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Verfasst: 17.7.2010 - 15:54
von PS
Damals kam danach auch nur noch Mende und das ZF und kein Hochgebrige mehr.

Verfasst: 17.7.2010 - 17:19
von sciby
Passt mal auf, Armstrong überrascht uns nach der Tour und sagt eiskalt, dass er dieses Jahr nicht mehr gedopt hat, das Ergebnis sieht man ja :D

Verfasst: 17.7.2010 - 17:24
von Johnny
Jau, und dafür ist der Sieger vollgepumpt wie noch was..

War schon gesperrt, darf wieder ran und gewinnt ne Tour Etappe.
Bähh is das eklisch. Solche dürften GAR NICHT mehr wieder fahren dürfen.

Verfasst: 17.7.2010 - 17:26
von Antilles
sciby hat geschrieben:Passt mal auf, Armstrong überrascht uns nach der Tour und sagt eiskalt, dass er dieses Jahr nicht mehr gedopt hat, das Ergebnis sieht man ja :D
Gehts noch? Dann schau einfach keinen Radsport mehr, scheinst ja eh alles zu verteufeln. Nach seinem Sturz vor dem Ramaz war seine Moral derart angekrazt, als dass er schon auf der Etappe hatte reißen lassen müssen. Vielleicht wagt er etwas in den Pyrenäen, aber Armstrong ist und bleibt eine Legende.

Verfasst: 17.7.2010 - 17:45
von Germany
Johnny hat geschrieben:Jau, und dafür ist der Sieger vollgepumpt wie noch was..

War schon gesperrt, darf wieder ran und gewinnt ne Tour Etappe.
Bähh is das eklisch. Solche dürften GAR NICHT mehr wieder fahren dürfen.
Naja aber Vino bietet dem Publikum eine gewaltige Show mit seinem Fahrstil,zudem hatte T-Mobile ihm viel zu verdanken gehabt.

Milram dagegen eine einizge Blamage,Ciolek gelingt gar nix und Gerdemann fährt 3 KM vor dem Ziel im Wind und dahinter Ciolek bereits an zweiter Position,also wirklich dumm...

Die sollen die Saison jetzt schon beenden :evil:

Also wenn schon sauber,dann auch wenigstens klug fahren und nicht solche Aktionen.Gerdemann könnte sich auch an Vino dranheften,hat auch net geklappt. Und wo war Wegmann??? Das war ja was für ihn,dieser kurze Anstieg und dann wird der 123. der Etappe...

Verfasst: 17.7.2010 - 17:56
von José Miguel
Germany hat geschrieben:
Milram dagegen eine einizge Blamage,Ciolek gelingt gar nix und Gerdemann fährt 3 KM vor dem Ziel im Wind und dahinter Ciolek bereits an zweiter Position,also wirklich dumm...

Die sollen die Saison jetzt schon beenden :evil:

Also wenn schon sauber,dann auch wenigstens klug fahren und nicht solche Aktionen.Gerdemann könnte sich auch an Vino dranheften,hat auch net geklappt. Und wo war Wegmann??? Das war ja was für ihn,dieser kurze Anstieg und dann wird der 123. der Etappe...

Gerdemann musste in dem Moment fahren, denn das war die einzige Chance, dass man Vinokourov noch hätte stellen können. Ansonsten wäre es vielleicht besser gewesen direkt am Anstieg in die Offensive zu gehen, denn Ciolek als auch Gerdemann wären dazu in der Lage gewesen und da alle anderen Sprinter gut mit dabei waren, war ein Spurtsieg ohnehin etwas unrealistisch. Insgesamt hätte Milram während der letzten Tage vielmehr investieren müssen, um eine gute Ausreißergruppe zu kreieren. Sie haben es ja probiert und lagen durchaus mal daneben, was ja mal passieren kann, aber dann muss man sich einfach mal in Mannschaftsstärke vor das Feld spannen und die Spitzengruppe wieder einholen, damit wieder einer aus dem Team attackieren kann. Das machen schließlich andere Mannschaften auch und angesichts der wenigen Möglichkeiten auf einen Etappensieg muss man in solchen Situationen einfach mal ein paar mehr Körner investieren.

