Die Sattlerei

Dumm und aufmüpfig - so hat man die Kidies doch gern

Wird Zeit für ne richtige Bergetappe, zu blöd, dass die erst nächsten Donnerstag ansteht...

Hushovd hätt ich heute wirklich nicht vorne erwartet, stark, dass er Gelb verteidigt hat, mit nur einer Sekunde auf Evans. Auch Rojas, der nochmal 8 Punkte fürs Grüne gesammelt hat und es damit ebenfalls vor Evans (und Gilbert) verteidigt hat. Vielleicht wird er ja wirklich ne Gefahr für Farrar und Cav...

Palpatine hat geschrieben:
Und wer meint das Schleck die Tour gewinnt

Evans und Contador werden Andy beim letzten Zeitfahren mindestens 1-2 Minuten abnehmen und seinem Bruder 4 Minuten.

Dafür ist das Zeitfahren viel zu kurz, du "Experte" ....

Der Zeitverlust von Schleck muss wirklich nicht viel heißen, hat Contador nicht letztes Jahr hinauf nach Morzine-Avoriaz auch sieben Sekunden auf Schleck verloren?

Wie schon gesagt, vor der ersten richtigen Bergetappe nach Luz-Ardiden lässt sich kaum sagen, wer von den Favoriten der stärkste am Berg ist oder sein wird. Klöden war sicherlich wieder stark heute, aber es war eben auch nur ein zwei Kilometer langer Anstieg, also kurz und knackig, ähnlich wie bei Paris-Nizza und der Baskenland-Rundfahrt. Ob er im Hochgebirge mithalten kann bzw. ob er auch jemanden attackieren kann, das bezweifle ich nach wie vor, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen:D

Rojas ist eine positive Überraschung für mich. Hatte ihn schon stark eingeschätzt, aber nach vier Tagen in Grün zu fahren ist doch eine Überraschung. Mal gucken, ich denke, auf den nächsten Flachetappen wird er es wohl verlieren, vllt noch nicht morgen, aber insgesamt dürften die Top-Sprinter doch richtig punkten in den nächsten Tagen.

Hermi hat geschrieben:Der Zeitverlust von Schleck muss wirklich nicht viel heißen, hat Contador nicht letztes Jahr hinauf nach Morzine-Avoriaz auch sieben Sekunden auf Schleck verloren?

Genau genommen waren es sogar 10, das ist wirklich nicht die Rede wert, wird vermutlich nicht das GC entscheinden und sagt sicherlich nichts über die Stärke am Berg (oder im ZF) aus. Andy hat im Übrigen immer noch 1:30 Vorsprung und das setzt mMn Contador immer noch ein wenig unter Druck, 90sek muss er erstmal rausfahren und ich bezweifle, dass er das im EZF komplett schafft.

Sorry, aber die Leute die schreiben Schleck "hat sich heute geschont und Contador seine Kräfte verpulvert", bei denen frage ich mich was in deren im Kopf vorgeht Die Tour ist der absolute Saisonhöhepunkt für Andy, er hat sich die ganze Saison geschont, gerade heute ging es darum ein Ausrufezeichen an die anderen Favoriten zu setzen.
Wenn Schleck an so einem kurzen Anstieg schon "soviel" Zeit verliert und man betrachtet mit welchen Fahrern er in einer Gruppe war sowie seine bisherigen Saisonleistungen betrachtet, merkt man das die Form nicht optimal sein kann.
Ich bin mir ziemlich sicher das Andy keine Topform hat und in der GW nicht zweiter wird. Ich wette darauf, wer hält dagegen?

wiseguy hat geschrieben:8 sekunden ist nicht viel, trotzdem überrascht es mich dass andy da nicht mitgehen konnte/wollte.
Eigentlich ist er bei solchen kurzen steilen Anstiegen doch sehr stark.

Viel wichtiger als die 8 sek. die A.C. auf Schleck gutgemacht hat dürfte die Auswirkung der Etappe auf die Moral von A.C. sein - nach 2 herben Rückschlägen endlich ein Sieg gegen den großen Kontrahenten.

