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Verfasst: 5.12.2008 - 14:05
von BlackHackz
Hehe, das hat mich mal auf die Idee gebracht mal die Seite 1 des Threads durchzulesen.
Folgender Beitrag ist sehr interessant:
KuT am 26.7.2004 hat geschrieben:Abgesehen davon, dass es irgendwo in den Tiefen des Forums noch einen offenen Thread zum Theama geben müsste, ist der Vergleich mit der Mafia insofern interessant, dass es dort ja auch die Kronzeugen-Regelung gibt, nach der einer, der mal so richtig auspackt, statt zu erwartender 65 Jahre nur 15 plus neue Identität erhält.

Das ist möglicherweise nett für die Ermittler, erhöht aber die moralische Wertigkeit des Kronzeugen in meinen Augen in keiner Weise, denn er tut mit seiner Aussage das gleiche, was er vorher auh schon getan hat und anderen vorwirft: Sich einen persönlichen Vorteil zu schaffen.

Und ganz egal, ob du dich im Radsport legal oder illegal bewegst: Du kannst unmöglich Interesse daran haben, dass der Radsport zerstört wird.

Ich prophezeie eines: Wenn in nächster Zeit herauskommt, dass der Toursieger der letzten sechs Jahre ein Betrüger ist (was ich nicht glauben will), dann haben auch alle anderen ein Problem, die mit diesem Sport Geld verdienen.
Ein Prophet vor dem Herren. 2004 bereits zu dieser Erkenntnis zu gelangen erfordert wirklich ein hohes Maß an Überblick, Wissen und Verknüpfung von bis dato wenig diskutierten Fakten.

Verfasst: 14.12.2008 - 15:39
von rdg
Aber anderer seits muss ich sagen das ich mir die Freude durch die Tour durch Betrüger nicht nehmen lassen möchte.
Wir schauen doch die Tour aus freude an ihr, zu sehen wie es Menschen schaffen mit ihrem Fahrrad Berge zu übersteigen und Strecken zu bewältigen die sich wir unsportliche Menschen nicht vorstellen können.

Verfasst: 15.12.2008 - 22:45
von Krümelmonster
Welche Folgen Doping(?) auch noch nach Jahren haben kann:

http://www.wdr.de/tv/sport_inside/sendu ... nkheit.jsp

Hat zwar nichts direkt mit dem Radsport zu tun, aber öffnet vllt dem einen oder anderen die Augen (sowohl was die Fixierung des Dopings auf "unseren Sport" als auch was generell die Spätfolgen von Doping angeht).
Auch wenn ich denke, dass das Thema von der mächtigen Fußball-Lobby (Milan - beliebter italienischer Ministerpräsident) schnell unter den Teppich gekehrt werden wird...

Verfasst: 16.12.2008 - 13:34
von Tobinho
Das Doping folgen hat ist klar. Vorallem spätfolgen. Aber das Doping in anderen Sportarten auch so verbreitet ist war mir nicht klar weil Doping im Fußball nicht viel bringt. Klar EPO,für die Ausdauer,vllt noch Wachstumshormone oder Anabolika für den Muskelwachstum,aber im Radsport oder auch im Body-Builder Bereich bringt Doping doch deutlich mehr.;)
Was ja auch kein Gehemnis mehr ist das Maradona gedopt hat. Ich weiß nichtmehr was,aber aufjedenfall werden bei diesem Doping die Nerven die für die Schmerzen zuständig sind"ausgeschaltet." Man spürt seine Muskeln nichtmehr und kann so länger auf Höchstleistung bleiben,irgendwann machen die Muskeln das aber nichtmehr mit und reißen-ein Muskelfaßerris.

