Ticker hat geschrieben:Das gesamte 24-Team freut sich, dass der bekannte Regisseur Rad-Schumi sich bereit erklärt hat, sich mit einer Pilot-Folge für die neue Staffel, die im kommenden Herbst anlaufen soll, zu bewerben. Es ist immer schön, wenn ein frisches Gesicht in den Kreis der üblichen Verdächtigen eindringen will.
Cast
Martin Johnsrud Sundby (150) als Jack Bauer: Star der Show; trotz gesundheitlicher Probleme der Mann, auf dem die Hoffnungen eines ganzen Managers ruhen; kriegt es in dieser Folge mit diversen Russen zu tun, muss sich aber auch mit Gegner in den eigenen Reihen herumärgern
Fredrik Lindström (80) als Tony Almeida: sollte die Sternchen-CTU übernehmen, konnte die Vorgesetzten aber nicht absolut überzeugen; nicht ganz klar, ob er zu den Guten oder zu den Schlechten gehört; elementarer Bestandteil der Mission
Jurij Tepes (80) als President Palmer: hat ein starkes Team im Rücken, das ihm hilft zu reüssieren; muss Bauer den Rücken stärken
Veronika Vitkova (50) als Chloe O’Brien: unauffällige und zuverlässige Hilfe für Bauer
Julia Ivanova (25) als Audrey Raines: wenige Auftritte, sieht aber insgesamt ganz gut aus
Marcel Mathis (15) als Milo Pressman: absoluter Spezialist in kleiner Rolle
Bernadette Schild (30) als Kim Bauer: kann am Anfang kaum zur Mission beitragen, entwickelt sich aber im Lauf der Folge zu einer echten Hilfe für Bauer
Janis Morweiser (10) als James Heller: bleibt zu hoffen, dass der Erfolg der Mission nie von ihm abhängt
Die Protagonisten im Interview
Langlauf M: Martin Johnsrud Sundby
Herr Sundby, wie fühlt es sich an in ihrem Alter so eine große Rolle zu übernehmen? Wir von der Reaktion müssen zugeben, aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme hatten wir weniger mit so einem Karrieremove als mit deren Ende gerechnet.
Sundby: Nun, ich habe eben immer an mich geglaubt. Das Publikum hat in mir lange einen typen gesehen, der nur klassische Rollen spielen kann. Ich wusste aber immer, dass ich mit der nötigen Freiheit noch mehr erreichen kann. Ich bin einfach froh, dass ich nun auch die Rollen dafür bekomme. Viele Kollegen haben aktuell zu kämpfen, das will ich nutzen um auf mich aufmerksam zu machen.
Vor der Saison durfte man wiederholt hören, wie gut es Ihnen geht und wie toll die neue Show wird. Aber mal ehrlich, das hört man doch ständig…
Sundby: Tut man das? Nun, wie viele Kollegen planen in meinem Alter noch ein Duett zu wagen? Wie viele haben gezeigt, dass sie in jeder Rolle für einen Preis gut sind? Wie vielen ist das Highlight ihrer Show so auf den Leib geschnitten wie mir? Wie viele waren so erfogreich wie ich, ohne sich an die TdS (Tschungelcamp des Schreckens, die Red.) Wieviele haben so ein starkes Team wie ich in der Hinterhand? Wie viele sind eben Martin Johnsrud Sundby?
Sie sind also sehr überzeugt von sich und ihrer Show?
Sundby: Haben Sie meine letzten Ergebnisse gesehen? Wenn diese Show nicht mein absoluter Durchbruch wird, dann kommt er wohl nicht mehr. Dafür passt einfach alles zu gut.
Was erwarten Sie von sich selbst?
Sundy: 150 Punkte. Man darf da nicht zu pessimistisch sein, weniger wird es von alleine. Ein russischer Einzeloskar wäre auch ganz nett. Aber das ist immer auch Glück.
Biathlon M: Fredrik Lindström
Herr Lindström, lange hieß es, Sie sollten die Hauptrolle übernehmen, was ist passiert?
Lindström: Nun, ich hatte ein Gespräch mit den Produzenten, und man teilte mir mit, dass es dafür aktuell noch nicht reicht. Die Ergebnisse waren wohl einfach zu unstet. Dem will ich nicht wirklich widersprechen. Aber ich glaube an mich, ich hatte genug Auftritte, bei denen ich mein Potential gezeigt habe. Ich weiß, was ich kann.
Zum Auftakt wurden Ihnen nun zwei ältere Kollegen vorgezogen. Schonung oder müssen die Fans sich sorgen machen?
Lindström: Ich sage es nochmal, ich weiß was ich kann. Ich weiß, wo meine Schwächen liegen. Eine gute schauspielerische Leistung setzt sich aus mehreren Disziplinen zusammen. Mir gelingt es noch zu selten, in allen Disziplinen gleichzeitig gute Ergebnisse abzuliefern. Mal klappt das eine, mal das andere. Das zeigt aber, dass ich es grundsätzlich kann. Dass ich am Anfang draußen bleibe, macht mir deshalb nicht wirklich Sorgen.
Viele Sagen was Ihnen zum absoluten Durchbruch fehlt, sei ein gutes Team.
