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Verfasst: 30.5.2007 - 18:40
von ETXE
Kyle hat geschrieben:Man möchte ja Leuten wie Mazzoleni und di Luca gerne gratulieren und Respekt zollen für ihre bis dato große Leistung während des Giros, doch wenn man dann zu lesen bekommt das mittlerweile gegen beide wegen Dopings ermittelt wird, weiß man nicht mal was die gezeigten Leistungen eigentlich für einen Wert haben. Da hat man gleich wieder diesen "Bassischen" Beigeschmack ...
Nun, anzweifeln darf man sicher viele Leistungen, die beim Giro erbracht wurden/werden. Schön jedoch, daß es (noch ;) ) kein Taktik-Doping gibt. Wenn allerdings soviele "Unsicherheiten" mitschwingen, dann darf dies aber auch beim Namen Andy Schleck passieren. So stark bei seinem ersten Giro war zuletzt übrigens ein gewisser Damiano Cunego :roll:

Nichtsdestotrotz und auch trotz KuTs berechtigten Einwands war das eine sehr schön anzusehende Etappe, die einfach eine längere Anfahrt mit härteren Bergen auf der Strecke verdient gehabt hätte. Zumal dies die letzte Hochgebirgsetappe des Giros war.
Und für Gibo: Respekt, Alter! Schönen Gruß an den Zahnarzt und die Großmama!

Verfasst: 30.5.2007 - 18:55
von Jimpanse89
Ich verstehe gar nicht, warum hier so viele ihre Antipathien gegenüber Di Luca äußern. Er wird des Dopings beschuldigt aber gleichzeitig lobt man Andy Schleck in den Himmel. Seine Statur ist nicht wirklich für einen Berg wie den Zoncolan gemacht, das hat man heute auch an Mazzoleni sehen können. Trotzdem hängt er Fahrer wie Di Luca und Cunego ab und fährt danach noch die Lücke zu Simoni zu.
Nicht dass ich Schleck nicht leiden könnte, aber wenn man Di Luca des Dopings beschuldigt kann man auch genauso gut Schleck anprangern, dessen bisherige Leistung um einiges verwunderlicher ist als die Di Lucas.

Verfasst: 30.5.2007 - 19:26
von Jahrhunderttalent
Das Problem ist , dass wir wohl nie erfahren werden, wie einige Leistungen zu Stande gekommen sind. Es sind schon einige merkwürdige Leistungen dieses Jahr beim Giro zu sehen. Aber wen stöhrt es? In Italien niemanden... die sind glücklich, dass man so viele Italiener vorne sieht. Freu mich schon auf die Gazetta Schlagzeilen, wenn "Dominator" Di Luca das Zeitfahren vor Simoni und Schleck gewinnt!

Verfasst: 30.5.2007 - 19:35
von Klaus und Tony
Jahrhunderttalent hat geschrieben: In Italien niemanden... die sind glücklich, dass man so viele Italiener vorne sieht.
Eine herrlich blödsinnige Unterstellung.
Mir fällt kein zweites Land neben Deutschland ein, das im Radsport so auf die eigene Nation fixiert ist.

Verfasst: 30.5.2007 - 21:13
von Toxico
Hat einer die Etappe heute aufgenommen, oder kann man sich die irgendwo nochmal angucken, zumindest den Schlussanstieg?

Verfasst: 30.5.2007 - 21:34
von valverde_a
Toxico hat geschrieben:Hat einer die Etappe heute aufgenommen, oder kann man sich die irgendwo nochmal angucken, zumindest den Schlussanstieg?
morgen von 9:30 Uhr bis 10:00 Uhr auf Eurosport!!