Verfasst: 17.7.2010 - 18:14
von Johnn
Johnny hat geschrieben:Jau, und dafür ist der Sieger vollgepumpt wie noch was..

War schon gesperrt, darf wieder ran und gewinnt ne Tour Etappe.
Bähh is das eklisch. Solche dürften GAR NICHT mehr wieder fahren dürfen.
Ohhh gott :roll: Liest du auch was du schreibst...

Verfasst: 17.7.2010 - 18:35
von Grabba
Ich habe mich sehr über Vinokourovs Sieg gefreut. Gestern Opfer des Kampfes um den Gesamtsieg (und dennoch nur so knapp gescheitert), heute nun der Sieg in gewohnter Kämpfermanier. Dieser Mann beeindruckt mich immer wieder auf's Neue - es macht Spaß, ihm beim Fahren zuzuschauen und sich mit ihm zu freuen.

Und: Die Stimmung zwischen Contador und Vinokourov nach der Zieldurchfahrt sah mir doch ziemlich gut aus. Der Kasache wird weiter den aggressiven Helfer am Berg spielen und Contador, der offenbar immer besser in Form kommt, wohl spätestens am Tourmalet gelb übernehmen. Wir werden sehen.

Verfasst: 17.7.2010 - 20:38
von tom b
Ich schließ mich da dem ARD Kommentator an, es gibt sicherlich Fahrer, über deren Sieg ich mich hätte mehr freuen können. Ich war früher wirklich ein unglaublicher Vino Fan, eben wegen der Fahrweise, die er auch heute wieder an den Tag gelegt hat. Aber macht leider auf mich den Eindruck des ewig Unbelehrbaren. Darüber kann ich mich einfach nicht freuen.

Verfasst: 17.7.2010 - 20:53
von <~Bace~>
Ich sage mal so: Wenn solche Fahrer, die mal für Doping gesperrt waren, eine Etappe oder Rundfahrt gewinnen hat es immer irgendwo einen bitteren Beigeschmack.
Aber glauben wir ans gute im Menschen und hoffen, dass alles sauber ist und freuen uns einfach, wenn jemand (egal wer) durch solchen Kampf und solche Aktionen die Rennen spannend(er) gestaltet. :)

Verfasst: 18.7.2010 - 0:27
von BlackHackz
Aber macht leider auf mich den Eindruck des ewig Unbelehrbaren. Darüber kann ich mich einfach nicht freuen.
Die ewig Unbelehrbaren seid ihr, die Doping einfach nicht als Teil von Sport akzeptieren können.
Warum gibt es im Radsport so einen großen Hang zum Idealismus? Der wäre in anderen Lebensbereichen viel mehr angebracht...
Seit Jahrzehnten wird in allen erdenklichen Sportarten gedopt ohne Ende (ja sogar beim Schach gibt es Fälle), aber der deutsche öffentlich-rechtliche-Zuschauer mag sich seit 5 Jahren nicht mehr betrügen lassen, weil ihm mal jemand gesagt hat, dass das was ganz ganz schlechtes sei, dieses Doping.

