Die Sattlerei

Für Kaiku ist es wirklich schade
Sie haben bei allen Rundfahrten, bei denen sie teilnehmen konnten, für Furore gesorgt, ihre Fahrer haben sich immer wieder bei Attacken gezeigt und eigentlich war immer ein Kaiku-Mann im GK relativ weit vorne platziert (z.B. Baskenlandrundfahrt - Ricardo Serrano Platz 10; Valencia-Rundfahrt - Andoni Arranaga Etappensieger Et. 3; Murcia-Rundfahrt - Ezequiel Mozquera Platz 5, Ricardo Serrano Platz 10, Dionisio Galparsoro Platz 11; Aragon-Rundfahrt - Gustavo Cesar Veloso Platz 9; Rioja-Rundfahrt - Jon Bru Platz 5, Rodrigo Garcia Platz 6, Jorge Azanza Platz 9, dazu ein Etappensieg auf Etappe 3 durch Ezequiel Mozquera; Katalonien-Rundfahrt - Ezequiel Mozquera Platz 10; Euskal Bizikleta - Adrian Palomares Platz 2 usw.)

Bei all diesen Rennen hat auch Relax-Fuenlabrada teigenommen und hatte die schlechter platzierten Fahrer. Außerdem lagen sie auch fast immer in der Teamwertung hinter Kaiku.
So ganz verstehe ich die Vergabe der Wildcard für Relax also nicht

Vielleicht geht es einfach um den allgemeinen Bekanntheitsgrad der Fahrer; Jufre, Laguna und Pasamontes sind wohl deutlich bekannter (mir zumindest) als Mosquera, Serrano etc. das sind bei Kaiku meiner Meinung nach alles Fahrer die vielleicht ne Woche gut fahren, mehr aber auch nicht.

Ach, und Jufre, Pasamontes und Co. sind ausgemachte GT-Rundfahrer?

chreezer meint, dass es evtl. noch eine Chance für Kaiku gibt. Aber 23 Teams sind halt schon extrem viel.

ETXE hat geschrieben:Ach, und Jufre, Pasamontes und Co. sind ausgemachte GT-Rundfahrer?

Wer 20. bei einer GT wird, OHNE in einer 20 Minuten Gruppe à la Voeckler zu fahren ist meiner Meinung nach vielleicht kein ausgemachter GT-Fahrer aber kann zumindest was reißen, Jufre ist stark was Klettern angeht und auch bekannter als Mosquera und Serrano. Pasamontes das gleiche, wobei der nicht so bekannt ist, trotz seiner konstanten Leistung bei der Vuelta 04.

Versteh mich nicht falsch, ich habe immer sehr viel von Jufre gehalten und auch Laguna und Pasamontes sind mir nicht unbekannt. Ich habe nur in dieser Saison wesentlich mehr von Kaiku gesehen als von den Relax-Fahrern. Und nur die Fähigkeit, eine GT in den Top20 beenden zu können, würde mir nicht ausreichen, um ein Team einzuladen, erst recht, da nicht klar ist, ob sie ihre mögliche Leistung auch wirklich abrufen.

Und wer sagt denn, daß es nicht mindestens einen Kaiku-Fahrer gibt, der Top20 fähig ist bei der Vuelta!? Für einen Etappensieg könnte es allemal reichen.

Aber was solls? Ändern können wir die Entscheidung eh nicht. Hat sicherlich neben Bekanntheitsgrad auch etwas mit Sponsoren zu tun?

Natürlich schade für Barloworld und Cardenas.
Ich bin gespannt, was Angel Luis Casero für eine Leistung zeigt.
Übrigens in den Dreikampf von Mancebo, Heras und Gonzalez könnten für meine Begriffe auch Fahrer wie Beltran, Rubiera oder Popovych eingreifen, weil sie endlich mal auf eigene Kappe fahren dürfen, und gerade Popovych hat bewiesen, dass er in Spanien gutt fahren kann ( hat Katalonien-Rundfahrt gewonnen).

Gespannt bin ich auch auf Paco Lara und die Saunier Duval-Leute um Gomez Marchante ( wenn er fährt) und Inigo Cuesta.

Azevedo wäre auch ein Kandidat. Aber der muss erst noch beweisen, dass er was ganz Großes reißen kann.

Allgemein: Es wird Zeit, dass Heras seine Grenzen so aufgezeigt bekommt, dass er sich nicht hauchdünn in die Mitte des Podiums retten kann. Ich fand es nicht sonderlich überzeugend, wie er sich gegen Santi Perez und zuvor Nozal durchgesetzt hat.

Mancebo ist so solide, dass es für einen guten Platz reichen sollte, als Sieger sehe ich ihn nicht. (Mir ist zugegeben auch der Sympathie-Bonus, den der Knabe bei vielen hat, nicht recht begreiflich.)

Beloki wäre schön.