Verfasst: 30.5.2007 - 21:44
von Damiano
Ach herrlich wie hier immer dieser schöne Antipatriotismus zutage tritt...
Man muss das eigene Land ja nicht in einem übertrieben-rosaroten Bild sehen, aber dieses ständige hochjubeln des italienischen Radsports, insbesondere des Giros, ist meiner Meinung nach ebenso fehl am Platz. Vor allem wenn dort ein rosa Männchen an der Spitze herumfährt, dessen Aussagen für sich selbst sprechen. Das einzig Interessante wird sein wie sich eben jene Fans verhalten, wenn die anderen europäischen Radsportnationen (vorzugsweise Italien) dem deutschen Vorbild folgen und endlich reinen Tisch machen!
Bis dahin wird es mich weiterhin köstlich amüsieren, wie die Radsporthelden Di Luca, Simoni etc. hier gefeiert werden und auf den deutschen Radsport eingeprügelt wird. Vor allem vor dem Hintergrund, die Naivität zu besitzen, zu glauben, dass alle anderen ja soviel besser und vor allem sauberer dort rumzuradeln
:roll:

Verfasst: 30.5.2007 - 21:59
von echterborusse
Es hat doch niemand behauptet,dass die anderen sauberer fahren.
Nur bringt es auch nichts,bei jedem Sieg eines Fahrer,ihn dirket zu beschuldigen,weil der Radsport daran irgendwann zu Grunde gehen wird(wenn es längst nicht soweit ist).

Verfasst: 31.5.2007 - 0:12
von ETXE
Damiano hat geschrieben:Bis dahin wird es mich weiterhin köstlich amüsieren, wie die Radsporthelden Di Luca, Simoni etc. hier gefeiert werden und auf den deutschen Radsport eingeprügelt wird. Vor allem vor dem Hintergrund, die Naivität zu besitzen, zu glauben, dass alle anderen ja soviel besser und vor allem sauberer dort rumzuradeln
:roll:
Echt jetzt?

Ist es nicht eher so, daß jede/r die Prioritäten setzt, welche Fahrer sym-/antipathisch erscheinen?

Mal im Ernst, welche Fahrer bestimmen seit eh und je das Bild des Giros? Zumeist doch Italiener. Und sind die letzten Giros (außer mit ganz wenigen Ausnahmen 2006) nicht doch die interessantesten GT-Rennen gewesen?
Und im Grunde genommen ist das das Einzige, dem ich etwas abgewinnen kann. Ich kann mich durchaus an diverse "Tours-de-France" erinnern, die mich wirklich begeistert haben, weil es dort ansatzweise epische Etappen gab und weil es keinen "echten" Dominator gab.

Das ist aber seit geraumer Zeit Geschichte. Ich freue mich jedenfalls, daß beim Giro schlichtweg immer noch am meisten los ist. Und wenn ich vom Generalverdacht ausgehe, daß sowieso alle (Spitzen-)Fahrer gedopt sind, kann ich doch trotzdem "schönen Radsport" genießen. Ich finde diesen Giro stringent und überraschend. Das hat doch nichts mit Naivität zu tun.

Mich nerven manche einseitige Aussagen, ob patriotisch oder antipatriotisch auch, nichtsdestoweniger finde ich Aussagen, die von Herzen kommen, nicht per sè daneben, sondern eher gut.

Ich liebe, den Giro anzusehen, und ich mag auch diesen von 2007!

Verfasst: 31.5.2007 - 0:45
von Damiano
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt... Ich wollte eigentlich nicht so sehr darauf hinaus, den italienischen Radsport bzw. den Giro schlecht zu machen, sondern vielmehr darauf, dass hier neben dem Giro vieles schlecht gemacht wird. Ich finde einfach, dass man im Hinblick auf den gesamten Radsport objektiv bleiben sollte und nicht den deutschen Radsport schlecht machen oder gar denunzieren sollte. Sicherlich hat die deutsche Medienlandschaft die Objektivität, vor allem in Bezug auf deutsche Fahrer und deren Leistungen, nicht gerade erfunden, doch trotzdem meine ich nicht, dass sie deswegen mehr oder weniger kritisch beäugt werden sollte als z.B. in Italien, denn die Artikel der Gazetta stehen dem in nicht vielem nach!

Diese beiden Länder sollen nur als Beispiele dienen. Ich wollte meine Aussagen, die auf KuT´s Post anspielen, nur nochmal klar formulieren, denn ich mag den Giro ebenfalls sehr, genau wie einige andere Radrennen und auch italienische Fahrer! Und auch ich genieße in diesen Tagen schönen Radsport in Italien, nur fällt es mir schwer, die dort erbrachten Leistungen vor dem Hintergrund des Generalverdachts, welcher nur schwer zu verleugnen ist, so hochzujubeln.Und das ganz unabhängig von Sym-/Antipathien gegenüber mancher Fahrer. Vor allem, wenn ein Rennfahrer während des Rennens solche Äußerungen von sich gibt wie es der in diesem Falle der Gesamtführende getan hat!