Wie mir das Doping-Geseiere auf den Senkel geht. Wenn mal irgendjemand mit einer visionären Idee daherkommen würde, einem Konzept, das die Ursachen des Dopings bekämpft, also irgendwie menschliche Charakterzüge wie Stolz, Ehrgeiz, Perfektionismus ausblendet und dazu auch noch die mittlerweile tief verwurzelten kapitalistischen Charakterzüge wie Streben nach Geld, Streben nach Verbesserung, LEISTUNG MUSS SICH WIEDER LOHNEN, blablabla, bekämpft, dann wäre das ja mal ein Anfang. Aber die neue "kritische" Berichterstattung beschränkt sich lediglich darauf, hinter jedem Sieg, hinter jeder Leistung, erstmal ein Asterisk zu setzen. Na das ist natürlich ganz großes Tennis der deutschen Journalisten. Dann soll man es lieber ganz lassen, über Sport im Allgemeinen zu berichten.
Und dieses "kritische" Bewusstsein setzt sich ganz unreflektiert im Hirn der Zuseher fest, ab da wird es zum Verzweifeln.
Klar, ein Sieg von Contador hätte mich mehr gefreut. Oder von Armstrong. Oder von Navarro. Oder von Morabito. Oder von Sanchez. Oder von Rasmussen. Oder von Landis. Oder von Hamilton. Oder von Schleck (A. und F.). Oder von Ullrich. Oder von Valverde. Oder von Basso. Oder von Petacchi. Oder von Cavendish. Oder von Cunego. Oder von Simoni. Oder von DiLuca. Oder von Ricco...
Was hätten wir uns heute freuen können, wenn ausgerechnet nicht Vinokourov, dieser böse Schlingel, gewonnen hätte. Aber der muss uns mit seinem Sieg ja den ganzen Tag vermiesen, denn irgendwie hat das voll den bitteren Beigeschmack.

Die spannendsten Rundfahrten der letzten Jahre waren der Giro 2005, als DiLuca plötzlich auch lange Berge hochgeflogen ist an der Seite von Rujano und Parra, die 2mal hintereinander tolle Fluchtgruppen-Angriffe durchzogen und Savoldelli, der nach jahrelangem Verschwinden im Team-Doping-Telekom groß auftrumpfte. War Doping da völlig wurscht? Ja!


Dann kam der Giro 2008. Dominiert vom Duell Contador gegen Ricco. Das sind natürlich beide Fahrer, die einen bitteren Beigeschmack haben und die die ARD auf keinen Fall gewinnen sehen möchte. Wars trotzdem spannend? Und wie!

Welche Rundfahrten sind langweilig? Im Prinzip jede Tour, weil jedes Jahr irgendwelche Spielverderber mit Dopingenthüllungen hausieren gehen, weil man gerade viel Geld damit verdienen kann. Na Landis, LeMond, Pevenage und Konsorten haben sich ja weit entwickelt: Von Dopern zu Opportunisten...wie, das ist dasselbe? Beides mündet im eigenen finanziellen Vorteil? Na von solchen Leuten lasse ich mir ja gerne aufzeigen, was richtig und was falsch ist, wer korrupt und wer in Ordnung ist. Solche Leute würde ich viiiiiieeeeeel lieber gewinnen sehen, als diesen Kasachen oder Armstrong.
Gerade Landis ist doch eine richtige Rampensau. Erst kassiert er mit Doping gut ab, dann kassiert er nochmal ab, indem er über Doping spricht. Das kann man jetzt bitte auch auf Pevenage und LeMond anwenden. Doppeltes Absahnen ist moralisch voll ok.

Genauso wie der gemeine ARD-Journalist, der einzuschätzen vermag, wessen Sieg welchen Beigeschmack hinterlässt.
Jeder Doper ist mir lieber, als diese pseudomoralischen Spinner, die sich darüber aufregen, dass zu ihrer Unterhaltung gedopt wird.

Verfasst: 18.7.2010 - 0:35
von cunego111
Auch wenn ich deinem kompletten Post voll zustimme, reicht eigentlich der letzte Satz, um es auf den Punkt zu bringen. Also lest es durch und denkt drüber nach:
BlackHackz hat geschrieben:Jeder Doper ist mir lieber, als diese pseudomoralischen Spinner, die sich darüber aufregen, dass zu ihrer Unterhaltung gedopt wird.

Verfasst: 18.7.2010 - 0:42
von zabelchen
Blackhackz...

Kannst du bitte gleich noch gegen die schießen die, sollte einer der Top 10 in der nächsten Woche positiv erwischt werden, dann wieder aus ihren Löchern kommen und sagen...ich hab es doch schon immer gewusst?

