Verfasst: 22.10.2006 - 22:22
28.01.06
Der Tag der Pannen
Nach einer erholsamen Nacht machte ich mich auf den Weg zum Frühstück und traf schon einige meiner Fahrer am Buffet. Darunter Cavendish. Ich verriet ihm meine spezial Taktik für das heutige Rennen von meinem Scout Claudio, nämlich einfach 10 km vor Schluss eine Attacke zu setzen. Er schaute mich skeptisch an, sagte aber nichts weiter dazu, sondern nickte nur.
Die Croissants waren nicht gerade wirklich genießbar, doch immerhin waren wir ja auch nicht in Frankreich. Egal, schlechtes Essen hin oder her jetzt war es Zeit sich auf die Socken in Richtung Bus zu machen.
Im Bus stellte ich mich in den Gang und holte aus zur Routine Taktikbesprechung.
So Jungs, jetzt werde ich euch mal mit der Taktik vertraut machen.
Ich will einen von euch in der Spitzengruppe sehen, wie immer und zwar .ohhh shit.
Der Busfahrer hatte die Kurve ein bisschen scharf genommen und ich sorgte für den Lacher des Tages. Durch das Gesetz der Schwerkraft klatschte ich kopfüber in den Gang und meine Jungs konnten nicht mehr aufhören zu lachen. Ich versuchte die Sache cool wegzustecken, aber wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen kam es aus allen Ecken. Der Lärm machte es mir unmöglich die Taktik bekannt zu geben und ich sparte mir einen erneuten Ansatz.
Eigentlich lief an diesem Tag alles schief bis kurz vor dem Rennen. Natürlich hatte unser Mannschaftswagen einen Platten und wir konnten dem Feld nur nachträglich hinterher wetzen.
Zum Glück hatte Teras mitgedacht und sich in der Ausreißergruppe platziert.
Die zunächst 4 köpfige Spitzengruppe bestehend aus: Teras (GOO), Huysmans (JAC), Brozyna (Intel), Shinagawa (Shimano) wurde nach ein paar Kilometern durch Bazhenov (Naturino), Gerrato López (3MO), Delage (FDJ) zu einer 7 Man starken Gruppe ergänzt.
Der maximale Vorsprung der 7 betrug 6 Minuten, doch Cofidis und Milram fakelten nicht lange und schlugen ein Mördertempo an, das durch die Hilfe von Rabobank und Quick-Step noch einmal forciert wurde.
Die erste Sprintwertung verschlief ich natürlich zu meinem Ärger und Bazhenov strich 6 Punkte ein gefolgt von Brozyna mit 4 und Delage mit 2 Punkten.
Der Vorsprung schmolz weiter und die 2. Sprintwertung war mehr oder weniger Formsache für Brozyna der diesmal Bazhenov schlägt und 6 Punkte einstreichen kann. Shiragawa sichert mit seinem 3. Platz eine kleine Prämie für sein Team.
22 Kilometer vor dem Ziel wurde die Gruppe dann geschluckt und die Sprintzüge formierten sich.
Cavendish hielt sich an die Taktik, die mein Scout Claudio mir vorgeschlagen hatte. Ein knackiger Angriff 10 Kilometer vor dem Ziel, der gar nicht schlecht aussah, doch Cavendish konnte nur wenige Meter gewinnen. Würde das reichen?
Die Milram Armader mit Sacchi für Petacchi rollt wieder mal wie eine 1 und Freire, Boonen und die anderen Sprintercracks bleibt nur sein Hinterrad. Doch Caethoven ist wieder mal der Glückliche an Petacchi’s Rad. Boonen dahinter und Freire abgeschlagen.
Ein Bärenstarker Sprint von Freire, der sich nach vorne katapultiert, doch die Ausgangsposition ist einfach zu schlecht.
Cavendish immer noch in Front. Doch jetzt kommen die Topsprinter um die Kurve geschossen und Cavendish wird 1,8 Kilometer vor dem Ziel wieder geschluckt.
Claudio’s Taktik war nicht aufgegangen, doch einen Versuch war es wert, dachte ich mir.
Wir hatten mit dem Ausgang des Rennens nicht mehr viel zutun.
Caethoven brachte Petacchi kurz in die Bredulie, doch er kann dem Italiener einfach nicht Paroli bieten.
Tom Boonen zieht sogar noch links am Belgier vorbei und auch sein Schatten Freire ist endschneller.
Den stärksten Sprint hat heute wohl Freire gefahren, aber da sieht man mal was ein gutes Team ausmacht. Boonen war einfach wiederholt zu früh im Wind und hat den Sieg einfach verspielt.
Cavendish wurde einfach stehen gelassen und konnte am ende nicht mal die Top 20 erreichen, aber Morgen versuchen wir es erneut.
Die Ergebnisse sind wie folgt:
Etappenwertung:
1. Petacchi (MRM)
2. Boonen (QST)
3. Freire (RAB)
4. Caethoven (JAC)
5. De Fauw (JAC)
6. Casper (COF)
7. Marinangeli (Naturino)
8. Rudnicki (Intel)
9. Van Hummel (Shimano)
Gesamtwertung
1. Petacch (MRM) 6h59’28
2. Boonen (QST) +20
3. Caethoven (JAC) +28
4. Elmiger (PHO) +28
5. Freire (RAB) +32
6. Sweet (GOO) +38
Sprintwertung
1. Petacchi (MRM) 50
2. Boonen (QST) 36
3. Caethoven (JAC) 34
4. Freire (RAB) 30
5. Marinangeli (Naturino) 18
Der Tag der Pannen
Nach einer erholsamen Nacht machte ich mich auf den Weg zum Frühstück und traf schon einige meiner Fahrer am Buffet. Darunter Cavendish. Ich verriet ihm meine spezial Taktik für das heutige Rennen von meinem Scout Claudio, nämlich einfach 10 km vor Schluss eine Attacke zu setzen. Er schaute mich skeptisch an, sagte aber nichts weiter dazu, sondern nickte nur.