Verfasst: 16.12.2008 - 15:09
von ThunderBlaze
Was heißt nicht viel bringt.... Bei Vereinen wie Madrid die rund 60-80 Spiele im Jahr haben bewirkt es schon was. Aber im Amatuerfussball eher weniger. Den Gegner rennst du mit ner guten Kondi die 90 Min. auch in einmal die Woche über den Haufen. Zumindest sprech aus meiner Erfahrung als ehemaliger Aktiver. Das Problem was ich in diesem Bericht aber eher sehe ist das es auf fundamentale Probleme nicht eingeht. Was in der Vergangenheit an jungen Spielern übern Jordan ging war nicht mehr feierlich. Genau da sollte es eine größere Plattform geben.

Maradonna war nen Kokser und Alki, mit Doping hatte das nich viel am Hut.

Was die schmerzhemmenden Dinge betrifft hab ich auch ne andere Meinung dazu. Zumal sowas heute grundsätzlich unter ärztlicher Aufsicht geschieht.

Verfasst: 16.12.2008 - 15:58
von Tobinho
ThunderBlaze hat geschrieben:Maradonna war nen Kokser und Alki, mit Doping hatte das nich viel am Hut.
Maradon war ein Kokser,ein Alki aber nicht. Paul Gascoigne war ein Alki.
"Im März 1991 wurde Maradona bei einer Doping-Kontrolle positiv gestestet und für 15 Monate disqualifiziert."
"1994 spielte er bei der Weltmeisterschaft in den USA, wurde aber bereits nach zwei Spielen wegen des Gebrauchs des Aufputschmittels Ephedrin vom Turnier ausgeschlossen."
Also klares Doping,oder etwa nicht?

Wen es interessiert hier mehr zu Maradona:
http://www.argentina-online.de/leben/fu ... adona.html

Verfasst: 16.12.2008 - 18:01
von RJW
Krümelmonster hat geschrieben:Welche Folgen Doping(?) auch noch nach Jahren haben kann:

http://www.wdr.de/tv/sport_inside/sendu ... nkheit.jsp
Das Thema wurde vor einem (oder zwei?) Jahren mal in der ZDF Sportrepotage angesprochen, ist also nicht mehr ganz so neu. Es hat halt bloß niemanden so interessiert, wie die Dopingfälle im Radsport. Ich bin ziemlich sicher, wenn man im Fußball mit der selben Konsequenz durchgreifen würde, wie im Radsport, dann gäbe es einen riesigen Skandal. Es gibt aber immer nur Gerüchte, die schnell verschwinden, und der niemand nachgeht. Peter Neururer hat mal Doping bei Schalke angesprochen, da gibt es den Fall Juventus Turin, bei Olympic Marseille soll anfang der 90iger die ganze Mannschaft gedopt gewesen sein (außer Rudi Völler, der soll sich geweigert haben)...

Verfasst: 7.1.2009 - 13:26
von bigal
http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_54359.htm

Äusserst interessant was Piepoli da von sich gibt. Vorallem bezüglich der Sperre, welche er sich selbst geben würde:-)
Da aber selbst die 2-Jahres-Sperre wohl Piepolis Karriereende bedeutet, kann man nachvollziehen, weshalb sich der Sünder in diesem Fall so reuig zeigt. 2- oder 8-Jahre Sperre, das ist für Piepoli doch nicht mehr relevant…

Verfasst: 9.1.2009 - 1:52
von hallö
So lange, sie (die Fahrer) nicht davor blicken, dass sie mit dopen dem Radsport, welcher eh nicht mehr besonders gut darsteht, noch mehr schaden können die danach noch so reumütig, dass bringt aber nichts und macht es auch nicht mehr besser. Es sollte meiner Meinung nach höhere (längere) Strafen geben, welche abschrecken vor dem dopen, aber ob dass wirklich helfen würde, weiß auch nicht?! Könnte vllt. helfen.

Verfasst: 12.1.2009 - 19:01
von cancellara1991
ich war schon ziemlich lange nicht mehr online. Ich habe etwas den Überblick verloren und habe keine Zeit, alles durchzulesen. Deshalb eine blöde Frage:
Wurden die Schlecks des Dopings überführt, wird noch verhandelt oder sind sie freigesprochen??