Dann nehm ich dir auch nicht mehr deinen "ein Casar"-Beitrag übel :)

Verfasst: 18.7.2010 - 8:57
von Johnny
Johnn hat geschrieben:
Johnny hat geschrieben:Jau, und dafür ist der Sieger vollgepumpt wie noch was..

War schon gesperrt, darf wieder ran und gewinnt ne Tour Etappe.
Bähh is das eklisch. Solche dürften GAR NICHT mehr wieder fahren dürfen.
Ohhh gott :roll: Liest du auch was du schreibst...
Vinikourov, oder wie auch immer dieser Doper heißt, hat Doping genommen. Das kann mir NIEMAND abstreiten!
Witz 1 ist, dass die Sperre nur 2 Jahre ist.
Witz 2 ist, dass er bei seinem Team bleiben durfte, also tut das Team nichts gegen DOPING.
Witz 3 ist, dass ein solcher Fahrer bei der Tour fahren darf.
Witz 4 ist, solche Sportler gehören aus dem Sport, aus basta.

Ich bin jemand, der für sauberen Radsport ist und das sind viele. Aber was sich die Herren des Radsport machen, ist nicht für einen sauberen Sport. Wieso bekommen Dopingüberführte nochmals die Chance auf einen Toursieg? Wieso?
Solche Leute gehören aus dem Sport, dass sind Sportler, die für den Sport negativ Werbung gemacht haben und es jetzt, in meinen Augen, immer noch machen.

Verfasst: 18.7.2010 - 9:05
von Antilles
Johnny hat geschrieben:Vinikourov, oder wie auch immer dieser Doper heißt, hat Doping genommen. Das kann mir NIEMAND abstreiten!
Witz 1 ist, dass die Sperre nur 2 Jahre ist.
Witz 2 ist, dass er bei seinem Team bleiben durfte, also tut das Team nichts gegen DOPING.
Witz 3 ist, dass ein solcher Fahrer bei der Tour fahren darf.
Witz 4 ist, solche Sportler gehören aus dem Sport, aus basta.

Ich bin jemand, der für sauberen Radsport ist und das sind viele. Aber was sich die Herren des Radsport machen, ist nicht für einen sauberen Sport. Wieso bekommen Dopingüberführte nochmals die Chance auf einen Toursieg? Wieso?
Solche Leute gehören aus dem Sport, dass sind Sportler, die für den Sport negativ Werbung gemacht haben und es jetzt, in meinen Augen, immer noch machen.
Sag mal kannst du die Beiträge von BlackHackz, zabelchen und mir nicht lesen? Sauberer Sport ist heutzutage im Profibereich nicht wirklich und war es wahrscheinlich auch nie.

Sauberen Radsport wollen die meisten! nicht sehen, oder warum gucken sie den Sport und stehen am Straßenrand. Von dem Spektakel lebt der Sport und nicht von Banausen wie LeMond oder Landis. Ullrich habt ihr ja auch zugejubelt und damals wusste jeder vom Doping, genau so wie heute!

Also lass diese Scheinheiligkeit.

Verfasst: 18.7.2010 - 9:46
von tom b
Eurer Meinung nach also Dopingtests komplett abschaffen, so dass jemand, der sich entscheidet, seine Gesundheit nicht aufs Spiel zu setzen, benachteiligt ist? Was ist denn so falsch daran zu hoffen, dass möglichst viele sauber sind, dass alles unter fairen Bedingungen stattfindet? Ich halte es für legitim, einem solchen Ideal hinterherzueifern. Ideale erreicht man leider selten, aber sie bieten einen guten Anhaltspunkt, wie man sich verhalten sollte.

Gleichzeitig beeindruckt mich aber trotzdem die Leidensfähigkeit, die zum Beispiel ein Ullrich früher an den Tag gelegt hat. Oder die Besessenheit von Armstrong. Dass sowas nicht durch Doping kommt, dessen bin ich mir auch bewusst. Nur wenn Vino vor der Tour sagt, er wolle eine Revanche für damals (2007), dann kann und will ich das nicht gut heißen.

