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Verfasst: 27.5.2006 - 21:17
von Ueberflieger
Außerdem ist die nicht ganz Gentlemenlikemäßige Verhaltensweise von Basso durchaus nachzuvollziehen, da er einen Sieg seinem gerade Neugeborenen Kind widmen wollte.

Verfasst: 27.5.2006 - 21:36
von Alejandro V.
Die heutige Etappe hat gezeigt, wie der Giro hätte stattfinden können: Mit einem großen Duell Basso gegen Simoni, mit einem Cunego, der sich mit Savoldelli um das Podium streitet, mit einem Quique, der nicht urplötzlich aufs Treppchen fährt, zumindest nicht vor Simoni. Saunier Duval wird sich wohl sonstwohin beißen, dass sie gestern den Fedaia und Pordoi verschenkt haben. Hätte man da das Feld schon richtig auseinander gefahren, am San Pellegrino hätte es noch schlimmere Abstände gegeben als heute. Gutierrez natürlich die absolut positive Überraschung, aber seine Bergqualitäten traten heute ja in durchaus kurioser Weise zum Vorschein: Am Mortirolo schlägt er sich sensationell gut, um dann am leichtesten Anstieg der letzten vier Tage mit Cunego zusammen völlig einzubrechen. Es bleibt wohl nur die Hoffnung, nächstes Jahr einen spannenderen Giro mit richtigen Bergetappen zu erleben. Nichts gegen Gutierrez, ich freue mich für ihn, aber wären nicht so einige Pässe, die ursprünglich geplant waren, wegen Witterung oder anderen Gründen rausgenommen worden, er würde mit vier Minuten hinter Gibo liegen.

Verfasst: 27.5.2006 - 21:42
von kokablue
Man hat schon auf der gesamten Etappe gemerkt das er so schnell wie möglich "heim" will. In diesem Falle so schnell wie möglich ins Ziel und wohl zum Telefon, durchaus verständlich. Da war ihm scheisegal wer zuerst ankommt.. war halt bloß keiner schneller...

Warum sollte er auch deswegen weil er im GK führt jeden Sieg verschenken, das wäre Schwachsinn.

Und als "beschenkter Sieger" würde sich mancher auch nicht recht wohl fühlen.. denn im Prinzip wäre der andere ja stärker gewesen.. (naja außer vielleicht Simoni dem gefällt sowas anscheinend)

Das hat auch nichts mit Fairplay zu tun schließlich war der Angriff von Simoni & Co einer aufs GK, also auch nicht gerade "Bassofreundlich".

Verfasst: 27.5.2006 - 22:14
von Stephen Roche
Großes Duell Basso vs. Simoni?

Nicht mehr in diesem Leben. Gibo war nicht annähernd auf Augenhöhe. Zwar best of the rest, aber er hat Basso nicht einmal in Schierigkeiten gebracht, geschweige denn, Zeit gewonen.

Verfasst: 27.5.2006 - 23:25
von Alejandro V.
Also die letzten Tage war Simoni ja auf Augenhöhe. OK, heute wurde er natürlich stehen gelassen, aber er ist dann auch nicht mehr voll gefahren (Ich denke, er hätte zwanzig Sekunden gehabt, wenn er voll weitergefahren wäre). Simoni hat die Zeit bei den ersten drei "Berg"etappen und den Zeitfahren verloren, aber auf den richtig schweren Etappen war er zusammen mit Basso der stärkste Fahrer. Naja, wie schonmal jemand meinte: "Hätte, wäre, wenn und aber - alles dummes Gelaber!" Die beiden letzten Etappen haben für den davor schwachen Giro entschädigt, da hat sich das zuschauen dann wenigstens gelohnt.

Verfasst: 28.5.2006 - 0:07
von Escartin
Wunderschöne Etappe heute. Sie hat mir sogar besser gefallen als Sestriere im letzten Jahr. Natürlich fehlte diese absolut elektrisierende Spannung, aber diese riesigen Abstände zwischen den fast einzeln oder im Duett ankommenden Favoriten lassen mich schon an das Wort "episch" denken. Diese Etappe sollte man einfach in jedem Jahr fahren.

Man hat wieder zwei Dinge gezeigt bekommen: Ein oder drei Anstiege während einer Etappe macheneinen riesigen Unterschied. Und: Der schwerste Anstieg gehört an die vorletzte Stelle im Rennen.