Sastre hat eine Menge gut zu machen. Ebenso wie Menchov, den ich mal auf meiner Liste ganz nach oben setzte. (Manche lernen es halt nie.)

Und welches Team nun eine Wild-Card bekommt ist natürlich auch von gewissen finanzmathematischen Umständen abhängig. Kann man den Organisatoren nicht verübeln, zumal es relativ gleichgültig ist, ob sie ein Team einladen, das nur einen Fahrer in die Top-20 bringt, anstelle eines Teams, das zwei Fahrer hinein gebracht hätte. Und wer die Etappen holt, weiß man vorher auch nicht. Ich erinnere an die schlechten Prognosen für Selle vorm Giro.

Stephen Roche hat geschrieben: Beloki wäre schön.

Es wäre nicht nur schön. Es würde mich extrem glücklich machen. Nennen wir es einfach einen wundervollen Traum und lass uns ihn im September jede Nacht träumen. Vielleicht hilft es, wenn wir ganz fest dran glauben!

Man munkelt, dass Popovych in diesem Jahr bei der Polen-Rundfahrt am Start stehen wird, was die Vuelta für ihn ausschließen würde. In der Armstrong'schen Tourvorbereitung spielte die Vuelta ja auch nie eine Rolle, und wenn der Ukrainer wirklich sein Nachfolger werden sollte...

Nichtsdestotrotz hat man bei Discovery immer noch große Namen. Jedoch liegt Rubieras letzte starke GT-Plazierung schon 4 Jahre zurück, das war mit Rang 7 bei der Vuelta dann auch die einzige in Diensten der Amerikaner, davor stand er noch bei Kelme unter Vertrag. Beltran wird auch nicht jünger, ein Anwärter auf die Top10 mag er sein, aber an seinen 6.Platz von 2003 (und so stark war die Vuelta damals auch nicht besetzt) kommt er wohl nur noch schwer heran, zumal er nicht jünger wird. Korrigiert mich bei Azevedo, aber ist der schon jemals mit Ambitionen bei der Vuelta gefahren? 2003 musste er nach 9 Etappen aufgeben, 2002 war er 34. Aber Discovery hat nach Savoldelli und Armstrong die Chance alle 3 GTs in einem Jahr zu gewinnen. Könnte man nicht Azevedo zu gebremstem Schaum geraten haben, damit er als Kapitän in die Vuelta geht? Vom Potential sehe ich ihn als einzigen echten Herausforderer für Heras und Co., auch ein Danielson ist dafür wohl (noch) zu jung.

Ein weiterer Top10-Anwärter neben Beltran ist natürlich Carlos Sastre, wenn er denn in dieser Saison endlich mal den Hebel umgelegt bekommt. Luis Perez ist auch eine Konstante, was eine Plazierung um Rang 10 herum angeht. Bei Casero darf man echt gespannt sein, ob der noch mal zurückkommt, bei der Prueba Villafranca hat er ja endlich mal wieder das Ziel mit einem passablen 14.Platz gesehen. Burgos- und Portugal-Rundfahrt geben sicher noch weitere Aufschlüsse, vielleicht sieht man ja auch ein paar Hochkaräter bei der D-Tour.


PS: Bei C4F war zu lesen, dass Kaiku nun definitiv keine Wildcard bekommt, weil Pro-Tour-Rennen mit maximal 200 Fahrern (22 Teams à 9 Fahrer = 198) abgehalten werden sollen. Finanziell hätte es wohl keine Einwände gegeben, die UCI schiebt dem aber letztendlich einen Riegel vor.

Glaube nicht das Angel Gomez bis zur Vuelta wieder fit ist. Und wenn, dann glaube ich nicht das er so fit ist um ganz vorne mitzufahren. Auch wenn ich es ihm wünschen würde.

Der Traum von Beloki gefällt mir, aber das wird wohl leider nix. Er soll ja sogar fahren, wäre dann seine 3. GT in einem Jahr. Weiß nicht ob das nicht etwas viel ist für ihn.

Bin auch mal gespannt was Sevilla und Lara reißen können. Für ganze vorne wird es wohl nicht reichen, aber mal schauen.

Lara traue ich einen Top 15 oder Etappensieg schon zu, bei Sevilla bin ich auch etwas skeptischer, wahrscheinlich hat er bei der Tour zu viele Kräfte gelassen. Heras ist für mich wieder der Gesamtfavorit, auch wenn mir die Idee mit Beloki ebenfalls sehr gefällt, aber leider unrealistsich ist, aber vielleicht springt für ihn ein Etappensieg heraus. Mal gucken.

Die Punktewertung wird sich Valverde knapp vor Zabel holen, die Bergwertung wird an Casero gehen und die Teamwertung an Liberty.

Was soll Casero, sofern du Ángel Luis meinst, mit der Bergwertung?

Der wird auf Gesamtsieg gehen, was bei der Strecke auch durchaus möglich sein sollte.