Hinzufügen möchte ich auch noch ein Zitat von Lance:
Say what you want about Vino but the guy has some serious guts. When he puts his numbers on he races. Period.
Das sehe ich ganz genauso. Dennoch sehe ich ihn, wie oben angesprochen, als Person kritisch und zwar nicht, weil das irgendein Reporter der ARD gesagt hat, sondern weil das meine persönliche Meinung ist.

Verfasst: 18.7.2010 - 9:50
von Leonardo Piepoli
Johnny hat geschrieben:
Witz 1 ...
Witz 2 ...
Witz 3 ...
Witz 4 ...
Das ist doch schön, wenn es in deinem Leben so viele Witze gibt. Witze sind lustig und ziehen die Mundwinkel nach oben. Also freu dich!
Johnny hat geschrieben:Ich bin jemand, der für sauberen Radsport ist und das sind viele.
Also ich bin auch dem dreckigen Radsport nicht abgeneigt. Ein Cross-Rennen kann doch mal ganz interessant sein. Die Etappe der über die strade bianchi beim Giro, oder so ein richtig schönes, matschiges Paris-Roubaix, wo die Fahrer am Ende aussehen als hätten sie sich im Schlamm gewälzt ist doch ziemlich nett. Sonst ist der Radsport doch sauber. Die Jungs fahren am Start immer mit frisch geputzten Rädern und sauberen Klamotten los.

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Sonst kann ich BlackHackz nur zustimmen. Wobei:
BlackHackz hat geschrieben:Wenn mal irgendjemand mit einer visionären Idee daherkommen würde, einem Konzept, das die Ursachen des Dopings bekämpft, also irgendwie menschliche Charakterzüge wie Stolz, Ehrgeiz, Perfektionismus ausblendet und dazu auch noch die mittlerweile tief verwurzelten kapitalistischen Charakterzüge wie Streben nach Geld, Streben nach Verbesserung...
Im Prinzip stimme ich dir hier auch zu, die Ursachen des Dopings haben ihre Wurzeln ganz tief in basalen Charakterzügen der meisten Menschen. Ohne Stolz, Ehrgeiz, Perfektionismus und Streben nach Verbesserung (Leistungsmotiv) wären wir als Menschheit sicher nicht da wo wir sind. (Darüber wie gut das ist kann man auch streiten, ich sage jetzt einfach mal, es könnte der gesamten Menschheit auch viel schlechter gehen.) Deswegen will ich diese Einstellung nicht unbedingt als schlecht ansehen. Über Kapitalismus und den Slogan "Leistung muss sich wieder Lohnen" könnte man sicherlich groß und breit diskutieren, das wird auch dauernd gemacht, aber bitte nicht in diesem Forum.

Ausserdem gehört die Diskussion wohl auch eher wieder in den Doping Thread.

Verfasst: 18.7.2010 - 9:56
von tomdieboone
BlackHackz hat geschrieben:
Aber macht leider auf mich den Eindruck des ewig Unbelehrbaren. Darüber kann ich mich einfach nicht freuen.
Die ewig Unbelehrbaren seid ihr, die Doping einfach nicht als Teil von Sport akzeptieren können.
Warum gibt es im Radsport so einen großen Hang zum Idealismus? Der wäre in anderen Lebensbereichen viel mehr angebracht...
Seit Jahrzehnten wird in allen erdenklichen Sportarten gedopt ohne Ende (ja sogar beim Schach gibt es Fälle), aber der deutsche öffentlich-rechtliche-Zuschauer mag sich seit 5 Jahren nicht mehr betrügen lassen, weil ihm mal jemand gesagt hat, dass das was ganz ganz schlechtes sei, dieses Doping.