Verfasst: 12.1.2009 - 19:12
von sciby
Gar nichts von all dem. Liegt einfach so rum, wie eigentlich alles was mit Doktore Fuentes zu tun hat

Verfasst: 12.1.2009 - 19:17
von cancellara1991
Gut. Danke für deine schnelle Antwort!

Verfasst: 12.1.2009 - 19:30
von Helferlein
Quatsch; Fränk Schleck wurden von der Luxemburger Institution freigesprochen, da die Beweislast nicht ausreichend war, und auch die UCI keinerlei Anstalten machte. Offenbar wurde ihm seine Variante der Geschichte erklärt. Er hat sich auch dazu bereit erklärt, einen DNA-Vergleich abzulegen, mit sämtlichen Beuteln die in Fuentes' Bank gefunden wurden.

Verfasst: 13.1.2009 - 17:56
von cancellara1991
auch gut! Und Andy? So viel ich weiss, wurde eihm nie etwas konkretes unterstellt oder? Danke für die Antworten!

Verfasst: 13.1.2009 - 19:06
von Fus87
Das einzige, was man Andy Schleck vorwerfen konnte, war, dass er fast alles mit seinem Bruder zusammen macht.
Es war nie genug, um ein Verfahren zu eröffnen, geschweige denn ihn zu verurteilen.

Verfasst: 8.2.2009 - 17:40
von ulle91
<a href="http://www.radsport-news.com/sport/spor ... 3.htm">Was ist denn das? </a>
Versteht das irgendjemand?

Verfasst: 8.2.2009 - 18:10
von Grabba
Wird der Spanier Manuel Beltran seine Karriere fortsetzen können, obwohl er bei der Tour de France des EPO-Dopings überführt und von der Französischen Anti-Dopingagentur AFLD zu einer zweijährigen Sperre verurteilt wurde?
Und genau da ist der Haken. Er wurde nicht von seinem Heimatland gesperrt, und auch nicht von der UCI, sondern nur von den Franzosen. Und die können nunmal nicht mehr machen, als ihn auf französischem Boden zu sperren, wobei ich bereits das für fargwürdig halte. Es ist eben wieder eine Frage der Kompetenzverteilungen im Weltradsport, oder vielleicht auch einfach nur ein Machtspielchen.
Dass Beltran gesperrt gehört steht außer Frage, denke ich. Erwischt, gesperrt. So sollte es sein. Aber so lange nur die Franzosen ihn gesperrt haben hat er ja durchaus das Recht, weiterhin Rennen zu fahren. Und wenn man bei der Tour die Kontrollen eigenverantwortlich vornimmt (kenne da gerade keine Hintergründe), dann muss man auch mit so was rechnen, obwohl es natürlich Unfug ist.

Auf die Reaktion von Herrn Ricco bin ich gespannt.

Verfasst: 8.2.2009 - 18:20
von Fus87
Rein rechtlich könnte das hieb- und stichfest sein.
Die Tour de France (und alle anderen ASO-Rennen) 2008 war wegen dem Streit zwischen ASO und UCI nicht von der UCI sanktioniert und offiziell nur als nationales Rennen (Kategorie NE) unter Aufsicht des französischen Verbandes ausgetragen (ähnlich wie z.B. die Rennen der österreichischen Radliga oder der deutschen U23-Bundesliga). Faktisch hat das natürlich niemanden interessiert, die Rennen hatten trotzdem das Prestige (und auch die Preisgelder) wie immer.
Daher könnte (Konjunktiv!) man durchaus argumentieren, dass die Dopingsperre nur für französische Rennen gilt, UCI-Rennen (und NE-Rennen) außerhalb Frankreichs jedoch nicht betrifft.
Eine ähnliche Argumentation hat ja, glaube ich, auch Stefan Schumacher.

Allerdings ist mir kein Fall bekannt, in dem die UCI einem Dopingsünder in einem "normalen" NE-Rennen zum Start bei UCI-Rennen außerhalb dieses Landes zugelassen hat.
Und wie ganz am Ende des Artikels klar wird, wird das auch hier nicht der Fall sein: Die UCI hat angekündigt, die Sperren der AFLD anzuerkennen und weltweit durchzusetzen.
Im Endeffekt also viel Lärm um nichts.