T-Mobile wird genauso viele Leute in die Top 20 bringen wie Discovery in die Top 10, keinen!

SantiPerezFernandez hat geschrieben:Was soll Casero, sofern du Ángel Luis meinst, mit der Bergwertung?

Der wird auf Gesamtsieg gehen, was bei der Strecke auch durchaus möglich sein sollte.

Weil ich ihn für nicht mehr gut genug halte die Vuelta zu gewinnen.

SantiPerezFernandez hat geschrieben:T-Mobile wird genauso viele Leute in die Top 20 bringen wie Discovery in die Top 10, keinen!

Was macht dich da so sicher? Die Nominierungen wurden doch noch nicht bekannt gegeben.

Da ich nicht glaube, dass Jan Ullrich startet, sollte es eigentlich relativ klar sein.

Ansonsten heißt es die Königsvorbereitungsrennen (Portugal & Burgos) abzuwarten, dann gibt es von mir mehr!

SantiPerezFernandez hat geschrieben:Da ich nicht glaube, dass Jan Ullrich startet, sollte es eigentlich relativ klar sein.

Das wollte ich garnicht damit sagen, ich zielte eher auf den bereits genannten Lara und Rubiera bzw. Azevedeo ab.

Heißt es nicht, dass Valverde gar nicht starten sollte?
Sonst wäre er für mich ein Favorit auf den Gesamtsieg und nicht auf die Punktewertung.

Je nachdem, ob Illes Balears für Valverde oder für Mancebo fahren würde.

Für mich ist der absolute Topfavorit, egal ob nun Valverde dabei ist oder nicht, Aitor Gonzalez. Er ist im Vergleich zu Heras und Mancebo ein besser Zeitfahrer, ungefähr gleich mit Sastre.

Und er ist im Gegensatz zu den anderen nicht die Tour gefahren, sondern nur die Tour de Suisse und die hat er gewonnen.

( Obwohl die Tour de Suisse dieses Jahr kein wirklicher Maßstab ist, wenn Fahrer wie Rogers um den Sieg mitfahren.
Nichts gegen Rogers, aber in Gebirgen wie den Alpen oder den Pyrenäen wird er wohl nie Spitze werden, dann er im Zeitfahren)

Außerdem wird er kein schlechtes Team haben, wenn Mayo sich steigert ( was ich für unwarscheinlich halte), Zubeldia ( falls er dabei ist, der ist doch Giro und Tour gefahren?) und Laiseka.

José Miguel hat geschrieben:

SantiPerezFernandez hat geschrieben:Was soll Casero, sofern du Ángel Luis meinst, mit der Bergwertung?

Der wird auf Gesamtsieg gehen, was bei der Strecke auch durchaus möglich sein sollte.

Weil ich ihn für nicht mehr gut genug halte die Vuelta zu gewinnen.

Aber für die Bergwertung reicht es, v.a. da Angel Casero immer ein besonders starker Bergfahrer war! Ja ja...

Félix Cardenas_Fan hat geschrieben:( Obwohl die Tour de Suisse dieses Jahr kein wirklicher Maßstab ist, wenn Fahrer wie Rogers um den Sieg mitfahren.
Nichts gegen Rogers, aber in Gebirgen wie den Alpen oder den Pyrenäen wird er wohl nie Spitze werden, dann er im Zeitfahren)

Wie heißt das Gebirge in der Schweiz, was nicht der Jura ist? Alpen, richtig. Und immerhin ist Rogers bei der TdS Zweiter geworden. Auch schon beim Giro letztes Jahr konnte er im Hochgebirge mithalten. Absolute Spitze ist was anderes, zugegeben; nichtsdestotrotz gehört er längst zur Spitze im Zeitfahren, oder sind 2 WM-Titel nichts wert?

Bei Casero kann ich dir nur zustimmen. Wenn es Gesamt nichts wird, kann es auch nichts werden für das Bergtrikot.

Von den Kelme-Fahrern kommen da wohl doch eher die Herren García Quesada (nicht Fito, sondern Carlos), Bernabeu und Jimenez in Frage, denke ich.

Zum Giro und Rogers: Vertauscht du ihn gerade mit McGee?

SantiPerezFernandez hat geschrieben:Zum Giro und Rogers: Vertauscht du ihn gerade mit McGee?

Oh! Kann schon sein? War wohl McGee letztes Jahr. Aber Rogers war doch auch schon mal leidlich gut im Hochgebirge, wo war das denn?
Schade, da wird ja mein Gedächtnis auch nicht mehr besser. Passt sich langsam dem partiellen Gedächtnis des Gros der User hier an.

2003, Sieg bei der Deutschland-Tour und der Route du Sud.

Ok, Hochgebirge...

EDIT: Zum Thema Hochgebirge könnte ich dir noch den 5. Platz beim Sparkassen-Giro 2002 in Bochum anbieten.