Wie mir das Doping-Geseiere auf den Senkel geht. Wenn mal irgendjemand mit einer visionären Idee daherkommen würde, einem Konzept, das die Ursachen des Dopings bekämpft, also irgendwie menschliche Charakterzüge wie Stolz, Ehrgeiz, Perfektionismus ausblendet und dazu auch noch die mittlerweile tief verwurzelten kapitalistischen Charakterzüge wie Streben nach Geld, Streben nach Verbesserung, LEISTUNG MUSS SICH WIEDER LOHNEN, blablabla, bekämpft, dann wäre das ja mal ein Anfang. Aber die neue "kritische" Berichterstattung beschränkt sich lediglich darauf, hinter jedem Sieg, hinter jeder Leistung, erstmal ein Asterisk zu setzen. Na das ist natürlich ganz großes Tennis der deutschen Journalisten. Dann soll man es lieber ganz lassen, über Sport im Allgemeinen zu berichten.
Und dieses "kritische" Bewusstsein setzt sich ganz unreflektiert im Hirn der Zuseher fest, ab da wird es zum Verzweifeln.
Klar, ein Sieg von Contador hätte mich mehr gefreut. Oder von Armstrong. Oder von Navarro. Oder von Morabito. Oder von Sanchez. Oder von Rasmussen. Oder von Landis. Oder von Hamilton. Oder von Schleck (A. und F.). Oder von Ullrich. Oder von Valverde. Oder von Basso. Oder von Petacchi. Oder von Cavendish. Oder von Cunego. Oder von Simoni. Oder von DiLuca. Oder von Ricco...
Was hätten wir uns heute freuen können, wenn ausgerechnet nicht Vinokourov, dieser böse Schlingel, gewonnen hätte. Aber der muss uns mit seinem Sieg ja den ganzen Tag vermiesen, denn irgendwie hat das voll den bitteren Beigeschmack.

Die spannendsten Rundfahrten der letzten Jahre waren der Giro 2005, als DiLuca plötzlich auch lange Berge hochgeflogen ist an der Seite von Rujano und Parra, die 2mal hintereinander tolle Fluchtgruppen-Angriffe durchzogen und Savoldelli, der nach jahrelangem Verschwinden im Team-Doping-Telekom groß auftrumpfte. War Doping da völlig wurscht? Ja!


Dann kam der Giro 2008. Dominiert vom Duell Contador gegen Ricco. Das sind natürlich beide Fahrer, die einen bitteren Beigeschmack haben und die die ARD auf keinen Fall gewinnen sehen möchte. Wars trotzdem spannend? Und wie!

Welche Rundfahrten sind langweilig? Im Prinzip jede Tour, weil jedes Jahr irgendwelche Spielverderber mit Dopingenthüllungen hausieren gehen, weil man gerade viel Geld damit verdienen kann. Na Landis, LeMond, Pevenage und Konsorten haben sich ja weit entwickelt: Von Dopern zu Opportunisten...wie, das ist dasselbe? Beides mündet im eigenen finanziellen Vorteil? Na von solchen Leuten lasse ich mir ja gerne aufzeigen, was richtig und was falsch ist, wer korrupt und wer in Ordnung ist. Solche Leute würde ich viiiiiieeeeeel lieber gewinnen sehen, als diesen Kasachen oder Armstrong.
Gerade Landis ist doch eine richtige Rampensau. Erst kassiert er mit Doping gut ab, dann kassiert er nochmal ab, indem er über Doping spricht. Das kann man jetzt bitte auch auf Pevenage und LeMond anwenden. Doppeltes Absahnen ist moralisch voll ok.

Genauso wie der gemeine ARD-Journalist, der einzuschätzen vermag, wessen Sieg welchen Beigeschmack hinterlässt.
Jeder Doper ist mir lieber, als diese pseudomoralischen Spinner, die sich darüber aufregen, dass zu ihrer Unterhaltung gedopt wird.

mehr muss man dazu nichts sagen, hast meine volle Zustimmung. vlt noch das ard und co es immer so rüberbringen, dass man wenn man dopt von alleine besser wird ohne training, aber was diese sportler leisten ist dennoch immens.