Die Croissants waren nicht gerade wirklich genießbar, doch immerhin waren wir ja auch nicht in Frankreich. Egal, schlechtes Essen hin oder her jetzt war es Zeit sich auf die Socken in Richtung Bus zu machen.
Im Bus stellte ich mich in den Gang und holte aus zur Routine Taktikbesprechung.
So Jungs, jetzt werde ich euch mal mit der Taktik vertraut machen.
Ich will einen von euch in der Spitzengruppe sehen, wie immer und zwar .ohhh shit.
Der Busfahrer hatte die Kurve ein bisschen scharf genommen und ich sorgte für den Lacher des Tages. Durch das Gesetz der Schwerkraft klatschte ich kopfüber in den Gang und meine Jungs konnten nicht mehr aufhören zu lachen. Ich versuchte die Sache cool wegzustecken, aber wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen kam es aus allen Ecken. Der Lärm machte es mir unmöglich die Taktik bekannt zu geben und ich sparte mir einen erneuten Ansatz.
Eigentlich lief an diesem Tag alles schief bis kurz vor dem Rennen. Natürlich hatte unser Mannschaftswagen einen Platten und wir konnten dem Feld nur nachträglich hinterher wetzen.
Zum Glück hatte Teras mitgedacht und sich in der Ausreißergruppe platziert.
Die zunächst 4 köpfige Spitzengruppe bestehend aus: Teras (GOO), Huysmans (JAC), Brozyna (Intel), Shinagawa (Shimano) wurde nach ein paar Kilometern durch Bazhenov (Naturino), Gerrato López (3MO), Delage (FDJ) zu einer 7 Man starken Gruppe ergänzt.
Der maximale Vorsprung der 7 betrug 6 Minuten, doch Cofidis und Milram fakelten nicht lange und schlugen ein Mördertempo an, das durch die Hilfe von Rabobank und Quick-Step noch einmal forciert wurde.
Die erste Sprintwertung verschlief ich natürlich zu meinem Ärger und Bazhenov strich 6 Punkte ein gefolgt von Brozyna mit 4 und Delage mit 2 Punkten.
Der Vorsprung schmolz weiter und die 2. Sprintwertung war mehr oder weniger Formsache für Brozyna der diesmal Bazhenov schlägt und 6 Punkte einstreichen kann. Shiragawa sichert mit seinem 3. Platz eine kleine Prämie für sein Team.
22 Kilometer vor dem Ziel wurde die Gruppe dann geschluckt und die Sprintzüge formierten sich.
Cavendish hielt sich an die Taktik, die mein Scout Claudio mir vorgeschlagen hatte. Ein knackiger Angriff 10 Kilometer vor dem Ziel, der gar nicht schlecht aussah, doch Cavendish konnte nur wenige Meter gewinnen. Würde das reichen?
Die Milram Armader mit Sacchi für Petacchi rollt wieder mal wie eine 1 und Freire, Boonen und die anderen Sprintercracks bleibt nur sein Hinterrad. Doch Caethoven ist wieder mal der Glückliche an Petacchi’s Rad. Boonen dahinter und Freire abgeschlagen.
Ein Bärenstarker Sprint von Freire, der sich nach vorne katapultiert, doch die Ausgangsposition ist einfach zu schlecht.
Cavendish immer noch in Front. Doch jetzt kommen die Topsprinter um die Kurve geschossen und Cavendish wird 1,8 Kilometer vor dem Ziel wieder geschluckt.
Claudio’s Taktik war nicht aufgegangen, doch einen Versuch war es wert, dachte ich mir.
Wir hatten mit dem Ausgang des Rennens nicht mehr viel zutun.
Caethoven brachte Petacchi kurz in die Bredulie, doch er kann dem Italiener einfach nicht Paroli bieten.
Tom Boonen zieht sogar noch links am Belgier vorbei und auch sein Schatten Freire ist endschneller.
Den stärksten Sprint hat heute wohl Freire gefahren, aber da sieht man mal was ein gutes Team ausmacht. Boonen war einfach wiederholt zu früh im Wind und hat den Sieg einfach verspielt.
Cavendish wurde einfach stehen gelassen und konnte am ende nicht mal die Top 20 erreichen, aber Morgen versuchen wir es erneut.
Die Ergebnisse sind wie folgt:
Etappenwertung:
1. Petacchi (MRM)
2. Boonen (QST)
3. Freire (RAB)
4. Caethoven (JAC)
5. De Fauw (JAC)
6. Casper (COF)
7. Marinangeli (Naturino)
8. Rudnicki (Intel)
9. Van Hummel (Shimano)
Gesamtwertung
1. Petacch (MRM) 6h59’28
2. Boonen (QST) +20
3. Caethoven (JAC) +28
4. Elmiger (PHO) +28
5. Freire (RAB) +32
6. Sweet (GOO) +38
Sprintwertung
1. Petacchi (MRM) 50
2. Boonen (QST) 36
3. Caethoven (JAC) 34
4. Freire (RAB) 30
5. Marinangeli (Naturino) 18