine fünf Mann starke Gruppe. Diese überquerte auch die Bergwertung als erste, Willems war der Erste vor Olmo und Piedra. Mit fast viereinhalb Minuten Verspätung überquerte das Peloton die Bergwertung. Menchov machte mal wieder ordentlich Tempo, gerade einmal 61 Fahrer konnten dem Tempo folgen. Doch es sollten einige wieder Anschluss finden. Die Sprintwertung gewann dann Olmo vor Bak und Piedra, aber der Vorsprung betrug nur noch zweieinhalb Minuten. Und nun geht es in den Anstieg hinein, erneut fährt Menchov ein unglaubliches Tempo.

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Einzig Enrico konnte dem Tempo folgen, der Rest des Teams fiel ab. Iker funkte uns an: "Neben mir ist Van Heeswijk, er kann dem Tempo auch nicht mehr folgen." Damit war der Holländer sein gelbes Trikot los. Rabobank hörte sofort auf Tempo zu fahren, Gam und Benfica übernahmen jetzt die Arbeit. Nur noch vier Ausreißer sind übrig geblieben und gerade einmal eine Minute hatten sie noch Vorsprung. Die Bergwertung entschied Txurruka vor Willems, Olmo und Piedro. Enrico sah gerade nicht besonders gut aus, fast als hätte er Probleme und das schon am vorletzten Anstieg!
Nach einer kurzen Abfahrt beginnt nun der finale Anstieg. Und Azevedo geht sofort und legt ein ungeheures Tempo vor! Kolobnev und Weltmeister Bettini versuchen dem zu folgen, haben aber nicht den Hauch einer Chance. Gam fährt nun mit vier Mann hinterher, vor allem Perez Rodriguez gibt alles. Doch Azevedo hält den Vorsprung konstant, ja baut ihn sogar aus. Mosquera will dem Portugiesen nun alleine einholen und attackiert. Doch er kommt nicht weg. Enrico hat sich wieder erholt und fährt nun stets direkt hinter den Gam Fahrern. Azevedo überquert den Gipfel als erstes, 25 Sekunden vor Mosquera, der wiederrum 20 Sekunden vor dem Feld die Bergwertung überquert. Die 20 köpfige Verfolgergruppe führt Perez Rodriguez an. In der Abfahrt kann vor allem Mosquera Boden gut machen. Doch gegen Jose Azevedo hatte heute keiner eine Chance, er gewinnt die Etappe und übernimmt das gelbe Trikot. Mosquera kam ungefähr 15 Sekunden später ins Ziel. Den Sprint um die acht Bonussekunden gewann Mancebo, Enrico wurde zehnter.

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In der Gesamtwertung ist Enrico nun vierter, mit über einer Minute Rückstand, aber dennoch ein Riesen Resultat. Am Abend waren alle etwas müde von der Etappe. Wir unterhielten uns noch lange mit den Betreuern von Caisse, die bis jetzt bei dieser Rundfahrt ein Desaster erleben. Dennoch waren sie locker drauf und ich habe mir nie vorgestellt wie freundschaftlich die Teams miteinander umgehen. Morgen wird ein stressiger Tag. Letzte Etappe und am Abend der Rückflug nach Madrid. Von dort geht es dann für jeden nach Hause, bevor wir dann nach Andalusien fahren, eine Rundfahrt auf die ich mich ganz besonders freue.

Etappenwertung:

1 José Azevedo BENFICA LISSABON 3h52'37
2 Ezequiel Mosquera Miguez KARPIN - GALICIA + 16
3 Francisco Mancebo GAM - RELAX + 43
4 Francisco J. Lara Ruíz ANDALUCIA - CAJASUR s.t.
5 Michael Boogerd RABOBANK s.t.

Gesamtwertung:

1 José Azevedo BENFICA LISSABON 13h36'48
2 Ezequiel Mosquera Miguez KARPIN - GALICIA + 28
3 Francisco Mancebo GAM - RELAX + 47
4 Enrico Poitschke ONCE - MILRAM + 1 11
5 Marcos Serrano KARPIN - GALICIA s.t.

Punktwertung:

1 Max Van Heeswijk RABOBANK 50
2 José Azevedo BENFICA LISSABON 45
3 Francisco Mancebo GAM - RELAX 41

Bergwertung:

1 Frederik Willems LIQUIGAS 20
2 Rinaldo Nocentini AG2R PREVOYANCE 18
3 Juan Gomis Lopez FUERTAVENTURA CANARIAS 16

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MichelinR
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Beitrag: # 407473Beitrag MichelinR
29.1.2007 - 15:31

Es stand die Entscheidung an. Meine erste Rundfahrt als sportlicher Leiter nähert sich dem Ende, nur noch ein Teilstück, nur noch einmal 150 Kilometer den Fahrern helfen. Viele kleinere Anstiege warteten auf die Fahrer, Enrico wusste es würde schwer werden den 4. Platz in der Gesamtwertung zu halten.

