ETXE_ONDO-gara.net ¡Das baskische Klassiker-Team! 2004

[chreezer]

"Jo..." Sanchez begann zuzustimmen "Ausgefallendes Training ist zwar was anderes als vor den Weltcup-Rennen in der jeweiligen Gegend zu trainieren, aber bewährt ist es auf jeden Fall."

Sanchez empfand die Diskussion etwas einschläfernd es müsste mal mehr zur Sache gehen. Aber die horrenden Kapitänsamtforderungen ersparte er den anderen vorerst - schlechtes Klima in der Truppe wäre wohl jetzt nicht das was gebraucht wird. Er kratzte seinen Teller leer, wischte sich den Mund ab und erhob sich von seinem Sitz "Bin gleich wieder da..." versicherte er seinen Teamkollegen.

Eigentlich wollte Sanchez nur mal kurz die Toilette besuchen, doch auf dem Hinweg war ihm die ins Hotel integrierte Turnhalle aufgefallen. Auf dem Rückweg schneite er mal hinein und sah wie ne handvoll Südamerikaner ein Fussballspielchen veranstaltelten. Samuel war in seiner Jugend auch ein begnadeter Fussballer, bis er die Leidenschaft zum Radsport entdeckte. Die Übung fehlt zwar, aber Spass macht es ihm immernoch. Er unterhielt sich kurz mit den Südamerikanern und ging daraufhin zum Abendbrot-Tisch zurück.

"Hey Etxe, Iban, Joseba - Bock auf 'ne Runde Fussball? Ich werd jetzt noch nen halbes Stündchen kicken gehen hier in der Halle - wenn ihr Lust habt kommt mit!"

[ETXE]

Toll! Oin-Balloi (Fuss-Ball)! Großartig! Ich bin auf jeden Fall dabei, sagte Etxe und rülpste etwas zu laut, so daß sich einige Hobby-Skifahrer zu ihnen umdrehten, ohh. Barkartu (Entschuldigung!) sagte er. Ich hole nur meine Schuhe, dann komme ich. Wer spielt denn eigentlich noch mit?

[Gast]

Josepa wies das Angebot ab:
Das ist mir zu gefährlich, da ich den Weltcup gewinnen möchte und Verletzungen in dieser Saison nicht gebrauchen kann.

[Hoffi]

Iban war eigentlich auch Fußball-Fan, aber er war zu müde, um noch eine Runde zu kicken. Also war er bereits ins Bett gegangen und hatte sich ausgeruht.

[Gast]

Am nächsten morgen saß man beim Frühstück wieder zusammen. Sanchez und Etxebarria sahen noch ziehmlich verschlafen aus. War wohl später geworden. "Wie sieht es denn heute aus? Was machen wir?"

[Hoffi]

"Ich würd sagen: erst nährreich essen, dann eine Runde drehen, massieren, erholen, essen, Runde drehen, massieren, essen, duschen und den Abend haben wir dann für ein wenig . . . äh . . . Spaß", meinte Iban und guckte seine Kameraden an. Etxe und Samu sahen jedoch nicht so aus, als könnten sie nach der gestrigen bzw. heutigen Nacht einen solchen Tag durchstehen.

[ETXE]

"Mmhhh," räusperte sich Etxe, als er seine erste Portion Cornflakes aufgegessen hatte, "ich habe hier die Karte mit den Tourenvorschlägen hingelegt. Sucht euch eine Strecke aus, aber heute morgen bitte nicht so ganz steile Berge dabei."

Etxe stand auf und holte sich eine zweite Portion Cornflakes und schnitt sich zwei Bananen hinein. Dazu orderte er sich einen 'kafesne', einen starken baskischen Milchkaffee.
Sie hatten gestern tatsächlich etwas länger gekickt. Anschliessend hatten dann die Südamerikaner noch ein Bier ausgegeben. Das Problem aber war nicht das Bier, sondern die verrauchte Bar, wo sie es getrunken hatten. Deshalb hatte Etxe heute Kopfschmerzen.


Nach dem Frühstück fühlte er sich immer noch nicht so richtig. "Ich gehe mal in den Gymnastikraum und mache mich locker! Bis gleich bei den Rädern"

[ETXE]

David war mit seinem Aufwärmprogramm fertig und die Kopfschmerzen waren weg.