Verfasst: 28.5.2006 - 3:44
von Klaus und Tony
Escartin hat geschrieben: Der schwerste Anstieg gehört an die vorletzte Stelle im Rennen.
Meine Rede.
Und muss ergänzt werden mit: "Nach dem vorletzten Anstieg darf kein Flachstück mehr kommen."

Verfasst: 28.5.2006 - 9:06
von BlackHackz
Resume: Basso mit großem Abstand der Dominanteste Fahrer. Keine Sekunde der Schwäche...In den Bergen jeden Tag irgendwie Zeit auf irgendwelche "Konkurrenten" rausgeholt, im Zeitfahren die Zeitfahrerelite geschlagen und sowieso den souveränsten Eindruck gemacht...wo soll denn das hinführen? Wenn der bei der Tour nochmal so auftrumpfen kann, haben wir ein Double mit Ansage...
Die Etappe war mal wieder einfach geil und sie hat eins bewiesen: Simoni ist zwar nicht so stark wie Basso aber kämpferisch und arrogant, deswegen mag ich ihn. Basso mag ich noch viel mehr, vor allem nach dem heutigen Tag...Hab schon 2003 vermutet, dass der noch was reißen kann, forza Ivan, Il Terrible! Trotzdem sollte Basso lieber nur die Tour fahren in den nächsten Jahren...diese unfassbare Dominanz hat die Spannung beim schönsten Rennen der Welt manchmal etwas getrübt!
Von wegen Fairness: Piepoli wird die Sache wahrscheinlich anders als sein Kapitän sehen!
Fazit: Niemand konnte auch nur annährnd mit Basso mithalten...hoffentlich geht das bei der Tour so weiter!

Verfasst: 28.5.2006 - 12:30
von Turbo_Beppe
Basso gewinnt den Giro. Garate die Bergwertung, aber was ist mit der Punktewertung? Bettini hat 11 Punkte Rückstand auf Basso. Wie kann er die aufholen. Wieviel Punkte gibts bei der "110-Wertung" während der Etappe und wieviel im Ziel? Gibt es da eine Übersicht. Weiß nicht wie dort die Punkteverteilung ist.

Verfasst: 28.5.2006 - 12:39
von Hoffi
Siegt er, würde er im Ziel 25 Punkte einheimsen, selbst als Fünfter würden ihm noch zwölf Zähler gutgeschrieben werden, und da davon auszugehen ist, dass Basso sich dezent zurückhält, sollte er das schaffen.

Verfasst: 28.5.2006 - 14:47
von Jahrhunderttalent
BlackHackz hat geschrieben: Fazit: Niemand konnte auch nur annährnd mit Basso mithalten...hoffentlich geht das bei der Tour so weiter!
Ich hoffe nicht! Nach einem Giro d' Langeweile möchte ich bei der Tour dann aber doch einen spannenden Kampf um das gelbe Trikot sehen.

Verfasst: 28.5.2006 - 15:29
von Toursieger 2006
Dieser Giro war Langeweile pur. Basso gewinnt. Toll. Man brauchte kein Experte oder Hellseher sein um das relativ früh festzustellen. Seine "Gegner" wie die hochgelobten Cunego und Savoldelli haben ihn nicht wrklich angegriffen. Naja und Simoni ist halt ne "Zeitfahr-Pfeife"...

Also von daher kann ich nur auf die Tour hoffen, da wird Basso es dann auch mit richtigen Gegner zu tun haben.

Verfasst: 28.5.2006 - 16:05
von Lance Armstrong Fan
Im Zeitfahren UND am Berg hatte niemand gegen Basso etwas auszurichten. Selbst Simoni hat nicht nur im Zeitfahren Zeit auf Basso verloren. Basso hat den Giro in Armstrong-Manier dominiert und zurecht gewonnen. Ich freue mich auf eine Tour, bei der er mit Sicherheit mehr Konkurrenz haben wird.