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Nur wenige Kilometer nach dem Start wartete bereits eine Sprintwertung auf die Fahrer, die Max Van Heeswijk überlegen gewann, vor McLachlan und Usov. Einige Fahrer verlängerten den Sprint, so auch Pradera von uns und Portal von Caisse. Vittorio würde erneut Pradera betreuen, während ich für Enrico alles in meiner Macht liegende tat. Insgesamt neun Fahrer setzten sich ab, doch gleich am ersten Anstieg fielen leider Portal und van Avermaet ab. Die Bergwertung entschied dann Lars Ytting Bak vor Van de Walle und Pradera. Nach einer kurzen Abfahrt ging es nochmals bergauf. Zwei Minuten später kam das Feld zum Gegenhang. Doch die Gruppe vorne war sich nicht einig, andauernd attackierten sie in den Anstiegen und meist war es Bak der die Löcher schloss. Die nächste Bergwertung war dann Isidro Nozal, Vuelta Zweiter von 2003, vorne, dahinter der enorm starke Bak und Pradera. Sechseinhalb Minuten bei noch 100 Kilometern. Und Bak und Nozal hatten beide nur knapp drei Minuten Rückstand in der Gesamtwertung. Die nächsten Kilometer arbeitete die Gruppe harmonisch und hinten im Feld kam Sebastian Schwager mehrmals zu mir zum Wasser holen. Doch bei dem härtesten Anstieg des Tages fuhren Gam und Benifca ein enorm hohes Tempo und Enrico war schon 65 Kilometer vor dem Ziel isoliert. Das war gar nicht gut. Vorne entschied Bak vor Nozal und Pradera für sich. Fünf Minuten betrug der Vorsprung inzwischen.

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Im Feld waren nur 46 Mann auf der Verfolgung der sieben Ausreißer. Und nun verschärfte wie so oft in den letzten Tagen Nocentini das Tempo. Olmo und Fischer folgten ihm, doch sie wurden schon sehr bald wieder eingeholt. Enrico bekam immer mehr Probleme, doch zum Glück kam nun die Abfahrt. Ein langes Flachstück musste jetzt passiert werden. Die vorletzte Bergwertung der Rundfahrt gewann Lars Ytting Bak vor Perez Moreno und Diaz Armos. Drei Minuten sind noch übrig geblieben, und das auf 36 Kilometern. Die Gesamtwertung könnte komplett durcheinander gewirbelt werden. Die Sprintwertung, die mitten in der Abfahrt lag, gewann Nozal vor Van de Walle und Perez Moreno. Doch was macht das Feld? Der Abstand wurde wieder größer, drei Minuten dreißig und nur noch 20 Kilometer. Das Feld trödelte nun in der entscheidenden Phase der Rundfahrt, eigentlich eine Katastrophe. Pradera lag leider schon zu weit zurück um eine Topplatzierung zu holen. Außerdem bekam er nun auch Probleme. Vittorio meinte, er sähe nicht besonders gut aus. Vor der letzten Bergwertung des Tages verschärften Bak und Nozal das Tempo! Beide haben noch Chancen auf den Gesamtsieg, sie gaben nochmals alles. Die Bergwertung gewann Nozal vor Bak und Van de Walle, damit hat Bak die Bergwertung gewonnen. Doch das war nun egal, es ging um mehr. Weiterhin über drei Minuten hatte das Feld Rückstand und nun die Attacke von Enrico hinten im Feld! Er versucht ein bisschen Zeit gutzumachen und somit vielleicht den ein oder anderen zu überholen. Nozal versuchte den Tagessieg zu holen, indem er die Gruppe anführte. Pradera war direkt hinter ihm, kam aber nicht vorbei. Nozal spurtete nun los, Diaz Armos kommt von der Seite ………schafft es aber nicht mehr an Nozal vorbei. Nozal gewinnt die letzte Etappe vor Diaz Armos und Bak! Wo bleibt das Feld? Da kommt es, Enrico führt es ins Ziel und gewinnt den Sprint der Verfolger. 2'44" bekamen die Verfolger, das heißt Isidro Nozal ist Gesamtsieger! 22 Sekunden vor Lars Ytting Bak und 24 Sekunden vor José Azevedo. Enrico wurde immerhin noch siebter.

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Insgesamt lief die Rundfahrt nicht perfekt, aber sie war auch keine Katastrophe. Einen zweiten und einen dritten Platz sowie den siebten Gesamtrang holten wir. Das ist in Ordnung. Die Sprintwertung gewann Van Heeswijk, Enrico wurde hier dritter. Bei der Bergwertung war Bak der Glückliche, die Jungprofiwertung ging an Mori. Die Teamwertung gewann das Team des Gesamtsiegers, Karpin Galicia. Ich melde mich dann später wieder, unser Flieger geht bald und wir müssen uns beeilen.