Ich stimme dir zu, dass Aussagen die von Herzen kommen nicht destruktiv sind, ganz im Gegenteil, nur sollten sie dann auch ausreichend begründet werden können, denn diese Argumente sind schließlich die Substanz einer guten Diskussion...

Verfasst: 31.5.2007 - 18:47
von Turbo_Beppe
Zurück zum Renngeschehen. Provokante Frage:

War Petacchi so stark oder Richeze so schwach?

Verfasst: 31.5.2007 - 18:48
von sciby
Petacchi zu strak, immerhin ist er der einzige anwesende TOP-Sprinter

Verfasst: 31.5.2007 - 19:10
von MichaelBoogerd
andersrum: wenn richeze zu schwach gewesen wäre wär er nicht 2ter geworden. petacchi hat ja auch alle anderen distanziert ;)

Verfasst: 31.5.2007 - 19:12
von sciby
ja aber wwer war/ist denn an Sprintern überhaupt noch dabei?

Verfasst: 31.5.2007 - 19:18
von juan antonio flecha
Petacchi, Richeze und Bettini.

Dazu aus der zweiten Reihe Furlan, Usov, Fernandez, Bazayev, Dean.

Denke mal, dass das die wichtigsten sein sollten.

Wenn nichts dazwischen kommt, sollte Petacchi nach seinem Auftritt heute keine Probleme haben, auch in Mailand zu triumphieren, obwohl ich immer noch stark für einen Bettini-Sieg wäre. ;)

Verfasst: 31.5.2007 - 19:23
von zabelchen
Gegenthese...Petacchi bärenstark, profitiert vom Abstand her aber vom Sturz von Usov, der da doch plötzlich ne riesige Lücke gerissen hat die Petacchi einfach kaltschnäuzig genutzt hat.

Das Richeze dann allerdings 500 Meter nicht vorbei kommt zeigt noch die Cleverniss vom Ale - Jet, habt ihr gesehen was der für Haken geschlagen hat die letzten 250 Meter um die Seite immer wieder zuzumachen an der Richeze durchwollte?

Taktisch und Krafttechnisch war das heute ganz großes Kino und wurde zurecht mit dem Erfolg gekrönt von Petacchi

Verfasst: 31.5.2007 - 20:17
von José Miguel
zabelchen hat geschrieben:Gegenthese...Petacchi bärenstark, profitiert vom Abstand her aber vom Sturz von Usov, der da doch plötzlich ne riesige Lücke gerissen hat die Petacchi einfach kaltschnäuzig genutzt hat.
Naja, zuerst war es Tosatto, der die Situation genutzt hat, dann ist Petacchi hinter ihm her und ist vorbeigezogen.

Verfasst: 31.5.2007 - 20:35
von ThunderBlaze
Jede andere Jury hätte Petacchi distanziert. Ein Astreiner Sprint ist was anderes. :roll:

Verfasst: 31.5.2007 - 20:45
von Turbo_Beppe
Naja, ganz sauber war es vielleicht nicht. Aber Richeze hat überhaupt nicht angesetzt um vorbeizuziehen. Ihm fehlte dafür die Power.

Verfasst: 31.5.2007 - 20:52
von ThunderBlaze
Ja aber hätte er ihn mit dem Hinterrad touchiert und er wäre zu Fall gekommen... Ich mags mir nicht ausmalen. Bettini´s Sprint damals war "sauberer", obwohl sein Kontrahent stürzte.

Verfasst: 31.5.2007 - 21:02
von MichaelBoogerd
naja, bettini hat ihn damals irgendwie schon in die bande gedrückt, ist halt nach links rüber gefahren.
petacchi hat richeze halt immer wieder in den wind gebracht, taktisch eigentlich perfekt, wenn richeze attackiert hätte vielleicht nicht astrein, aber so find ichs okay