Verfasst: 28.5.2006 - 16:40
von Jahrhunderttalent
Ganz großes Tennis!!! Basso hat Simoni Geld geboten damit er auf ihn in der Abfahrt wartet. Mein auf jeden Fall Simoni. Da ist wohl einer neidisch, dass er nicht mehr die Nummer 1 in Italien in Sachen Giro ist. Wieso sollte Basso so etwas machen? Hätte ihm doch auch eigentlich egal sein können ob der Simoni jetzt in der Abfahrt abhaut oder nicht. Oder hätte Simoni mehr als 10 Minuten gut gemacht? So was kann aber auch wirklich nur Italien passieren.
:lol:
EDIT. Oh hab mich vertan. Basso soll Geld für den Etappensieg verlangt haben. Was für mich aber auch absurd ist, denn ich glaube so etwas hat der Basso nicht nötig. Müsste doch eigntlich genug haben oder hat er Spielprobleme? Auf jeden Fall recht amüsant

Verfasst: 28.5.2006 - 19:31
von buffy
Es gibt zu dieser Sache nur zwei Möglichkeiten...

1. Simoni zeigt sich von seiner ( bekannten ? ) Seite als schlechter Verlierer, unterste Schublade.

2. Totaler Stuss seitens der Medien, die solche Gerüchte streuen.

Verfasst: 28.5.2006 - 19:42
von pille24
gibt noch ne 3.möglichkeit:
3. Es stimmt, was Simoni ssagt.

Verfasst: 28.5.2006 - 20:39
von cycling4ever
Beweise?

Verfasst: 28.5.2006 - 20:43
von BlackHackz
hmm naja so von Langeweile kann man nicht sprechen. WEnn dieser Giro langweilig war, dann war es die Tour in den letzten Jahren erst recht!
Da konnte man auch immer sagen, dass Armstrong gewinnen würde und Simoni und Co haben deswegen nie angegriffen, weil sie einfahc nicht konnten gegen Basso, ähnlich wie Ullrich auf Armstrong.
Die Tour wird wahrscheinlich auch nicht spannender. WEnn Basso seine Form wieder so extrem aufbauen kann, dann ist er DER Topfavourit bei der Tour.

Nochmal zu Basso-Simoni: @pille: Willst du für deine kühne Behauptung vielleicht auch ein paar Gründe angeben? Warum sollte Basso denn Simoni in irgendeiner Form Geld bieten? Das hat der mit 10 Minuten Vorsprung doch gar nicht nötig...

Verfasst: 28.5.2006 - 20:56
von Seniorenzivi
BlackHackz hat geschrieben: Die Tour wird wahrscheinlich auch nicht spannender. WEnn Basso seine Form wieder so extrem aufbauen kann, dann ist er DER Topfavourit bei der Tour.
Ich glaube schon das die Tour spannender wird. Zum einem hatte Basso keine wirklichen Konkurennten. Alle anderen Fahrer sind doch meiner Meinung nach nicht die Maßtstäbe für die Tour. So ist Simoni mit seinem Alter nun wirklich nich mehr die Meßlatte. Savoldelli/Cunego waren nicht richtig in Form. Bei Di Luca war von Anfang an klar das er das Ergebnis vom Vorjahr nicht wiederhollen kann. Und Gutierrez wäre bei der Tour nie so weit vorn gelandet. Außerdem werden bei der Tour alle Teams in TOP-Besetzung antretten. Allein aus diesem Grund wird die Tour Basso nich so einfach gewinnen können! Natürlich gehört Basso zu den Top-Favoriten bei der Tour, aber da gibts es eindeutig mehr die vorne mitmischen können.

Verfasst: 28.5.2006 - 21:19
von Bettini_der_Beste
Noch hinzu kommt, dass Basso dann den Giro schon in den Beinen hat und wohl nicht mehr ganz so frisch sein wird. Ich denke nicht, dass er dann so dominant auftreten kann wie jetzt. Denn bei der Tour sind dann noch (wie meine Vorredner schon sagten) eine Menge anderer Berg- bzw. Klassementfahrer dabei, die mit ihm auf einer Stufe stehen. Geschweige denn von den Zeitfahren. Im Giro war ein "richtiges" Einzelzeitfahren (das MZF zähle ich extra nicht mit), bei der Tour ist schon das doppelte von EZF dabei.

Verfasst: 28.5.2006 - 21:23
von pille24
naja, also soweit ich des Deutschen mächtig bin, ist eine Möglichkeit spekulativ und nicht 100% sicher. Wie sit das bei euch?
Ich habe doch überhaupt nicht gesagt, dass es wahr ist, sondern es als eine Möglichkeit dargestellt.