Lindström: Da mag was dran sein. Manchmal könnten wir einen vierten Mann gebrauchen. Aber die wachsen eben nicht auf den Bäumen. Mehr Sorgen macht mir, dass bei meinem ganzen Team fraglich ist, wie lange es noch macht. Ab März könnte ich alleine unterwegs sein.
Dennoch sind 80 Punkte mein Ziel, auch wenn man das sicher nicht als absoluten Durchbruch bezeichnen kann. Für eine Nebenrolle wäre es aber ganz ansehnlich.
Skispringen: Jurij Tepes
Herr Tepes, die letzten Eindrücke von Ihnen waren sehr unterschiedlich. Im März ein Wahnsinnsauftritt in der Heimat, im Sommer dann eher durchwachsene Kritiken. Wo stehen Sie wirklich?
Tepes: Nun, irgendwo dazwischen. Wie Sie sicher wissen bin ich ein Mann für große Produktionen. Je kleiner die Bühne desto schwächer die Leistung. Mir wird aber sicher helfen, dass ich ein starkes Team im Rücken habe. Seit ein paar Jahren ist das Gold wert.
Sie sprechen die großen Bühnen an. In dieser Folge wird vermehrt auf kleinen Bühnen gedreht. Ein Problem also?
Tepes: Mir wäre es anders sicher lieber. Aber es ist ja auch nicht so, dass ich nur auf großen Bühnen Erfolg habe. Nur die großen Bühnen riechen für einen guten Schauspieler nicht, ich muss mich da also ohnehin weiterentwickeln. Und ich möchte da auch nochmal mein Team ansprechen…
Wenn man sich ihre Arbeit so anschaut, von Flop bis Kassenschlager ist da alles dabei. Ohne dass man sagen könnte, was man beim nächsten Projekt erwarten darf.
Tepes: Stimmt schon, manchmal werde ich gleich beim Casting verjagt. Aber mit mir kann eben auch jede Show durch die Decke gehen. Das können auch nicht viele Kollegen von sich sagen. Für ca. 80 Punkte bin ich immer gut. Manche Experten trauen mir sogar deutlich mehr zu. Machen Sie sich um mich also keine Sorgen.
Biathlon F: Veronika Vitkova
Frau Vitkova, Sie machen, stehend wie liegend, eine gute Figur und werden doch von Ihren Kolleginnen ständig abgehängt. Warum?
Vitkova: Viele Kolleginnen geben die ganze Zeit Vollgas, was aber zu Lasten der Genauigkeit geht. Viele Zuschauer finden das attraktiv, aber das entspricht einfach nicht meinem Naturell.
Vitkova: Some colleagues are all in all the time but therefore are not as accurate as I am. I know that many viewers prefer it differently, but that’s just who I am.
Mit vielen Kollegen haben wir über das Team, das Sie begleitet gesprochen, Ihres darf durchaus als hilfreich bezeichnet werden, oder?
Vitkova: Ja, in letzter Zeit gab es da positive Änderungen. Mir ist klar geworden, dass nur Frauen um mich herum nicht richtig funktionieren. Seit dem ich verstärkt mit 2 Männern unterwegs bin geht es da aufwärts. Viele Kolleginnen und Kollegen nehmen diesen Aspekt nicht so ernst, davon kann ich nur profitieren.
Vitkova: Lots of positive changes in the last year. I realized that I need some men around me to succeed with my team. Me an my team take that way more serious than many colleagues, so we should be great.
Sie treten ja in einer eher biederen Rolle auf, ein Problem für Sie?
Vitkova: Nein, gar nicht. Es träumen sicher nicht viele Mädchen auf der Welt in diese Rolle zu schlüpfen, aber wenn es darauf ankommt würden sich sicher viele Menschen wünschen O’Brien auf ihrer Seite zu haben. Es kann nicht nur die großen Stars für die großen Momente geben. Irgendjemand muss auch im Verborgenen daran arbeiten, dass die Mission nicht schief geht. Ohne meine 50 Punkte wäre die Show ein Flop, glauben Sie mir. Am Ende kann nur einer auf Händen getragen werden und wenn das Bauer ist, ist es in Ordnung. Hauptsache es geht nichts schief bei der Mission.
Vitkova: Not at all. Not many girls may dream to be O’Brien, but everyone wants her on their side, when it really matters. Not everyone can be a shining star, some just have to do all the background work. The show can’t succeed without my 50 points. If it works out, everyone will cheer for Bauer, but as long as it works out I can live with that.
Langlauf F: Julia Ivanova
Frau Ivanova, wir hörten aus dem Umfeld der Serie, dass man darüber nachdachte, Sie zu ersetzen.
Ivanova: Nun, das wäre dumm gewesen. Es mag beliebtere Schauspielerinnen geben als mich, aber wenn man Erfolg haben will, in ich vorerst die richtige. Ich habe noch immer meine Leistung gebracht.
Viele Fans sind enttäuscht, dass Ihre Internetauftritte nicht existent sind.