Als er in die Umkleideräume trat, waren dort seine drei Kollegen zusammen mit einigen anderen Personen. Einer trat auf ihn zu und sagte:
"Herr Etxebarria, wir sind von der UCI und führen bei ihrem Team eine unangemeldete Trainingskontrolle durch. Wenn Sie und ihre Kollegen dann mal so freundlich wären und den Medizinern zur Verfügung stünden!!?"

"Na sowas," dachte Etxe, "das habe ich in der Form ja noch nie erlebt, aber ich habe ja nichts zu befürchten!"

Das Ganze dauerte etwa zehn Minuten, dann waren die Proben fein säuberlich verpackt und versiegelt. Sie mussten dann noch etwa siebenmal irgendwo unterschreiben und waren schließlich erlöst. Auf dem Weg nach draussen sagte Etxe zu den anderen: "Was für ein Start in den Tag!? Ich hatte schon immer etwas gegen Funktionäre und ihr 'Fingerspitzengefühl'! Naja, habt ihr inzwischen eine Trainingsstrecke herausgesucht?"

[chreezer]

Samu war noch ziemlich geschockt von den Ereignissen "Wo war denn unser Teamarzt um unseren Hämatokrit-Wert Kontroll-tauglich zu machen ". Die anderen schauten ihn verdutzt an.




















"War nur nen Scherz, Jungs" sagte Samu nach ein paar Sekunden Stille, offensichtlich kein besonders Guter. "Wo solls denn heut lang gehen? Mir ist es Jacke wie Hose..."

[ETXE]

Etxe ging zu Samu rüber, klopfte ihm auf die Schulter und flüsterte ihm zu: "Deine Witze waren auch schon mal besser, hombre! Aber wir müssen uns auf Training konzentrieren. Mal sehen, welches Programm uns Joseba und Iban rausgesucht haben!?"
Nach ein paar Schritten fügte er hinzu: "Und, fordern wir heute abend Revanche von den Südamerikanern?"

[Gast]

Josepa ging zur Karte und zeigte auf eine leichte Route mit 2 kleineren Anstiegen.
"Wie wäre es damit, nicht zu anstrengend für den anfang. Eigentlich geht mich das ja nichts an aber als Profis solltet ihr eure Kraft besser aufs Radfahren verwenden als auf Fußballspielen. Wenn ihr heute abend wieder so lange macht, kann man morgen nichts mit euch anfangen"
Jospa hatte das Gefühl er spräche wie seine Mutter, trotzdem war es seine Meinung.

[chreezer]

"Ach Joseba...als ob uns Leistungssportlern so ein lockeres Gekicke irgendwie schadet? Mit unserer Kondition könnten wir 2 Spiele der Primera Division an einem Tag durchstehen." Sanchez versucht seinen Teamkollegen auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen und zeigte auf den 2.Anstieg auf der Karte: "Da siehst du den? Da kann ich dir ja mal zeigen wieviel man mit mir anfangen kann "
Samuel konnte es einfach nicht lassen - er brauchte solch kleine Herausforderungen, diesen Renncharakter, bei fast jedem Training.

[ETXE]

"Okay, du hast ja recht, Joseba! Die Vormittags-Trainingsrunde ist gut. Und wenn wir nachmittags noch eine kleine Runde mit einem harten Anstieg machen, sind abends sowieso zu fertig, um bis in die Puppen Fußball zu spielen.
Ich spiele aber gerne Fußball, einfach zur Entspannung! Andererseits, hier gibt es auch ein Pelotafeld! Wie wär's, wenn wir heute abend noch eine Runde Pelota spielen, allerdings nur, wenn die Kraft noch reicht !"

Mittlerweile war Etxe froh, daß Beloki im Team war. Sie beide waren fast gleich alt und Joseba war auf jeden Fall der "Vernünftigere" von ihnen. Seit frühester Jugend war Etxe immer der Pausenclown gewesen, das war seine extrovertierte Art. Er liebte die Spontaneität und agierte und reagierte manchmal etwas impulsiv. Beloki hingegen war ruhig und sehr besonnen, er wusste aber, was er wollte, z.B. hatte er am Frühstückstisch gesagt, daß er den Gesamt-WC gewinnen wollte. In Radsportkreisen galt er als introvertiert, aber auch als Einer, der sein Ziel beharrlich verfolgte. Und genau diese Beharrlichkeit machte ihn so wertvoll für das Team!
Sanchez Gonzalez war jünger als Beloki und Etxe, er hatte aber sehr viel mit Etxe gemein. Auch er war sehr spontan und impulsiv (der kommende Mann für Klassiker!). Nur manchmal fuhr er nicht sehr mannschaftsdienlich.