Verlierer des Tages: die französischen geheimfavoriten a la Christophe Kern

Kern hat eine Sehnenentzündung.

Andy:
“I was a bit trapped in the bunch when Contador attacked for the first time, and I missed the selection,” explained Andy Schleck. “A punch like this isn’t my speciality, so it wasn’t surprising that I lost a couple seconds today. It’s far from a disaster. Seven or eight seconds shouldn’t have much consequence in the overall result of the Tour.”

Wie er selbst sagt, man sollte das einfach nicht überbewerten. Im Hochgebirge kann das wieder ganz anders aussehen.

Was soll er auch anderes sagen? Dass er sich schlecht fühlt? Das Statement von Andy Schleck hat meiner Meinung nach überhaupt keine Relevanz und ist kein Argument für irgendetwas.


Wer an der Mur de Huy schon Zweiter war, der braucht aber nicht sagen, dass ihm solche Anstiege nicht liegen.

ulle91 hat geschrieben:Was soll er auch anderes sagen? Dass er sich schlecht fühlt? Das Statement von Andy Schleck hat meiner Meinung nach überhaupt keine Relevanz und ist kein Argument für irgendetwas.


Wer an der Mur de Huy schon Zweiter war, der braucht aber nicht sagen, dass ihm solche Anstiege nicht liegen.

Seh ich auch so. Kann sich ja nicht hinstellen und sagen, ich komme derzeit die Berge nicht hoch. Und dass das nur ein schlechter Tag war, glaub ich auch nicht, den wer die Tour gewinnen will, sollte auch an einem schlechten Tag an so einem Anstieg dranbleiben können. Wie Tobinho schon sagte, mein Geld würde ich derzeit nicht auf Andy setzen.

Naja, er war eben hinten etwas eingebaut. Gut möglich, dass seine Form nicht so toll ist, habe aber auch nichts anderes behauptet. Wieviel von seinem Statement der Wahrheit entspricht kann sowieso keiner sagen. Wollte damit nur sagen, dass man ihn jetzt nicht schon abschreiben sollte.

Gilbert hat heute ja perfekt das Loch zu Van den Broeck zugefahren

ich würde auf garkeinen fahrer geld setzen, bis paris wird noch sehr viel passeiren.
dass andy das sagen musste, war klar, dass er eigentlich keine zeit verlieren hätte sollen an soeinem anstieg auch.
aber dramatisieren würde ich das auch nicht. gerade bei soeinem bergsprint kommt es mMn sehr stark auf die tagesverfassung an, außerdem wird es jetzt vermutlich öfter vorkommen, dass contador ihn auf dem falschen fuß erwischt. da wird sich schon auswirken, dass riis jetzt mit contador arbeitet...

aber daraus den weitere tourverlauf vorhersagen zu wollen? wer sich für einen hellseher hält, bitte....

Ist doch lächerlich, in 8 Sekunden (!) soviel hineinzuinterpretieren, davon auf eine mangelnde Form zu schließen ist absolut absurd, wenn er auf ner Bergetappe was verliert, könnt ihr ja diese Thesen wieder rauskramen, aber solange es nur um ein paar Sekunden geht...

Ich frage mich gerade, was Laurent Fignon über die Bedeutung von 8 Sekunden alles erzählen könnte...

Im Übrigen sehe ich auch nicht ein, wieso 8 Sekunden keinen Einfluss haben sollen. Seit der Ära Armstrong ging nur der 2009er Sieg mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute weg. Letztes Jahr lagen zwischen Contador und Schleck 39 Sekunden, von denen Contador 32 Sekunden am Tourmalet gewann.

Ich finde es lustig wie manche hier schreiben, Schleck hätte sich geschont. Die nächsten Etappen sind doch (überwiegend) zum schonen^^

Anonymer hat geschrieben:Ist doch lächerlich, in 8 Sekunden (!) soviel hineinzuinterpretieren, davon auf eine mangelnde Form zu schließen ist absolut absurd, wenn er auf ner Bergetappe was verliert, könnt ihr ja diese Thesen wieder rauskramen, aber solange es nur um ein paar Sekunden geht...