Ivanova: Nun, sie existieren. Ein oberflächlich Suchender wird sie aber nicht finden, Julia Ivanova ist kein seltener Name. Aber die Fans müssen sich nicht ärgern, am Ende der Folge werde ich 25 Punkte auf der Habenseite haben und das ist doch dann alles was zählt, oder?
Alpin M: Marcel Mathis
Herr Mathis, wir hörten, dass für Ihre Rolle eigentlich ein finnischer Kollege vorgesehen war. Als dieser absagte hatte man mit Herrn Hargin noch einen erfahrenen Schweden in der näheren Auswahl. Warum am Ende doch Sie? Ist es nicht problematisch, dass Sie nur wenige Rollen beherrschen und diese Nischen eigentlich schon besetzt sind?
Mathis: Um ehrlich zu sein, ich weiß es selbst nicht. Ich habe sicher deutlich mehr Potential als mein Kollege Hargin, aber kurzfristig hätte er wohl mehr weitergeholfen. Eine perspektivische Entscheidung also, nehme ich an. Man hat mir von Seiten der Produktion mitgeteilt, dass ein wenig Kombination meinem Spiel nicht schaden würde. Das ist ja auch der Name meiner Schauspielgruppe, mal sehen.
Ihre Social-Media-Nutzung wird von Fans gelobt. Auch ein Grund für die Entscheidung?
Mathis: Lassen Sie mich das zunächst nutzen, um Autoland Fink für meinen neuen Audi zu danken. Ein starkes Teil. Was Ihre Frage angeht, ich glaube nicht. Entscheidend ist immer die Leistung und das werden 15 Punkte. Alles andere ist nebensächlich.
Alpin F: Bernadette Schild
Frau Schild, eine bessere Besetzung für Ihre Rolle hätte man kaum finden können.
Schild: Danke. Wegen der Gene meinen Sie?
Nicht nur. Silber und München sind ja durchaus attraktive Begriffe in Ihrem Gewerbe.
Schild: Ja, das sind attraktive Begleiterscheinungen meiner Verpflichtung, da haben Sie Recht. Ein paar russische Kolleginnen haben zwar mal behauptet in Ihrer Heimat wäre es manchmal noch einfacher gut auszusehen als in München, aber zumindest für die aktuelle Folge stimmt das nicht. Zusammen mit der Wechselhaftigkeit der Leistungen in meinem Metier kann ich das sicher nutzen, um auf 30 Punkte zu kommen. Aber ich glaube doch auch, dass ich auch mit einem gewissen Blick auf die Zukunft geholt wurde. Wer weiß schon, wie diese Pilotfolge einschlägt und ob man sich dann am Herbst wirklich aus dem Vollen schöpfen kann.
Kombi: Janis Morweiser
Herr Morweiser stand für ein Interview leider nicht zur Verfügung. Über facebook erreichten uns aber folgende Meldungen:
Es gibt diverse Momente in der aktuellen Folge, in denen ich mich auszeichnen kann. Zunächst bei einer kleinen Mission in Russland und auch direkt vor dem großen Showdown am Schwarzen Meer.
„Heute haben wir einen kleinen 7,5 km Trainingswettkampf gemacht. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Es fehlt noch ein bisschen an der Schnelligkeit aber das bekomme ich auch noch hin.“
(Anmerkung der Red: Wir glauben ja, er macht einen Scherz.)
Regisseur: Rad-Schumi
Herr Schumi, selten wurde eine Ihrer Shows so gelobt wie die aktuelle.
Schumi: Das ist zwar schön, von Vorschusslorbeeren können wir uns aber nichts kaufen. Abgerechnet wird im März, dann müssen die Experten voll des Lobes sein.
Worin sehen Sie die Stärken Ihres Ensembles?
Schumi: Mit Sundby haben wir das Zugpferd, das eine erfolgreiche Show braucht. Dahinter ist der Cast recht ausgeglichen. Sicher, Lindström und Tepes sind die bekannteren Namen, aber alle 7 können im Laufe einer Folge beitragen.
Einige andere Shows sind sicher in der Spitze etwas breiter besetzt, deshalb wird es erheblich auf die kleinen Rollen ankommen. Wir brauchen starke Szenen von den 3 Neuen und von Ivanova. Anders kann es nicht gehen, wenn man sieht, was die Konkurrenz so aufbietet.
Glaube Sie an den Erfolg?
Ja, sonst hätte ich andere Leute casten müssen. Ich glaube, das wird mit deutlich über 400 Punkten die beste Show, die ich je auf die Beine gestellt habe. Ob wir damit allerdings auch das Publikum und die Jury für die Vergabe der 24-Regie überzeugen können, liegt nicht in meiner Hand. Da kommt es auf so viele Kleinigkeiten an: Wie gut sind die anderen Bewerber, gibt es, wie von vielen Experten angekündigt, Schwachstellen im aktuellen 24-Team. Ich glaube aber, dass die Chancen nie so gut waren wie jetzt. Vielleicht werden sie es auch nie mehr. Deshalb bin ich zuversichtlich: Ja, ich werde ab kommendem Herbst Teil von 24 sein. Möglicherweise muss sich die Show dann in 25 umbenennen, aber außer den absoluten Puristen sollte das auch niemand stören.