Verfasst: 18.7.2010 - 10:27
von Johnny
Ich finde es lächerlich, dass meine Meinungen immer gelöscht werden. :roll: :roll: :roll:

Verfasst: 18.7.2010 - 10:30
von Timisonfire
ich kann BlackHackz auch nur zustimmen. sehr schöner beitrag.

für mich ist radsport einfach der schönste sport der welt. zum selber ausüben und zum zugucken.
hätt ich eine solche einstellung wie z.b. Johnny, hätt ich ja gar keinen spaß mehr.
ich hab mich einfach damit abgefunden, dass wahrscheinlich fast alle dopen. vllt sind einige fahrer besser gedopt, weil sie mehr geld investieren oder nen besser organisiertes team haben, und dadurch anderen unfair überlegen. aber was solls, gerecht gehts doch nirgends zu. und nen unterschied machts auch nicht. dann wär ich heute eben nicht fan von vino sondern von champion, oder so.
ich hab mich gestern riesig für vino gefreut, v.a. nach der sache von vorgestern. ich find vino schon immer gut. seine fahrweise ist einfach einzigartig und wahnsinnig spannend. er ist ein kämpfer vor dem herrn und lässt sich nie hängen. das sind für mich bewundernswerte eigenschaften.
das einzige, was ich ihm ankreiden würde, ist, dass er so blöd war, sich erwischen zu lassen. damit hat er mir 2 jahre radsport ohne ihn zugemutet^^
wenn jmd positiv getestet wurde, war ich noch nie enttäuscht weil er gedopt hat, sondern weil ich jetzt 2 jahre oder für immer auf ihn verzichten musste (ulle, basso, vino...).
oft sind es doch gerade die doper, die den radsport so spektakulär machen. wie hab ich damals mit kohl mitgefiebert und war völlig begeistert, dass ers endlich geschafft hat sich den richtigen stoff zu besorgen und nun vorne mitfahren konnte. oder sinkewitz bei der d-tour. oder basso als potentiellen armstrong-bezwinger...

also ich finde, ich habe ne gute möglichkeit gefunden den radsport trotz dopings voll und ganz genießen zu können.
und diesen ganzen nörglern von ARD/ZDF und sonst wo kann ich nur sagen: wieso guckt ihr dann radsport, wenn ihr euch jedesmal drüber aufregt???
ich lade doch auch nicht ständig leute zu mir nach hause ein, die ich nicht leiden kann, um mich dann von ihnen nerven zu lassen :P

Verfasst: 18.7.2010 - 10:39
von Krümelmonster
Back to topic, bitte.
Die Pyrenäen vor der Tür und die beiden gelungensten Etappen kommen gleich zu Beginn. Ax-3-Domaines mit dem Pailhères vorneweg ist immer ein Kracher und morgen der Port de Balès mit vermutlich ähnlichem Ausgang wie die Madeleine-Etappe. Da die 3. Etappe zumindest taktische Spielchen zulässt - auch wenn es erst noch dazu kommen muss, bevor ich überzeugt bin - und der Tourmalet an sich schon ne Sau ist, erwarten uns 4 spannende Tage - und das jetzt wo ich lernen muss...
Mein Bauch sagt mir, dass es ähnlich laufen wird wie 2007 zwischen Conatdor und Rasmussen und je nach Tagesform mal Andy, mal Conti vorneweg fährt. Außer den beiden kommt für mich da niemand in Frage. Mit dem Zeitfahren zum Abschluss wäre so gesehen Conatdor natürlich Tourfavorit, aber es kann soviel passieren und die fast 1 Minute Rückstand von Andy beim Prolog kann ich irgendwie immer noch nicht ganz nachvollziehen.

Ich freu mich jedenfalls auf die nächsten Tage, bitte alle, die weiter über Doping diskutieren wollen, dass im entsprechenden Thread zu tun (in anderen Foren sind Moderatoren da auch deutlich rigoroser und verschieben solche Posts in andere Threads...) und erwarte heute spätestens im letzten Drittel des Pailhères ein Feuerwerk.