Lust auf ne Wette? Wir sprechen nochmal in 1 1/2 Wochen, dann wirst du sehen wer Recht hatte
8 Sekunden ist sicherlich nicht viel aber wenn man die Tour de France gewinnen möchte, sollte man an so einem kleinen Anstieg wenigstens mit den 10 besten mithalten können. Diese Leistung war sicherlich ein Fingerzeig seines Leistungsstandes, zumal er nicht als einer der ersten der zweiten Gruppe ins Ziel kam, sondern sich im hinteren Drittel befand!

Recht mit was ? Dass Andy nicht die Tour gewinnt ? Hab ich nie behauptet - dass 8sek nicht entscheidend sein werden ? Gerne.
Und das mit dem hinteren Drittel stimmt einfach nicht, schau dir das Ergebnis an...

Der Ansteig war ja nur 2 km, da ist der Zeitabstand egal. Es kommt auf die Stärke des Fahrers an. Contador gehörte heute sicherlich zu den drei stärksten. Andy war 23., er ist sicherlich nicht voll mitgesprintet, aber da waren heute sicherlich 15 Fahrer stärker als er. Wenn die Anstiege bald länger werden, kann ich mir nicht vorstellen, dass Andy dann auf einmal der beste ist. Contador, Evans und vielleicht ein paar andere werden sicherlich stärker sein. Dass Andy Top5 oder das Podium schaffen kann, halte ich weiterhin für möglich, aber ein Toursieger war das heute nicht.

Sleazy hat geschrieben:
Gilbert hat heute ja perfekt das Loch zu Van den Broeck zugefahren

Ja das fande ich auch sehr bemerkenswert^^.

Was ein gelaber von Andy!

http://www.youtube.com/watch?v=dOs1yw0MwnQ

Bei 10:55 sieht man Andy relativ weit vorne, erst ist zwar eingebaut, aber auf gleicher Höhe wie sein Bruder! Er ist sogar sehr weit vor Hushovd und der war ja bekanntlich in der ersten Gruppe.

Also mir würde der Rückstand gestern auch sorgen bereiten. Mit letztem Jahr kann man es nicht vergleichen, da vorne nur Rodrigez und Contador waren und Schleck damals unter den Top 7 oder 8. Heute war die Gruppe deutlich größer... Was war eigentlich mit Gesink? Nicht in der ersten Gruppe oder?

Naja. Wenn du genau hinschaust, siehst du aber auch, dass er bei Contadors Antritt tatsächlich rechts hinter einem Rabobänker eingebaut war. Bei 11:01 am unteren Bildrand... Ganz so schwachsinnig ist das also nicht, was er sagt.

Trotzdem stimmt es schon: So richtig glücklich sollten seine Fans nach dem gestrigen Tag nicht mehr sein.

Was ich interessant finde: Wieso fährt Gilbert bei 12:57 das kleine Loch zu Van den Broeck zu? Der Belgier scheint sich viel zu sicher gewesen zu sein, die anderen im Sprint schlagen zu können.

RotRigo hat geschrieben:Was ich interessant finde: Wieso fährt Gilbert bei 12:57 das kleine Loch zu Van den Broeck zu? Der Belgier scheint sich viel zu sicher gewesen zu sein, die anderen im Sprint schlagen zu können.

Diese Situation hat wohl noch für einige Diskussionen bei Omega Pharma-Lotto gesorgt. Nach außen hört sich das zwar versöhnlich an (Sporza), jedoch so richtig einig schien man sich da nicht zu sein. Eigentlich muss Gilbert in dem Moment die Beine hoch nehmen und die anderen Fahren lassen, dann hätte er vielleicht auch mehr Kräfte am Ende gehabt. So ist er zwei Mal die Löcher zu Contador und Van Den Broeck zu gefahren und hat wichtige Körner verschossen. Am Ende ist er dann nicht mehr von Urans Hinterrad weg gekommen.