Samu hatte Beloki herausgefordert! Der zweite Anstieg war kurz, aber steil, da könnte er, David Etxebarria, auch noch ein Wörtchen mitreden!
"Also am zweiten Berg zeigen wir mal alle, was wir können , der Sieger hat heute abend alles umsonst!" Das war ein Wettbewerb nach Etxes Geschmack, da mussten alle mal aus sich heraus gehen!

[Gast]

Das Team war mitten am 1. Anstieg. Sanchez fuhr bis dahin fast das ganze Training von Vorne. Josepa fragte sich: ist der wirklich so stark oder einfach zu impulsiv. Er zog kurz an, sodass er an exte auf Position 2 sowie Samu vorbeizog nahm dann aber nach 3-4 Metern wieder das Tempo raus. Im großen und ganzen hatte das Team allerdings eine gute Form , das war schon zu erkennen.

[Hoffi]

Auch Iban wollte bei dem kleinen Wettbewerb mitmischen, auch er liebte so was. Folgedessen hatte er sich fast die ganze zeit über an zweiter, dritter Position aufgehalten und ging nur mal kurz an die erste Position.
Seine Gedanken waren am zweiten Anstieg und beim heutigen Abend. Mitkicken wollte er heute auf jeden Fall - Jospa zum trotz. Deshalb sagte er Etxe gerade auch, dass er heut Abend wahrscheinlich mitkommt. Mal sehen, was die Südamerikaner so alles draufhaben - und was seine Kollegen am zweiten Anstieg so alles in die Pedale zu treten im Stande sind.

[Gast]

Anscheinend will auch Iban ein wenig mitmischen. Naja mir soll es recht sein. Der höchste Punkt des 1. Anstiegs war erreicht, jetzt geht es erstmal wieder Bergab. Und es sind nurnoch wenige Kilometer bis zum 2. Anstieg. Josepa hielt sich nun am Ende der 4 um sich die anderen ein wenig auszuschauen und nachzudenken.

[ETXE]

Aha, Iban wollte auch mitkicken! Na, er spielt ja auch nicht schlecht. Vielleicht sollte mal jemand Joseba sagen, dass dies auch in den letzten Jahren zum Trainingsprogramm der Euskaltels gehörte!

So, jetzt war der erste Berg erklommen, es gab nur eine kurze Abfahrt und dann den nächsten kurzen Anstieg. Etxes Chance konnte es sein, auf der Abfahrt anzugreifen und dann am Berg das Tempo hochzuhalten. Also trat er auf der Abfahrt an. Am Fuß des Berges sah er sich um und hatte etliche Meter Vorsprung .....

[Gast]

Josepa schaute die anderen beiden an keiner sah zurück. Exte war schon sehr weit weg, aber Jo wollte nochmal angreifen. Er ging in die Pedalle wie bei seinen Zahlreichen Duellen mit Armstrong und kam auch gut weg. Hoffentlich hat Exte noch nicht soviel Kraft um das ganze durchzuziehen.

[chreezer]

Wenn Samu gewollt hätte, hätte er die Abfahrt sicher runterhenkern können, aber er wollte sich dann doch eher auf den Anstieg konzentrieren. Und wenns doch nicht so läuft dachte er sich wir sind hier immernoch in Asturien und hier kenne ICH die Abkürzungen .

[ETXE]

Nur noch 500 Meter dachte sich Etxe, als ein paar Meter hinter sich ein Geräusch hörte. Er wusste aber nicht, wer das war und gab noch einmal alles.
Hoffentlich machen meine Beine das mit! überlegte er!??
...

[Gast]

Das Geräusch hatte einen Namen "Beloki". Dei beiden hatten nun schon einen guten Vorsprung und es waren nurnoch 400 Meter als sie gleich auf waren. Beloki hängte sich an Exte und wartete ab was passiert. Er wollte auf jeden Fall mitgehen.