Etappenwertung:

1 Isidro Nozal KARPIN - GALICIA 3h49'03
2 Dailos Diaz Armos FUERTAVENTURA CANARIAS s.t.
3 Mikel Pradera ONCE - MILRAM s.t.
4 Rubén Pérez Moreno EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
5 Lars Ytting Bak TEAM CSC s.t.

8 Enrico Poitschke ONCE - MILRAM + 2 44


Gesamtwertung:

1 Isidro Nozal KARPIN - GALICIA 17h28'11
2 Lars Ytting Bak TEAM CSC + 22
3 José Azevedo BENFICA LISSABON + 24
4 Ezequiel Mosquera Miguez KARPIN - GALICIA + 52
5 Francisco Mancebo GAM - RELAX + 1 11
6 Dailos Diaz Armos FUERTAVENTURA CANARIAS + 1 18
7 Enrico Poitschke ONCE - MILRAM + 1 35
8 Marcos Serrano KARPIN - GALICIA s.t.
9 Michael Boogerd RABOBANK + 1 39
10 Manuele Mori SAUNIER DUVAL - PRODIR s.t.

Punktwertung:

1 Max Van Heeswijk RABOBANK 56
2 José Azevedo BENFICA LISSABON 45
3 Enrico Poitschke ONCE - MILRAM 41

Bergwertung:

1 Lars Ytting Bak TEAM CSC 42
2 Frederik Willems LIQUIGAS 22
3 Rinaldo Nocentini AG2R PREVOYANCE 20

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MichelinR
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Beitrag: # 408790Beitrag MichelinR
5.2.2007 - 16:25

Hektisch packten wir alle unsere Sachen, auch die Jungs von Caisse hatten es eilig. Die Teamfahrzeuge würden mit der Fähre nachkommen, nun ging es mit einem Bus des Veranstalters ab zum Flughafen. Dort waren wir nicht die einzigen so erkannten wir ein paar in orange gekleideten Rabobänkler und auch CSC und Karpin waren am Flughafen unterwegs. Nozal hatte ein verdammt breites Grinsen drauf, verständlich. Alle waren froh, als wir in der Maschine waren. Ich setzte mich diesmal neben Jose Luis Jaimerena, einem sportlichen Leiter von Caisse. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Wir redeten den größten Teil des kurzen Fluges über unser Abschneiden. Er war natürlich überhaupt nicht zufrieden, dass Team hatte viele Anhänger auf den Balearen und dafür war die Leistung, auch durch das Aufgebot bedingt, ein Desaster. Sie werden natürlich auch in Andalusien dabei sein. Unser Team ist ähnlich, einzig XXXXX wird unser Aufgebot verstärken und anführen. Ich denke wir sollten in der Gesamtwertung durchaus ein Wörtchen mitreden können. Grade erst angefangen uns zu unterhalten, mussten wir unser Gespräch beenden. Wir waren bereits im Anflug auf Madrid. Am Flughafen gab es für die Fahrer von Vittorio noch ein paar Informationen und dann gingen alle nach Hause. Ich würde zusammen mit Markus heute noch nach Andalusien aufbrechen. In dem Dorf, in dem ich letztes Jahr gelebt habe und fast verzweifelt bin, werden wir bei meinem Freund dem Landwirt wohnen. Er freut sich auch schon riesig darauf. Irgendwann mitten in der Nacht kamen wir an. Ich klopfte an die Tür des alten, zerbröckelnden Hauses. Miguel machte bald auf. "Aaaaah hallo mein Freund, wie geht’s dir? Kommt herein, kommt herein." Wir gingen zu ihm, doch viel erzählen wollte ich nun nicht. Ich war einfach zu müde, morgen würde ich ihn alles erzählen. Er zeigte uns unsere "Betten", wobei dass eigentlich Matratzen waren, die wohl den ersten Weltkrieg überstanden haben. Man gewöhnt sich schnell an Luxus, wenn man ihn mal kurze Zeit genießen kann. Am nächsten Tag hatten wir viel Spaß und halfen ihn hier und da. Bald würde ja die Rundfahrt beginnen, Miguel hat leider keine Zeit zuzuschauen, er muss hier sein Geld verdienen. Am nächsten Abend klingelte mein Telefon: "Du Unai, ich bins Luigi. Es gibt noch ein paar Neuigkeiten." "Und die wären?" "Oscar verlässt uns, er fühlt sich bei uns einfach nicht wohl und geht zu Saunier Duval. Dieses Jahr darf man ja bis Februar noch wechseln." "Nicht dein Ernst, wer führt uns dann an?" "Wir haben einen Neuen dafür, ein deutscher Hoffnungsträger. Milram erfreut es sehr, dass er nun für uns fährt. Markus Fothen. So viel Spaß noch in Andalusien." "Ja danke, Ciao." Das war ein Schock. Markus reagierte ähnlich wie ich, aber mit Markus Fothen haben wir ja einen guten Ersatz. Einen jungen noch dazu. Bald geht es dann los hier in Andalusien. Bis dann und drückt uns die Daumen!

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