Die Sache wirft aber ein Licht darauf, wie ernst es der UCI wirklich mit ihrem Antidopingkampf zu sein scheint. Der November (als Beltrán von der AFLD gesperrt wurde) ist 3-4 Monate her, und es war der erste Dopingfall der Tour 2008. Man sollte meinen, dass man solche Schlagzeilen wie diese, die negative PR bedeuten, vermeiden wollte.

Außerdem (das hat aber nichts mit der Sache an sich zu tun) finde ich es seltsam, dass die AFLD (die französische Antidopingagentur) die Sperren ausgesprochen hat, nicht der französische Verband (FFC) bzw. der Verband, bei dem der Fahrer seine Lizenz gelöst hat, wie es sonst üblich ist.

EDIT: Grabba kam mir zuvor. Was du sagst ist soweit richtig, berücksichtigt aber nicht, dass die UCI angekündigt hat, die französischen Sperren anzuerkennen (wie von mir bereits gesagt). Das Problem ist also die mangelnde Umsetzung dieser Ankündigung seitens der UCI.

Verfasst: 9.2.2009 - 1:53
von ThunderBlaze
Die UCI hat keine Wahl, kann ihn nicht sperren. Auch ein Verband muss sich regeln unterwerfen. Eine Niederlage vor Gericht wäre noch schwerwiegender als ein radelnder Beltran in Spanien.

Und die UCI hatte letztes Jahr vor der Tour mehrere Warnungen heraus geschickt, aber interessiert hat es niemanden. Der ASO auch nicht, wieso auch. Es geht denen mit Sicherheit nicht um den Radsport weltweit als vielmehr nur um die Tour. Bei einem Unternehmen wie Lagadère ist es aber auch nicht weiter verwunderlich. Und nun hat man auch noch Anteile der Vuelta. Was kommt als nächstes? Es ist unglaublich was da vor sich geht und ein Verband kann nur zuschauen.

Verfasst: 9.2.2009 - 12:25
von Zuffi2
da es bis jetzt noch niemand gepostet hat, hier mal nen link:

http://sport.ard.de/sp/radsport/news200 ... au_bdr.jsp

(ich weiß, blöde quelle, hab die Nachricht jedoch aus dem TV und hab im Internet einfach nach nen Link gesucht)

ein kleiner Auszug:
Schulz behauptete zudem, dass ein 2007 positiv auf das Hormon hCG getesteter Radsportler von einem Mitarbeiter der BDR-Geschäftsstelle aufgefordert worden sei, "sich einen Befund über Hodenkrebs zu besorgen".
...
Auf Anfrage erklärte der BDR, an einen Fahrer lediglich "die Empfehlung ausgesprochen zu haben, weitere Untersuchungen zu veranlassen, um eine Tumorerkrankung auszuschließen".


Hmm interessant. Noch jemand der so richtig "auspackt". Da kommt Freude auf. Nun ja, mal schauen was daraus wird.

Für mich persönlich stinkt das leider wieder sehr nach nur Panikmache, Skandal-hyperei und im Endeffekt wird nichts passieren, nichts kann nachgewiesen werden usw...

naja, hauptsache die Leute können vom nächsten Doping-"Skandal" lesen und noch misstrauischer dem (deutschen) Radprofis gegenüber werden.

Genau das, was der Radsport in dieser Zeit braucht

Verfasst: 9.2.2009 - 12:28
von ThunderBlaze
Es lohnt sich auf jeden Fall 22:45 Uhr heute WDR an zu haben: http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A6 ... ntent.html

Ob nun was passiert hängt nur von der Beweislage ab. Und wenn Mitarbeitern des BDR was nachgewiesen werden kann wird man sie auch dafür haftbar machen. Verschwörungstheorien sind unpassend.